DE4129553A1 - Brennstoffzelle und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennstoffzelle mit einem Fest
körperoxidelektrolyt und ein Verfahren zu ihrer Herstel
lung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine solche
Brennstoffzelle, bei der das Festkörperoxidelektrolyt und
eine Anodenplatte im Hinblick auf ihre thermische Ausdeh
nungskoeffizienten weitestgehend aneinander angepaßt sind,
und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Brennstoff
zelle.
Brennstoffzellen, die ein Festkörperoxidelektrolyt, wie et
wa Zirkonoxid, aufweisen, werden bei hohen Temperaturen bis
hin zu 800 bis 1100°C betrieben und zeichnen sich durch
verschiedene Eigenschaften aus. Beispielsweise besitzen sie
einen hohen Energieerzeugungswirkungsgrad, erfordern keinen
Katalysator und können, da das Elektrolyt ein Feststoff
ist, leicht gehandhabt werden. Deshalb setzt man große
Hoffnungen in diese Festkörperoxidelektrolyt-Brennstoffzel
len als Brennstoffzellen der dritten Generation.
Da jedoch diese Festkörperoxidelektrolyt-Brennstoffzellen
hauptsächlich aus Keramik bestehen, besteht die Gefahr ei
ner Zerstörung durch thermische Einwirkung, und es gab kei
ne geeignete Methode, sie gasdicht zu machen. Deshalb war
es schwierig, ein praxistaugliches Model zu realisieren.
Ein herkömmlicher erfolgreicher Weg verwendet eine Ein
heitszelle einer einzigartigen Form, das heißt einer Röh
renform, um der beiden oben genannten Probleme Herr zu wer
den, und ausgeführte Tests erwiesen sich als erfolgreich
(Vergleiche 1988 IECEC Proceedings, Band 2, Seite 218). Die
Energieerzeugungsdichte pro Einheitsvolumen der Brennstoff
zelle ist aber noch gering, und es gibt keine Vorstellung
darüber, ob man in der Lage sein wird, eine ökonomisch zu
friedenstellende Brennstoffzelle herzustellen.
Zur Erhöhung der Energieerzeugungsdichte einer Festkörper
oxidelektrolyt-Brennstoffzelle ist es erforderlich, sie in
der Form einer flachen Platte aufzubauen. Eine planare
Brennstoffzelle dieser Art enthält ein Festkörperelektrolyt
(dicht), eine Luftelektrode (porös) auf einer Seite und
eine Brennstoffelektrode (porös) auf der anderen Seite des
Festkörperelektrolyts. Zwei bipolare Platten schließen zwi
schen sich die Luftelektrode und die Brennstoffelektrode
sandwichartig ein. Die jeweiligen bipolaren Platten haben
auf beiden Seiten Nuten, durch die Reaktionsgas hindurch
strömen kann (Vergleiche 1988 IECEC Proceedings, Band 2,
Seite 218).
Fig. 2 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
anderen Art einer herkömmlichen Festkörperoxidelektrolyt-
Brennstoffzelle. Wie in Fig. 2 gezeigt, enthält diese her
kömmliche planare Festkörperoxidelektrolyt-Brennstoffzelle
10 eine Anodenplatte 12, auf der sich ein Festkörperoxid
elektrolytelement 11 befindet, eine Kathode 13, eine Katho
denplatte 14 und einen Separator 15, die in dieser Reihen
folge aufeinander geschichtet sind. Die Anodenplatte 12 und
die Kathodenplatte 14 sind jeweils mit Nuten versehen, von
denen die Nuten 16 der Anodenplatte und die Nuten 17 der
Kathodenplatte rechtwinklig zueinander verlaufen. Unter
schiedliche Gase durchströmen diese beiden Gruppen von Nu
ten 16 und 17.
Herkömmlicherweise besteht die Anodenplatte 12 aus einer
porösen Metallkeramik, die sich aus mit Yttriumoxid stabi
lisiertem Zirkonoxid zusammensetzt, und das Festkörperoxid
elektrolytelement 11 besteht aus mit Yttriumoxid stabili
siertem Zirkonoxid. Die herkömmliche Anodenplatte 12 hat
einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von 12×10-6/°C
bis 14×10-6/°C, während das Festkörperoxidelektrolytele
ment 11 einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von
10,5×10-6/°C hat.
Dieser Unterschied des thermischen Ausdehnungskoeffizienten
zwischen der Anodenplatte 12 und dem Festkörperoxidelektro
lytelement 11 führt zum Auftreten von Wellungen oder Sprün
gen in der Anodenplatte 12 und auch zu Sprüngen in dem
Festkörperoxidelektrolytelement 11. Dies wiederum verur
sacht eine gegenseitige Leckströmung zwischen einem Brenn
stoffgas und einem Oxidationsgas oder einem Kontaktfehler,
wodurch die Leistung der Brennstoffzelle vermindert wird.
