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Selbsttätige Füll- und Verkapselungsmaschine Die Erfindung betrifft
eine selbsttätige Füll- und Verkap:selungsmaschine, bei welcher die zu füllenden
Gefäße bekannterwei,se durch eine Fördervorrichtung zur Füll- und danach zur Verkapselungsvorrichtung
geführt werden. Das Wesen der Erfindung besteht in einer Einrichtung, welche dafür
sorgt, daß weder die Füll- noch die Verkapselun:gsvorrichtung in Tätigkeit treten
können, wenn nicht ein Gefäß in die Arbeitsstellung einrückt. Das wird erreicht,
indem das in die Aribeitsstel.lung einrückende Gefäß die Füllvorrichtung und die
Kapselzuführungsvorrichtun:g in Gang ,setzt. Die Erfindung besteht ferner in weiteren
Sicherungvorrichtungen gegen Fehlleistungen, namentlich gegen Fehlbewegungen der
Füll- und Kapselzuführungsvorrichtung, (deren Zweck vorzugsweise dahin geht, das
Verschmieren der Gefäße mit Flüsisigkeiten, welche das Etikettieren der Fläschchen
in Frage stellen würden, zu verhindern, ohne daß eine besondere Reinibgung derselben
vorgenommen wird. Die Maschine gemäß ider Erfindung ist in erster Reihe vorteilhaft
für die Füllung und diie Verkapselung von sehr kleinen, aus Glasröhrchen hergestellten,
,unter Umständen nur einen oder wenige Kubikzentimeterenthaltenden Gefäßen. Eine
solche Maschine muß eine große Arbeitsgeschwindigkeit, z. B. fünfzig Füllungen in
der Minute, haben, und das macht eben eine möglichst weit getriebene Sicherung gegen
Fehlbewegungen nötig. Diese Sicherung äffst ebenso wichtig für den Füllvorgang wie
für die Kapselzuführung, weil diese Kapseln sehr klein sind und leicht irf das Getriebe
der Maschine geraten können.
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Eine der Sicherungen gemäß der Erfindung besteht u. a. darin, daß
vor der Füllistellung ein Fühl.hebel angeordnet ist, welcher in gleichem Schritte
mit der Fördiervorrichtung gegen das obere Ende jedes vorrückenden Gefäßes sich
bewegt und Idas Auswerfen des Gefäßes aus,der Fördervorrichtung veranlaßt, wenn
er gegen das Bodenende eines auf dem Kopfe stehenden Gefäßes stößt. Wenn ein solches
auf (dem Kopfe stehendes Gefäß die Füllvorrichtung bzw. die Kap.selzuführungsvorrichtunig
betätigen würde, so käme es wieder zum Verschütten der Flüssigkeit, die,
sich
über die Maschine und die Werkstücke ausbreitend, das Etikettieren erschwert oder
völlig verhindert, und später .zum Abfallen einer Scbraubkapsel. Auch würde :diie
gegen den Boden :des Gefäßes stoßende Füllnadiel unter Umständen zerbrechen. Weitere
Ausbildungen der Maschine zum Zwecke der Leistungssteigerung und der Sicherung gegen
Fehlleistungen von Flüssigkeit und Kapsel ergeben sich aus der Beschreibung und
-den Unteransprüchen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Ausbildung der K.apselzuführungsvorrichtung
in solcher Weise, daß die Kapseln unbedingt zuverlässig in richtiger Lage, mit der
Öffnung nach unten, auf die Gefäße aufgesetzt werden.
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Hierzu werden die Kapseln, @die in an sich bekannter Weise selbsttätig
und in richtiger Stellung aus einem losen Vorrat :einzeln auf den Weg zur Kapselz,uführungsvor
r icbtung und in die Kapselschraubvorrichtung gebracht «erden, Zn neuartiger Weise
durch eine posiitive Bewegung der Maschine in :den Vorrat zurückgestoßen, falls
sie aus ,demselben in nicht richtiger Lage hervorgehen. Auch das :dient der Ölsicherheit
der Maschine, indem falsch aufgesetzte Kapseln wieder die Ursache des Verschüttens
der einzufüllenden Flüssigkeit werden können, ebenso auch die Ursache von Bruch
in der Maschine, sowie, angesichts der erforderlichen hohen Arbeitsgeschwindigkeit,
von empfindlichem Ausfall an Maschinenleistung.
