DE4132668C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Dekorieren eines kegelförmigen Körpers - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Dekorieren eines kegelförmigen KörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Dekorieren eines kegelförmigen Körpers gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 bzw. dem des Anspruches 7.
Bei einer aus der US 2 111 207 bekannten derartigen Vorrich
tung erfolgt das Bedrucken einer kegelförmigen Flasche unter
Verwendung einer Siebdruckschablone, deren mit dem Druckbild
versehener Abschnitt in horizontaler Ebene verläuft und um eine
vertikale Achse schwenkbar ist. Diese Anordnung macht es erfor
derlich, daß der zu dekorierende Körper beim Bedrucken schräg
angeordnet ist derart, daß seine Längsachse mit der Horizonta
len einen spitzen Winkel bildet, um zu erreichen, daß die zu de
korierende Fläche im Längsschnitt etwa parallel zur Siebdruck
schablone verläuft. Eine derartige, schräge Positionierung der
Flasche in der Druckstation hat jedoch immer eine Komplizierung
der Handhabung des zu bedruckenden Körpers zur Folge, die ent
weder zu Einbußen bei der Produktivität führt oder aber sehr
komplizierte Einrichtungen erfordert, die die Vorrichtung
störanfällig machen. Es ist deshalb im allgemeinen vorzuziehen,
daß der Artikel beim Bedrucken eine Position einnimmt, bei wel
cher seine Längsachse im wesentlichhen horizontal verläuft,
zumal häufig gleichzeitig mit dem Bedrucken des kegelförmigen
Körpers bzw. Abschnitt des Körpers auch zylindrische oder an
dere Flächen bedruckt werden, bei denen ebenfalls die Verwen
dung einer in horizontaler Ebene bewegbaren Schablone bevorzugt
wird.
Eine entsprechend ausgebildete Vorrichtung ist in der US
3 172 357 offenbart, wobei jedoch auch für das Bedrucken des
kegelförmigen Abschnitts des zu dekorierenden Körpers eine
linear hin- und herbewegbare Siebdruckschablone verwendet wird,
die entsprechend dem Kegelwinkel des zu bedruckenden Abschnit
tes schräg angeordnet ist. Letzteres erfordert besondere Maß
nahmen, um eine gleichmäßige Verteilung der Druckfarbe und da
mit auch einen gleichmäßigen Druck zu erreichen. Nachteilig ist
zudem die Tatsache, daß der drucktechnischen Besonderheit beim
Dekorieren eines kegelförmigen Körpers keine Rechnung getragen
wird. Diese Besonderheit ergibt sich daraus, daß die Bereiche
unterschiedlichen Durchmessers des kegelförmigen Körpers unter
schiedliche Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen derart, daß bei
gegebener Winkelgeschwindigkeit die Umfangsgeschwindigkeit mit
zunehmendem Durchmesser zunimmt. Eine linear hin- und herbeweg
bare Siebdruckschablone kann bezüglich ihrer Geschwindigkeit
beim Druckvorgang nur auf einen bestimmten Durchmesser des ke
gelförmigen Körpers abgestellt sein, so daß in allen anderen
Bereichen Relativgeschwindigkeiten zwischen Siebdruckschablone
und zu bedruckender Oberfläche vorhanden sind, die zwangsläufig
zu einer Qualitätsminderung des resultierenden Druckbildes füh
ren, da die Relativgeschwindigkeit einen gewissen Schmiereffekt
bewirken, durch die die Schärfe des resultierenden Druckbildes
beeinträchtigt wird.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Vorrich
tung und Verfahren der einleitend beschriebenen Art so abzuwan
deln, daß eine hohe
Produktivität bei einfacher und
übersichtlicher Ausgestaltung der Vorrichtung erzielt werden kann,
ohne daß eine die Qualität des aufgebrachten Druckbildes beein
trächtigende Relativgeschwindigkeit in Kauf genommen werden
muß.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen im Kennzeichen des
Anspruches 1 bzw. denen im Kennzeichen des Anspruches 7.
Zwar offenbart die DE 29 40 113 A1 eine Siebdruckvorrichtung,
bei welcher der mit dem Druckbild versehene Bereich der Sieb
druckschablone auf der Mantelfläche eines Kegelstumpfes liegt.
