DE4132728C2 - Verfahren zum Konzentrieren einer niedrig konzentrierten Plutoniumnitratlösung - Google Patents
Verfahren zum Konzentrieren einer niedrig konzentrierten PlutoniumnitratlösungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus DE 34 08 029 A1 ist ein Verfahren zur chargenweisen Fein
reinigung von in einem Wiederaufarbeitungsprozeß für bestrahl
te Kernbrenn- und/oder Brutstoffe zurückzugewinnendem Uran
oder Plutonium bekannt, wobei höher konzentrierte Plutonium
nitratlösungen, die in höhermolarer Salpetersäure vorliegen,
beim Abkühlen Plutoniumnitratkristalle bilden.
Ferner ist aus der US-PS 39 49 048 ein Prozeß zur Abtrennung
von Spaltprodukten von Uran und Plutonium in einer salpeter
sauren Lösung bekannt, bei dem die salpetersaure Lösung mit
einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel
vermischt wird und auf Temperaturen von -1 bis -2°C abgekühlt
wird, bis der Großteil des vorhandenen Wassers ausgefroren
ist. Dabei wird eine Lösung gebildet, die Plutonium enthält,
und eine wässerige flüssige Phase, die die Spaltprodukte ent
hält.
Es ist ferner bekannt,
eine Plutoniumnitratlösung durch thermische Destil
lation zu konzentrieren, wobei ein Verdampfer verwendet
wird, der jedoch folgende Nachteile aufweist:
- 1) Das Heizen bei hoher Temperatur verursacht Korrosion des Verdampfers.
- 2) Die Korrosion des Verdampfers ermöglicht es, daß das Material, aus dem der Verdampfer hergestellt ist, sich in der Plutoniumnitratlösung als Verunreinigung löst.
- 3) Da auch Salpetersäure in der Plutoniumnitratlösung durch das Heizen konzentriert wird, wird die Korrosion des Verdampfers weiter beschleunigt, und der Verfahrens schritt des Einstellens der Säurekonzentration ist nach dem Verfahrensschritt der Konzentration notwendig.
- 4) Das Heizen bei einer hohen Temperatur bewirkt eine mögliche Gefahr von Feuer oder einer Explosion.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein sicheres
und wirksames Verfahren zum Konzentrieren einer Plutonium
nitratlösung vorzusehen, das geeignet ist, die oben beschrie
benen Nachteile zu eliminieren, die durch das herkömmliche
Verfahren zum Konzentrieren einer Plutoniumnitratlösung durch
thermische Destillation hervorgerufen werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Kon
zentrieren einer Plutoniumnitratlösung vorgesehen, umfassend
die Schritte des Kühlens der Plutoniumnitratlösung auf eine
Temperatur von -60 bis -40°C, um eine gefrorene Substanz
herzustellen, die aus Wasser und Salpetersäure besteht, und
das Filtern der so hergestellten gefrorenen Substanz bzw. der
Bestandteile, um eine konzentrierte Plutoniumnitratlösung als
Filtrat wiederzugewinnen.
Die Löslichkeit von Plutoniumnitrat in Salpetersäure ist
selbst bei einer niederen Temperatur um -60°C so groß, daß
eine Plutoniumnitratlösung, wenn sie auf niedere Temperatur um
-60°C gekühlt ist, eine gefrorene Substanz ergibt, die aus
Wasser und Salpetersäure besteht. Wenn die gefrorene Substanz
ausgefiltert wird, ist das Plutoniumnitrat in der zurück
bleibenden Lösung konzentriert. Als ein Ergebnis kann das
Plutoniumnitrat alleine konzentriert werden, ohne eine Zunah
me der Salpetersäurekonzentration zu verursachen.
Die Zeichnung zeigt ein Flußdiagramm eines Ausführungsbei
spieles des Verfahrens zum Konzentrieren einer Plutonium
nitratlösung.
In Bezugnahme auf die Zeichnung wird eine niedrig konzentrier
te Plutoniumnitratlösung 1, die in einem Aufbereitungsver
fahren von verbrauchtem Kernbrennstoff oder in einem Naßver
fahren zum Wiedergewinnen bei der Kernbrennstoffproduktion
erhalten wird, mit einem Kühlaggregat 2 auf eine Temperatur
von -60 bis -40°C abgekühlt oder abgeschreckt. Durch dieses
Kühlen wird eine gefrorene Substanz bestehend aus Wasser und
Salpetersäure im Kühlaggregat 2 hergestellt. Nachfolgend wird
ein Gemisch der gefrorenen Substanz mit der Lösung in einen
Filter 3 eingeführt, der im vorhinein auf eine niedere Tempe
ratur gekühlt worden ist. In dem Filter 3 wird die gefrorene
Substanz 4 aus der Lösung gefiltert und ein Filtrat wird wie
dergewonnen, das eine hoch konzentrierte Plutoniumnitratlö
sung 5 umfaßt.
