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Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von
Bekleidungs-Ausrüstungskleinteilen, wie z .B. Reißverschluß-
Zubehörteile, Knöpfe, Haken und dgl., und sie betrifft
insbesondere eine Vorrichtung, um derartige Kleinteile
unterschiedlicher Art oder Farbe nacheinander und wahlweise zur
Befestigung an einem Kleidungsstück zuzuführen.
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Es sind bestimmte Vorrichtungen bekannt, die zum
wahlweisen Zuführen und Anbringen von Bekleidungs-Kleinteilen
ausgebildet sind, indem von einer Zuführrutsche zu einer anderen
Zuführrutsche umgeschaltet wird. Eine solche Vorrichtung ist in
der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 55-49163 offenbart,
bei der mehrere Führungsspuren vorgesehen sind, die in eine
einzige Rutsche übergehen, die mit einer Vorrichtung zum
Zuführen von Kleinteilen verbunden ist, wobei eine
Schalteinrichtung die Kleinteile, wie z.B. männliche und weibliche Knöpfe
den entsprechenden Spuren zuführt. Da die Schalteinrichtung an
einer mittleren Stelle der Spuren angeordnet ist, müssen
diejenigen Knopfteile entfernt werden, die sich zuvor im unteren
oder stromabwärtigen Bereich jeder Spur angesammelt haben,
bevor die Schalteinrichtung betätigt wird. Mit anderen Worten,
das Umschalten zwischen den Spuren kann nicht ohne weiteres
durchgeführt werden, solange die verbliebenen oder
unerwünschten Kleinteile in jeder Spur beseitigt sind.
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Eine andere herkömmliche Vorrichtung ist in der
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 52-9022 offenbart, bei der
eine Kleinteile-Zuführrutsche zwischen einem Teilezuführer und
einem Teilehalter lösbar angebracht ist, so daß die Rutsche zur
Beseitigung irgendwelcher verbliebener unerwünschter Kleinteile
abgebaut werden kann zum Austausch gegen eine Zufuhr der
erwünschten Kleinteile. Dieser Austauschvorgang ist mühsam und
zeitraubend, weil der Betrieb der Vorrichtung unterbrochen
werden muß.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll eine Vorrichtung zum
Zuführen von Bekleidungs-Zubehörkleinteilen geschaffen werden,
mit der die vorstehenden Schwierigkeiten des Standes der
Technik überwunden werden und mit der wahlweise Kleinteile
unterschiedlicher Art und Farbe von einem Kleinteilvorrat zu
einer Anbringstation wirkungsvoll und zuverlässig zugeführt
werden können, ohne den Betrieb der Vorrichtung zu
unterbrechen.
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Die vorstehenden und andere Ziele und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen.
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Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Zuführen von
Kleinteilen geschaffen, umfassend: mehrere Teilezuführer, in
denen Bekleidungsausrüstungsteile unterschiedlicher Art oder
Farbe gespeichert sind; mehrere Zuführrutschen, die Reihen
dieser Teile tragen und an einem ihrer Enden mit den
Teilezuführern verbunden sind, wobei diese Zuführrutschen in der
gleichen Ebene schwenkbar sind; einen vertikal bewegbaren
Teilebefestigungshalter, der eine Teileüberführungstasche
aufweist; und eine Rutschenantriebseinrichtung, die eine
Schwenkbewegung der Zuführrutschen bewirken kann, um diese
wahlweise in Bezug auf den Teilebefestigungshalter in eine
wirksame Stellung hinein oder aus dieser heraus zu bewegen, in
der die Teile in die Tasche bewegt werden.
