DE4134677A1 - Buehnenlagerung fuer die obere ladebuehne doppelstoeckiger gueterwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bühnenlagerung für die obere Lade­ bühne doppelstöckiger Güterwagen, bei denen die obere Ladebühne an seitlich angeordneten Stützsäulen gehalten und durch Hub­ einrichtungen vertikal einstellbar ist.

Um den Verschleiß zwischen den Halteelementen der oberen Lade­ bühne und den Vertikalführungen sowie den Lärmpegel der doppel­ stöckigen Güterwagen im Fahrbetrieb gering zu halten, ist es bekannt, die obere Ladebühne mit den seitlichen Stützsäulen während des Fahrbetriebes zu verspannen. So ist es nach der DE-OS 25 01 036 bekannt, Arretiereinrichtungen an den Stütz­ säulen in Form von je einem Kipphebel anzuordnen, der am Oberdeck mittels einer Gabelführung angelenkt und mittels einer Arretierungsgabel in Aufnahmen der Stützsäulen eingehängt ist. Jeder Kipphebel ist ebenfalls mit dem jeweiligen Seiltrieb verbunden. Bei Belastung des Seiltriebes oder der Arretierungs­ gabel erfährt das Drehmoment des Kipphebels eine Umkehrung. Gleichzeitig bewegt sich ein durch den Kipphebel führender und mit ihm verbundener Arretierungsbolzen mit seiner Stirn­ fläche zwangsläufig gegen die Führungsfläche der Stützsäulen und verspannt somit die obere Ladebühne lastabhängig mit der Stützsäule. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß die Arretiereinrichtung für die obere Ladebühne bedienungsbe­ dürftig ist.

Dies wirkt sich besonders nachteilig aus, wenn die Arre­ tiereinrichtung der oberen Ladebühne nicht mit einer vertikalen Sicherung der oberen Ladebühne kombinierbar ist oder wenn eine bedienungsbedürftige vertikale Sicherung nicht erforderlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bühnenlagerung zu schaffen, welche die obere Ladebühne in der Transport­ stellung bedienungsfrei und weitgehend spielfrei mit den seit­ lichen Stützsäulen verbindet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stütz­ säulen Vertikalführungen mit einem offenen Kastenquerschnitt aufweisen, in welchem je ein Lagerzapfen mittels Lagerzapfen­ kopf vertikal führbar ist, wobei an einem Stützsäulenpaar achsengleich angeordnete Lagerzapfen über Bühnenlager drehbar mit der oberen Ladebühne verbunden sind und am anderen Stütz­ säulenpaar achsengleich angeordnete Lagerzapfen über Stütz­ pendellager sowie Stützpendel und Bühnenlager mit der oberen Ladebühne verbunden sind und wobei die Stützpendel in der Transportstellung und der abgesenkten Stellung der oberen Ladebühne eine von der Senkrechten abweichende Schrägstellung einnehmen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert werden.

Es zeigt

Fig. 1 einen doppelstöckigen Güterwagen in der Seitenansicht mit verschiedenen Arbeitsstellungen der oberen Lade­ bühne

Fig. 2 einen Schnitt A-A der Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt B-B der Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt C-C der Fig. 2 mit Stützpendellager 13 in Transportstellung und strichpunktiert in einseitig zur Auffahrtrampe abgesenkter Stellung der oberen Ladebühne,

Fig. 5 einen Schnitt D-D der Fig. 2 mit dem Lagerzapfen­ kopf 8 in den Stellungen der oberen Ladebühne wie Fig. 4.

Wie Fig. 1 zeigt, ist die Bühnenlagerung für die obere Lade­ bühne 1 in aus einem offenen Kastenquerschnitt bestehenden Vertikalführungen 2 der Stützsäulen 3; 4; 5; 6 gehalten. Dabei wird gemäß Fig. 2 und 3 die obere Ladebühne 1 über Lagerzapfen 7 getragen, dessen als Lagerzapfenkopf 8 ausge­ bildete Verlängerung mit Spiel in der Vertikalführung 2 geführt ist.

Der Lagerzapfenkopf 8 wird von einer Spindelmutter 9 gehalten und ist entsprechend der Drehrichtung einer in der Vertikal­ führung 2 angeordneten Spindel 10 vertikal bewegbar.

