Die Erfindung befaßt sich mit einem Fehlzündungsunterschei
dungsverfahren für eine Brennkraftmaschine. Insbesondere be
faßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zum Unterschei
den der Fehlzündung für jeden Zylinder bei einer Brennkraft
maschine, bei welchem der Fehlzündungszustand jedes Zylin
ders von der Bewegungsenergieänderungsrate unter den Zylin
dern unterschieden wird. Die Bewegungsenergieänderung läßt sich z. B. auf der Ba
sis der Drehzahländerung, der Momentänderung oder dgl.
erfassen. Auch bezieht sich die Erfindung auf
ein Verfahren, bei dem der Fehlzündungsbeurteilungswert je
des Zylinders mit Bezug auf eine Umdrehungsschwankung bzw.
Drehzahlschwankung vorgegeben wird, welche auftritt, wenn
eine Kraftstoffabschaltung erfolgt, und bei dem der Fehlzün
dungszustand des jeweiligen Zylinders auf der Basis des Fehl
zündungsbeurteilungswertes unterschieden wird.
Im allgemeinen ist es zur Erzeugung einer stabilen Abgabe
leistung ideal, wenn die Verbrennung in einer Mehrzylinder-
Brennkraftmaschine pro jeweiligem Arbeitsspiel auf gleiche
Weise erfolgt. Bei der Mehrzylinder-Brennkraftmaschine je
doch kann die Verbrennung leicht infolge des synergistischen
Effekts der nachstehend angegebenen Nachteile Schwankungen
unterworfen sein:
- 1) Ungleichmäßigkeit der Verteilungsrate der Ansaugluft,
welche auf die komplizierte Formgebung eines Ansaugrohrs,
die wechselseitigen Beeinflussungen der Ansaugluft unter den
Zylindern, usw. zurückzuführen ist.
- 2) Gewisse Differenzen hinsichtlich der Verbrennungstempe
raturen der einzelnen Zylinder, welche auf die Verläufe der
Kühlwege zurückzuführen sind.
- 3) Herstellungsstreuungen bei den Volumina der Brennkammern
der einzelnen Zylinder, der Formgebungen der Kolben, usw.
- 4) Geringfügige Unterschiede bei den Luft/Kraftstoffverhält
nissen der einzelnen Zylinder, welche auf ungleiche Kraft
stoffeinspritzmengen zurückzuführen sind, welche auf Herstel
lungsfehler und Herstellungstoleranzen bei den Einspritz
einrichtungen, usw. zurückgehen.
Bisher wurden Verbrennungsschwankungen unter den Zylindern auf
möglichst kleine Werte dadurch herabgedrückt, daß das Luft/
Kraftstoffverhältnis und der Zündzeitpunkt der einzelnen Zylin
der gesteuert wurden. Bei einer jüngst entwickelten Hochlei
stungsbrennkraftmaschine, welche eine höhere Abgabeleistung
und einen gesenkten Kraftstoffverbrauch hat, kann jedoch leicht
dann eine intermittierende bzw. kurzzeitige oder vorübergehen
de Fehlzündung auftreten und zu einer Absenkung der Abtriebs
leistung führen, wenn die Einspritzeinrichtungen, die Zündker
zen, usw. schlechter werden oder ausfallen.
Selbst wenn eine intermittierende Fehlzündung in einem Zylin
der bei der Mehrzylinder-Brennkraftmaschine aufgetreten ist,
fährt ein Fahrer häufig ein Fahrzeug weiter, ohne daß er die
Fehlzündung bemerkt. Ferner ist es schwierig, während der
Fahrt zu beurteilen, ob die Ursache für die Fehlzündung ledig
lich eine zwischenzeitliche oder vorübergehende ist, oder ob
sie mit dem Schlechterwerden o. dgl. der Einspritzeinrichtun
gen, der Zündkerzen usw. zusammenhängt.
Bei der offengelegten japanischen Patentanmeldung No. 2 58 955/
1986 wird daher beispielsweise ein Vergleich zwischen der Dif
ferenz des minimalen Wertes und des maximalen Wertes der Dreh
zahl einer Brennkraftmaschine unter Zuordnung zu einem Zylin
der bei einem vorangehenden Verbrennungshub und der Differenz
des minimalen Wertes und des maximalen Wertes der Brennkraft
maschinendrehzahl unter Zuordnung zu dem Zylinder bei dem ge
genwärtigen Verbrennungshub vorgenommen. Der Verbrennungszu
stand des betreffenden Zylinders wird in Abhängigkeit davon
unterschieden, ob die Diskrepanz zwischen den verglichenen
Werten innerhalb eines vorgegebenen Bezugswertes liegt oder
nicht. Wenn anomale Verbrennungen mehr als eine vorbestimmte
Anzahl von Malen (Häufigkeit) aufgetreten ist, wird dies als
eine Fehlzündung bewertet und es erfolgt eine Warnung.
Bei der üblichen Technik erhält man die Verbrennungsschwankung
des jeweiligen Zylinders aus den Differenzen zwischen den mi
nimalen Brennkraftmaschinendrehzahlwerten und den maximalen
Brennkraftmaschinendrehzahlwerten des einen Verbrennungshub
ausführenden Zylinders. Während der Verbrennung jedoch steigt
die Brennkraftmaschinendrehzahl abrupt an, und die Brennkraft
maschine erfährt eine relativ starke Belastung, so daß man in
zunehmendem Maße die Schwankungen einer Beschleunigung erhält.
Daher ist es schwierig, den maximalen Brennkraftmaschinendreh
zahlwert zu spezifizieren und ein Genauigkeitsfehler wird
größer, welcher sich bei der Beurteilung der Fehlzündung er
gibt.
Ferner weichen die Verbrennungscharakteristika einer Brenn
kraftmaschine nicht nur unter den Zylindern voneinander ab,
sondern auch von Brennkraftmaschine zu Brennkraftmaschine,
was auf Herstellungstoleranzen der Bauteile usw. zurückzufüh
ren ist.
Wenn der Bezugswert für den Vergleich der Drehzahlschwan
kungen als ein Absolutwert vorgegeben wird, wie dies bei
den üblichen Techniken der Fall ist, ändert er sich nahezu
bei jeder Brennkraftmaschine infolge der Abweichung der
Verbrennungscharakteristika unter den einzelnen Brennkraft
maschinen, und es wird schwierig, genau eine abnormale Ver
brennung bei einigen der Brennkraftmaschinen herauszufinden.
Bei einer Brennkraftmaschine, die eine kleine Anzahl von Zy
lindern hat, sind die Verbrennungsintervalle zwischen den Zy
lindern vergleichsweise lang, und daher ist die Differenz
der Drehzahlschwankungen groß. Selbst wenn daher der Bezugs
wert als ein Absolutwert vorgegeben wird, hat die Abweichung
der Verbrennungscharakteristika der einzelnen Brennkraftma
schinen keinen großen Einfluß auf die Fehlzündungsbeurteilung.
Bei einer Brennkraftmaschine hingegen, die eine große Anzahl
von Zylindern hat, sind die Verbrennungsintervalle kurz, und
die Differenz der Drehzahlschwankungen nimmt in starkem Maße
ab. Wenn daher die Beurteilungsgröße (Bezugswert) als ein Ab
solutwert vorgegeben wird, beeinflußt die Abweichung der Ver
brennungscharakteristika der einzelnen Brennkraftmaschinen
die Genauigkeit bei der Beurteilung der Fehlzündung in star
kem Maße.
Insbesondere in einem Hochgeschwindigkeitsbereich bzw. in ei
nem hohen Drehzahlbereich wird die Schwankungsdifferenz klein.
Wenn daher die Beurteilungsgröße sich relativ von Brennkraft
maschine zu Brennkraftmaschine ändert, wird eine genaue Fehl
zündungsbeurteilung äußerst schwierig.
Beispielsweise wird bei der Vorgehensweise nach der offenge
legten japanischen Patentanmeldung No. 82 534/1984 ein diffe
renzierter Drehzahlwert ΔN#i (ΔN#i=NH#i-NL#i), welcher
die Differenz zwischen der momentanen Brennkraftmaschinen
drehzahl NL#i des jeweiligen Zylinders #i (i=1∼4 bei
einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine) vor einem Verbrennungs
hub und die momentane Brennkraftmaschinendrehzahl NH#i nach
dem Verbrennungshub darstellt, bei jedem Zylinder erhalten,
und der differenzierte Drehzahlwert ΔN#i des Zylinders #i
wird anschließend mit dem Mittelwert ΔNA der differenzierten
Drehzahlwerte ΔN#i aller Zylinder #i verglichen, um hierbei
den Verbrennungszustand des jeweiligen Zylinders #i herauszu
finden. (differenzierte Drehzahlwerte entsprechen Drehzahldifferenz
werten).
Bei der üblichen Technik jedoch ist ein Bezugswert der gemit
telte, differenzierte Drehzahlwert ΔNA von allen Zylindern,
welcher an sich schon immer leicht Schwankungen in Abhängig
keit von Verbrennungsbedingungen haben kann. Wenn der gemit
telte differenzierte Drehzahlwert ΔNA von allen Zylindern
Schwankungen hat, hat der Verbrennungszustand jedes Zylinders,
welcher unter Bezugnahme auf den gemittelten, differenzierten
Drehzahlwert ΔNA von allen Zylindern abgeschätzt ist, einen
Einfluß auf die Verbrennungsbedingungseinflußgrößen der ande
ren Zylinder, wenn dieser Wert ΔNA vorgegeben wird, und es
wird schwierig, die Fehlzündungen des jeweiligen Zylinders ge
nau herauszufinden.
Ferner wird bei einer Lehre, die in der offengelegten japa
nischen Patentanmeldung No. 2 68 956/1988 angegeben ist, eine
Fehlzündung aus der Differenz der Bewegungsenergie vor und
nach der Verbrennung (einer "Umlaufumfangsdifferenz" in dieser
Veröffentlichung) ermittelt, und die Fehlzündung wird einfach
unter der Bedingung beurteilt, daß die Bewegungsenergiedif
ferenz minus wird. Wenn beispielsweise ein Kraftfahrzeug mit
einer konstanten Geschwindigkeit fährt, wird jedoch manchmal
die Bewegungsenergiedifferenz unter dem Einfluß der Reibung
einer Brennkraftmaschine trotzt eines normalen Zündverhaltens
(normale Verbrennung) minus, und es wird eine Fehlzündung irr
tümlich erkannt.
Die Erfindung zielt darauf ab, unter Überwindung der zuvor
geschilderten Schwierigkeiten ein Verfahren zur Unterschei
dung der Fehlzündung einer Brennkraftmaschine für den jeweili
gen Zylinder bereitzustellen, wobei das Verfahren genau den
Fehlzündungszustand feststellen kann, ohne daß eine Beein
flussung durch Verbrennungszustandseinflußgrößen der anderen
Zylinder gegeben ist und ohne daß nicht nur die Verbrennungs
abweichung unter den Zylindern, sondern auch Herstellungsstreu
ungen unter den einzelnen Brennkraftmaschinen keinen Einfluß
haben.
Ferner zielt die Erfindung darauf ab, auch den Einfluß der
Reibung der Brennkraftmaschine bei dem vorstehend angegebenen
Verfahren zu eliminieren.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zur Verwirklichung
der zuerst angegebenen Zielsetzung weist ein Fehlzündungsunter
scheidungsverfahren für eine Brennkraftmaschine, welche eine
Kurbelwelle zur Leistungsabgabe und eine Nockenwelle zur Ventil
betätigung hat, ferner eine Kurbelscheibe, die mit der Kurbel
welle zur Angabe eines Kurbelwinkels verbunden ist, einen Kur
belwinkelsensor zum Detektieren des Kurbelwinkels der Kurbel
welle und zum Erzeugen eines Kurbelwinkelsignals, eine Nocken
scheibe, die mit der Nockenwelle zur Angabe einer Nockenposi
tion verbunden ist, einen Nockenwinkelsensor zum Detektieren
der Nockenposition der Nockenwelle und zum Erzeugen eines
Nockenwinkelsignals und eine Steuereinrichtung hat, die auf
den Kurbelwinkel und den Nockenwinkel zum Steuern eines Zünd
zeitpunkts der Brennkraftmaschine anspricht, die folgenden
Schritte auf: Unterscheidung einer Zylinderzahl bei einem Ver
brennungshub; Ermitteln einer momentanen Bewegungsenergie bei
diesem momentanen Verbrennungshub innerhalb eines Zeitraumes,
bei dem keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird; Ermitteln
einer zweiten Bewegungsenergie bei einem zweiten Hub, welcher
dem momentanen Verbrennungshub zweimal vorausgeht innerhalb
eines Zeitraums, bei dem keine Verbrennungsarbeit verrichtet
wird; Mitteln der momentanen Bewegungsenergie und der zwei
ten Bewegungsenergie, Ableiten einer ersten Bewegungsenergie
beim ersten Hub, der dem momentanen Verbrennungshub einmal
vorausgeht innerhalb eines Zeitraums, bei dem keine Verbren
nungsarbeit verrichtet wird, Ermitteln einer Differenz zwi
schen der gemittelten Bewegungsenergie und der ersten Bewe
gungsenergie, Vorgeben einer Fehlzündungsbeurteilungsgröße
aus einer Tabelle mit den Verbrennungsbedingungen in Form ei
ner Funktion der ersten Bewegungsenergie und den Brennkraftma
schinenbelastungsdaten, Vergleichen der Differenz mit der
Fehlzündungsbeurteilungsgröße, und genaue Beurteilung eines
Fehlzündungszustandes für jeden Zylinder ohne eine Beeinflus
sung durch zulässige Herstellungstoleranzen.
Bei dieser Auslegung nach der Erfindung wird der Verbrennungs
zustand des Zylinders beim Verbrennungshub, welcher dem momen
tanen Verbrennungshub einmal vorausgeht, bezüglich des Mittel
wertes der Bewegungsenergien der Zylinder bei Verbrennungs
hüben vor und nach dem Verbrennungshub des zugeordneten, zu
unterscheidenden Zylinders ermittelt, wobei die Bewegungsener
gien in den Perioden auftreten, an denen keine Verbrennungs
arbeit verrichtet wird, und es erfolgt ein Vergleich mit einer
Fehlzündungsbeurteilungsgröße, welche nach Maßgabe der Brenn
kraftmaschinenbedingungen des Zylinders beim Verbrennungshub
vorgegeben ist, welcher dem momentanen Verbrennungshub ein
mal vorausgeht, wodurch der Fehlzündungszustand des Zylinders
bei dem Verbrennungshub, der dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht, unterschieden wird. Daher läßt sich der Fehl
zündungszustand genau ohne eine Beeinflussung durch irgendeine
Verbrennungsabweichung unter den Zylindern, den Herstellungs
streuungen unter den einzelnen Brennkraftmaschinen, usw. fest
stellen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung zur
Verwirklichung der ersten Zielsetzung zeichnet sich ein Fehl
zündungsunterscheidungsverfahren für eine Brennkraftmaschine
mit einer Kurbelwelle zur Leistungsabgabe und einer Nocken
welle zur Betätigung der Ventile, welche eine Kurbelscheibe, die
mit dem in der Kurbelwelle zur Angabe eines Kurbelwinkels ver
bunden ist, einen Kurbelwinkelsensor zum Detektieren des Kur
belwinkels der Kurbelwelle und zum Erzeugen eines Kurbelwinkel
signals, eine Nockenscheibe, die mit der Nockenwelle zur An
gabe einer Nockenposition verbunden ist, einen Nockenwinkel
sensor zum Detektieren der Nockenposition der Nockenwelle und
zum Erzeugen eines Nockenwinkelsignals und eine Steuereinrich
tung hat, die auf den Kurbelwinkel und den Nockenwinkel zur
Steuerung eines Zündzeitpunkts der Brennkraftmaschine anspricht,
durch folgende Schritte aus: Unterscheiden einer Zylinderzahl
bei einem Verbrennungshub; Ermitteln einer momentanen Bewegungs
energie bei dem momentanen Verbrennungshub während eines Zeit
raumes, bei dem keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird; Er
mitteln einer dritten Bewegungsenergie bei einem dem momenta
nen Verbrennungshub einmal vorausgehenden Hub während eines
Zeitraums, bei dem keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird;
Abschätzen einer vierten Bewegungsenergie bei einem dem momen
tanen Verbrennungshub einmal vorausgehenden Hub während eines
Zeitraums, bei dem keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird;
Mitteln der dritten und vierten Bewegungsenergiewerte; Ermit
teln einer Differenz zwischen der gemittelten Bewegungsenergie
und der ersten Bewegungsenergie; Vorgabe einer Fehlzündungs
beurteilungsgröße aus einer Tabelle über die Verbrennungsbe
dingungen in Form einer Funktion der ersten Bewegungsenergie
und den Brennkraftmaschinenbelastungsdaten; Vergleichen der
Differenz mit der Fehlzündungsbeurteilungsgröße; und genaue Be
urteilung eines Fehlzündungszustandes für jeden Zylinder ohne
eine Beeinflussung durch zulässige Herstellungstoleranzen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung wird
der Verbrennungszustand des Zylinders bei dem momentanen Ver
brennungshub bezüglich des Mittelwertes der Bewegungsenergie
und der geschätzten Bewegungsenergie der Zylinder bei den
Verbrennungshüben vor und nach dem Verbrennungshub des be
treffenden, zu unterscheidenden Zylinders bewertet, die Be
wegungsenergien werden in den Zeiträumen erfaßt, bei denen
keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird, und sie werden mit
der Fehlzündungsbeurteilungsgröße verglichen, die entsprechend
den Brennkraftmaschinenbetriebsbedingungen des Zylinders beim
momentanen Verbrennungshub vorgegeben ist, so daß der Fehl
zündungszustand des Zylinders bei dem momentanen Verbrennungs
hub bewertet bzw. unterschieden werden kann. Somit läßt sich
der Fehlzündungszustand genau ohne Beeinflussung durch irgend
welche Verbrennungsabweichungen unter den Zylindern, Herstel
lungsabweichungen unter den einzelnen Brennkraftmaschinen usw.
