DE4134947C2 - - Google Patents

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DE4134947C2
DE4134947C2 DE19914134947 DE4134947A DE4134947C2 DE 4134947 C2 DE4134947 C2 DE 4134947C2 DE 19914134947 DE19914134947 DE 19914134947 DE 4134947 A DE4134947 A DE 4134947A DE 4134947 C2 DE4134947 C2 DE 4134947C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Etikettiervorrichtung mit mindestens einem an einem sich um eine Hauptachse drehenden Träger schwenkbar oder drehbar gehalterten Leimsegment, das durch Drehung des Trägers an einer Beleimungsstation, einem still­ stehenden Etikettenbehälter und einer Etikettenabnahmeeinrichtung vorbeigeführt wird und dessen kreisbogenförmige gekrümmte Etikettenhaltefläche im Bereich der Beleimungsstation auf dem Umfang einer Leimwalze, im Bereich des Etikettenbehälters auf der ihr zugewandten Seite des Etikettenstapels und im Bereich der Etikettenabnahmeeinrichtung bezüglich einem Etikettenzylinder eine Abrollbewegung ausführt, wobei sich die im größeren Abstand von der Etikettenhaltefläche als die Schwenkachse des Leim­ elementes befindende Mittelachse der Etikettenhaltefläche beim Abrollen auf dem Etikettenstapel im wesentlichen in einer Ebene bewegt, die sich parallel zu der dem Leimsegment zugewandten Seite des Etikettenstapels erstreckt.
Bei einer bekannten Etikettiervorrichtung dieser Art (DE-PS 20 10 652) ist das Leimsegment drehfest mit einem Zahnrad verbunden, das in Eingriff mit einem Zahnsegment steht, das Teil eines Schwenkhebels ist, der um eine Achse verschwenkbar am Träger befestigt ist und eine Rolle aufweist, die sich an einer fest­ stehenden Führkurve abstützt. Infolge dieser Abstützung an der Führkurve wird der Schwenkhebel bei Drehung des Trägers entspre­ chend dem Verlauf der Führkurve verschwenkt, und sein in Eingriff mit dem Zahnrad des Leimsegmentes stehendes Zahnsegment bewirkt eine Schwenkbewegung des Leimsegmentes.
Die Schwenkbewegung des Leimsegmentes soll im Bereich des Eti­ kettenbehälters so erfolgen, daß sich die kreisbogenförmig ge­ krümmte Etikettenhaltefläche des Leimsegmentes auf dem vorderen Etikett des Etikettenstapels abwälzt und dieses infolge der zuvor in der Beleimungsstation erfolgten Beschichtung der Etikettenhal­ tefläche mit Leim aus dem Etikettenkasten heraus zieht und festhält.
Bei der weiteren Drehbewegung des Trägers gelangt das Leimsegment in den Bereich der Etikettenabnahmeeinrichtung, wo das auf der Etikettenhaltefläche befindliche Etikett mit Hilfe von Greifern des Etikettierzylinders abgezogen wird, was durch eine Schwenk­ bewegung des Schwenkhebels und damit des Leimsegmentes unter­ stützt wird.
Die bekannte Etikettiervorrichtung ist wegen des Einsatzes von Schwenkhebeln mit Zahnsegmenten und Rollen nicht nur mechanisch sehr aufwendig im Aufbau, sondern darüber hinaus läßt sich bei ihr nicht ohne erheblichen Aufwand eine Anpassung der Abroll­ bewegungen der Etikettenhaltefläche des Leimsegments an die verschiedenen Bearbeitungsstationen erreichen. Wenn nämlich, wie bei der bekannten Etikettiervorrichtung vorgesehen, der Aufbau so gewählt wird, daß sich am Etikettenbehälter eine im wesentli­ chen optimale Abrollbewegung der Etikettenhaltefläche ergibt, so sind die davon vollständig abweichenden, gewünschten Abrollbewe­ gungen im Bereich der Beleimungsstation und der Etikettenabnah­ meeinrichtung nur schwer zu erhalten. Aus diesem Grund wird bei der bekannten Etikettiervorrichtung auch statt einer an sich vorteilhaften Leimwalze ein Leimauftragband bevorzugt, an dem sich die Etikettenhaltefläche des Leimsegmentes im wesentlichen in der gleichen Weise abwälzen kann, wie an der ihm zugewandten Seite des Etikettenstapels, während das Abrollen an einer Leim­ walze einen anderen Bewegungsablauf der Etikettenhaltefläche und damit des Leimsegmentes erfordert. Entsprechend wird bei der bekannten Etikettiervorrichtung auch nur eine geringe Schwenkbe­ wegung des Leimsegmentes im Bereich des Etikettierzylinders vorgesehen, während das Etikett im wesentlichen durch die am Etikettierzylinder angeordneten Greifer abgelöst wird. Dies kann, insbesondere bei Etikettiervorrichtungen für Etikettiermaschinen hoher Leistung zu einer Beschädigung des Etiketts führen, die dann vermieden würde, wenn die Etikettenhaltefläche in einer an die Länge des Etiketts angepaßten Weise auf dem Etikettierzylin­ der abrollen würde.
