DE4242489C1 - Etikettiervorrichtung mit Kupplungen zum Sperren der Etikettenentnahme - Google Patents
Etikettiervorrichtung mit Kupplungen zum Sperren der EtikettenentnahmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Etikettiervorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art.
Etikettiervorrichtungen der gattungsgemäßen Art entnehmen mit auf
einem rotierenden Träger rotierend gelagerten Etikettenplatten nach
deren Beleimung Etiketten von einem Etikettenkasten durch Abwäl
zen auf dem vordersten Etikett und geben die Etiketten dann an eine
Etikettenübertragungseinrichtung, von der die Etiketten
auf Behälter, wie beispielsweise Flaschen, übertragen wer
den. Probleme können sich hierbei ergeben, wenn in dem zu etiket
tierenden Behälterstrom Lücken auftreten, da dann die
Etikettenübertragungseinrichtung Etiketten bereithält, für die keine
Behälter vorhanden sind. Dabei kann die in der Regel kontinuierlich
angetriebene Etikettiervorrichtung nicht gestoppt werden. Es
kommt dann zu Ansammlungen überschüssiger Etiketten und zu
Betriebsstörungen.
Aus der gattungsgemäßen
DE 32 16 138 C2
ist eine Etikettiervorrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
die dieses Problem dadurch umgeht, daß bei kontinuierlich laufen
der Etikettiervorrichtung die Entnahme einzelner Etiketten gesperrt
werden kann. Dazu sind Kupplungen vorgesehen, die bedarfsweise
bei Auftreten einer Behälterlücke entsprechende Etikettenplatten
von ihrer Zwangsbewegung entkuppeln, so daß diese ihre Abwälz
bewegung am Etikettenkasten nicht ausführen und folglich kein Eti
kett entnehmen.
Bei dieser bekannten Konstruktion sind die Etikettenwellen geteilt.
Zwischen den Etikettenwellenteilen sind die Kupplungen vorgese
hen, welche bei Überlast selbstausrückend ausgebildet sind und bei
gesteuerter Sperrung der Etikettenwellen über einzeln an diesen an
geordnete Sperreinrichtungen auskuppeln.
Daraus ergeben sich konstruktive Nachteile durch die zusätzlich zu
den Getrieben und den Kupplungen vorzusehenden aufwendigen Sperr
einrichtungen, die zudem schwierig ansteuerbar sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Etiket
tiervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die
Etikettensperrung mit konstruktiv einfacheren Mitteln gelöst wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Kenn
zeichnungsteiles des Anspruches 1.
Danach sind die Kupplungen zwischen den Kurvenfolgern und den
Zahnsegmenten vorgesehen. Bei Entkupplung können die Kurven
folger weiterhin der Kurve folgen, die Zahnsegmente sind aber frei,
so daß die Etikettenwellen und somit die Etikettenplatten stillstehen
können. Die Kupplungen sind hierbei in den die Etikettenwellen
antreibenden Getrieben vorgesehen, wodurch sich wesentliche bau
liche Vereinfachungen ergeben. Die Etikettenwellen können ein
stückig ausgebildet sein. Es ist nicht erforderlich, Steuerleitungen in
den oberen Bereich der Etikettiervorrichtung zu führen wie bei der
bekannten Konstruktion. Vielmehr kann ein in konventioneller
Technik einfach ausbildbarer, drehfest am Tisch stehender An
schlag in bzw. außer Eingriff mit der Bewegungsbahn der Zahn
segmente gebracht werden. Kommt der Anschlag in Eingriff mit
den Zahnsegmenten, so übt er auf diese ein Drehmoment aus, das
die Kupplung in Überlast und somit zum Selbstausrücken bringt.
Die Kupplungsbetätigung erfolgt hierbei für alle Kupplungen der
Etikettenplatten mit nur einem drehfest stehenden Anschlag. Da
durch wird die Konstruktion der Etikettiervorrichtung erheblich
vereinfacht. Steuerzuführungen zu allen Kupplungen werden einge
spart.