bestimmen und feststellen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zur
Verwirklichung der zweiten Zielsetzung ein Fehlzündungsunter
scheidungsverfahren für eine Brennkraftmaschine mit einer Kur
belwelle zur Leistungsabgabe und einer Nockenwelle zur Ventil
betätigung angegeben, welche eine Kurbelscheibe, die mit der
Kurbelwelle zur Angabe eines Kurbelwinkels verbunden ist, ei
nen Kurbelwinkelsensor zum Detektieren des Kurbelwinkels der
Kurbelwelle und zum Erzeugen eines Kurbelwinkelsignals, eine
Nockenscheibe, die mit der Nockenwelle zur Angabe einer Nocken
position verbunden ist, einen Nockenwinkelsensor zum Detektie
ren der Nockenposition der Nockenwelle und zum Erzeugen eines
Nockenwinkelsignals und eine Steuereinrichtung hat, die auf
den Kurbelwinkel und den Nockenwinkel zur Steuerung eines
Zündzeitpunkts der Brennkraftmaschine anspricht, angegeben,
welche sich durch folgende Schritte auszeichnet: Unterscheiden
einer Zylinderzahl bei einem Verbrennungshub; Ermitteln ei
ner momentanen Bewegungsenergie bei dem momentanen Verbren
nungshub innerhalb eines vorbestimmten Zeitraumes bei Kraft
stoffabschaltung; Ermitteln einer zweiten Bewegungsenergie
bei einem zweiten Hub, welcher dem momentanen Verbrennungs
hub zweimal vorausgeht, innerhalb eines vorbestimmten Zeit
raumes der Kraftstoffabschaltung; Mitteln der momentanen und
der zweiten Bewegungsenergien; Ermitteln einer Differenz
zwischen der gemittelten Bewegungsenergie und einer dritten
Bewegungsenergie bei einem dritten Hub, welcher dem momen
tanen Verbrennungshub einmal vorangeht innerhalb eines Zeit
raumes, bei dem eine Kraftstoffabschaltung erfolgt; Vorgeben
eines Unterscheidungswertes für einen Verbrennungszustand
beim dritten Hub unter Zuordnung zu der Kraftstoffabschaltung
auf der Basis der Differenz; Lesen eines Fehlzündungsbeurtei
lungswertes mit der dritten Bewegungsenergie als ein Parame
ter von einer vorbestimmten Adresse einer Fehlzündungsbeurtei
lungsgrößentabelle, welche einem Zylinder mit dem dritten Hub
zugeordnet ist; Überschreiten der Fehlzündungsbeurteilungs
größe mit dem Verbrennungsbedingungsunterscheidungswert; an
schließendes Ermitteln einer vierten Bewegungsenergie bei
dem momentanen Verbrennungshub innerhalb eines vorbestimmten
Zeitraumes mit Kraftstoffeinspritzung; Ermitteln einer fünf
ten Bewegungsenergie beim zweiten Hub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub zweimal vorausgeht innerhalb einer vorbestimm
ten Zeitperiode, bei der eine Kraftstoffeinspritzung erfolgt;
Mitteln der vierten und fünften Bewegungsenergien; Ermitteln
einer zweiten Differenz zwischen dem Mittel der vierten und
fünften Bewegungsenergien und einer sechsten Bewegungsenergie
bei diesem dritten Hub innerhalb eines vorbestimmten Zeitrau
mes, bei dem eine Kraftstoffeinspritzung erfolgt; Vorgabe ei
nes zweiten Unterscheidungswertes für einen Verbrennungszu
stand bei dem dritten Hub unter Zuordnung zu der Kraftstoff
einspritzung auf der Basis der zweiten Differenz; Lesen der
überschriebenen Fehlzündungsbeurteilungsgröße zusammen mit
der sechsten Bewegungsenergie als Parameter über die vorbe
stimmte Adresse der Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle;
und Vergleichen des zweiten Verbrennungszustandsunterschei
dungswertes mit der überschriebenen Fehlzündungsbeurteilungs
größe, um hierdurch einen Fehlzündungszustand des Zylinders
beim dritten Hub zu ermitteln.
Bei dieser Ausführungsform nach der Erfindung erfolgt die Un
terscheidung des Zylinders beim Verbrennungshub, der dem mo
mentanen Verbrennungshub einmal vorausgeht, zuerst, um einen
Reibungsfaktor zu erfassen, welcher einen Einfluß auf den zu
gehörigen Zylinder der Brennkraftmaschine hat. Der Verbren
nungszustandsunterscheidungswert ergibt sich aus der Diffe
renz zwischen dem Mittelwert der Bewegungsenergien der Zy
linder bei den Verbrennungshüben vor und nach jenem Verbren
nungshub des Zylinders, der dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht, wobei die Bewegungsenergien innerhalb vor
bestimmten Zeitperioden mit Kraftstoffabschaltung ermittelt
werden, und dann der Bewegungsenergie des Zylinders bei dem
Verbrennungshub, der dem momentanen Verbrennungshub einmal
vorangeht, wobei die Bewegungsenergie innerhalb der vorbe
stimmten Zeitperiode ermittelt wird. Anschließend wird die
Fehlzündungsbeurteilungsgröße, die unter einer Adresse unter
Zuordnung in einer entsprechenden Fehlzündungsbeurteilungs
größentabelle der zugeordneten Zylinder abgespeichert ist,
unter Verwendung der Bewegungsenergie des Zylinders beim
Verbrennungshub, der dem momentanen Verbrennungshub einmal
vorangeht als Parameter ausgelesen und wird mit dem Verbren
nungszustandsunterscheidungswert korrigiert und wiederum in
Form der korrigierten Größe eingeschrieben, wodurch die Fehl
zündungsbeurteilungsgröße erlernt wird. Anschließend erhält
man den Verbrennungszustandsunterscheidungswert aus der
Differenz zwischen dem Mittelwert der Bewegungsenergien der
Zylinder bei den Verbrennungshüben vor und nach dem Verbren
nungshub des Zylinders, der dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht, den Bewegungsenergien, welche innerhalb
vorbestimmter Perioden mit Kraftstoffeinspritzung ermittelt
werden, und der Bewegungsenergie des Zylinders beim Verbren
nungshub, der dem momentanen Verbrennungshub einmal voraus
geht, wobei die Bewegungsenergie innerhalb der vorbestimmten
Zeitperiode ermittelt wird, und es wird ein Vergleich mit
der Fehlzündungsbeurteilungsgröße vorgenommen, die unter
Nutzung des Parameters der Bewegungsenergie des Zylinders
beim Verbrennungshub, der dem momentanen Verbrennungshub ein
mal vorausgeht und unter einer vorbestimmten Adresse der Fehl
zündungsbeurteilungsgrößentabelle des Zylinders beim Verbren
nungshub abgespeichert ist, welcher dem momentanen Verbren
nungshub einmal vorangeht. Wenn der Verbrennungszustandsunter
scheidungswert kleiner als die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ist, wird davon ausgegangen, daß der betreffende Zylinder eine
Fehlzündung hat.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung zur
Erreichung der zweiten Zielsetzung wird ein Fehlzündungsunter
scheidungsverfahren für eine Brennkraftmaschine mit einer Kur
belwelle zur Leistungsabgabe und einer Nockenwelle zur Ventil
betätigung angegeben, welche eine Kurbelscheibe, die mit der
Kurbelwelle zur Angabe eines Kurbelwinkels verbunden ist, einen
Kurbelwinkelsensor zum Detektieren des Kurbelwinkels der Kur
belwelle und zum Erzeugen eines Kurbelwinkelsignals, eine
Nockenscheibe, die mit der Nockenwelle zur Angabe einer Nocken
position verbunden ist, einen Nockenwinkelsensor zum Detektie
ren der Nockenposition der Nockenwelle und zum Erzeugen eines
Nockenwinkelsignals und eine Steuereinrichtung hat, welche
auf den Kurbelwinkel und den Nockenwinkel zur Steuerung eines
Zündzeitpunkts der Brennkraftmaschine anspricht, wobei sich
das Verfahren durch die folgenden Schritte auszeichnet: Unter
scheiden einer Zylinderzahl eines Zylinders bei einem Verbren
nungshub; Ermitteln einer momentanen Bewegungsenergie bei die
sem momentanen Verbrennungshub innerhalb eines vorbestimmten
Zeitraumes mit Kraftstoffabschaltung; Ermitteln einer zweiten
Bewegungsenergie bei einem zweiten Hub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorausgeht; innerhalb einer vorbestimmten
Zeitperiode mit Kraftstoffabschaltung; Ermitteln einer Differenz
zwischen der momentanen und der zweiten Bewegungsenergie;
Vorgabe eines Unterscheidungswertes für einen Verbrennungs
zustand bei dem momentanen Verbrennungshub unter Zuordnung
zu der Kraftstoffabschaltung auf der Basis der Differenz; Le
sen einer Fehlzündungsbeurteilungsgröße mit der momentanen
Bewegungsenergie als ein Parameter aus einer vorbestimmten
Adresse einer Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle, welche
dem Zylinder des momentanen Hubs zugeordnet ist; Überschrei
ten der Fehlzündungsbeurteilungsgröße mit dem Verbrennungs
zustandsunterscheidungswert; anschließendes Ermitteln einer
dritten Bewegungsenergie bzw. eines dritten Drehmoments bei
dem momentanen Verbrennungshub innerhalb einer vorbestimmten
Zeitperiode mit Kraftstoffeinspritzung; Ermitteln einer vier
ten Bewegungsenergie beim zweiten Hub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorangeht innerhalb einer vorbestimm
ten Zeitperiode mit Kraftstoffeinspritzung; Ermitteln einer
zweiten Differenz zwischen den dritten und vierten Bewegungs
energien; Vorgabe eines zweiten Unterscheidungswertes für ei
nen Verbrennungszustand bei dem momentanen Hub unter Zuord
nung zu der Kraftstoffeinspritzung auf der Basis der zweiten
Differenz; Lesen der überschriebenen Fehlzündungsbeurtei
lungsgröße mit der dritten Bewegungsenergie als ein Parameter
aus der vorbestimmten Adresse der Fehlzündungsbeurteilungs
größentabelle; und Vergleichen des zweiten Verbrennungszu
standsunterscheidungswertes mit der überschriebenen Fehlzün
dungsbeurteilungsgröße, wodurch ein Fehlzündungszustand des
Zylinders bei dem momentanen Hub ermittelt werden kann.
Bei dieser Ausführungsform wird zur Unterscheidung der Fehl
zündung des betreffenden Zylinders bei dem momentanen Ver
brennungshub zuerst so vorgegangen, daß ein Reibungsfaktor
festgestellt wird, welcher auf den betreffenden Zylinder der
Brennkraftmaschine einen Einfluß hat, wobei der Verbrennungs
zustandsunterscheidungswert aus der Differenz zwischen den
Bewegungsenergien des Zylinders bei dem momentanen Verbren
nungshub und einem Zylinder mit einem Verbrennungshub, wel
cher dem momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht, auf
gefunden wird und die Bewegungsenergien innerhalb der vor
bestimmten Zeitperioden mit Kraftstoffabschaltung entwickelt
werden. Folglich wird die Fehlzündungsbeurteilungsgröße, die
unter der Adresse der jeweiligen Zuordnung in der Fehlzündungs
beurteilungsgrößentabelle der zugeordneten Zylinder gespei
chert ist, unter Verwendung der Bewegungsenergie des Zylin
ders bei dem momentanen Verbrennungshub ausgelesen und mit
dem Verbrennungszustandsunterscheidungswert korrigiert und er
wird dann wiederum in der korrigierten oder ergänzten Größe
eingeschrieben, um hierdurch die Fehlzündungsbeurteilungs
größe zu erlernen. Anschließend erhält man den Verbrennungs
zustandsunterscheidungswert aus der Differenz zwischen den
Bewegungsenergien des Zylinders beim momentanen Verbrennungs
hub und dem Zylinder mit dem Verbrennungshub, der dem momen
tanen Verbrennungshub einmal vorangeht, wobei die Bewegungs
energien in vorbestimmten Zeitperioden mit Kraftstoffein
spritzung entwickelt werden und dann erfolgt ein Vergleich
mit der Fehlzündungsbeurteilungsgröße, welcher unter Verwen
dung der Bewegungsenergie des Zylinders bei dem momentanen
Verbrennungshub als Parameter ausgelesen wird und welche an
der vorbestimmten Adresse der Fehlzündungsbeurteilungsgrößen
tabelle des Zylinders mit dem momentanen Verbrennungshub ab
gelegt ist. Wenn der Verbrennungszustandsunterscheidungswert
kleiner als die Fehlzündungsbeurteilungsgröße ist, wird ange
nommen, daß der betreffende Zylinder eine Fehlzündung hat.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung er
geben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die bei
gefügte Zeichnung. Darin zeigt
Fig. 1 bis 8 eine erste bevorzugte Ausführungsform nach der
Erfindung, wobei die
Fig. 1A und 1B Flußdiagramme sind, welche
Schritte zur Unterscheidung der Fehlzündung
des jeweiligen Zylinders verdeutlichen,
Fig. 2 und 3 Auslegungsdiagramme zur Verdeut
lichung eines Grundverfahrens zur Unterschei
dung der Fehlzündung des jeweiligen einzelnen
Zylinders sind,
Fig. 4 ein schematisches Diagramm eines Brenn
kraftmaschinensteuersystems ist,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Kurbelrotor
und einen Kurbelwinkelsensor ist,
Fig. 6 eine Vorderansicht eines Nockenrotors
und eines Nockenwinkelsensors ist,
Fig. 7 ein schematisches Diagramm einer Fehl
zündungsbeurteilungsgröße ist, und
Fig. 8 ein Zeitdiagramm zur Verdeutlichung der
Druckschwankungen in den Zylindern, der Kurbel
impulse, der Nockenimpulse, und der Brennkraft
maschinendrehzahlschwankungen darstellt,
Fig. 9A und 9B Flußdiagramme zur Verdeutlichung von Schritten
zur Beurteilung der Fehlzündung des jeweils ein
zelnen Zylinders gemäß einer zweiten bevorzug
ten Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 10 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der Schrit
te zur Beurteilung einer Fehlzündung des je
weils einzelnen Zylinders gemäß einer dritten
bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 11A-12 Ansichten zur Verdeutlichung einer vierten be
vorzugten Ausführungsform nach der Erfindung,
wobei die
Fig. 11A und 11B Flußdiagramm zur Verdeutli
chung von Schritten zur Beurteilung der Fehl
zündung des jeweils einzelnen Zylinders sind, und
Fig. 12 ein schematisches Diagramm zur
Verdeutlichung von Verbrennungszustands-
Lernwerttabellen ist,
Fig. 13A und 13B Flußdiagramme zur Verdeutlichung von
Schritten zur Beurteilung der Fehlzündung
des jeweils einzelnen Zylinders gemäß
einer fünften bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung,
Fig. 14-16 Flußdiagramme zur Verdeutlichung von Schrit
ten zur Unterscheidung des Fehlzustandes
bei jedem einzelnen Zylinder gemäß einer
sechsten bevorzugten Ausführungsform nach
der Erfindung,
Fig. 17 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der
Schritte zur Bestimmung der Kraftstoff
abschaltung bei der sechsten bevorzugten
Ausführungsform,
Fig. 18 ein schematisches Diagramm zur Verdeut
lichung der Fehlzündungsbeurteilungsgrö
ßentabellen,
Fig. 19 und 20 Flußdiagramme zur Verdeutlichung von
Schritten zur Beurteilung der Fehlzündung
des jeweils einzelnen Zylinders gemäß ei
ner siebten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung, und
Fig. 21 und 22 Flußdiagramme zur Verdeutlichung von Schrit
ten zur Beurteilung des Fehlzustandes des
jeweils einzelnen Zylinders gemäß einer
achten bevorzugten Ausführungsform nach
der Erfindung.
