DE4134947A1 - Etikettiervorrichtung - Google Patents
EtikettiervorrichtungInfo
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- B65C9/08—Label feeding
- B65C9/12—Removing separate labels from stacks
- B65C9/16—Removing separate labels from stacks by wetting devices
Landscapes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Etikettiervorrichtung mit
mindestens einem an einem sich um eine Hauptachse drehenden
Träger schwenkbar oder drehbar gehalterten Leimsegment, das durch
Drehung des Trägers an einer Beleimungsstation, einem still
stehenden Etikettenbehälter und einer Etikettenabnahmeeinrichtung
vorbeigeführt wird und dessen kreisbogenförmige gekrümmte
Etikettenhaltefläche im Bereich der Beleimungsstation auf dem
Umfang einer Beleimungswalze, im Bereich des Etikettenbehälters
auf der ihr zugewandten Seite des Etikettenstapels und im Bereich
der Etikettenabnahmeeinrichtung bezüglich einem Etikettenzylinder
eine Abrollbewegung ausführt, wobei sich die im größeren Abstand
von der Etikettenhaltefläche als die Schwenkachse des Leim
elementes befindende Mittelachse der Etikettenhaltefläche beim
Abrollen auf dem Etikettenstapel im wesentlichen in einer Ebene
bewegt, die sich parallel zu der dem Leimsegment zugewandten
Seite des Etikettenstapels erstreckt.
Bei einer bekannten Etikettiervorrichtung dieser Art (DE-PS 20 10 652)
ist das Leimsegment drehfest mit einem Zahnrad verbunden,
das in Eingriff mit einem Zahnsegment steht, das Teil eines
Schwenkhebels ist, der um eine Achse verschwenkbar am Träger
befestigt ist und eine Rolle aufweist, die sich an einer fest
stehenden Führkurve abstützt. Infolge dieser Abstützung an der
Führkurve wird der Schwenkhebel bei Drehung des Trägers entspre
chend dem Verlauf der Führkurve verschwenkt, und sein in Eingriff
mit dem Zahnrad des Leimsegmentes stehendes Zahnsegment bewirkt
eine Schwenkbewegung des Leimsegmentes.
Die Schwenkbewegung des Leimsegmentes soll im Bereich des Eti
kettenbehälters so erfolgen, daß sich die kreisbogenförmig ge
krümmte Etikettenhaltefläche des Leimsegmentes auf dem vorderen
Etikett des Etikettenstapels abwälzt und dieses infolge der zuvor
in der Beleimungsstation erfolgten Beschichtung der Etikettenhal
tefläche mit Leim aus dem Etikettenkasten heraus zieht und
festhält.
Bei der weiteren Drehbewegung des Trägers gelangt das Leimsegment
in den Bereich der Etikettenabnahmeeinrichtung, wo das auf der
Etikettenhaltefläche befindliche Etikett mit Hilfe von Greifern
des Etikettierzylinders abgezogen wird, was durch eine Schwenk
bewegung des Schwenkhebels und damit des Leimsegmentes unter
stützt wird.
Die bekannte Etikettiervorrichtung ist wegen des Einsatzes von
Schwenkhebeln mit Zahnsegmenten und Rollen nicht nur mechanisch
sehr aufwendig im Aufbau, sondern darüber hinaus läßt sich bei
ihr nicht ohne erheblichen Aufwand eine Anpassung der Abroll
bewegungen der Etikettenhaltefläche des Leimsegments an die
verschiedenen Bearbeitungsstationen erreichen. Wenn nämlich, wie
bei der bekannten Etikettiervorrichtung vorgesehen, der Aufbau
so gewählt wird, daß sich am Etikettierbehälter eine im wesentli
chen optimale Abrollbewegung der Etikettenhaltefläche ergibt, so
sind die davon vollständig abweichenden, gewünschten Abrollbewe
gungen im Bereich der Beleimungsstation und der Etikettenabnah
meeinrichtung nur schwer zu erhalten. Aus diesem Grund wird bei
der bekannten Etikettiervorrichtung auch statt einer an sich
vorteilhaften Leimwalze ein Leimauftragband bevorzugt, an dem
sich die Etikettenhaltefläche des Leimsegmentes im wesentlichen
in der gleichen Weise abwälzen kann, wie an der ihm zugewandten
Seite des Etikettenstapels, während das Abrollen an einer Leim
walze einen anderen Bewegungsablauf der Etikettenhaltefläche und
damit des Leimsegmentes erfordert. Entsprechend wird bei der
bekannten Etikettiervorrichtung auch nur eine geringe Schwenkbe
wegung des Leimsegmentes im Bereich des Etikettierzylinders
vorgesehen, während das Etikett im wesentlichen durch die am
Etikettierzylinder angeordneten Greifer abgelöst wird. Dies kann,
insbesondere bei Etikettiervorrichtungen für Etikettiermaschinen
hoher Leistung zu einer Beschädigung des Etiketts führen, die
dann vermieden würde, wenn die Etikettenhaltefläche in einer an
die Länge des Etiketts angepaßten Weise auf dem Etikettierzylin
der abrollen würde.