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Einrichtungen zur mechanischen Zuführung der Kapseln über die Gefäßmündung
und. unter die Aufschraubvorrichtung ,sind an sich bekannt.
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In den Zeichnungen ist Abb. i eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht,
Ab:b. 3 eine Draufsicht, Abb.4 die Zubringervorrichtung für die Gefäße, Abb. 5 die
Fühlervorrichtung, A.bib.6. eine Seitenansicht mit Vorratsbehälter, Abb. 7 die Füllvorrichtung,
Abb.8 die Tropfenabs.au:gevo:rrichtung für das Füllrohr, Abb.9 die Sortiervorrichtung
für die Kapseln, Abb. io der Kapselauslauf aus dem Behälter, Abb. i i .der Kapselzubringer
zum Gefäß, Seitenansicht, Abb. 12 der Kapselzubringer zum Gefäß, Vorderanisicht,
Abh. 13 ein Schema der Fühlvorrichtung zum Ausscheiden von Gefäßen ohne Kapsel,
A.bb. 14 eine Seitenansicht der Zentriervorrichtung für die Gefäße. In der Beschreibung
und den Zeichnungen wird die Maschine .angewendet für kleine zylindrische, aus Glasröhren
hergestellte Gefäße, wie sie zur Aufnahme von Backölen und Essenzen verwendet werden,
jedoch ohne die Anwendung der Maschine nur auf diese zu beschränken.
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Auf der Grundplatte i ist das Stehlager 2 befestigt, in :dem die Welle
3 :drehbar gelagert ist. An dem oberen Ende der Welle 3 ist die Scheibe 4 mit :den
Einsätzen 5 für die Ciefäße6 befestigt und an dem unteren Ende der Welle 3 die entsprechend
der Einteilung der Scheibe d für das schrittweise Schalten derselben mit Schaltzähnen
und Sperrollen versehene Schaltscheibe 7 (Ab:b. 3). Das schrittweise Schalten erfolgt
ä11 bekannter Weise, indem der durch die Kurvenscheibe 8 über ein Gestänge 9 bewegte
Doppelhebel io mit seiner Sperrklinke i i in die Zähne 12 :der Schaltscheibe 7 eingreift
und entsprechend dem Hube der Kurve 8 um eine Teilung weiterschaltet. Die Sperrung
der Schalterscheibe 7 erfolgt durch die Kurve 13 über das Gestänge 14 und den in
der Führung 15 gelagerten waagerecht bewegten Schieber 16, der mit einer Aussparung
i9, welche den an der Schaltseite 7 befestigten Rollen 18 .angepaßt ist, diese festsetzt.
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Der Antrieb :der Kurven 8 und 13 auf ,der Welle 20 erfolgt über die
Kegelräder 21 u111 22 (Abb. 3), über die Welle 23, die ihren Antrieb von einem Motor
erhält.
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Die Gefäße 6 befinden sich in dem Behälter 24 in waagerechter Lage
und rollen in der schrägen Rinne 25 bis vor die Zuführungsvorrichtung (A.bib. 4).
Der Zubringerhebel 26 besitzt für die Aufnahme nur eines Gefäßes eine entsprechende
Aussparung 27, die vor die Auslaufrinne 25 gebracht wird, wenn der Zubringerhebel
26 in seiner tiefsten Endlage steht. Das Gefäß 6 rollt aus der schrägen Rinne
25 ä11 diese Aussparung 27, worauf der Hebel 26 über d,#as 28 und
die abfallende Bahn der Kurve 29 durch die Zugfeder 30 so weit geschwenkt
wird, daß das Gefäß 6 eine senkrechte Lage erhält und mit seiner Mündung unter :die
in der Scheibe 4 befestigten Aufnahmebuchsen 5 z u stehen kommt. In dieser Stellung
wird das Gefäß 6 durch den aim Boden des Gefäßes angreifenden Stempel 31 in die
Buchse 4 gehoben, und zwar so hoch, daß Ader Gefäßboden beim Weiiterschalten :der
Scheibe 4 auf dem unter der Scheibe 4 i.11 der Höhe verstellbaren Haltering 32 gleiten
kann. Der Stempel 31 erhält seine Bewegung über das Gestänge 33 und die Kurve 34.