Es ist ferner bereits eine Etikettiervorrichtung bekannt (DE-OS 39 08 659), bei der die auf dem drehenden Träger angeordneten Leimsegmente während der Drehbewegung des Trägers ebenfalls eine Drehbewegung ausführen, wobei die Leimsegmente im Bereich der verschiedenen Bearbeitungsstationen zur Erzielung der gewünschten Abrollbewegungen in einer Weise gedreht werden, die von der Drehbewegung zwischen den einzelnen Bearbeitungsstationen abweicht. Um die ungleichförmigen Drehbewegungen des jeweiligen Leimsegmentes zu erreichen, steht ein koaxial zur Schwenk- oder Drehachse des Leimsegmentes fest mit diesem verbundenes Zahnrad in kämmendem Eingriff mit einem drehbar am Träger angeordneten größeren Zahnrad, das Teil eines Trägerelementes ist, auf dem Eingriffsrollen befestigt sind, die sich an stationären Kurven­ scheiben abstützen. Die Kurvenscheiben sind so ausgebildet, daß jede von ihnen an anderen Stellen der Umlaufbahn des Träger­ elementes auf die Eingriffsrollen einwirkt und durch ihren Verlauf über die an ihnen anliegenden Eingriffsrollen eine dem Verlauf der Kurve entsprechende Drehbewegung des größeren Zahnrades und damit einen entsprechenden Verlauf der Drehbewegung des Leimseg­ mentes erzeugen. Die beiden Kurvenscheiben müssen dazu in den Übergangsbereichen besonders ausgebildet werden, damit sich bei den hohen Geschwindigkeiten beim Übergang vom Eingriff der einen Kurvenscheibe auf das größere Zahnrad zum Eingriff der anderen Kurvenscheibe auf das größere Zahnrad keine Probleme ergeben. Diese bekannte Etikettiervorrichtung ist daher ebenfalls mechanisch äußerst aufwendig und erfordert sehr genau bearbeitete Bauteile.
Bei einer anderen bekannten Etikettiervorrichtung (DE-OS 21 57 301) werden die Leimsegmente, bei denen die Mittelachse der Etikettenhaltefläche und ihre Drehachse zusammenfallen, entlang einer stationären Bahn geführt, wobei zwischen den Bearbeitungsstationen ein auf der Achse des Leimsegmentes befestigtes Zahnrad mit einem äußeren Abschnitt einer Zahnstange kämmt, während zumindest an der Etikettenabnahmeeinrichtung der Antrieb mittels eines anderen, konzentrisch zur Drehachse angeordneten Zahnrades an einem inneren Abschnitt der Zahnstange erfolgt. An den Stellen des Übergangs des Eingriffs zwischen äußerem und innerem Abschnitt der Zahnstange erfolgt eine sprunghafte Änderung der Drehgeschwindigkeit und dadurch eine Stoßbelastung. Aus diesem Grund ist die bekannte Etikettiervorrichtung nicht für hohe Leistungen geeignet.
Bei einer weiteren bekannten Etikettiervorrichtung (DE-PS 28 05 968) liegen die Krümmungsmittelpunkte der Etikettenhalteflächen der Leimsegmente auf der Hauptachse des Trägers. Die Leimsegmente werden im Bereich des Etikettenbehälters durch Eingriff einer Zahnstange mit einem Zahnradabschnitt gesteuert.
Infolge des verhältnismäßig großen Krümmungsradius der Etikettenhalteflächen der Leimsegmente ergibt sich ein großer Teilungsabstand von Etikett zu Etikett, wodurch die Zahl der Etikettierungen bzw. die Leistung der Etikettiervorrichtung begrenzt ist.
Schließlich werden bei einer anderen bekannten Etikettiervorrichtung (DE-OS 24 41 251) die Leimsegmente mittels einer Kette angetrieben und durch an einer Steuerkurve anliegende Führungsrollen positioniert. Der Antrieb mittels einer Kette führt zu unvermeidbaren Ungenauigkeiten und insbesondere Geschwindigkeitsschwankungen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Etikettiervorrichtung zu schaffen, mit der auf einfache Weise eine optimale Anpassung der Abrollbewegungen der Etikettenhaltefläche des Leimsegmentes an die Form der jeweiligen Bearbeitungsstation erreicht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Etikettiervorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß die das Leimsegment unverdrehbar haltende, dessen Schwenkachse bildende Segmentwelle starr mit einer koaxial zur Mittelachse der Etikettenhaltefläche verlaufenden Welle verbunden ist, die sich auf einer bezüglich dem Träger stationären Führkurve abstützt, mit der sie zumindest für die Abrollbewegung in dauerndem Eingriff gehalten wird, und daß zumindest in Stellungen, in denen Schwenkachse und Mittelachse des Leimsegmentes auf einer Geraden liegen, die im Berührungspunkt mit der Führungskurve senkrecht auf dieser steht, die Welle formschlüssig mit der Führkurve gekoppelt ist. Der dauernde Eingriff kann beispielsweise durch Federkraft erzeugt werden, und in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Führkurve endlos.
Bei der erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung wird somit die Schwenkbewegung des Leimsegmentes und damit die Abrollbewegung seiner Etikettenhaltefläche dadurch erzeugt, daß die Position der Mittelachse der kreisbogenförmigen Etikettenhaltefläche durch die Form der Führkurve bestimmt wird, während infolge der starren Kopplung zwischen der die Schwenkachse bildenden Segmentwelle und der koaxial zur Mittelachse der Etikettenhaltefläche verlaufenden Welle bewirkt wird, daß die Segmentwelle derart gegenüber dem sich üblicherweise gleichförmig drehenden Träger verschwenkt wird, daß sich die gewünschte, durch die Führkurve vorgegebene Schwenk- und Abrollbewegung der Etikettenhaltefläche des Leimsegmentes ergibt.
Wenn daher beispielsweise die Führkurve im Bereich des Etiket­ tenbehälters einen geradlinigen Verlauf hat, bewegt sich dort auch die koaxial zur Mittelachse der Etikettenhaltefläche ver­ laufende Welle entlang einer geradlinigen Bahn, während die am Träger schwenkbar gehaltene Segmentwelle entlang einer Kreisbahn geführt wird, die für die Abrollbewegung auf der dem Leimsegment zugewandten Seite des Etikettenstapels in sehr guter Annäherung einer Zykloidenbahn der Schwenkachse des Leimsegmentes ent­ spricht.
