DE10011058A1 - Druckschablone für eine Siebdruckmaschine und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Druckschablone für eine Siebdruckmaschine und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Abstract
Es wird eine Druckschablone für eine Siebdruckmaschine mit einem ein Siebelement haltenden Rahmen (1) vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass das Siebelement im wesentlichen U-förmig gekrümmt ausgebildet ist und dass dessen konkave Seite einer Druckrakel und dessen konvexe Seite der zu bedruckenden Oberfläche zugeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Druckschablone für eine
Siebdruckmaschine mit einem ein Siebelement halten
den Rahmen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
ein Verfahren gemäß Anspruch 9.
Siebdruckmaschinen sind bekannt. Sie können unter
anderem auch zum Bedrucken von gewölbten Oberflä
chen, wie sie beispielsweise bei Dosen, Flaschen
oder dergleichen gegeben sind, eingesetzt werden.
Insbesondere bei Einsatz von Siebdruckmaschinen auf
Rundschalttischmaschinen, die zum Bedrucken von Do
sen, Flaschen oder dergleichen eingesetzt werden,
ist der Platzbedarf der Druckschablonen nachteilig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Druck
schablone für eine Siebdruckmaschine sowie ein Ver
fahren zu dessen Herstellung zu schaffen, die diese
Nachteile nicht aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Druckschablone
vorgeschlagen, die die in Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist. Sie zeichnet sich dadurch aus,
dass sie ein von einem Rahmen gehaltenes Siebele
ment aufweist, das im wesentlichen U-förmig ge
krümmt ist. Seine konkave Seite ist einer Druckra
kel und seine konvexe Seite der zu bedruckenden
Oberfläche zugewandt. Die Druckrakel greift also in
das Innere des U-förmigen Siebelements ein, so dass
der übliche Siebdruck durchgeführt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Druckschablone wird
deshalb bevorzugt, weil der Rahmen mindestens zwei
in einem Abstand zueinander angeordnete, im wesent
lichen U-förmige Rahmenelemente aufweist, deren Ab
stand variabel ist.
Bevorzugt wird außerdem ein Ausführungsbeispiel der
Druckschablone, dessen Siebelement zylindrisch oder
konisch ausgebildet ist. Es ist also möglich, nicht
nur zylindrische sondern auch konische Gegenstände
mit Hilfe des derartig ausgebildeten Drucksiebes zu
bedrucken.
Bevorzugt wird schließlich ein Ausführungsbeispiel
der Druckschablone, das sich durch eine Antriebs
vorrichtung auszeichnet, die die Druckschablone
speziell antreibt. Sie wird nämlich einer Schwenk
bewegung unterworfen, so dass der Druckvorgang bei
einem rotierenden gewölbten Gegenstand, beispiels
weise einer Dose oder einer Flasche, durchgeführt
werden kann, während die Druckschablone keine
Translationsbewegung durchzuführen braucht. Durch
die Schwenkbewegung der Druckschablone wird der
Druck auf den rotierenden Gegenstand aufgebracht.
Zur Lösung der genannten Aufgabe wird auch ein Ver
fahren vorgeschlagen, welches die in Anspruch 7 ge
nannten Schritte umfasst. Bei der Herstellung der
Druckschablone wird ein Formkörper in einen Rahmen
eingebracht, der eine im wesentlichen U-förmig ge
krümmte Außenfläche aufweist. Der Rahmen zeichnet
sich durch in einem Abstand zueinander angeordnete,
im wesentlich U-förmige Rahmenelemente aus. Auf den
Formkörper und auf die Rahmenelemente wird auf der
konvexen Seite ein Siebgewebe aufgebracht und ge
spannt, wobei die auf das Siebgewebe wirkenden
Spannkräfte quer zur Längserstreckung des Formkör
pers aber auch längs dazu verlaufen. Dann wird das
Siebgewebe auf der konvexen Seite der Rahmenelemen
te befestigt und diese so zueinander verlagert,
dass deren Abstand vergrößert wird. Damit wird das
Siebgewebe in Längsrichtung des Formkörpers und des
Rahmens gespannt. Schließlich wird das Siebgewebe
an den Längselementen des Rahmens, die die
U-förmigen Rahmenelemente verbinden, befestigt. Be
reits nach dem Befestigen des Siebgewebes auf der
konvexen Seite der Rahmenelemente kann der Formkör
per entfernt werden. Er kann aber auch erst nach
der vollständigen Befestigung des Siebgewebes am
Rahmen aus dessen Inneren herausgenommen werden.
