Vorrichtung zum Anbringen einer Ausgiessteille an eine Behälterwand Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, wie sie im wesentlichen in der US-Patentschrift Nr. 3 025 813 be schrieben und insbesondere zur Anbringung von Aus giesstüllen nach dem US-Patent Nr. 2 011434 an Behäl ter aus beispielsweise Pappkarton geeignet ist.
Maschinen dieser Art enthalten im allgemeinen eine oder mehrere Tüllenzuführungseinrichtungen, denen die Tüllen in vorbereiteter Form kontinuierlich zugeführt werden und in denen diese rohen Formen zur Bildung der Boden- und Seitenteile entsprechend gebogen und in den Bodenteil der Tüllen Krallen eingestanzt wer den.
Diese Maschinen enthalten ferner eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten und kontinuierlich be wegbaren Förder- und Einsetzeinrichtungen für die Tül len, wobei die Tüllen an .einer Zuführungsstelle auf genommen und nacheinander zu einer Einsetzstelle be fördert werden, an welcher die mit den Tüllen zu ver- sehenden Behälter kontinuierlich und synchron mit den Transport- und Einsetzeinrichtungen vorbeibewegt wer den.
Die Tüllen werden hierbei während dieser gleich förmigen Bewegung an einer bestimmten Stelle der Be hälter eingesetzt, worauf die Transport- und Einsetzein- richtungen unter Weiterbewegung zu den Tüllenzufüh- rungseinrichtungen zurückkehren und hier eine neue Tülle aufnehmen.
Bei einigen dieser bekannten Maschinen werden die mit Tüllen zu versehenden Behälter in bestimmten Ab ständen und in gerader Linie auf einem Förderband transportiert, wobei die Wand des Behälters, in welche die Tülle eingesetzt werden soll, etwa rechtwinklig zu der Behälterbahn und der Bahn einer Tülleneinsetzein- richtung gerichtet ist. Bei anderen Maschinen werden die mit den Tüllen zu versehenden Behälter von radial gerichteten und um eine vertikale Welle drehbaren Ar men gehalten, wodurch diese Behälter eine Kreisbahn beschreiben und die mit den Tüllen zu versehenden Behälterwände radial zu dieser Kreisbahn gerichtet sind.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, welche von einfacher Bauart und verhältnismässig billig herzustellen ist sowie zuverlässig und dauerhaft arbeitet. Derartige Maschinen zum An bringen einer Ausgiesstülle an Behältern, die durch ge eignete Einrichtungen auf einer Kreisbahn bewegt wer den, werden im allgemeinen in Verpackungs- und Ab füllanlagen verwendet.
Ausgehend von einer Vorrichtung zum Anbringen einer Ausgiesstülle an eine Behälterwand, wobei die Tülle mit zwei Seitenteilen hochkant an einer Stelle durch die Behälterwand gestossen wird, ist die Erfindung gekennzeichnet durch eine Transporteinrichtung für die an einem Ende offenen und mit der mit einer Tülle zu versehenen Wand radial gerichteten Behälter zur kontinuierlichen Bewegung auf einer horizontalen Kreis bahn und wenigstens einer Tülleneinsetzeinrichtung, wel che sich etwa konzentrisch und synchron mit der Be hälterkreisbahn bewegt,
sowie durch Mittel zur Führung und Bewegung dieser Tülleneinsetzeinrichtung, die aus einem neben der Behälterbahn entlang bewegten Rah men mit beweglichen Teilen zur Ausrichtung der ein zusetzenden Tülle während der Parallelbewegung mit einem Behälter bestehen.
Vorzugsweise dient zur Führung und Bewegung der Tülleneinsetzeinriehtung eine endlose Bahn mit einem bogenförmig gekrümmten und etwa konzentrisch zur Bewegungskreisbahn der Behälter angeordneten Teil. Auf diese Weise können die Tüllen genau und schnell in die Behälterwände eingesetzt werden, während die Behälter auf der erwähnten Kreisbahn und die Tüllen einsetzungseinrichtungen entlang eines Teiles dieser Kreisbahn bewegt werden.