Im Bereich von Leimwalze und Etikettenzylinder kann die Führkurve konvex gekrümmt sein, so daß auch die Mittelachse der Etiketten­ haltefläche entlang einer konvex gekrümmten Bahn geführt wird und so die am Träger gehalterte Segmentwelle eine Bewegung ausführt, durch die die Etikettenhaltefläche in der gewünschten Weise auf der Leimwalze bzw. dem Etikettenzylinder abrollt, etwa derart, daß im jeweiligen Berührungsbereich von Leimwalze und Etiketten­ haltefläche des Leimsegmentes eine äußerst geringe Relativbewe­ gung der beiden gegeneinander eintritt.
Es sei erwähnt, daß es bei dieser Art der Abstützung der koaxial zur Mittelachse der Etikettenhaltefläche verlaufenden Welle an der Führkurve und der durch die Bewegung des sich drehenden Trägers vorgegebenen kreisförmigen Umlaufbewegung der Segment­ welle zu Relativbewegungen im Abstützbereich der Führkurve kommt, die jedoch den gewünschten Bewegungsablauf der Etikettenhalteflä­ che nicht beeinträchtigen, solange nur ein dauernder Abstütz- Eingriff an der Führkurve sichergestellt wird.
Während der Abrollbewegung der Etikettenhaltefläche des Leimseg­ mentes kommt es zu Tot-Stellungen, d. h. Stellungen, in denen die der Führkurve nähere Schwenkachse des Leimsegmentes und die Mittelachse der Etikettenhaltefläche des Leimsegmentes auf einer Geraden liegen, die senkrecht auf dem Abstützpunkt an der Führ­ kurve steht. Um sicherzustellen, daß sich die Mittelachse der Etikettenhaltefläche und damit die auf der Führkurve abgestützte Welle über diese Zwischenstellung kontinuierlich hinausbewegt und nicht unkontrolliert eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung ausführt, ist die Welle zumindest in derartigen Zwischenstellun­ gen formschlüssig mit der Führkurve gekoppelt.
Zur formschlüssigen Kopplung kann ein in der Ebene der Verbindung von Schwenkachse und Mittelachse liegender Vorsprung vorgesehen sein, der in Eingriff mit einer der Führkurve zugeordneten Aufnahmevertiefung bringbar ist.
Auf der Welle kann drehbar eine Führrolle befestigt sein, die in Eingriff mit der Führkurve steht.
Bei Etikettiermaschinen besteht der Wunsch, die Zufuhr von Eti­ ketten zu unterbrechen, wenn die Zufuhr von mit Etiketten zu versehenden Behältern unterbrochen ist, etwa weil ein oder meh­ rere Behälter im Verlauf der Behälterzufuhr fehlen oder weil ein oder mehrere aufeinanderfolgende Behälter nicht mit einem Etikett versehen werden sollen.
Eine derartige gesteuerte Unterbrechung der Etikettenzufuhr läßt sich bei der erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung auf einfache Weise dadurch erreichen, daß man eine Hilfsführkurve vorsieht, die zumindest im Bereich von Leimwalze und Etikettenbehälter in ihrem Verlauf vom Verlauf der Führkurve derart abweicht, daß sie bei Abstützung der Welle das Leimsegment außer Eingriff mit Leimwalze und Etikettenstapel hält, daß ein Teilbereich der Hilfsführkurve vor der Leimwalze mit dem dortigen Verlauf der Führkurve übereinstimmenden Verlauf haben und daß die Welle sich bei Fehlen eines zu etikettierenden Behälters auf der Hilfsführ­ kurve abstützt.
Die Hilfsführkurve ermöglicht somit, das Leimsegment bei umlau­ fendem Träger außer Eingriff mit Leimwalze und Etikettenstapel zu halten, und im Bedarfsfall erfolgt ein Übergang in der Ab­ stützung der Welle von der Führkurve auf die Hilfsführkurve im Teilbereich vor der Leimwalze, in dem die Verläufe von Führkurve und Hilfsführkurve übereinstimmen, so daß ein Übergang in der Abstützung ohne weiteres möglich ist. Entsprechend wird die Etikettenzufuhr zum Etikettenzylinder wieder aufgenommen, indem im Teilbereich der Hilfsführkurve wieder auf eine Abstützung der Welle durch die Führkurve übergegangen wird.
Um das Umschalten zwischen Führkurve und Hilfsführkurve bei einer Etikettiervorrichtung, bei der auf der Welle eine Führrolle oder ein Zahnrad befestigt ist, auf einfache Weise durchzuführen, kann die Führrolle bzw. das Zahnrad zur Änderung der Abstützung zwischen Führkurve und Hilfsführkurve axial verlagerbar sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematisch Aus­ führungsbeispiele zeigenden Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht die einzelnen Stationen und die wesentlichen Bauteile einer Etiket­ tiervorrichtung.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Teildarstellung die wesentlichen Stationen der Etikettiervorrichtung aus Fig. 1 sowie die Führkurve und die Führverläufe für die Leimsegmente.
Fig. 3 zeigt in einem Teilschnitt einen Teil des Trägers mit an ihm gehalterten Leimsegment und der Abstützung an der Führkurve.
Fig. 4 zeigt in einer schematischen Teildarstellung den Vorbeilauf des Leimsegmentes an der Vorderseite des Etikettenbehälters.
Fig. 5 zeigt in einer Darstellung entsprechend Fig. 4 das Leimsegment in der Mittelstellung gegenüber dem Etiket­ tenbehälter.
