DE4131914C2 - Siebkombination für Haushalt-Geschirrspülmaschinen - Google Patents

Siebkombination für Haushalt-Geschirrspülmaschinen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Siebkombination für Haushalt-Geschirrspülmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Siebkombinationen handelsüblicher Geschirrspülmaschinen bestehen aus mehreren, strömungsmäßig hinter- bzw. nebeneinanderliegenden Sieben unterschiedlicher Maschenweiten. Die Anordnung erfolgt am Boden des Spülbehälters und überdeckt hierbei eine tiefgezogene Ablaufwanne mit darunterliegender Schmutzfangkammer. Genannte Ablaufwanne besitzt am tiefsten Punkt ihres durchströmten Bereichs einen Anschlußstutzen für die Laugen-Umwälzpumpe und am tiefsten Punkt der Schmutzfangkammer einen Anschlußstutzen für die Entleerungspumpe. Während der Umwälzung wird die verschmutzte Lauge durch die einzelnen Siebstufen - Grobsieb, Feinsieb, Feinst- oder Mikrosieb - gepreßt. Ausgefilterte Schmutzpartikel sollen sich in besagter Schmutzfangkammer ablagern, am Spülprozeß nicht mehr teilnehmen und zu Programmende samt der verbrauchten Lauge ins Entleerungssystem befördert werden. Große Schmutzteile (Knochen, etc.), welche die Umwälz- bzw. Entleerungspumpe blockieren könnten, - lagern sich um den herausnehmbaren Grobsiebeinsatz ab und müssen vom Benutzer manuell entfernt werden.
Eine derartige "Siebanordnung in der Ablaufwanne des Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine" ist aus der Patentschrift DE 31 14 663 C2 bekannt. Dieser Stand der Technik besteht aus dem trichterförmigen Feinsieb mit großem Öffnungswinkel und deckt die schalenartig ausgebildete Ablaufwanne oberseitig ab. Genanntes Feinsieb geht im Mittelbereich in ein bis zum Ansaugstutzen der Entleerungspumpe reichendes Feinsiebrohr über. Umfangseitig ist besagtes Feinsiebrohr von einem weiteren Siebrohr umgeben, welches als Feinstsieb ausgebildet ist. Dieses Feinstsiebrohr erstreckt sich mit Abstand zum Feinsiebrohr und reicht vom die Ablaufwanne abdeckenden, trichterförmigen Feinsieb bis zum Ansaugstutzen der Entleerungspumpe. Im oberen Abschnitt des Feinsiebrohrs ist zusätzlich ein herausnehmbares, topfförmiges Grobsieb mit Griff eingesetzt.
In der Praxis zeigt sich nun, daß trotz dreifacher Filtrierung (grobe Schmutzteile durch das Grobsieb, feine Schmutzteile durch das Feinsiebrohr und feinste Schmutzteilchen durch das Feinstsiebrohr) die umgewälzte Spüllauge mit verhältnismäßig vielen Speiseresten belastet ist, die eine Rückverschmutzung des Geschirrs verursachen.
Ferner ist aus der DE-AS 12 06 125 eine Geschirrspülmaschine bekannt, in der die Filterung der Spülflotte mit Hilfe eines kegelstumpfförmigen Siebes, welches sich nach unten in Richtung zum Spülwasserablauf erweitert, erfolgt. Bei dieser Anordnung wirkt die Schwerkraft auf die in der Spülflotte befindlichen Verunreinigungen derart ein, daß diese Verunreinigungen nur noch lose an der Siebfläche anhaften bzw. in den Spülwasserablauf absinken können. Bei üblichen Geschirrspülmaschinen ist jedoch die Saugwirkung der die Zirkulation der Spülflotte bewirkenden Umwälzpumpe derart hoch, daß die Schwerkraft, welche auf die Verunreinigungen einwirkt, nicht ausreicht, um diese in den Spülwasserablauf absinken zu lassen. Damit also bei dieser Anordnung nicht ein rasches Zusetzen der Sieboberfläche erfolgt, darf die Maschenweite nicht zu klein gewählt werden. Eine zu grobe Filterstruktur wirkt sich jedoch negativ auf die Reinigungswirkung des Filters aus, da feinste Schmutzteilchen der Spülflotte nicht entzogen werden.
Weiterhin offenbart die DE-OS 37 23 721 eine Siebanordnung einer Geschirrspülmaschine mit einem hohlzylinderförmigen Filtersieb, welches im Laufe des Spülprogrammes mehrmals während gesonderter Filter-Reinigungszyklen im Gegenstrom gereinigt wird. Zu diesem Zweck wird aus einer dafür vorgesehenen Wasserleitung ein Wasserstrahl auf die äußere Filtermantelfläche gerichtet, wodurch die an der inneren Filtermantelfläche anhaftenden Schmutzteile weggespült werden. Damit die gesamte Filtermantelfläche mit lediglich einem Wasserstrahl reinigbar ist, ist der Filter rotierbar angeordnet und wird während des Filter-Reinigungszyklus in eine Drehbewegung versetzt. Auf diese Weise gelangt die gesamte Filterfläche durch entsprechendes Drehen der Filteranordnung in den Wirkungsbereich des Wasserstrahles und wird von diesem gereinigt. Nachteilig an dieser Filteranordnung ist eine durch die Filter-Reinigungszyklen verlängerte Spülprogrammdauer sowie durch ein durch das Filterfreispülen bedingter erhöhter Frischwasserbedarf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Siebkombination so zu gestalten, daß deren Reinigungs- bzw. Filterwirkung optimiert wird, indem der Spülflotte während des Umwälzens sukzessive immer mehr Schmutzteilchen entzogen werden.