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Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Zuführen von Kleinteilen, die mehrere
Zuführrutschen umfaßt;
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Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines Bereichs der
Vorrichtung nach Fig. 1;
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Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2 in
größerem Maßstab;
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Fig. 4 ist eine Seitenansicht von zwei Zuführrutschen in
einer Betriebsstellung;
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Fig. 5 ist eine Darstellung ähnlich wie Fig. 4, die die
Zuführrutschen aber in einer anderen Betriebsstellung zeigt,
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Fig.. 6 ist eine perspektivische Darstellung einer
Rutschenantriebseinrichtung, die eine Schwenkbewegung der
Rutschen bewirkt;
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Fig. 7 ist eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines
Teileüberführungshalters in einer Betriebsphase gegenüber den
Rutschen;
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Fig. 8 ist eine Darstellung ähnlich wie Fig. 7, die den
Teileüberführungshalter in einer anderen Betriebsphase zeigt;
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Fig. 9 ist eine teilweise geschnittene perspektivische
Darstellung des Teileüberführungshalters, der ein
Reißverschluß-Begrenzungsteil aufnimmt und festhält;
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Fig. 10 ist eine schematische Darstellung des in einem
Gesenk angeordneten Begrenzungsteils;
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Fig. 11 ist eine Darstellung ähnlich wie Fig. 10, die aber
das an einem Reißverschlußband festgeklemmte Begrenzungsteil
zeigt; und
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Fig. 12 ist eine Draufsicht auf einen Bereich eines
Reißverschlusses, an dem das Begrenzungsteil angeklemmt ist.
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Insbesondere in Fig. 1 der Zeichnungen ist eine allgemein
mit 10 bezeichnete Vorrichtung zum Zuführen von Kleinteilen
gezeigt, umfassend mehrere Teilezuführer 11, 12, in denen
Bekleidungs-Ausrüstungskleinteile unterschiedlicher Art oder
Farbe gespeichert sind, wie z.B. untere Begrenzungsteile P für
Reißverschlüsse, und die beispielsweise mit Rüttelschalen 13,
14 ausgerüstet sind, um eine Vielzahl von Begrenzungsteilen P
in eine ausgerichtete Reihe zu bringen, damit sie in und
entlang mehrerer Zuführrutschen 15 unter der Schwerkraft eine
Gleitbewegung ausführen. Die Teilezuführer 11, 12 sind
herkömmlich und bekannt, so daß sie keiner weiteren Erläuterung
bedürfen.
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Zur Veranschaulichung sind nur zwei der Zuführrutschen 15
gezeigt, es können aber soviele sein, wie dies technisch
durchführbar ist, um Bekleidungs-Kleinteile zuzuführen, bei denen es
sich in dem gezeigten Fall um Begrenzungsteile P
unterschiedlicher Form oder Farbe handelt. Das gezeigte Begrenzungsteil P
hat einen ,"H" förmigen Querschnitt mit oberen und unteren Armen
P1 und P2, die mit einem Stempel 100 an einem Reißverschlußband
F angeklemmt werden, wie in den Fig. 10 und 11 gezeigt. Das
Begrenzungsteil P ist an einem unteren Endbereich des
Reißverschlußbandes F befestigt, wie in Fig. 12 gezeigt, um dort die
Bewegung eines (nicht gezeigten) Reißverschlußschiebers auf
bekannte Art zu begrenzen. Das Begrenzungsteil P kann
beispielsweise gold- oder silberfarben sein, damit es mit der
Farbe einer Reihe von Kuppelgliedern E harmoniert.
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Es sind zwei parallele Zuführrutschen 15a und 15b gezeigt,
die jeweils einen geraden vertikalen Bereich 16, einen mit
diesem einstückig verbundenen bogenförmigen Bereich 17 und eine
Spur 18 umfassen, die sich in Längsrichtung mittig über beide
Bereiche 16 und 17 erstreckt, um die von den betreffenden
Teilezuführern zugeführten unteren Begrenzungsteile P
verschiebbar aufzunehmen und zu transportieren. Jede der
Zuführrutschen 15a und 15b ist an ihrem einen oder oberen Ende mit
einem Stützrahmen 60 mit Hilfe eines Schwenkzapfens 19
schwenkbar verbunden, der sich durch einen Stützbügel 20 erstreckt und
mit diesem verbunden ist, an dem die Rutsche 15a (15b)
befestigt ist, wie dies besser aus Fig. 3 hervorgeht.