Es ist ferner bereits eine Etikettiervorrichtung bekannt (DE-OS
39 08 659), bei der die auf dem drehenden Träger angeordneten
Leimsegmente während der Drehbewegung des Trägers ebenfalls eine
Drehbewegung ausführen, wobei die Leimsegmente im Bereich der
verschiedenen Bearbeitungsstationen zur Erzielung der gewünschten
Abrollbewegungen in einer Weise gedreht werden, die von der
Drehbewegung zwischen den einzelnen Bearbeitungsstationen
abweicht. Um die ungleichförmigen Drehbewegungen des jeweiligen
Leimsegmentes zu erreichen, steht ein koaxial zur Schwenk- oder
Drehachse des Leimsegmentes fest mit diesem verbundenes Zahnrad
in kämmendem Eingriff mit einem drehbar am Träger angeordneten
größeren Zahnrad, das Teil eines Trägerelementes ist, auf dem
Eingriffsrollen befestigt sind, die sich an stationären Kurven
scheiben abstützen. Die Kurvenscheiben sind so ausgebildet, daß
jede von ihnen an anderen Stellen der Umlaufbahn des Träger
elementes auf Eingriffsrollen einwirkt und durch ihren Verlauf
über die an ihnen anliegenden Eingriffsrollen eine dem Verlauf
der Kurve entsprechende Drehbewegung des größeren Zahnrades und
damit einen entsprechenden Verlauf der Drehbewegung des Leimseg
mentes erzeugen. Die beiden Kurvenscheiben müssen dazu in den
Übergangsbereichen besonders ausgebildet werden, damit sich bei
den hohen Geschwindigkeiten beim Übergang vom Eingriff der einen
Kurvenscheibe auf das größere Zahnrad zum Eingriff der anderen
Kurvenscheibe auf das größere Zahnrad keine Probleme ergeben.
Diese bekannte Etikettiervorrichtung ist daher ebenfalls
mechanisch äußerst aufwendig und erfordert sehr genau bearbeitete
Bauteile.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Etikettiervorrichtung zu
schaffen, mit der auf einfache Weise eine optimale Anpassung der
Abrollbewegungen der Etikettenhaltefläche des Leimsegmentes an
die Form der jeweiligen Bearbeitungsstation erreicht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Etikettiervorrichtung der
eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß
die das Leimsegment unverdrehbar haltende, dessen Schwenkachse
bildende Segmentwelle starr mit einer koaxial zur Mittelachse der
Etikettenhaltefläche verlaufenden Welle verbunden ist, die sich
auf einer bezüglich dem Träger stationären Führkurve abstützt,
mit der sie zumindest für die Abrollbewegung in dauerndem
Eingriff gehalten wird. Der dauernde Eingriff kann beispielsweise
durch Federkraft erzeugt werden, und in einer besonders bevorzug
ten Ausgestaltung ist die Führkurve endlos.
Bei der erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung wird somit die
Schwenkbewegung des Leimsegmentes und damit die Abrollbewegung
seiner Etikettenhaltefläche dadurch erzeugt, daß die Position der
Mittelachse der kreisbogenförmigen Etikettenhaltefläche durch die
Form der Führkurve bestimmt wird, während infolge der starren
Kopplung zwischen der die Schwenkachse bildenden Segmentwelle und
der koaxial zur Mittelachse der Etikettenhaltefläche verlaufenden
Welle bewirkt wird, daß die Segmentwelle derart gegenüber dem
sich üblicherweise gleichförmig drehenden Träger verschwenkt
wird, daß sich die gewünschte, durch die Führkurve vorgegebene
Schwenk- und Abrollbewegung der Etikettenhaltefläche des
Leimsegmentes ergibt.
Wenn daher beispielsweise die Führkurve im Bereich des Etiket
tenbehälters einen geradlinigen Verlauf hat, bewegt sich dort
auch die koaxial zur Mittelachse der Etikettenhaltefläche ver
laufende Welle entlang einer geradlinigen Bahn, während die am
Träger schwenkbar gehaltene Segmentwelle entlang einer Kreisbahn
geführt wird, die für die Abrollbewegung auf der dem Leimsegment
zugewandten Seite des Etikettenstapels in sehr guter Annäherung
einer Zykloidenbahn der Schwenkachse des Leimsegmentes ent
spricht.
Im Bereich von Leimwalze und Etikettenzylinder kann die Führkurve
konvex gekrümmt sein, so daß auch die Mittelachse der Etiketten
haltefläche entlang einer konvex gekrümmten Bahn geführt wird und
so die am Träger gehalterte Segmentwelle eine Bewegung ausführt,
durch die die Etikettenhaltefläche in der gewünschten Weise auf
der Leimwalze bzw. dem Etikettenzylinder abrollt, etwa derart,
daß im jeweiligen Berührungsbereich von Leimwalze und Etiketten
haltefläche des Leimsegmentes eine äußerst geringe Relativbewe
gung der beiden gegeneinander eintritt.
Es sei erwähnt, daß es bei dieser Art der Abstützung der koaxial
zur Mittelachse der Etikettenhaltefläche verlaufenden Welle an
der Führkurve und der durch die Bewegung des sich drehenden
Trägers vorgegebenen kreisförmigen Umlaufbewegung der Segment
welle zu Relativbewegungen im Abstützbereich der Führkurve kommt,
die jedoch den gewünschten Bewegungsablauf der Etikettenhalteflä
che nicht beeinträchtigen, solange nur ein dauernder Abstütz-
Eingriff an der Führkurve sichergestellt wird.
Während der Abrollbewegung der Etikettenhaltefläche des Leimseg
mentes kommt es zu Tot-Stellungen, d. h. Stellungen, in denen die
der Führkurve nähere Schwenkachse des Leimsegmentes und die
Mittelachse der Etikettenhaltefläche des Leimsegmentes auf einer
Geraden liegen, die senkrecht auf dem Abstützpunkt an der Führ
kurve steht. Um sicherzustellen, daß sich die Mittelachse der
Etikettenhaltefläche und damit die auf der Führkurve abgestützte
Welle über diese Zwischenstellung kontinuierlich hinausbewegt und
nicht unkontrolliert eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung
ausführt, ist die Welle zumindest in derartigen Zwischenstellun
gen formschlüssig mit der Führkurve gekoppelt.