Diese Aufgabe gemäß der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale der nebengeordneten und voneinander unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile ergeben sich bereits aus der Art der Aufgabenstellung. Hieraus resultiert: keine Rückverschmutzung des Geschirrs; abgespülte Speisereste lagern sich in der Schmutzfangkammer vor und im Anschlußstutzen der Entleerungspumpe ab und werden nicht mehr umgewälzt; ein Verlegen bzw. Zusetzen der einzelnen Filterstufen unterbleibt, so daß zunehmende Strömungswiderstände für die Umwälzpumpe vermieden werden. Der erforderliche Strahldruck in den rotierenden Sprüharmen wird hierdurch aufrecht erhalten. Zusammengefaßt wird mit Hilfe der Erfindung durch einfache und kostengünstige Mittel die Voraussetzung für fleckenfreies und glänzendes Geschirr durch den abschließenden Klarspülgang geschaffen.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Prinzipskizzen im folgenden näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Siebkombination mit rotierbar angeordnetem Mikrosieb,
Fig. 2 eine Draufsicht des Mikrosiebs entlang der Querschnittslinie A-B nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Siebkombination mit ortsfest angeordnetem Mikrosieb mit unterschiedlichen Maschenweiten und siebfreier Ringfläche.
Gemäß Fig. 1 ist in der Ablaufwanne 1 des Spülbehälterbodens 2 eine mehrteilige Siebkombination 3 eingesetzt. Die Ablaufwanne 1 besitzt einen Anschlußstutzen 4 für die Laugenumwälzpumpe und eine tiefer angeordnete, geräumige Schmutzfangkammer 5 mit Anschlußstutzen 6 für die Entleerungspumpe, wobei der Boden 5′ der Schmutzfangkammer 5 zum Anschlußstutzen 6 der Entleerungspumpe hin aus strömungstechnischen Gründen schräg verläuft. Die Siebkombination 3 besteht im einzelnen aus einem die Ablaufwanne 1 überdeckenden Flächensieb 7, hergestellt aus Lochblech. Unterhalb des Flächensiebs 7 ist ein aus Maschengitter angefertigter Feinsiebzylinder 8 angeordnet. Die obere Öffnung des Feinsiebzylinders 8 wird erfindungsgemäß mittels einer durchgehenden, d. h. keinerlei Sieblöcher aufweisenden Abdeckung 9 verschlossen. Die Abdeckung 9 trägt mittig ein nach unten kragendes Grobsieb 10. Innerhalb des Feinsiebzylinders 8 und vorgenanntes Grobsieb 10 umfassend ist zentrisch ein sich nach unten zu konisch erweiterndes und als Kegelstumpf ausgebildetes Feinst- oder Mikrosieb 11 befindlich. Das Mikrosieb 11 besteht aus äußerst feinmaschig geätztem Lochblech. Es umgibt, wie zuvor angedeutet, unter Einhaltung eines Abstands die Schmutzeintrittsöffnungen 12 des Grobsiebs 10 und deckt gleichzeitig die Schmutzfangkammer 5 ab. In weiterer erfindungsgemäßer Weise ist nun vorgenanntes Mikrosieb 11 axial rotierbar ausgebildet. Zwecks mechanischer Versteifung besitzt das Mikrosieb 11 je einen oberen und unteren Stützring 13, 14 sowie radial verteilt angeordnete und in Mantellängsrichtung verlaufende Stützstege 15. Mindestens zwei Stück dieser Stützstege 15 sind über angeformte Rippen 16 mit der Antriebswelle 17 eines Motors 18 kraftschlüssig verbunden. Anstelle eines gesonderten Antriebs kann die Antriebswelle 17 des Mikrosiebs 11 auch direkt unter Zwischenschaltung eines Vorgeleges von der Umwälzpumpe in Rotation versetzt werden. Die Lagerung der Antriebswelle 17 erfolgt zweckmäßiger Weise über eine Gleitringdichtung 19 im Boden 5′ der Schmutzfangkammer 5. Die Umdrehungszahl des Mikrosiebs 11 liegt zwischen 50 und 3000 Umdrehungen pro Minute. Die siebfreie Abdeckung 9 des Feinsiebzylinders 8 verhindert nun, daß die über das Flächensieb 7 ausgespülten und nicht sofort in das Grobsieb 10 gelangenden Schmutzpartikel erneut umgewälzt werden. (Auf Flächensieben befindliche Schmutzreste werden durch den Sog der Umwälzpumpe nach und nach zerkleinert, würden dadurch in den darunter befindlichen Feinsiebzylinder 8 gelangen und am Spülprozeß wiederum teilnehmen). Die durch die Schmutzeintrittsöffnungen 12 des Grobsiebs 10 in das Mikrosieb 11 eingesaugten Teile werden aufgrund der Zentrifugalwirkung des rotierenden Mikrosiebs 11 und seiner sich konisch erweiternden Öffnung nach unten in die Schmutzfangkammer 5 gedrückt und verbleiben dort bis zum Entleerungsvorgang. (Infolge der Feinstruktur des Mikrosiebs 11 gelangen trotz Schleuderwirkung keinerlei Schmutzpartikel in den Raum des Feinsiebzylinders 8). Die Ausbildung eines sogenannten örtlich stillstehenden Rotationsparaboloiden in der Mittelzone des Mikrosiebs 11 verhindern die zwischen den Stützstegen 15 und der Antriebswelle 17 angeordneten Rippen 16, d. h. ein Kreisen von Schmutzteilchen innerhalb des Mikrosiebs 11 wird mit Sicherheit vermieden. Die unterhalb der Schmutzeintrittsöffnungen 12 angeordnete Fangschale 20 verhindert eine Rückverschmutzung der Siebkombination 3 bei einsetzender Entleerung.
