DE19538943C2 - Behälteretikettiervorrichtung mit geschwenkten Paletten - Google Patents
Behälteretikettiervorrichtung mit geschwenkten PalettenInfo
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- DE19538943C2 DE19538943C2 DE1995138943 DE19538943A DE19538943C2 DE 19538943 C2 DE19538943 C2 DE 19538943C2 DE 1995138943 DE1995138943 DE 1995138943 DE 19538943 A DE19538943 A DE 19538943A DE 19538943 C2 DE19538943 C2 DE 19538943C2
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- B65C9/16—Removing separate labels from stacks by wetting devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Behälteretikettiervorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Mit solchen Etikettiervorrichtungen lassen sich Behälter der unter
schiedlichsten Art etikettieren. Die Paletten werden beim Umlauf
des Palettentisches über die Wellen von den Getrieben in erforder
licher Weise schwenkangetrieben, um beleimt zu werden und so
dann an dem vordersten Etikett des Etikettenkastens abwälzend die
ses aufzunehmen und zu übergeben. Störungen treten dabei dann
auf, wenn keine zu etikettierende Behälter nachgeliefert werden
oder im zu etikettierenden Behälterstrom einzelne Behälter fehlen.
Angelieferte Etiketten werden dann nicht von einem Behälter über
nommen, so daß es zur Ansammlung mehrerer Etiketten kommt. Es
muß dann die Vorrichtung stillgesetzt und gereinigt werden.
Um dies zu vermeiden, sind Sperreinrichtungen zur Verhinderung
der Etikettenentnahme bekannt.
Die DE 32 16 138 C2 und die DE 42 42 489 C zeigen solche Ein
richtungen, die als Trennkupplungen ausgebildet sind, welche ent
weder die Welle oder das Getriebe trennen. Bei getrennten Kupp
lungen werden die Paletten nicht mehr geschwenkt, so daß eine Eti
kettenentnahme verhindert wird. Auch die Palettenbeleimung kann
verhindert werden, so daß ein mehrfaches übermäßiges Beleimen
der Paletten vermieden wird.
Nachteilig bei diesen bekannten Konstruktionen ist die Ausbildung
der Sperreinrichtungen als Trennkupplungen. Diese sind störungs
anfällig und es kommt zu Problemen mit dem winkelgenauen Einra
sten zur Gewährleistung der korrekten Palettenverschwenkung.
Aus der DE 33 08 934 C1 ist für eine Etikettiervorrichtung ein Ge
triebe zur Drehverschwenkung von behältertragenden Drehtellern
bekannt mit einem Zusatzantrieb, der eine überlagernde Zusatzver
drehung ergibt, um die Behälter vor Beginn ihrer Arbeitsdreh
bewegung in eine bestimmte Anfangsstellung zu bringen.
Die Aufgabe der vorliegenden Aufgabe besteht darin, bei einer Be
hälteretikettiervorrichtung der eingangs genannten Art die Sperrein
richtung konstruktiv einfacher und weniger störanfällig zu
gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Kennzeichnungsteiles des Anspruchs 1 gelöst.
Für jede Palette ist zusätzlich zu dem diese ständig schwenkenden
Getriebe ein Zusatzantrieb vorgesehen, der mit einer Zusatzver
schwenkung die Palette aus dem Arbeitsbereich in einen Sperrwin
kelbereich schwenkt, in dem die Palette eingriffsfrei schwenken
kann, ohne Gefahr des Eingriffs mit den um den Drehtisch an
geordneten Aggregaten, z. B. der Leimwalze, dem Etikettenkasten
oder der Zangentrommel. Von Vorteil ist dabei die Ausbildung der
Sperreinrichtung mit Zusatzantrieben, die der Verschwenkung
durch das Getriebe eine Zusatzverschwenkung überlagern. Ein
Auskuppeln, wie nach dem Stand der Technik, ist daher nicht mehr
erforderlich. Sämtliche Antriebsteile können dauernd in Eingriff
stehen. Verschleißprobleme und Probleme mit dem winkelkorrekten
Wiedereinrasten von Kupplungen werden vermieden. Es ergibt sich
eine konstruktiv einfach gestaltbare und sehr störsichere Konstruk
tion, mit der bei fehlenden Behältern die Etikettenentnahme sicher
vermieden werden kann.