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Die Rutschen 15a und 15b werden mit einer
Rutschenantriebseinrichtung 21 in der gleichen Ebene um die zugeordneten
Schwenkzapfen 19 verdreht oder verschwenkt. Wie in Fig. 6
gezeigt, ist die Antriebseinrichtung 21 vorzugsweise als
Pneumatikzylinder 22 ausgebildet, dessen Kolbenstange 23 mit einem
Verbindungsbügel 24 gekuppelt ist. Der Hub der Kolbenstange 23
ist so festgelegt, daß die Zuführrutschen 15a, 15b wahlweise
gegenüber einem nachfolgend beschriebenen Teilezuführhalter
entweder in eine wirksame Stellung hinein oder aus dieser
heraus in jeder Richtung bewegt werden. Das andere oder untere
Ende jeder Zuführrutsche 15a und 15b ist mit einem
Rutschenhalter 25 verbunden, der seinerseits an einem seiner Enden
durch einen Stift 26 mit dem Verbindungsbügel 24 verbunden ist.
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Jeder Rutschenhalter 25 umfaßt einen ersten Hohlraum 27,
der von oberen und unteren horizontalen Wänden 28 und 29
begrenzt ist, die konkave oder bogenförmige Flächen 28' und 29'
haben, und einen zweiten Hohlraum 30, der von zwei parallelen
Wänden 31 und 32 begrenzt ist.
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Ein an dem Stützrahmen 60 befestigter Führungsblock 33 ist
mit einer Führungsrolle 34 versehen, die in den ersten Hohlraum
27 eingreift und mit den gewölbten Flächen 28' und 29' des
Rutschenhalters 25 verschiebbar in Eingriff steht, und er ist
ferner mit einem nach unten ragenden Vorsprung 35 versehen, der
in den zweiten Hohlraum 30 eingreift und mit den vertikalen
Wänden 31 und 32 des Rutschenhalters 25 verschiebbar in
Eingriff steht, wenn dieser mit der Antriebseinrichtung 21 bewegt
wird.
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Die gewölbten Flächen 28' und 29' jedes Rutschenhalters 25
haben einen Krümmungsradius in Übereinstimmung mit der
Entfernung zwischen der Führungsrolle 34 und dem Schwenkzapfen 19,
mit dem die Zuführrutsche 15 schwenkbar verbunden ist, so daß
die Zuführrutsche 15 mit einem minimalen Reibungswiderstand
verschwenkt oder verdreht werden kann.
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Mit 36 ist ein Haltearm bezeichnet, der sich in der Mitte
zwischen dem Rutschenhalter 25 erstreckt, und der an einem
seiner Enden über einen Stift 37 mit einem Stützblock 38
schwenkbar verbunden ist. Der Haltearm 36 hat an seinem anderen
oder freien Ende einen Hakenbereich 39, der mit der Spur 18 der
Zuführrutsche 15 fluchtet, um ein vorderes unteres
Begrenzungsteil P' der unteren Begrenzungsteile P lösbar festzuhalten, die
auf der Zuführrutsche 15a oder 15b in einer Reihe transportiert
werden.
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Eine vertikale Betätigungsstange 40 ist mit ihrem einen
oder unteren Ende über einen Stift 41 mit dem Haltearm 36
verbunden, und eine Druckfeder 42 ist auf demselben angeordnet, um
den Haltearm 36 im Gegenuhrzeigersinn zu belasten, um seinen
Hakenbereich 39 an dem vorderen unteren Begrenzungsteil P' in
Anlage zu halten, wie in Fig. 7 gezeigt.