Der Anschlag kann so vorgesehen sein, daß er in Eingriffsstellung
sich der bei Umlauf des Trägers ergebenden Bewegungsbahn der
Zahnsegmente in den Weg stellt und diese aus dem Kupplungsein
griff losschlägt. Vorteilhaft sind demgegenüber aber die Merkmale
des Anspruches 2 vorgesehen. Dabei verhindert der Anschlag le
diglich eine sich aus der Form der Kurve ergebende Drehbewegung
des jeweiligen Zahnsegmentes und bringt dadurch die Kupplung
zum Ausrücken. Hieraus ergeben sich geringere Eingriffsbelastun
gen zwischen Anschlag und Zahnsegment. Die Eingriffsbelastungen
zwischen Anschlag und dem nach außen schwenkenden Kontakt
hebel des Zahnsegmentes können insbesondere dadurch vorteilhaft
weiter verringert werden, daß die das Zahnsegment steuernde
Kurve derart ausgelegt ist, daß der Kontakthebel zunächst genau ra
dial zur zentralen Achse laufend in den Eingriffsbereich des An
schlages kommt und sodann im Eingriff mit diesem allmählich nach
außen drückt, wodurch die Kupplung ausgelöst wird. Auf diese
Weise kann eine ruckartige Stoßbelastung vollständig vermieden
werden.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgese
hen. Hierdurch wird, wie aus dem eingangs genannten Stand der
Technik bekannt, beim Ausrücken der Kupplung das Zahnsegment
drehfest mit dem Träger gekoppelt, so daß die Etikettenplatten beim
Vorbeilaufen am Etikettenkasten in einer Winkelstellung sicher ge
halten werden, die Berührungen des Etikettenkastens verhindert.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 4 vorgese
hen. Hierdurch ergibt sich eine konstruktiv besonders einfache
Ausbildung hoher Betriebssicherheit.
Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen.
Auf diese Weise ergibt sich mit der einfachen Bolzenkonstruktion
eine selbstausrückende Kupplung, bei der der federbelastete Bolzen
in die Ausnehmung auch wieder selbst einrückt, sobald an entspre
chender Umlaufstelle des Trägers der Schwenkarm und das Zahn
segment wieder in Einrückstellung der Kupplung stehen.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 6 vorgesehen. Hier
durch ergibt sich eine sehr einfache Konstruktion einer Kupplung,
bei der der Bolzen das Zahnsegment entweder mit dem Schwen
karm oder mit dem Träger koppelt, die Etikettenplatten also entwe
der an ihre Zwangsbewegung gekuppelt oder drehfest mit dem Trä
ger verbunden sind.
Nach der Erfindung ist die Etikettiervorrichtung mit einem An
schlag versehen, der zum Sperren in Eingriff mit den Zahnseg
menten bringbar ist und die bei Überlast selbstausrückende Kupp
lung betätigt. Hierbei könnte es aber zu Problemen kommen, wenn
der Anschlag bei ankommendem Zahnsegment noch nicht in Ein
griffstellung steht, also beispielsweise erst bei bereits im Eingriffs
bereich befindlichem Zahnsegment in Eingriffstellung gebracht
wird. Es können dann materialzerstörende Kräfte auftreten. Ebenso
nachteilig wäre es, wenn der Anschlag bei noch im Eingriffsbereich
befindlichem Zahnsegment außer Eingriff gebracht wird, weil dann
die Kupplungsbetätigung nur halb erfolgt, was zu Fehlkupplungen
und ebenfalls zu Materialzerstörung führen kann. Vorteilhaft sind
daher die Merkmale des Anspruches 7 vorgesehen. Die Steuerein
richtung für den Anschlag ist danach derart ausgebildet, daß sie
während Anwesenheit eines Zahnsegmentes im Eingriffsbereich des
Anschlages gesichert ist. Sie kann folglich nur dann den Anschlag
in bzw. außer Eingriff bringen, wenn in dessen Eingriffsbereich
kein Zahnsegment steht. Es ist damit gewährleistet, daß eine
Kupplungsbetätigung entweder von Anfang bis Ende vollständig
oder gar nicht erfolgt.