Der Zusatzantrieb kann auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein.
Er kann beispielsweise in dem Getriebe vorgesehen sein, auf einfa
che Weise beispielsweise in Form zweier auf einer Achse laufen
der, gegeneinander verdrehbarer Zwischenzahnräder. Der Zusatz
antrieb kann auch oberhalb des Tisches zwei getrennte Teile der
Welle relativ gegeneinander verdrehen. Vorteilhaft sind jedoch die
Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Hierdurch werden Ge
triebe und Zusatzantrieb zu einer äußerst kompakten Einheit kom
biniert, die komplett auf dem unteren Ende der Welle angeordnet
und mit dieser zu einer Baueinheit vereinigt sein kann. Platzpro
bleme bei engem Umfangsabstand der Wellen auf dem Drehtisch
werden damit vermieden. Diese Getriebekonstruktion hat ferner den
Vorteil, daß sie sehr hohe Übersetzungen bis 1 : 5 ermöglicht.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen. Ge
genüber einem Zahnkranz mit Innenverzahnung ergibt sich auf
diese Weise eine Verringerung der Getriebeabmessungen. Das auf
der Welle gelagerte Segment führt zu einer sehr kompakten und wie
bereits erwähnt, auf der Welle montierbaren Getriebeeinheit. Das
Segment kann auf einfache Weise über einen Stift oder Anschläge
am Tisch drehfest gehalten sein.
Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen.
Diese Schwenksteuerung des Zahnkranzes ist konstruktiv sehr ein
fach und hat den Vorteil, daß gemäß Anspruch 5 die Gelenk
stangenkopplung zwischen Antrieb und Segment so gewählt werden
kann, daß bei gestreckter Stellung der Stangen das Segment in der
für die Arbeitsstellung der Paletten erforderlichen Winkelstellung
steht. Bei gestreckten Gelenkstangen befindet sich die Schwenk
einrichtung in einer Totlage. Daher wird das Segment gegen Win
kelauslenkungen festgehalten, auch wenn der Antrieb inaktiv ist.
Bei Störungen des Antriebes wird daher ordnungsgemäßes Arbeiten
der Paletten gewährleistet.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schema
tisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Behälteretiket
tiervorrichtung mit Paletten zur Etikettenentnahme und
Drehtellern zum Tragen der zu etikettierenden Behäl
ter,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von unten auf ein Ge
triebe zur Schwenksteuerung einer der in Fig. 1 ge
zeigten Paletten,
Fig. 3 im Schnitt durch den Palettentisch in der Achse einer
der Wellen eine zweite Ausführungsform der Erfin
dung mit Zusatzantrieb zwischen zwei Wellenteilen
und
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. 3.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht, stark schematisiert, eine komplette Eti
kettiervorrichtung. Ein Palettentisch 1 ist um eine Achse 2 in Pfeil
richtung drehbar angetrieben. Er trägt mehrere, parallel zur Achse
2 stehende, im Tisch drehbar gelagerte Wellen 3, an denen über
dem Tisch 1 Paletten 4 befestigt sind. Die Paletten sind in der
Größe der zu verarbeitenden Etiketten 5 ausgebildet, welche in ei
nem Stapel von einem Etikettenkasten 6 bereitgehalten werden.
Bei Drehung des Tisches 1 in Pfeilrichtung werden die Paletten 4
zunächst an einer Leimwalze 7 vorbeigeführt, an der sie unter Ver
schwenken der Welle 3 ganzflächig ablaufend beleimt werden. Sie
gelangen sodann zum Etikettenkasten 6 und werden wiederum der
art verschwenkt, daß sie mit ihrer beleimten Oberfläche das vorder
ste Etikett 5, ganzflächig auf diesem abwälzend, aufnehmen.