Diese Siebdruckschablone dient jedoch nicht zum Bedrucken von
kegelförmigen Körpern. Vielmehr wird sie verwendet, um langge
streckte Körper in Form von Schläuchen, Leisten oder dgl. mit
einem Aufdruck zu versehen. Diese Körper werden etwa tangential
an der umlaufenden Siebdruckschablone vorbeigeführt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 im Schema die Vorderansicht einer Siebdruckmaschine,
Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht,
Fig. 3 die Draufsicht auf die im Bereich einer Druckstation
befindlichen Flaschen, wobei jedoch zur Erzielung
einer besseren Übersicht Siebdruckschablonen und zu
gehörige Teile weggelassen sind,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch
mit den beiden zu jeder Druckstation gehörenden
Siebdruckschablonen,
Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3,
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI der Fig. 5,
mit der zusätzlichen Transporteinrichtung in der
Ausgangsposition am Beginn eines Transportschrittes,
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung mit der
zusätzlichen Transporteinrichtung in einer Zwischen
position,
Fig. 8 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung mit der
zusätzlichen Transporteinrichtung in der Endposi
tion,
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 8,
Fig. 10 die Draufsicht auf den Rahmen der Siebdruckschablone
mit daran angebrachter und gespannter Schablone.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Siebdruckmaschine ist mit
drei Druckstationen A, B und C versehen, in denen jeweils zwei
Siebdruckschablonen zum Aufbringen von zwei Teil-Druckbildern
vorgesehen sind, wobei sich jeweils drei zusammengehörende
Teil-Druckbilder auf dem bedruckten Artikel zu einem Gesamt-
Druckbild ergänzen. Bei den zu bedruckenden Artikeln handelt
es sich um Flaschen 10, deren Halsabschnitt 12 in Richtung auf
die Öffnung 14 im wesentlichen konisch sich verjüngend ausge
bildet ist. Fig. 9 zeigt, daß die Mantelfläche des Halsab
schnittes 12 im Längsschnitt nicht genau linear verlaufend
ausgebildet zu sein braucht. Sie kann vielmehr geringfügig
nach außen gewölbt, also konvex, gegebenenfalls auch geringfü
gig konkav, ausgebildet sein. Dies ist jedoch nicht nachtei
lig, weil die Siebdruckschablone an derartig geringe Abwei
chungen vom geraden Verlauf unter der Einwirkung der Rakel
sich ohne weiteres anpassen kann. Der Körper der Flasche 10
setzt sich an dem der Öffnung 14 abgekehrten Ende des Halsab
schnittes 12 in einem im wesentlichen zylindrischen Abschnitt
16 fort. Sowohl der konische Halsabschnitt 12 als auch der zy
lindrische Abschnitt 16 sind mit jeweils einem Gesamt-Druck
bild zu versehen, das jeweils in drei Druckvorgängen aufzu
bringen ist.
Die zu bedruckenden Flaschen 10 werden in Richtung des Pfeiles
18 schrittweise durch die Siebdruckmaschine und deren Behand
lungsstationen transportiert. Dazu ist letztere mit einem er
sten Transportmittel in Form eines Kettenpaares versehen, des
sen beide Ketten 20, 22 jeweils in einer vertikalen Ebene um
laufen. An den beiden Enden der Siebdruckmaschine sind Umlenk
räder 23, 24 vorgesehen, von denen wenigstens ein Paar auch
zum Antrieb der beiden Ketten 20, 22 dient.
Die zu bedruckenden Flaschen 10 werden über eine der Sieb
druckmaschine vorgeschaltete Aufgabeeinrichtung 26 zugeführt
und in der Aufgabestation 28 dem Kettenpaar 20, 22 aufgegeben.
Jede Kette 20, 22 ist dazu mit Aufnahmeelementen 30, 32 ver
sehen, deren Ausnehmungen 31, 33 (Fig. 5, 6, 9) an die Quer
schnittsform des jeweils aufzunehmenden Abschnittes der Fla
sche 10 angepaßt sind. Die Aufnahmeelemente 30, 32 sind so an
geordnet, daß jeweils zwei einander gegenüberliegende Aufnah
meelemente 30, 32 gemeinsam eine Flasche 10 tragen. Die in den
Fig. 1 und 2 nicht dargestellten Aufnahmeelemente sind in Be
wegungsrichtung des Kettenpaares 20, 22 in so kurzen Abständen
angebracht, daß zwischen zwei von dem Kettenpaar getragenen
benachbarten Flaschen ein Abstand von ggf. nur einigen Milli
metern vorhanden ist.