Die Sicherung dieser Steuereinrichtung kann in unterschiedlicher
Weise abhängig von der Anwesenheit von Zahnsegmenten im Ein
griffsbereich des Anschlages erfolgen. Beispielsweise kann die An
wesenheit von Zahnsegmenten mit Näherungsmeldern überwacht
werden, oder es kann die Stellung der Zahnsegmente in Ableitung
aus der Drehung des rotierenden Trägers ermittelt werden. Dafür
wären aber zusätzliche, die Konstruktion verkomplizierende Ein
richtungen erforderlich. Vorteilhaft sind daher die Merkmale des
Anspruches 8 vorgesehen. Auf diese Weise kann die Steuerein
richtung sozusagen aus sich selbst heraus ermitteln, wann sie si
chern muß und wann sie betätigbar sein darf. Sie braucht dazu le
diglich die Kraftbeaufschlagung des Anschlages zu ermitteln. Befin
det dieser sich in Eingriff mit einem Zahnsegment, so wird es
kraftbeaufschlagt. Dies ist für die Steuereinrichtung ein Signal da
für, daß sie zu sichern hat. Zeitverzögerungen bei der Sicherung
sind zu vermeiden. Die Konstruktion sollte auch möglichst einfach
sein. Bevorzugt sind daher Ausführungen, bei denen die Steuerein
richtung bei Kraftbeaufschlagung mechanisch selbstsichernd ausge
bildet ist.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schema
tisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt der Linie 1-1 in Fig. 3 eine Ansicht
des Trägers mit einigen Getrieben von unten bei
außer Eingriff befindlichem Anschlag,
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 mit in Eingriff befind
lichem Anschlag und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Getriebe gemäß Linie
3-3 in Fig. 1.
Fig. 1 zeigt in Ansicht von unten einen um eine zentrale
Achse 1 mit nicht dargestellten Mitteln in Pfeilrichtung
rotierend angetriebenen Träger 2, in welchem mehrere Eti
kettenwellen 3, welche unter dem Träger 2 Ritzel 4 tragen,
parallel zur zentralen Achse 1 in gleichem Radius zu dieser
und in gleicher Umfangsbeabstandung drehbar gelagert sind.
Wie Fig. 3 zeigt, in der die Lagerstelle der Etikettenwelle
3 hinter der Schnittebene liegt, überragen die Etiketten
wellen 3 den Träger 2 nach oben und tragen dort nicht dar
gestellte gebogene Etikettenplatten in einer Anordnung, die
im wesentlichen der der Fig. 1 der DE 30 44 879 C2 ent
sprechen kann. Die Etikettenplatten können bei entsprechen
der Schwenkbewegung der Etikettenwellen 3 auf dem vorder
sten Etikett eines Etikettenkastens abwälzen, um ein Eti
kett zu entnehmen, das Etikett an eine Etikettenübertra
gungseinrichtung übergeben und an einer Leimwalze ganzflä
chig beleimt werden.
In Fig. 1 ist die Lage des Etikettenkastens mit der Achse
seiner Etikettenvorschubbewegung bei 5 angedeutet.
Für die die erforderliche Verschwenkung der Etikettenplat
ten bewirkende Drehbewegung der Etikettenwellen 3 ist unter
dem Träger 2 jeder Etikettenwelle 3 ein Getriebe zugeord
net, das im folgenden beschrieben wird.
Parallel zu jeder Etikettenwelle 3 ist im Träger 2 eine
Getriebeachse 6 angeordnet, auf der ein Schwenkarm 7
drehbar gelagert ist. Der Schwenkarm 7 trägt einen Kurven
folger in Form einer Rolle 8 mit Achse parallel zur Getrie
beachse 6. Die Rolle 8 läuft in einer Kurve in Form einer
Nut 9, die in einem drehfest unter dem Träger 2 angeord
neten Tisch 10 (außerhalb der Schnittebene der Fig. 3) an
geordnet ist. Die durch die Nut 9 gebildete Kurve kann ähn
lich ausgebildet sein, wie in Fig. 4 der DE 30 44 879 C2
dargestellt, und bewirkt aufgrund ihrer exzentrischen Aus
bildung beim Umlauf des Trägers 6 eine Hin- und Herver
schwenkung des Schwenkarmes 7 um die Getriebeachse 6.