Der Hebel 26 besitzt eine segmentartige Verlängerung 35, die die Auslaufrinne 25
während des Aufrichtens des Gefäßes absperrt. Die Aussparung 27 an .dem Hebel 26
arbeitet mit ,dem ebenfalls segmentartigen
Seitenteil
36 zusammen, das eine Gleitfläche 37 für den Gefäßböden besitzt, -Durch diese
Anordnung ist beim Aufrichten des Gefäßes in jeder Lage ein das Gefäß von allen
Seiten (außer :der Mündung) umschließender Kasten gebildet, der ein sicheres Zuführen
des Gefäßes gewährleistet. Die Lage des Stemp;el,s3r ist so gewählt, @daß dieser
in der tiefsten Stellung mit der Gefäßbodenführung 37 des Seitenteiles 36 und in
seiner höchsten Stellung mit dem Gleitring 32 bündig ist, so daß der Behälter 6
beim Weiterschalten ohne Anstoß auf den Gleitring 32 gelangt. Das Einführen der
Gefäße in die Buchse von unten bietet bei aus Glasrohren gefertigten Gefäßen den
Vorteil, daß etwa breitgedrückte und Überstehende Böden an den Gefäßen ohne Einfluß
auf .die Bohrung der Buchsen sind.
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Der in der Buchse 5 seitlich und durch,den Gleitring 32 am Boden geführte
Behälter 6 wird nun beim Weitersahalten der Scheide 4 nacheinander .durch die einzelnen
Arbeitsstellen geführt. Diese sind unter Fortlassnug der Leerstellen dm nachstehenden
mit I bis X (Abib. 3) bezeichnet.
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Nachdem @die Gefäße 6 in Arbeitsstelle I in die Buchse 5 eingeführt
sind, gelangen sie nach Arbeitsstelle II, in der eine Fühlvorrichtung in Tätigkeit
tritt, um festzustellen, ob ein Gefäß aus irgendeinem Grunde verkehrt in der Buchse
steckt, denn wenn das Gefäß etwa mit ,dem Boden nach oben in die Füllstellung gelangt,
würde der Füllstutzen beschädigt.
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Die F.ühlvorrichtung Abb.5 arbeitet folgendermaßen Auf der Tischplatte
z ist indem mit Gradführung versehenen Lager 38 die heb- und und senkbare Stange
39 geführt, .an deren oberem Ende der Arm 40 mit dem Fühlstift 41 so befe sägt Bist,
daßdieser in :der senkrechten Mittelachse des Gefäßes liegt. Die Stange 39 wird
bei jedem Arbeitsgang durch die Kurve 42' so weit geholten, @daß das Gefäß 6 @beim
Weitersch,alten unter .dem Stift 41 vorbeigeht. An dieser Arbeitsstelle ist der
Gleitring 32 unterbrochen, jedochwirddieseUnterbrechung ersetzt und ausgefüllt durch
ein an dem schwenkbarer Doppelhebel 43 angeordnetes Stück 44. Der Doppelhebel 43
wird durch die Kurve 47 geschwenkt. An dem Doppelhebel 43 befindet sich unterhalb
des oberen Endes der Anschlag 45, während an der Führungsstange 39 Idas gleichzeitig
als Graidrführu g :dienende Stück 46 befestigt ,ist.
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Beim Senken der Stange 39 auf der albfallenden Bahn der Kurve 42 durch
das eigene Schwergewicht gelangt der Stift 41 in die Mündungsöffnung des Gefäßes
6, und zwar so tief, bis das Stück 46 vor den Anschlag 45 kommt. Der Doppelheibe143
wird trotz der abfallenden Bahn der Kurve 47 dadurch gehindert, abzuschwenken, sondernwir.dzwangsläufig
.in dieser Stellung gehalten, so d:aß auch der Behälter 6, da dieser durch das Stück
44
gestützt wird, in der Buchse 5 verbleibt und weitergeschaltet wird. Wenn
aber das Gefäß mit dem Boden nach oben .steht, findet der Stift 41 beim Senken der
Stange'39 Widerstand und verbleibt in einer Stellung, in der der Anschlag 45 an
dem Sperrstück 46 vorbeischwenken kann, sobald die abfallende Bahn der Kurve 47
dieses zuläßt. Dann aber wird auch die Gefäßunterlage 44 abgeschwenkt, und das Gefäß
fällt aus der Buchse 5 heraus in einen nicht dargestellten Behälter.