In Transportrichtung 18 hinter jeder der Druckstationen A, B,
C ist eine Trockenstation D, E, F angeordnet, die von den Fla
schen 10 durchlaufen wird, nachdem sie jeweils mit zwei ge
trennten Teil-Druckbildern 40, 42 (Fig. 5) versehen worden
sind.
Die vorbeschriebenen Anordnungen und Ausgestaltungen sind all
gemein bekannt, so daß sie keiner näheren Erläuterung bedür
fen. Es ist auch möglich, in Abhängigkeit von den jeweiligen
Gegebenheiten andere Ausgestaltungen und Anordnungen zu wäh
len. So ist es beispielsweise in Abhängigkeit von der Beschaf
fenheit der zu bedruckenden Artikel, von der Wahl der Druck
farben und ggf. weiteren Einflüssen möglich, auf das Vorhan
densein von Trocknungsstationen zu verzichten. Andererseits
können zusätzliche Behandlungsstationen vorgesehen sein, bei
spielsweise zum Beflammen oder Entstatisieren der Artikel.
In jeder der drei Druckstationen A, B, C sind zwei Druckein
richtungen 46, 48 angeordnet, von denen die Einrichtung 46 zum
Bedrucken des konischen Halsabschnittes 12 und die Einrichtung
48 zum Bedrucken des zylindrischen Abschnittes 16 dient. Jede
der beiden Druckeinrichtungen 46 bzw. 48 ist mit einer Sieb
druckschablone 50 bzw. 52 sowie damit zusammenwirkender Rakel
34 bzw. 36 versehen. Da die Druckeinrichtung 48 dazu dient,
den zylindrischen Abschnitt 16 der Flasche 10 zu bedrucken,
bedarf sie keiner näheren Erläuterung, da es sich hierbei um
eine bekannte und übliche Einrichtung handelt. Während des
Druckvorganges wird die Siebdruckschablone 52 gegenüber der um
ihre Längsachse rotierenden, jedoch im übrigen stationären
Flasche 10 quer zu deren Längsachse verschoben, wie dies beim
Bedrucken zylindrischer Artikel üblich und bekannt ist.
Die Flasche 10 ist während des Bedruckungsvorganges - wie beim
Vortransport in Richtung des Pfeiles 18 - liegend angeordnet,
so daß ihre Längsachse horizontal verläuft. Demzufolge ver
läuft die Mantelfläche des konischen Abschnittes 12 im Längs
schnitt, wie dies z. B. Fig. 9 zeigt, unter einem spitzen Win
kel zur Längsachse 44 der Flasche 10. Da zumindest jener Be
reich der Siebdruckschablone 50 der Einrichtung 46, der das
Druckbild trägt und während des Bedruckens der Mantelfläche
des Abschnittes 12 im wesentlichen parallel zu diesem verlau
fen muß, bildet der das Druckbild 53 tragende Bereich 51 der
Siebdruckschablone 50 die Mantelfläche eines Kegelstumpfes,
dessen Konuswinkel bei vertikaler Längsachse 54 der Druckein
richtung 46, die auch zugleich die Rotationsachse für die Ein
richtung bildet, dem Konuswinkel des Halsabschnittes 12 ent
spricht. Insbesondere Fig. 9 der Zeichnung läßt die relative
Lage der Flasche 10 mit dem konischen Halsabschnitt 12 und der
Druckeinrichtung 46 mit dem Bereich 51 der Siebdruckschablone
50 erkennen.