Im Hinblick auf die oben geschilderten Probleme ist es Auf
gabe der vorliegenden Erfindung, eine Festkörperoxidelek
trolyt-Brennstoffzelle zu schaffen, bei der der thermische
Ausdehnungskoeffizient der Anodenplatte an den des Festkör
peroxidelektrolytelements angepaßt ist, bei der keine Wel
lungen oder Sprünge auftreten, und die eine hohe Leistung
und hohe Zuverlässigkeit aufweist.
Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zur Herstellung einer solchen Brennstoffzelle zu
schaffen.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Brenn
stoffzelle gemäß Patentanspruch 1 ein Verfahren gemäß Pa
tentanspruch 7 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Als Ergebnis extensiver Untersuchungen hat man nun heraus
gefunden, daß die obigen Aufgaben durch Verwendung einer
Anodenplatte gelöst werden können, die sich einerseits aus
teilweise mit Magnesiumoxid stabilisiertem Zirkonoxid und
andererseits aus Nickel zusammensetzt.
Gemäß der Erfindung führt die Reduktion oder Wärmebehand
lung eines Sinterkörpers oder einer Metallkeramik, die sich
aus (i) teilweise mit Magnesiumoxid stabilisiertem Zirkono
xid (nachfolgend als "MPSZ" abgekürzt) und (ii) Nickeloxid
zusammensetzt, in einer Wasserstoffatmosphäre zur Reduktion
allein des Nickeloxids, so daß sich als Folge eine Metall
keramik ergibt, die sich aus MPSZ und Nickelmetall zusam
mensetzt. Durch geeignete Wahl des Anteils von MPSZ im Ver
hältnis zum Nickel in der Anodenplatte (oder des Mischungs
verhältnisses von MPSZ zu Nickeloxid) kann der thermische
Ausdehnungskoeffizient der Metallkeramik auf einen Wert
nahe dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von mit
Yttriumoxid stabilisiertem Zirkonoxid (nachfolgend als
"YSZ" bezeichnet), nämlich 10,5×10-6/°C eingestellt wer
den.
Der Zusatz von Magnesiumoxid (MgO) zu Zirkonoxid (ZrO2) än
dert den thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Zirkono
xids, und dieser Koeffizient erreicht ein Minimum von etwa
9,0×10-6/°C, wenn der Anteil von MgO innerhalb des Be
reichs von 7 bis 10 Mol.-% liegt. Außerhalb dieses Bereichs
von 7 bis 10 Mol.-% steigt der Koeffizient an. Folglich er
laubt der Zusatz von MPSZ mit einem MgO-Gehalt von 7 bis 10
Mol.-% zu Nickel die Anpassung des thermischen Ausdehnungs
koeffizienten der Anodenplatte an denjenigen (10,5×10-6/°C)
der YSZ-Schicht, also des Festkörperelektrolytele
ments, selbst wenn es nur in geringen Mengen zugesetzt
wird, während die Eigenschaften oder Leistungen wie elek
trische Leitfähigkeit, Gasdurchlässigkeit etc. der Anoden
platte beibehalten bleiben.
Wenn ein MPSZ mit 7 bis 10 Mol.-% Magnesiumoxid (Zirkonoxid
teilweise mit 7 bis 10 Mol.-% Magnesiumoxid stabilisiert)
mit Nickeloxid vermischt wird, das einen thermischen Aus
dehnungskoeffizienten von 14×10-6/°C hat, und zwar mit
einem Anteil von 40 bis 70 Gew.-% von MPSZ bezogen auf das
Gewicht der Mischung, und die Mischung gesintert und redu
ziert wird, hat die sich ergebende Metallkeramik einen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der demjenigen des
YSZ mit einer Toleranz von ± 5% entspricht.
Auf diese Weise kann eine Festkörperoxidelektrolyt-Brenn
stoffzelle geschaffen werden, die frei von Wellungen oder
Sprüngen ist und eine hohe Leistung sowie eine hohe Zuver
lässigkeit aufweist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
Festkörperoxidelektrolyt-Brennstoffzelle gemäß ei
ner Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
herkömmlichen Festkörperoxidelektrolyt-Brennstoff
zelle,
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Herstellung
einer Brennstoffzelle gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung und
Fig. 4 eine graphische Darstellung, die die Abhängigkeit
vom MPSZ-Mischungsverhältnis des thermischen Aus
dehnungskoeffizienten der Anodenplatte sowie die
elektrische Leitfähigkeit der Anodenplatte in einer
Brennstoffzelle gemäß einer Ausführungsform der Er
findung wiedergibt.