Die am Stützsäulenpaar 3; 4 angeordneten Lagerzapfen 7 tragen je ein Bühnenlager 11, über welches die obere Ladebühne 1 axial drehbar auf dem Lagerzapfen 7 gelagert ist.

Am anderen Stützsäulenpaar 5; 6 sitzen auf den Lagerzapfen 7 Stützpendellager 12, die über ein axial drehbares Paar von Stützpendeln 13 das Bühnenlager 11 tragen, das mit der oberen Ladebühne 1 verbunden ist.

Fig. 4 zeigt, daß das Bühnenlager 11 in der Transportstellung und in der abgesenkten Stellung der oberen Ladebühne 1 jeweils eine von der Senkrechten 14 zum Lagerzapfen 7 abweichende Endstellung einnimmt.

In der abgesenkten Stellung der oberen Ladebühne 1 realisieren die Stützpendel 13 den notwendigen Längenausgleich. Während des Anhebens schwenken die Stützpendel 13 das Bühnen­ lager 11 über seinen Totpunkt 15 hinaus. Der dabei entstehende Pendelversatz a erzeugt eine Längskraftkomponente, die eine ständige lastabhängige Verspannung der oberen Ladebühne 1 hervorruft und damit eine Reduzierung des Verschleißes und der Längsdynamik bewirkt.

Die Gefahr des Aufschwingens der oberen Ladebühne 1 im Fahr­ betrieb wird dadurch ebenfalls reduziert.

Wie aus Fig. 5 zu ersehen, wird in der Transportstellung der oberen Ladebühne 1 des weiteren durch die aus dem Pendelver­ satz a resultierende horizontale Kraftrichtung der Lagerzapfen­ kopf 8 gegen die innere Führungsfläche 16 der Vertikalführung 2 gepreßt und somit ebenfalls eine Dämpfung bzw. Reduzierung der Querdynamik erreicht.

Vorteilhaft wirkt sich hierbei auch aus, daß im Fahrbetrieb auftretende Querkräfte von beiden Stützsäulenpaaren 3; 4 und 5; 6 gleichmäßig aufgenommen werden.

Ein weiterer damit verbundener Vorteil ist die erhebliche Senkung des Lärmpegels. In einer nicht dargestellten weiteren Ausführung können zusätzliche das Querspiel begrenzende Ein­ richtungen wie z. B. eingeschweißte Einlagen in den Vertikal­ führungen 2 vorgesehen sein.

Bezugszeichenliste

 1 Ladebühne
 2 Vertikalführung
 3 Stützsäule
 4 Stützsäule
 5 Stützsäule
 6 Stützsäule
 7 Lagerzapfen
 8 Lagerzapfenkopf
 9 Spindelmutter
10 Spindel
11 Bühnenlager
12 Stützpendellager
13 Stützpendel
14 Senkrechte
15 Totpunkt
16 Führungsfläche
a Pendelversatz

Claims (1)

1. Bühnenlagerung für die obere Ladebühne doppelstöckiger Güter­ wagen, bei denen die obere Ladebühne an seitlich angeordneten Stützsäulen gehalten und durch Hubeinrichtungen vertikal ein­ stellbar ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Stützsäulen (3; 4; 5; 6) Vertikalführungen (2) mit einem offenen Kasten­ querschnitt aufweisen, in welchen je ein Lagerzapfen (7) mittels Lagerzapfenkopf (8) vertikal führbar ist, wobei an einem Stütz­ säulenpaar (3; 4) achsengleich angeordnete Lagerzapfen (7) über Bühnenlager (11) drehbar mit der oberen Ladebühne (1) verbunden sind und am anderen Stützsäulenpaar (5; 6) achsengleich ange­ ordnete Lagerzapfen (7) über Stützpendellager (12) sowie Stützpendel (13) und Bühnenlager (11) mit der oberen Lade­ bühne (1) verbunden sind und wobei die Stützpendel (13) in der Transportstellung und der abgesenkten Stellung der oberen Lade­ bühne (1) eine von der Senkrechten (14) abweichende Schräg­ stellung einnehmen.