Die Führungselemente für die Tülleneinsetzungsein- richtungen können auf Laufschienen geführt und mit Antriebsketten verbunden sein, so dass diese Führungs elemente und die Tülleneinsetzungseinrichtungen genau und mit einem Mindestmass an Spannungen und Vibra- tionen geführt werden und eine einwandfreie und schnelle Anbringung der Tüllen an die Behälter bei einer langen Lebensdauer der Maschine gewährleistet ist.
Jede der Tülleneinsetzeinrichtungen -nthält vorzugs weise einen Tüllenhalter, welcher jeweils eine Tülle an der Tüllenzuführungseinrichtung aufnimmt und an die Tülleneinsetzstelle transportiert und derart ausgebildet ist, dass die Tülle fest in dn Halter eingesetzt und ein unbeabsichtigtes Herausfallen dieser Tülle während des Transportes vermieden wird.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben, wobei zei gen: Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Vorrich tung, wobei der besseren Klarheit wegen manche Teile nur teilweise dargestellt und andere Teile weggelassen sind, Fig. I A eine perspektivische Teilansicht eines Be hälters mit einer in die Behälterwand eingesetzten Tülle, Fig. 1 B eine Teilansicht eines Transportarmes für die Behälter mit einem hiervon gehaltenen Behälter, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit einer Tüllenbildungs- und Zuführungseinrichtung, wobei ein zelne Teile im Schnitt dargestellt sind,
Fig. 3 die Seitenansicht eines Vertikalschnittes ent lang der Linie 3-3 nach Fig. 1, Fig. 4 die Vorderansicht der Teile nach Fig. 3 von der Linie 4-4. nach Fig. 3 aus, Fig. 5 eine teilweise Draufsicht auf einen Horizontal schnitt in der Ebene 5-5 nach Fig. 2, Fig. 6 einen teilweisen Vertikalschnitt entlang der Linie 6-6 nach Fig. 1, wobei eine geformte Tülle am Anfang eines Materialstreifens dargestellt ist,
die in die ser Stellung von dem Streifen abgetrennt und von einem Halter der Tülleneinsetzeinrichtung aufgenommen wird, Fig. 7 eine ähnliche Darstellung mit einer geformten und von dem Materialstreifen abgetrennten Tülle sowie einer Kippeinrichtung für die Tülle in ihrer Ausgangs stellung, Fig. 8 eine weitere ähnliche Darstellung bei Beginn des Kippvorganges zur Aufnahme der Tülle in dem Halter, Fig. 9 eine weitere ähnliche Darstellung, wobei die Tülle fest in dem Halter sitzt, Fig. 10 einen teilweisen Vertikalschnitt in der Ebene 10-10 nach Fig. 1, wobei die Stellungen des Tüllen halters,
eines Anschlages und des Behälters unmittelbar vor dem Einsetzen der Tülle in die Behälterwand ge zeigt sind, Fig. 11 eine ähnliche Darstellung mit eingesetzter Tülle, Fig. 12 einen teilweisen Horizontalschnitt in der Ebene 12-l2 nach Fig. 11 und Fig. 13 eine Rückansicht der Tüllenkippeinrichtung und des Tüllenhalters von der Linie 13-13 der Fig. 7 aus.
Hiernach besteht die mit der dargestellten Vorrich tung zu verarbeitende Tülle aus einem Mittelteil a mit eingestanzten Krallen c, welche zur Befestigung der Tülle durch die Behälterwand gestossen werden und sich dort festhaken, sowie aus Seitenteilen b zur Führung in der Giessöffnung des Behälters, wenn die Tülle von der geschlossenen in die geöffnete Stellung bewegt wird. Wie in den Fig. 12 und 13 zu erkennen ist, sind die Seitenteile b der Tülle gegeneinander und gegenüber dem Mittelteil a geneigt und in gewissen Grenzen ela stisch. Auch die Längskanten des Mittelteiles a der Tülle verlaufen nicht parallel zueinander, sondern sind in einem Winkel zueinander angeordnet.
Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einer dreh baren Fördereinrichtung A für die Behälter B, welche hierbei quaderförmig mit üblichen Seitenwänden d und e sowie Verschlussklappen f und g dargestellt sind. An dieser Fördervorrichtung A für die Behälter sind ge eignete Halterungen für die Behälter vorgesehen, die an den vorderen Enden von Armen C angeordnet sind. Diese Arme C erstrecken sich in radialer Richtung von einer Welle D aus, welche auf einer geeigneten Unter lage E gelagert und um eine vertikale Achse drehbar ist. Jeder dieser Arme weist an seinem äusseren Ende eine vertikal angeordnete Grundplatte F und Klemm backen G und H auf, zwischen denen jeweils ein Be hälter gehalten wird, wie es in den Fig. 1 und 1B dar gestellt ist.
Diese Klemmbacken G und H sitzen ihrer seits an Gleitstücken I und K, welche an der Grund platte F durch Zapfen und Schlitze L verschiebbar be festigt sind. Diese beiden Gleitstücke sind durch einen Hebel M gegeneinander verschiebbar, welcher bei O schwenkbar auf der Grundplatte F befestigt ist und an einem Ende einen Handgriff N aufweist, so dass bei einer Betätigung dieses Hebels sich die beiden Gleit- stücke gleichzeitig in entgegengesetzte Richtung bewe gen. Die beiden Gleitstücke mit den Klemmbacken wer den normalerweise durch eine Feder P in eine solche Stellung gezogen, dass ein Behälter zwischen den beiden Klemmbacken eingeklemmt wird.
Zum Einsetzen oder Entfernen eines Behälters zwischen bzw. aus den beiden Klemmbacken können diese durch Betätigung des He bels M auseimanderbewegt werden.
Die an ihrem oberen Ende offenen Behälter können an einer beliebigen Stelle ihrer Kreisbahn zwischen die Klemmbacken eingesetzt werden. Die Dreheinrichtung für diese Behälter kann in beliebiger Weise angetrieben werden, so dass die Behälter eine Kreisbahn beschrei ben und hierbei mit ihrer Aussenwand zu einer Tüllen einsetzstelle gelangen, wo das Einsetzen einer vorberei teten Tülle erfolgt. Der Antrieb dieser Transportvor richtung für die Behälter kann in beliebiger Weise durch geführt werden, beispielsweise durch eine Riemenscheibe mit einem gekreuzten Antriebsriemen Q zwischen der Welle D und einer Antriebswelle R, wie es in Fig. 1 schematisch dargestellt ist.
Mit dieser Transportvorrichtung für die Behälter ar beitet eine Tüllentransport- und Einsetzeinrichtung zu sammen, welche allgemein mit U bezeichnet ist. Diese Einrichtung erhält die geformten Tüllen X von einer Tüllenbildungs- und Zuführungseinrichtung V, deren Konstruktion in geeigneter Weise, beispielsweise nach den US-Patenten Nrn. 2 892 438 oder 3 025 813, aus geführt sein kann.
Dieser Teil U der Vorrichtung ent hält eine Mehrzahl von Tüllentransport- und Einsetz- einrichtungen W, welche ihrerseits einen Tüllenhalter 1, einen Tülleneinsetzstössel 2 und einen Anschlag 3 ent halten. Diese Einrichtungen W werden kontinuierlich hintereinander auf einer vorbestimmten Bahn bewegt, von welcher ein Teil die Tülleneinsetzstelle darstellt und konzentrisch mit der Bewegungsbahn der Behälter ver läuft.
Die Anzahl der Tüllentransport- und Einsetzeinrich- tungen sowie die Anzahl der Tüllenbildungs- und Zu führungseinrichtungen kann je nach Bedarf verschieden sein. In den Zeichnungen sind beispielsweise vier Ein richtungen W und eine Tüllenbildungs- und Zufüh- rungseinrichtung V dargestellt. Beim Betrieb der Maschine wird ein Materialstrei fen h zur Bildung der Tüllen schrittweise zwischen die Backen i und j zugeführt, welche gegeneinander beweg lich sind (Fig. 1, 2 und 6).