Die den Paletten 4 anhaftenden Etiketten 5 werden zu einem als
Übergabeeinrichtung dienenden Greiferzylinder 8 gebracht, an dem
Greifer 9 die Vorderkante des Etiketts erfassen, das Etikett von der
Palette 5 abziehen und beim Umlauf des Greiferzylinders 8 in Pfeil
richtung mitnehmen.
Behälter 10, z. B. Bierflaschen, stehen auf Drehtellern 11 eines Be
hältertisches 14, der in Pfeilrichtung um eine Achse 13 rotierend
angetrieben ist. Beim Vorbeilauf der Behälter 10 am Greiferzylin
der 8 werden die Etiketten 5 an die Flaschen 10 geklebt. Anschlie
ßend werden die Drehteller 11 um etwa 90° geschwenkt, und nicht
dargestellte Bürsten drücken die Etiketten ganzflächig an die Fla
schen 10 an.
Bei dem Behältertisch 14 ist in Fig. 1 die Erzeugung der
Schwenkbewegung für die Drehteller stark schematisiert zeichne
risch angedeutet.
Die Drehteller 11 sind mit Wellen 15 im Behältertisch 14 drehgela
gert. Unterhalb des Behältertisches 14 sind nicht dargestellte Ge
triebe zum Drehen der Wellen 15 vorgesehen. Diese Getriebe wer
den von Schlepphebeln 16 drehangetrieben, welche mit Nutfolgern
17 in einer Kurvennut 18 laufen, die unterhalb des Behältertisches
14 in einer drehfest angeordneten Rahmenplatte 19 ausgebildet ist.
Eine Getriebeübersetzung zwischen der Schwenkbewegung des
Schlepphebels 16 und der Schwenkbewegung des Drehtellers 11 ist,
wie die Zeichnung zeigt, erforderlich, um aus der nur sehr gerin
gen, mit einer Kurvenverschwenkung erreichbaren Winkelver
schwenkung des Schlepphebels 16 die erforderliche Verschwenkung
des Drehtellers 11 von z. B. 90° oder sogar wesentlich mehr zu er
reichen.
Die erforderliche Schwenkbewegung der Paletten 4 bzw. der diese
drehantreibenden Wellen 3 wird auf ähnliche Weise mit unterhalb
des Palettentisches 1 angeordneten Getrieben und Schlepphebeln
sowie einer Kurvennut erzielt. Im einzelnen ist dies in Fig. 2
erläutert.
Die Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht von unten den Palet
tentisch 1 mit seiner Achse 2. Es sind zwei benachbarte Wellen 3
mit Paletten 4 dargestellt. Die Wellen 3 sind bei 20 im Palettentisch
1 drehbar gelagert und werden über ein zur zeichnerischen Ver
einfachung nur an einer der Wellen 3 dargestelltes Getriebe 21
drehangetrieben, welches seinerseits von einem Schlepphebel 16
angetrieben wird. Der Schlepphebel 16 trägt parallel zur Welle 3
eine Stange 22, an deren Ende unterhalb des Getriebes 21 ein Nut
folger in Form einer auf der Stange 22 drehbar gelagerten Rolle 23
angeordnet ist, welche in einer schematisch angedeuteten Kurvennut
18 läuft, die, wie in Fig. 1 am Beispiel des Behältertisches 14
dargestellt ist, in einer nicht dargestellten Rahmenplatte 19 ausge
bildet ist, welche drehfest unterhalb des Palettentisches 1 angeord
net ist, wie in Fig. 1 beim Behältertisch 14 dargestellt. Aus Grün
den der zeichnerischen Vereinfachung kann dies in Fig. 2 nicht im
einzelnen dargestellt werden.
Wie die Darstellung des Getriebes 21 in Fig. 2 zeigt, ist der
Schlepphebel 16 mit einem Drehlager 24 auf der Welle 3 gelagert.
Mit einem weiteren Drehlager 25 trägt er parallel zur Welle 3 eine
Hilfswelle 26, die bei Verschwenken des Schlepphebels 16 konzen
trisch um die Welle 3 geschwenkt wird.