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Aus Arbeitsstelle II gelangt das Gefäß in die Füllstellung III, in
der in bekannter Weise durch eine periodisch arbeitende Pumpe eine dosierte Menge
Flüssigkeit in das Gefäß gedrückt wird. An dem Auslaufstutzen 49, .Nbb. 7, ist ein
der Gefäßmündung entsprechender Füllstutzen 5o angeschraubt, durch den das Gefäß
fast bis an die Mündung gefüllt wird:. Durch eine in Arbeitsstelle IV angeordnete
zweite Pumpe wird der überschüssige Teil bis zu einer von der Gefäßmündung aus eingestellten
Füllhöhe albgesaugt, so. daß trotz des urgleichen Fassungsvermögens der Gefäße doch
die gleiche Füllhöhe erzielt wird. Beide Pumpen sind en dien Vorratsbehälter 5 z
angeschlossen, und zwar saugt die Pumpe in Stelle III -die Flüssigkeit aus dien
Behälter 51
und drückt sie in .das Gefäß 6, während die Pumpe in Stelle IV
die überschüssig gefüllte Menge aus dem Gefäß 6 saugt, welche dann in den Behälter
5 i zurückfließt. Wenn die Gefäße in Stellung III und IV angelangt sind, werden
sie durch die am Boden der Gefäße angredfen(dlen Stifte 52 und 53 über den Füllstutzen
50 bzw. Absaugstutzen 6o gehoben, ,vorauf der Kolben der Füllpumpe über ein
Gestänge durch ,die Kurve 54 und der Kolben der Saugpumpe über ein Gestängge durch
die Kurve 55 betätigt wird. Die Füllmenge ist durch Veränderung des Kolbenhubes
regelbar.
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Das Hochheben der Gefäße durch die am .dem Doppelstück 56 verstellbar
angeordneten Stifte 52 und 53 erfolgt über die in dem Lager 57 geführte Stange 58
.durch ein Gestänge und die Kurve 59 (Abt. 7).
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Wie in Ab!b. 7, 8 und 16 dargestellt, befindet sich um den Füllstutzen
5o und Absaugstutzen 6o ein diese mit geringem Abstand umfassender Absaugring 61,
der über dien Schlauchstutzen 62 mit einer von der Welle 23, Abb. 3 aus angetriebenen
Saugpumpe 63, Abb. 3 .in Verbindung steht. An dem Doppelstück 56 ist .die Stange
64 mit den Doppeltragarmen 65 befestigt, an dem die beiden Absaugringe
6 1 befestigt sind, diie durch dtie Stange 58 mit dem Gefäß gehoben und gesenkt
werden, und zwar so tief, daß die Ab-
Saugringe die von der Füllung
und beim Ausheben aus -der Flüssigkeit sich bildenden Tropfen absaugen kann. Wenn
diese Tropfen die Außenwand der Flasche beschmutzen, so ergeben sich Schwierigkeiten
beim Etiketcieren, außerdem entsteht bei der Ma.ssena#bfüllung ein großer Materialverlust.
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Der Stift 53 ist in ziem Arm 56 nachgiebig federnd angeordnet, so
daß er das Gefäß nur bis an dien durch die Stellschraube 66 geregelten Anschlag
heben kann. Dieser Anschlag an der Absau:gepumpe, :der auch nur durch den Aib.sa:ugring6i
gebildet werden kann, wird entsprechend der Füllhöhe durch Veränderung des Zwischenraumes
zwischen Anischlag und Mündung ,des Absaugstutzens 6o geregelt, die Flüssigkeit
wird nur so weit abgesaugt, wie der Absaugstutzen in diese hineinreicht.
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In :den Stellungen III und I V ist, wie in den Abb. 3, 16 und 17 ersichtlich,
je eine 7entriervorrichtung für die Gefäße angeordnet, damit die engen Halsöffnungen
der Gefäße ohne Anstoß über den Füll- und Absaugestutzen der Pumpen gebracht werden.