Fig. 6 zeigt in einer Darstellung entsprechend Fig. 3 eine Etikettiervorrichtung, bei der die Etikettenzufuhr unterbrochen werden kann.
Fig. 7 zeigt in einer Darstellung entsprechend Fig. 2 die Führkurve und die Hilfsführkurve sowie die Bewegungs­ abläufe in einer Etikettiervorrichtung gemäß Fig. 6.
Die Darstellung in Fig. 1 zeigt das Grundprinzip einer Etiket­ tiervorrichtung, bei der auf einem Grundrahmen 1 eine Beleimungs­ station 2, ein stillstehender Etikettenbehälter 3 und eine Etikettenabnahmeeinrichtung 4 vorgesehen sind, an denen nachein­ ander auf einem in Fig. 1 nicht dargestellten, um eine Haupt­ achse 6 drehenden Träger montierte und im Betrieb pendelnd hin- und herbewegte oder drehende Leimsegmente 8 vorbeigeführt werden. Die Leimsegmente 8, die in zu beschreibender Weise während des Vorbeilaufs an den einzelnen Stationen um ihre Schwenkachse P verschwenkt werden, sind mit ihren Schwenkachsen P im Abstand R0 von der Hauptachse 6 des Trägers angeordnet, so daß die Schwenk­ achsen P der Leimsegmente 8 bei der Drehung des Trägers auf einem Kreisbogen 7 um die Hauptachse 6 umlaufen.
Die Beleimungsstation 2 enthält in dem dargestellten Ausführungs­ beispiel eine um eine Achse 10 drehbare Leimwalze 11, auf deren zylindrische Außenfläche eine Leimzuführeinrichtung 12 in üblicher Weise Leim aufträgt, der von einem der Leimzuführ­ einrichtung 12 benachbarten Leimabstreifer 13 auf eine gewünschte Schichtdicke gebracht wird. Die kreisbogenförmige Etikettenhalte­ fläche 9 des Leimsegmentes 8, deren Mittelachse M (= Mittelpunkt des die Etikettenhaltefläche definierenden Kreisbogens) weiter entfernt von der Etikettenhaltefläche als die Schwenkachse P liegt, rollt beim Vorbeilauf des Leimsegmentes 8 an der sich drehenden Leimwalze 11 auf deren zylindrischer Umfangsfläche in der angedeuteten Weise ab und wird mit Leim beschichtet.
Der stillstehende Etikettenbehälter 3 enthält einen Etiketten­ stapel 14 und ist an der der Hauptachse 6 zugewandten Vorderseite im wesentlichen offen, so daß ein vorbeilaufendes Leimsegment 8, auf dessen Etikettenhaltefläche 9 zuvor in der Beleimungsstation 2 Leim aufgetragen wurde, durch Abrollen seiner Etikettenhalte­ fläche 9 an der Vorderseite 15 das dort befindliche Etikett 20 in der üblichen Weise entnehmen kann.
Die Etikettenabnahmeeinrichtung 4 enthält einen um eine Achse 16 drehenden Etikettenzylinder 17, der Andrückpolster 18 auf­ weist, benachbart zu denen Greiferfinger 19 vorgesehen sind. Mittels der Greiferfinger 19 wird das auf der Etikettenhalteflä­ che 9 eines vom Etikettenbehälter 3 zur Etikettenabnahmeinrich­ tung 4 bewegten Leimsegmentes 8 befindliche Etikett 20 ergriffen und unter Durchführung einer Schwenkbewegung des Leimsegmentes 8 von diesem abgelöst und auf das benachbarte Andrückpolster 18 übertragen. Während das Leimsegment 8 danach weiter in Richtung auf die Beleimungsstation 2 bewegt wird, wird das abgenommene Etikett 20 durch Drehung des Etikettenzylinders 17 in den Bereich eines Behälters 5 gebracht, auf den das Etikett 20 in der üblichen Weise übertragen wird.
Einzelheiten der schematisch in Fig. 1 gezeigten Etikettiervor­ richtung sind in den Fig. 2 bis 5 dargestellt, wobei Fig. 3 zu entnehmen ist, daß das Leimsegment 8 unverdrehbar an einer die Schwenkachse P bildenden Segmentwelle 38 befestigt ist, deren oberes Ende in einem Gleitlager 33 und deren unterer Bereich in Kugellagern 34 und 35 drehbar gehalten wird. Die Lager 33, 34 und 35 sitzen im Träger 30, der einen oberen Teil 31, in dem das Gleitlager 33 sitzt und einen unteren Teil 32 hat, in dem die Lager 34 und 35 befestigt sind, und dessen Hauptachse 6 durch eine Mittelwelle 29 gebildet ist, die an ihrem unteren Ende unverdrehbar ein Zahnrad 36 trägt, das in üblicher Weise mit einem antreibenden Zahnrad 37 kämmt.
Am unteren Ende der Segmentwelle 38 ist ein Verbindungsabschnitt 22 vorgesehen, der sich senkrecht zur Schwenkachse P erstreckt und an dem eine sich nach unten erstreckende Welle 39 vorgesehen ist, deren Mittelachse koaxial zur Mittelachse M der Etiketten­ haltefläche 9 verläuft. Segmentwelle 38 und Welle 39 bilden somit eine Art Kurbelanordnung, bei der die Welle 39 um eine Strecke c, die gleich der Entfernung zwischen Schwenkachse P und Mittelachse M ist, gegenüber der Segmentwelle 38 versetzt ist.
