DE4134522C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung beim Anlassen einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung beim Anlassen einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzsteuerung beim Anlas
sen einer Brennkraftmaschine der im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 (Vorrichtung) bzw. des Patentanspruchs 9 (Ver
fahren) angegebenen Gattung.
Bei herkömmlichen elektronischen Kraftstoffeinspritzsteue
rungen wird die beim Anlassen der Brennkraftmaschine einzu
spritzende Kraftstoffmenge durch elektrische Impulse kon
stanter Länge unabhängig von der den Zylindern zugeführte
Luftmenge bestimmt. Da sich die Ansaugluftmenge für die
einzelnen Zylinder mit der Motortemperatur und mit der Mo
tordrehzahl ändert, müßten die Impulse so eingestellt wer
den, daß ein Anlassen der Brennkraftmaschine unter allen
Bedingungen sichergestellt ist. Für die Anlaßphase wurde
den Einflüssen der Betriebsparameter der Einspritzeinrich
tung und der Brennkraftmaschine sowie von unterschiedlichen
Kraftstoffarten, wie etwa schweres Benzin oder leichtes
Benzin, keine Beachtung geschenkt, so daß das Luft-Kraft
stoff-Verhältnis während des Anlaßvorganges stark streute
und sich die Anlaßeigenschaften der Brennkraftmaschine von
einem Fahrzeug zum anderen und auch von einem geographi
schen Gebiet zum anderen veränderten.
Aus JP 63-21 816 B2 ist eine Einspritzsteuerung für den An
laßvorgang einer Brennkraftmaschine bekannt, bei der das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis in der Anlaßphase in eine be
stimmte Korrelation zu einem ersten Zeitintervall T₁, das
sich bis zur ersten Explosion erstreckt, und zu einem zwei
ten Zeitintervall T₂, das sich von der ersten Explosion bis
zu einem vollständigen Verbrennungsvorgang erstreckt, ge
setzt wird. Zum Anlassen wird ein gespeicherter Kraftstoff
korrekturwert verwendet, der einer erfaßten Motor-Wasser
temperatur entspricht. Ferner werden die erfaßten Zeitin
tervalle T₁ und T₂ mit vorhergehenden Werten für die gleiche
Motor-Wassertemperatur verglichen. Daraufhin wird der ge
speicherte Kraftstoffkorrekturwert auf der Grundlage des
Vergleichsergebnisses und mit Bezug auf die bewiesene Kor
relation modifiziert und für den nächsten Motoranlaßvorgang
bei der entsprechenden Motor-Wassertemperatur gespeichert.
In Versuchen hat sich jedoch für diese Steuereinrichtung
gezeigt, daß die Anlaßzeit selbst bei einem optimalen Luft-
Kraftstoff-Verhältnis um ungefähr 0,3 s streut und daß bei
einem abgemagerten Luft-Kraftstoff-Verhältnis die Streuung
zunimmt. Wenn das Zeitintervall T₁ relativ lang und das
Zeitintervall T₂ relativ kurz ist, wird das Luft-Kraft
stoff-Verhältnis während des Anlassens als mager einge
stuft. Wenn jedoch durch Nachtropfen während der Still
standszeit Kraftstoff im Ansaugrohr vorhanden ist, wird das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis beim Anlassen übermäßig fett, so
daß die erste Explosion erst nach Ausspülen der vorhandenen
Kraftstoffmenge erfolgt. In diesem Fall wird das erste
Zeitintervall T₁ bis zur ersten Explosion lang und das
Zeitintervall T₂ bis zum vollständigen Verbrennungsvorgang
kurz, auch wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis beim Anlas
sen fett ist. Dies hat wiederum zur Folge, daß das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis beim Anlassen des Motors von der
Steuereinrichtung fehlerhaft bestimmt werden kann. Die An
laßzeit hängt stark von der jeweiligen Motortemperatur bei
geringen Temperaturen ab, weil die Viskosität des Motoröls
hoch und die Batteriespannung gering sind. Aus diesem Grund
müssen in dieser Steuereinrichtung umfangreiche Datensätze
für die Zeitintervalle T₁, T₂ und für die Kraftstoffkorrek
turwerte bei unterschiedlichen Temperaturen in einem RAM
gespeichert werden, was eine hohe Speicherkapazität erfor
dert.
Aus der DE 38 17 593 A1 ist eine Vorrichtung zur Steuerung
des Anlaßbetriebes einer Brennkraftmaschine bekannt, die
eine Einheit zum Erfassen des Startzustandes sowie Sensoren
zum Erfassen weiterer Betriebsparameter, z. B. der Motortem
peratur, enthält. Die für das Anlassen der Brennkraftma
schine erforderliche Kraftstoffmenge wird auf der Grundlage
der Startsignale der Erfassungseinrichtung und der von den
Sensoren gemessenen Betriebsparameter berechnet. Die seit
Beginn eines Startvorganges verstrichene Zeit wird in einem
Zähler erfaßt, durch dessen Ausgangssignale die errechnete
Kraftstoffmenge zum Starten der Brennkraftmaschine verrin
gert wird, wobei die im Zähler erfaßte Anlaßzeit zur Kor
rektur des momentanen Anlaßvorganges verwendet wird.
Die JP 01-151 739 A1 befaßt sich mit dem Problem der Vermei
dung von mehreren erfolglosen Startversuchen, wobei zu die
sem Zweck die jeweils zugeführte Kraftstoffmenge erhöht
wird, wenn vorhergehende Startversuche nicht zum Anspringen
der Brennkraftmaschine geführt haben. Abgesehen von dem
allgemeinen Merkmal der Kraftstoffmengen-Regelung bestehen
keine weiteren Berührungspunkte zum Erfindungsgegenstand.