An die Schwenkbewegung des Schwenkarmes 7 ist ein ebenfalls
auf der Getriebeachse 6 drehbar gelagertes Zahnsegment 11
gekoppelt, das mit seiner gestrichelt dargestellten Verzah
nung 12 mit dem Ritzel 4 der zugehörigen Etikettenwelle 3
kämmt und dadurch entsprechend der Führung der Rolle 8 in
der Nut 9 beim Umlauf des Trägers 2 eine Drehbewegung der
Etikettenwelle 3 zur Verschwenkung der nicht dargestellten
Etikettenplatte bewirkt.
Abweichend von der dargestellten Ausführungsform kann auch,
wie bei der DE 30 44 879 C2 dargestellt, das Getriebe mit
Zahnsegment 11 und Schwenkarm 7 anstelle auf einer geson
derten Getriebeachse 6 auf der nächst folgenden Etiketten
welle gelagert sein.
Zwischen Zahnsegment 11 und Schwenkarm 7 ist eine ausrück
bare Kupplung vorgesehen, mit der die beiden Teile vonein
ander entkuppelbar bzw. in vorgegebener Winkelstellung kup
pelbar sind. Dazu ist, wie Fig. 3 zeigt, parallel zur Ge
triebeachse 6 im Zahnsegment 11 ein Bolzen 13 längsver
schiebbar gelagert. Der Bolzen 13 ist, wie die Figur zeigt,
an seinem oberen Ende direkt im Zahnsegment 11 gelagert und
an seinem unteren Ende mit einem verbreiterten Kopf 14 in
einer erweiterten Bohrung des Zahnsegmentes 11 gelagert,
welche eine Schraubenfeder 15 aufnimmt, die sich einerseits
am Zahnsegment 11 und andererseits am Kopf 14 des Bolzens
13 abstützt, diesen also gemäß Fig. 3 nach unten drückt.
Der Kopf 14 weist an seiner Unterseite einen Konus 16 auf,
der, wie Fig. 3 zeigt, in eine als konusförmige Vertiefung
ausgebildete Ausnehmung 23 des Schwenkarmes 7 eingreift.
In der Eingriffsstellung der Fig. 3 sind somit der Schwenk
arm 7 und das Zahnsegment 11 durch den Eingriff des Konus
16 in die Ausnehmung 23 miteinander zu gemeinsamer
Schwenkbewegung gekoppelt.
Am gemäß Fig. 3 oberen Ende ist der Bolzen 13 mit einer
Verrundung 17 versehen. Er steht genau unter dem Radius
einer Bohrung 18 im Träger 2, die im Schnitt der Fig. 3
außerhalb der Schnittebene liegt und in die er, wenn sie in
fluchtender Winkellage steht, nach Anheben gegen die Kraft
der Schraubenfeder 15 eingreifen kann. Die Bohrungen 18 und
die Bolzen 13 sind für mehrere Getriebe in Fig. 1 ein
gezeichnet.
Fig. 1 zeigt drei komplette Getriebe, deren Positionen am
Umfang des Trägers 2 mit I, II und III bezeichnet sind. In
den drei dargestellten Getrieben befinden sich die
Kupplungen in Eingriff, es greift also jeweils der Konus 16
am Kopf 14 des Bolzens 13 in die zugehörige konische
Ausnehmung 23 im Schwenkarm 7. Zahnsegment 11 und Schwenk
arm 7 werden also durch Eingriff der Rolle 8 in die Nut 9
gemeinsam verschwenkt.
Diese Schwenkbewegung ist in den Positionen I, II und III
in Fig. 1 zu sehen. Vergleicht man dort die jeweilige
Stellung der Rolle 8 mit der benachbarten gestrichelten
Umlauflinie der Getriebeachsen 6, so erkennt man, daß die
nicht dargestellte Nut 9 bei der Position I weiter außen
liegt als bei der Position II, bei der sie sehr weit innen
liegt. Bei der Position III geht die Nut 9 wieder nach
außen. Es ergibt sich dabei die dargestellte Schwenkbe
wegung für die Zahnsegmente 11, bei der das Zahnsegment bei
der Position II gegenüber der Position I, bezogen auf die
Drehbewegung des Trägers 2, etwas zurück und bei der
Position III weit nach vorn schwenkt. Durch die Getrie
beübersetzung zwischen dem Zahnsegment 11 und dem Ritzel 4
der zugehörigen Etikettenwelle 3 ergibt sich eine starke
Verschwenkung der zugehörigen Etikettenplatten, die am bei
5 stehenden Etikettenkasten die Abwälzbewegung der Eti
kettenplatten am vordersten Etikett ergibt.