Zur formschlüssigen Kopplung kann ein in der Ebene der Verbindung
von Schwenkachse und Mittelachse liegender Vorsprung vorgesehen
sein, der in Eingriff mit einer der Führkurve zugeordneten
Aufnahmevertiefung bringbar ist.
Auf der Welle kann drehbar eine Führrolle befestigt sein, die in
Eingriff mit der Führkurve steht.
Bei Etikettiermaschinen besteht der Wunsch, die Zufuhr von Eti
ketten zu unterbrechen, wenn die Zufuhr von mit Etiketten zu
versehenden Behältern unterbrochen ist, etwa weil ein oder meh
rere Behälter im Verlauf der Behälterzufuhr fehlen oder weil ein
oder mehrere aufeinanderfolgende Behälter nicht mit einem Etikett
versehen werden sollen.
Eine derartige gesteuerte Unterbrechung der Etikettenzufuhr läßt
sich bei der erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung auf einfache
Weise dadurch erreichen, daß man eine Hilfsführkurve vorsieht,
die zumindest im Bereich von Leimwalze und Etikettenbehälter in
ihrem Verlauf vom Verlauf der Führkurve derart abweicht, daß sie
bei Abstützung der Welle das Leimsegment außer Eingriff mit
Leimwalze und Etikettenstapel hält, daß ein Teilbereich der
Hilfsführkurve vor der Leimwalze mit dem dortigen Verlauf der
Führkurve übereinstimmenden Verlauf haben und daß die Welle sich
bei Fehlen eines zu etikettierenden Behälters auf der Hilfsführ
kurve abstützt.
Die Hilfsführkurve ermöglicht somit, das Leimsegment bei umlau
fendem Träger außer Eingriff mit Leimwalze und Etikettenstapel
zu halten, und im Bedarfsfall erfolgt ein Übergang in der Ab
stützung der Welle von der Führkurve auf die Hilfsführkurve im
Teilbereich vor der Leimwalze, in dem die Verläufe von Führkurve
und Hilfsführkurve übereinstimmen, so daß ein Übergang in der
Abstützung ohne weiteres möglich ist. Entsprechend wird die
Etikettenzufuhr zum Etikettenzylinder wieder aufgenommen, indem
im Teilbereich der Hilfsführkurve wieder auf eine Abstützung der
Welle durch die Führkurve übergegangen wird.
Um das Umschalten zwischen Führkurve und Hilfsführkurve bei einer
Etikettiervorrichtung, bei der auf der Welle eine Führrolle oder
ein Zahnrad befestigt ist, auf einfache Weise durchzuführen, kann
die Führrolle bzw. das Zahnrad zur Änderung der Abstützung
zwischen Führkurve und Hilfsführkurve axial verlagerbar sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematisch Aus
führungsbeispiele zeigenden Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht die einzelnen
Stationen und die wesentlichen Bauteile einer Etiket
tiervorrichtung.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Teildarstellung die
wesentlichen Stationen der Etikettiervorrichtung aus
Fig. 1 sowie die Führkurve und die Führverläufe für
die Leimsegmente.
Fig. 3 zeigt in einem Teilschnitt einen Teil des Trägers mit
an ihm gehalterten Leimsegment und der Abstützung an
der Führkurve.
Fig. 4 zeigt in einer schematischen Teildarstellung den
Vorbeilauf des Leimsegmentes an der Vorderseite des
Etikettenbehälters.
Fig. 5 zeigt in einer Darstellung entsprechend Fig. 4 das
Leimsegment in der Mittelstellung gegenüber dem Etiket
tenbehälter.
Fig. 6 zeigt in einer Darstellung entsprechend Fig. 3 eine
Etikettiervorrichtung, bei der die Etikettenzufuhr
unterbrochen werden kann.
Fig. 7 zeigt in einer Darstellung entsprechend Fig. 2 die
Führkurve und die Hilfsführkurve sowie die Bewegungs
abläufe in einer Etikettiervorrichtung gemäß Fig. 6.
Die Darstellung in Fig. 1 zeigt das Grundprinzip einer Etiket
tiervorrichtung, bei der auf einem Grundrahmen 1 eine Beleimungs
station 2, ein stillstehender Etikettenbehälter 3 und eine
Etikettenabnahmeeinrichtung 4 vorgesehen ist, an denen nachein
ander auf einem in Fig. 1 nicht dargestellten, um eine Haupt
achse 6 drehenden Träger montierte und im Betrieb pendelnd hin-
und herbewegte oder drehende Leimsegmente 8 vorbeigeführt werden.
Die Leimsegmente 8, die in zu beschreibender Weise während des
Vorbeilaufs an den einzelnen Stationen um ihre Schwenkachse P
verschwenkt werden, sind mit ihren Schwenkachsen P im Abstand R0
von der Hauptachse 6 des Trägers angeordnet, so daß die Schwenk
achsen P der Leimsegmente 8 bei der Drehung des Trägers auf einem
Kreisbogen 7 um die Hauptachse 6 umlaufen.