Nunmehr werden bevorzugte Ausführungsformen nach der Erfin
dung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Die Fig. 1A bis 8 verdeutlichen eine erste bevorzugte Aus
führungsform nach der Erfindung, wobei die Fig. 1A und 1B
Flußdiagramme zur Verdeutlichung von Schritten zur Unter
scheidung der Fehlzündung des jeweils einzelnen Zylinders
sind, die Fig. 2 und 3 schematische Diagramme zur Verdeutli
chung eines Grundverfahrens zur Unterscheidung der Fehlzün
dung des jeweils einzelnen Zylinders sind, Fig. 4 ein schema
tisches Diagramm eines Brennkraftmaschinensteuersystems ist,
Fig. 5 eine Vorderansicht eines Kurbelrotors und eines Kurbel
winkelsensors ist, Fig. 6 eine Vorderansicht eines Nockenro
tors und eines Nockenwinkelsensors ist, Fig. 7 ein schemati
sches Diagramm einer Fehlzündungsbeurteilungsgröße ist, und
Fig. 8 ein Zeitdiagramm zur Verdeutlichung von Druckschwankun
gen in den Zylindern von Kurbelimpulsen, Nockenimpulsen und
Brennkraftmaschinendrehzahlschwankungen ist.
(Konstruktion)
Mit 1 ist in Fig. 4 eine Brennkraftmaschine bezeichnet, wobei
eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine mit horizontal gegenüber
liegenden Zylindern in dieser Figur gezeigt ist. Eine Einlaß
leitung 3 steht in Verbindung mit einer Einlaßöffnung 2a, die
im Zylinderkopf 2 der Brennkraftmaschine 1 ausgebildet ist.
Eine Drosselkammer 5 steht in Verbindung mit der stromaufwär
tigen Seite der Einlaßleitung 3 über eine Luftkammer 4, und
ein Luftfilter 7 ist stromauf der Drosselkammer 5 über einem
Ansaugrohr angebracht.
Zusätzlich ist ein Ansaugluftmengensensor (in der Figur wird
ein Luftstrommesser des Heißdrahttyps eingesetzt) 8 in einem
Teil des Ansaugrohrs 6 unmittelbar stromab von dem Luftfilter
6 vorgesehen. Ferner hat die Drosselkammer 5 ein Drosselventil
5a, mit dem ein Drosselklappenöffnungsgradsensor 9 und ein
Leerlaufschalter 9b zum Detektieren des vollständig geschlos
senen Zustandes des Drosselventils zusammenarbeiten.
Ferner sind Mehrpunkt-Einspritzeinrichtungen (welche nach
stehend abgekürzt werden mit "MPIs") 10 unmittelbar stromauf
von den Einlaßöffnungen 2a der Einlaßleitung 3 unter Zuordnung
zu den jeweiligen Zylindern angeordnet. Mit 11 ist ein Kraft
stofftank und mit 12 eine Kraftstoffpumpe zur Kraftstofförde
rung zu den MIPs 10 bezeichnet.
Ferner ist ein Kurbelrotor 15 fest auf der Kurbelwelle 13 der
Brennkraftmaschine 1 vorgesehen, und ein Kurbelwinkelsensor
16 ist im Außenumfang des Kurbelrotors 15 gegenüberliegend an
geordnet, welcher einen elektromagnetischen Abgreifer o. dgl.
zum Erfassen von Vorsprüngen (alternativ Schlitzen) unter Zu
ordnung zu vorbestimmten Kurbelwinkeln umfaßt. Ferner arbeitet
ein Nockenrotor 17 mit einer Nockenwelle 14 zusammen, welche
sich mit der halben Drehzahl in Relation zu der Kurbelwelle
13 dreht, und ein Nockenwinkelsensor 18 ist im äußeren Umfang
des Nockenrotors 17 gegenüberliegend angebracht.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, hat der äußere Umfang des Nocken
rotors 15 Vorsprünge (oder Schlitze) 15a, 15b und 15c. Die
zugeordneten Vorsprünge 15a, 15b und 15c sind an Positionen
R1, R2 und R3 vor dem oberen Totpunkt (BTDC=OT) des Kom
pressionshubs im jeweiligen Zylinder ausgebildet. Eine Periode
f1,2 (hier f=1/ω, ω: Winkelgeschwindigkeit) wird aus ei
nem Zeitintervall ermittelt, an welchem die Abschnitte zwi
schen den Vorsprüngen 15a und 15b vorbeigehen, während eine
Periode f2,3 aus einem Zeitintervall ermittelt wird, innerhalb
dessen der Abschnitt zwischen den Vorsprüngen 15b und 15c vor
beigeht. Ferner gibt der Vorsprung 15b einen Bezugskurbelwin
kel im Falle der Einstellung eines Zündzeitpunktes an.
Im allgemeinen liegt der Zündzeitpunkt im Leerlauf in der Nähe
von 20°, bezogen auf die Größe des BTDC-Kurbelwinkels (CT).
Selbst wenn der Zylinder bei diesem Kurbelwinkel gezündet wird,
steigt der Verbrennungsdruck nicht abrupt vor etwa 10° ausge
drückt in Größen des BTDC-Kurbelwinkels an.
Ferner ist in Fig. 8 in seiner bevorzugten Ausführungsform
eine Ventilöffnungszeiteinstellung des Auslaßventils des je
weiligen Zylinders gezeigt, welches etwas im Sinne eines Nach
eilwinkels bezüglich des Zündbezugkurbelwinkels BTDC R2 des
nächsten Verbrennungszylinders vorgegeben ist. Da jedoch der
Verbrennungsdruck im allgemeinen abrupt unmittelbar nach dem
Öffnen des Auslaßventils abfällt, hat er im wesentlichen kei
nen Einfluß auf den Kurbelwinkel BTDC R3.
Wenn daher der Kurbelwinkel R3 des Vorsprunges 15c im Sinne
eines Voreilwinkels bezüglich des BTDC CA von 10° eingestellt
ist, wird der Abschnitt zwischen den Kurbelwinkeln BTDC R2 und
R3 der zugeordneten Vorsprünge 15b und 15c kaum durch die Ver
brennung in den Zylindern beeinflußt. Dies bedeutet, daß ba
sierend auf der Verbrennung bei dem Zylinder mit einem Verbren
nungshub und dem Zylinder mit dem nächsten Verbrennungshub in
nerhalb dieses Abschnittes im wesentlichen keine Arbeit ver
richtet wird.
Wie ebenfalls in Fig. 6 gezeigt ist, hat der äußere Um
fang des Nockenrotors 17 Vorsprünge (alternativ Schlitze) 17a
17b und 17c zur Zylinderunterscheidung. Die Vorsprünge 17a
sind jeweils an Positionen R4 nach den oberen Totpunkten
(ATDC=OT) der Kompression der Zylinder #3 und #4 ausgebild
et. Ferner ist die Vorsprungsgruppe 17b derart gestaltet, daß
sie drei Vorsprünge umfaßt, von denen der erste an der Posi
tion R5 nach dem oberen Totpunkt (ATDC=OT) der Kompression
des Zylinders #1 vorgesehen ist. Ferner umfaßt die Vorsprungs
gruppe 17c zwei Vorsprünge, wobei der erste an der Position
R6 nach dem oberen Totpunkt (ATDC=OT) der Kompression des
Zylinders #2 vorgesehen ist. Nebenbei bemerkt wird bei der
dargestellten bevorzugten Ausführungsform folgendes einge
halten:
R1=97° CA, R2=65° CA, R3=10° CA, R4=20° CA,
R5=5° CA, R6=20° CA und R (2-3)=55° CA.
Dank dieser
Anordnung, welche in Fig. 8 verdeutlicht ist, kann man dann,
wenn der Kurbelwinkelsensor 18 Nockenimpulse am Winkel R5
(Vorsprünge 17b) beispielsweise erfaßt hat, eine Unterschei
dung dahingehend vornehmen, daß ein Kurbelimpuls, welcher an
schließend mittels des Kurbelwinkelsensors 16 zu detektieren
ist, ein Signal ist, welches den Kurbelwinkel des Zylinders
#3 wiedergibt.
Wenn ferner ein Nockenimpuls beim Winkel R4 (Vorsprung 17a)
nach den Nockenimpulsen beim Winkel R5 erfaßt wird, kann man
eine Unterscheidung dahingehend vornehmen, daß der anschlie
ßend mittels des Kurbelwinkelsensors 16 zu detektierende Kur
belimpuls den Kurbelwinkel des Zylinders #2 wiedergibt. In
ähnlicher Weise kann eine Unterscheidung dahingehend getrof
fen werden, daß ein Kurbelimpuls nach der Detektion der
Nockenimpulse unter den Winkel R6 (Vorsprünge 17c) den Kurbel
winkel des Zylinders #4 wiedergeben. Wenn ein Nockenimpuls
beim Winkel R4 (Vorsprung 17a) nach den Nockenimpulsen beim
Winkel R6 erfaßt wird, kann man eine Unterscheidung dahinge
hend treffen, daß ein anschließend zu erfassender Kurbelim
puls den Kurbelwinkel des Zylinders #1 wiedergibt.
Ferner läßt sich eine Unterscheidung dahingehend treffen, daß
der Kurbelimpuls, welcher mittels des Kurbelwinkelsensors 16
nach der Erfassung des Kurbelimpulses oder der Kurbelimpulse
durch den Kurbelwinkelsensor 18 erfaßt wird, den Bezugskurbel
winkel (R1) des zugeordneten Zylinders wiedergibt.
Somit bilden der Kurbelwinkelsensor 16 und der Nockenwinkel
sensor 18 eine Kurbelwinkeldetektiereinrichtung. Die Kurbel
winkeldetektiereinrichtung kann auch nur von dem Nocken
winkelsensor 18 unter Veränderung des Nockenimpulsmusters
gebildet werden.
Ferner ist ein Kühlwassertemperatursensor 20, einem Kühlwas
serkanal (nicht gezeigt) zugewandt, liegend angeordnet, wel
cher einen Steigleitungsabschnitt darstellt, der in der An
saugleitung 3 der Brennkraftmaschine ausgebildet ist. Ferner
ist ein O₂-Sensor 22 einer Abgasleitung 21 zugeordnet, wel
che mit der Auslaßöffnung 2b des Zylinderkopfs 2 in Verbin
dung steht. Mit 23 ist ein katalytischer Konverter bezeich
net, und mit 24 ist ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor be
zeichnet.
(Schaltungsauslegung der elektronischen Steuereinheit)
Mit dem Bezugszeichen 31 ist eine elektronische Steuerein
heit bezeichnet, die von einem Mikrocomputer bzw. einem Mikro
prozessor u. dgl. gebildet wird. Eine zentrale Verarbeitungs
einheit (CPU) 32, ein Festspeicher (ROM) 33, ein Random-Spei
cher (RAM) 34, ein Sicherungsspeicher, d. h. ein Sicherungs-
Random-Speicher RAM (ein nichtflüchtiger Random-Speicher RAM)
35 und eine I/O Schnittstelle 36 sind vorgesehen, welche die
elektronische Steuereinheit 31 bilden. Diese Einrichtungen
sind über Busleitungen 37 untereinander verbunden und sie wer
den mit vorbestimmten stabilisierten Spannungen von einer
Spannungsreglerschaltung 38 versorgt.
Die Spannungsreglerschaltung 38 ist mit der Batterie 41 über
eine Steuerwelle 39 verbunden. Wenn der Relaiskontakt des
Steuerrelais 39 durch Einschalten eines Schlüsselschalters
40 geschlossen wird, führt die Schaltung 38 gesteuerte Ver
sorgungsspannungen den jeweiligen Teilen zu. Ferner ist sie
direkt mit der Batterie 41 verbunden, um dem Sicherungs-Random-
Speicher RAM 35 eine Sicherungsspannung selbst dann zuzuführen,
wenn der Schlüsselschalter 40 ausgeschaltet ist.
Zusätzlich sind die Sensoren 8, 9a, 16, 18, 20, 22 und 24
und der Leerlaufschalter 9b mit den Eingangsanschlüssen
der I/O Schnittstelle 36 verbunden, und der Pluspol der Bat
terie 41 ist ebenfalls mit dem Eingangsanschluß der I/O
Schnittstelle 36 derart verbunden, daß die Polspannung des
selben überwacht wird. Ferner sind MPIs 10 und Warneinrich
tungen, wie eine Anzeigeleuchte, 43, die am Armaturenbrett
o. dgl. (nicht gezeigt) angeordnet ist, mit dem Ausgangsan
schluß der I/O Schnittstelle 36 über eine Treiberschaltung 42
verbunden.
Ein Steuerprogramm, fest vorgegebene Daten, usw. sind in dem
ROM 33 gespeichert. Die fest vorgegebenen Daten umfassen Fehl
zündungsbeurteilungsgrößentabellen MPΔNLEVEL, welche nachste
hend näher beschrieben werden.
Ferner sind Daten der Ausgangssignale der Sensoren, welche
verarbeitet und mittels Daten durch die CPU 32 arithmetisch
verarbeitet werden sollen, in dem RAM 34 gespeichert. Ferner
sind Störungsdateninformationen der Fehlzündungsbeurteilungs
daten des jeweiligen Zylinders usw., welche nachstehend noch
näher beschrieben werden, in dem Sicherungsspeicher RAM 35 der
art gespeichert, daß auf Grund der Tatsache, daß dieser RAM
normalerweise mit der Versorgungsspannung unabhängig von der
Stellung des Schlüsselschalters 40 versorgt wird, die Spei
cherinhalte selbst dann nicht gelöscht werden können, wenn der
Schlüsselschalter 40 ausgeschaltet ist, um das Arbeiten der
Brennkraftmaschine zu beenden.
Störungsdaten können dadurch ausgelesen werden, daß ein se
rieller Störungsdiagnosemonitor 45 über eine Störungsdiagnose
verbindung 44 angeschlossen wird, welche mit dem Ausgangsan
schluß der I/O Schnittstelle 36 verbunden ist.
Ferner werden in der CPU 32 Kraftstoffeinspritzimpulsbrei
ten Ti für die MPIs 10 usw. für die einzelnen Zylinder in
Übereinstimmung mit dem Steuerprogramm ermittelt, welches in
dem ROM 33 gespeichert ist, sowie auf der Basis von verschie
denen Arten von Daten, welche im RAM 34 und dem Sicherungs
speicher RAM 35 gespeichert sind.
Bei der elektronischen Steuereinheit 31 werden die Fehlzündun
gen der Zylinder #i (i=1∼4) einzeln zusätzlich zu den üb
lichen Kraftstoffeinspritzsteuerungen beurteilt.
Das Grundkonzept des Verfahrens zur Unterscheidung der Fehl
zündung für den jeweiligen einzelnen Zylinder wird an Hand
der Fig. 2 und 3 erläutert.
Fig. 2 zeigt Brennkraftmaschinendrehzahlschwankungen. Bei ei
ner Vierzylinder-Brennkraftmaschine beispielsweise schaltet
ein Zylinder #i in einen Verbrennungshub pro jeweils 180° CA
gemäß der Zündfolge (beispielsweise #1→#3→#2→#4) um.
Daher überlappen sich aufeinanderfolgende Verbrennungshübe
nicht miteinander und daher ist eine Zeitperiode oder ein Zeit
abschnitt, bei dem keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird,
und die nicht mit durch die Verbrennung der Zylinder beein
flußt wird, nach dem Ende der Verbrennung des Zylinders #i
mit Verbrennungshub und vor dem Beginn der Verbrennung im
nächsten Zylinder #i+1 mit Verbrennungshub vorhanden.
Wie in Fig. 2 beispielsweise gezeigt ist, bezeichnen bei
spielsweise N#1∼N#4 jeweils Brennkraftmaschinendrehzahl
werte unter Zuordnung zu den momentanen Bewegungsenergien der
Zylinder #1∼#4 in den Perioden oder Abschnitten, bei denen
keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird. Wenn eine Fehlzün
dung in einem gewissen Zylinder #i aufgetreten ist, fällt die
Abgabeleistung der Brennkraftmaschine nach der Verbrennung ab
rupt ab.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird unter Berück
sichtigung der Tatsache, daß eine sehr enge Wechselbezie
hung zwischen dem Verbrennungszustand des jeweiligen Zylin
ders #i und der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i vorhanden
ist, der Verbrennungszustand für jeden Zylinder unterschie
den, und der Wert der Unterscheidung wird mit der Fehlzün
dungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL verglichen, um hierdurch eine
Beurteilung des Fehlzündungszustands des betreffenden Zylinders #i
zu ermöglichen.
