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Rechenlehrmittel. Die Erfindung betrifft eine für die Hand der Kinder
und für den Klassengebrauch bestimmte Rechenmaschine russischer Art, an dlier die
Rechenoperationen mit Hilfe von undurchsichtigen und durchscheinenden Deckblättern
sich vornehmen lassen. Durch die Verwendung dieser Deckblätter soll das weiter unten
beschriebene Prinzip der Gewinhung von Zahlenfeldern durchgeführt und damit eine
Erleichterung der simultanen Auffassung der Zahl wie auch erhöhte Anschaulichkeit
des Zahlbegriffs erzielt werden, ferner anschauliche Darstellung der vier drundrechnungsarten
in der Weise ermöglicht werden, daß der an eine brauchbare Rechenmaschine gestellten
Forderung, wonach die Aufgabe dauernd, auch nach vollzogener Rechnung, in ihren
Teilen zuerkennen sein soll, entsprochen wird.
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Auf beiden Seiten eines Kartons oder aufstellbaren Doppelkartons ist,
wie die Abb. r bis 6 veranschaulichen, eine Rechenmaschine russischer Art bildlich
dargestellt, und zwar auf der einen Seite für den Zahlenraum r bi: 2o (vgl. Abb.
i bis ¢), auf der andern für den Zahlenraum i bis i oo (vgl. Abb. 5 und 6). Die
Rechenseite des kleinen Zahlenraumes (A;bb. i und 2) ist für den Zweck der Maschine
grundlegend und deshalb die ungleich wichtigere. Die 2o Kugelbilder liegen in einem
weißen, infolge schwarzer Umrahmung scharf hervortretenden Feld, das durch einen
schwarzen, an der Oberkante rechtwinklig ausgeschnittenen und auf der Leiste r gleitenden
Pappschieber oder auch Deckblatt P _je nach Größe der Zahl eingeengt und durch einen
ebenso . geformten durchscheinenden Schieber (Deckblatt) S übersichtlich zerlegt
werden kann. Es wird also jeder Zahl durch diese Schieber ein entsprechendes Zahlenfeld
zugewiesen; der räumliche Charakter des Zahlbegriffs tritt augenscheinlich hervor
und erleichtert somit wesentlich die simultane Auffassung der Zahl.
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Das Zerlegen einer Zahl (z. B. 9) geht folgendermaßen vor sich. Die
beiden Schieber (Deckblätter) S und P werden genau übereinandergelegt, so daß sich
die rechtwinkligen Ausschnitte der Oberkanten decken. Das gewünschte Zahlenbild
oder auch Zahlenfeld
(9) wird irit den beiden Schiebern umgrenzt
und der unter dem schwarzen Pappschieber P liegende durchsichtige Papierschieber
S mit der linken Hand über das weiße Zahlenfeld vor- und, je nachdem die Zerlegungsaufgabe
lautet, auch wieder zurückgeschoben, wobei mit der rechten Hand der Pappschieber
festgehalten wird, damit sich das Zahlenfeld nicht verändert. (Die Angriffsstellen
auf den Schiebern sind durch ein rundes Lochoder durch einen Kreis ,gekennzeichnet.)
Es w 9ird also nicht nur das Zahlenbild, sondern auch das dazugehörige Zahlenfeld
in-einen weißen und einen dunkler erscheinenden "feil, also in zwei kleinere Zahlenfelder
zerlegt, wodurch dem oben angegebenen Zweck (Erleichterung der simultanen Auffassung
der Zahl, erhöhte Anschaulichkeit des Zahlbegriffs) entsprochen werden soll.
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Bei der Addition (z. B. ; 1- 5 ... , s. Abb. und .l ) werden
die Schieber S und P zunächst wieder genau iibereinanderg:edeckt, so daß der schwarze
auf dem durchsichtigen liegt. Mit beiden wird der Augend (;) umgrenzt Den durchsichtigen
Schieber S hält man mit der linken Hand fest und schiebt mit der - rechten den schwarzen
so weit nach rechts. bis -zunächst der i. Zehner und dann das Ergebnis (12) erscheint.
Durch den nunmehr sichtbar gewordenen unteren Schieber S ist nicht nur eine klare
Gliederung der Aufgabe in Augend und Addend entstanden, sondern auch die Zugehörigkeit
der Glieder des Addenden (; und 2) zueinander ersichtlich gemacht.
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Die Subtraktion erfordert umgekehrte Handhabung der Schieber. Der
Pappschieber liegt unter dem durchsichtigen. Bei Veranschaulichung der Aufgabe i:!
- 5 werden beide Schieber zunächst genau übereinandergedeckt, und es wird damit
das Zahlfeld des Minuenden 12 gezeigt. Mit der rechten Hand hält man den unteren
Schieber P fest und bewegt mit der linken den durchsichtigen nach links. Es verschwindet
zunächst 2, dann ;, und zwar so, daß beide Zahlen. infolge der höheren Lage des
durchsichtigen Schiebers, die durch die Verstärkung v des Pappschiebers P an seiner
oberen Kante bedingt ist, unklar, aber doch noch :erkennbar durchschimmern. (s.
auch Abb. 5 und 6, Subtraktion im Zahlenraum i bis ioo). Durch Nachschieben des
schwarzen Schiebers bis zur Lage des oberen kann Iran den Subtrahenden vollständig
verschwinden lassen. Für die Gliederung der Aufgabe gilt sinngemäß dasselbe, was
bei der Addition gesagt ist. Für die Multiplikation, das Enthaltensein und Teilen
werden durchsichtige, mit einem Gitterwerk aus schwarzen Linien versehene Deckblätter
G benutzt. Die einzelnen Fächer eines Gitterwerkes haben gleiche Länge und un-schließen,
auf die Rechentafel genau aufgelegt, je ein gleiches Zahlbild, so daß die Pegriffe
des Ein- und Mehrmalseins sowie des Enthaltenseins augenfällig in Erscheinung treten.
Für jede Grundzahl ist ein entsprechendes ,:Gitterblatt« vorhanden. Mit dem schwarzen
Deckblatt P werden die gewünschten Produkte und Dividenden - letztere auch mit Resten
- aufgedeckt, wobei das entsprechende >;Gitterblatt« Ci unter dem Deckblatt P zu
liegen hat.
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Die Deckblätter P, S und G sind ihrer wechselweise erfolgenden Anwendung
und ihrem Zweck entsprechend eingerichtet.
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Die Anwendung der Deckblätter P, S und G auf der Rechenseite i bis
i oo ist ähnlich derjenigen auf der Rechenseite i bis 2o, nur wird die Recheiunaschine
infolge des größeren Zahlenumfanges und der dadurch notwendig gewachten größeren
Bewegungsfreiheit der Deckblätter, die jetzt mehr als @@Deck«-Blätter und weniger
als Schieber benutzt werden, zusammengeklappt auf den Tisch gelegt und ohne Schiebevorrichtung
Y benutzt. Das nüt Hilfe der Deckblätter P und S durchzuführende Prinzip der Zahlenfeldaufstellung
findet auch auf den Zahlenraum i bis i oo Anwendung.