Diese Backen biegen die Seitenteile b jeder Tülle gegenüber dem Mittelteil a und stanzen ausserdem die Krallen c in den Mittelteil der Tülle, wonach die gebildete Tülle am Anfang des Ma terialstreifens in eine Stellung weitergeschoben wird, wo sie von dem Tüllenhalter einer der Einrichtungen W erfasst werden kann. Hierauf bewegt sich einer dieser Halter 1 gegen diese geformt-; Tülle und trennt diese von dem Materialstreifen ab (Fig. 7).
Die Einrichtung W, deren Halter die Tülle erfasst hat, bewegt sich nunmehr zu der Tülleneinsetzstelle, wo der Halter gegen die Au ssenseite einer Wand e :eines Behälters B geführt wird, welcher sich gleichzeitig an der Tülleneinsetzstelle be findet. Hierauf bewegt sich ein Anschlag 3 durch die obere öffnung des Behälters in dessen Inneres und legt sich an die Innenseite der Behälterwand an, wie es in den Fig. 1, 10, 11 und 12 zu erkennen ist.
Anschlie ssend drückt der Stössel 2 die Seitenteile b der Tülle durch die Behälterwand, wie es in den Fig. 11 und 12 dargestellt ist, worauf der Stössel zurückgezogen, der Anschlag aus dem Behälter gehoben und der Halter mit dem Stössel aus der Behälterbahn gezogen wird. Wäh rend dieses ganzen Vorganges bewegt sich die Einrich tung W kontinuierlich und synchron mit der Behälter transporteinrichtung, und zwar entlang des Bahnteiles, welcher etwa konzentrisch mit der Bewegungsbahn der Behälter während des Tülleneinsetzvorganges angeordnet ist.
Die Einrichtung W setzt hierauf ihre Bewegung ent lang einer vorbestimmten Bahn fort und gelangt hier bei wieder zu der Tüllenzuführungseinrichtung, wo sie eine weitere Tülle aufnimmt und zu der Tülleneinsetz- stelle zum Einsetzen in einen weiteren Behälter trans portiert.
Die Bildung der Tüllen und deren Vorschub in die Bahn des Tüllenhalters erfolgt in berechneten Zeitab ständen in Abhängigkeit von der Bewegungsgeschwin digkeit dieser Tüllenhalter. Hierbei wird der Material streifen für die Bildung der Tüllen durch einen be kannten und mit k bezeichneten Mechanismus zugeführt, welcher durch einen Nocken m auf einer Welle 1 ge steuert wird, auf welcher gleichzeitig einen weiteren Nocken für die Betätigung der Formbacken sitzt.
Eine Backe i' ist hierbei mit einer Schneidkante versehen, welche mit einer Schneidkante j' auf der anderen Backe zusammenarbeitet, .um die geformte Tülle von dem Materialstreifen abzutrennen.
Die Tüllenbildungseinrichtung wird durch eine Kette mit Zahnrad Y über eine Welle T angetrieben, die in dem Maschinenrahmen J gelagert ist und über eine Rie menverbindung S gleichzeitig die Welle R antreibt, wel che ihrerseits - wie oben beschrieben - die Transport einrichtung A für die Behälter antreiben kann.
Diese Hauptwelle T kann durch eine geeignete Kraftquelle angetrieben werden, wobei gleichzeitig durch diese Welle und die Anordnung einer oberen und un teren Kette T' und T" die Einrichtungen W bewegt werden. Diese Ketten laufen über Zahnräder U' und U" auf einer Welle R' und die Zahnräder V' und V" auf der Welle T. Entlang dieser Ketten sind die Einrichtungen W in gleichen Abständen voneinander befestigt.