Insbesondere wird bei dem Fehlzündungsunterscheidungsverfah
ren der Mittelwert (N#i-2+N#i)/2 zwischen der Brennkraft
maschinendrehzahl N#i des Zylinders #i mit momentanem Ver
brennungshub und der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-2 des
Zylinders #i-2 mit einem Verbrennungshub, welcher dem momen
tanen Verbrennungshub zweimal vorangeht, zuerst mit der Brenn
kraftmaschinendrehzahl N#i-1 des Zylinders #i-1 mit einem
Verbrennungshub verglichen, welcher dem momentanen Verbren
nungshub einmal vorausgeht. Wie in Fig. 3 angegeben ist,
wird der Vergleichswert
ΔN#i-1 [ΔN#i-1=N#i-1-(N#i-2+
N#i)/2]
mit der Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLevel vergli
chen, die nach Maßgabe der Betriebsbedingungen des betreffen
den Zylinders #i-1 vorgegeben ist. Wenn der Vergleichswert
ΔN#i-1 kleiner als die Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL
ist, wird auf Fehlzündung erkannt.
Hierbei wird der Vergleichswert für die Unterscheidung der
Fehlzündung auf der Basis des Mittelwerts der Brennkraftma
schinendrehzahlwerte der in der Zündfolge aufeinanderfolgen
den jeweiligen Zylinder vorgegeben. Daher kann man einen im
wesentlichen konstanten Wert (unter normalen Bedingungen
einem Wert nahe bei Null) erhalten, und zwar nicht nur im Fahr
zustand des Kraftfahrzeugs bei konstanter Geschwindigkeit,
sondern auch im Mittelbereich der Beschleunigung desselben.
Nun soll darauf eingegangen werden, wie der Vergleichswert
ΔN#i-1 jedes Zylinders #i-1 mit Verbrennungshub, wel
cher dem momentanen Verbrennungshub einmal vorausgeht, in
konkreter Weise ermittelt wird:
ΔN#1=N#1-(N#4+N#3)/2
ΔN#3=N#3-(N#1+N#2)/2
ΔN#2=N#2-(N#3+N#4)/2
ΔN#4=N#4-(N#2+N#1)/2
Der Zusammenhang zwischen der Brennkraftmaschinendrehzahl
N innerhalb der Periode oder des Abschnitts, in dem keine
Verbrennungsarbeit verrichtet wird, und dem Verbrennungszu
stand des Zylinders, insbesondere des dargestellten effek
tiven Mitteldrucks Pi wird mit einer nachstehend angegebenen
Gleichung hergestellt.
Zuerst wird der Zustand, unter dem die Brennkraftmaschine
eine Umlaufbewegung ausführt, durch die folgende Gleichung
ausgedrückt:
I: Trägheitsmoment,
N: Brennkraftmaschinendrehzahl,
Ti: Vorgegebenes Drehmoment,
Tf: Reibungsmoment.
Die Gleichung (1) läßt sich auf die folgende Weise verein
fachen:
Ferner läßt sich diese Gleichung in Druckgrößen auf die
folgende Weise angeben:
Pi: Dargestellter effektiver Mitteldruck,
Pf: Effektiver Druck auf Grund von Reibungs
verlust.
Der Wert dN/dt nach der Gleichung (3) wurde experimentell
auf der Basis der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i jedes
Zylinders #i nach der Verbrennung und der Zeitänderung Δ T
des Abschnitts zum Detektieren dieser Brennkraftmaschinen
drehzahl N#i (äquivalent beispielsweise zu einem Abschnitt
(R2-R3) in Fig. 6) ermittelt. Als Ergebnis wurde eine
äußerst enge Wechselbeziehung hierbei aufgefunden.
Somit läßt sich der dargestellte effektive Mitteldruck Pi,
insbesondere der Verbrennungszustand, dadurch abschätzen,
daß man die Brennkraftmaschinendrehzahl des jeweiligen Zy
linders #i nach der Verbrennung ermittelt, und daß man den
Vergleichswert zur Beurteilung, ob der Zylinder mit dem be
treffenden Verbrennungshub eine Fehlzündung hat oder nicht,
läßt sich dadurch vorgeben, daß die ermittelte Brennkraft
maschinendrehzahl mit der Brennkraftmaschinendrehzahl des
Zylinders mit benachbartem Verbrennungshub verglichen wird.
(Arbeitsweise)
Nunmehr werden die konkreten Schritte zur Unterscheidung der
Fehlzündung für einen jeweiligen Zylinder in Verbindung mit
den Flußdiagrammen nach den Fig. 1A und 1B erläutert, welche
mit Hilfe der elektronischen Steuereinheit 31 ausgeführt
werden.
Zuerst wird in einem Schritt (nachstehend abgekürzt mit "S")
S101 der Zylinder #i (i=1, 3, 2, 4) mit einem Verbren
nungshub auf der Basis des Kurbelimpulses und des Nocken
impulses oder der Nockenimpulse unterschieden, welche jeweils
von dem Kurbelwinkelsensor 16 und dem Nockenwinkelsensor 18
abgegeben werden, und in einem Schritt S102 erfolgt eine
Aufwärtszählung der ermittelten Zykluszahl Ci1 des betref
fenden Zylinders #i mit Verbrennungshub (C#i1←C#i1+1).
Anschließend werden in einem Schritt S103 die Kurbelimpulse
zum Detektieren der Winkel BTDC R2 und R3, erhalten von dem
Kurbelwinkelsensor 16 auf der Basis der Unterbrechung der
Nockenimpulse unterschieden, und in einem Schritt S104 wird
eine Periode f2,3 aus dem verstrichenen Zeitintervall zwi
schen den Kurbelimpulsen zum Detektieren der Winkel BTDC R2
und R3 und der Winkeldifferenz (R2-R3) zwischen den Win
keln R2 und R3 (f2,3←dt2,3/d(R2-R3)) ermittelt.
Anschließend wird in einem Schritt S105 der Brennkraftma
schinendrehzahlwert N#i des Zylinders #i mit dem momentanen
Verbrennungshub in dem Abschnitt, in welchem keine Verbren
nungsarbeit verrichtet wird, aus der vorstehend angegebenen
Periode f2,3 (N#i←60/(2π · f2,3)) ermittelt.
In einem Schritt S106 liest die ECU 31 die Brennkraftmaschi
nendrehzahlwerte, die in den letzten und den vorletzten Pro
grammdurchläufen vorgegeben und unter vorbestimmten Adres
sen von RAM 34 gespeichert sind, d. h. die Brennkraftmaschi
nendrehzahl N#i-1 des Zylinders #i mit Verbrennungshub, wel
cher dem momentanen Verbrennungshub einmal in der Periode
oder dem Abschnitt vorausgeht, in welchem keine Verbrennungs
arbeit verrichtet wird, und die Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-2 des Zylinders #i-2 mit Verbrennungshub, welcher dem mo
mentanen Verbrennungshub zweimal in dem Abschnitt vorausgeht,
in dem keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird. Wenn man in
Fig. 8 annimmt, daß die Zylinder der Reihenfolge #1→#3→
#2→#4 gezündet werden und daß der Zylinder #i mit dem momen
tanen Verbrennungshub der Zylinder #3 ist, wird der Zylinder
#i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Ver
brennungshub einmal vorangeht, der Zylinder #1, und der Zy
linder #i-2 mit dem Verbrennungshub, der dem momentanen Ver
brennungshub zweimal vorangeht, wird dann der Zylinder #4.
Ferner werden die Brennkraftmaschinendrehzahlwerte N#i-1,
N#i-2 in dem ersten Programm vorgegeben mit N#i-1=N#i-2=N#1.
Anschließend ergibt sich in einem Schritt S107 der Verbren
nungszustandsvergleichswert Δ N#i-1 des Zylinders #i-1 mit
dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorausgeht aus der Differenz zwischen dem Mittelwert
(N#i+N#i-2)/2 der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i des Zy
linders #i mit dem momentanen Verbrennungshub in der Periode
oder dem Abschnitt, in welchem keine Verbrennungsarbeit ver
richtet wird, und die Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-2 des
Zylinders #i-2 mit Verbrennungshub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub zweimal in dem Abschnitt vorausgeht, in dem
keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird, und der Brennkraft
maschinendrehzahl N#i-1 des Zylinders #i-1 mit dem Verbren
nungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal dem
Abschnitt vorausgeht, in welchem keine Verbrennungsarbeit ver
richtet wird, mit folgendem:
ΔN#i-1←N#i-1-{(N#i+N#i-2)/2}
Anschließend wird in einem Schritt S108 die Fehlzündungsbeur
teilungsgröße ΔNLEVEL unter Berücksichtigung der Fehlzündungs
beurteilungsgrößentabelle MPΔNLEVEL unter Verwendung der Brenn
kraftmaschinendrehzahl N#i-1 als Parameter vorgegeben, welcher
in dem gegenwärtigen Programm ermittelt wurde, sowie unter Be
rücksichtigung der Brennkraftmaschinenbelastungsdaten (=Grund
kraftstoffeinspritzimpulsbreite) Tp, welche auf der Basis
einer Ansaugluftmenge Q ermittelt werden.
Wie in Fig. 7 gezeigt ist, umfaßt die Fehlzündungsbeurtei
lungsgrößentabelle NPΔNLEVEL eine dreidimensionale Tabelle,
deren Parameter die Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1 und
die Brennkraftmaschinenbelastungsdaten Tp sind. Jeder Maschen
bereich der Tabelle speichert die Fehlzündungsbeurteilungs
größe ΔNLEVEL, die man beispielsweise auf Grund von vorange
hend durchgefühten Versuchen erhält.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, hat der Verbrennungszustandsver
gleichswert ΔN#i-1 eine vergleichsweise große Schwankung wäh
rend einer Beschleunigung, aber die Schwankungsbreite hiervon
unterscheidet sich in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen
der Brennkraftmaschine. Daher werden die Schwankungsbreiten
der einzelnen Betriebszustände beispielsweise experimentell
zuvor ermittelt, und die Fehlzündungsbeurteilungsgrößen ΔNLEVEL′
welche zu diesen Schwankungsbreiten passen, werden vorgegeben
und in einer Liste aufgelistet, wodurch man eine hohe Genauig
keit bei der Beurteilung der Fehlzündung erreichen kann. Bei
einer Verzögerung wird in Wirklichkeit keine Fehlzündungsbe
urteilung durchgeführt, da eine Kraftstoffabschaltung erfolgt.
In einem Schritt S109 wird der Verbrennungszustandsvergleichs
wert ΔN#i-1 des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub, der
dem momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht, mit der Fehl
zündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL verglichen. Wenn festge
stellt wird, daß der Verbrennungszustandsvergleichswert ΔN#i-1
kleiner als die Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL ist
(ΔN#i-1<ΔNLEVEL) (siehe Fig. 3), wird auf eine Fehlzün
dung erkannt, und der Steuerungsablauf wird mit einem Schritt
S110 fortgesetzt. Wenn andererseits ΔN#i-1≧NLEVEL beibe
halten wird, wird auf eine normale Verbrennung erkannt, und
der Steuerungsablauf wird mit einem Schritt S111 fortgesetzt.
Im Schritt S110 wird, basierend auf der Entscheidung der
Fehlzündung, die Fehlzündungsanzahl jedes Zylinders C(#i-1)2
aufwärtsgezählt, welche dem Zylinder #i-1 mit Verbrennungshub
zugeordnet ist, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht (C(#i-1)2←C(#i-1)2+1), und anschließend
wird der Steuerungsablauf mit dem Schritt S111 fortgesetzt.
Dann erfolgt in dem Schritt S111 ein Vergleich zwischen der
ermittelten Zykluszahl C#i1 des Zylinders #i mit dem momentanen
Verbrennungshub und einer vorgegebenen Testzykluszahl
C#SET (beispielsweise 100 Zyklen bzw. 100 Arbeitsspiele).
Wenn (C#i1<C#SET) ist und hierbei die ermittelte Zykluszahl
C#i1 nicht die Testzykluszahl C#i1SET erreicht, weicht
der Steuerungsablauf von dem programmatisch angegebenen
Steuerungsablauf ab. Wenn andererseits (C#i1≧C#iSET) ist
und wenn die ermittelte Zykluszahl C#i1 die Testzykluszahl
C#iSET erreicht, wird der Steuerungsablauf mit einem Schritt
S112 fortgesetzt, in welchem die ermittelte Zykluszahl C#i1
gelöscht wird (C#i1←0).
Anschließend wird in einem Schritt S113 die mittlere Fehlzündungszahl
jedes Zylinders unter Zuordnung
zu dem Zylinder #i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem
momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht, wobei die Zahl
bzw. Anzahl unter der vorbestimmten Adresse in dem RAM 34 gespeichert
ist und in der vorangehenden Abtastperiode ermittelt
wurde, ausgelesen. In einem Schritt S114 wird die gemittelte
Fehlzündungszahl jedes Zylinders zum momentanen
Zeitpunkt aus dem gewichteten Mittel aus dem Wichtungskoeffizienten
r, welcher durch die folgende Gleichung wiedergegeben
wird, auf der Basis der mittleren Fehlzündungszahl
jedes Zylinders und der Fehlzündungszahl
C(#i-1)2 jedes Zylinders entsprechend der Zuordnung zu dem
Zylinder #-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorausgeht und der in der momentanen
Testzykluszahl C#iSET gezählt wurde:
Da die mittlere Fehlzündungszahl des jeweiligen Zylinders
nach Maßgabe des gewichteten Mittels ermittelt wird,
ist es möglich, den Fehlzündungsbeurteilungsfehler des Zylinders
#-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorangeht und einer temporären Fehlzündungsbeurteilung
zu korrigieren, welche auf eine abrupte
Verbrennungsschwankung zurückzuführen ist.
Anschließend wird in einem Schritt S115 die Fehlzündungszahl
C(#i1)2 jedes Zylinders gelöscht (C(#i-1)2←0). In einem Schritt
S116 wird die gemittelte Fehlzündungszahl jedes
Zylinders, welcher in der letzten Abtastperiode ermittelt wurde
und unter der vorbestimmten Adresse in dem RAM 34 gespeichert
ist, mit der mittleren Fehlzündungszahl überschrieben,
der zum momentanen Zeitpunkt ermittelt wurde
Dann erfolgt in einem Schritt S117 ein Vergleich zwischen der
gemittelten Fehlzündungszahl jedes Zylinders zum
momentanen Zeitpunkt und einer Fehlzündungsabnormalitätserkennungsbezugszahl
, welche vorgegeben ist. Wenn
beibehalten wird, d. h. wenn die gemittelte
Fehlzündungszahl jedes Zylinders die Fehlzündungsabnormalitätserkennungsbezugszahl
überschreitet,
wird entschieden, daß der Zylinder #-1 mit dem
Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal
vorausgeht, eine Fehlzündungsabnormalität hat, und der
Steuerungsablauf wird mit einem Schritt S118 fortgesetzt.
Hier werden die Fehlzündungsabnormalitätsdaten des Zylinders
#i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht, unter einer vorbestimmten Adresse
des Sicherheits RAM-Speichers 35 gespeichert, und der Fahrer
wird über die Fehlzündungsabnormalität dadurch gewarnt,
daß eine Warneinrichtung, wie eine Anzeigeleuchte 32, zum
Aufleuchten gebracht wird. Anschließend wird dann der programmatische
Ablauf verlassen. Wenn hingegen
sich hierbei ergibt, wird entschieden, daß der Zylinder #-1
mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht, keine Fehlzündungsabnormalität bis jetzt hat,
und der programmatische Ablauf wird ohne jegliche weitere Verarbeitung
verlassen.
Tatsächlich können die Fehlzündungsabnormalitätsdaten des Zylinders
#-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorangeht, und welche in dem Sicherungs
RAM (Speichereinrichtung) 35 gespeichert sind, dadurch
ausgelesen werden, daß der serielle Monitor 45 an die elektrische
Steuereinheit 31 beispielsweise in einer Servicestation
eines Fahrzeughändlers angeschlossen wird, so daß der
Zylinder mit Fehlzündung erkannt werden kann. Auch können die
Fehlzündungsabnormalitätsdaten, welche in dem Sicherungs RAM
35 gespeichert sind, über den seriellen Monitor 45 nach einer
vorbestimmten Wartung gelöscht werden.
(Zweite bevorzugte Ausführungsform)
Die Fig. 9A und 9B sind Flußdiagramme zur Verdeutlichung der
Schritte zur Beurteilung einer Fehlzündung für den jeweiligen
Zylinder entsprechend einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung.
Hierbei sind jene Schritte, welche ähnliche oder gleiche Funktionen
wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform haben,
mit dem gleichen Symbol wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform
versehen und sie können daher bei der Erläuterung
entfallen.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird der Mittelwert
zwischen der Brennkraftmaschinendrehzahl N#-1 des Zylinders
#-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorangeht, in der Periode oder dem
Abschnitt, in welchem keine Verbrennungsarbeit nach dem
Ende der Verbrennung verrichtet wird, und der Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i+1(-1) des Zylinders #i+1 mit dem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal
folgt, innerhalb einer Periode oder eines Abschnitts, bei
welchem ein Zyklus zuvor keine Verbrennungsarbeit verrichtet
wird, wobei dieser Drehzahlwert M#i+1(-1) als der Schätzwert
des betreffenden Zylinders #i+1 innerhalb einer Periode oder
eines Abschnittes genommen wird, in dem keine Verbrennungsarbeit
verrichtet wird, mit der Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i des Zylinders #i mit dem momentanen Verbrennungshub in
dem Zeitraum oder in dem Abschnitt verglichen, in dem keine
Verbrennungsarbeit verrichtet wird. Somit wird ein Verbrennungszustandsvergleichswert
zur Beurteilung des Auftretens
einer Fehlzündung des Zylinders #i bei dem momentanen Verbrennungshub
vorgegeben.