In der US 4 705 004 A ist eine Steuerung der Kraftstoffzu
fuhr während eines Anlaßvorganges bei kalter Brennkraftma
schine beschrieben, bei welcher die einem Kaltstart-Ein
spritzventil zugeführte Kraftstoffmenge über die Zeit und
in Abhängigkeit von der erfaßten - niedrigen - Motortempe
ratur gesteuert wird, wobei hier keine Unterteilung der An
laßphase in bestimmte Zeitperioden erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung beim Anlas
sen einer Brennkraftmaschine zu schaffen, die eine Ver
gleichmäßigung der Anlaßvorgänge und der Anlaßzeiten auch
bei wechselnden Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine
und Änderungen der Kraftstoffzusammensetzung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patent
ansprüchen 1 (Vorrichtung) und 9 (Verfahren) angegebenen
Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale und Maßnahmen wird ei
ne möglichst kurze Anlaß-Zeitdauer für unter unterschiedli
chen Bedingungen ablaufende Anlaßvorgänge erreicht, um zu
verhindern, daß der Anlasser-Motor längere Zeit läuft und
dadurch die Batterie entleert. Diese Notwendigkeit ergibt
sich dann, wenn das in die jeweiligen Zylinder eingespritz
te Gemisch zu mager oder zu fett, d. h. zündunwillig, ist.
Gemäß der Erfindung wird die Wirksamkeit des Parameters,
der die Kraftstoffeinspritzungsfaktoren entsprechend der
Laufzeit des Anlasser-Motors (d. h. der Anlaßzeit) bestimmt
und die für den nächst folgenden Anlaßvorgang benötigte
Kraftstoffmenge so modifiziert, daß sich eine gleichblei
bend kurze Laufzeit des Anlasser-Motors ergibt. Zu diesem
Zweck wird eine vorgegebene Anlaß-Zeitspanne in mehrere
gleiche Zeitabschnitte, d. h. Zeitränge, unterteilt und die
Werte von mehreren sich während dieser Anlaßzeit ändernden
Einflußfaktoren werden den jeweiligen Zeiträngen zugeord
net, um jeweils einen Korrekturfaktor für jeden dieser
Zeitränge zu erhalten. Ein Grund für die Aufteilung in meh
rere Zeitabschnitte liegt darin, daß sich die Größe der
einzelnen Einflußfaktoren und damit auch die Beeinflussung
der Kraftstoffmenge mit dem Typ der jeweiligen Brennkraft
maschine ändert. Wenn demgemäß die Wertigkeit der jeweili
gen Einflußfaktoren vorher bestimmt und die Kraftstoffmenge
für einen Anlaßvorgang zur Kompensation dieses vorbestimm
ten Einflußfaktors korrigiert wird, kann ein genaues Luft-
Kraftstoff-Verhältnis für den jeweils nachfolgenden Anlaß
vorgang erhalten werden.
In den Unteransprüchen sind besondere Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Brennkraftmaschine mit
einer im Blockschaltbild dargestellten
Steuervorrichtung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Steuervorrich
tung nach Fig. 1;
Fig. 3 im Blockschaltbild einen Funktionsablauf
der Steuervorgänge;
Fig. 4, 5 graphisch Beziehungen zwischen der Motor
drehzahl und der Zeit bei einem Anlaßvor
gang zur Bestimmung der Motoranlaßzeit;
Fig. 6 graphisch die Beziehung zwischen einem
Korrekturkoeffizienten KTM der Anlaßzeit und
der Wassertemperatur Tw;
Fig. 7 graphisch die Beziehung zwischen einem
Korrekturkoeffizienten KREV und dem Dreh
winkel;
Fig. 8 graphisch die erfindungsgemäß verwendete
Beziehung zwischen einem Anlaßzeitrang SR
und einer Standard-Anlaßzeit SZeit;
Fig. 9 graphisch die erfindungsgemäß verwendete
Beziehung zwischen einem Korrekturkoeffi
zienten KCNT und einem Korrekturzählstand
CNT;
Fig. 10 graphisch die zur Bestimmung der Benzinart
erfindungsgemäß verwendete Beziehung zwi
schen einem Anlaßimpuls-Korrekturkoeffi
zienten KSTART und einem Anlaßzeitrang SR;
Fig. 11 im Flußdiagramm die einzelnen Funktions
abläufe der Steuerung gemäß Fig. 3;
Fig. 12 im Flußdiagramm die Funktionsabläufe bei
der Ermittlung der Korrekturkoeffizienten
und der Auswahl des Anlaßzeitrangs bei der
Steuerung nach Fig. 3;
Fig. 13 im Flußdiagramm die Berechnung des den
jeweiligen Anlaßzeitrang repräsentierenden
Korrekturwertes KSUM bei der Steuerung nach
Fig. 3;
Fig. 14 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Be
stimmung der Kraftstoffart im Blockschalt
bild nach Fig. 3;
Fig. 15 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Er
fassung der Betriebsbedingungen, der Be
rechnung der Kraftstoffeinspritzung, der
Korrektur der Kraftstoffeinspritzung und der
Erzeugung der Einspritzimpulse in der An
laßperiode im Blockschaltbild nach Fig. 3;
und
Fig. 16 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der
Betriebsbedingungserfassung, der Kraftstoff
einspritzberechnung, der Korrektur der
Kraftstoffeinspritzberechnung und der Kraft
stoffeinspritzimpulserzeugung nach der An
laßperiode auf der Grundlage der Kraftstoff
artbestimmung in dem in Fig. 3 gezeigten
Blockschaltbild.
Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Brennkraftma
schine mit einer elektronischen Kraftstoffeinspritzsteue
rung wird Ansaugluft in einen Einlaßkanal 2 eines Luftfil
ters 1 angesaugt und strömt über einen Hitzdraht-Luftströ
mungsmesser 3 zum Erfassen der Luftmenge, einen Kanal 4 und
eine Drosselklappe 5 in einen Sammler 6. Im Sammler 6 wird
die Luft auf mehrere in die Brennkraftmaschine 7 führende
Ansaugrohre 8 aufgeteilt und in die entsprechenden Zylinder
geschickt. Der Kraftstoff wird von einer Kraftstoffpumpe 10
aus einem Kraftstofftank 9 über ein Schwimmerventil 11 und
einen Filter 12 zu Einspritz-Ventilen 13 in den Ansaugroh
ren 8 gefördert und in die Zylinder eingespritzt. Einer
Steuereinheit 15 werden Signale zugeführt, welche die Be
triebsbedingungen der Brennkraftmaschine 7, wie etwa die
Ausgangssignale Qa des Hitzdraht-Luftmengenmessers 3, die
Ausgangssignale Tw eines Wassertemperatur-Sensors 19, die
Ausgangssignale eines in einen Verteiler 16 eingebauten
Drehzahlsensors, und die Ausgangssignale θ eines Drossel
klappensensors 18, kennzeichnen.
Die in Fig. 2 im einzelnen gezeigte Steuereinheit 15 be
rechnet eine Kraftstoffeinspritzmenge und stellt die Ven
tilöffnungszeiten der Einspritzeinrichtungen 13 dementspre
chend ein. In der Steuereinheit 15 erarbeitet eine MPU 100
die Kraftstoffeinspritzwerte und die Zündzeitpunkte auf der
Grundlage verschiedener Arten von Eingangssignalen, die
über einen Bus 104 von einer E/A-LSI-Schaltung 103 ge
schickt werden. Ferner ist die MPU 100 über einen Bus 104
mit einem ROM 101 verbunden, in dem Verarbeitungsabfolgen
und für die Verarbeitung notwendige feste Informationen ge
speichert sind. Außerdem ist die MPU 100 über einen Bus 104
mit einem RAM 102 (Schreib-/Lese-LSI-Speicher) verbunden,
in dem verschiedene Arten von in der MPU 100 verarbeiteten
Informationen gespeichert sind und das stets mit elektri
scher Leistung versorgt wird, selbst wenn der Zündschalter
ausgeschaltet ist, so daß der Speicherinhalt gehalten wird.
Die E/A-Schaltung 103 umfaßt einen A/D-Umsetzer, durch den
analoge Signale vom Hitzdraht-Luftströmungsmesser 3, von
einem O₂-Sensor, vom Wassertemperatursensor 19, von einem
Batteriespannungsdetektor und vom Drosselklappensensor 18
in digitale Signale umgewandelt werden und an die MPU 100
geschickt werden. Ferner werden in der E/A-Schaltung 103
EIN-AUS-Signale vom Kurbelwinkelsensor, von einem Leerlauf
schalter und von einem Anlasserschalter verarbeitet. Ande
rerseits dient die E/A-Schaltung 103 dazu, die von der MPU
100 verarbeitete Kraftstoffeinspritzinformation zu empfan
gen und Ventilöffnungssignale an die Einspritzeinrichtungen
13 zu senden.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur elektro
nischen Kraftstoffeinspritzsteuerung wird mit Bezug auf
Fig. 3 beschrieben. In einer Erfassungseinrichtung S1 wer
den die Meßsignale der vorstehend genannten Sensoren verar
beitet. Eine Recheneinheit S2 berechnet die von den Ein
spritzventilen 13 in die einzelnen Zylinder zu injizieren
den Kraftstoffmengen anhand einer vorgegebenen arithmeti
schen Beziehung und der verarbeiteten Meßsignale. Die er
rechneten Werte der Kraftstoffmengen werden in einer Kor
rektureinrichtung S3 durch gespeicherte Korrekturwerte kor
rigiert und anschließend in einer Einrichtung S4 in Impuls
signale zum Öffnen der Einspritzventile 13 umgewandelt und
an die Einspritzventile 13 geliefert.
In einer Erfassungseinheit S5 wird die Anlaßzeit der Brenn
kraftmaschine 7 auf der Grundlage einer Drehzahl Nc und ei
ner zugerechneten Zeitverzögerung Tv bestimmt, wobei diese
Drehzahl Nc einen Zustand kennzeichnet, bei dem die Brenn
kraftmaschine 7 ohne Unterstützung durch den Anlassermotor
selbsttätig weiterläuft.
In dieser Einheit S5 wird der Zeitpunkt t₁ gespeichert, in
dem die Drehzahl Nc erreicht wird. Wenn nach Ablauf einer
vorgegebenen Zeitverzögerung Tv die Motordrehzahl über die
ser Drehzahl Nc bleibt. Die vorgegebene Verzögerungszeit Tv
verhindert eine fehlerhafte Bestimmung der Anlaßzeit, was
nach Fig. 5 dann auftreten kann, wenn die Motordrehzahl in
den Zeitpunkten t₁ oder t₂ die Drehzahl Nc zufällig über
steigt und erst der Zeitpunkt t₃ die tatsächliche Anlaßzeit
darstellt.
Die erfaßte Anlaßzeit wird durch Multiplikation mit einem
Korrekturkoeffizienten KTM standardisiert, der gemäß Fig. 6
auf der Grundlage der Kühlwasser-Temperatur Tw erhalten
wird und der durch die Motortemperatur bedingte Änderungen
der Anlaßzeit kompensiert. Ferner wird die Anlaßzeit mit
einem weiteren Korrekturkoeffizienten KREV gemäß Fig. 7 mul
tipliziert, der auf der Grundlage des Motordrehwinkels REV
bis zu einem vollständigen Verbrennungsvorgang erhalten
wird, und durch den eine Verlängerung der Anlaßzeit auf
grund einer durch einen Abfall der Batteriespannung verur
sachte Drehzahlverringerung kompensiert wird. Im Ergebnis
wird eine Standardanlaßzeit SZeit erhalten.
Anschließend wird in einer Beurteilungseinheit S6 ein An
laßzeitrang für die errechnete Standardanlaßzeit auf der
Grundlage des Verhältnisses zwischen dem Anlaßzeitrang und
der Standardanlaßzeit gemäß Fig. 8 bestimmt. Um eine Ver
längerung der Standardanlaßzeit bei magerem Luft-Kraft
stoff-Gemisch zu vermeiden, werden die Standardanlaßzeit
bänder mit zunehmendem Anlaßzeitrang verlängert.