Da bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
jede Flasche 10 sowohl am konischen Halsabschnitt 12 als auch
am zylindrischen Abschnitt 16 jeweils mit mehreren Teil-Druck
bildern 40, 42 zu versehen ist, die sich zu einem Gesamt-
Druckbild ergänzen, muß gewährleistet sein, daß die Flasche 10
in jeder Druckstation A, B, C in Umfangsrichtung in bestimmter
Weise zu den jeweiligen Siebdruckschablonen 50 und 52 und da
mit zu dem darin jeweils angebrachten Druckbild ausgerichtet
ist. Darüber hinaus ist insbesondere bei rotationssymmetri
schen Artikeln häufig das Druckbild dann, wenn es sich nicht
über den gesamten Umfang von 360° des Artikels erstreckt, auf
einem bestimmten Umfangsbereich desselben anzubringen, bei
spielsweise um dem Vorhandensein von Nähten oder sonstigen
Markierungen, die außenseitig auf der Flasche vorhanden und z. B.
bei deren Herstellung entstanden sein können, Rechnung zu
tragen. Zum Zwecke der Ausrichtung der Flasche in Umfangsrich
tung ist deshalb in Transportrichtung 18 jeweils einen Trans
portschritt vor jeder der Druckstationen A, B, C eine Passer
station 38 vorgesehen, in welcher das Ausrichten der Flasche
geschieht.
Ferner ist jeder Druckstation A, B, C eine zusätzliche Trans
porteinrichtung 70 zugeordnet, welche im wesentlichen aus ei
nem Träger 72 besteht, der oberseitig mit zwei Aufnahmeelemen
ten 73 und zwei Saugnäpfen 74 versehen ist, die in einer quer
zur Transportrichtung 18 verlaufenden vertikalen Ebene je
weils in einem Abstand voneinander angebracht sind, der sich
aus den Abmessungen des zu bedruckenden Artikels ergibt. Die
Aufnahmeelemente 73 entsprechen bezüglich ihrer Funktion und
ihrer Ausgestaltung den Aufnahmeelementen 30 und 32 der Ketten
20, 22. Beide Saugnäpfe sind über Schläuche 75 mit einer nicht
dargestellten Unterdruckquelle verbunden. Die Transportein
richtung 70 ist durch in der Zeichnung nicht dargestellte An
triebsmittel in Transportrichtung 18 und entgegengesetzt dazu
hin- und herbewegbar sowie auf- und abbewegbar. Die
Wegstrecke, um welche das Transportelement 70 in Trans
portrichtung 18 und entgegengesetzt dazu bewegbar ist, ent
spricht dem Abstand zwischen Passerstation 38 und zugehöriger
Druckstation. Die Transporteinrichtung 70 dient dazu, die
Flasche 10, nachdem sie in der Passerstation 38 in Umfangs
richtung ausgerichtet worden ist, unter Beibehaltung dieser
ausgerichteten Position in die zugehörige Druckstation zu
transportieren.
Die von dem Kettenpaar 20, 22 schrittweise durch die Sieb
druckmaschine transportierten Flaschen 10 gelangen vor jeder
Druckstation A, B, C zunächst in die jeweilige Passerstation
38, wobei es in der üblichen Weise möglich ist, vor der in
Transportrichtung 18 ersten Druckstation A bzw. vor der zuge
ordneten Passerstation - und nachfolgend ggf. auch zwischen
den Druckstationen B, C - zusätzliche Behandlungen durchzufüh
ren. Jeder Passerstation 38 ist eine Halterung zugeordnet, die
bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel aus
zwei Teilen 76, 78 besteht. Am Ende des durch das Kettenpaar
20, 22 bewirkten Transportschrittes befindet sich die Flasche
10 in einer Position zwischen den beiden Halterungsteilen 76,
78, jedoch nicht genau koaxial zu diesen, sondern um eine ge
ringe Distanz von z. B. 1-2 mm nach unten versetzt angeord
net. Während des Transports der Flasche 10 durch das Ketten
paar 20, 22 weisen die beiden Halterungsteile 76, 78 einen Ab
stand voneinander auf, der es erlaubt, die Flasche in die be
schriebene Position zwischen beiden Teilen zu bringen. Sobald
diese Position erreicht worden ist, wird der Abstand zwischen
den beiden Halterungsteilen 76, 78 durch eine axiale Verschie
bung derselben verringert, wobei die Flasche 10 von beiden
Halterungsteilen in üblicher Weise erfaßt wird, d. h., daß das
Halterungsteil 76 den Bodenbereich der Flasche 10 umgreift und
das Halterungsteil 78 in die Öffnung 14 der Flasche eingreift.