Die Beleimungsstation 2 enthält in dem dargestellten Ausführungs
beispiel eine um eine Achse 10 drehbare Leimwalze 11, auf deren
zylindrische Außenfläche eine Leimzuführeinrichtung 12 in
üblicher Weise Leim aufträgt, der von einem der Leimzuführ
einrichtung 12 benachbarten Leimabstreifer 13 auf eine gewünschte
Schichtdicke gebracht wird. Die kreisbogenförmige Etikettenhalte
fläche 9 des Leimsegmentes 8, deren Mittelachse M (= Mittelpunkt
des die Etikettenhaltefläche definierenden Kreisbogens) weiter
entfernt von der Etikettenhaltefläche als die Schwenkachse P
liegt, rollt beim Vorbeilauf des Leimsegmentes 8 an der sich
drehenden Leimwalze 11 auf deren zylindrischer Umfangsfläche in
der angedeuteten Weise ab und wird mit Leim beschichtet.
Der stillstehende Etikettenbehälter 3 enthält einen Etiketten
stapel 14 und ist an der der Hauptachse 6 zugewandten Vorderseite
im wesentlichen offen, so daß ein vorbeilaufendes Leimsegment 8,
auf dessen Etikettenhaltefläche 9 zuvor in der Beleimungsstation
2 Leim aufgetragen wurde, durch Abrollen seiner Etikettenhalte
fläche 9 an der Vorderseite 15 das dort befindliche Etikett 20
in der üblichen Weise entnehmen kann.
Die Etikettenabnahmeeinrichtung 4 enthält einen um eine Achse 16
drehenden Etikettenzylinder 17, der Etikettensegmente 18 auf
weist, benachbart zu denen Greiferfinger 19 vorgesehen sind.
Mittels der Greiferfinger 19 wird das auf der Eitkettenhalteflä
che 9 eines vom Etikettenbehälter 3 zur Etikettenabnahmeinrich
tung 4 bewegten Leimsegmentes 8 ergriffen und unter Durchführung
einer Schwenkbewegung des Leimsegmentes 8 von diesem abgelöst und
auf das benachbarte Etikettensegment 18 übertragen. Während das
Leimsegment 8 danach weiter in Richtung auf die Beleimungsstation
2 bewegt wird, wird das abgenommene Etikett 20 durch Drehung des
Etikettenzylinders 17 in den Bereich eines Behälters 5 gebracht,
auf den das Etikett 20 in der üblichen Weise übertragen wird.
Einzelheiten der schematisch in Fig. 1 gezeigten Etikettiervor
richtung sind in den Fig. 2 bis 5 dargestellt, wobei Fig. 3
zu entnehmen ist, daß das Leimsegment 8 unverdrehbar an einer die
Schwenkachse P bildenden Segmentwelle 38 befestigt ist, deren
oberes Ende in einem Gleitlager 33 und deren unterer Bereich in
Kugellagern 34 und 35 drehbar gehalten wird. Die Lager 33, 34 und
35 sitzen im Träger 30, der einen oberen Teil 31, in dem das
Gleitlager 33 sitzt und einen unteren Teil 32 hat, in dem die
Lager 34 und 35 befestigt sind, und dessen Hauptachse 6 durch
eine Mittelwelle 29 gebildet ist, die an ihrem unteren Ende
unverdrehbar ein Zahnrad 36 trägt, das in üblicher Weise mit
einem antreibenden Zahnrad 37 kämmt.
Am unteren Ende der Segmentwelle 38 ist ein Verbindungsabschnitt
23 vorgesehen, der sich senkrecht zur Schwenkachse P erstreckt
und an dem eine sich nach unten erstreckende Welle 39 vorgesehen
ist, deren Mittelachse koaxial zur Mittelachse M der Etiketten
haltefläche 9 verläuft. Segmentwelle 38 und Welle 39 bilden somit
eine Art Kurbelanordnung, bei der die Welle 39 um eine Strecke
c, die gleich der Entfernung zwischen Schwenkachse P und
Mittelachse M ist, gegenüber der Segmentwelle 38 versetzt ist.
Auf der Welle 39 sitzt mittels eines Kugellagers 40 frei drehbar
eine Führrolle 21. An der Welle 39 greift eine Zugfeder 23 an,
deren anderes Ende an einem im Trägerteil 32 gehalterten Stift
28 befestigt ist, der am Trägerteil 32 radial weiter außen liegt
als die Segmentwelle 38. Die Feder 23 übt somit auf die Welle 39
eine Zugkraft aus, durch die die Führrolle 21 immer in ab
stützendem Eingriff mit einer Führkurve 20 gehalten wird, die an
einem am Grundrahmen 1 befestigten Halteteil 41 ausgebildet ist
und die die Hauptachse 6 des Trägers in der in Fig. 2 erkenn
baren Weise umgibt und endlos ist. Infolge dieses Aufbaus wird
also die Welle 39 und damit auch die Segmentwelle 38 durch die
Kraft der Feder 23 immer in eine solche Lage gebracht, daß sich
die Führrolle 21 mit ihrem äußeren Umfang an der Führkurve 20
abstützt, wobei selbstverständlich die Längsachse der Welle 39
und somit auch die koaxial zu ihr verlaufende Mittelachse M der
Etikettenhaltefläche 9 immer in gleichem Abstand von der
Führkurve 20 auf einer Bahn 20′ liegt.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, hat die Führkurve 20 einen der
jeweiligen Bearbeitungsstation angepaßten Verlauf, der benachbart
zur Leimwalze 11 einen konvexen Abschnitt 20a, benachbart zum
Etikettenbehälter 4 einen geradlinigen Abschnitt 20b und
benachbart zum Etikettenzylinder 17 einen konvexen Abschnitt 20c
aufweist, während die zwischen diesen Abschnitten liegenden
Bereiche im wesentlichen als Übergangsbereiche dienen und konkav
gekrümmt sind.