In einer weiteren Recheneinheit S7 wird ein Korrekturwert
in Abhängigkeit von einem Anlaßzeitrang berechnet, welcher
eine erhaltene Standardanlaßzeit repräsentiert. Die den An
laßzeitrang beeinflussenden in der Tabelle 1 angegebenen
Hauptfaktoren sind durch Variable als eine Funktion ihres
Einflusses angegeben. Die jeweiligen Variablen zur Korrek
tur der jeweiligen Faktoren werden so bestimmt, daß beim
Anlaßvorgang eine Annäherung an ein optimales Luft-Kraft
stoff-Verhältnis erzielt wird. Zu diesem Zweck werden die
jeweiligen Variablen so eingestellt, daß die Standardanlaß
zeit gegen einen Wert konvergiert, der dem Anlaßzeitrang 2
oder 3 entspricht. In dieser Recheneinheit 7 wird die Summe
der Variablen der jeweiligen Faktoren auf der Grundlage des
erhaltenen Anlaßzeitrangs SR berechnet.
Im folgenden werden die zur Bestimmung des Korrekturwertes
für eine Anlaßzeitspanne relevanten Hauptfaktoren und eini
ge ihrer Variablen erläutert. Die fertigungsbedingten Strö
mungsänderungen in den Kraftstoffeinspritzanlagen sind ei
ner dieser Hauptfaktoren, welche die Standardanlaßzeit be
stimmen. Der Faktor INJL kennzeichnet eine geringere Strö
mungsmenge in einer Einspritzanlage, die ein mageres Luft-
Kraftstoff-Gemisch ergibt, durch das die Anlaßzeit verlän
gert wird. Dementsprechend ergibt sich ein positiver Kor
rekturwert von +1% (+0,01) für den Anlaßzeitrang 3 und von
+3% (+0,03) für den Anlaßzeitrang 4. Dieser positive Kor
rekturwert besagt, daß die Kraftstoffmenge für den nächsten
Anlaßvorgang nach oben korrigiert werden muß. Der Faktor
INJR repräsentiert einen höheren Strömungsdurchsatz bei ei
ner anderen Kraftstoffeinspritzanlage, durch den das Luft-
Kraftstoff-Gemisch während der Anlaßperiode fett ist und
die Anlaßzeit verkürzt wird, so daß dem Anlaßzeitrang 1 ein
negativer Korrekturwert von -3% (-0,03) und dem Anlaßzeit
rang 2 ein negativer Korrekturwert von -1% (-0,01) zuge
ordnet wird. Der Faktor POI kennzeichnet einen den Kraft
stoffdurchfluß vermindernden Verstopfungsgrad der Ein
spritzanlage, bei dessen Zunahme die Durchflußmenge abnimmt
und das Luft-Kraftstoff-Gemisch beim Anlassen abmagert, so
daß bei zunehmendem Zeitrang ein größerer positiver Korrek
turwert erhalten wird. Ferner sind in Tabelle 1 ein Faktor
LEAK für das Niederschlagen von Kraftstoff an den Saugrohr
wänden, ein Faktor HGAS für ein schweres Benzin und ein
Faktor LGAS für leichtes Benzin angegeben.
Es wurde festgestellt, daß der Faktor LEAK praktisch nur im
Temperaturbereich zwischen 50°C und 75°C beim Anlassen
wirksam ist, so daß dieser LEAK-Faktor nur in diesem Tempe
raturbereich berücksichtigt werden muß.
Ein vom erhaltenen Anlaßzeitrang abhängiger Gesamtkorrek
turkoeffizient KSUM wird durch Addition der Werte der Ein
flußfaktoren erhalten und mit einem Korrekturkoeffizienten
KCNT multipliziert, der durch den in Fig. 9 gezeigten Kor
rekturzählstand CNT bestimmt wird. Die Korrekturkoeffizien
ten KCNT verringern sich mit zunehmendem Korrekturzählstand,
um eine Überkompensation zu vermeiden.
Nach Beendigung der obigen Operation wird schließlich ein
Anlaßimpuls-Korrekturwert KSTART für den nächsten Anlaßvor
gang der Brennkraftmaschine gemäß der folgenden Gleichung
bestimmt, in welcher der für die momentane Anlaßperiode des
Motors verwendete Korrekturwert KSTART(momentan) und das Produkt
KSUM · KCNT verwendet werden:
KSTART = KSTART(momentan) + KSUM · KCNT.
Der einem Speicher S9 entnommene Anlaßimpuls-Korrekturwert
KSTART(momentan), der für den momentanen Motoranlaßvorgang ver
wendet worden ist, wird mittels einer Aktualisierungsein
heit S8 mit dem neuesten Anlaßimpuls-Korrekturwert aktuali
siert und beim nächsten Anlaßvorgang verwendet.
Anschließend wird in einer Bestimmungseinheit S10 festge
stellt, ob schweres oder leichtes Benzin verwendet wird,
und zwar aufgrund der Zeitränge und des Korrekturkoeffizi
enten KSTART. Da schweres Benzin schlechter als leichtes
Benzin verdampft, wird das zündfähige Luft-Kraftstoff-
Gemisch magerer, wodurch sich die Anlaßzeit verlängert.
Durch eine Verlängerung der Anlaßzeit erhöht sich der An
laßzeitrang, so daß auch der Anlaßimpuls-Korrekturkoeffi
zient KSTART auf einen größeren Wert korrigiert werden muß.
Bei hohen Anlaßzeiträngen und großen Korrekturkoeffizienten
KSTART wird gefolgert, daß schweres Benzin verwendet wird.