Dabei wird gleichzeitig durch die beiden Halterungsteile 76,
78 eine Ausrichtung zu diesen durch geringes Anheben der Fla
sche 10 bewirkt, so daß am Ende der von den beiden Halte
rungsteilen ausgeführten Schließbewegung die Flasche 10 ko
axial zu den sie nunmehr tragenden Halterungsteilen 76, 78
ausgerichtet ist.
Der Passerstation 38 ist ein Sensor 55 zugeordnet, der einen
Antrieb 56 steuert. Letzterer treibt über einen Riemen 58 das
dem Boden der Flasche 10 zugeordnete Halterungsteil 76 an, so
daß die Flasche 10 unter Mitnahme des Halterungsteiles 78 um
ihre Längsachse rotiert. Die Flasche 10 ist mit einer Markie
rung 60 versehen, die von dem optischen Sensor 55 während der
Rotationsbewegung der Flasche 10 erfaßt wird, so daß die Um
fangsposition der Flasche erkannt und die Flasche durch ge
steuerte Drehung um ihre Längsachse in eine bestimmte, defi
nierte Orientierung gebracht werden kann, die der Position
entspricht, in welcher das Aufbringen der Druckbilder in der
folgenden Druckstation beginnen soll. Bei der Markierung kann
es sich auch um irgendeine ohnehin an der Flasche vorhandene
Markierung, beispielsweise eine Formnaht oder dergleichen han
deln. Die mit der Passerung zusammenhängenden Einrichtungen
und Maßnahmen sind allgemein bekannt, so daß sie keiner nähe
ren Erläuterung bedürfen.
Sobald die Flasche 10 durch entsprechende Rotationsbewegung
der beiden Halterungsteile 76 und 78 in die richtige Umfangs
lage gebracht worden ist, übernimmt das Transportelement 70
die Funktion, die Flasche zu halten, und zwar in ihrer nunmehr
definierten Umfangsposition. Dazu wird das Transportelement
70, welches sich zu diesem Zeitpunkt in der Passerstation, je
doch in seiner in Fig. 8 der Zeichnung dargestellten unteren
Position befindet, aus dieser nach oben in die Position gemäß
Fig. 6 bewegt, in welcher die beiden Aufnahmeelemente 73 und
die Saugnäpfe 74 an der Flasche anliegen, wobei letztere auf
grund des dann wirksam werdenden Unterdruckes eine Verdrehung
der Flasche verhindern und diese in ihrer ausgerichteten Lage
sichern. Nachdem die beiden Halterungsteile 76 und 78 ausein
ander bewegt worden sind und dadurch die Flasche freigegeben
haben, wird die Transporteinrichtung 70 in Transportrichtung
18 um eine Distanz bewegt, die dem Abstand zwischen Passersta
tion und zugeordneter Druckstation entspricht, so daß am Ende
dieses Transportschrittes die ausgerichtete Flasche 10 sich
zwischen den beiden Halterungsteilen 80 bzw. 82 der der
Druckstation zugeordneten Halterung befindet. Fig. 7 zeigt
eine Zwischenposition im Verlauf des Transportschrittes von
der Passerstation 38 in die nachgeordnete Druckstation. Die
beiden Halterungsteile 80 und 82 entsprechen im wesentlichen
den Halterungsteilen 76 und 78 der Passerstation. Während des
durch die zusätzliche Transporteinrichtung 70 bewirkten
Transportschrittes von der Passerstation in die Druckstation
befindet die Flasche 10 sich normalerweise in der Höhenlage,
die ihrer Höhenlage in den beiden Stationen entspricht, wenn
sie von den Halterungen 76, 78 bzw. 80, 82 gehalten wird. Es
ist natürlich auch möglich, im Bedarfsfall das Transportele
ment 70 mit der von ihr gehaltenen Flasche 10 in der Passer
station zunächst geringfügig abzusenken, bevor der Transport
schritt in Richtung auf die Druckstation durchgeführt wird,
und es in der Druckstation wieder etwas anzuheben. In der
Druckstation wird dann die Flasche 10 durch eine Verringerung
des Abstandes zwischen den beiden Halterungsteilen 80, 82 von
diesen in der üblichen Weise aufgenommen, wie dies beispiels
weise in Fig. 9 dargestellt ist. Danach wird die Transportein
richtung 70 nach unten bewegt, um die Flasche freizugeben, wo
bei der Unterdruck abgeschaltetet werden kann, so daß die Fla
sche im Zuge des folgenden Bedruckungsvorganges frei rotiert
werden kann. Diese Position der Teile ist in den Fig. 8 und
9 dargestellt. Die Transporteinrichtung 70 kann dann entgegen
der Transportrichtung 18 wieder in die Passerstation zurückbe
wegt werden, um dort die nächste Flasche in der bereits be
schriebenen Weise aufzunehmen, die bei dem vorangegangenen
Transportschritt vom Kettenpaar 20, 22 in die Passerstation
transportiert worden war.