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Ein Teilebefestigungshalter 43 ist vertikal beweglich und
umfaßt ein erstes vertikales Führungsteil 44, das eine
horizontal vorspringende Klaue 45 an seinem unteren Ende aufweist und
an einem Gehäuse 46 befestigt ist, und ein zugehöriges zweites
vertikales Führungsteil 47, das gegenüber dem ersten
Führungsteil 44 vertikal beweglich ist und eine Klemmfläche 48 an
seinem unteren Ende aufweist, die mit der Klaue 45 eine Teile-
Überführungstasche 49 begrenzt (Fig. 7 und 8), um ein unteres
Begrenzungsteil P lösbar festzuhalten. Das zweite Führungsteil
47 ist mit zwei Federn 50, 50 elastisch gehalten, die in an dem
Gehäuse 46 befestigten Bügeln 51, 51 angeordnet sind, wie in
Fig. 9 gezeigt.
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Ein sich horizontal erstreckender Hebel 52 ist mit einem
Stift 53 schwenkbar verbunden, und er hat an einem seiner Enden
einen zurückgesetzten Anschlag 54, der mit einer vorspringenden
Nase 55 in Eingriff bringbar ist, die an dem zweiten
Führungsteil 47 des Teilebefestigungshalters 34 (richtig: 43)
ausgebildet ist. Das andere oder gegenüberliegende Ende des Hebels
52 ist mit einem vertikalen Teileschieber 56 verbunden, der
einen Drückerfuß 57 hat, der mit einer Druckfeder 58 gegenüber
der Zuführrutsche 15 elastisch gehalten ist, wobei die
Anordnung derart ist, daß, wenn der Teilebefestigungshalter 43 mit
einem Pneumatikzylinder oder einer anderen nicht gezeigten
geeigneten Antriebseinrichtung von der in Fig. 7 gezeigten
Stellung in die in Fig. 8 gezeigte Stellung bewegt wird, die
vorspringende Nase 55 an dem zurückgesetzten Anschlag 54
anschlägt, so daß sich der Hebel 52 um den Stift 53 im
Uhrzeigersinn verdrehen kann und dadurch den Schieber 56 gegen die
Vorspannkraft der Feder 58 nach unten drückt, wodurch der
Drückerfuß 57 mit der Reihe von unteren Begrenzungsteilen P in
der Rutsche 15 in Eingriff gelangt und diese nach vorne
schiebt, während gleichzeitig die mit dem Hebel 52 in Berührung
stehende vertikale Betätigungsstange 40 nach unten gedrückt
wird, so daß sich der Haltearm 36 im Uhrzeigersinn verdrehen
kann, wobei sein Hakenbereich 39 von dem vorderen unteren
Begrenzungsteil P' nach oben wegbewegt wird. Dadurch kann sich
das vordere untere Begrenzungsteil P' in die Tasche 49 des
Teilebefestigungshalters 43 hineinbewegen, wie in Fig. 8
gezeigt. Daraufhin bewegt sich der Teilebefestigungshalter 43
in die in Fig. 7 gezeigte Stellung zurück nach unten, in der
die Tasche 49 mit der Bahn der Reißverschlußkette F fluchtet,
woraufhin das in der Tasche 49 befindliche untere
Begrenzungsteil P auf die Kette F überführt und an dieser befestigt wird,
wie in den Fig. 10 bis 11 gezeigt.
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Die wahlweise Zuführung und Befestigung von Kleinteilen,
d.h. der unteren Begrenzungsteile P für Reißverschlüsse, wird
durch Betätigen der Rutschen-Antriebseinrichtung, nämlich des
Zylinders 22 bewirkt, so daß der Vorwärts- und Rückwärtshub der
Kolbenstange 23 die Zuführrutschen 15a und 15b alternativ in
die wirksame Stellung in Bezug auf den Teilebefestigungshalter
43 bringt, wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, in der das vordere
untere Begrenzungsteil P' in die Tasche 49 des
Teilebefestigungshalters 43 überführt wird.
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Für den Fachmann ist erkennbar, daß der Hub der
Kolbenstange 25 (richtig: 23) selbstverständlich entsprechend der
Anzahl der installierten Zuführrutschen 15 einstellbar ist.