Um jedoch eine fehlerhafte Beurteilung zu verhindern, wird
das Ergebnis erst dann für die Steuerung verwendet, wenn
eine vorgegebene Anzahl gleicher Beurteilungen erfolgt ist.
Wenn in der Bestimmungseinheit S10 das verwendete Benzin
als schweres Benzin bestimmt worden ist, wird die Kraft
stoffeinspritzmenge während des Fahrzeugbetriebs nach der
Anlaßperiode mittels der Korrektureinrichtung S3 erhöht, um
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis zu optimieren und den Motor
betrieb zu stabilisieren. Wenn andererseits leichtes Benzin
verwendet wird, erfolgt eine gegensinnige Korrektur.
Durch diese Adaptivregelung wird eine Verschlechterung der
Anlaßcharakteristik aufgrund von Änderungen der Betriebspa
rameter und der eingespritzten Kraftstoffmengen kompen
siert, die durch Fertigungstoleranzen und die Verwendung
von schwerem Benzin bedingt sind, so daß ein stabiler Be
trieb während und nach dem Anlassen der Brennkraftmaschine
erhalten wird.
Das in Fig. 11 dargestellte Flußdiagramm gibt die Datenver
arbeitung in der Erfassungseinheit S5 nach Fig. 3 an, die
jeweils nach einem vorgegebenen Zeitintervall initiiert
wird. Im Schritt 1000 wird anhand der EIN-AUS-Signale des
Startschalters festgestellt, ob ein Anlaßvorgang beginnen
soll. Wenn der Startschalter in die EIN-Position einge
schaltet worden ist, wird mit einem Anlaßvorgang begonnen
und im Schritt 1001 ein Anlaßanzeige-Zustandsbit START auf
den Wert "1" gesetzt, was die momentane Anlaßbetriebsart
anzeigt. Das Anlaßanzeige-Zustandsbit wird solange auf dem
Wert "1" gehalten, bis im Schritt 1009 ein vollständiger
Verbrennungsvorgang festgestellt wird, wobei zu Beginn die
ser Routine im nächsten Zyklus das Anlaßanzeige-Zustandsbit
im Schritt 1002 geprüft wird, auch wenn sich der Start
schalter in der AUS-Position befindet und wenn hierbei das
Anlaßanzeige-Zustandsbit den Wert "1" besitzt, geht die
Verarbeitung zum Schritt 1003 weiter, so daß die gleiche
Verarbeitungsroutine wie bei EIN-geschaltetem Starterschal
ter abläuft, so daß durch die EIN-AUS-Signale des Start
schalters die Feststellung eines vollständigen Verbren
nungsvorgangs verhindert wird. Anschließend wird im Schritt
1003 die Motoranlaßzeit berechnet. Da die momentane Routine
in jedem vorgegebenen Zeitintervall initiiert wird, wird in
diesem Schritt ein Verfahren der Inkrementierung von T ver
wendet.
Anschließend geht die Verarbeitung weiter zum Schritt 1004,
in dem die Motordrehzahl N und der Motordrehwinkel REV be
rechnet werden. Danach geht die Verarbeitung weiter zum
Schritt 1005, in dem geprüft wird, ob die momentane Motor
drehzahl N die einen vollständigen Verbrennungsvorgang an
zeigende Drehzahl Nc übersteigt. Entsprechend dem Prüfer
gebnis geht die Verarbeitung entweder weiter zum Schritt
1006, falls die Motordrehzahl N die Drehzahl Nc übersteigt,
oder zum Schritt 1007, wenn noch kein Zeitpunkt t für einen
vollständigen Verbrennungsvorgang gesetzt worden ist, wobei
in diesem Schritt 1007 das bis zu diesem Zeitpunkt sich er
streckende Zeitintervall T als Zeit t für einen vollständi
gen Verbrennungsvorgang gesetzt wird; anschließend ist die
Verarbeitung beendet. Wenn dagegen im Schritt 1006 ein
Zeitpunkt t für eine vollständige Verbrennung gesetzt wor
den ist, wird im Schritt 1008 geprüft, ob das Zeitinter
vall, in dem die momentane Motordrehzahl N die Drehzahl Nc
übersteigt, die vorgegebene Zeitspanne TVerzögerung über
steigt. Wenn das Zeitintervall diese Zeitspanne TVerzögerung
überschritten hat, wird im Schritt 1009 ein vollständiger
Verbrennungsvorgang festgestellt und das Anlaßanzeige-Zu
standsbit START wird auf den Wert "O" zurückgesetzt. Wenn
anschließend die momentane Routine erneut initiiert wird,
ist die Antwort im Schritt 1002 negativ, so daß keine dem
Schritt 1003 folgenden Verarbeitungen ausgeführt werden und
die Zeit t für einen vollständigen Verbrennungsvorgang bis
zum Anhalten des Motors aufrechterhalten wird. Wenn die mo
mentane Motordrehzahl N die Drehzahl Nc nicht übersteigt,
wird im Schritt 1010 die gesetzte Zeit t₁ oder t₂ bis zu
einem vollständigen Verbrennungsvorgang gemäß Fig. 5 ge
löscht, um auf einen nächsten Zeitpunkt t₃ bis zu einem
vollständigen Verbrennungsvorgang, beispielsweise t₃ in
Fig. 5, zu warten.
In Fig. 12 ist ein Flußdiagramm für eine in der Anlaßzeit
rang- Beurteilungseinrichtung S6 ausgeführte Verarbeitung
gezeigt, die nach der Feststellung eines vollständigen Ver
brennungsvorgangs einmal abgearbeitet wird. Zunächst wird
im Schritt 2002 der in Fig. 6 erläuterte Korrekturkoeffizi
ent KTM aus einem Speicher ROM abgerufen, in welchem die in
Fig. 6 gezeigten Daten in Form einer Tabelle abgelegt sind.