An den Zahnsegmenten 11 sind nach außen weisend Kontakt
hebel 19 befestigt, die, wie Fig. 1 zeigt, außer Eingriff
an einem nach außen weggeschwenkten Anschlag 20 vorbeilau
fen, der über eine Welle 21 schwenkbar an dem unter dem
Träger 2 angeordneten Tisch 10 gelagert ist.
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Fig. 1 in derselben Dreh
stellung der Getriebe in den Positionen I, II und III. Der
einzige Unterschied besteht darin, daß der Anschlag 20 in
Eingriffstellung geschwenkt ist, wobei eine nach innen wei
sende Anschlagfläche 22 im wesentlichen koaxial zur
zentralen Achse 1 liegt.
Die bereits in Fig. 1 erläuterte Rückschwenkbewegung der an
den Zahnsegmenten 11 sitzenden Kontakthebel 19 erfolgt
zwischen den Position I und II ungehindert. Bei der nach
folgenden Vorschwenkbewegung von II nach III, die in Fig. 1
dargestellt ist, kommt jedoch in Position II der Fig. 2 der
Kontakthebel 19 in Anschlag an die Anschlagfläche 22 und
sperrt eine weitere Vorschwenkbewegung des Zahnsegmentes.
Der zugehörige Schwenkarm 7 muß aber zwangsweise mit seiner
Rolle 8 in der Nut 9 des Tisches 10 geführt weiterschwen
ken. Die in Fig. 3 dargestellte Kupplung rastet durch Anhe
ben des Bolzens 13 aus dem Konuseingriff mit dem Schwenkarm
7 aus, so daß sich nun der Schwenkarm 7 weiterbewegen kann,
das Zahnsegment 11 aber stillsteht.
Die Kurvenform der Nut 9, mit der über die Rolle 8 das
Zahnsegment 11 und somit der Kontakthebel 19 geschwenkt
werden, ist derart gewählt, daß beim Einlaufen des Kontakt
hebels 19 gegen die Anschlagfläche 22 des Anschlages 20 der
Kontakthebel 19 genau koaxial zur zentralen Achse 1 läuft.
Da auch die Anschlagfläche 22 genau koaxial zur zentralen
Achse 1 verläuft, läuft der Kontakthebel 19 im bevorzugten
Ausführungsbeispiel also zunächst ohne Kraft in leichter
Berührung parallel zur Anschlagfläche 22. Erst wenn er ein
Stück auf der Anschlagfläche 22 gelaufen ist, beginnt die
Nut 9 aufgrund ihrer Formgebung mit einer Auswärtsschwen
kung des Zahnsegmentes 11 und drückt den Kontakthebel 19
gegen die Anschlagfläche 22, bis die resultierende Kraft
die Kupplung zum Ausrücken bringt. Dadurch wird beim Aus
rücken der Kupplung ein allmählicher ruckfreier Kraftaufbau
bewirkt, der langdauernd störungsfreie Funktion gewähr
leistet.
Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, befindet sich in der Posi
tion II zu dem Zeitpunkt, zu dem der Kontakthebel 19 in
Eingriff mit der Anschlagfläche 22 gelangt, der Bolzen 13
genau unterhalb der zugehörigen Bohrung 18 im Träger 2. Ge
nau zu diesem Zeitpunkt rastet die Kupplung aus. Der Bolzen
13 wird dabei gegen die Kraft der Feder 15 angehoben und in
Eingriff mit der Bohrung 18 gehoben.
Der Bolzen 13 bleibt nun während des folgenden Umlaufes des
Tisches 2 in Eingriff mit der Bohrung 18, da erst wieder
bei Erreichen der Position II der Schwenkarm 7 und das
Zahnsegment 11 in einer Winkelstellung stehen, bei der die
Ausnehmung 23 im Zahnsegment 7 unter den Konus 16 des
Bolzens 13 kommt. Der Bolzen 13 wird dann durch die Feder
15 abwärts in Kupplungseingriff gebracht und außer Eingriff
mit der Bohrung 18 des Trägers 2.