Die Hilfswelle 26 trägt an ihrem unteren Ende ein Ritzelrad 27, das
mit seiner Außenverzahnung mit einem drehfest am unteren Ende
der Welle 3 befestigten Ritzel 28 kämmt.
An ihrem anderen Ende trägt die Hilfswelle 26 ein Kranzrad 29,
das mit Außenverzahnung auf einem außenverzahnten Zahnkranz
30 kämmt, der an einem Segment 31 ausgebildet ist, welches mit
einem Lager 32 auf der Welle 3 drehgelagert ist.
Wird das Segment 31 gegenüber dem Palettentisch 1 drehfest ge
halten, so läuft bei Verschwenken des Schlepphebels 16 und somit
der Hilfswelle 26, infolge Auslenkung der Kurvennut 18, das
Kranzrad 29 auf dem Zahnkranz 30 und dreht über die Hilfswelle
26 das Ritzelrad 27. Dieses verdreht über Eingriff mit dem Ritzel
28 die Welle 3. Durch geeignete Wahl der Übersetzungen zwischen
Ritzel 28 und Ritzelrad 27 sowie zwischen Zahnkranz 30 und
Kranzrad 29 kann jede gewünschte Übersetzung zwischen der
Schwenkbewegung des Schlepphebels 16 und der Verschwenkung
der Welle 3 erzielt werden.
In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante kann der Zahn
kranz 30, der im dargestellten Ausführungsbeispiel mit Außenver
zahnung ausgebildet ist, auch mit Innenverzahnung von außen mit
dem Kranzrad 29 kämmend ausgebildet sein. Bei ansonsten unver
änderter Getriebekonstruktion ergäbe sich eine Übersetzung in um
gekehrter Richtung. Auch ein Segment mit einem Innenzahnkranz
kann in der dargestellten Weise auf der Welle 3 gelagert und in ge
eigneter Weise am Palettentisch 1 befestigt sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Segment 31 mit einem
Zusatzantrieb in Form einer Schwenkeinrichtung 33 verbunden, mit
der es in Pfeilrichtung um die Welle 3 geschwenkt werden kann.
Wie Fig. 1 zeigt, sind für die Paletten 4 beim Vorbeilauf an der
Leimwalze 7 und am Etikettenkasten 6 Schwenkbewegungen um
eine nach außen gerichtete Mittelstellung erforderlich, um die ge
wünschte Abwälzbewegung zu erzielen. Mit der Schwenkeinrich
tung 33 läßt sich durch Verdrehen des Segmentes 31 eine Zusatz
verschwenkung aufbringen, mit der die Paletten um 180° nach in
nen geschwenkt werden, wie in Fig. 1 bei 34 und 35 dargestellt.
Wie Fig. 2 zeigt, bleibt auch bei Verschwenkung des Segmentes
31 das gesamte Getriebe 21 im Eingriff. Die Paletten 4 werden also
laufend über den Schlepphebel 16 weiter hin- und hergeschwenkt.
Sie stehen nun jedoch, wie in Fig. 1 bei 34 und 35 dargestellt, in
einem Sperrwinkelbereich, in dem sie trotz weiterlaufender Ver
schwenkung nicht mit der Leimwalze 7 und dem vordersten Etikett
5 des Etikettenkastens 6 in Kontakt kommen können. Durch Be
tätigen der Schwenkeinrichtung 33 kann also erreicht werden, daß
die Paletten 4 bei Aufrechterhaltung des Getriebeeingriffes außer
Eingriff gebracht werden. Dies ist beispielsweise erforderlich, um
die Palettenbeleimung und die Etikettenentnahme zu verhindern,
wenn auf dem Behältertisch 14 keine Behälter 10 zugeführt werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 weist die
Schwenkeinrichtung 33 einen Linearantrieb in Form eines über eine
Luftleitung 36 druckbeaufschlagbaren Pneumatikantriebes 37 auf.