Die Erfindung wird am folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Rah
mens für eine Druckschablone einer Sieb
druckmaschine in Vorderansicht;
Fig. 2 den Rahmen in Seitenansicht;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das erste Ausfüh
rungsbeispiel des Rahmens und
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel eines Rahmens.
Das in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsbei
spiel eines Rahmens 1 für eine Druckschablone einer
Siebdruckmaschine weist an zwei gegenüberliegenden
Stirnseiten - im wesentlichen U-förmig ausgebildete -
Rahmenelemente auf, von denen hier das erste Rah
menelement 3 dargestellt ist, die ein Siebelement
halten. Mit der Feststellung, dass das Rahmenele
ment U-förmig ausgebildet ist, soll ausgesagt wer
den, dass die konvexe Seite des ersten Rahmenele
ments 3, die auch als Außenseite bezeichnet wird,
gewölbt ausgebildet ist. Die Kontur des ersten Rah
menelements 3 folgt hier einem Kreisbogen. Das ers
te Rahmenelement 3 ist im wesentlichen halbkreis
förmig ausgebildet. Es ist im Bereich seiner Mit
telachse 7 etwas nach oben gezogen, so dass hier
gegebene Außenkontur 9 von einer gedachten Durch
messerlinie 11 abweicht.
Im Bereich der linken Außenkante des ersten Rahmen
elements 3 ist ein erstes Längselement 17 vorgese
hen, das sich senkrecht zur Bildebene in Fig. 1
nach hinten erstreckt. Spiegelbildlich zur Mit
telachse 7 ist an der rechten Außenkante 15' ein
entsprechendes zweites Längselement 17' vorgesehen,
das sich ebenfalls senkrecht zur Bildebene von
Fig. 1 erstreckt.
Oberhalb des Rahmens 1 ist eine erste Spannvorrich
tung 18 angeordnet, die dazu dient, ein auf die
konvexe Außenseite des Rahmens 1 aufgebrachtes
Siebgewebe S in Richtung der Pfeile P, P' zu span
nen. Mit ihrer Hilfe ist ein quer zur Längserstre
ckung des Rahmens 1 wirkende Spannkraft in das
Siebelement beziehungsweise in dessen Siebgewebe
eingeleitet. Dazu ist die erste Spannvorrichtung 18
mit im wesentlichen parallel zu den Längselementen
17 und 17' verlaufenden Spannelementen E und E'
versehen, die sich zumindest über die gesamte,
senkrecht zur Bildebene von Fig. 1 verlaufende
Länge des Rahmens 1 erstrecken. Beispielsweise sind
die Spannelemente E, E' als Zylinder ausgebildet,
auf deren Außenfläche das Siebgewebe S aufgewickelt
wird. Wird das Spannelement E im Uhrzeigersinn und
das Spannelement E' stillstehend ausgebildet oder
im Gegenuhrzeigersinn angetrieben, so wird das
Siebgewebe S in Richtung der Pfeile P und P' straff
gespannt. Darauf wird unten noch näher eingegangen.
Über die Länge des Rahmens 1 können gegebenenfalls
auch mehrere derartige Spannvorrichtungen 18 vorge
sehen werden.
Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 wiedergegebenen Rahmen
1 in Seitenansicht. Deutlich ist hier - rechts - das
erste Rahmenelement 3 erkennbar, das anhand von
Fig. 1 erläutert wurde. Diesem gegenüberliegend
- links - ist ein zweites Rahmenelement 3' angeord
net, das mit dem ersten Rahmenelement 3 über die
Längselemente 17 und 17' verbunden ist. Bei dieser
Darstellung ist das erste Längselement 17 erkenn
bar.