Ist der Anschlag 20 zu diesem Zeitpunkt außer Eingriff ge
bracht (Stellung gemäß Fig. 1), so bleibt die Kupplung in
der in Fig. 3 dargestellten Stellung und kuppelt den
Schwenkarm 7 und das Zahnsegment 11 zu gemeinsamer Weiter
bewegung, wie in Fig. 1 dargestellt.
Ist der Anschlag 20 aber immer noch in der Sperrstellung
gemäß Fig. 2, so wird sofort wieder entkuppelt. Der Konus
16 drückt also den Bolzen 13 wieder nach oben in die Boh
rung 18, und das Getriebe läuft entkuppelt weiter, wie in
Fig. 2 dargestellt, wobei das Zahnsegment 11 drehfest mit
dem Träger 2 verriegelt bleibt.
Der Anschlag 20 kann manuell gesteuert werden oder auto
matisch von einem den zu etikettierenden Behälterstrom auf
Lücken überwachenden Sensor.
Für die Verstellung des Anschlages 20 in die Eingriffstel
lung gemäß Fig. 2 oder Außereingriffstellung gemäß Fig. 1
sorgt eine nicht dargestellte, die Schwenkbewegung mit der
Welle 21 bewirkende Steuereinrichtung.
Würde diese Steuereinrichtung den Anschlag 20 aus der Stel
lung der Fig. 1 in die Stellung der Fig. 2 schwenken, wenn
sich der im Eingriffsbereich des Anschlages 20 befindliche,
in Position II dargestellte Kontakthebel 19 in der in den
Fig. 1 und 2 befindlichen Stellung steht, so könnten sich
an verschiedenen mechanischen Teilen Überlasten ergeben, da
der Eingriff zu spät und unter falschem Winkel erfolgt.
Insbesondere könnte die Kupplung überlastet werden. Eben
falls ist es zu vermeiden, daß in der Eingriffstellung des
Kontakthebels 19 mit dem in Eingriff stehenden Anschlag 20
gemäß Darstellung der Fig. 2 der Anschlag 20 plötzlich
außer Eingriff geschwenkt wird. Dann würde der Kupplungs
vorgang mitten in seinem Ablauf unterbrochen werden. Ver
gleicht man Fig. 3, könnte sich eine Position ergeben, bei
der der Bolzen 13 in einer undefinierten Zwischenstellung steht.
Das Ergebnis des Kupplungsvorganges wäre dann zufällig. Außer
dem könnten sich Beschädigungen an der Kupplung ergeben.
Um dies zu vermeiden, ist die Steuereinrichtung für den Anschlag
20 so ausgebildet, daß sie nur dann Schwenkbewegungen des An
schlages 20 durchführt, wenn in dessen Eingriffsbereich sich kein
Kontakthebel 19 befindet. Dadurch wird dafür Sorge getragen, daß
ein Kupplungsvorgang immer von Anfang bis Ende vollständig und
in ordnungsgemäßer Kraftaufbringung erfolgt.
Dazu kann die den Anschlag 20 steuernde Steuereinrichtung auf
beliebige Weise die Anwesenheit eines Kontakthebels 19 oder eines
Zahnsegmentes 11 im Eingriffsbereich des Anschlages 20 überwa
chen. Dies kann beispielsweise durch optische oder induktive Nähe
rungsmelder, durch Lichtschranken od. dgl. erfolgen. Die Steuer
einrichtung kann auch beispielsweise über ein Getriebe mit dem ro
tierend angetriebenen Träger 2 gekoppelt sein.
Der Anschlag 20 bzw. dessen Welle 21 kann mit einem Kraftsensor
gekoppelt sein, der feststellt, ob ein Kontakthebel 19 Kräfte auf den
Anschlag 20 ausübt. Dies ist ein sicheres Indiz für Eingriff zwi
schen Kontakthebel 19 und Anschlag 20. Wird eine solche Kraftbe
aufschlagung ermittelt, so wird die Steuereinrichtung gesichert.