Mit einer in Pfeilrichtung betätigbaren Kolbenstange 38 greift die
ser an einem freien Mittelgelenk 39 an, das zwei Stangen 40 und 41
verbindet. Von diesen ist die Stange 41 mit einem Gelenk 42 über
eine Stütze 45 am Tisch 1 angelenkt, während die Stange 40 mit ei
nem Gelenk 43 am Segment 31 angelenkt ist.
Durch Betätigung des über eine Stütze 46 und ein Schwenklager 47
am Palettentisch 1 gehaltenen Pneumatikantriebes 37 können die
Stangen 40 und 41 in die dargestellte abgewinkelte Stellung oder
eine gestreckte Stellung gebracht werden, wodurch das Segment 31
um die Welle 3 geschwenkt wird. Wird die gestreckte Stellung als
Arbeitsstellung gewählt, bei der die Paletten 4 in ihrem
Arbeitsschwenkbereich zur Beleimung und Etikettenentnahme nach
außen gerichtet stehen, dann wird auch bei Ausfall des Pneumatik
antriebes 37 ein unbeabsichtigtes Verschwenken des Segmentes 31
durch die gestreckte Totstellung der Stangen 40 und 41 verhindert.
Die gesamte in Fig. 2 dargestellte Anordnung mit Getriebe 21 und
Schwenkeinrichtung 33 ist an allen Wellen 3 vorgesehen. Mit
nichtdargestellten, z. B. elektronischen Steuereinrichtungen, kann
z. B. der nichtdargestellte Behältereinlauf zum Behältertisch 14
überwacht werden. Treten Lücken im Flaschenstrom auf, so wer
den einzelne (wie in Fig. 1 bei 34 und 35 dargestellt) oder alle
Pneumatikantriebe 37 aktiviert, um die Paletten 4 außer Eingriff zu
schwenken. Ist die Störung beseitigt, so wird eine Rückschwenkung
der Paletten 4 in die Arbeitsstellung ausgelöst.
Wird das in Fig. 2 dargestellte Getriebe 21 zum Drehen der
Schwenkteller 11 des Behältertisches 14 verwendet, so kann die
dann nicht erforderliche Schwenkeinrichtung 33 weggelassen wer
den. Das Segment 31 ist in anderer Weise drehfest am Tisch ge
halten, beispielsweise durch eine starre Koppelung zwischen den
Punkten 42 und 43.
Das in Fig. 2 dargestellte Getriebe 21 ist zur besseren Übersicht
lichkeit mit einer sehr langen Hilfswelle 26 dargestellt und mit ei
nem größeren Abstand zwischen dem Segment 31 und dem Tisch 1.
Ersichtlich kann die Konstruktion durch axiale Verkürzung wesent
lich kompakter ausgebildet sein. Wie Fig. 2 zeigt, ist dabei das
gesamte Getriebe 21 als Baueinheit auf der Welle 3 montierbar.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform eines
Antriebes für eine Palette 54. Diese ist an einem oberen Wellenteil
53 befestigt, welches mit einem Lager 52 auf dem oberen Ende ei
nes unteren Wellenteiles 53′ drehbar gelagert ist. Das untere
Wellenteil 53′ ist mit einem Lager 55 im Palettentisch 51 gelagert,
der ansonsten wie der Palettentisch 1 gemäß Fig. 1 aufgebaut sein
kann. Die Paletten 54 arbeiten genauso, wie zu Fig. 1 geschildert,
mit der Leimwalze 7, dem Etikettenkasten 6 und dem Greiferzylin
der 8 zusammen.
Am unteren Ende des unteren Wellenteiles 53′ unterhalb des Palet
tentisches 1 ist ein Getriebe 61 vorgesehen, das mit geeigneter
Übersetzung aus der Schwenkbewegung einer Nutfolgerrolle 63,
die einer nicht dargestellten Kurvennut folgt, mit geeigneter Über
setzung das untere Wellenteil 53′ schwenkt.