Auf der Welle 39 sitzt mittels eines Kugellagers 40 frei drehbar eine Führrolle 21. An der Welle 39 greift eine Zugfeder 23 an, deren anderes Ende an einem im Trägerteil 32 gehalterten Stift 28 befestigt ist, der am Trägerteil 32 radial weiter außen liegt als die Segmentwelle 38. Die Feder 23 übt somit auf die Welle 39 eine Zugkraft aus, durch die die Führrolle 21 immer in ab­ stützendem Eingriff mit einer Führkurve 20 gehalten wird, die an einem am Grundrahmen 1 befestigten Halteteil 41 ausgebildet ist und die die Hauptachse 6 des Trägers in der in Fig. 2 erkenn­ baren Weise umgibt und endlos ist. Infolge dieses Aufbaus wird also die Welle 39 und damit auch die Segmentwelle 38 durch die Kraft der Feder 23 immer in eine solche Lage gebracht, daß sich die Führrolle 21 mit ihrem äußeren Umfang an der Führkurve 20 abstützt, wobei selbstverständlich die Längsachse der Welle 39 und somit auch die koaxial zu ihr verlaufende Mittelachse M der Etikettenhaltefläche 9 immer in gleichem Abstand von der Führkurve 20 auf einer Bahn 20′ liegt.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, hat die Führkurve 20 einen der jeweiligen Bearbeitungsstation angepaßten Verlauf, der benachbart zur Leimwalze 11 einen konvexen Abschnitt 20a, benachbart zum Etikettenbehälter 4 einen geradlinigen Abschnitt 20b und benachbart zum Etikettenzylinder 17 einen konvexen Abschnitt 20c aufweist, während die zwischen diesen Abschnitten liegenden Bereiche im wesentlichen als Übergangsbereiche dienen und konkav gekrümmt sind.
Betrachtet man für die Funktionsweise zunächst den Fall, daß sich infolge Drehung des Trägers 30 um seine Hauptachse 6 ein Leimsegment 8 dem Etikettenbehälter 3 annähert, um diesem ein Etikett zu entnehmen, so erkennt man, daß die Führrolle 21 von einem konkav gekrümmten Abschnitt der Führkurve 20 auf den geradlinigen Abschnitt 20b aufläuft, der in einer Ebene parallel zur Ebene der Vorderseite, d. h. der der Hauptachse 6 zugewandten Seite 15 des Etikettenbehälters 3 liegt. Dabei drehen sich, wie in Fig. 2 angedeutet, der Träger 30 im Uhrzeigersinn und die Führrolle 21 um die Mittelachse M der Etikettenhaltefläche 9 im Gegenuhrzeigersinn. Da die Feder 23 die Führrolle 21 in dauerndem Eingriff mit der Führkurve 20 und damit auch mit deren geradlini­ gem Abschnitt 20b hält, bewegt sich die Mittelachse M bei Bewegung der Führrolle 21 entlang dem Abschnitt 20b parallel zu diesem Abschnitt entlang einer geradlinigen Bahn. Die über die Verbindung 22 starr mit der Welle 39 gekoppelte Segmentwelle 38, die drehbar am Träger 30 befestigt ist, wird daher unter Verdrehung um die Schwenkachse P, die vom feststehenden Etiket­ tenkasten 3 aus betrachtet, entlang einer Zykloidenbahn geführt, die in sehr guter Annäherung einer Kreisbahn um die Hauptachse 6 mit dem Radius R0 entspricht, d. h. die kreisbogenförmige Etikettenhaltefläche rollt in praktisch idealer Weise ohne verschiebende Relativbewegung auf der Vorderseite 15 des Etikettenstapels 14 ab, wobei diese Abrollbewegung in der Ebene der Seite 15 des Etikettenbehälters stattfindet, also ohne Verformung des Etikettenstapels 14 senkrecht zur Hauptebene der Etiketten, da die Mittelachse M der kreisbogenförmigen Etiketten­ haltefläche 9 sich entlang einer Geraden bewegt.
Es sei erwähnt, daß die Länge des geradlinigen Abschnittes 20b der Führkurve 20 und der Abstand von Mittelachse M und Schwenk­ achse P selbstverständlich an die Länge der zu entnehmenden Etiketten angepaßt werden kann.
Nach dem Durchlaufen des geradlinigen Abschnittes 20b der Führkurve 20 gelangt die Führrolle 21 auf einen konkav gekrümmten Bereich der Führkurve 20 und entsprechend bewegt sich dann auch die Mittelachse M entlang einem entsprechend geformten Abschnitt ihrer Bewegungsbahn 20′.
Im Bereich benachbart zum Etikettenzylinder 17 geht die Führkurve 20 in einen konvex gekrümmten Abschnitt 20c über, dessen Krümmung so gewählt ist, daß sich die gewünschte Abrollbewegung der Etikettenhaltefläche 9 des Leimsegmentes 8 an der Außenfläche des jeweiligen Andrückpolster 18 des Etikettenzylinders 17 ergibt. Dabei bewegt sich die Mittelachse M der Etikettenhalte­ fläche 9 des Leimsegmentes 8 infolge der Abstützung der Führrolle 21 am Abschnitt 20c der Führkurve 20 entlang eines entsprechend gekrümmten Abschnittes seiner Bewegungsbahn 20′, der vorzugsweise nahezu kreisbogenförmig gekrümmt ist und dessen Kreismittelpunkt auf der Achse 16 des Etikettenzylinders 17 liegt, während die Schwenkachse P eine derartige Schwenkbewegung des Leimsegmentes 8 erzeugt, daß dessen kreisförmig gekrümmte Etikettenhaltefläche 9 auf der kreisbogenförmig gekrümmten Außenfläche des drehenden Etikettenzylinders 17 in der gewünschten Weise abrollt, wobei das zuvor in üblicher Weise von den am Etikettenzylinder 17 vor­ gesehenen Greiferfingern von der Etikettenhaltefläche 9 des Leimsegmentes 8 abgehobene Etikett 20 auf die Außenfläche des Andrückpolster 18 übertragen wird.