In bevorzugter Ausführungsform ist die Steuereinrichtung für den
Anschlag 20 derart ausgebildet, daß sie bei Kraftbeaufschlagung des
Anschlages 20 durch den Kontakthebel 19 rein mechanisch selbst
sichert. Auf einfache, in der Zeichnung nicht dargestellte Weise
kann dies dadurch erreicht werden, daß zum Auswärtsschwenken
des Anschlages 20, also zur Schwenkbewegung von Stellung gemäß
Fig. 2 in Stellung gemäß Fig. 1, zunächst eine geringfügige Ein
wärtsbewegung
erforderlich ist. Wird bei einer derartigen Steuerkinematik
für den Anschlag 20 eine Ausschwenkbewegung versucht und
steht aber gemäß Fig. 2 ein Kontakthebel 19 in Eingriff mit
dem Anschlag 20, so kann dieser die zunächst erforderliche
geringfügige Einwärtsschwenkung nicht ausführen, so daß der
gesamte Ausschwenkvorgang nicht stattfinden kann. Eine
solche Steuerung kann mechanisch sehr einfach und wir
kungsvoll eine Schwenkbewegung im falschen Zeitpunkt ver
hindernd ausgebildet werden. Insbesondere lassen sich da
durch Zeitverzögerungen durch Steuer- und Regelkreise völ
lig vermeiden.
Gegenüber der dargestellten Ausführungsform der Kupplung,
wie in Fig. 3 dargestellt, sind im Rahmen der Erfindung Va
rianten möglich. So kann unter Umständen in der entkuppel
ten Stellung auf Verriegelung des Zahnsegmentes 11 mit dem
Tisch 2 verzichtet werden. Anstelle der Ausbildung der
Kupplung mit dem Bolzen 13 sind andere Ausführungen der
Kupplung möglich, die bei Überlast ausrückend sowie gege
benenfalls eine Verriegelung des Zahnsegmentes 11 mit dem
Träger 2 bewirkend auszubilden sind, beispielsweise mittels
am Zahnsegment 11 zu lagernden federbelasteten Hebeln mit
aushebbarer Eingriffsmöglichkeit in den Schwenkarm 7 sowie
gegebenenfalls Eingriffsmöglichkeit in den Träger 2.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
ist der zum Ausrücken der Kupplung zwischen dem Schwenkarm
7 und dem Zahnsegment 11 dienende Anschlag 20 derart ausge
bildet, daß er lediglich die Drehbewegung des Zahnsegmentes
11 um die Getriebeachse 6 behindert, die sich aus der
Schwenkbewegung ergibt, die die Rollel 8 beim Folgen der
Nut 9 erzeugt.
Das Ausrücken der Kupplung kann jedoch auch auf andere
Weise bewirkt werden, beispielsweise dadurch, daß anstelle
des Anschlages 20 ein Sperranschlag in die sich aufgrund
der Drehbewegung des Trägers 2 ergebende Umlaufbahn der
Kontakthebel 19 derart gebracht wird, daß diese frontal ge
gen den Anschlag schlagen und rückgeschwenkt werden. Bei
einer solchen Ausführungsform wäre es wie bei der gezeigten
Ausführungsform möglich, beim Ausrücken der Kupplung
gleichzeitig eine Verriegelung der Zahnsegmente 11 mit dem
Träger 2 zu bewirken.