Zwischen den beiden Wellenteilen 53 und 53′ ist ein Zusatzantrieb
56 vorgesehen, der eine Zusatzverschwenkung zwischen den
Wellenteilen 53 und 53′ erzeugen kann.
Der Zusatzantrieb 56 weist, wie aus dem Vergleich der Fig. 3
und 4 ersichtlich, einen Arm 65 auf, der am oberen Wellenteil 53
befestigt ist, sowie einen Arm 66, der am unteren Wellenteil 53′
befestigt ist. Die Arme 65 und 66 tragen exentrisch zur Welle 53,
53′ eine Stütze 67 am Arm 65 und eine Stütze 68 am Arm 66. An
den Enden der Stützen 67 und 68 sind mit Schwenkgelenken ein
Antriebsteil 70 und eine Betätigungsstange 71 mit ihren Enden an
gelenkt, die einen Linearantrieb bilden, mit dem die Stützen 67 und
68 zusammengezogen oder auseinandergedrückt werden können.
Der Antriebsteil 70 kann beispielsweise als elektrischer Linear
antrieb ausgebildet sein oder als Pneumatikzylinder, wobei die Be
tätigungsstange 71 die Kolbenstange ausbildet. Elektrische oder
pneumatische Energieversorgung erfolgt über eine Leitung 72.
Wie Fig. 4 zeigt, kann durch Verkürzen des aus Antriebsteil 70
und Betätigungsstange 71 gebildeten Linearantriebes die Stütze 67
aus der in Fig. 4 dargestellten Position unter Verschwenkung in
Richtung des gestrichelten Pfeil es in die gestrichelt dargestellte Po
sition 67′ gebracht werden. Dadurch wird der Arm 65 gegenüber
dem Arm 66 um etwa 180° verschwenkt. Entsprechend wird die
Winkelstellung der Palette 54 gegenüber dem unteren Wellenteil 53
im Sinne der Zusatzverschwenkung verschwenkt.
Der dargestellte Zusatzantrieb 56 kann also die an Hand der Fig. 1
besprochene Zusatzverschwenkung bewirken, bei der die Paletten
aus der radial nach außen gerichteten Arbeitsstellung in die nach
innen gerichtete Sperrwinkelstellung der Positionen 34 und 35 ge
bracht werden.
In Fig. 3 ist eine weitere Variante eines Zusatzantriebes darge
stellt. Bei diesem kann die die Palette 54 tragende Welle einstückig
ausgebildet sein, genauso wie die Welle 3 der Fig. 1 und 2. Der
Zusatzantrieb ist bei dieser Ausführungsform in das Getriebe 61
integriert.
Wie Fig. 3 zeigt, kämmt ein am unteren Ende der Welle 53, 53′
befestigtes Zahnrad 73 mit einem Zwischenrad 74, das konzentrisch
zu einem Hilfsrad 75 angeordnet ist, welches mit einem Zahnseg
ment 76 an einem Arm 77 kämmt, der die Nutfolgerrolle 63 trägt.
Das Zahnsegment 76 ist auf einer am Palettentisch 51 befestigten
Achse 78 gelagert. Das Zahnrad 74 und das Hilfsrad 75 sitzen auf
konzentrisch angeordneten Wellen 79 und 80′ die im Palettentisch
51 drehgelagert gehalten sind und mit einem schematisch angedeu
teten, insgesamt frei drehbarem Drehantrieb 81 gegeneinander
drehverstellt werden können. Der Drehantrieb 81 ist aus Gründen
der Vereinfachung der Zeichnung nicht näher erläutert. Er kann
identisch wie der Zusatzantrieb 56 ausgebildet sein.
Die Drehverstellung des Zahnrades 74 gegenüber dem Hilfsrad 75
ergibt eine Zusatzverschwenkung des Zahnrades 73 und somit der
Welle 53, 53′ gegenüber dem Zahnsegment 76 und somit gegen
über der Winkelstellung der Nutfolgerrolle 63. Auf diese Weise
kann, genauso wie mit dem Zusatzantrieb 56, eine Zusatzver
schwenkung der Palette 54 erzeugt werden.