Im folgenden Schritt 2003 wird der Motordrehwinkel REV bis
zum vollständigen Verbrennungsvorgang unter Verwendung des
Berechnungsergebnisses des Schrittes 1004 von Fig. 11 ein
gelesen. Anschließend wird im Schritt 2004 der weitere Kor
rekturkoeffizient KREV abgerufen, dessen Berechnung unter
Bezugnahme auf die in Fig. 7 gezeigten tabellierten Daten
mittels eines ähnlichen Verfahrens wie beim Korrekturkoef
fizienten KTM ausgeführt wird. Danach wird im Schritt 2005
die Standard-Anlaßzeit SZeit erhalten, indem die im Schritt 1007
in Fig. 11 erhaltene Zeit t für einen vollständigen
Verbrennungsvorgang mit den Anlaßzeit-Korrekturkoeffizien
ten KTM und KREV multipliziert wird. Die auf den Schritt
2006 folgenden Schritte stellen eine Routine für die Be
rechnung des Anlaßzeitrangs dar, die auf die in Fig. 8 ge
zeigte Beziehung zurückgreift. Zunächst wird im Schritt
2006 ein Anlaßzeitrang SR von 1 angenommen. Wenn sich im
Schritt 2007 zeigt, daß die Standardanlaßzeit SZeit unter
0,5 s liegt, ist die betrachtete Routine beendet, wobei der
Anlaßzeitrang SR auf den Wert "1" gesetzt wird. Wenn die
Antwort im Schritt 2007 negativ ist, wird im Schritt 2008
ein Anlaßzeitrang SR von "2" angenommen, wobei die Routine
dann beendet ist, wenn im Schritt 2009 festgestellt wird,
daß die Standardanlaßzeit SZeit unter 1,0 s liegt; in diesem
Fall wird der Anlaßzeitrang SR auf "2" gesetzt.
Die gleichen Verarbeitungen werden bis zum Schritt 2020
wiederholt, um auf diese Weise den Anlaßzeitrang festzu
stellen. Die Standard-Anlaßzeiten von 0,5 s, 1,0 s, 1,25 s,
1,5 s, 2,0 s, 3,0 s und 4,0 s für die jeweiligen Anlaß
zeitränge, die in den Schritten 2007, 2009, 2011, 2013,
2015, 2017 und 2019 beispielhaft dargestellt sind, verän
dern sich in Abhängigkeit von Merkmalen der jeweiligen
Brennkraftmaschine wie etwa der Konfiguration der Verbren
nungskammer, der Position der Zündkerzen und dem Vorhanden
sein oder Nichtvorhandensein einer Verwirbelung, so daß
diese Werte für die jeweiligen Motortypen experimentell ge
wonnen werden müssen.
In Fig. 13 ist eine Routine für die Berechnung des Korrek
turkoeffizienten KSTART in der in Fig. 3 gezeigten Rechen
einheit S7 dargestellt, die auf der Grundlage des in Fig.
12 erhaltenen Anlaßzeitrangs SR ausgeführt wird. Zunächst
wird im Schritt 3000 der festgestellte Anlaßzeitrang einge
lesen. In den Schritten 3001 bis 3005 werden die jeweiligen
Werte der Faktoren INL, INJR, POI, HGAS und LGAS aus der
Tabelle 1 abgerufen. Anschließend wird im Schritt 3006 die
erfaßte Wassertemperatur TWST eingelesen, die hier für die
Bewertung des Faktors LEAK benötigt wird. Wenn im Schritt
3007 festgestellt wird, daß die Wassertemperatur TWST zwi
schen 50°C und 75°C liegt, werden im Schritt 3008 die
Werte des LEAK-Faktors für den jeweiligen Anlaßzeitrang aus
der Tabelle 1 abgerufen. Falls im Schritt 3007 die Antwort
negativ ist, bleibt der LEAK-Faktor unberücksichtigt, so
daß im Schritt 3009 die Werte der Faktoren INJL bis LEAK zu
dem Korrekturkoeffizienten KSUM addiert werden, der zur Be
stimmung der Kraftstoffmenge verwendet wird, die für den
nächstfolgenden Anlaßvorgang benötigt wird.
Die Schritte 3010 bis 3012 sollen eine Überkompensation
durch den Korrekturkoeffizienten KSUM vermeiden. Zunächst
wird im Schritt 3010 der Korrekturzählstand CNT bis zum mo
mentanen Zeitpunkt eingelesen, wobei der Anfangswert "0"
ist. Durch die Inkrementierung des Korrekturzählstandes CNT
im nächsten Schritt 3011 kann erkannt werden, wie oft der
Gesamtkorrekturkoeffizient KSUM, d. h. der tatsächliche An
laßimpuls-Korrekturkoeffizient KSTART, korrigiert worden
ist. Im Schritt 3012 wird der Korrekturkoeffizient KCNT un
ter Bezugnahme auf die in Fig. 9 gezeigte Beziehung abgeru
fen, während im Schritt 3013 ein Anlaßimpuls-Korrektur
koeffizient KSTART für die Kraftstoffmenge der nächsten An
laßperiode berechnet wird. Anschließend ist die vorliegende
Routine beendet.
In Fig. 14 ist eine Routine für die Bestimmung der verwen
deten Kraftstoffart gezeigt, die in der Bestimmungseinrich
tung S10 in Fig. 3 ausgeführt wird, wobei auf den bestimm
ten Anlaßzeitrang SR und den Anlaßimpuls-Korrekturkoeffi
zienten KSTART zurückgegriffen wird. In den Schritten 4000
bzw. 4001 werden der jeweilige Anlaßzeitrang SR bzw. der
Anlaßimpuls-Korrekturkoeffizient KSTART eingelesen. An
schließend wird im Schritt 4002 auf der Grundlage dieser
beiden Datensätze unter Bezugnahme auf die in Fig. 10 ge
zeigte Kraftstoffart-Abbildung die Art des verwendeten
Kraftstoffs festgestellt. Im Schritt 4003 wird die Verar
beitung zum Schritt 4004 geleitet, wenn sich bei der Beur
teilung ergeben hat, daß schwerer Kraftstoff verwendet
wird, andernfalls geht die Verarbeitung weiter zum Schritt
4009.