Diese-7.entriervorr:ichtungen,welche für die beiden Arbeitsstellen gleichzeitig
betätigt werden, bestehen aus zwei Paar zwangsläufig und gleichmäßig bewegter Zangenschenkel
117, die an der Berührungsstelle mit den Gefäßen eine dem Umriß ,der Gefäße
angepaßte pri;ssnatische Aussparung besitzen, so daß jedes Zangenschenkelpaardas
Gefäß umfaßt. Diese Umfassung erfolgt bis zum Anliegen an die Glasgefäßwandung,
da die Zangenschenkel 117 durch Federn zusammengezogen werden. Wenn die Gefäße 6
an den Stellen III und IV durch die Stifte 52, 53 durch die Buchsen 5 hindurch über
die Stutzen 5o, 6o gehoben werden, trifft der Hals bzw. der zylindrische Teil des
Gefäßes gegen die Zangenischenkel 117, die axial zu den Füll- und Absaugstutzen
ausgerichtet sind. Da die Zangenschenkel durch Federwirkung zusammengezogen werden,
kann das Gefäß hindurch geschoben werden, wobei es jedoch dauernd leicht festgeklemmt
und infolge der zwangsläufigen, jedoch entgegengesetzt wirkenden Verbindung der
Zangenschenkel untereinander .dauernd zentrisch zu den Füll- und Absaugstutzen geführt
wird.
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Mit der Stange 6q. wird über einen Hebel der Stift 118 (Abb.16 und
17) so bewegt, daß das untere konische Ende 119 ,desselben über in der Führung 12o
(Abb. 3) gelaigerte, die Zangenschenkel 117 bewegende Gleitstücke 131 die Zentriervorrichtung
öffnet,- wenn die Gefäße gefüllt bzw. auf Höhe abgesaugt,sind und gesenkt werden.
Dieses geschieht, indem das Gleitstück 56 und somit die Stifte 52, 53 gesenkt werdren.
Außerdem wird das Senken der Gefäße und das Abstreifen derselben von den Stutzen
5o, 6o unterstützt durch Senken des Absaugringes 61 bis zum Ende der Stutzen.
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Zwischen Arbeitsstelle II und III (Abt. 6) ist eine Vorrichtung eingebaut,
die selbstt i iitig d ie Füllpumpe außer Tätigkeit setzt, wenn keine Gefäße zugeführt
werden. In die Bewegungsbahn der Gefäße 6 greift beim Weiterschalten des Gefäßes
ein Doppelhebel ein, dessen Fühlschenkel III durch das Gefäl) so weit bewegt wird,
daß der .andere Sperrschenkel 112 den Bund 67 an dem Füllpumpenkolben (Abb. 3 und
6) freigibt, während er denselben sperrt, wenn kein Gefäß in die Füllstellung befördert
wurde. Dadurch wird ebenfalls ein Verschmutzen des Gefäßes und der Maschine sowie
Materialverlust vermindert.
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Aus Stellung IV gelangen die Gefäße in Stellung V, in der eine Kapsel
zum Verschließen des Gefäßes über den Hals desselben zugeführt wird.
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Diese Kapseln, im vorliegenden Falle Schraubkapseln, werden lose und
durche.inanderl:iegend in den Behälter 68 geschüttet und durch die dargestellte
Vorrichtung selbsttätig sortiert, gerichtet und dem Gefäß zugeführt. In dem Behälter
68 wird am Boden des-selben eine zahnradartige Scheibe 69 fortlaufend durch Idas
Schneckengetriebe 70 gedreht, jedoch sind die Ausschnitte 71 der Scheibe
69 dem Umkreis der Kapsel 72 angepaßt, so daß ;in jedem Ausschnitt nur eine Kapsel
Aufnahme findet. Mit jedem Ausschnitt 71 der Scheibe 69 arbeitet axial zu diesem
verschiebbar ein Stift 73 (Abt. 9) zusammen, der durch das Kurvenstück 7.4 zwangsläufig
gegen die Kapsel verschoben und durch die Feder 75 zurückbewegt wird. Durch die
Drehung der Scheibe 69 in dem Behälter 68 fallen die in diesem befindlichen Kapseln
in die Ausschnitte 71, jedoch wahllos mit der Öffnung oder der Deckelplatte nach
, oben, während bestimmungsgemäß die Deckelplatte oben sein soll. Um die verkehrt
- liegenden Kapseln auszuscheiden, wird ,der Stift 73 beim Durchlauf der Vorrichtung
durch das Kurvenstück ;.I so weit gegen bzw. in die Kapsel geführt, daß z. B., wie
in Abb. 9 dargestellt, eine richtig liegende Kapsel 4n dem Ausschnitt 71 verbleibt,
während d-ie verkehrt liegende aus dem Ausschnitt herausgestoßen wird und .in den
Behälter zurückfällt. Die Teilwand 76 in dem Behälter 68 sichert die Auslauföffnung
77 vor diesen wieder zurückfallenden Kapseln. Die in richtiger Lage sich befindenden
Kapseln gelangen nun unter der Wand 76 hinweg fortlaufend vor dieAuslaßöffnung 77
des Behälters 68 und rollen fortlaufend in die geneigte Vorratsrinne 79 und liegen
in dieser hintereinander. An der Auslaßöffnung 77 ist ein nachgiebiger Hebe18o angebracht,
der abschwenkt,
wenn eine Kapsel etwa- durch irgendeinen Umstand
sich klemmt. Die Scheibe 69 arbeitet erfahrungsgemäß mitVöreälung gegenüber der
Maschine, so daß immer genügend Kapseln zugeführt werden, und wenn die Rinne 79
etwa igefüllt ifst, laufen keine Kapseln aus den Ausschnitten der Scheibe 69 aus,
sondern verbleiben in diesen und nehmen an dem weiteren Umlauf teil.