Aus der Seitenansicht ist noch ersichtlich, dass
Stabilisierungselemente 19 und 19a vorgesehen wer
den können, die eine sichere Verbindung zwischen
den Längselementen 17 und 17' sowie den Rahmenele
menten 3 und 3' gewährleisten.
In Fig. 2 ist noch eine Schwenkachse 21 einge
zeichnet, auf die noch näher eingegangen werden
wird.
An einem der Rahmenelemente, hier am ersten Rahmen
element 3', ist ein Ansatz 23 erkennbar, an dem ein
Antrieb angreifen kann.
Fig. 2 zeigt eine zweite Spannvorrichtung 24, die
hier beispielhaft auf der Seite des ersten Rahmen
elements 3 angeordnet ist. Sie weist ein U-förmiges
Spannelement auf, dessen Außenkontur, also dessen
konvexe Außenseite, der konvexen Außenkontur des
Rahmens 1 beziehungsweise des ersten Rahmenelements
3 entspricht.
Das U-förmige Spannelement U kann mit Hilfe von
Spannmitteln gegenüber dem ersten Rahmenelement 3
verlagert werden. Es sind hier beispielhaft drei in
einem Abstand zueinander angeordnete Schrauben vor
gesehen, von denen hier die erste Schraube 24a und
die zweite Schraube 24b dargestellt sind. Die drit
te Schraube 24c (siehe Fig. 3) liegt verdeckt hin
ter der ersten Schraube 24a. Die Schrauben sind
durch Bohrungen geführt, die das Spannelement U
durchdringen und mit einem Innengewinde versehen
sind. Sie greifen in Vertiefungen ein, die auf der
dem Spannelement U zugewandten Seite des ersten
Rahmenelements 3 vorgesehen sind. Werden die
Schrauben 24a bis 24c tiefer eingeschraubt, so be
wegt sich das Spannelement U in Richtung des Pfeils
P1.
Zwischen dem ersten Rahmenelement 3 und dem zweiten
Rahmenelement 3' ist bei der fertigen Druckschab
lone 1 das hier gestrichelt angedeutete Siebgewebe
S gespannt.
Es ist natürlich möglich, die zweite Spannvorrich
tung 24 auf der Seite des zweiten Rahmenelements 3'
anzuordnen, oder jedem Rahmenelement eine Spannvor
richtung der hier beschriebenen Art zuzuordnen.
Fig. 3 zeigt den Rahmen 1 in Draufsicht. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so
dass insofern auf die Beschreibung zu den vorange
gangenen Figuren verwiesen wird.
Die Draufsicht lässt deutlich erkennen, dass die
Längselemente 17 und 17' parallel zueinander ver
laufen und dass die Rahmenelemente 3 und 3' die
identische Breite aufweisen. Der Innenraum des Rah
mens 1, wie er von den Rahmenelementen 3 und 3' be
grenzt wird, umschreibt also etwa einen Halbzylin
der.
Auch in der Draufsicht ist das Spannelement U deut
lich erkennbar. Die Darstellung zeigt hier alle
drei Schrauben 24a, 24b und 24c, mit deren Hilfe
das Spannelement U in Richtung der Pfeile P1 bezie
hungsweise P1' verlagert werden kann.
Ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel ist aus Fig.
4 ersichtlich. Gleiche Teile sind wiederum mit
gleichen Bezugsziffern versehen, so dass auf die
vorangegangene Beschreibung verwiesen werden kann.
Das hier wiedergegebene Ausführungsbeispiel zeich
net sich dadurch aus, dass die Längselemente 17 und
17' einen spitzen Winkel einschließen, also konisch
nach links zusammenlaufen. Der von dem Rahmen 1'
eingeschlossene Innenraum entspricht also in etwa
einem halben Kegelabschnitt. Die beiden Rahmenele
mente 3 und 3' verlaufen, wie bei dem Ausführungs
beispiel gemäss Fig. 3, parallel zueinander.