Die Schritte nach dem Schritt 4004 bzw. nach dem Schritt
4009 dienen der Erhöhung der Zuverlässigkeit der obigen Be
urteilung, wobei nach der wiederholten Bestätigung dessel
ben Beurteilungsergebnisses in einer vorgegebenen Anzahl
dieses Beurteilungsergebnis für die Steuerung verwendet
wird. Zunächst wird im Schritt 4004 geprüft, ob die vorher
gehende Beurteilung das Vorhandensein von schwerem Kraft
stoff anzeigt. Wenn dies der Fall ist, geht die Verarbei
tung weiter zum Schritt 4005, um einen Zuverlässigkeitszäh
ler SCNT zu inkrementieren. Wenn anschließend im Schritt
4006 der Zuverlässigkeitszähler einen Wert größer oder
gleich 5 besitzt, wird im Schritt 4007 ein Zustandsbit für
schweren Kraftstoff auf den Wert "1" gesetzt, wobei ent
schieden wird, daß momentan schwerer Kraftstoff verwendet
wird. Wenn andererseits im Schritt 4004 die vorhergehende
Beurteilung keinen schweren Kraftstoff anzeigt, wird die
Zuverlässigkeit des Beurteilungsergebnisses als niedrig be
trachtet, so daß die Verarbeitung zum Schritt 4008 weiter
geht, in dem der Zuverlässigkeitszähler SCNT auf den Wert
"0" zurückgesetzt wird, woraufhin die momentane Routine be
endet ist. Die Schritte nach dem Schritt 4009 beziehen sich
auf leichten Kraftstoff und stellen eine äquivalente Verar
beitung wie bei schwerem Kraftstoff dar, so daß eine genaue
Erläuterung dieser Verarbeitung weggelassen wird.
In Fig. 15 ist ein Flußdiagramm gezeigt, in dem der in der
in Verbindung mit Fig. 13 erläuterten Routine erhaltene An
laßimpuls-Korrekturkoeffizient KSTART seinen Niederschlag im
Anlaßimpuls der nächsten Anlaßperiode findet, wobei die
Schritte 5000 und 5001 aus einer herkömmlichen Anlaßimpuls-
Berechnungsroutine übernommen worden sind. Zunächst wird im
Schritt 5000 die Wassertemperatur des Motors eingelesen,
woraufhin auf der Grundlage dieser eingelesenen Daten ein
Basis-Anlaßimpuls TBST abgerufen wird. Dieser Basis-Anlaß
impuls TBST ist als Funktion der Wassertemperatur tabel
liert, wobei bei abnehmender Wassertemperatur der Wert des
Basisanlaßimpulses TBST zunimmt. Anschließend wird im
Schritt 5002 ein Anlaßimpuls-Korrekturkoeffizient KSTART
eingelesen, woraufhin im Schritt 5003 ein Anlaßimpuls TST
als Produkt des Basis-Anlaßimpulses TBST und des Anlaßim
puls-Korrekturkoeffizienten KSTART berechnet wird. Dieser
Anlaßimpuls TST stellt eine Treiber-Impulsbreite für die
Kraftstoffeinspritzeinrichtungen dar, wobei über die in
Fig. 2 gezeigte E/A-Schaltung 103 während der Dauer des An
laßimpulses TST eine vorgegebene Spannung an die Kraft
stoffeinspritzeinrichtungen angelegt wird, um in den Motor
Kraftstoff zu liefern.
In Fig. 16 ist eine nach dem Anlassen des Motors ausgeführ
te Routine gezeigt, mit der durch die Korrektur der Kraft
stoffzuführungsmenge in steigender oder fallender Richtung
auf der Grundlage der Kraftstoffart, die in der in Fig. 14
gezeigten Routine bestimmt worden ist, eine optimale Ver
brennungsbedingung aufrechterhalten wird.
Die Schritte 6000 bis 6002 stellen eine herkömmliche Routi
ne dar, in der eine Einspritzimpulsbreite während einer
normalen Betriebsbedingung bestimmt wird. Das heißt, daß im
Schritt 6000 ein Basiseinspritzimpuls Tp berechnet wird,
anschließend im Schritt 6001 ein Kraftstoffzunahmekoeffizi
ent nach dem Anlassen Kas berechnet wird und im Schritt
6002 ein von der Wassertemperatur abhängiger Kraftstoffzu
nahmekoeffizient Ktw berechnet wird. Danach wird im Schritt
6003 das in der in Fig. 14 gezeigten Routine bestimmte
Kraftstoffart-Zustandsbit geprüft. Wenn die Prüfung das Er
gebnis hat, daß schwerer Kraftstoff verwendet wird, geht
die Verarbeitung weiter zum Schritt 6004, in dem ein Ein
spritzimpuls-Korrekturkoeffizient KGas = 1,2 bestimmt wird,
um die Kraftstoffmenge zu erhöhen. Wenn im Gegensatz hierzu
das Prüfungsergebnis im Schritt 6003 anzeigt, daß leichter
Kraftstoff verwendet wird, geht die Verarbeitung weiter zum
Schritt 6005, in dem ein Einspritzimpuls-Korrekturkoeffi
zient KGas = 0,8 bestimmt wird, um die Kraftstoffmenge zu
erniedrigen. Die Korrektur der Kraftstoffmenge in Abhängig
keit von der verwendeten Kraftstoffart wird insbesondere
durch die Berücksichtigung des Einspritzimpuls-Korrektur
koeffizienten KGas in einem Kraftstofferhöhungskoeffizienten
KTw im nächsten Schritt 6006 erzielt. Im Schritt 6007 wer
den andere Arten von Korrekturkoeffizienten COEF berechnet,
schließlich wird im Schritt 6008 auf der Grundlage der ge
zeigten arithmetischen Gleichung eine Einspritzimpulsbreite
Ti berechnet.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung beim
Anlassen einer Brennkraftmaschine,
- - mit Sensoren (3, 18, 19) zum Erfassen bestimmter Be triebsparameter der Brennkraftmaschine, wie Kühlwasser- Temperatur (TW) Motordrehzahl (N),
- - mit einer Recheneinheit (S2) zur Berechnung der jeweils einzuspritzenden Kraftstoffmengen auf der Grundlage der erfaßten Betriebsparameter (TW und N),