Zuerst werden die Schritte S101 bis S106 auf dieselbe Weise
wie bei der bevorzugten Ausführungsform (Fig. 1A) durchlaufen.
In einem Schritt S102 werden die Brennkraftmaschinendrehzahlwerte,
die in dem RAM 34 gespeichert sind, insbesondere
die Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1 des Zylinders
#i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht, in dem Abschnitt, in welchem
keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird, und die Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i+1(-1) des Zylinders #i+1 mit dem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub als
nächstes folgt, in dem Abschnitt, in welchem keine Verbrennungsarbeit
ein Zyklus zuvor verrichtet wird, verglichen,
wobei diese Drehzahl als Schätzbrennkraftmaschinendrehzahl
des betreffenden Zylinders #i+1 in dem Abschnitt genommen
wird, in welchem keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird.
In einem Schritt S202 ergibt sich der Verbrennungszustandsvergleichswert
ΔN#i des Zylinders #i mit dem momentanen
Verbrennungshub aus der Differenz zwischen der Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i des Zylinders #i, welcher im Schritt
S105 ermittelt wurde und dem gemittelten Wert der Brennkraftmaschinendrehzahlwerte
N#i-1 und N#i+1(-1), welche im Schritt
S201 ausgelesen wurden. Hierbei ergibt sich folgendes:
ΔN#i←N#i-{(N#i-1+N#i+1(-1))/2}
Anschließend wird in einem Schritt S203 eine Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL unter Berücksichtigung einer Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle MPΔNLEVEL unter Verwendung
der Brennkraftmaschinendrehzahl N#-1, welche im momentanen
Programmablauf ermittelt wurde und den Brennkraftmaschinenbelastungsdaten
(=Grundkraftstoffeinspritzimpulsbreite)
Tp, welche auf der Basis einer Ansaugluftmenge Q ermittelt
wurde, gesetzt.
In Wirklichkeit ist die Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle
MPΔNLEVEL gleich wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform
beschaffen (Fig. 7).
In einem Schritt S204 wird der Verbrennungszustandsvergleichswert
ΔN#i des Zylinders #i mit dem momentanen Verbrennungshub
mit der Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL verglichen.
Wenn der Verbrennungszustandsvergleichswert ΔN#i sich als
kleiner als die Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL ergibt
(ΔN#i<ΔNLEVEL), wird auf eine Fehlzündung erkannt, und der
Steuerungsablauf wird mit einem Schritt S205 fortgesetzt. Wenn
andererseits die Bedingung ΔN#i≧NLEVEL beibehalten wird,
wird auf eine normale Verbrennung erkannt, und der Steuerungsablauf
wird mit dem Schritt S111 fortgesetzt.
Im Schritt S205 wird, basierend auf der Entscheidung über
die Fehlzündung, die Fehlzündungszahl des jeweiligen Zylinders
C#i2 aufwärtsgezählt, welche dem Zylinder #i mit der momentanen
Verbrennung (C#i2←C#i2+1) entspricht, und anschließend
wird der Steuerungsablauf mit dem Schritt S111
fortgesetzt.
Dann erfolgt in einem Schritt S111 ein Vergleich zwischen der
ermittelten Zykluszahl C#i1 des Zylinders #i bei dem momentanen
Verbrennungshub und einer vorgegebenen Tastzykluszahl
C#iSET (beispielsweise 100 Zyklen oder Arbeitsspiele). In
einem Fall (C#i1<C#iSET), bei dem die ermittlete Zykluszahl C#i1
nicht die Tastzykluszahl C#i1SET erreicht, wird
bei dem Steuerungsablauf das Programm verlassen. Im anderen
Fall (C#i1≧C#iSET), bei dem die ermittelte Zykluszahl C#i1
die Tastzykluszahl C#iSET erreicht, wird der Steuerungsablauf
mit dem Schritt S112 fortgesetzt, bei dem die ermittelte
Zykluszahl C#i1 gelöscht wird (C#i1←0).
Anschließend wird in einem Schritt S206 die mittlere Fehlzündungszahl
des jeweiligen Zylinders unter Zuordnung
zu dem Zylinder #i mit dem momentanen Verbrennungshub, wobei
diese Zahl bzw. Anzahl unter der vorbestimmten Adresse in dem
RAM 34 gespeichert ist und in der letzten Tastperiode ermittelt
wurde, ausgelesen. In einem Schritt S207 wird die gemittelte
Fehlzündungszahl jedes Zylinders zum momentanen
Zeitpunkt aus dem gewichteten Mittelwert aus dem Wichtungskoeffizienten
r, welcher in der nachstehenden Gleichung angegeben
ist, auf der Basis der gemittelten Fehlzündungszahl
jedes Zylinders und der Fehlzündungszahl C#i2 jedes
Zylinders unter Zuordnung zu dem Zylinder #i mit dem momentanen
Verbrennungshub ermittelt, welcher bei der momentanen Tastzykluszahl
C#iSET gezählt wurde. Diese Gleichung läßt sich wie
folgt darstellen:
Anschließend wird in einem Schritt S208 die Fehlzündungszahl
C#i2 jedes Zylinders gelöscht (C#i2←0), und in einem Schritt
S209 wird die gemittelte Fehlzündungszahl jedes Zylinders
unter Zuordnung zu dem Zylinder #i mit dem momentanen
Verbrennungshub, welche in der letzten Tastperiode ermittelt
und unter der vorbestimmten Adresse des RAM 34 gespeichert
wurde, wiederum in die gemittelte Fehlzündungszahl jedes
Zylinders eingeschrieben, welche zum momentanen Zeitpunkt ermittelt
wurde
Dann erfolgt in einem Schritt S210 ein Vergleich zwischen der
gemittelten Fehlzündungszahl jedes Zylinders zum momentanen
Zeitpunkt und einer Fehlzündungsabnormalitätsentscheidungsbezugszahl
, welche vorgegeben wurde. In einem
Fall, bei dem
beibehalten wird, d. h. wenn die
gemittelte Fehlzündungszahl jedes Zylinders die Fehlzündungsabnormalitätsentscheidungsbezugszahl
überschreitet,
wird festgestellt, daß der Zylinder #i mit dem momentanen
Verbrennungshub eine Fehlzündungsabnormalität hat, und der
Steuerungsablauf wird mit einem Schritt S211 fortgesetzt.
Hierbei werden die Fehlzündungsabnormalitätsdaten des Zylinders
#i mit dem momentanen Verbrennungshub unter der vorbestimmten
Adresse des Sicherungs RAM Speichers 35 gespeichert,
und der Fahrer wird vor der Fehlzündungsabnormalität dadurch
gewarnt, daß eine Warneinrichtung, wie eine Anzeigeleuchte 43
(siehe Fig. 4) aufleuchtet, und anschließend wird der programmatische
Ablauf verlassen.
Wenn hingegen
ist, wird entschieden, daß der
Zylinder #i mit dem momentanen Verbrennungshub bisher keine
Fehlzündungsabnormalität hat, und der programmatische Ablauf
wird ohne jegliche weitere Verarbeitung verlassen.
Nach dieser bevorzugten Ausführungsform wird nach der Unterscheidung
des Zylinders #i mit dem momentanen Verbrennungshub
der Verbrennungszustandsvergleichswert Δ N#i des betreffenden
Zylinders #i unmittelbar gesetzt. Hierdurch werden
die anschließenden Ermittlungen vereinfacht.
(Dritte bevorzugte Ausführungsform)
Fig. 10 ist ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der Schritte
zur Unterscheidung einer Fehlzündung für den jeweiligen Zylinder
gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform nach
der Erfindung.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird die Anzahl von
Malen der Fehlzündung sukzessiv für die einzelnen Zylinder
gespeichert. Wenn ferner die Fehlzündungszahl den maximalen
Zählerwert erreicht hat, wird die maximale Fehlzündungszahl
bzw. Fehlzündungsanzahl festgehalten und gespeichert.
Zuerst wird in einem Schritt S101 der Zylinder #i mit dem
momentanen Verbrennungshub unterschieden bzw. dieser steht
zur Entscheidung an. Anschließend wird in einem Schritt S301
entschieden, ob der maximale Fehlzündungszählerzahlmerker
FLAG#i-1 des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher
dem momentanen Verbrennungshub einmal vorausgeht, sich in
seinem Setzstatus (FLAG#i-1=1) ist oder in seinem Rücksetzstatus
bzw. Rücksetzzustand (FLAG#i-1=0) ist. Im Falle
des Setzzustandes (FLAG#i-1=1) wird der Steuerungsablauf mit
einem Schritt S302 fortgesetzt, in welchem der Fahrer über
eine Fehlzündungsabnormalität dadurch gewarnt wird, daß die
Warneinrichtung, wie eine Anzeigeleuchte 43 (siehe Fig. 4) aufleuchtet,
und anschließend wird der programmatische Ablauf bzw.
des Programm verlassen.
Wenn hingegen entschieden wird, daß der maximale Fehlzündungszählerzahlmerker
FLAG#i-1 im Rücksetzzustand (FLAG#i-1=0)
ist, werden die Schritte S103∼S109 durchlaufen, welche mit
jenen bei der ersten bevorzugten Ausführungsform (Fig. 1A)
übereinstimmen, die zuvor erläutert wurde.
Wenn die Fehlzündung des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal vorausgeht,
als aufgetreten entschieden wird (Δ N#i-1 < Δ NLEVEL),
und zwar in einem Schritt S109, wird der Steuerungsablauf
mit einem Schritt S303 fortgesetzt. Wenn zusätzlich auf eine
normale Verbrennung erkannt wird (Δ N#i-1 ≧ Δ NLEVEL) wird
der Steuerungsablauf mit einem Schritt S306 fortgesetzt, in
welchem der maximale Fehlzündungszählerzahlmerker FLAG#i-1
des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorangeht, zurückgesetzt wird
(FLAG#i-1 ←0). Anschließend wird der programmatische Ablauf
verlassen.
Wenn andererseits dem Schritt S109 der Schritt S303 folgt, wird
eine Anzeigeleuchte o. dgl. für eine sehr kurze Zeitdauer zum
Aufleuchten gebracht, um hierdurch den Fahrer vor dem Auftreten
der Fehlzündung zu warnen.
Durch Erfassen der Frequenz, mit der die Anzeigeleuchte o. dgl.
aufleuchtet, kann der Fahrer die Fehlzündungssituation der
Brennkraftmaschine herausfinden, d. h. jene Arbeitsbedingungen
der Brennkraftmaschine, unter welchen leicht Fehlzündungen auftreten.
Anschließend wird in einem Schritt S110 die Fehlzündungszahl
C(#i-1)2 des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher
dem momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht, aufwärtsgezählt
(C(#i-1)2 ← C(#i-1)2+1), und anschließend wird der
aufwärtsgezählte Wert C(#i-1)2 unter der vorbestimmten Adresse
des Sicherungs-RAM Speichers 35 gespeichert.
Beispielsweise in einer Servicestation eines Fahrzeughändlers
wird der serielle Monitor 45 an die elektronische Steuereinheit
31 über einen Störungsdiagnosenverbindungsanschluß
44 angeschlossen, um die Daten der Fehlzündungszahl C(#i-1)2
jedes Zylinders auszulesen, welche in dem Sicherungs-RAM 35
gespeichert ist, und die Fehlzündungssituation wird beispielsweise
unter Bezugnahme auf ein Handbuch bewertet.
Anschließend erfolgt in einem Schritt S304 ein Vergleich
zwischen der Fehlzündungszahl C(#i-1)2 des Zylinders #i-1
mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorausgeht und der maximalen Zählerzahl FFH, welche
vorgegeben wurde (welche nach Maßgabe des Speichervermögens
des Mikrocomputers in gewünschter Weise gesetzt werden
kann). Wenn C(#i-1)2=FFH ist, wird der Steuerungsablauf
mit einem Schritt S305 fortgesetzt, und wenn C(#i-1)2 < FFH
ist, wird der Steuerungsablauf mit dem Schritt S306 fortgesetzt.
Wenn der Steuerungsablauf mit dem Schritt S305 auf Grund der
Entscheidung fortgesetzt wird, daß die Fehlzündungszahl
C(#i-1)2 die maximale Zählerzahl FFH erreicht hat (C(#i-1)2=
FFH), wird diese Fehlzündungszahl C(#i-1)2, welche unter der
vorbestimmten Adresse des Sicherungs RAM-Speichers 35 gespeichert
ist, mit der maximalen Zählerzahl FFH beibehalten. In
einem Schritt S307 wird der maximale Fehlzündungszählerzahlmerker
FLAG#i-1 des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht, gesetzt
(FLAG#i-1 ←1) und anschließend wird der programmatische
Ablauf verlassen.
Nebenbei bemerkt, kann bei dieser bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung, dessen Fehlzündungen zu beurteilen sind,
natürlich auch der Zylinder #i mit dem momentanen Verbrennungshub
sein, wie dies voranstehend bei der zweiten bevorzugten
Ausführungsform erläutert wurde.
(Vierte bevorzugte Ausführungsform)
Die Fig. 11A und 11B sowie Fig. 12 zeigen eine vierte bevorzugte
Ausführungsform nach der Erfindung, wobei die Fig. 11A
und 11B Flußdiagramme zur Verdeutlichung der Schritte zur Beurteilung
der Fehlzündung des jeweiligen Zylinders sind, und
Fig. 12 ein schematisches Diagramm für Verbrennungszustands-
Lernwertetabellen ist.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform werden die Verbrennungszustände
für die zugeordneten Zylinder erlernt, und der Fehlzündungszustand
des jeweiligen Zylinders wird aus der Differenz
zwischen dem Verbrennungszustandlernwert, welchen man hierbei
erhält, und dem Verbrennungszustandsvergleichswert des betreffenden
Zylinders entschieden, welcher auf der Basis der
Brennkraftmaschinendrehzahl des betreffenden Zylinders in der
Zeitperiode oder dem Abschnitt ermittelt wurde, in welchem keine
Verbrennungsarbeit verrichtet wird.
Nunmehr wird auf die Flußdiagramme nach den Fig. 11A und 11B
Bezug genommen.
Zuerst werden die Schritte S101 bis S107 auf die gleiche Weise
wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform (Fig. 1A) durchlaufen.
In einem Schritt S401 wird der Verbrennungszustandslernwert
ΔNl des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher
dem momentanen Verbrennungshub einmal vorausgeht, unter
Berücksichtigung der Verbrennungszustandslernwerttabelle NPΔNl
gesetzt, wobei als Parameter die Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-1 des vorstehend genannten Zylinders #i-1 in dem Abschnitt
genommen wird, in welchem keine Verbrennungsarbeit verrichtet
wird. Diese Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1 wurde im Schritt
S106 ausgelesen. Als weitere Parameter werden die Brennkraftmaschinenbelastungsdaten
(=Grundkraftstoffeinspritzimpulsbreite)
Tp, welche auf der Basis der Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-1 ermittelt ist, und eine Ansaugluftmenge Q genommen.
Wie in Fig. 12 gezeigt ist, ist die Verbrennungszustandlernwerttabelle
MPΔNl eine dreidimensionale Tabelle bzw. ein
dreidimensionales Feld, deren Parameter die Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-1 und die Brennkraftmaschinenbelastungsdaten
Tp sind, und in welcher der Verbrennungszustandslernwert ΔNl
des zugeordneten Zylinders in einem Schritt S403 gesetzt wird,
welcher nachstehend noch näher beschrieben wird, und in welchem
in dem jeweiligen Maschinenbereich ein Wert gespeichert wird.
Derartige Tabellen sind entsprechend der Anzahl von Zylindern
vorgesehen.
Anschließend wird in einem Schritt S108 die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal vorausgeht,
unter Berücksichtigung der Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle
MPΔNLEVEL gesetzt, wobei die Brennkraftmaschinenbelastungsdaten
Tp und die Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1
als Parameter genutzt werden. In einem Schritt S402 erfolgt
ein Vergleich der Differenz (erhaltener Vergleichswert) zwischen
dem Verbrennungszustandsvergleichswert ΔN#i-1 und dem
Verbrennungszustandslernwert ΔNl mit der Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL.
Wenn N#i-1 - ΔNl<ΔNLEVEL gilt, wird auf eine Fehlzündung erkannt,
und der Steuerungsablauf wird mit dem Schritt S110 fortgesetzt.
Wenn andererseits ΔN#i-1 - ΔNl≧NLEVEL gilt, wird auf
eine normale Verbrennung erkannt, und der Steuerungsablauf
wird mit dem Schritt S403 fortgesetzt.