Nach Verlassen des konvex gekrümmten Abschnittes 20c der Führkurve 20 durchläuft die Führolle 21 einen konkav gekrümmten Bereich der Führkurve 20 und gelangt dann zu einem konvex gekrümmten Bereich 20a, der benachbart zur Leimwalze 11 liegt. Infolge dieses konvex gekrümmten Bereiches 20a wird die Etiket­ tenhaltefläche 9 des Leimsegmentes 8 in entsprechender Weise wie im Bereich des Etikettenzylinders 17 geführt und kann auf der Umfangsfläche der Leimwalze 11 abrollen, um die gewünschte Leimschicht aufzunehmen.
Man erkennt, daß die jeweiligen Abrollbewegungen der Etiketten­ haltefläche 9 des Leimsegmentes 8 auf einfache Weise durch Ausbildung des Verlaufs der Führkurve 20 so eingestellt werden können, daß sich der gewünschte Bewegungsablauf bezüglich der benachbarten Bearbeitungsstation, beispielsweise der Leimwalze 11 und dem Etikettenzylinder 17 ergibt.
Wenn die Schwenkachse P vom Träger 30 entlang der Kreisbahn 7 um die Hauptachse 6 bewegt wird, während infolge der Bewegung der Mittelachse M die Etikettenhaltefläche 9 des Leimsegmentes 8 eine durch die Führkurve 20 bestimmte Bahn durchläuft und dadurch die die Schwenkachse P bildende Segmentwelle 38 um ihre Achse verschwenkt, so daß auch das unverdrehbar mit der Segmentwelle 38 verbundene Leimsegment 8 entsprechend verschwenkt wird, kommt es, wie ohne weiteres zu erkennen ist, zu Stellungen von Schwenkachse P und Mittelachse M relativ zueinander, in denen die Verbindungslinie von Mittelachse M und Schwenkachse P senkrecht auf der Führkurve 20 steht. Eine derartige Stellung ist in Fig. 5 angedeutet und wird als Tot-Stellung bezeichnet.
In dieser Tot-Stellung ergibt sich für die Feder 23 kein Angriffshebel mehr, der es ermöglichen würde, die Mittelachse M unter Verdrehung der Segmentwelle 38 um die Schwenkachse P zu verlagern. Dies kann zu einer Blockade führen, wird jedoch üblicherweise zur Folge haben, daß sich wegen vorhandener Ungleichmäßigkeiten im Aufbau bei der Weiterbewegung des Trägers 30 und damit der Schwenkachse P auf der Kreisbahn 7 ein Ver­ schwenken der Mittelachse M in irgendeiner Richtung um die Schwenkachse P ergibt, d. h. wenn die Mittelachse M aus der in Fig. 4 rechts gezeigten Stellung in die Tot-Stellung gemäß Fig. 5 gelangt ist, könnte bei der Weiterbewegung der Schwenkachse P entlang der Kreisbahn 7 eine Verlagerung der Mittelachse M im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse P stattfinden, d. h. die Mittelachse M könnte in die rechte Lage aus Fig. 4 zurückkehren, obwohl der gewünschte Bewegungsablauf eine Verlagerungsbewegung der Mittelachse M in entgegengesetzter Richtung, d. h. im Gegenuhrzeigersinn um die Schwenkachse P erfordert.
Um sicherzustellen, daß die Tot-Stellung ohne Schwierigkeiten und in eindeutiger Weise überwunden wird, ist in der gemeinsamen Ebene von Mittelachse M und Schwenkachse P an der Welle 39 ein Vorsprung 24 angeformt, zwischen dessen äußeren Ende und der Welle 39 die Schwenkachse P liegt.
Unterhalb der Führkurve 20 findet sich am Halteteil 41 eine Aufnahmevertiefung 26 (Fig. 3), die in der Darstellung gemäß Fig. 2 dem Etikettenbehälter 3 zugeordnet ist, während der Leimwalze 11 eine Aufnahmevertiefung 25 und dem Etikettenzylinder 17 eine Aufnahmevertiefung 27 zugeordnet ist. Die Aufnahmever­ tiefungen 25, 26, 27 sind so positioniert, daß sie auf der Geraden liegen, die in der jeweiligen Tot-Stellung die Mittel­ achse M und die Schwenkachse P verbindet und senkrecht auf der Führkurve 20 steht.
Wie Fig. 4 und 5 zeigen, gelangt somit bei Annäherung an die Tot-Stellung das äußere Ende des Vorsprungs 24 in Eingriff mit der Aufnahmevertiefung 26 und wird bei Weiterbewegung der Schwenkachse P entlang der Kreisbahn 7 so abgestützt, daß es hinter dieser Bewegung zurückbleibt, d. h. der Eingriff des Vorsprungs 24 mit der Aufnahmevertiefung 26 verursacht eine Schwenkbewegung der Verbindung 22, durch die sich die Mittelachse M und damit die Welle 39 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 4 und 5) um die Schwenkachse P verlagert und so die Tot-Stellung über­ wunden wird. Unmittelbar nach Überwinden der Tot-Stellung wird dann durch die Kraft der Feder 23 die Führrolle 21 wieder in festen Eingriff mit der Führkurve 22 gezogen, und der gewünschte Bewegungsablauf des Leimsegmentes 8 setzt sich fort, während gleichzeitig der Vorsprung 24 sich außer Eingriff mit der Aufnahmevertiefung 26 bewegt.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 und 7 sind gleiche Teile wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 5 mit gleichen, jedoch um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen und werden im wesentlichen nicht noch einmal beschrieben. Es sei auch darauf hingewiesen, daß in den Fig. 6 und 7 zur Verbesserung der Übersichtlichkeit nicht alle schon im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 5 erläuterten Bauteile mit Bezugszeichen gekenn­ zeichnet wurden.