Fig. 1 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung, die
eine Festkörperoxidelektrolyt-Brennstoffzelle gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung zeigt. Die Brennstoffzelle 10
enthält ein Festkörperoxidelektrolytelement 11, das sich im
wesentlichen aus YSZ, mit Yttriumoxid stabilisiertem Zir
konoxid, zusammensetzt, eine poröse Anodenplatte 12A, die
sich im wesentlichen aus Nickel und MPSZ, mit Magnesiumoxid
teilweise stabilisiertem Zirkonoxid, zusammensetzt und
einen als Anode dienenden integralen Abschnitt aufweist,
eine poröse Kathode 13, die sich im wesentlichen aus Lan
thanstrontiummanganit, La(Sr)Mno3, zusammensetzt, eine po
röse Kathodenplatte 14, die sich im wesentlichen aus Lan
thanstrontiummanganit, La(Sr)Mno3, zusammensetzt und einen
Separator 15, der sich im wesentlichen aus Lanthanchromit,
LaCrO3, zusammensetzt. Das Festkörperoxidelektrolytelement
11, die Kathode 13, die Kathodenplatte 14 und der Separator
15 sind in dieser Reihenfolge auf die Anodenplatte 12A ge
schichtet. Die Anodenplatte ist auf ihrer dem Elektrolyte
lement 11 abgewandten Seite mit einer Vielzahl von Nuten 16
versehen, durch die ein Brennstoffgas strömt. Auch die Ka
thodenplatte ist auf ihrer dem Elektrolytelement 11 zuge
wandten Seite mit einer Vielzahl von Nuten 17 versehen,
durch die ein Oxidationsgas strömt. Nach Strömung in den
Nuten 16 bzw. 17 durchströmen die Reaktionsgase Hohlräume
in den Elektrodenplatten 12A bzw. 14 und gelangen zu dem
Festkörperelektrolytelement 11.
In der Kathode tritt folgende Reaktion auf:
O₂ + 4e- - < 20² (1)
Auf der anderen Seite tritt an der Grenzfläche zwischen der
Anodenplatte 12A, die auch als Anode dient, und dem Fest
körperoxidelektrolytelement 11 folgende Reaktion auf:
2 O2- + 2 H₂ - < 2 H₂O +4 e- (2).
Sauerstoffionen O2- strömen im Inneren des Festkörperoxid
elektrolytelements 11 von der Kathode 13 zur Anode. Elek
tronen 4e fließen in einer äußeren Schaltung, die den Se
parator 15 einschließt.
Der Hauptunterschied zwischen der Brennstoffzelle der vor
liegenden Erfindung und der herkömmlichen Brennstoffzelle
liegt im Material der Anodenplatte.
Die Brennstoffzelle der vorliegenden Erfindung mit dem oben
beschriebenen Aufbau kann wie folgt hergestellt werden.
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm, das die Fabrikation einer
Festkörperoxidelektrolyt-Brennstoffzelle gemäß einer Aus
führungsform der Erfindung wiedergibt. Ein feines Pulver
aus Nickeloxid (NiO) mit einem mittleren Partikeldurchmes
ser von nicht mehr als 1 µm und feines Pulver aus MPSZ
(z. B. "TZ-9MG", eine Produktbezeichnung für ein Produkt der
Firma Toso Co., Ltd.) werden vorbereitet. Die feinen Pulver
werden gewogen und in Ethanol gegeben, dem ein Bindemittel,
etwa eine Mischung von Polyvinylbutyral (2 bis 3 Gew.-%) und
Polyethylenglykol (0,3 bis 0,5 Gew.-%) zugesetzt wird. Die
erhaltene Mischung wird in einem nassen Zustand vermischt.
Nach dem Naßmischen läßt man die Mischung 12 bis 24 Stun
den stehen und trocknet sie unter Erhitzen auf 80 bis 100°C
zwei bis drei Stunden.
Die trockene Pulverzusammensetzung wird in eine Metallform
gefüllt und bei Raumtemperatur unter einem vorbestimmten
Druck (z. B. 100 N/mm2 (1000 kp/cm2)) ein bis drei Minuten
lang gepreßt und dadurch in die Form einer Scheibe ge
bracht. Dieser scheibenförmige Formkörper wird dann mittels
eines Brechwerks oder Schneidwerks zu einem groben Pulver
zerstoßen, das zur Granulierung durch ein Sieb mit 300 µm
Maschengröße gegeben wird. Das granulierte Pulvergemisch
aus NiO und MPSZ wird in einen Aluminiumoxidschmelztiegel
gebracht und in Luft bei 1200 bis 1400°C zwei Stunden lang
kalziniert.
