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Vorrichtung zum Fördern und Wenden von Schachtelteilen, zu deren Förderung
federnde Greifer dienen Werden zwei nach dem gleichen Prinzip arbeitende Deckel-
und Unterteilherstellungsmaschinen für Kappenschachteln o. dgl. mit anderen Maschinen,
beispielsweise einer Zudeckelmaschine o. dgl., zu einer sogenannten Fließanlage
verbunden, so ist es erforderlich, daß einer von den beiden Teilen, also entweder
der Deckel oder das Unterteil, nach dem Auswerfen aus der Maschine gewendet wird,
damit diese Teile der Zudeckelmaschine o. dgl. so zugeführt werden, daß sie ohne
weiteres zu fertigen Schachteln zusammengesetzt werden können. Dieses Wenden bzw.
Drehen der Teile in einfachster Weise durchzuführen, ist Zweck der Erfindung.
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Es ist bereits bekannt, bei Verpackungs- und Etikettiermaschinen fertige
Schachteln um i8o° zu drehen, um entweder zwei entgegengesetzt liegende Seiten mit
Etiketten oder mit Etiketten und Banderole zu versehen. Die hierfür erforderlichen
Wendevorrichtungen bestehen aus einer schrägen Bahn, auf die die zu wendenden Schachteln
geschoben weiden, worauf sie auf dieser Bahn bis zu einem Anschlag gleiten und dort
festgehalten werden. Eine in dieser schrägen Bahn vorgesehene, entsprechend gesteuerte
Klappe richtet dann die Schachtelteile bis auf go ° auf, worauf sie dann entweder
durch Kippen von dieser Klappe herunterfallen oder durch ein Förderband mit Nocken
um die Förderwalze bewegt und dabei entsprechend um weitere go ° gewendet werden.
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Demgegenüber unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß nicht fertige
Schachteln, sondern Schachtelteile gewendet werden, die dann in einer zweiten Maschine
zu fertigen Schachteln zusammengesetzt werden. Außerdem ist, da keinerlei Steuermittel
für dasWenden erforderlich sind, der Arbeitsvorgang wesentlich einfacher als bei
den bekannten Maschinen sowie die Ausbildung derartiger Einrichtungen wesentlich
billiger.
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In den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen dient
diese Einrichtung zum Wenden von Schachtelunterteilen; sie kann aber, je nach der
Arbeitsweise der Maschinen, ebenso für Deckelteile Verwendung finden.
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Abb. i zeigt eine Wendevorrichtung in Ansicht, die gleichzeitig mit
einer Vorrichtung zum nochmaligen Anpressen der Schachtelzargen an den Schachtelhals
ausgerüstet ist. Das Auswerfen des Schachtelteiles auf die Wendevorrichtung erfolgt
durch Schieber.
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Abb. 2 zeigt eine solche Vorrichtung in Verbindung mit Greifern und
schwenkbarer Gleitbahn in Ansicht.
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Abb. 3 die gleiche Einrichtung von vorn gesehen.
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Abb. q. einen Schnitt in Richtung A-B der Abb. 3.
Abb.
5 bis 7 das Wenden der Schachtel in verschiedenen Phasen der Bewegung.
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Es ist i der Zubringer der Schachtelziehpresse o. dgl. mit den Haltevorrichtungen
2, an die nach dem Formen in der Ziehpresse die fertiggeformten Schachtelteile wieder
abgegeben werden, um mit Hilfe einer Ausstoßvorrichtung, einem Stempel 3 o.dgl.
an der Auswerfstelle der Vorrichtung zum Ablegen und Wenden der Schachtelteile zugeführt
zu werden. 4 (punktiert) ist der Schachtelteil, der durch den Stempel 3 ausgeworfen
werden soll. Bis hierher sind in beiden Ausführungsbeispielen die zur Verwendung
kommenden Teile und Bezeichnungen gleich. Während nun in Abb. i die Schachtelteile
einem Greifer, der gleichzeitig mit einem Kanal mit federnden Wänden versehen ist,
zugeführt werden, werden sie in Abb. 2 einem Greifer übergeben, der, sobald ein
Schachtelteil eingeführt wurde, gekippt wird und so den Schachtelteil seitlich abgleiten
läßt.
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Es sind (in Abb. i) 5 und 6 die federnden Wände des Kanals mit den
Druckstücken 7, 8, welche die Aufgabe haben, die Zarge 4, des auf dem Auswerfstempel3
sitzenden Schachtelteiles 4' nochmals fest an den Schachtelhals 46 anzupressen,
um so eine innigere Verbindung herbeizuführen, worauf der Schachtelteil bis über
diese Druckstücke bewegt und von ihnen gehalten wird. Von den nachfolgenden Schachteln
wird er dann im Kanal, dessen Wände 5, 6 beliebig lang und evtl. auch geheizt sein
können, nach und nach soweit nach aufwärts bewegt,bis er in Höhe eines Schiebers
g kommt, der den Schachtelteil seitlich in Pfeilrichtung so weit verschiebt, bis
er auf das Gleitblech io kippt und auf diesem nach abwärts bis zum Förderband ii
gleitet, das ihn einer weiteren Bearbeitungsmaschine zuführt. Das untere Ende des
Gleitbleches io ist nun als Nase 12 ausgebildet, die etwas nach aufwärts gebogen
ist. Sobald nun der Schachtelteil auf dem schrägen Blech io nach abwärts gleitet,
wird er, sobald er über das Blech io hinausrutscht und nach unten fällt, durch die
Nase 12 derart gedreht bzw. gewendet, daß er auf das Förderband ii beispielsweise
mit dem Boden, der vorher oben war, nach unten zu liegen kommt (Abb. 5 bis 7).
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In Abb. 2, 3 und 4 wird die Schachtel 4 durch den Auswerfstempel3
zwischen die federnden Greiferbacken 13, 14 bis in Stellung 4' geschoben. Der Auswerfstempel
3 bewegt sich hierauf wieder zurück, während der Greifer mit dem Schachtelteil um
die Achse 15 o. dgl. derart bis in die in Abb.2 punktierte Schrägstellung geschwenkt
wird - dieses Schwenken kann durch eine Zugstange i6, die vom Maschinenantrieb aus
betätigt wird, oder in anderer geeigneter Weise erfolgen -, daß der Schachtelteil
auf der am Greifer befestigten Gleitbahn, Winkeleisenschienen 17, 18 o. dgl. nach
abwärts gleiten kann. In gleicher Weise, wie weiter oben beschrieben, wird er dann
durch die Nase ig des Bleches 2o zum Kippen gebracht werden, so daß er um 18o° gedreht
bzw. gewendet auf das Förderband ii zu liegen kommt. Diese Greifereinrichtung ist
ebenso wie die Vorrichtung in Abb. i verstellbar für verschiedene Schachtelgrößen
eingerichtet. Das Blech 2o ist, um die Auseinanderschwenkbarkeit der Greifer beim
Einführen eines Schachtelteiles nicht zu behindern, zweckmäßig nur an einer Schiene
angeordnet, wie es aus Abb.4 ersichtlich ist.
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In den gezeichneten Ausführungsbeispielen werden die Schachtelteile
den Greifern durch einen Auswerfstempel zugeführt, natürlich können auch die Greifer
selbst heb- und senkbar angeordnet sein. Diese Ausführungsform kommt dann in Frage,
wenn der Drehtisch o. dgl. gleichzeitig Träger der Werkzeugunterteile ist.