Fig. 2 veranschaulicht einen Querschnitt (A-B) durch das Mikrosieb 11 gemäß Fig. 1. Ersichtlich sind der untere Stützring 14, die Anordnung der Stützstege 15 und die Lage der Rippen 16, welche besagte Stützstege 15 mit der Antriebswelle 17 mechanisch und kraftschlüssig verbinden.
Der Grundaufbau einer weiteren Siebkombination und die Ausgestaltung von Ablaufwanne 1 und Schmutzfangkammer 5 nach Fig. 3 sind analog derjenigen gemäß Fig. 1. Der erfindungsgemäße, innerhalb des Feinsiebzylinders 8 angeordnete Siebeinsatz 21 ist jedoch feststehend und besitzt unterschiedliche Gitterstrukturen bzw. Maschenweiten. Der untere Bereich, die Zone der Schmutzablagerung, besteht aus einem Mikro-Siebteil 22 von gleicher Maschenweite wie das Mikrosieb 11 nach Fig. 1. Die den Schmutzeintrittsöffnungen 12 des Grobsiebs 10 gegenüberliegende Zone ist als durchgehend geschlossene, siebfreie Ringfläche 23 und der oberste Bereich des Siebeinsatzes 21 als Feinsiebteil 24 gemäß der Struktur des Feinsiebzylinders 8 ausgebildet. Der durch das Grobsieb 10 eintretende Schmutz wird zunächst infolge eines geringen, in Richtung der Wasserkammer 25 wirkenden Sogs im Mikro-Siebteil 22 des Siebeinsatzes 21 festgehalten. Ablagerungen an den Schmutzeintrittsöffnungen 12 sind infolge der siebfreien Ringfläche 23 nicht möglich. Überschüssige Spüllauge gelangt somit rascher durch das etwas grobmaschigere Feinsiebteil 24 in den Umwälzkreislauf, wodurch im Bereich der Schmutzeintrittsöffnungen 12 kein Rückstau entstehen kann.

Claims (5)

1. Siebkombination für Haushalt-Geschirrspülmaschinen mit einer am Boden des Spülbehälters angeordneten Ablaufwanne mit Schmutzfangkammer (5) mit einem Grobsieb (10) und einem Siebeinsatz (11), der axial rotierbar und als ein sich konisch nach unten zu erweiternder Mantel ausgebildet ist, an dessen Innenseite anhaftende Schmutzteile infolge der Zentrifugalkraft nach unten in die Schmutzfangkammer (5) gedrückt werden und dort bis zum Entleerungsvorgang verbleiben.
2. Siebkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel des Siebeinsatzes (11) durch einen oberen und unteren Stützring (13, 14) und mit radial verteilt angeordneten und in Mantellängsrichtung verlaufenden Stützstegen (15) versteift ist.
3. Siebkombination nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei- der Stützstege (15) über Rippen (16) mit einer Antriebswelle (17) formschlüssig verbunden sind.
4. Siebkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebeinsatz (11) von einem Feinsiebzylinder (8) umgeben ist und die obere Öffnung des Feinsiebzylinders (8) mit einer durchgehenden, d. h. keinerlei Sieblöcher aufweisenden Abdeckung (9) verschlossen ist.
5. Siebkombination für Haushalt-Geschirrspülmaschinen mit einer am Boden des Spülbehälters angeordneten Ablaufwanne mit Schmutzfangkammer (5), mit einem Grobsieb (10) und mit einem Siebeinsatz (21), der als konischer Siebmantel mit unterschiedlichen Gitterstrukturen bzw. mit Zonen verschiedener Maschenweiten ausgebildet ist, wobei der Siebeinsatz (21) im unteren Bereich als Mikro-Siebteil (22), im mittleren Bereich als durchgehend geschlossene, siebfreie Ringfläche (23) und im obersten Bereich als Feinsiebteil (24) ausgebildet ist.
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