Die Etikettiervorrichtung gemäß Fig. 6 und 7 stimmt mit dem Aufbau und der Funktionsweise der Etikettiervorrichtung gemäß Fig. 1 bis 5 insoweit überein, als es den Betriebsablauf unter Abstützung der Führrolle 121 an der Führkurve 120 betrifft.
Die Etikettiervorrichtung aus den Fig. 6 und 7 weist zusätz­ lich zu der Führkurve 120 eine Hilfsführkurve 220 auf, die am Halteteil 141 vorgesehen ist, an dem sich auch die Führkurve 120 befindet, wobei die Hilfsführkurve 220, wie Fig. 6 zeigt, unterhalb der Führkurve 120 liegt. Die Hilfsführkurve 220 hat von einem Bereich zwischen Etikettenabnahmeeinrichtung 104 und Beleimungsstation 102 bis zu einem Bereich zwischen Etikettenbe­ hälter 103 und Etikettenabnahmeeinrichtung 104 einen kreisförmi­ gen Verlauf mit einem Mittelpunkt in der Hauptachse 106 des Trägers 130 und mit einem Radius R. Benachbart zur Etiketten­ abnahmeeinrichtung 104 stimmt der Verlauf der Hilfsführkurve 220 mit dem Verlauf der Führkurve 120 im wesentlichen überein und insbesondere ist zwischen Etikettenabnahmeeinrichtung 104 und Beleimungsstation 102 ein Bereich 200 vorgesehen, in dem Führkurve 120 und Hilfsführkurve 220 exakt den gleichen Verlauf haben und beide auf dem Kreisbogen mit dem Radius R und dem Mittelpunkt auf der Hauptachse 106 liegen. Die Darstellung gemäß Fig. 6 zeigt die Anordnung in diesem Bereich 200.
Wenn im Betrieb der Etikettiervorrichtung festgestellt wird, daß sich im Verlauf der Zufuhr der zu etikettierenden Behälter eine Unterbrechung ergibt, etwa dadurch, daß Behälter fehlen oder daß Behälter zugeführt werden, die nicht etikettiert werden sollen, soll das hier an sich ein Etikett zuführende Leimsegment 108 zweckmäßigerweise mit seiner kreisbogenförmigen Etikettenhalte­ fläche 109 nicht auf der Beleimungswalze 111 abrollen, also nicht mit Leim beschichtet werden, und auch nicht in Berührung mit der der Hauptachse 106 zugewandten Seite des Etikettenbehälters 103, also nicht in Eingriff mit dem an der Vorderseite des Etiketten­ stapels 114 liegenden Etikett kommen, so daß kein Etikett aus dem Etikettenbehälter 103 entnommen wird.
Um dies zu erreichen, kann bei der Etikettiervorrichtung gemäß Fig. 6 und 7 beim Feststellen einer derartigen Unterbrechung in der Zufuhr der Behälter die das entsprechende Leimsegment 108 tragende Führrolle 121 im Bereich 200 von Führkurve 120 und Hilfsführkurve 220 so axial verlagert werden, daß es von der Führkurve 120 freikommt und in Eingriff mit der Hilfsführkurve 220 gelangt, um dann entlang dieser kreisförmigen Hilfsführkurve an der Beleimungsstation 102 und dem Etikettenbehälter 103 vorbeilaufen. Da in diesem Bereich die Hilfsführkurve 220 kreisförmig ist, wird auch die Mittelachse M des zugehörigen Leimsegmentes 108 auf einem entsprechenden Kreisbogen 220′ bewegt, der konzentrisch zur Hauptachse 106 liegt. Auf diese Weise ergibt sich während dieser Abrollbewegung der Führrolle 121 auf der Hilfsführkurve 220 eine feste Lagezuordnung von Mittel­ achse M und Schwenkachse P, die bei Drehung des Trägers 130 um die Hauptachse 106 um diese Hauptachse 106 umläuft. Das Leimseg­ ment 108 wird daher in einer nach innen, d. h. in Richtung auf die Hauptachse 106 verschwenkten Lage gehalten und kommt nicht in Berührung mit dem äußeren Umfang der Beleimungswalze 111 und/oder dem vorderen Etikett des Etikettenstapels 114.
Es sei erwähnt, daß sich der kreisförmige Verlauf der Hilfsführ­ kurve 220 auch im Bereich des Etikettenzylinders 117 fortsetzen könnte. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies nur deshalb nicht der Fall, weil dadurch Schwierigkeiten mit nach außen vorstehenden Teilen des Etikettenzylinders 117 vermieden werden.
Sobald für das entsprechende Leimsegment 108 wieder die Zufuhr eines Behälters festgestellt wird, wird im übereinstimmenden Bereich 200 von Führkurve 120 und Hilfsführkurve 220 eine axiale Verlagerung der Führrolle 121 vorgenommen, so daß sie in Eingriff mit der Führkurve 120 gelangt und wieder der in Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 5 beschriebene Ablauf eintritt.