Ein Verfahren der Saugfiltration oder der Druckfiltration kann
bei der Filtration der gefrorenen Substanz in dem Filter 3
angewendet werden.
Die separierte bzw. abgetrennte gefrorene Substanz 4 umfassend
Wasser und Salpetersäure wird geschmolzen 6 und die beim
Schmelzen erzeugte Wärme kann zur Kühlung des Kühlaggregats 2
durch Wärmeaustausch mittels eines Wärmetauschers 7 verwendet
werden. Auf der anderen Seite kann die Salpetersäurelösung,
die durch das Schmelzen gebildet wird, durch das Wiederein
führen in ein Brennstoff-Wiederaufbereitungsverfahren oder in
ein Naßverfahren zum Wiedergewinnen wiederverwendet werden 8.
Gemäß eines Beispieles eines experimentellen Ergebnisses war
es einer Plutoniumnitratlösung mit einer Plutoniumkonzen
tration von 118 g/l und einer Salpetersäure-Konzentration von
2,7 M möglich, 2 Stunden lang bei -45°C zu stehen, um eine
sorbetähnliche gefrorene Substanz in der Lösung zu bilden. Das
Filtrat, das durch Abtrennen der gefrorenen Substanz durch
Saugfiltration erhalten wurde, hatte eine Plutonium-Konzen
tration von 139 g/l, d. h., daß sie um das 1,18-fache konzen
triert worden ist, und hat eine Salpetersäure-Konzentration von
2,5 M.
Gemäß dem Verfahren, wie es oben beschrieben ist, können die
folgenden Wirkungen erhalten werden:
- 1) Durch das vorliegende Niedertemperaturverfahren wird ein im Vergleich zu dem herkömmlichen Verfahren der Konzentration durch thermische Destillation äußerst sicheres Verfahren frei von Feuer- oder Explosionsgefahr bereitgestellt.
- 2) Das Niedertemperaturverfahren kann auch die Korrosion des Materials, aus dem die Gerätschaften hergestellt sind, unterdrücken. Folglicherweise wird ein stabiler Langzeit betrieb der Gerätschaften möglich, was folglich die ökonomische Wirksamkeit des Betriebs verbessert.
- 3) Da die Korrosion des Materials, aus dem die Gerätschaften hergestellt sind, unterdrückt wird, kann verhindert werden, daß Verunreinigungen durch das Auslaugen von Materialien in die Lösung eingemischt werden.
- 4) Durch die relativ kleine Zunahme der Salpetersäure- Konzentration in der Lösung kann der Verfahrensschritt des Einstellens der Salpetersäure-Konzentration nach dem Konzentrationsschritt vereinfacht werden.
- 5) Es ist möglich, durch die Verwendung der Wärme des Schmelzens der gefrorenen Substanz durch einen Wärmetau scher in einem Kühlaggregat Energie einzusparen.
Da die vorliegende Erfindung mit Bezug auf das Ausführungsbei
spiel beschrieben worden ist, sollte es dem Fachmann klar
sein, daß eine Vielzahl von Änderungen durchgeführt werden
können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
Dadurch, daß die gefrorenen gefilterten Bestandteile im Wärme
tauscher Schmelzwärme aufnehmen, kann Energie eingespart
werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Konzentrieren einer niedrig konzentrierten
Plutoniumnitratlösung,
gekennzeichnet durch
die Schritte des Kühlens der Plutoniumnitratlösung auf
eine Temperatur von -60 bis -40°C, wodurch eine gefrorene
Substanz aus Wasser und Salpetersäure in der Lösung ge
bildet wird, und Filtrieren des so hergestellten Gemi
sches, wobei eine konzentrierte Plutoniumnitratlösung als
Filtrat wiedergewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die gefrorene gefilterte Substanz geschmolzen wird
und die Schmelzwärme in dem Verfahrensschritt zum Kühlen
mittels eines Wärmetauschers verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei der Verfahrensschritt des Filterns durch Saugfil
tration oder Druckfiltration ausgeführt wird.
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