Betrachtet man für die Funktionsweise zunächst den Fall, daß sich
infolge Drehung des Trägers 30 um seine Hauptachse 6 ein
Leimsegment 8 dem Etikettenbehälter 3 annähert, um diesem ein
Etikett zu entnehmen, so erkennt man, daß die Führrolle 21 von
einem konkav gekrümmten Abschnitt der Führkurve 20 auf den
geradlinigen Abschnitt 20b aufläuft, der in einer Ebene parallel
zur Ebene der Vorderseite, d. h. der der Hauptachse 6 zugewandten
Seite 15 des Etikettenbehälters 3 liegt. Dabei drehen sich, wie
in Fig. 2 angedeutet, der Träger 30 im Uhrzeigersinn und die
Führrolle 21 um die Mittelachse M der Etikettenhaltefläche 9 im
Gegenuhrzeigersinn. Da die Feder 23 die Führrolle 21 in dauerndem
Eingriff mit der Führkurve 20 und damit auch mit deren geradlini
gem Abschnitt 20b hält, bewegt sich die Mittelachse M bei
Bewegung der Führrolle 21 entlang dem Abschnitt 20b parallel zu
diesem Abschnitt entlang einer geradlinigen Bahn. Die über die
Verbindung 22 starr mit der Welle 39 gekoppelte Segmentwelle 38,
die drehbar am Träger 30 befestigt ist, wird daher unter
Verdrehung um die Schwenkachse P, die vom feststehenden Etiket
tenkasten 3 aus betrachtet, entlang einer Zykloidenbahn geführt,
die in sehr guter Annäherung einer Kreisbahn um die Hauptachse
6 mit dem Radius R0 entspricht, d. h. die kreisbogenförmige
Etikettenhaltefläche rollt in praktisch idealer Weise ohne
verschiebende Relativbewegung auf der Vorderseite 15 des
Etikettenstapels 14 ab, wobei diese Abrollbewegung in der Ebene
der Seite 15 des Etikettenbehälters stattfindet, also ohne
Verformung des Etikettenstapels 14 senkrecht zur Hauptebene der
Etiketten, da die Mittelachse M der kreisbogenförmigen Etiketten
haltefläche 9 sich entlang einer Geraden bewegt.
Es sei erwähnt, daß die Länge des geradlinigen Abschnittes 20b
der Führkurve 20 und der Abstand von Mittelachse M und Schwenk
achse P selbstverständlich an die Länge der zu entnehmenden
Etiketten angepaßt werden kann.
Nach dem Durchlaufen des geradlinigen Abschnittes 20b der
Führkurve 20 gelangt die Führrolle 21 auf einen konkav gekrümmten
Bereich der Führkurve 20 und entsprechend bewegt sich dann auch
die Mittelachse M entlang einem entsprechend geformten Abschnitt
ihrer Bewegungsbahn 20′.
Im Bereich benachbart zum Etikettenzylinder 17 geht die Führkurve
20 in einen konvex gekrümmten Abschnitt 20c über, dessen Krümmung
so gewählt ist, daß sich die gewünschte Abrollbewegung der
Etikettenhaltefläche 9 des Leimsegmentes 8 an der Außenfläche des
jeweiligen Etikettensegmentes 18 des Etikettenzylinders 17
ergibt. Dabei bewegt sich die Mittelachse M der Etikettenhalte
fläche 9 des Leimsegmentes 8 infolge der Abstützung der Führrolle
21 am Abschnitt 20c der Führkurve 20 entlang eines entsprechend
gekrümmten Abschnittes seiner Bewegungsbahn 20′, der vorzugsweise
nahezu kreisbogenförmig gekrümmt ist und dessen Kreismittelpunkt
auf der Achse 16 des Etikettenzylinders 17 liegt, während die
Schwenkachse P eine derartige Schwenkbewegung des Leimsegmentes
8 erzeugt, daß dessen kreisförmig gekrümmte Etikettenhaltefläche
9 auf der kreisbogenförmig gekrümmten Außenfläche des drehenden
Etikettenzylinders 17 in der gewünschten Weise abrollt, wobei das
zuvor in üblicher Weise von den am Etikettenzylinder 17 vor
gesehenen Greiferfingern von der Etikettenhaltefläche 9 des
Leimsegmentes 8 abgehobene Etikett 20 auf die Außenfläche des
Etikettensegmentes 18 übertragen wird.
Nach Verlassen des konvex gekrümmten Abschnittes 20c der
Führkurve 20 durchläuft die Führolle 21 einen konkav gekrümmten
Bereich der Führkurve 20 und gelangt dann zu einem konvex
gekrümmten Bereich 20a, der benachbart zur Leimwalze 11 liegt.
Infolge dieses konvex gekrümmten Bereiches 20a wird die Etiket
tenhaltefläche 9 des Leimsegmentes 8 in entsprechender Weise wie
im Bereich des Etikettenzylinders 17 geführt und kann auf der
Umfangsfläche der Leimwalze 11 abrollen, um die gewünschte
Leimschicht aufzunehmen.
Man erkennt, daß die jeweiligen Abrollbewegungen der Etiketten
haltefläche 9 des Leimsegmentes 8 auf einfache Weise durch
Ausbildung des Verlaufs der Führkurve 20 so eingestellt werden
können, daß sich der gewünschte Bewegungsablauf bezüglich der
benachbarten Bearbeitungsstation, beispielsweise der Leimwalze
11 und dem Etikettenzylinder 17 ergibt.