Auch bei dem in Fig. 4 dargestellten zweiten Aus
führungsbeispiel des Rahmens 1' ist dem rechten
ersten Rahmenelement 3 eine zweite Spannvorrichtung
24 zugeordnet, deren Aufbau identisch ist, wie der,
die anhand der Fig. 2 und 3 erläutert wurde. In
sofern wird also auf die Beschreibung oben verwie
sen. Auch hier können auf beiden Seiten des Rahmens
1' Spannvorrichtungen vorgesehen werden, deren Auf
bau dem der zweiten Spannvorrichtung 24 entspricht,
die oben beschrieben wurde.
Im folgenden wird auf das Verfahren zur Herstellung
des Rahmens 1 beziehungsweise 1' näher eingegangen:
Zunächst wird ein Rahmen 1, 1' hergestellt, wie er
anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert wurde. Es wird
dann in den von den Rahmenelementen 3 und 3' einge
schlossenen Innenraum ein Formkörper eingebracht,
dessen äußere Kontur an die der Rahmenelement 3 und
3' angepasst ist. Durch eine gestrichelte Linie L
ist in Fig. 2 angedeutet, dass der Formkörper den
Freiraum zwischen den Rahmenelementen 3, 3' aus
füllt und dass seine Außenkontur der konvexen Au
ßenkontur dieses Rahmenelements exakt entspricht.
Insbesondere folgt seine konvexe Außenfläche der
- im wesentlichen U-förmig gekrümmten - Außenkontur
der Rahmenelemente 3 und 3'. Wenn der Formkörper in
den Rahmen 1, 1' eingesetzt ist, bildet er gemein
sam mit den Rahmenelementen 3, 3' eine durchgehende
konvexe Fläche.
Es ist daher möglich, auf diese konvexe Außenfläche
des Rahmens 1, 1' ein Siebgewebe aufzulegen. Dieses
liegt also auf der konvexen Außenseite der Rahmen
elemente 3 und 3' und auf der konvexen Außenfläche
des Formkörpers an. Das Siebgewebe S wird nun mit
Hilfe der anhand von Fig. 1 erläuterten ersten
Spannvorrichtung quer zur Längserstreckung des
Formkörpers in Richtung der Pfeile P, P' vorge
spannt. Durch den Formkörper wird verhindert, dass
das Siebgewebe dabei in den vom Rahmen 1, 1' bezie
hungsweise von den Rahmenelementen 3, 3' umschlos
senen Hohlraum eingezogen wird und quasi zwischen
den Rahmenelementen 3 und 3' durchhängt.
Nun wird das Siebgewebe mit der konvexen Außenseite
des zweiten Rahmenelementes 3' sowie mit der konve
xen Außenseite des zweiten Spannelements U verbun
den beziehungsweise an diesen befestigt. Je nach
Material des Siebgewebes wird hier ein geeignetes
Befestigungsverfahren ausgewählt. Es ist also bei
spielsweise möglich, das Siebgewebe an dem zweiten
Rahmenelement 3' und dem Spanelement U der zweiten
Spannvorrichtung festzukleben oder auch, bei metal
lischem Siebgewebe, diese an dem zweiten Rahmenele
ment 3' und dem Spannelement U festzuschweißen, so
fern hier ein entsprechendes Material gewählt wird.
Für den Fall, dass der Rahmen 1, 1' zur Verarbei
tung von thermoplastischen Farben, die zur Verar
beitung erwärmt werden müssen, herangezogen werden
soll, wird zwischen Siebgewebe und Rahmen 1 elekt
risch nichtleitendes Isoliermaterial gebracht. Es
ist dann möglich, ein elektrisch leitendes Siebge
webe zu verwenden und dieses mit Hilfe von elektri
schem Strom anzuheizen. Natürlich ist es auch mög
lich, den Rahmen selbst aus elektrisch nichtleiten
dem Material herzustellen. Das Siebgewebe kann dann
unmittelbar am Rahmen angebracht werden, ohne zu
sätzliches Isoliermaterial einzusetzen.