In dem Schritt S403 erhält man den Verbrennungszustandslernwert
ΔNl des Zylinders #i-1 bei dem Verbrennungshub, welcher
dem momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht auf der Basis
der Verbrennungszustandslernwertes ΔNl, welcher zuvor erwähnt
wurde, und des Verbrennungszustandsvergleichswertes
ΔN#i-1, und zwar nach Maßgabe des gewichteten Mittels gemäß
der folgenden Gleichung:
ΔNl ← {(2r - 1) × ΔNl + ΔN#i-1}/2r
r: Wichtung des gewichteten Mittelwerts.
Ferner werden die Daten, welche in den zugeordneten Adressen
der Verbrennungszustandslernwerttabelle MPΔNl des Zylinders
#i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht, gespeichert sind, wiederum als
ein Verbrennungszustandslernwert ΔNl eingeschrieben, den man
nunmehr neu erhalten hat, und anschließend wird der Steuerungsablauf
mit dem Schritt S111 fortgesetzt. Wie ersichtlich ist, wird
der Anfangssetzwert des Verbrennungszustandslernwertes ΔNl
des jeweiligen Zylinders, welcher in der Verbrennungszustandslernwerttabelle
MPΔNl gespeichert ist, "0". Die Gründe hierfür
sind darin zu sehen, daß der ideale Verbrennungszustandsunterscheidungswert
ΔN#i-1 "0" ist (gleichmäßige Verbrennung
in allen Zylindern), und daß unter normaler Verbrennung der
Verbrennungszustandslernwert ΔNl, welchen man nach dem gewichteten
Mittel erhält, ebenfalls im Ergebnis so betrachtet
wird, daß er sich "0" annähert.
Die Verbrennungszustandslernwerte ΔNl beim normalen Betrieb
und unter unterschiedlichen Betriebsbedingungen werden unter
Zuordnung zu den jeweiligen Zylindern erlernt, wodurch sich
die Verbrennungscharakteristika der einzelnen Zylinder herausfinden
läßt. Ferner kann bei der Fehlzündungsbeurteilung, welche
im Schritt S402 durchgeführt wird, der Verbrennungszustandsunterscheidungswert
ΔN#i-1 relativ mit der Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL verglichen werden, nachdem die
Schwankungsfaktoren der Charakteristika des betreffenden Zylinders
des vorangehenden Verbrennungshubes abgeglichen
bzw. geeicht wurden, welche in den Unterscheidungswert
ΔN#i-1 (ΔN#i-1 - ΔNl) eingehen.
Hierdurch wird die Genauigkeit hinsichtlich der Unterscheidungsbestimmung
verbessert. Selbst wenn beispielsweise in
einem hohen Drehzahlbereich vergleichsweise kleine Differenzen
bei den Drehzahlschwankungen vorhanden sind oder
eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine sechs oder mehr Zylinder
umfaßt, lassen sich individuelle Fehlzündungszustände
genau beurteilen, ohne daß eine Beeinflussung durch die Abweichung
der Charakteristika von einzelnen Brennkraftmaschinen
gegeben ist.
Wenn andererseits im Schritt S402 auf eine Fehlzündung erkannt
wurde und sich hieran der Schritt S110 anschließt,
wird die Fehlzündungszahl C(#i-1)2 jedes Zylinders unter Zuordnung
zu dem Zylinder #i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher
dem momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht, aufwärtsgezählt
(C(#i-1)2 ← C(#i-1)2+1). Anschließend wird der
Steuerungsablauf mit dem Schritt S111 fortgesetzt.
Nachdem dasselbe Programm wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform
(Fig. 1B) mit den Schritten S111∼S118 durchlaufen
wurde, wird bei dem Steuerungsablauf das Programm verlassen.
Nebenbei bemerkt, kann der Zylinder bei dieser bevorzugten Ausführungsform,
dessen Fehlzündungen zu beurteilen sind auch
der Zylinder #i mit dem momentanen Verbrennungshub sein, wie
dies im Zusammenhang mit der zweiten bevorzugten Ausführungsform
erläutert worden ist.
(Fünfte bevorzugte Ausführungsform)
Die Fig. 13A und 13B sind Flußdiagramme zur Verdeutlichung
der Schritte zur Unterscheidung der Fehlzündung für den jeweiligen
Zylinder gemäß einer fünften bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung.
Diese bevorzugte Ausführungsform umfaßt eine Kombination der
dritten und vierten bevorzugten Ausführungsformen. Die Verbrennungszustände
für die jeweiligen Zylinder werden erlernt,
der Fehlzündungszustand wird aus der Differenz zwischen dem
Verbrennungszustandslernwert, welchen man auf diese Weise
erhalten hat, und dem Verbrennungszustandsunterscheidungswert
erkannt bzw. entschieden, welcher auf der Basis der Brennkraftmaschinendrehzahl
des betreffenden Zylinders in dem Abschnitt
ermittelt ist, in welchem im wesentlichen keine Verbrennungsarbeit
verrichtet wird. Die Anzahl der Malen von aufgefundenen
Fehlzündungen wird sukzessiv für die jeweiligen
Zylinder gespeichert. Wenn zusätzlich die Fehlzündungszahl
die maximale Zählerzahl erreicht hat, wird die maximale Fehlzündungszahl
festgehalten und gespeichert.
In den Flußdiagrammen nach den Fig. 13A und 13B werden die
Schritte zum Setzen des Verbrennungszustandslernwertes (S401)
zum Entscheiden auf Fehlzündung (S402) und zum Überschreiten
des Verbrennungszustandslernwertes (S403), welche in den Flußdiagrammen
der vierten bevorzugten Ausführungsform (Fig. 11A
und 11B) angegeben sind, in das bei der dritten bevorzugten
Ausführungsform (Fig. 10) gezeigte Flußdiagramm eingebaut,
wodurch sich Fehlzündungen für die einzelnen Zylinder erkennen
und unterscheiden lassen. Die Flußdiagramme dieser bevorzugten
Ausführungsformen brauchen daher nicht mehr näher erläutert
zu werden.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die Einzelheiten der
voranstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen beschränkt,
sondern der Verbrennungszustandsvergleichswert kann
beispielsweise unter Verwendung einer Winkelbeschleunigung,
einer Periode, einer Winkelgeschwindigkeit usw. mit der Verbrennungsarbeit
jedes Zylinders als Bewegungsenergie eines
zugeordneten Arbeitsabschnittes ermittelt werden.
Wie zuvor angegeben ist, werden bei den ersten bis fünften
bevorzugten Ausführungsformen nach der Erfindung ausgezeichnete
Effekte einschließlich des Effekts erzielt, daß ein
Fehlzündungszustand präzise festgestellt werden kann, ohne
daß die Verbrennungszustandseinflußgrößen anderer Zylinder
eingehen und ohne daß eine Beeinflussung nicht nur durch Abweichungen
der Verbrennung unter den Zylindern, sondern auch
durch Herstellungstoleranzen bei den einzelnen Brennkraftmaschinen
gegeben ist.
Nunmehr werden die sechsten bis achten bevorzugten Ausführungsformen
nach der Erfindung näher erläutert. Jede dieser bevorzugten
Ausführungsformen ist ein Verfahren, bei welchem das
Brennkraftmaschinensteuersystem nach Fig. 4 zum Einsatz kommt,
welches vorstehend angegeben wurde, und dieses Verfahren unterscheidet
sich von den ersten bis fünften bevorzugten Ausführungsformen
hinsichtlich den Fehlzündungsunterscheidungsschritten
der elektronischen Steuereinheit 31. Daher werden
nur die Unterschiede ohne Wiederholen der Erläuterungen näher
beschrieben.
(Sechste bevorzugte Ausführungsform)
Bei dem Fehlzündungsunterscheidungsverfahren dieser bevorzugten
Ausführungsform erhält man zuerst einen Verbrennungszustandsunterscheidungswert
ΔN#i-1 (ΔN#i-1 ← N#i-1 - (N#i +
N#i-2)/2)
aus der Differenz zwischen dem Mittelwert
(N#i-2 +
N#i)/2
der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i des Zylinders #i
mit der momentanten Verbrennung der der Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-2 des Zylinders #i-2 mit dem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub zweimal vorausgeht,
und der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1 des Zylinders #i-1
mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorausgeht. Der Unterscheidungswert ΔN#i-1 wird
mit der Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL verglichen,
welche nach Maßgabe des Betriebszustandes des betreffenden Zylinders
#i-1 vorgegeben wird. Wenn der Verbrennungszustandsunterscheidungswert
ΔN#i-1 kleiner als die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL ist, wird auf eine Fehlzündung erkannt.
Bei tatsächlichen Ausführungsformen von Brennkraftmaschinen
sind die Reibungsverhältnisse bei den zugeordneten Zylindern
in Abhängigkeit von Abweichungen hinsichtlich der Endbearbeitung,
unter Berücksichtigung von Herstellungstoleranzen usw.
der Bohrungen der Zylinder, der Durchmesser der Kolben, usw.
unterschiedlich. Bei der Fehlzündungsunterscheidung weicht der
Unterscheidungswert ΔN#i-1 während der normalen Verbrennung
von Brennkraftmaschine zu Brennkraftmaschine unter dem Einfluß
der Reibungsverhältnisse der zugeordneten Zylinder ab.
Um bei dieser bevorzugten Ausführungsform die Schwankungseinflußgrößen
der zugeordneten Zylinder in Abhängigkeit von den
Reibungsverhältnissen zu eliminieren, wird die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL als ein variabler Wert gesetzt,
welcher mit dem Unterscheidungswert ΔN#i-1 bei der Kraftstoffabschaltung
erlernt und geändert wird. Hierbei wird der
Vergleichswert für die Unterscheidung der Fehlzündung auf der
Basis des Mittelwertes der Brennkraftmaschinendrehzahlwerte
der Zylinder gesetzt, welche in der Zündreihenfolge benachbart
sind. Ferner wird die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL mit dem Unterscheidungswert ΔN#i-1 bei der Kraftstoffabschaltung
erlernt und aktualisiert, wodurch Fehlzündungsbeurteilungsgrößen
ΔNLEVEL vorgegeben werden können,
welche frei von Reibungseinflußgrößen bei den einzelnen
Zylindern sind. Hierdurch kann man den Fehlzündungszustand
genau erfassen, und zwar nicht nur bei der Fahrt des Fahrzeugs
mit einer konstanten Geschwindigkeit, sondern auch
im Bereich der Beschleunigung desselben.
Nunmehr werden die konkreten Schritte für die Unterscheidung
der Fehlzündung für jeden Zylinder, welche in der elektronischen
Steuereinheit 31 ausgeführt werden, näher unter Bezugnahme
auf die Flugdiagramme nach den Fig. 14 bis 16 beschrieben.
Die Schritte der Flußdiagramme für die jeweiligen Zylinder
werden synchron mit der Drehzahl ausgeführt.
Zuerst wird in einem Schritt (dieser wird nachstehend abgekürzt
mit "S") S101 eine Zylinderunterscheidung #i (i=1,
3, 2, 4) bei einem Verbrennungshub auf der Basis des Kurbelimpulses
und des Nockenimpulses oder der Nockenimpulse vorgenommen,
welche jeweils von dem Kurbelwinkelsensor 16 und dem
Nockenwinkelsensor 18 bereitgestellt werden. Anschließend
werden in einem Schritt S102 die Kurbelimpulse zur Erfassung
der Winkel BTDC R2 und R3, bereitgestellt von dem Kurbelwinkelsensor
16 auf der Basis der Unterbrechung der Nockenimpulse
unterschieden, und in einem Schritt S103 wird eine Periode
f2, 3 aus dem zwischen den Kurbelimpulsen für die Erfassung
der Winkel BTDC R2 und R3 und der Winkeldifferenz (R2-R3)
zwischen den Winkeln R2 und R3 verstrichenen Zeitintervalls ermittelt
(f2,3←dt2,3/d(R2-R3)). Anschließend wird in einem
Schritt S104 der Brennkraftmaschinendrehzahlwert N#i-1 des Zylinders
#i beim momentanen Verbrennungshub in dem Bereich, in
welchem im wesentlichen keine Verbrennungsarbeit verrichtet
wird, aus der vorstehend angegebenen Periode f2,3 ermittelt
(N#i← 60/(f2,3)).
Dann wird in einem Schritt S105 entschieden, ob ein Brennstoffabschaltungsmerker
FLAGFC, welcher gemäß einem Kraftstoffabschaltungsunterscheidungsflußdiagramm
gesetzt wird, welches
nachstehend noch näher beschrieben wird, in einem Setzzustand
(FLAGFC=1) ist. Wenn FLAGFC=1 (Kraftstoffabschaltung) ist,
wird der Steuerungsablauf mit einem Schritt S106 fortgesetzt,
während wenn FLAGFC=0 (Kraftstoffeinspritzung) ist, der
Steuerungsablauf mit einem Schritt S107 fortgesetzt wird.
Im Schritt S106 wird entschieden, ob ein Kraftstoffabschaltungs/
Abschaltungsaufhebungs-Merker FLAG1, welcher in einem
Schritt S115 oder einem Schritt S133 gesetzt wird, sich im
Setzzustand (FLAG1=1) ist. Wenn FLAG1=0 (letzter Programmdurchlauf
für die Kraftstoffeinspritzung) ist, wird der Steuerablauf
mit einem Schritt S108 fortgesetzt, während dann,
wenn FLAG1=1 ist (letzter Programmdurchlauf zur Kraftstoffabschaltung)
sich ergibt, der Steuerungsablauf mit einem
Schritt S109 fortgesetzt wird.
Während der Verarbeitung bis zu dem Schritt S108, welcher den
ersten Programmdurchlauf nach der Kraftstoffabschaltung angibt,
wird ein Verzögerungszähler COUNT auf einen Setzwert
COUNTSET (bei diesen bevorzugten Ausführungsform gilt COUNTSET=
2) gesetzt (COUNT←COUNTSET). Anschließend wird der Steuerungsablauf
mit dem Schritt S115 fortgesetzt. Unmittelbar nach
der Kraftstoffabschaltung erhält man die Brennkraftmaschinendrehzahlwerte
N#i-1 und N#i-2 des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht
und des Zylinders #i-2 mit dem Verbrennungshub, welcher dem
momentanen Verbrennungshub zweimal vorangeht, als einzelne
Daten mit Kraftstoffeinspritzung. Wenn daher diese Werte mit
einem nachstehend noch näher zu beschreibenden Schritt S111
ausgelesen werden, können die Reibungsverhältnisse der einzelnen
Zylinder nicht erfaßt werden. Daher wird der Verzögerungszähler
in einem Schritt S108 gesetzt, um zu erreichen, daß die
Brennkraftmaschinendrehzahlwerte N#i-1 und N#i-2 der Zylinder
#i mit den Verbrennungshüben unter Zuordnung zu wenigstens
zwei Programmdurchläufen nach der Brennstoffabschaltung in
dem Schritt S111 ausgelesen werden können.
Wenn andererseits der Steuerungsablauf mit dem Schritt S109
im Anschluß an die Entscheidung des letzten Programmdurchlaufs
mit Kraftstoffabschaltung (FLAG1=1) im Schritt S106,
wird geprüft, ob der Verzögerungszähler COUNT "0" ist. Wenn
COUNT ≠ 0, wird der Verzögerungszähler in einem Schritt S110
weitergeschaltet (COUNT←COUNT-1), und anschließend wird
der Steuerungsablauf mit dem Schritt S115 forgesetzt. Wenn
ferner im Schritt S109 entschieden wird, daß COUNT=0 ist,
wird der Steuerungsablauf mit dem Schritt S111 fortgesetzt,
in welchem die Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL erlernt
wird.
Zuerst liest im Schritt S111 die ECU 31 die Brennkraftmaschinendrehzahlwerte,
welche im letzten und vorletzten Programmdurchlauf
vorgegeben und unter vorbestimmten Adressen des
RAM 34 gespeichert sind, d. h. die Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-1 des Zylinders #i-1 mit Verbrennungshub, welcher dem
momentanen Verbrennungshub einmal in dem Zeitraum oder dem
Abschnitt vorausgeht, in dem im wesentlichen keine Verbrennungsarbeit
verrichtet wird, und die Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-2 des Zylinders #i-2 mit Verbrennungshub, welcher
dem momentanen Verbrennungshub zweimal in dem Abschnitt vorausgeht,
in welchem im wesentlichen keine Verbrennungsarbeit
verrichtet wird. Wenn man annimmt, daß entsprechend Fig. 8
die Zylinder in der Reihenfolge #1 → #3 → #2 → #4 gezündet
werden, und daß der Zylinder #i mit dem momentanen Verbrennungshub
#3 ist, so ist der Zylinder #i-1 mit einem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht,
der Zylinder #1, und der Zylinder #i-2 mit einem
Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub zweimal
vorangeht, der Zylinder #4.