Der Vorrichtungsteil U und die Einrichtungen W sind in besonderer Weise ausgebildet, wobei jede Ein richtung W aus einem Trägerelement 5 in Form einer rechteckigen Platte besteht, die zwischen den oberen und unteren Schienen vertikal ang-ordnet und an ih rem oberen Ende mit Rollen 6 und an ihrem unteren Ende mit Rollen 7 ausgestattet ist. Die Rollen 6 und 7 laufen auf horizontalen Laufflächen 8 und 9, die in entsprechender Entfernung übereinander und einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Diese Rollen sind auf Bolzen 12 gelagert, welche in Winkelstützen 10 sitzen, von denen jede auf der Rückseite der Platte an deren oberem und unterem Ende mittels DeckeIschrau- ben 11 befestigt sind und wodurch die Rollen 6 und 7 in kreisbogenförmigen Ausschnitten 13 am oberen und unteren Rand der Platte 5 gehalten werden.
An jeder dieser Winkelstützen 10 sind ferner je ein weiteres Rollenpaar 14, 15 und 14', 15' vorgesehen, die auf in den Winkelstützen sitzenden Zapfen 16 und 16' gelagert sind. Von diesen beiden Rollenpaaren, die in bestimmter Entfernung voneinander auf den jeweili gen Winkelstützen angeordnet sind, laufen die Rollen 14 und 14' auf einer vertikalen Lauffläche 17 neben den erwähnten Laufflächen 8 und 9 und die Rollen 15 und 15' auf einer anderen vertikalen Lauffläche 18, die in einer entsprechenden Entfernung in vertikaler und horizontaler Richtung von der Lauffläche 17 vor gesehen ist.
Diese Laufflächen bilden die oberen und unteren, endlosen Laufbahnen und bestimmen hierdurch die Bewegung der Einrichtungen W. Diese Laufbahnen haben einen kreisbogenförmig gekrümmten Teil an der Tülleneinsetzstelle und einen geraden Teil an der Stelle, wo die einzusetzende Tülle von der Tüllenzuführungs- einrichtung aufgenommen wird. Durch diese Ausbildung wird die Platte 5 einwandfrei und sicher durch die verschiedenen Laufflächen und Rollen geführt, so dass diese Platte mit verhältnismässig hoher Geschwindigkeit entlang dieser Laufbahn geführt werden kann, wobei nur ganz geringe Vibrationen und Spannungen in den einzelnen Teilen auftreten.
Jede dieser als Trägerelement dienenden Platten 5 ist an ihrer Vorderseite an der oberen Kette T' und an der unteren Kette T" befestigt. Hierzu dient ein Verbindungsglied 19, welches zwischen den Rollen 14 und 15 schwenkbar auf jedem Bolzen 16 sitzt und mit der oberen bzw. unteren Kette über eine Verbindungs schelle 20 verbunden ist, die bei 21 auf dem Verbin dungsglied 19 und bei 22 auf einem Kettenglied ver nietet ist. Diese Verbindungen sind in Fig. 5 und teil weise schematisch in Fig. 1 dargestellt, wobei jedoch die Verbindungschellen 20 weggelassen sind.
Jedes die ser Verbindungsglieder 19 ist an seinem hinteren Ende mit einem sich nach hinten erstreckenden Ansatz 23 ver sehen, welcher leicht auf der Kette aufliegt und hier durch eine Schwenkbewegung des Verbindungsgliedes während des Antriebes der Trägerelemente oder Plat ten 5 begrenzt.
Auf dem Bolzen 16' des Rollenpaares 14' und 15' sitzt ferner ein ähnlicher Anschlagsblock 24 an der hin teren Kante des Trägerelementes bzw. der Platte 5, welcher ebenfalls ein Schwingen dieses Trägerelementes bzw. dieser Platte 5 um die Achse des Bolzens 16' verhindert, wenn die über die Ketten übertragenen An triebskräfte hierauf einwirken. Durch diese Ausbildung werden die Trägerelemente mit geringster Spannung durch die gekrümmten Teile der Ketten bzw. Laufbah nen geführt, wobei die Rollen frei durch die Krümmun gen der Laufbahnen laufen können, ohne dass hierbei übermässige Spannungen an den Bolzen 16 und 16' oder an den Ketten entstehen.
Gleichzeitig hiermit werden die Trägerelemente sicher und einwandfrei geführt und vor übermässigen Vibrationen in den Laufbahnen be wahrt.