Nachdem die Befestigung des Siebgewebes an dem
zweiten Rahmenelement 3' und an dem Spannelement U
eine ausreichende Festigkeit erreicht hat, also
beispielsweise nach Aushärten eines Klebstoffes,
wird das Rahmenelement 3 mittels der Schrauben 24a,
24b, 24c in Richtung der Pfeile P1, P1' verlagert.
Dabei wird der lichte Abstand zwischen dem zweiten
Rahmenelement 3' und dem Spannelement U vergrößert,
so dass das Siebgewebe auch in Längsrichtung des
Rahmens 1, 1' beziehungsweise in Richtung der
Schwenkachse 21 einer Spannung unterworfen wird.
Nach Einstellung des gewünschten Abstandes zwischen
dem zweiten Rahmenelement 3' und dem Spannelement
U, nachdem also eine gewünschte Spannkraft in das
Siebgewebe eingebracht wurde, wird dieses am ersten
Rahmenelement 3 und auch an den Längselementen 17,
17' befestigt, wobei auch hier je nach Materialkom
bination eine Verklebung oder eine Verschweißung
möglich ist. Nun kann das Spannelement U entfernt
werden.
Nach Befestigung des Siebgewebes an dem Rahmen 1,
1' können überstehende Gewebeteile abgeschnitten
werden. Das Siebgewebe bildet nun ein fertiges
Siebelement eines Drucksiebes.
Der in das Innere des Rahmens 1, 1' eingebrachte
Formkörper kann spätestens jetzt entfernt werden.
Es ist auch möglich, ihn bereits dann aus dem Rah
men herauszunehmen, wenn die Befestigung der Sieb
gewebe an den U-förmigen Rahmenelementen 3, 3' er
folgt ist.
Mit Hilfe des hier beschriebenen Verfahrens wird
eine Druckschablone einer Siebdruckmaschine mit
einer sowohl in Längsrichtung als auch quer dazu
verlaufenden Vorspannung am Rahmen 1, 1' befestigt.
Es kann nun in einer Siebdruckmaschine eingesetzt
werden.
Beim Bedrucken eines Gegenstandes wird in das Inne
re des Rahmens 1, 1' eine Druckrakel eingeführt,
die auf bekannte Weise Farbe auf die Oberfläche des
Gegenstandes aufbringt. Dieser kann bei einem Rah
men 1, gemäß Fig. 3, eine zylindrische Oberfläche
und bei einem Rahmen 1', gemäß Fig. 4, eine koni
sche Oberfläche beziehungsweise einen konischen
Oberflächenbereich aufweisen.
Bei Ausführung des Drucks dreht sich der zu be
druckende Gegenstand, während der Rahmen 1, 1' eine
Schwenkbewegung um die Schwenkachse 21 durchführt.
Die Druckrakel folgt dabei der Berührungslinie zwi
schen des auf den Rahmen 1, 1' aufgebrachten Siebgewebes
und der Oberfläche des zu bedruckenden Ge
genstandes.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass bei einer
Schwenkbewegung des Rahmens 1, 1' um seine Schwenk
achse 21 dessen Raumbedarf äußerst gering ist.
Siebdruckmaschinen mit einer Druckschablone der
hier beschriebenen Art bauen also sehr klein. Wird
eine derartige Druckschablone mit einem bekannten
Rundschalttisch eingesetzt, so zeigt sich, dass we
sentlich mehr Druckstationen auf einem Rundschalt
tisch untergebracht werden können, als dies bei
ebenen Druckschablonen der Fall ist. Diese werden
beim Bedrucken, runder oder zylindrischer Gegen
stände, nämlich einer in einer Ebene liegenden Be
wegung unterworfen, die sehr viel mehr Platz erfor
dert, als dies bei der Verwendung der hier be
schriebenen Druckschablone mit dem Rahmen 1, 1' der
Fall ist.