Folglich wird in einem Schritt S112 der Verbrennungszustandsunterscheidungswert
N#i-1 des Zylinders #i-1 mit einem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal
vorausgeht, aus der Differenz zwischen dem Mittelwert (N#i +
N#i-2)/2 der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i des Zylinders #i
mit dem momentanen Verbrennungshub in der Zeitperiode oder
dem Abschnitt, in welchem im wesentlichen keine Verbrennungsarbeit
verrichtet wird, und der Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-2 des Zylinders #i-2 mit Verbrennungshub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub zweimal in dem Abschnitt vorausgeht,
in welchem im wesentlichen keine Verbrennungsarbeit verrichtet
wird, und der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1 des Zylinders
#i-1 mit Verbrennungshub, welcher dem momentanten Verbrennungshub
einmal vorausgeht, in welchem im wesentlichen
keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird, auf die folgende
Weise ermittelt:
ΔN#i-1 ← N#i-1 - {(N#i + N#i-2)/2}
Anschließend wird in einem Schritt S113 die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL unter Berücksichtigung der Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle
MPΔNLEVEL des betreffenden
Zylinders #i-1, welcher in dem Sicherungs-RAM 35 gespeichert
ist, unter Verwendung der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1
des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorangeht, als Parameter gesetzt.
Wie in Fig. 18 gezeigt ist, ist die Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle
MPΔNLEVEL eine zweidimensionale Tabelle, deren
Parameter von der Brennkraftmaschinendrehzahl gebildet wird,
und bei welcher in jedem Maschinenbereich die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL gespeichert ist. Derartige Tabellen
werden für die jeweiligen Zylinder bereitgestellt. In Wirklichkeit
erhält man ΔNSET beispielsweise durch einen im vorhinein
durchgeführten Versuch und dieser wird als Anfangswert
für die jeweilige Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL
gesetzt.
Anschließend wird in einem Schritt S114 eine neue Fehlzündungsbeurteilungsgröße
aus dem gewichteten Mittelwert aus
dem Wichtungskoeffizienten r, welche durch die folgende Formel
angegeben sind, auf der Basis des Verbrennungszustandsunterscheidungswertes
ΔN#i-1 und der vorstehend angegebenen
Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL ermittelt, und die
an den zugeordneten Adressen der Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle
MPΔNLEVEL des Zylinders #i-1 mit Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal vorausgeht,
gespeichert sind, werden überschrieben und anschließend wird
der Steuerungsablauf mit dem Schritt S115 forgesetzt. Die
vorstehend angegebene Gleichung lautet wie folgt:
ΔNLEVEL ← {(2r - 1) × ΔNLEVEL + (ΔN#i-1 + k)}/2r
k: Korrekturgröße als zulässiger Bereich
ermittelt beispielsweise auf Grund von
zuvor ausgeführten Versuchen.
Nebenbei bemerkt, sind die Reibungsverhältnisse bei der Brennkraftmaschine
unter den einzelnen Zylindern verschieden, so
daß die Fehlzündungsbeurteilungsgrößen unter unterschiedlichen
Betriebsbedingungen für die jeweiligen Zylinder nicht
erlernt zu werden brauchen.
Wenn der Steuerungsablauf ausgehend von dem Schritt S108,
S110 oder S114 mit dem Schritt S115 forgesetzt wird, wird
der Kraftstoffabschaltungs/Kraftstoffabschaltungsaufhebungs-
Merker FLAG1 gesetzt (FLAG1 ← 1), und der programmatische
Ablauf wird verlassen.
Die Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL im Schritt S114
kann beispielsweise auf die folgende Weise umgeschrieben
werden:
ΔNLEVEL ← {(2r - 1) × ΔNLEVEL + (ΔN#i-1 × I)}/2r
I: Korrekturrate (beispielsweise I=1,1)
als eine zulässige Größe, welche beispielsweise zuvor experimentell
ermittelt und vorgegeben wurde.
Wenn andererseits der gewichtete Mittelwert nicht eingesetzt
wird, kann man folgendes erhalten:
ΔNLEVEL ← ΔN#i-1 + k
oder
ΔNLEVEL ← ΔN#i-1 × I
Wenn andererseits der Steuerungsablauf auf die Entscheidung
im Schritt S105 mit dem Schritt S107 forgesetzt wird, wobei
der Kraftstoffabschaltungsmerker FLAGFC sich im Rücksetzzustand
befindet (FLAGFC=0, Kraftstoffeinspritzung), wird geprüft,
ob der Kraftstoffabschalt/Kraftstoffabschaltaufhebungsmerker
FLAG1 sich im Setzzustand befindet (FLAG1=1). Wenn
FLAG1=1 ist (letzter Programmdurchlauf bei Kraftstoffabschaltung),
wird der Steuerungsablauf mit einem Schritt S116
fortgesetzt, und wenn FLAG1=1 ist (letzter Programmdurchlauf
mit Kraftstoffeinspritzung) wird der Steuerungsablauf
mit einem Schritt S117 fortgesetzt.
Durch die vorangehend in dem Schritt S116 vorgenommenen Verarbeitungen
wird angegeben, daß der erste Programmdurchlauf
nach der Wiederaufnahme der Kraftstoffzufuhr vorhanden ist,
und der Verzögerungszähler COUNT wird auf den Setzwert
COUNTSET (bei der bevorzugten Ausführungsform COUNTSET=2)
gesetzt (COUNT ← COUNTSET). Im Anschluß daran wird der Steuerungsablauf
mit dem Schritt S133 fortgesetzt. Unmittelbar nach
der Wiederaufnahme der Kraftstoffeinspritzung sind die Brennkraftmaschinendrehzahlwerte
N#i-1 und N#i-2 der Zylinder #i-1
mit Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub,
einmal vorangeht, und des Zylinders #i-2 mit Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub zweimal vorangeht, Einzeldaten
mit Kraftstoffabschaltung. Wenn daher Werte bei dem
Schritt S120, welcher nachstehend noch näher beschrieben wird,
unter Verwendung der Fehlzündungsbeurteilungsgröße ausgelesen
werden, tritt eine Fehlbeurteilung auf. Daher wird der Verzögerungszähler
in einem Schritt S116 gesetzt, um zu erreichen,
daß die Brennkraftmaschinendrehzahlwerte N#i-1 und N#i-2 der
Zylinder #i mit Verbrennungshüben, welche wenigstens in den
letzten beiden Programmdurchläufen nach der Wiederaufnahme
der Kraftstoffeinspritzung durchlaufen werden, im Schritt
S120 ausgelesen werden können.
Wenn andererseits der Steuerungsablauf mit dem Schritt S117
im Anschluß an die Entscheidung der letzten programmgemäßen
Kraftstoffeinspritzung (FLAG1=0) im Schritt S107 fortgesetzt
wird, wird geprüft, ob der Verzögerungszähler COUNT "0"
ist. Wenn COUNT ≠ 0 ist, wird der Verzögerungszähler in
einem Schritt S118 weitergeschaltet (COUNT ← COUNT - 1), und
der programmatische Ablauf wird mit dem Schritt S133 fortgesetzt.
Wenn ferner im Schritt S117 COUNT=0 entschieden wird,
wird der Steuerungsablauf mit einem Schritt S119 fortgesetzt,
in welchem die Fehlzündung des Zylinders #i-1 mit einem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub vorangeht,
beurteilt wird.
Zuerst wird in einem Schritt S119 die ermittelte Zykluszahl
C#i1 des Zylinders #i mit dem momentanen Verbrennungshub aufwärtsgezählt
(C#i1 ← C#i1 + 1).
Dann liest in einem Schritt S120 die ECU 31 die Brennkraftmaschinendrehzahlwerte,
welche in den letzten und vorletzten
Programmdurchläufen gesetzt wurden und die in vorbestimmten
Adressen des RAM 34 abgelegt sind, d. h. die Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-1 des Zylinders #i-1 mit einem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal in dem
Zeitraum oder dem Abschnitt vorausgeht, in welchem keine Verbrennungsarbeit
verrichtet wird, und die Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-2 des Zylinders #i-2 mit Verbrennungshub, welcher
dem momentanen Verbrennungshub zweimal in dem Bereich vorangeht,
in welchem im wesentlichen keine Verbrennungsarbeit
verrichtet wird. In einem Schritt S121 erhält man den Verbrennungszustandsunterscheidungswert
ΔN#i-1 des Zylinders #i-1
mit einem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorausgeht aus der Differenz zwischen dem Mittelwert
(N#i + N#i-2)/2 der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i des
Zylinders #i mit dem momentanen Verbrennungshub in der Zeitperiode
oder dem Abschnitt, in welchem im wesentlichen keine
Verbrennungsarbeit verrichtet wird und der Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-2 des Zylinders #i-2 mit Verbrennungshub, welcher
dem vorangehenden Verbrennungshub zweimal in dem Abschnitt
vorausgeht, in welchem keine Verbrennungsarbeit verrichtet
wird, und der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1 des Zylinders
#i-1 mit einem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal in dem Abschnitt vorausgeht, in welchem
im wesentlichen keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird,
und zwar auf die folgende Weise:
ΔN#i-1 ← N#i-1 - (N#i + N#i-2)/2
Anschließend wird in einem Schritt S122 die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL unter Berücksichtigung der Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle
MPΔNLEVEL unter Verwendung der
Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1 gesetzt, welche im letzten
Programmdurchlauf ermittelt wurde.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, hat der Verbrennungszustandsunterscheidungswert
ΔN#i-1 eine vergleichsweise starke Schwankung
während einer Beschleunigung, und die Schwankungsbreite derselben
unterscheidet sich in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen
der Brennkraftmaschine. Da jedoch die Reibungsverhältnisse
durch die Brennkraftmaschine aus den Fehlzündungsbeurteilungseinflußgrößen
eliminiert sind, ist eine genaue
Unterscheidung bzw. Beurteilung selbst in einem Bereich möglich,
in dem die Fehlzündungsbeurteilung kritisch ist.
In einem Schritt S123 wird der Verbrennungszustandsunterscheidungswert
ΔN#i-1 des Zylinders #i-1 mit einem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal
vorausgeht, mit der Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL
verglichen. Wenn sich hierbei ergibt, daß der Verbrennungszustandsunterscheidungswert
ΔN#i-1 kleiner als die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL ist (ΔN#i-1 < ΔNLEVEL) (siehe
Fig. 6) wird auf eine Fehlzündung erkannt, und der Steuerungsablauf
wird mit einem Schritt S124 fortgesetzt. Wenn andererseits
ΔN#i-1 ≧ ΔNLEVEL beibehalten wird, wird dies als eine
normale Verbrennung erkannt, und der Steuerungsablauf wird
mit einem Schritt S125 fortgesetzt.
Im Schritt S124 erfolgt, basierend auf der Entscheidung einer
Fehlzündung, eine Aufwärtszählung der Fehlzündungszahl jedes
Zylinders, C(#i-1)2, welche dem Zylinder #i-1 in einem Verbrennungshub
zugeordnet ist, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht (C(#i-1)2 ← C(#i-1)2 + 1), und der
Steuerungsablauf wird mit dem Schritt S125 fortgesetzt.
Dann erfolgt in dem Schritt S125 ein Vergleich zwischen der
ermittelten Zykluszahl C#i1 des Zylinders #i mit dem momentanen
Verbrennungshub und einer vorgegebenen Testzykluszahl
C#iSET (beispielsweise 100 Zyklen bzw. Arbeitsspiele). Wenn
(C#i1 < C#iSET) ist, wobei die ermittelte Zykluszahl C#i1
nicht die Testzykluszahl C#i1SET erreicht, wird mit dem
Steuerungsablauf zu dem Schritt S133 gesprungen. Wenn
andererseits (C#i1 ≧ C#iSET) ist, wobei die ermittelte Zykluszahl
C#i1 die Testzykluszahl C#iSET erreicht, wird der
Steuerungsablauf mit einem Schritt S126 fortgesetzt, in welchem
die ermittelte Zykluszahl C#i1 gelöscht wird (C#i1 ← 0).
Anschließend wird in einem Schritt S127 die gemittelte Fehlzündungszahl
jedes Zylinders unter Zuordnung zu
dem Zylinder #-1 mit dem Verbrennungshub, welche dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorausgeht, ausgelesen, wobei
diese Zahl unter der vorbestimmten Adresse des RAM 34 gespeichert
und in der letzten Abtastperiode ermittelt wurde. In
einem Schritt S128 wird die gemittelte Fehlzündungszahl
jedes Zylinders zum momentanen Zeitpunkt aus dem gewichteten
Mittelwert aus dem Gewichtskoeffizienten r, welche
in der nachstehenden Gleichung angegeben sind, auf der Basis
der gemittelten Fehlzündungszahl jedes Zylinders
und der Fehlzündungszahl C(#i-1)2 des jeweiligen Zylinders
unter Zuordnung zu dem Zylinder #i-1 mit einem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub vorausgeht, und welcher
bei der momentanen Tastzykluszahl C#iSET gezählt wurde,
auf folgende Weise ermittelt:
Da die gemittelte Fehlzündungszahl des jeweiligen
Zylinders nach Maßgabe des gewichteten Mittelwertes ermittelt
wird, ist es möglich, den Fehlzündungsbeurteilungsfehler des
Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorausgeht, und einer temporär aufgetretenen
Fehlzündungsfehlbeurteilung korrigieren, welche
einer abrupten Verbrennungsschwankung zuzuschreiben ist.
Anschließend wird in einem Schritt S129 die Fehlzündungszahl
C(#i-1)2 jedes Zylinders gelöscht (C(#i-1)2←0). In
einem Schritt S130 wird die gemittelte Fehlzündungszahl
jedes Zylinders in der letzten Tastperiode
ermittelt und unter einer vorbestimmten Adresse des RAM
34 gespeichert, und diese wird in die gemittelte Fehlzündungszahl
jedes Zylinders eingeschrieben, welche
zum momentanen Zeitpunkt ermittelt ist
Dann erfolgt in einem Schritt S131 ein Vergleich zwischen
der gemittelten Fehlzündungszahl jedes Zylinders
zum momentanen Zeitpunkt und einer Fehlzündungsabnormalitätsentscheidungsbezugszahl
, welche vorgegeben
wurde. Wenn
beibehalten wird, d. h.
wenn die gemittelte Fehlzündungszahl jedes Zylinders
die Fehlzündungsabnormalitätsentscheidungsbezugszahl
überschreitet, wird entschieden, daß der Zylinder
#i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen
Verbrennungshub einmal vorangeht, mit einer Fehlzündungsabnormalität
behaftet ist, und der Steuerungsablauf wird
mit einem Schritt S132 fortgesetzt. Hier werden die Fehlzündungsabnormalitätsdaten
des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal
vorausgeht, zu der vorbestimmten Adresse in dem Sicheurngs-
RAM 35 gespeichert, und der Fahrer wird vor einer Fehlzündungsabnormalität
durch Aktivieren einer Alarmeinrichtung,
wie einer Anzeigeleuchte 43 gewarnt. Anschließend wird der
Steuerungsablauf mit dem Schritt S133 fortgesetzt.
Wenn hingegen
sich ergibt, wird bestimmt,
daß der Zylinder #i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher
dem momentanen Verbrennungshub einmal vorausgeht, nicht
mit einer Fehlzündungsabnormalität bisher behaftet ist, und
der Steuerungsablauf wird mit dem Schritt S133 ohne weitere
Verarbeitung fortgesetzt.
Die Fehlzündungsabnormalitätsdaten des Zylinders #i-1 mit
dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorausgeht und welche in dem Sicherungs RAM-
(Speichereinrichtung) 35 gespeichert sind, können durch
Anschließen des seriellen Monitors 45 an die elektronische
Steuereinheit 31 beispielsweise in einer Servicestation eines
Fahrzeughändlers gelesen werden, um hierdurch die mit einer
Fehlzündung behafteten Zylinder beurteilen und bewerten zu
können. Auch können die Fehlzündungsabnormalitätsdaten, welche
in dem Sicherungs-RAM 35 gespeichert sind, mit Hilfe des
seriellen Monitors 45 nach einer vorbestimmten Reparatur gelöscht
werden.
Wenn der Steuerungsablauf von dem Schritt S116, S118, S125,
S131 oder S132 mit dem Schlitz S133 fortgesetzt wird, wird
der Kraftstoffabschalt/Abschaltaufhebungs-Merker FLAG1 zurückgesetzt
(FLAG1←0). Anschließend wird der programmatische
Ablauf verlassen.
Nunmehr werden an einem Beispiel die Schritte zur Unterscheidung
der Kraftstoffabschaltung in Verbindung mit dem Flußdiagramm
nach Fig. 17 beschrieben.
Zuerst erfolgt in einem Schritt S201 ein Vergleich zwischen
der Geschwindigkeit S des Fahrzeugs und einer als kritisch
erachteten Geschwindigkeit S0 für den Kraftstoffabschaltzustand
(beispielsweise S0=15 km/h). Wenn S0≦S ist, wird
der Steuerungsablauf mit einem Schritt S202 fortgesetzt, und
wenn S0 größer S ist, wird der Steuerungsablauf mit einem
Schritt S205 fortgesetzt.