Das kalzinierte Pulver wird dann einer wäßrigen Lösung, in
der Polyvinylalkohol (2 bis 3 Gew.-%) und Polyethylenglykol
(0,3 bis 0,5 Gew.-%) als Binder gelöst sind, zugegeben, gut
gemischt und dann unter Erhitzen getrocknet.
Das so erhaltene granulierte Pulver wird in eine Metallform
gegeben und bei Raumtemperatur sowie unter einem Druck von
30 bis 50 N/mm2 (300 bis 500 kp/cm2) ein bis drei Minuten
lang geformt, worauf in Luft bei 1300 bis 1600°C zwei Stun
den lang gesintert wird, damit ein poröses Sinterprodukt
aus NiO und MPSZ mit einer Größe von 130 mm Durchmesser ×4 mm
Dicke erhalten wird. Bei einer Temperatur von nicht mehr
als 1300°C hat das Sinterprodukt eine erheblich reduzierte
Festigkeit.
Das NiO-MPSZ-Sinterprodukt wird in einer Wasserstoffreduk
tionsatmosphäre bei 600 bis 1000°C reduziert, wodurch man
eine Anodenplatte erhält, die sich im wesentlichen aus ei
ner porösen Ni-MPSZ-Metallkeramik zusammensetzt und elek
trisch leitend wird. Die Anodenplatte hat eine Porosität
von 40 bis 50% und einen mittleren Porendurchmesser von 6
bis 10 µm.
Auf der so hergestellten porösen Anodenplatte 12a wird als
Festkörperoxidelektrolytelement eine dichte Schicht aus YSZ
mit einer Dicke von 100 µm durch Plasmaflammensprühen von
YSZ mit einer Partikelgröße von 10 bis 44 µm unter vermin
dertem Druck ausgebildet.
Die mit der Festkörperelektrolytschicht versehene Anoden
platte 12A wird dann mit der Kathode 13, der Kathodenplatte
14 und dem Separator 15 zur Herstellung einer Einheitszelle
zusammengefügt. Die Kathode 13, die Kathodenplatte 14 und
der Separator 15 können die herkömmlichen Elemente sein.
Durch mehrfaches Wiederholen dieses Zusammenbaus erhält man
ein stapelartiges Brennstoffzellensystem.
Als Abwandlung der vorbeschriebenen Ausführungsform kann
beispielsweise die YSZ-Schicht durch Plasmasprühen auf die
gesinterte Anodenplatte 12A (NiO-MPSZ) vor deren Reduktion
ausgebildet werden, woraufhin der Zusammenbau der resultie
renden Anodenplatte, die die Festkörperoxidelektrolyt
schicht (YSZ) trägt, mit den anderen Komponenten der Brenn
stoffzelle zum Erhalt einer Einheitszelle erfolgt. Ein
Brennstoffzellenstapel kann durch mehrfach wiederholtes An
einanderfügen erhalten werden. Die Reduktion der Anoden
platte kann durch Erhitzen des Brennstoffzellenstapels auf
eine Zellenbetriebstemperatur, z. B. 800 bis 1100°C, und
Einführen eine Brennstoffgases, etwa Wasserstoff oder ähn
liches, in die Zellen zur Umwandlung von NiO-MPSZ zu Ni-
MPSZ erfolgen. In diesem Fall treten keine Wellen oder
Sprünge in der Anodenplatte 12A (vor der Reduktion) auf,
wenn das Plasmaflammensprühen von YSZ unter vermindertem
Druck ausgeführt wird.
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, die die Abhängig
keit vom MPSZ-Mischungsverhältnis des thermischen Ausdeh
nungskoeffizienten und der elektrischen Leitfähigkeit des
NiO-MPSZ-Sinterprodukts und der Metallkeramik nach Reduk
tion (NiO-MPSZ) mit Wasserstoff zeigt. In Fig. 4 bezeichnen
Symbole "o" (Kreise) den thermischen Ausdehnungskoeffizien
ten der Metallkeramik (10-6/°C), während Symbole "Δ" (Drei
eck) die elektrische Leitfähigkeit der Metallkeramik
(log o/Scm-1) angeben.