Es wird deutlich, dass der Rahmen 1, 1' zur Durch
führung des Siebdruckverfahrens mit einem geeigne
ten Antrieb gekoppelt wird, der beispielsweise an
dem Ansatz 23 angreift und die Schwenkbewegung des
Rahmens 1, 1' um die Schwenkachse 21 bewirkt. Der
Ansatz 23 kann wahlweise am ersten oder zweiten
Rahmenelement 3, 3' vorgesehen werden. Bei Bedarf
ist es auch denkbar, an beiden Seiten des Rahmens
1, 1' einen Antrieb eingreifen zu lassen.
Es zeigt sich ohne weiteres, dass der hier be
schriebene Rahmen 1, 1' besonders vorteilhaft ist,
weil die Druckschablone beziehungsweise die zugehö
rigen Rahmenteile im wesentlichen U-förmig ausgebildet
sind, also einen Raum umschließen, der ein
seitig offen ist. In diesen kann die Druckrakel bei
der Durchführung des Siebdrucks problemlos eingrei
fen. Es ist problemlos möglich, den hier beschrie
benen Rahmen 1, 1' mit herkömmlichen Druckrakeln zu
kombinieren und auch bestehende Siebdruckmaschinen
mit einem derartigen Rahmen nachzurüsten.
Claims (9)
1. Druckschablone für eine Siebdruckmaschine mit
einem ein Siebelement haltenden Rahmen, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Siebelement im wesentlichen
U-förmig gekrümmt ausgebildet ist und dass dessen
konkave Seite einer Druckrakel und dessen konvexe
Seite der zu bedruckenden Oberfläche zugeordnet
ist.
2. Druckschablone nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Rahmen (1; 1') mindestens zwei in
einem Abstand zueinander angeordnete im wesentli
chen U-förmige Rahmenelemente (3; 3') aufweist,
deren Abstand variabel ist.
3. Druckschablone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Siebelement zylindrisch
gekrümmt ist.
4. Druckschablone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Siebelement konisch ausge
bildet ist.
5. Druckschablone nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine erste
Spannvorrichtung (18), über die eine quer zur
Längserstreckung des Rahmens (1; 1') wirkende Spann
kraft in das Siebelement einleitbar ist.
6. Druckschablone nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine zwei
te Spannvorrichtung (24), über die eine in Richtung
der Längserstreckung des Rahmens (1; 1') wirkende
Spannkraft in das Siebelement einleitbar ist.
7. Druckschablone nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine An
triebsvorrichtung vorgesehen ist, die die Druck
schablone einer Schwenkbewegung derart unterwirft,
dass die Schwenkachse (21) im wesentlichen parallel
zur Längserstreckung der Druckschablone verläuft.
8. Druckschablone nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet dass zwischen
Siebelement und Rahmenelementen (3, 3') Isoliermate
rial vorgesehen ist oder die Rahmenelemente (3, 3')
aus elektrisch nichtleitendem Material herstellt
sind.
9. Verfahren zur Herstellung einer Druckschablone
mit folgenden Schritten:
- - Einbringen eines Formkörpers mit einer im wesent lichen U-förmig gekrümmten Außenfläche in einen Rahmen (1, 1') mit in einem Abstand zueinander an geordneten, im wesentlichen U-förmigen Rahmenele menten (3, 3');
- - Aufbringen eines Siebgewebes auf die konvexe Seite des Formkörpers und der Rahmenelemente (3, 3');
- - Spannen des Siebgewebes quer und längs zur Längs erstreckung des Formkörpers und der Rahmenele mente (3, 3');
- - Befestigen des Siebgewebes auf der konvexen Seite der Rahmenelemente (3, 25); Verlagern der Rahmen elemente (3, 25) derart, dass deren Abstand ver größert wird, um das Siebgewebe in Längser streckung des Formkörpers zu spannen und
- - Befestigen des Siebgewebes an den Längselementen (17, 17') des Rahmens (1, 1').
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