Wenn die Schwenkachse P vom Träger 30 entlang der Kreisbahn 7 um
die Hauptachse 6 bewegt wird, während infolge der Bewegung der
Mittelachse M die Etikettenhaltefläche 9 des Leimsegmentes 8 eine
durch die Führkurve 20 bestimmte Bahn durchläuft und dadurch die
die Schwenkachse P bildende Segmentwelle 38 um ihre Achse
verschwenkt, so daß auch das unverdrehbar mit der Segmentwelle
38 verbundene Leimsegment 8 entsprechend verschwenkt wird, kommt
es, wie ohne weiteres zu erkennen ist, zu Stellungen von
Schwenkachse P und Mittelachse M relativ zueinander, in denen die
Verbindungslinie von Mittelachse M und Schwenkachse P senkrecht
auf der Führkurve 20 steht. Eine derartige Stellung ist in Fig.
5 angedeutet und wird als Tot-Stellung bezeichnet.
In dieser Tot-Stellung ergibt sich für die Feder 26 kein
Angriffshebel mehr, der es ermöglichen würde, die Mittelachse M
unter Verdrehung der Segmentwelle 38 um die Schwenkachse P zu
verlagern. Dies kann zu einer Blockade führen, wird jedoch
üblicherweise zur Folge haben, daß sich wegen vorhandener
Ungleichmäßigkeiten im Aufbau bei der Weiterbewegung des Trägers
30 und damit der Schwenkachse P auf der Kreisbahn 7 ein Ver
schwenken der Mittelachse M in irgendeiner Richtung um die
Schwenkachse P ergibt, d. h. wenn die Mittelachse M aus der in
Fig. 4 rechts gezeigten Stellung in die Tot-Stellung gemäß Fig.
5 gelangt ist, könnte bei der Weiterbewegung der Schwenkachse P
entlang der Kreisbahn 7 eine Verlagerung der Mittelachse M im
Uhrzeigersinn um die Schwenkachse P stattfinden, d. h. die
Mittelachse M könnte in die rechte Lage aus Fig. 4 zurückkehren,
obwohl der gewünschte Bewegungsablauf eine Verlagerungsbewegung
der Mittelachse M in entgegengesetzter Richtung, d. h. im
Gegenuhrzeigersinn um die Schwenkachse P erfordert.
Um sicherzustellen, daß die Tot-Stellung ohne Schwierigkeiten und
in eindeutiger Weise überwunden wird, ist in der gemeinsamen
Ebene von Mittelachse M und Schwenkachse P an der Welle 39 ein
Vorsprung 24 angeformt, zwischen dessen äußeren Ende und der
Welle 39 die Schwenkachse P liegt.
Unterhalb der Führkurve 20 findet sich am Halteteil 41 eine
Aufnahmevertiefung 26 (Fig. 3), die in der Darstellung gemäß
Fig. 2 dem Etikettenbehälter 3 zugeordnet ist, während der
Leimwalze 11 eine Aufnahmevertiefung 25 und dem Etikettenzylinder
17 eine Aufnahmevertiefung 27 zugeordnet ist. Die Aufnahmever
tiefungen 25, 26, 27 sind so positioniert, daß sie auf der
Geraden liegen, die in der jeweiligen Tot-Stellung die Mittel
achse M und die Schwenkachse P verbindet und senkrecht auf der
Führkurve 20 steht.
Wie Fig. 4 und 5 zeigen, gelangt somit bei Annäherung an die
Tot-Stellung das äußere Ende des Vorsprungs 24 in Eingriff mit
der Aufnahmevertiefung 26 und wird bei Weiterbewegung der
Schwenkachse P entlang der Kreisbahn 7 so abgestützt, daß es
hinter dieser Bewegung zurückbleibt, d. h. der Eingriff des
Vorsprungs 24 mit der Aufnahmevertiefung 26 verursacht eine
Schwenkbewegung der Verbindung 22, durch die sich die Mittelachse
M und damit die Welle 39 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 4 und 5)
um die Schwenkachse P verlagert und so die Tot-Stellung über
wunden wird. Unmittelbar nach Überwinden der Tot-Stellung wird
dann durch die Kraft der Feder 23 die Führrolle 21 wieder in
festen Eingriff mit der Führkurve 22 gezogen, und der gewünschte
Bewegungsablauf des Leimsegmentes 8 setzt sich fort, während
gleichzeitig der Vorsprung 24 sich außer Eingriff mit der
Aufnahmevertiefung 26 bewegt.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 und 7 sind gleiche
Teile wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 5 mit
gleichen, jedoch um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen und
werden im wesentlichen nicht noch einmal beschrieben. Es sei auch
darauf hingewiesen, daß in den Fig. 6 und 7 zur Verbesserung
der Übersichtlichkeit nicht alle schon im Zusammenhang mit den
Fig. 1 bis 5 erläuterten Bauteile mit Bezugszeichen gekenn
zeichnet wurden.
Die Etikettiervorrichtung gemäß Fig. 6 und 7 stimmt mit dem
Aufbau und der Funktionsweise der Etikettiervorrichtung gemäß
Fig. 1 bis 5 insoweit überein, als es den Betriebsablauf unter
Abstützung der Führrolle 121 an der Führkurve 120 betrifft.