Das Ausmaß der von der Transporteinrichtung 70 auszuführenden
vertikalen Bewegungen ist in jedem Fall sehr gering, da es le
diglich darauf ankommt, die Flasche 10 soweit nach oben anzu
heben, daß sie außer Kontakt mit der jeweiligen Halterung 30
bzw. 32 der Kette 20 bzw. 22 kommt, um so eine ungehinderte
Rotation der Flasche 10 in Passerstation und Druckstation zu
ermöglichen. Die Transporteinrichtung 70 kann, wie insbeson
dere Fig. 5 und 9 zeigen, zwischen den beiden Ketten 20 und 22
angeordnet sein, so daß es sich außerhalb des Bewegungsberei
ches der beiden Ketten und der von diesen getragenen Halterun
gen 30, 32 und damit der Flaschen befindet.
Nach Beendigung des Druckvorganges in der Druckstation wird
die Flasche von den beiden Halterungsteilen 80, 82 freigege
ben, indem diese auseinanderbewegt werden. Da das Kettenpaar
20, 22 mit den Aufnahmeelementen 30, 32 während des Transport
schrittes des Transportelementes 70 ebenfalls um einen Trans
portschritt in Richtung des Pfeiles 18 vorbewegt worden war,
befinden sich nunmehr die beiden Aufnahmeelemente 30, 32, aus
welchen die Flasche 10 in der Passerstation durch die Trans
porteinrichtung 70 angehoben worden war, in der Druckstation,
so daß bei Freigabe der bedruckten Flasche durch die Halterung
80, 82 die Flasche nach unten in diese beiden Aufnahmeelemente
30, 32 der Ketten 20, 22 zurückfällt. Dies bereitet keinerlei
Probleme, da, wie bereits gesagt, der Abstand zwischen der
Flasche in ihrer angehobenen Position und der Position, die
die Flasche einnimmt, wenn sie von beiden Aufnahmelementen 30,
32 der Ketten 20, 22 getragen wird, nur gering ist.
Die Druckeinrichtung 46 ist mit einem kreisringförmigen Rahmen
84 versehen, an dem die kreisförmige Siebdruckschablone 50
angebracht ist. Die vorgespannte Siebdruckschablone weist da
bei innerhalb des Rahmens zunächst einen ebenen Verlauf auf.