Bei dem Schritt S202 wird der Brennkraftmaschinendrehzahlwert
N mit einem kritischen Brennkraftmaschinendrehzahlwert
N0 für die Kraftstoffabschaltbedingung (beispielsweise
N0=1500 l/min) verglichen. Wenn N0≦N ist, wird der Steuerungsablauf
mit einem Schritt S203 fortgesetzt, und wenn
sich N0<N ergibt, wird der Steuerungsablauf mit dem Schritt
S205 fortgestetzt. Im Schritt S203 wird geprüft, ob der
Leerlaufschalter 9b (Fig. 4) eingeschaltet ist. Wenn der
Leerlaufschalter 9b eingeschaltet ist (das Drosselventil 5a
ist vollständig geschlossen) wird der Steuerungsablauf mit
einem Schritt S204 fortgesetzt, und wenn er ausgeschaltet ist
(das Drosselventil ist offen) wird der Steuerungsablauf mit
dem Schritt S205 fortgesetzt.
Im Schritt S204 wird, basierend auf der Entscheidung, ob der
Kraftstoffabschaltzustand beibehalten wird (S0≦S, N0≦N und
EIN-Zustand des Leerlaufschalters) der Kraftstoffabschaltungsmerker
FLAGFC gesetzt (FLAGFC←1), und der programmatische
Ablauf wird verlassen.
Wenn sich andererseits im Schritt S205 bei der Entscheidung
ergibt, daß der Kraftstoffabschaltungszustand nicht beibehalten
wird (S0<S, N0<N oder der Leerlaufschalter einen
AUS-Zustand einnimmt) wird der Kraftstoffabschaltungsmerker
FLAGFC zurückgesetzt (FLAGFC←0) und der programmatische
Ablauf wird verlassen.
(Siebte bevorzugte Ausführungsform)
Die Fig. 19 und 20 zeigen Flußdiagramme zur Verdeutlichung
der Schritte zur Unterscheidung der Fehlzündung für den jeweiligen
Zylinder gemäß einer siebten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform werden die Anzahl von
Malen der Fehlzündungen sukzessiv mit den einzelnen Zylindern
gespeichert. Wenn die Fehlzündungszahl den maximalen Zählwert
erreicht hat, wird die maximale Fehlzündungszahl festgehalten
und gespeichert.
Zuerst wird in einem Schritt S101 der Zylinder #i mit dem
momentanen Verbrennungshub unterschieden bzw. beurteilt.
Anschließend wird in einem Schritt S301 entschieden, ob der
maximale Fehlzündungszahlmerker FLAG#i-1 des Zylinders #i-1
mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht, sich im Setzzustand (FLAG#i-1=1) befindet,
in welchem der Fahrer vor der Fehlzündungsabnormalität durch
Aktivieren der Warneinrichtung, wie einer Anzeigeleuchte 43
(siehe Fig. 4) gewarnt wird und anschließend wird der programmatische
Ablauf verlassen.
Wenn hingegen entschieden wird, daß der maximale Fehlzündungszählerzahlmerker
FLAG#i-1 sich im Rücksetzzustand (FLAG#i-1=0)
befindet, werden die Schritte S102, S123 (abgesehen von dem
Schritt S119) welche gleich wie bei der sechsten bevorzugten
Ausführungsform (siehe Fig. 14 und 15) entsprechend den voranstehenden
Ausführungen sind, ausgeführt (da die Schritte
S106 bis S115 gleich wie in Fig. 156 beschaffen sind, soll lediglich
auf diese Fig. 15 hingewiesen werden).
Wenn die Fehlzündung des Zylinders #i-1 mit Verbrennungshub,
welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht,
in einem Schritt S123 entschieden wird mit (ΔN#i1 < ΔNLEVEL),
wird der programmatische Steuerungsablauf mit einem Schritt
S303 fortgesetzt, und es wird eine Anzeigeleuchte o. dgl. zur
Aktivierung während einer kurzen Zeitdauer gebracht, so daß
der Fahrer vor dem Auftreten der Fehlzündung gewarnt wird.
Anschließend wird der Steuerungsablauf mit einem Schritt S124
fortgesetzt.
Durch Erkennen der Frequenz, mit welcher die Anzeigeleuchte
o. dgl. zur Aktivierung gebracht wird, kann der Fahrzer die
Fehlzündungssituation der Brennkraftmaschine herausfinden,
d. h. jene Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine herausfinden,
unter welchen die Fehlzündungen leicht auftreten.
Wenn zusätzlich die normale Verbrennung in einem Schritt
S123 festgestellt wird (ΔN#i-1 ≧ ΔNLEVEL), wird der Steuerungsablauf
mit einem Schritt S307 fortgesetzt, in welchem der
maximale Fehlzündungszählerzahlmerker FLAG#i-1 des Zylinders
#i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht, zurückgesetzt (FLAG#i-1 ←0).
Anschließend wird der programmatische Ablauf mit einem
Schritt S133 fortgesetzt.
Anschließend wird in einem Schritt S124 die Fehlzündungszahl
C(#i-1)2 des Zylinders #i-1 mit dem Verbrennungshub, welcher
dem momentanen Verbrennungshub einmal vorangeht, aufwärtsgezählt
(C(#i-1)2 ← C(#i-1)2+1) und anschließend wird der
aufwärtsgezählte Wert C(#i-1)2 unter der vorbestimmten Adresse
des Sicherungs-RAM 35 gespeichert.
In einer Servicestation eines Fahrzeughändlers wird beispielsweise
der serielle Monitor 45 an die elektronische Steuereinheit
31 mit Hilfe eines Störungsdiagnoseanschlusses 44 angeschlossen,
um hierdurch die Daten der Fehlzündungszahl
C(#i-1)2 jedes Zylinders auszulesen, welche in dem Sicherungsspeicher
RAM 35 gespeichert sind, und die Fehlzündungssituation
kann beispielsweise unter Bezugnahme auf ein Handbuch beurteilt
werden.
Anschließend erfolgt in einem Schritt S304 ein Vergleich zwischen
der Fehlzündungszahl C(#i-1)2 des Zylinders #i-1 mit
dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorausgeht und der maximalen Zählerzahl FFH, welche vorgegeben
ist (welche nach Maßgabe des Speichervermögens des
Mikrocomputers in gewünschter Weise vorgegeben werden kann).
Wenn C(#i-1)2=FFH ist, wird der Steuerungsablauf mit einem
Schritt 305 fortgesetzt, und wenn C(#i-1)2<FFH ist, wird
der Steuerungsablauf mit dem Schritt S307 fortgesetzt.
Wenn der Steuerungsablauf mit dem Schritt S305 nach der Feststellung,
daß die Fehlzündung C(#i-1)2 die maximale Zählerzahl
FFH erreicht hat (C(#i-1)2=FFH), wird diese Fehlzündungszahl
C(#i-1)2 unter der vorbestimmten Adresse in dem
Sicherungs-RAM 35 gespeichert und als maximale Zählerzahl
FFH beibehalten. In einem Schritt S306 wird der maximale Fehlzündungszählerzahlmerker
FLAG#i-1 des Zylinders #i-1 mit dem
Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal
vorangeht, gesetzt (FLAG#i-1←1). Anschließend wird der
programmatische Ablauf verlassen.
(Achte bevorzugte Ausführungsform)
In den Fig. 21 und 22 sind Flußdiagramme zur Verdeutlichung
der Schritte zur Unterscheidung der Fehlzündung für den jeweiligen
Zylinder gemäß einer achten bevorzugten Ausführungsform,
nach der Erfindung gezeigt.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird eine Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL, welche in dem zugeordneten Betriebsbereich
der Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle MPΔNLEVEL
des Zylinders #i mit dem momentanen Verbrennungshub gespeichert
ist, aktualisiert und es erfolgt ein Lernprozeß auf der
Basis der Drehzahldifferenz ΔN#i zwischen der Maschinendrehzahl
N#i des betreffenden Zylinders #i in der Periode oder dem
Abschnitt, in welchem keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird,
und der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1 des Zylinders #i-1
mit dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal vorangeht in der Periode oder dem Abschnitt, in
welchem keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird.
Nunmehr wird auf die Flußdiagramme Bezug genommen. Die
übereinstimmenden programmatischen Abläufe mit jenen der
sechsten bevorzugten Ausführungsform haben dieselben Bezugszeichen
und sie werden nachstehend nicht nochmals näher
erläutert.
Zuerst werden die Schritte S101∼S110, welche mit jenen der
sechsten bevorzugten Ausführungsform übereinstimmen, ausgeführt
(siehe Fig. 14 und 21). In den Schritten S401 ff. wird
die Fehlzündungsbeurteilungsgröße ΔNLEVEL erlernt.
Im Schritt S401 liest die ECU 31 den Brennkraftmaschinendrehzahlwert,
welcher im letzten Programmdurchlauf gesetzt und in
der vorbestimmten Adresse des RAM 34 gespeichert ist, d. h.
die Brennkraftmaschinendrehzahl N#i-1 des Zylinders #i-1 mit
dem Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub
einmal in dem Abschnitt und der Periode vorausgeht, in der
keine Verbrennungsarbeit verrichtet wird, aus. In einem
Schritt S402 ergibt sich die Differenz des Drehzahlwertes
ΔN#i des Zylinders #i mit dem momentanen Verbrennungshub aus
der Differenz zwischen der vorstehend angegebenen Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-1 und der Brennkraftmaschinendrehzahl
des Zylinders #i mit dem momentanen Verbrennungshub innerhalb
der Periode oder des Abschnitts, in welchem keine Verbrennungsarbeit
verrichtet wird (ΔN#i ← N#i - N#i-1).
Ferner wird in dem Schritt S403 die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL unter Berücksichtigung der Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle
MPΔNLEVEL (siehe Fig. 18) des betreffenden
Zylinders #i, welcher in dem Sicherungs-RAM 35 gespeichert
ist, unter Verwendung der Brennkraftmaschinendrehzahl N#i als
ein Parameter gesetzt.
Anschließend wird in dem Schritt S404 eine neue Fehlzündungsbeurteilungsgröße
aus dem gewichteten Mittelwert der Wichtungskoeffizienten
r ermittelt, welche in der nachstehenden
Gleichung angegeben sind, und zwar auf der Basis der Drehzahldifferenz
ΔN#i und der vorstehend angegebenen Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL und den Daten, die unter
den entsprechenden Adressen der Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle
MPΔNLEVEL des Zylinders #i mit dem momentanen
Verbrennungshub gespeichert sind, welche hierbei überschrieben
werden. Anschließend wird der Steuerungsablauf mit dem
Schritt S115 fortgestetzt. Hierbei wird folgende Gleichung
zu Grunde gelegt:
ΔNLEVEL ← {(2r - 1) × ΔNLEVEL + (ΔN#i + k)}/2r
Dann werden die Schritte S116∼S119, welche mit jenen der
sechsten bevorzugten Ausführungsform übereinstimmen, ausgeführt
(siehe Fig. 14 und 22). In den Schritten S405 ff. wird
die Fehlzündung des Zylinders #i mit dem momentanen Verbrennungshub
beurteilt.
Zuerst wird im Schritt S405 mit Hilfe der ECU 31 die Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-1 des Zylinders #i-1 mit dem
Verbrennungshub, welcher dem momentanen Verbrennungshub einmal
vorangeht, gelesen. In einem Schritt S406 ergibt sich
der Verbrennungszustandsunterscheidungswert ΔN#i des Zylinders
#i mit dem momentanen Verbrennungshub aus der Differenz
zwischen der vorstehend angegebenen Brennkraftmaschinendrehzahl
N#i-1 und der Brennkraftmaschinendrehzahl des Zylinders
#i mit dem momentanen Verbrennungshub (ΔN#i ← N#i - N#i-1).
Ferner wird in einem Schritt S407 die Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL unter Berücksichtigung der Fehlzündungsbeurteilungsgrößentabelle
MPΔNLEVEL unter Verwendung der
Brennkraftmaschinendrehzahl N#i als Parameter gesetzt.
In einem Schritt S408 wird der Verbrennungszustandsunterscheidungswert
ΔN#i mit der Fehlzündungsbeurteilungsgröße
ΔNLEVEL verglichen. Wenn ΔN#i < ΔNLEVEL (siehe Fig. 3) ist,
wird dies als eine Fehlzündung bewertet, und der Steuerungsablauf
wird mit dem Schritt S409 fortgesetzt. Wenn andererseits
ΔN#i-1 ≧ ΔNLEVEL ist, wird dies als eine normale Verbrennung
erkannt und der Steuerungsablauf wird mit dem Schritt
S125 fortgesetzt.
In dem Schritt S409 wird basierend auf der Entscheidung der
Fehlzündung die Fehlzündungszahl des jeweiligen Zylinders
aufwärtsgezählt, C#i2 des Zylinders #i mit dem momentanen
Verbrennungshub (C#i2 ← C#i2 + 1), und dann wird der Steuerungsablauf
mit dem Schritt S125 fortgesetzt.
Wenn sich an die Schritte S125 und S126 der Schritt S410
anschließt, liest die ECU 31 die gemittelte Fehlzündungszahl
des jeweiligen Zylinders unter Zuordnung zu dem
Zylinder #i mit dem momentanen Verbrennungshub aus, die Zahl
wird unter einer vorbestimmten Adresse des RAM 34 gespeichert,
und diese wurde in der vorangehenden Tastperiode ermittelt.
Im Schritt S411 wird die gemittelte Fehlzündungszahl
jedes Zylinders zum momentanen Zeitpunkt aus dem gewichteten
Mittelwert der Wichtungskoeffizienten r, welche nachstehend
angegeben sind, ermittelt, und zwar auf der Basis der gemittelten
Fehlzündungszahl des jeweiligen Zylinders
und der Fehlzündungszahl C#i2 jedes Zylinders unter Zuordnung
zu dem Zylinder #i mit dem momentanen Verbrennungshub, welcher
bei der momentanen Tastzykluszahl ermittelt wurde C#i1SET.
Hierbei wird folgende Gleichung zu Grunde gelegt:
Anschließend wird im Schritt S412 die Fehlzündungszahl C#i2
jedes Zylinders gelöscht (C#i2 ←0), und im Schritt S413
wird die gemittelte Fehlzündungszahl jedes Zylinders
in der letzten Tastperiode ermittelt und in der vorbestimmten
Adresse des RAM 34 gespeichert und in den gemittelten
Fehlzündungswert jedes Zylinders eingeschrieben, welcher
zum momentanen Zeitpunkt ermittelt wurde
Dann erfolgt im Schritt S414 ein Vergleich zwischen der gemittelten
Fehlzündungszahl jedes Zylinders zum momentanen
Zeitpunkt und einer Fehlzündungsabnormalitätsentscheidungsbezugszahl
, welche vorgegeben ist. Wenn
beibehalten wird, d. h. wenn die gemittelte Fehlzündungszahl
jedes Zylinders die Fehlzündungsabnormalitätsentscheidungsbezugszahl
überschreitet, wird erkannt, daß der
Zylinder #i mit dem momentanen Verbrennungshub eine Fehlzündungsabnormalität
hat, und der Steuerungsablauf wird mit dem
Schritt S132 fortgesetzt. Wenn hingegen
sich
ergibt, wird erkannt, daß der Zylinder #i mit dem momentanen
Verbrennungshub bisher keine Fehlzündungsabnormalität hat,
und der Steuerungsablauf wird mit dem Schritt S133 (siehe
Fig. 14) ohne jegliche Weiterverarbeitung fortgesetzt.
Auch bei den sechsten bis achten bevorzugten Ausführungsformen
läßt sich der Verbrennungszustandsunterscheidungswert beispielsweise
gut unter Verwendung einer Winkelbeschleunigung,
einer Periode, einer Winkelgeschwindigkeit usw. und der Verbrennungsarbeit
des jeweiligen Zylinders als die Bewegungsenergie
in einem zugewiesenen Bereich ermitteln.
Wie voranstehend beschrieben worden ist, erhält man bei den
sechsten bis achten bevorzugten Ausführungsformen nach der
Erfindung ausgezeichnete Wirkungen einschließlich jener Wirkung,
daß eine Fehlzündungsbedingung genau detektiert werden
kann, ohne daß Verbrennungszustandseinflußgrößen anderer Zylinder
hierbei eingehen und ohne daß eine Beeinflussung nicht
nur durch Abweichung der Verbrennung unter den Zylindern, sondern
auch durch Herstellungstoleranzen der einzelnen Brennkraftmaschinen
oder der Reibungsverhältnisse der Brennkraftmaschine
erfolgt.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren vorstehend und in den
nachstehenden Ansprüchen im Hinblick auf die Erfassung der
Bewegungsenergie erläutert wird, ist es auch möglich, im
Rahmen der Erfindung andere geeignete Parameter, wie das
Moment oder das Drehmoment, zusätzlich oder alternativ
heranzuziehen.