Die Etikettiervorrichtung aus den Fig. 6 und 7 weist zusätz
lich zu der Führkurve 120 eine Hilfsführkurve 220 auf, die am
Halteteil 141 vorgesehen ist, an dem sich auch die Führkurve 120
befindet, wobei die Hilfsführkurve 220, wie Fig. 6 zeigt,
unterhalb der Führkurve 120 liegt. Die Hilfsführkurve 220 hat von
einem Bereich zwischen Etikettenabnahmeeinrichtung 104 und
Beleimungsstation 102 bis zu einem Bereich zwischen Etikettenbe
hälter 103 und Etikettenabnahmeeinrichtung 104 einen kreisförmi
gen Verlauf mit einem Mittelpunkt in der Hauptachse 106 des
Trägers 130 und mit einem Radius R. Benachbart zur Etiketten
abnahmeeinrichtung 104 stimmt der Verlauf der Hilfsführkurve 220
mit dem Verlauf der Führkurve 120 im wesentlichen überein und
insbesondere ist zwischen Etikettenabnahmeeinrichtung 104 und
Beleimungsstation 102 ein Bereich 200 vorgesehen, in dem
Führkurve 120 und Hilfsführkurve 220 exakt den gleichen Verlauf
haben und beide auf dem Kreisbogen mit dem Radius R und dem
Mittelpunkt auf der Hauptachse 106 liegen. Die Darstellung gemäß
Fig. 6 zeigt die Anordnung in diesem Bereich 200.
Wenn im Betrieb der Etikettiervorrichtung festgestellt wird, daß
sich im Verlauf der Zufuhr der zu etikettierenden Behälter eine
Unterbrechung ergibt, etwa dadurch, daß Behälter fehlen oder daß
Behälter zugeführt werden, die nicht etikettiert werden sollen,
soll das hier an sich ein Etikett zuführende Leimsegment 108
zweckmäßigerweise mit seiner kreisbogenförmigen Etikettenhalte
fläche 109 nicht auf der Beleimungswalze 111 abrollen, also nicht
mit Leim beschichtet werden, und auch nicht in Berührung mit der
der Hauptachse 106 zugewandten Seite des Etikettenbehälters 103,
also nicht in Eingriff mit dem an der Vorderseite des Etiketten
stapels 114 liegenden Etikett kommen, so daß kein Etikett aus dem
Etikettenbehälter 103 entnommen wird.
Um dies zu erreichen, kann bei der Etikettiervorrichtung gemäß
Fig. 6 und 7 beim Feststellen einer derartigen Unterbrechung
in der Zufuhr der Behälter die das entsprechende Leimsegment 108
tragende Führrolle 121 im Bereich 200 von Führkurve 120 und
Hilfsführkurve 220 so axial verlagert werden, daß es von der
Führkurve 120 freikommt und in Eingriff mit der Hilfsführkurve
220 gelangt, um dann entlang dieser kreisförmigen Hilfsführkurve
an der Beleimungsstation 102 und dem Etikettenbehälter 103
vorbeilaufen. Da in diesem Bereich die Hilfsführkurve 220
kreisförmig ist, wird auch die Mittelachse M des zugehörigen
Leimsegmentes 108 auf einem entsprechenden Kreisbogen 220′
bewegt, der konzentrisch zur Hauptachse 106 liegt. Auf diese
Weise ergibt sich während dieser Abrollbewegung der Führrolle 121
auf der Hilfsführkurve 220 eine feste Lagezuordnung von Mittel
achse M und Schwenkachse P, die bei Drehung des Trägers 130 um
die Hauptachse 106 um diese Hauptachse 106 umläuft. Das Leimseg
ment 108 wird daher in einer nach innen, d. h. in Richtung auf die
Hauptachse 106 verschwenkten Lage gehalten und kommt nicht in
Berührung mit dem äußeren Umfang der Beleimungswalze 111 und/oder
dem vorderen Etikett des Etikettenstapels 114.
Es sei erwähnt, daß sich der kreisförmige Verlauf der Hilfsführ
kurve 220 auch im Bereich des Etikettenzylinders 117 fortsetzen
könnte. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies nur deshalb
nicht der Fall, weil dadurch Schwierigkeiten mit nach außen
vorstehenden Teilen des Etikettenzylinders 117 vermieden werden.
Sobald für das entsprechende Leimsegment 108 wieder die Zufuhr
eines Behälters festgestellt wird, wird im übereinstimmenden
Bereich 200 von Führkurve 120 und Hilfsführkurve 220 eine axiale
Verlagerung der Führrolle 121 vorgenommen, so daß sie in Eingriff
mit der Führkurve 120 gelangt und wieder der in Zusammenhang mit
den Fig. 1 bis 5 beschriebene Ablauf eintritt.
Um das axiale Verschieben der Führrolle 121 vornehmen zu können,
ist diese, wie Fig. 6 zeigt, axial verlagerbar auf der Welle 139
angeordnet und sitzt drehbar in einem gabelförmigem Abschnitt
eines Halteteils 206, das am unteren Ende einer Kolbenstange 204
befestigt ist. Dabei steht die Kolbenstange 204 in Eingriff mit
einem kreisbogenförmigen Schlitz (nicht gezeigt) im Halteteil 206
und ist in diesem Schlitz relativ zum Halteteil 206 bewegbar. Die
Kolbenstange erstreckt sich in einen pneumatischen Arbeitszylin
der 201 und trägt an ihrem oberen Ende einen Kolben 205. Dem
pneumatischen Arbeitszylinder kann über eine Leitung 202
Druckluft an der Oberseite des Kolbens 205 und über eine Leitung
203 Druckluft an der Unterseite des Kolbens 205 zugeführt werden.
Darüber hinaus ist das Halteteil 206 schwenkbar mit einer fest
im unteren Teil 132 des Trägers 130 befestigten Führstange 207
verbunden, auf deren Mittelachse der Mittelpunkt des vorstehend
erwähnten kreisbogenförmigen Schlitzes im Halteteil 206 liegt.