Die Form eines an den Konus des Halsabschnittes 12 angepaßten
Kegelstumpfes wird dadurch erreicht, daß innerhalb des Rahmens
84 koaxial zu diesem ein entsprechend bemessenes Einsatzteil
86 als Formstück angeordnet wird, welches in Richtung der
vertikal zur Ebene des Rahmens 84 verlaufenden Achse gegen
die Siebdruckschablone unter gleichzeitiger Beaufschlagung des
zentralen Bereiches derselben vorsteht derart, daß die Sieb
druckschablone die in Fig. 9 der Zeichnung dargestellte Form
eines Kegelstumpfes annimmt, bei welcher der kreisringförmige
Bereich zwischen Rahmen 84 und Formstück 86 der Siebdruckscha
blone die Kegelfläche bildet.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dazu der Schablonenrahmen 84 innenseitig mit einer
einstückig angebrachten Halterung 88 versehen, welche in Drauf
sicht (Fig. 10) die Form etwa einer halben Kreisringscheibe
hat, die im wesentlichen koaxial zur Achse des ringförmigen
Rahmens 84 und damit auch in montiertem Zustand der Teile ko
axial zur Schwenkachse 54 (Fig. 9) angeordnet ist. In diese
Halterung 88 und dazu koaxial wird das Formstück 86 einge
setzt, welches lösbar über Laschen 85 und Schrauben 87 an der
Halterung 88 in der Position fixiert wird, in welcher die
Schablone 50 in die Form eines Kegelstumpfes mit dem gewünsch
ten Kegelwinkel gespannt ist. Das Formstück 86 ist an seiner
der Schablone 50 abgekehrten Seite mit einer koaxialen Ausneh
mung 89 versehen, in die in montiertem Zustand der Gesamtan
ordnung ein entsprechend geformtes und dimensioniertes Paß
stück 57 eingreift, welches mit einem koaxial zur Rotations
achse 54 verlaufenden rohrförmigen Fortsatz 90 versehen ist,
der unter Zwischenschaltung von die Rotationsbewegung erlau
benden Lagern 92 von einer am Maschinenrahmen angebrachten
Brücke 64 gehalten wird. An dem mit dem Formstück 86 verbun
denen Paßstück 57 ist weiterhin ein Zahnsegment 66 koaxial
zur Roationsachse 54 angebracht, mit welchem eine in horizon
taler Ebene hin- und herbewegbare Zahnstange 67 kämmt, so daß
eine Hin- und Herbewegung der Zahnstange 67 entsprechende
Schwenkbewegungen der Siebdruckschablone 50 um die vertikale
Achse 54 zur Folge hat.
Die mit der Siebdruckschablone 50 zusammenwirkende Rakel 34
ist derart schräg angeordnet, daß ihre untere Begrenzungs
kante, die dem Scheitelbereich des Halsabschnittes 12, in wel
chem jeweils die Übertragung der Druckfarbe erfolgt, gegen
überliegt, im wesentlichen parallel zum Scheitelbereich ver
läuft. Die Rakel 34 ist lediglich in Richtung der Pfeile 93,
94 hin- und herbewegbar derart, daß sie während der das Auf
bringen des Druckbildes bewirkenden Schwenkbewegung die Sieb
druckschablone 50 in dem dem Scheitelbereich des Halsabschnit
tes 12 gegenüberliegenden Bereich elastisch in Richtung auf
den Halsabschnitt 12 spannt, so daß dieser Bereich der Sieb
druckschablone die für die Übertragung der Druckfarbe notwen
dige Position einnimmt. Spätestens vor Beginn der in umgekehr
ter Richtung erfolgenden Schwenkbewegung zurück in die Aus
gangslage wird die Rakel 34 in Richtung des Pfeiles 93 soweit
zurückbewegt, daß die Schablone wieder ihre normale Form an
nehmen kann, in welcher sie so weit vom Scheitelbereich des
Halsabschnittes 12 entfernt ist, daß eine Berührung zwischen
Schablone 50 und der folgenden in die Druckstation zu bewegen
den Flasche nicht zu befürchten ist. Entsprechendes gilt für
das Zusammenwirken von Siebdruckschablone 52 für das Aufbrin
gen eines Druckbildes auf den zylindrischen Abschnitt der Fla
sche und der damit zusammenwirkenden Rakel 36. Auf diese Weise
können zusätzliche Auf- und Abbewegungen der Siebdruckschablo
nen vermieden werden, welche Tatsache die Arbeitsgeschwindig
keit der Vorrichtung erhöht.
Der senkrecht zur Bildebene der Fig. 9 hin- und herbewegbare
Schlitten 68 für die Druckeinrichtung 48 ist mit einer Zahn
stange 71 versehen, die mit einem über eine Welle 95 angetrie
benen Ritzel 96 kämmt. Der Schlitten 68 trägt ferner eine
Zahnstange 97, die mit einem Ritzel 98 kämmt, welches die Ro
tationsbewegung der Flasche 10 um ihre Längsachse während des
Druckvorganges bewirkt. Der Antrieb für die Zahnstange 67, die
die Druckeinrichtung 46 antreibt, wird von der Welle 95 oder
einem damit in Verbindung stehenden Antriebsteil abgenommen,
so daß die erforderliche Synchronität der Bewegungen aller
beim Druckvorgang zusammenwirkenden Teile gewährleistet ist.