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Aus der Rinne 79 rollen die Kapseln 72.
wie in Abb. io, ii,
i2 dargestellt, vor den segmentartigen Schwenkarm 87, .der in seiner tiefsten Lage
für die Aufnahme der Kapsel aus der Rinne- 79 bereitsteht und in seiner höchsten
Lage die Kapsel über die Mündung des gefüllten Gefäßes bringt. Die segmentartige
Verlängerung 8 z des Hebels 87 dient zum Albsperren der Auslaufrinne während der
Zuführung einer Kapsel zum Gefäß. In der oberen Stellung wird die Kapsel aus dem
dieselbe bis (dahin festklemmenden Schwenkarm 87 durch den von oben wirkenden Stempel
88 heraus und auf den Gefäßhals bewegt. Dieser Stempel 88 kann gleichzeitig
fortlaufend gedreht werden, am unteren Ende mit einem Gummibelag versehen sein,
so daß rdie Kapsel gleichzeitig vorgeschraubt wird. Es kann aber auch eine Vorrichtung,
wie. nachstehend in der Schraubstellung beschrieben, Verwendung finden. Der Hebel
87 ward: über das Gestänge 89 und die Kurve go (Abb. i) bewegt. Während -des
Vorschraubens wird der untere Teildes Gefäßes zweckmäßig durch eine in @dieser Arbeitsstelle
angeordnete Klemmvorrichtung festgeklemmt. An dem Schlvenkarm 87 ist ebenfalls eine
Klemmvorrichtung, die beim Niedergehen des Schwenkarmes 87 geöfnet und unmittelbar
nach Beginn des Söhwenken:s sich schließt, so daß die Kapsel während des Verschwenkens
festgeklemmt ist.
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Wie in Abb. 3 und i ersichtlich, ist auch in dieser Arbeitsstelle
eine Vorrichtung angebracht, durch welche die Käpselzuführungsvorrichtung stillgesetzt
wird, wenn kein Gefäß in die Arbeitsstellung- gebracht wind. Der Schenkel gi greift
in die. Bewegungabahn der Gefäße 6 und wird durch das Gefäß aus dieser Bahn herauslbewegt,
so daß der ,zweite Schenkel 9- .de Bewegung des Schwenkarimes 87 culäßt. Wenn kein
Gefäß zugebracht wurde, legt sich der Schenkel9a gegen den an dem Schwenkarm 87
angeordneten Anschlag, so daßdie durch eine Zugfeder bewirkte Schwenkbewegung aussetzt.
- Die -Bewegung und Drehung :des Stempels 88 (Ab:b. i i) erfolgt von und
mit dem in Stellung VII dargestellten Schraubkopf.
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In Stell:ungVI ist ebe.lvso wie in Stellung II eine Fiihlvorrichtung
angeordnet zum Ausscheidender Gefäße, auf -die keine Kapsel aufgebracht wurde. Diese
arbeitet ebenso wie in Stellung II, jedoch werden die notwendigen Bewegungen von
dem Schraubstock in Stellung VII abgenommen (Abb. 13 und i4).
