DE19753588C2 - Dosenhaltevorrichtung zum Halten von Getränkedosen zum Bedrucken der Mantelfläche - Google Patents
Dosenhaltevorrichtung zum Halten von Getränkedosen zum Bedrucken der MantelflächeInfo
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Description
Das Bedrucken von Getränkedosen aus Aluminium für Biere und
Limonadengetränke ist seit langem bekannt. Die dazu angewen
deten Verfahren und Maschinen sind dafür ausgelegt, riesige
Mengen von Getränkedosen gleichbleibend mit meist einfachem
und häufig einfarbigem Druckbild zu bedrucken, entsprechend
der Massenherstellung der gleichbleibenden Bier- oder Limona
densorten von Dosengetränke herstellenden Großbrauereien oder
Getränkeherstellern mit über lange Zeiträume unverändert
bleibendem Dosenaufdruck.
Mit einer solchen Massenfertigung bedruckter Getränkedosen
hat die vorliegende Erfindung nichts zu tun.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist vielmehr, eine Möglich
keit zum individuellen Bedrucken relativ kleiner Chargen von
Getränkedosen zu schaffen, die es erlaubt, kleine Kontingente
von gefüllten Getränkedosen ganz individuell mit Werbe- oder
Dekorationsaufdrucken beliebiger Art in ein- oder mehrfarbi
gem Druck schnell und kostengünstig zu bedrucken, um damit
größeren und kleineren Firmen gleichermaßen die Möglichkeit
zu geben, individuell bedruckte Getränkedosen zu vertretbaren
Preisen als Werbemittel einzusetzen.
Dazu sieht die Erfindung eine Dosenhaltevorrichtung vor, die
es ermöglicht, in einer automatischen Druckmaschine Dosen
beispielsweise im Siebdruckverfahren an ihrer Mantelfläche zu
bedrucken. Denn die Erfindung geht davon aus, daß zur Reali
sierung des vorgesehenen Zwecks die herkömmlichen Druckver
fahren, die nur für massenweise Bedruckung wirtschaftlich
eingesetzt werden können, nicht zur Verfügung stehen. Für das
Bedrücken von Getränkedosen in kleinen Chargen ist es sinn
voll, die Dosen erst im befüllten Zustand zu bedrucken, womit
sich die Aufgabe steift, die befüllten Dosen für den Druck
vorgang in geeigneter Weise zu halten, und zwar einerseits
mit definierter Position, andererseits aber auch so, daß der
Druckvorgang unbehindert ablaufen kann und das Bedrucken au
tomatisch erfolgen kann.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt dabei ist, daß auch mehrfarbi
ger Druck mit paßgenauem Aufeinanderdrucken mehrerer Einzel
farbdrucke ermöglicht werden soll.
Aus der DE-PS 41 32 668 ist eine Anordnung zum Bedrucken von
Flaschen bekannt, wobei die Flaschen mittels Transportelemen
ten, auf denen jeweils eine Flasche liegt, nacheinander durch
eine Druckstation bewegt werden. An der Druckstation wird die
Flasche, die in einer vorhergehenden Passerstation umfangs
mäßig in eine definierte Anfangsposition gebracht worden ist,
angehoben und von zwei den Flaschenboden bzw. den Flaschen
hals ergreifenden federnden Backen reibschlüssig ergriffen.
Die Backen können sich frei drehen, so daß die Flasche wäh
rend der Bedruckung der Mantelfläche von der bewegten Sieb
druckschablone mitgedreht werden kann. Nach dem Druckvorgang
werden die Backen wieder geöffnet und die Flasche im Trans
portelement abgelegt. Diese bekannte Anordnung eignet sich
aber nur für einen Einfachdruckvorgang, da am Ende des
Druckvorgangs die Flasche keine exakt definierte umfangs
mäßige Position mehr hat und daher ein passergenaues Aufein
anderdrucken mehrerer Einzeldrucke in aufeinanderfolgenden
Druckstationen nicht hinreichend genau zu bewerkstelligen
ist.
Aus der US-PS 3 518 939 ist eine Anordnung zum Bedrucken zy
lindrischer Flaschen bekannt, bei welcher die Flasche wiede
rum am Boden und Hals durch zwei federnde Backen reibschlüs
sig gehalten wird. Die am Flaschenboden angreifende Backe
wird dabei in Drehung versetzt, um die Flasche zu drehen,
während sie quer über ein ortsfestes Siebdruckorgan bewegt
wird. Auch hier stellt sich dasselbe Problem, daß ein pas
sergenaues Übereinanderdrucken mehrerer Einzeldrucke nicht
möglich ist.