Bei der vorbeschriebenen Ausgestaltung und Anordnung der zu
sammenwirkenden Teile ist die für das Bedrucken des konischen
Halsabschnittes 12 dienende Siebdruckschablonen-Einrichtung 46
in horizontaler Ebene angeordnet, in welcher auch die hin-
und hergehenden Schwenkbewegungen um die Rotationsachse 54
ausgeführt werden. Dies bedeutet, daß die Siebdruckschablone
in keiner denkbaren Position der Teile in die Transportbahn
der durch die Station hindurchtransportierten Flaschen hinein
ragt.
Abweichend von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiel braucht die konische Fläche, auf die der Aufdruck
aufgebracht wird, nicht über einen Umfang von 360° verlaufen.
Die Erfindung ist auch zum Aufbringen einer Dekoration auf
solchen Flächen geeignet, die lediglich einen Teil-Konus be
grenzen, dessen Kegelfläche sich z. B. nur über einen Umfangs
bereich von 180° erstreckt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Dekorieren eines kegelförmigen Körpers (10)
mit einer um eine Achse drehbaren scheibenförmig oder teil
scheibenförmig ausgebildeten Siebdruckschablone (50), die mit
einem Druckbild (53) versehen ist, mit einer mit der Siebdruck
schablone (50) zusammenwirkenden Rakel (34) und einer den Kör
per (10) während des Bedruckungsvorganges tragenden Halterung
(80, 82), die eine Rotationsbewegung des Körpers (10) ermög
licht, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Siebdruckscha
blone (50) senkrecht zur Längsachse (44) des zu bedruckenden
Körpers (10) verläuft und der mit dem Druckbild (53) versehene
Bereich der Siebdruckschablone (50) auf der Mantelfläche eines
Kegelstumpfes liegt, dessen Winkel gegenüber der Drehachse (54)
der Siebdruckschablone (50) dem Kegelwinkel des zu dekorieren
den Körpers (10) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsachse (44) des zu bedruckenden Körpers (10) während des
Druckvorganges horizontal und die Achse (54) der Siebdruckscha
blone (50) vertikal verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Siebdruckschablone (50) von einem Rahmen (84) getragen ist, in
nerhalb dessen ein Formstück (86) gehalten ist, das einen klei
neren Durchmesser aufweist als der Rahmen (84) und rakelseitig
an der Siebdruckschablone (50) anliegt und die Stirnfläche des
Kegelstumpfes bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Halterung (88) für das lösbar angebrachte Formstück an dem
Rahmen (84) für die Siebdruckschablone (50) angebracht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (88) einstöckig mit dem Rahmen (84) für die Sieb
druckschablone (50) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Formstück (86) mit einer Bohrung versehen ist, deren Längsachse
mit der Drehachse (54) der Siebdruckschablone (50) zusammen
fällt.
7. Verfahren zum Dekorieren eines kegelförmigen Körpers (10)
unter Verwendung der Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-
6, dadurch gekennzeichnet, daß der zu dekorierende Körper mit
tels einer ersten Transporteinrichtung (20, 21) schrittweise
zunächst in eine der Druckstationen (A, B, C) vorgeschalteten
Passerstationen (38) und von dieser in die Druckstation (A, B, C)
transportiert wird und der Körper in der Passerstation (38) in
Umfangsrichtung ausgerichtet wird und nach dem Ausrichten von
einem zusätzlichen Transportelement (70) unter Beibehaltung
seiner Ausrichtung von der Passerstation (38) in die zugehörige
Druckstation (A, B, C) transportiert wird, wobei das zusätzli
che Transportelement (70), dessen Bewegungshub dem Transport
schritt der ersten Transporteinrichtung (20, 22) entspricht, in
Transportrichtung (18) synchron mit der ersten Transportein
richtung (20, 22) bewegt wird, welche den Körper (10) vor des
sen Ausrichtung in die Passerstation (38) und nach dessen Deko
ration aus der Druckstation (A, B, C) transportiert.
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