Wenn das Mischungsverhältnis von MPSZ 40 bis 70 Gew.-% bezo
gen auf das Gesamtgewicht von NiO + MPSZ ist, ist der ther
mische Ausdehnungskoeffizient der Anodenplatte dem des YSZ,
das das Festkörperoxidelektrolytelement darstellt, mit ei
ner Genauigkeit von ±5% angepaßt. In diesem Bereich hat
die Metallkeramik außerdem eine hohe elektrische Leitfähig
keit. Bei der vorliegenden Erfindung wird MPSZ, das MgO als
Feststofflösung in einer Menge von 7 bis 10 Mol.-% enthält,
verwendet.
Die Erfindung wurde im einzelnen unter Bezug auf bevorzugte
Ausführungsformen erläutert. Aus dem Voranstehenden ist für
Fachleute erkennbar, daß Änderungen und Abwandlungen erfol
gen können, ohne die Erfindung in ihrem breiterem Aspekt zu
verlassen.
Claims (11)
1. Festkörperoxidelektrolyt-Brennstoffzelle mit einem
Festkörperoxidelektrolytelement (11) und einer Anodenplatte
(12A), dadurch gekennzeichnet,
daß das Festkörperoxidelektrolytelement (11) im we sentlichen aus mit Yttriumoxid stabilisiertem Zirkonoxid zusammengesetzt und auf die Anodenplatte (12A) laminiert ist, und
daß die Anodenplatte (12A) ein poröser Sinterkörper ist, der im wesentlichen zusammengesetzt ist aus
i) teilweise stabilisiertem Zirkonoxid, das Zirkono xid und Magnesiumoxid enthält, und
ii) Nickel.
daß das Festkörperoxidelektrolytelement (11) im we sentlichen aus mit Yttriumoxid stabilisiertem Zirkonoxid zusammengesetzt und auf die Anodenplatte (12A) laminiert ist, und
daß die Anodenplatte (12A) ein poröser Sinterkörper ist, der im wesentlichen zusammengesetzt ist aus
i) teilweise stabilisiertem Zirkonoxid, das Zirkono xid und Magnesiumoxid enthält, und
ii) Nickel.
2. Brennstoffzelle nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie ferner eine Kathode (13),
eine Kathodenplatte (14) und einen Separator (15) enthält,
wobei das Festkörperoxidelektrolytelement (11), die Kathode
(13), die Kathodenplatte (14 ) und der Separator (15) in
dieser Reihenfolge auf der Anodenplatte (12A) angeordnet
sind.
3. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Sin
terkörper das teilweise stabilisierte Zirkonoxid in einer
Menge von 40 bis 70 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des
teilweise stabilisierten Zirkonoxids plus des Nickels in
Form von Nickeloxid enthält.
4. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das teilweise
stabilisierte Zirkonoxid Magnesiumoxid in einer Menge von 7
bis 10 Mol.-% enthält.
5. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenplatte
(12A) eine Porosität von 40 bis 50% und einen mittleren Po
rendurchmesser von 6 bis 10 µm aufweist.
6. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenplatte
(12A) einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweist,
der im wesentlichen gleich demjenigen des Festkörperelek
trolytelements (11) ist.
7. Verfahren zur Herstellung einer Festkörperoxid
elektrolyt-Brennstoffzelle, gekenn
zeichnet, durch die Schritte:
- a) Formen einer Mischung (i) teilweise stabilisier tem Zirkonoxid, das sich aus Zirkonoxid und Magnesiumoxid zusammensetzt, und (ii) Nickeloxid in einen Gegenstand in der Form einer Anodenplatte mit einer flachen Oberfläche,
- b) Sintern des Gegenstands zum Erhalt eines Sinter körpers,
- c) Erhitzen des Sinterkörpers in einer reduzierenden Atmosphäre zur Herstellung einer Anodenplatte, die sich im wesentlichen aus Nickel-Zirkonoxid, welches teilweise mit Magnesiumoxid stabilisiert ist, zusammensetzt und eine flache Oberfläche aufweist und
- d) Vorsehen eines Festkörperelektrolytelements, das sich aus mit Yttriumoxid stabilisiertem Zirkonoxid zusam mensetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Festkörperoxidelektrolytelement
auf die flache Oberfläche der Anodenplatte laminiert ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Festkörperelektrolytelement auf
die flache Oberfläche der Anodenplatte laminiert wird, be
vor die Erhitzung des Sinterkörpers in einer reduzierenden
Atmosphäre erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der poröse Sinter
körper das teilweise stabilisierte Zirkonoxid in einer Men
ge von 40 bis 70 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des
teilweise stabilisierten Zirkonoxids plus des Nickels in
der Form von Nickeloxid enthält.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das teilweise sta
bilisierte Zirkonoxid Magnesiumoxid in einer Menge von 7
bis 10 Mol.-% enthält.
Applications Claiming Priority (1)
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