Claims (8)
1. Etikettiervorrichtung für Behälter, mit einem über einem
feststehenden Tisch um eine zentrale Achse rotierend ange
triebenen Träger, in dem lotrecht stehende Etikettenwellen
gelagert sind, die von Getrieben derart angetrieben sind, daß
an den Etikettenwellen befestigte, gebogene Etikettenplatten
während des Umlaufes des Trägers an einer Leimwalze ab
wälzend vollflächig beleimt werden, sodann Etiketten aus ei
nem Etikettenkasten, sich an dessen vorderstem Etikett ab
wälzend, entnehmen und diese schließlich an eine
Etikettenübertragungseinrichtung übergeben, wobei die Ge
triebe jeweils ein auf einer am Träger gelagerten Getriebe
achse schwenkbar gelagertes, mit einem Ritzel der Etiket
tenwelle kämmendes Zahnsegment aufweisen, das von einem
einer Kurve im Tisch folgenden Kurvenfolger schwenkange
trieben ist, sowie mit in vorgegebener Winkelstellung ein
kuppelnden, bei Überlast auskuppelnden Kupplungen zum
Entkuppeln einzelner Etikettenwellen von ihrer Zwangsbe
wegung zur Sperrung der Etikettenentnahme, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kurvenfolger (Rolle 8) über einen
Schwenkarm (7) auf der Getriebeachse (6) drehbar gelagert ist, der
mit dem Zahnsegment (11) über die Kupplung (Bolzen 13,
Konus 16) koppelbar ist, wobei am Tisch (10) in Drehrich
tung des Trägers (2) vor dem Etikettenkasten (5) ein An
schlag (20) angeordnet ist, der zum Sperren in Eingriff mit
der Bewegungsbahn der Zahnsegmente (11) bringbar ist.
2. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag (20) eine im wesentlichen ko
axial zur zentralen Achse (1) nach innen weisende Anschlag
fläche (22) aufweist und daß; die Zahnsegmente (11) an der
Umfangsstelle (II) des Anschlages (20) aufgrund der Form
der Kurve (Nut 9) nach außen schwenkende Kontakthebel
(19) aufweisen.
3. Etikettiervorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung
(Konus 16, Bolzen 13) beim Ausrücken das Zahnsegment
(11) mit dem Träger (2) drehfest koppelnd ausgebildet ist.
4. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem (11) der zu koppelnden Teile (7, 11)
ein Bolzen (13) parallel zur Getriebeachse (6) gelagert ist,
der durch Verschiebung in eine Ausnehmung (23) des ande
ren Teiles (7) in Eingriff bringbar ist.
5. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bolzen (13) federbelastet gegen das andere
Teil (Schwenkarm 7) drückt und daß die Ausnehmung (23)
als abgeschrägte Vertiefung ausgebildet ist.
6. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 3 und einem der An
sprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen
(13) im Zahnsegment (11) entweder in die Ausnehmung (23)
im Schwenkarm (7) oder in eine Ausnehmung (Bohrung 18)
im Träger (2) eingreifend angeordnet ist.
7. Etikettiervorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (20)
über eine Steuereinrichtung in bzw. außer Eingriff bringbar
ist, die derart ausgebildet ist, daß sie bei Anwesenheit eines
Zahnsegmentes (11) im Eingriffsbereich des Anschlages (20)
gegen Betätigung gesichert ist.
8. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sicherung der Steuereinrichtung in Abhän
gigkeit von der Kraftbeaufschlagung des Anschlages (20)
durch die Zahnsegmente (11) erfolgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4242489A DE4242489C1 (de) | 1992-12-16 | 1992-12-16 | Etikettiervorrichtung mit Kupplungen zum Sperren der Etikettenentnahme |
US08/165,087 US5384006A (en) | 1992-12-16 | 1993-12-10 | Labeling apparatus with clutches to block label removal |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4242489A DE4242489C1 (de) | 1992-12-16 | 1992-12-16 | Etikettiervorrichtung mit Kupplungen zum Sperren der Etikettenentnahme |
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ID=6475446
Family Applications (1)
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DE4242489A Expired - Fee Related DE4242489C1 (de) | 1992-12-16 | 1992-12-16 | Etikettiervorrichtung mit Kupplungen zum Sperren der Etikettenentnahme |
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DE (1) | DE4242489C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19538942A1 (de) * | 1995-10-19 | 1997-04-24 | Ortmann & Herbst Masch Gmbh | Behälteretikettiervorrichtung mit von Kurvenfolgern geschwenkten Wellen |
DE19538943A1 (de) * | 1995-10-19 | 1997-04-24 | Ortmann & Herbst Masch Gmbh | Behälteretikettiervorrichtung mit geschwenkten Paletten |
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EP0774416A1 (de) | 1995-10-19 | 1997-05-21 | ORTMANN + HERBST Maschinen- und Anlagenbau GmbH | Behälteretikettiervorrichtung mit geschwenkten Paletten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5384006A (en) | 1995-01-24 |
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