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Die mit einer Kapsel versehenen gefüllten Gefäße gelangen nun in Stellung
VII, in der die Kapseln festgeschraubt wenden. Auf der Tischplatte i sind (Abb.
i, z, 6) indem Stehlager 93 die Führungsstangen 94 befestigt, auf denen durch die
Kurve 95 Gestänge 96, das Führungslagger 97 gehoben und gesenkt wird. In diesem
ist der Schraubkopf 98, bestehend aus den Schenkeln 99,de.r zum Öffnen und Schließen
bestimmten Muffe ioo und der Druckfelder ioi ,drehbar gelagert. Die Drehung desselben
erfolgt durch das Kegelradpaar 102, von :der Welle 23 über die Schiebewelle
103, das Zahnradpaar 104- Zwischen den Zahnradantrieb und den Schra.ubkopf ist eine
.durch die Druckfeder io5 regelbare Friktion zwischengeschaltet, so daß der Schraubkopf
gleitet, wenn die Kapsel festgeschraubt ist.
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Während ideSFeStSChraubens wirdderuntere Teil des Gefäßes durch zwei
Zangenschenkel io6 festgeklemmt, die über das Keilstück 107, ein Gestänge und die
Kurve io8 betätigt werden. Sowohl die Schraubkopfschenke199 als auch .die Zangenschenkel
io6 sind an den Klemmflächen mit Gummi belegt.
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Nachdem das Gefäß in Stelle VII angelangt ist, wird .der Schraubkopf
gesenkt, die Schraubkopfschenkel klemmen die Kapsel, und die unteren Zangenschenkel
klemmen das Gefäß fest, so daß die Kapsel durch die fortlaufende Drehung des Schraubkopfes
so weit festgeschraubt wird, bis die Friktion des Antriebes schlüpft.
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Aus der Stellung VII gelangen dieGefäße in Stellung VIII, .in der
nochmals eine Fühlvorrichtung die Gefäße ausscheidet, deren Kapseln durch Bruch
beim Verschrauben oder durch einen anderen Umstand abgefallen sind. Die Vorrichtung
selbst arbeitet mit einem auf Höhe eingestellten Fühlstift ebenso und gleichmäßig
mit der Vorrichtung in Stellung VI nach Abb. 13 und i4.
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In Stellung IX ist der Gleitring 32 unterbrochen, und die Gefäße fallen
heraus. Vorsichtshalber ist aber noch ein herb- und senkbarer Auswerfer log angeordnet,
der in Stellung X eine Reinigungsbürste iio besitzt, so d@aß die Büchsen 5 bei jedem
Arbeitsgang gereinigt werden.
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Die einzelnen Vorrichtungen der Maschine können anstatt nm eine Mittelachse
selbstverständlich auch in einer geraden Reihe hintereinander angeordnet sein. Die
Zuführung der Gefäße richtet sich nach der jeweiligen Form derselben, und diese
können bei genügendern Stehvermögen auch ohne Aufrichten in bekannter Weise zugeführt
werden. Die
Maschine kann auch nur zum Füllen oder auch nur zum
Verschließen der vorher gefüllten Gefäße verwendet werden.
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Das Einbringen der kleinen und kurzen Gefäße in den Vorratsbehälter
2q. erfolgt erfindungsgemäß in folgender Weise: über den Karton, in den etwa 5oo
Gefäße stehend nebeneinander gepackt sind, wird nach Entfernung des Deckels ein
den Karton umgreifender Blechkasten gestülpt, der dann zusammen mit dem Karton umgedreht
wird, so .daß nach dem Ausziehen des Kartons die Gefäße in dem Blechkasten verbleiben.
Auf den Blechlasten 113 wird nun ein -dazu passender Deckel gebracht und der Kasten
mit Inhalt in ,den Vorratsbehälter 2,4 gebracht. Der Blechkasten 113 besitzt an
der unteren Bodenfläche einen Bodenschieber 114 und einen Seitenschieber 115- Diese
beiden Schieber werden ausgezogen, so daß die Gefäße aus denselben heraus in die
Auslaufrinne 25 rollen können. Statt des Blechkastens kann auch ein in gleicher
Weise mit Schiebern versehener Karton benutzt werden. Wenn der Inhalt etwa bis zur
Höhe des Behälters 24 entleert und verarbeitet ist, wird der Blechkasten i 13
entfernt und für eine neue Füllung vorbereitet. Auf diese Weise "wird ein schnelles
und vorteilhaftes Einbringen .der kleinen Gefäße ermöglicht, die, da, sie verhältnismäßig
kurz sind, schwer mit der Hand einzubringen sind.