In der in Fig. 6 dargestellten Stellung ist über die Leitung 203
die Unterseite des Kolbens 205 mit Druckluft beaufschlagt, so daß
sich die Kolbenstange 204 in der angehobenen Lage befindet, in
der sie die Führrolle 121 auf Höhe der Führkurve 120 hält.
Soll im Bereich 200 ein Umschalten erfolgen, weil ein zu
etikettierender Behälter im Verlauf der Behälterzufuhr fehlt,
wird der Raum unterhalb des Kolbens 205 des pneumatischen
Arbeitszylinders 201 belüftet und dem Raum oberhalb des Kolbens
205 über die Leitung 202 Druckluft zugeführt. Dadurch erfolgt
eine Verlagerung der Rolle 121 entlang der Welle 139 nach unten,
so daß diese in der in Fig. 6 strichpunktiert angedeuteten Weise
in den Bereich der Hilfsführkurve 220 gelangt und durch die Feder
123 in Eingriff mit dieser gehalten wird.
Claims (8)
1. Etikettiervorrichtung mit mindestens einem an einem sich um
eine Hauptachse (6; 106) drehenden Träger (30; 130)
schwenkbar oder drehbar gehalterten Leimsegment (8; 108),
das durch Drehung des Trägers (30; 130) an einer Belei
mungsstation (2; 102), einem stillstehenden Etikettenbehäl
ter (3; 103) und einer Etikettenabnahmeeinrichtung (4; 104)
vorbeigeführt wird und dessen kreisbogenförmig gekrümmte
Etikettenhaltefläche (9; 109) im Bereich der Beleimungs
station (2; 102) auf dem Umfang einer Beleimungswalze (11;
111), im Bereich des Etikettenbehälters (3; 103) auf der ihr
zugewandten Seite (15) des Etikettenstapels (14; 114) und im
Bereich der Etikettenabnahmeeinrichtung (4; 104) bezüglich
einem Etikettenzylinder (17) eine Abrollbewegung ausführt,
wobei sich die im größeren Abstand von der Etikettenhalte
fläche (9; 109) als die Schwenkachse (P) des Leimsegmentes
(8; 108) befindende Mittelachse (M) der Etikettenhaltefläche
beim Abrollen auf dem Etikettenstapel (14; 114) im wesentli
chen in einer Ebene bewegt, die sich parallel zu der dem
Leimsegment (8; 108) zugewandten Seite (15) des Etiketten
stapels (14; 114) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die
das Leimsegment (8; 108) unverdrehbar haltende, dessen
Schwenkachse (P) bildende Segmentwelle (38; 138) starr mit
einer koaxial zur Mittelachse (M) der Etikettenhaltefläche
(9; 109) verlaufenden Welle (39; 139) verbunden ist, die
sich auf einer bezüglich dem Träger (30; 130) stationären
Führkurve (20; 120) abstützt, mit der sie zumindest für die
Abrollbewegungen in dauerndem Eingriff gehalten wird.
2. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der dauernde Eingriff durch Federkraft erzeugt
wird.
3. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führkurve (20; 120) endlos ist.
4. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in Stellungen, in
denen Schwenkachse (P) und Mittelachse (M) des Leimsegmentes
(8; 108) auf einer Geraden liegen, die im Berührungspunkt
mit der Führkurve (20; 120) senkrecht auf dieser steht, die
Welle (39; 139) formschlüssig mit der Führkurve (20; 120)
gekoppelt ist.
5. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß zur formschlüssigen Kopplung ein in der Ebene von
Schwenkachse (P) und Mittelachse (M) liegender Vorsprung
(24; 124) vorgesehen ist, der in Eingriff mit einer der
Führkurve (20; 120) zugeordneten Aufnahmevertiefung (25, 26,
27) bringbar ist.
6. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Welle (39; 139) drehbar eine
Führrolle (21; 121) befestigt ist, die in Eingriff mit der
Führkurve (20; 120) steht.
7. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch eine Hilfsführkurve (220), die zu
mindest im Bereich von Leimwalze (111) und Etikettenbehälter
(114) in ihrem Verlauf von dem Verlauf der Führkurve (120)
derart abweicht, daß sie bei Abstützung der Welle (139) das
Leimsegment (108) außer Eingriff mit Leimwalze (111) und
Etikettenstapel (114) hält, daß ein Teilbereich (200) der
Hilfsführkurve (220) vor der Leimwalze (111) einen mit dem
dortigen Verlauf der Führkurve (120) übereinstimmenden
Verlauf hat und daß die Welle (139) sich bei Fehlen eines zu
etikettierenden Behälters auf der Hilfsführkurve (220) ab
stützt.
8. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 7, bei der auf der Welle
eine Führrolle befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führrolle (121) zur Änderung der Abstützung zwischen
Führkurve (120) und Hilfsführkurve (220) axial verlagerbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914134947 DE4134947A1 (de) | 1991-10-23 | 1991-10-23 | Etikettiervorrichtung |
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DE4134947A1 true DE4134947A1 (de) | 1993-04-29 |
DE4134947C2 DE4134947C2 (de) | 1993-09-16 |
Family
ID=6443233
Family Applications (1)
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DE19914134947 Granted DE4134947A1 (de) | 1991-10-23 | 1991-10-23 | Etikettiervorrichtung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4134947A1 (de) |
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1991
- 1991-10-23 DE DE19914134947 patent/DE4134947A1/de active Granted
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DE4134947C2 (de) | 1993-09-16 |
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