Aus der DE-PS 24 02 836 ist eine Anordnung zum Bedrucken des
Umfangs von Flaschen oder ähnlichen Objekten mit mindestens
zwei Druckstationen für Mehrfarbendruck bekannt. Dabei wird
das zu bedruckende Objekt wiederum zwischen zwei axialen
Backen einer Objekthaltevorrichtung gehalten, die von Druck
station zu Druckstation weiter bewegt wird. Dabei kämmt ein
mit einer der Backen verbundenes Zahnritzel mit einer Zahn
stange, so daß die gehalterte Flasche beim Durchgang durch
die jeweiligen Druckstationen und auf den Transportwegen
zwischen den Druckstationen fortwährend gedreht wird. Diese
bekannte Anordnung ist aber zum einen recht kompliziert und
erfordert für einen passergenauen Druck, daß die Drucksta
tionen entlang der Objekttransportbahn in exakten Positionen
so angeordnet sind, daß die kontinuierlich gedrehte Flasche
bei Eintritt in die Druckstation die exakte umfangsmäßige
Position hat.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Dosenhaltevorrichtung so auszubilden, daß unter Berücksichti
gung der schon oben angesprochenen Halteaufgabe nur ein ver
hältnismäßig geringer technischer Aufwand notwendig ist, an
dererseits aber präzise Passergenauigkeit bei aufeinanderfol
genden Druckvorgängen erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der im Patentanspruch
1 angegebenen Dosenhaltevorrichtung gelöst.
Diese ist unkompliziert aufgebaut und eignet sich zugleich
als Transportorgan für den Transport der zu bedruckenden Dose
durch die gesamte Druckmaschine mit allen Druckstationen. Die
entriegelbare Backenarretierung ermöglicht es, an jeder
Druckstation eine Drehung der Dose vorzunehmen und anschlies
send durch die Backenarretierung wieder die genau definierte
Umfangsposition herzustellen und zu sichern, die dann wieder
die Ausgangsposition an der nächsten Druckstation für die
Dosendrehung darstellt. Im Zusammenwirken der Backenarretie
rung mit einer in der Arretierstellung jeweils oben liegenden
Radialschlitz in der Backe, der das Eingreifen eines Dosen
greifers ermöglicht, ist auch die einfache und zuverlässige
Handhabbarkeit der Dose beim Einlegen und Entnehmen in die
bzw. aus der Dosenhaltevorrichtung gewährleistet. Damit ist
die Dosenhaltevorrichtung als technisch unkompliziertes,
vielfach im Verlauf der Transportbahn einer Druckmaschine
vorhandenes Transportelement für die Dosen geeignet.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dosenhaltevor
richtung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegen
den Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in denen
zeigt:
Fig. 1 die Dosenhaltevorrichtung in
Seitenansicht in geöffneter Po
sition zum Einsetzen einer zu
bedruckenden Dose,
Fig. 2 die Dosenhaltevorrichtung in ge
schlossener Stellung mit einer
gehaltenen Dose, und
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Li
nie III-III in Fig. 1.
Die Zeichnungen sind sehr schematisch gehalten und sollen nur
das Funktionsprinzip der Dosenhaltevorrichtung verdeutlichen,
ohne Berücksichtigung von unwesentlichen Details.
Die erfindungsgemäße Dosenhaltevorrichtung besteht aus einem
Tragrahmen 1, der auf einen schematisch angedeuteten Trans
portschlitten S aufsetzbar und von diesem abnehmbar ist, und
zwei auf dem Rahmen 1 axial gegenüberstehend angeordneten
Backen 2, die dazu dienen, die zu bedruckende Dose D an ihren
beiden Stirnflächen zu ergreifen.
Die beiden Backen 2 sind auf Führungsstangen 11 des Rahmens
jeweils zwischen axialen Begrenzungsanschlägen 12 und 13
verschiebbar und werden jeweils durch Druckfedern 3 in ihre
Schließposition, also ihre einander angenäherte Position,
vorgespannt.
Jede Backe ist mit einer Betätigungsstange 21 mit einem Kopf
22 versehen. Der Kopf 22 dient jeweils an einer Dosenlade
station bzw. Dosenentnahmestation dazu, mittels hakenartiger
Zugorgane Z an der betreffenden Station zurückgezogen werden
zu können, um die beiden Backen 2 zum Einsetzen bzw. Entneh
men einer Dose mittels eines schematisch in Fig. 1 angedeute
ten Greifers G entgegen der Vorspannung der Federn 3 in ihre
Öffnungsstellung zurückziehen zu können.
Die Stirnseiten der Backen 2 sind, was nicht besonders darge
stellt ist, so ausgebildet, daß sie nicht nur auf Grund der
Vorspannung durch die Federn 3 kraftschlüssig, sondern auch
mit gutem Reibschluß an den Dosenstirnflächen bzw. den um
fangsmäßigen Dosenstirnkanten anliegen. Dazu können Ringe aus
gummiartigem oder anderem, einen guten Reibschluß herstellen
dem Material vorgesehen sein (nicht dargestellt). Diese Maß
nahme dient dazu, die Dosen an der Druckstation schlupffrei
drehen zu können.