Im betrachteten Ausführungsbeispiel sind vorteilhaf- terweise an den Ketten in bestimmten Entfernungen von einander, und zwar vorzugsweise zwischen den Träger elementen 5 Abstandstreben 25 befestigt. Jede dieser Abstandsstreben ist mit zwei Rollenpaaren 26 und 27 ausgestattet, die etwa den Rollenpaaren 14, 15 und 14', 15' entsprechen und auf Winkelstützen 28 gelagert sind, welche auf diesen Abstandsstreben in gleicher Weise wie die Winkelstützen 10 der Trägerelemente 5 befestigt sein können.
Die vordern Enden dieser Ab standsstreben sind bei 29 in gleicher Weise an den Ketten T' und T" befestigt, wie es bei den Träger elementen 5 unter Verwendung eines Verbindungs gliedes 19 beschrieben ist. Am hinteren Ende dieser Abstandsstreben ist ebenfalls ein schwenkbarer An schlagblock 30 vorgesehen, welcher in seiner Wir kungsweise dem Anschlagsblock 24 der Trägerele mente 5 entspricht. Weiterhin sind den Rollen 6 und 7 der Trägerelemente entsprechende Rollen vorgesehen.
Durch die beschriebene Anordnung und Ausbildung der Trägerelemente und Abstandsstreben in den Lauf bahnen und an den Ketten können diese absolut syn chron und schwingungsfrei angetrieben werden, ohne dass hierbei eine Lockerung oder ein Schlagen der Ket ten während des Betriebes der Maschine auftritt. Diese Art der Ausbildung und des Antriebs der Trägerele mente gewährleistet eine einwandfreie Führung dieser Trägerelemente entlang der vorgesehenen Laufbahnen und insbesondere in deren kreisbogenförmigem Teil, wo bei diese Trägerelemente sich etwa konzentrisch mit der Bewegungsbahn der Behälter bewegen.
Jede der Trägerplatten 5 ist mit einer Öffnung ver sehen, in welcher eine geschlitzte, rohrförmige Füh rungsstütze 31 sitzt. In dieser Führungstsütze 31 gleitet horizontal eine U-förmige Fassung 32, welche den Tül- lenhalter 1, den Stössel 2 und den Anschlag 3 trägt.
Wie in den Zeichnungen dargestellt ist, sind die Tüllenbildungs- und Zuführungseinrichtungen V an den Hauptrahmen der Vorrichtung montiert, und zwar an dem geraden Teil der unteren Bahn. Wenn hierbei die Einrichtungen W diesen graden Teil der Bahn passieren, ist der Tüllenhalter zunächst so eingestellt, dass er eine vollständig ausgebildete Tülle am oberen Ende des zu geführten Materialstreifens aufnehmen kann (Fig. 1 und 6). Der Anschlag 3 befindet sich hierbei in einer Stel lung, wobei die Tülle und der Behälter freigegeben sind, wie es in strichpunktierten Linien in Fig. 3 an gedeutet ist.
Sobald die Einrichtungen W den gekrümm ten Teil der Laufbahn an der Behälterbewegungseinrich- tung erreichen und synchron hiermit bewegt werden, wird die Fassung 32 für eine Bewegung des Tüllen trägers, des Stössels und des Anschlages quer zu der Bewegungsrichtung der Behälter betätigt, so dass der Tüllenträger nach vorwärts zwischen zwei benachbarte Behälter an die Aussenwand eines Behälters geführt wird.
Hierbei gelangt der Anschlag gleichzeitig in eine Stel lung oberhalb des offenen Behälters an der anderen Seite der Behälterwand und wird herabgeschwenkt in das In nere des Behälters, wie es in Fig. 10 dargestellt ist. Unmittelbar anschliessend wird der Stössel betätigt und stösst die Tülle aus dem Träger durch die Behälter wand, wobei gleichzeitig ein Eingriff der Tüllenkrallen in die Behälterwand erfolgt (Fig.11 und 12).