- - mit einer Einheit (S5) zum Bestimmen der für die Anlaß vorgänge benötigten Anlaßzeiten (T),
- - mit einer Korrektureinheit (S3) zur Korrektur der er rechneten Einspritzmengen auf der Grundlage der für einen vorhergehenden Anlaßvorgang bestimmten Anlaßzeit und
- - mit einer Betätigungseinheit (S4) zur Betätigung der Einspritzventile auf der Grundlage der Ausgangssignale der Korrektureinheit (S3),
dadurch gekennzeichnet
- - daß der Korrektureinheit (S3) eine Zeitrang-Bestim mungs-Einheit (S6) zugeordnet ist, in der eine vorge gebene Anlaß-Zeitspanne in mehrere Zeitränge (Sz) un terteilt abgelegt ist und jedem Zeitrang (Sz) Werte eines sich zeitabhängig ändernden Korrekturfaktors (KSUM) zugeordnet sind,
- - wobei in dieser Zeitrang-Bestimmungs-Einheit (S6) ein der zuvor bestimmten Anlaßzeit (T) entsprechender Zeit rang (Sz) und der zugehörige Korrekturwert (KSUM) be stimmt werden, und
- - daß der Korrektureinheit (S3) eine weitere Rechenein heit (S7, S8) mit einem Speicher (59) für die Korrek turwerte zugeordnet ist, die auf der Grundlage der in der Recheneinheit (S2) bestimmten Einspritzmengen-Werte und des Korrekturfaktors (KSUM) eines vorhergehenden Startvorganges einen Korrekturwert (KSTART) für einen folgenden Startvorgang errechnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die erfaßte Anlaßzeit (T) durch Korrekturkoeffizien
ten (KTM und KREV) standardisiert wird, welche die Kühl
wassertemperatur (TW) der Brennkraftmaschine beim Anlaß
vorgang und den Motordrehwinkel (REV) während des Anlaß
vorganges kennzeichnen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der zeit abhängig ändernde Korrekturfaktor (KSUM)
aus mindestens zwei Einflußfaktoren (INJL, INJR, POI,
LEAK, HGAS, LGAS) bestimmt, die das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis beim Anlassen der Brennkraftmaschine beeinflus
sen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einflußfaktoren fertigungsbedingte Durchfluß
schwankungen (INJL; INJR) und betriebsbedingte Ver
stopfungen (POI) der Einspritzanlagen, Kraftstoffanlage
rungen an den Leitungswänden (LEAK) und die verwendete
Kraftstoffart (HGAS; LGAS) kennzeichnen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vermeidung einer Überkompensation der Korrektur
faktor (KSUM) durch einen Koeffizienten (KCNT) modifi
ziert wird, dessen Wert sich mit der Anzahl an Korrek
turvorgängen vermindert.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis S,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrektureinheit (S3) eine Einheit (S10) zuge
ordnet ist, welche die verwendete Kraftstoffart auf der
Grundlage des Zeitranges (Sz) und dem für einen nächst
folgenden Anlaßvorgang bestimmten Korrekturwert bestimmt
und den in der Recheneinheit (52) ermittelten Wert der
Einspritzmenge entsprechend korrigiert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestimmung der verwendeten Kraftstoffart durch
wiederholte Durchführung bestätigt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftstoffanlagerungen an einer Leitungswand
kennzeichnende Einflußfaktor (LEAK) nur in einem Tempe
raturbereich von 50 bis 75°C bei der Bestimmung des
Korrekturfaktors (KSUM) berücksichtigt wird.
9. Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung beim
Anlassen einer Brennkraftmaschine, bei welchem
- - bestimmte Betriebsparameter der Brennkraftmaschine, wie Kühlwasser-Temperatur (TW) und Motordrehzahl (N), während eines Anlaßvorganges erfaßt werden,
- - die jeweils einzuspritzenden Kraftstoffmengen auf der Grundlage dieser erfaßten Betriebsparameter (TW) und (N) berechnet werden,
- - die für die Anlaßvorgänge benötigten Anlaßzeiten (T) bestimmt werden,
- - die errechneten Einspritzmengen auf der Grundlage der für einen vorhergehenden Anlaßvorgang bestimmten An laßzeit korrigiert werden und
- - die Einspritzventile auf der Grundlage der korrigier ten Werte für die einzuspritzenden Kraftstoffmengen betätigt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erfaßten Anlaßzeit (T) ein Zeitrang (Sz) und ein zugehöriger Korrekturwert (KSUM) zugeordnet wird, wobei dieser Zeitrang den Teil einer vorgegebenen Anlaß-Zeit spanne bildet und
daß ein Korrekturwert für einen folgenden Startvorgang auf der Grundlage der errechneten Einspritzmengen-Werte und des dem jeweiligen Zeitrang entsprechenden Korrek turfaktors (KSUM) eines vorhergehenden Startvorganges berechnet wird.
daß der erfaßten Anlaßzeit (T) ein Zeitrang (Sz) und ein zugehöriger Korrekturwert (KSUM) zugeordnet wird, wobei dieser Zeitrang den Teil einer vorgegebenen Anlaß-Zeit spanne bildet und
daß ein Korrekturwert für einen folgenden Startvorgang auf der Grundlage der errechneten Einspritzmengen-Werte und des dem jeweiligen Zeitrang entsprechenden Korrek turfaktors (KSUM) eines vorhergehenden Startvorganges berechnet wird.
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