Die beiden Backen 2 weisen jeweils einen auf den Führungs
stangen 11 geführten Backenträger 23, an welchem die Betä
tigungsstange 21 befestigt ist, und einen relativ zum
Backenträger drehbaren, jedoch in einer Bezugsposition
arretierbaren Backenkörper 24 auf, der an der betreffenden
Dosenstirnseite anliegt. Zum Entriegeln der drehfesten Arre
tierung zwischen dem Backenkörper 24 und dem betreffenden
Backenträger 23 dient eine mit einem Kopf versehene Betäti
gungsstange 25, die an einer Druckstation von einem Entrie
gelungsorgan E ergriffen und zurückgezogen werden kann. Der
Arretierungsmechanismus ist zur Vereinfachung der Darstellung
nicht im einzelnen dargestellt, da geeignete entriegelbare
Rastmechanismen im Stand der Technik zur Verfügung stehen.
Der betreffende Backenkörper 24 ist dann relativ zum Backen
träger 23 drehbar, wobei der Drehantrieb in geeigneter Weise
von der Druckstation aus erfolgt, beispielsweise durch reib
schlüssiges Zusammenwirken mit den Backenkörpern, und wobei
dann die Mantelfläche der Dose an ihrem gesamten Umfang be
druckt werden kann. Nach dem Druckvorgang erfolgt wieder die
Verriegelung von Backenkörper 24 und Backenträger 23 in der
Bezugsstellung, so daß für einen eventuellen nachfolgenden
Druckvorgang mit einer weiteren Druckfarbe bei Mehrfarben
druck der Druck wiederum von der genau definierten Bezugs
stellung aus und damit paßgenau erfolgen kann.
Aus Fig. 3, in welcher ein Backenkörper 24 in der Stirnan
sicht sichtbar ist, ist ersichtlich, daß die Backenkörper 24
jeweils einen, bezogen auf ihre Bezugsdrehstellung, obenlie
gende schlitzartige Aussparung 26 haben. Diese dient dazu,
die Haltearme des in Fig. 1 schematisch dargestellten Grei
fers G beim Einsetzen bzw. Entnehmen einer Dose D aufnehmen
zu können, denn der Greifer muß beim Einsetzen einer Dose die
Dose so lange festhalten, bis die Backen 2 in ihre Schließ
stellung bewegt worden sind, bzw. muß beim Entnehmen die Dose
bereits ergriffen haben, bevor die Backen 2 in ihre Öffnungs
stellung bewegt werden.
In Fig. 3 sind auch die beiden Führungsstangen 11, von denen
in der Seitenansicht nach den Fig. 1 und 2 jeweils nur eine
sichtbar ist, beide sichtbar.
Claims (5)
1. Dosenhaltevorrichtung zum Halten gefüllter Getränkedosen
zum Bedrucken von deren Mantelfläche, bestehend aus einem
Rahmen (1) und zwei daran in Axialrichtung der zu haltenden
Getränkedose (D) zwischen einer Schließposition (Fig. 2) und
einer Öffnungsposition (Fig. 1) verschiebbaren Backen (2) zum
Ergreifen der zu bedruckenden Getränkedose (D) an ihren bei
den Stirnenden, wobei die Backen (2) jeweils federnd (3) in
ihre Schließstellung vorgespannt und mit Griffstücken (21,
22) versehen sind, die ein Ergreifen durch externe Öffnungs
organe (Z) zum wahlweisen Bewegen der Backen in ihre Öff
nungsstellung ermöglichen, und wobei jede Backe aus einem
Backenträger (23), der mit der Führung (11) am Rahmen (1) zu
sammenwirkt und an welchem das jeweilige Griffstück (21, 22)
angeordnet ist, und aus einem relativ dazu drehbaren Backen
körper (24) besteht, der in einer Bezugsdrehstellung (Fig. 3)
am Backenträger (2) arretierbar ist, der weiter durch Betäti
gung eines an der Backe (2) angeordneten Entriegelungsorgans
mittels eines externen Betätigungsorgans (E) wahlweise aus
seinem Arretierzustand entriegelbar und dann frei mit Bezug
auf den Backenträger (23) drehbar ist, und der an seinem Um
fang eine sich über eine gewisse Radialdistanz erstreckende
schlitzartige Aussparung (26) aufweist, die sich in der Be
zugsdrehstellung des Backenkörpers (24) oben befindet und das
Einführen eines Dosengreifers ermöglicht.
2. Dosenhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Backenkörper (24) mit reibschlußvergrößern
den Belägen versehen sind, mit denen sie an dem betreffenden
Stirnende der Dose (D) anliegen.
3. Dosenhaltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führung am Rahmen durch Führungsstangen
(11) gebildet ist, auf welchen die Backen (2) jeweils inner
halb von durch axiale Anschläge (12, 13) begrenzten Bereichen
verschiebbar sind, und daß die federnde Vorspannung der
Backen in die Schließstellung durch auf den Führungsstangen
(11) sitzende Druckfedern (3) erzeugt wird.
4. Dosenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück an jeder Backe
durch eine Zugstange (21) mit einem Kopf (22) gebildet ist.
5. Dosenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das an jeder Backe angeordnete
Entriegelungsorgan durch eine Zugstange (25) mit Kopf gebil
det ist.
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