Um das axiale Verschieben der Führrolle 121 vornehmen zu können, ist diese, wie Fig. 6 zeigt, axial verlagerbar auf der Welle 139 angeordnet und sitzt drehbar in einem gabelförmigem Abschnitt eines Halteteils 206, das am unteren Ende einer Kolbenstange 204 befestigt ist. Dabei steht die Kolbenstange 204 in Eingriff mit einem kreisbogenförmigen Schlitz (nicht gezeigt) im Halteteil 206 und ist in diesem Schlitz relativ zum Halteteil 206 bewegbar. Die Kolbenstange erstreckt sich in einen pneumatischen Arbeitszylin­ der 201 und trägt an ihrem oberen Ende einen Kolben 205. Dem pneumatischen Arbeitszylinder kann über eine Leitung 202 Druckluft an der Oberseite des Kolbens 205 und über eine Leitung 203 Druckluft an der Unterseite des Kolbens 205 zugeführt werden. Darüber hinaus ist das Halteteil 206 schwenkbar mit einer fest im unteren Teil 132 des Trägers 130 befestigten Führstange 207 verbunden, auf deren Mittelachse der Mittelpunkt des vorstehend erwähnten kreisbogenförmigen Schlitzes im Halteteil 206 liegt.
In der in Fig. 6 dargestellten Stellung ist über die Leitung 203 die Unterseite des Kolbens 205 mit Druckluft beaufschlagt, so daß sich die Kolbenstange 204 in der angehobenen Lage befindet, in der sie die Führrolle 121 auf Höhe der Führkurve 120 hält.
Soll im Bereich 200 ein Umschalten erfolgen, weil ein zu etikettierender Behälter im Verlauf der Behälterzufuhr fehlt, wird der Raum unterhalb des Kolbens 205 des pneumatischen Arbeitszylinders 201 belüftet und dem Raum oberhalb des Kolbens 205 über die Leitung 202 Druckluft zugeführt. Dadurch erfolgt eine Verlagerung der Rolle 121 entlang der Welle 139 nach unten, so daß diese in der in Fig. 6 strichpunktiert angedeuteten Weise in den Bereich der Hilfsführkurve 220 gelangt und durch die Feder 123 in Eingriff mit dieser gehalten wird.

Claims (7)

1. Etikettiervorrichtung mit mindestens einem an einem sich um eine Hauptachse (6; 106) drehenden Träger (30; 130) schwenkbar oder drehbar gehalterten Leimsegment (8; 108), das durch Drehung des Trägers (30; 130) an einer Belei­ mungsstation (2; 102), einem stillstehenden Etikettenbehäl­ ter (3; 103) und einer Etikettenabnahmeeinrichtung (4; 104) vorbeigeführt wird und dessen kreisbogenförmig gekrümmte Etikettenhaltefläche (9; 109) im Bereich der Beleimungs­ station (2; 102) auf dem Umfang einer Leimwalze (11; 111), im Bereich des Etikettenbehälters (3; 103) auf der ihr zugewandten Seite (15) des Etikettenstapels (14; 114) und im Bereich der Etikettenabnahmeeinrichtung (4; 104) bezüglich einem Etikettenzylinder (17) eine Abrollbewegung ausführt, wobei sich die im größeren Abstand von der Etikettenhalte­ fläche (9; 109) als die Schwenkachse (P) des Leimsegmentes (8; 108) befindende Mittelachse (M) der Etikettenhaltefläche (9; 109) beim Abrollen auf dem Etikettenstapel (14; 114) im wesentli­ chen in einer Ebene bewegt, die sich parallel zu der dem Leimsegment (8; 108) zugewandten Seite (15) des Etiketten­ stapels (14; 114) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die das Leimsegment (8; 108) unverdrehbar haltende, dessen Schwenkachse (P) bildende Segmentwelle (38; 138) starr mit einer koaxial zur Mittelachse (M) der Etikettenhaltefläche (9; 109) verlaufenden Welle (39; 139) verbunden ist, die sich auf einer bezüglich dem Träger (30; 130) stationären Führkurve (20; 120) abstützt, mit der sie zumindest für die Abrollbewegungen in dauerndem Eingriff gehalten wird, und daß zumindest in Stellungen, in denen Schwenkachse (P) und Mittelachse (M) des Leimsegmentes (8; 108) auf einer Geraden liegen, die im Berührungspunkt mit der Führkurve (20; 120) senkrecht auf dieser steht, die Welle (39; 139) formschlüssig mit der Führkurve (20; 120) gekoppelt ist.
2. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der dauernde Eingriff durch Federkraft erzeugt wird.
3. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Führkurve (20; 120) endlos ist.
4. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur formschlüssigen Kopplung ein in der Ebene von Schwenkachse (P) und Mittelachse (M) liegender Vorsprung (24; 124) vorgesehen ist, der in Eingriff mit einer der Führkurve (20; 120) zugeordneten Aufnahmevertiefung (25, 26, 27) bringbar ist.
5. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (39; 139) drehbar eine Führrolle (21; 121) befestigt ist, die in Eingriff mit der Führkurve (20; 120) steht.
6. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Hilfsführkurve (220), die zu­ mindest im Bereich von Leimwalze (111) und Etikettenbehälter (103) in ihrem Verlauf von dem Verlauf der Führkurve (120) derart abweicht, daß sie bei Abstützung der Welle (139) das Leimsegment (108) außer Eingriff mit Leimwalze (111) und Etikettenstapel (114) hält, daß ein Teilbereich (200) der Hilfsführkurve (220) vor der Leimwalze (111) einen mit dem dortigen Verlauf der Führkurve (120) übereinstimmenden Verlauf hat und daß die Welle (139) sich bei Fehlen eines zu etikettierenden Behälters auf der Hilfsführkurve (220) ab­ stützt.
7. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 6, bei der auf der Welle eine Führrolle befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führrolle (121) zur Änderung der Abstützung zwischen Führkurve (120) und Hilfsführkurve (220) axial verlagerbar ist.
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