Ist der in Fig. 3 dargestellte Zusatzantrieb 56 zwischen den
Wellenteile 53 und 53′ vorgesehen, dann kann das Getriebe 61
stark vereinfacht werden. Das Zahnsegment 76 kann unmittelbar in
Eingriff mit dem Zahnrad 73 auf dem unteren Wellenstück 53′ ste
hen. Das Getriebe 61 kann dann also in der üblichen Ausbildung
nach dem Stand der Technik ausgeführt sein.
Claims (5)
1. Behälteretikettiervorrichtung mit einem drehfest stehenden
Rahmen und einem an diesem um eine Achse (2) rotierend
gelagerten Palettentisch (1, 51), in dem parallel zur Achse
(2,) angeordnete Wellen (3, 53) gelagert sind, die oberhalb
des Tisches (1, 51) Paletten (4, 54) zur Entnahme von Eti
ketten (5) tragen, die unter geeigneter Verschwenkung an ei
ner Leimwalze (7) ganzflächig beleimt werden, sodann am
vordersten Etikett (5) eines Etikettenkastens (6) abwälzen,
um schließlich das anhaftende Etikett (5) einer Übergabeein
richtung (8) zu präsentieren, wobei die Wellen (3, 53) unter
halb des Palettentisches (1, 51) je von einem eine geeignete
Übersetzung aufweisenden Getriebe (21, 61) angetrieben
sind, das von einem Schlepphebel (16, 77) drehangetrieben
ist, welcher mit einem Nutfolger (23, 63) einer am Rahmen
befestigten Kurvennut folgt, welche derart verläuft, daß die
Paletten (4, 54) beim Umlauf des Palettentisches (1, 51) die
erforderliche Schwenkbewegung ausführen, und eine Sperr
einrichtung (33, 56, 81) zur Verhinderung der Etiket
tenentnahme aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperreinrichtung für jede Palette (4, 54) einen willkürlich ansteuerbaren Zusatzantrieb
(33, 56, 81) aufweist, der der vom Getriebe (21, 61) er
zeugten Verschwenkung eine Zusatzverschwenkung überla
gert, mit der die Palette (4, 54) in einen Sperrwinkelbereich
(34, 35) verschwenkt wird, in dem sie eingriffsfrei schwen
ken kann.
2. Behälteretikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Getriebe (21) eine parallel zur
Welle (3) angeordnete Hilfswelle (26) aufweist, die an dem
auf der Welle (3) gelagerten Schlepphebel (16) drehbar gela
gert ist und die zwei Zahnräder (27, 29) drehfest trägt, von
denen das Ritzelrad (27) mit einem auf der Welle (3) befe
stigten Ritzel (28) und das Kranzrad (29) mit einem während
des Arbeitsspieles des Schwenkkörpers (4, 11) drehfest am
Tisch (1, 14) gehaltenen, konzentrisch zur Welle (3) ausge
bildeten Zahnkranz (30) kämmt, wobei der Zusatzantrieb als
dem die Welle (3) der Palette (4) treibenden Getriebe (21)
zugeordnete Schwenkeinrichtung (33) ausgebildet ist, von
der der Zahnkranz (30) gegenüber dem Tisch (1) verdrehbar
gehalten ist.
3. Behälteretikettiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zahnkranz (30) mit Außenverzahnung
an einem auf der Welle (3) gelagerten Segment (31) ausge
bildet ist.
4. Behälteretikettiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Schwenkeinrichtung (33) einen am
Tisch (1) befestigten Antrieb (37) aufweist, der an einem frei
bewegbaren Mittelgelenk (39) zwischen zwei Stangen (40,
41) angreift, von denen die eine (41) ortsfest am Tisch (1)
und die andere (40) exentrisch an dem konzentrisch zur
Welle (3) drehbaren gelagerten Zahnkranz (30) angelenkt ist.
5. Behälteretikettiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Stangen (40, 41) in Arbeitsstel
lung der Paletten (4) in im wesentlichen gestreckter Stellung
befinden.
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