Hierauf wird der Anschlag aus dem Behälter gezogen, der Stössel und der Träger in ihre Ausgangsstellungen zurückbe wegt, wonach die Einrichtung ihre Bewegung entlang der vorgesehenen Bahn fortsetzt und hierauf an der Tül- lenbildungs- und Zuführungseinrichtung eine neue Tülle aufnimmt.
Die Steuerung der Bewegung der Fassung 32 erfolgt über eine Rolle 33, die in einer Führungsnut 34 läuft. Diese Führungsnut 34 ist in einem Träger vorgesehen, der von Rungenplatten 35 an dem Hauptrahmen der Maschine gehalten wird.
Diese Nut 34 hat einen bogenförmig gekrümmten Teil 34', welcher an der Tülleneinsetzstelle etwa kon zentrisch mit der Behälterbahn verläuft, und einen Teil 34" an jedem Ende des bogenförmigen Teiles zur Füh rung der Fassung 32, so dass diese den Behälter nicht zerdrücken kann, wenn die Einrichtung W herangeführt wird und den bogenförmigen Teil verlässt. Diese Nut hat auch einen geraden Teil 34 "', entlang welchem die Fassung und der Halter zur Aufnahme einer Tülle ge führt werden.
Der Anschlag 3 sitzt an einem Hebel 36, welcher in seiner Mitte bei 37 an der Fassung schwenkbar be festigt ist und durch eine Rolle 38 an seinem anderen Ende betätigt wird, die in einer Führungsnut 39 an den Rungenplatten 35 läuft. An der Tülleneinsetzstelle ist die Führungsnut 39 mit einer Kammer 39' versehen, womit der Hebel 36 in zwei Richtungen bewegt wer den kann, während der übrige Teil dieser Führungsnut den Hebel in seiner Normalstellung hält, wie sie in Fig. 2 und 3 in strichpunktierten Linien wiedergegeben ist.
Der Stössel 3 ist verschiebbar in einer Nut 40 des Tüllenträgers, deren Querschnitt etwa der Form der Tülle entspricht, wie es beispielsweise in den Fig. 3, 12 und 13 dargestellt ist. Dieser Stössel wird betätigt durch einen Hebel 41, der bei 42 schwenkbar an der Fassung 32 befestigt ist und an seinem Ende 43 den Stössel 2 trägt. An seinem anderen Ende ist dieser Hebel mit einer Rolle 44 ausgestattet, welche über einen Nok- ken 45 läuft, der bei 46 an einem Winkelstück 35' der Rungenplatten 35 an der Tülleneinsetzstelle schwenkbar befestigt ist.
Dieser Nocken 45 wird normalerweise durch eine Feder 47 in die Bahn der Rolle 44 gedrückt, wie es in strichpunktierten Linien in Fig. 12 dargestellt ist, während der Stössel nach den Fig. 10 und 12 normaler weise zurückgezogen ist. Sobald der Tüllenträger in die Bewegungsbahn der Behälter vorgeschoben wird, läuft die Rolle 44 über den Nocken 45, und der Hebel 41 bewegt sich aus der in Fig. 12 in strichpunktierten Linien dargestellten Stellung in die in ausgezogenen Linien dargestellte Stellung, wobei die Tülle aus der Trägernut 40 durch die Wand des Behälters gestossen wird.
Hierbei wird die Rolle 44 bei ihrer Bewegung zu und von den Nocken 45 von einer Schräge 45' ge führt, um den Stössel in einer genauen Stellung gegen über dem Träger zu halten. Während dieser Bewegung laufen die Seitenteile der Tülle durch Schlitze 48 des Anschlages (Fig. 11 und 12), während sich die Krallen durch den Druck zwischen dem Anschlag und den Stö ssel in der Behälterwand festkrallen und die Tülle hier durch an dem Behälter befestigen.
Der Nocken 45 be wegt sich hierbei gegen die Wirkung der Feder 47 in die in Fig. 12 in ausgezogenen Linien dargestellte Stel lung und sobald die Rolle 44 den Nocken 45 passiert hat, drückt dieser Nocken 45 durch die Feder 47 die Rolle und damit den Hebel 41 in die in Fig. 12 in strichpunktierten Linien angedeutete Stellung, wobei gleichzeitig der Stössel in seine Ausgangsstellung nach Fig. 10 zurückgezogen wird.
Wie vorstehend bereits erwähnt, wird die Tülle von der Tüllenzuführungseinrichtung aufgenommen und mit leichter Reibung von dem Tüllenträger gehalten, sobald sich dieser über die Tüllenzuführungseinrichtung be wegt. Um zu gewährleisten, dass die Tülle von dem Träger in einer genau vorbestimmten Stellung gehalten wird, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Tüllenkippeinrichtung und ein Sitz für die Tülle in dem Träger vorgesehen, wie es in den Fig. 6-9 und 13 dargestellt ist.
Hierzu ist an dem Stössel 2 eine Blattfeder 49 beispielsweise mittels einer Schraube 50 befestigt, deren einer Teil sich längs des Bodens des Stössels erstreckt und über dessen Vorderfläche bei 51 herausragt, um eine Auflage für die Tülle zu bilden. Der andere Teil dieser Blattfeder verläuft auf der Ober seite des Stössels und ist an seinem über die Vorder fläche des Stössels hinausragenden Ende zu einer Klinke 52 ausgebildet.
Für einen sicheren Sitz der Tülle in dem Träger ist an der Tüllenzuführungseinrichtung oder an dem Rahmen J eine Kippeinrichtung vorgesehen, wel che einen Kippfinger 53 enthält, der drehfest an einem auf einer Welle 55 drehbaren Zahnrad 54 sitzt.
Diese Welle 55 ist auf einer Winkelstütze 56 angeordnet, wel che ihrerseits an der Tüllenzuführungseinrichtung oder an einem Teil des Maschinenrahmens befestigt ist. Mit diesem Zahnrad 54 steht in Eingriff ein Zahnsektor 57, welcher bei 58 auf diesem Winkelstück 56 gelagert ist und einen festen Anschlag 59 aufweist, der über die Fläche 60 hinausragt, auf welcher die geformte und abgetrennte Tülle zu Anfang geführt wird.
Eine Spiral feder 61 (Fig. 13) auf der Drehwelle 55 hält das Zahn rad 54 mit dem Kippfinger 53 elastisch und in gleiten der Reibung gegen die Winkelstütze 56, so dass zu deren Betätigung ein leichter Widerstand überwunden werden muss.
Zu Beginn eines Arbeitsvorganges, wobei sich der Träger einer am Angang des Materialstreifens gebildeten Tülle nähert (Fig. 6), befindet sich der Kippfinger 53 unterhalb der Ebene 60, während der Anschlag 59 leicht über diese Fläche hinausragt. Sobald sich die Backen geschlossen haben und die Schneidkanten i' und j' die geformte Tülle von dem Materialstreifen ab getrennt haben, stösst der Träger diese Tülle entlang der Fläche 60 bis zu dem Anschlag 59, wie es in Fig. 7 dargestellt ist.
Bei fortschreitender Bewegung des Trägers unter Überwindung des Widerstandes des An schlages 59 wird die Tülle angehoben und setzt sich nach rückwärts in den Sitz 51 des Stössels. Gleichzeitig wird hierbei der Anschlag 59 durch den Träger nach unten bewegt, wobei der Kippfinger 53 nach oben in die Bahn der Tülle geschwenkt wird. Bei weiterer Vor wärtsbewegung des Trägers mit der Tülle erreicht diese den Kippfinger 53 und wird hiervon gegen die Vorder seite des Stössels und unter den Klinkfinger 52 gesto ssen, wie es in Fig. 9 dargestellt ist.
Bei weiterer Vor wärtsbewegung des Trägers drückt dieser den Kippfinger 53 nach unten aus der Gleitbahn der Tülle, wodurch gleichzeitig der Anschlag 59 wieder in seine Ausgangs stellung bewegt wird. Auf diese Weise wird die Tülle in vorbestimmter Stellung durch den Träger an die Tülleneinsetzstelle befördert.