DE4128419C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektromotor nach Gattung des
Hauptanspruchs, wie er beispielsweise aus der Veröffentlichung
JP-Abstract 60-1 34 748 bekannt geworden ist. Diese Druckschrift zeigt
einen Elektromotor mit einem Hall-Element als Drehgeber, welches auf
der inneren Oberfläche des Motorgehäuses in einem Spalt zwischen den
Magnetsegmenten montiert ist. Als Geber dient der von der
Rotorwicklung magnetisierte Pol.
Weiterhin ist aus dem DE-GM 87 12 360 eine Dreherkennungs- und/oder
Drehzahlerfassungsvorrichtung für einen elektro- beziehungsweise
permanentmagnetisch erregten Gleichstrom-Kleinmotor bekannt, welcher
neben Erreger-Einzelposten zusätzlich einen über seinen Umfang
genuteten und/oder gezahnten Rotor aufweist. Zur Bestimmung der
Rotation des Rotors ist eine Meßspule in zumindest einer Pollücke
zwischen den Einzelposten des Motors angeordnet, in welcher bei der
Drehung des Rotors nutfrequente Impulse des Streufeldes induziert
werden. Zur Erfassung der Bewegung des Rotors sind also zusätzliche
feststehende Einrichtungen im Stator und zusätzliche rotierende
Einrichtungen im Rotor notwendig.
Für viele Anwendungen von Elektromotoren ist es erforderlich,
die Rotorlage, die Drehzahl und/oder die Drehrichtung zu erfassen,
beispielsweise bei elektromotorisch angetriebenen Fensterhebern oder
Schiebedächern in Kraftfahrzeugen, um einen wirksamen Einklemmschutz
realisieren zu können. Hierzu ist es beispielsweise aus der
EP-Anm. 03 59 853 oder der US-PS 48 57 784 bekannt, auf der Welle des
Elektromotors ein radial magnetisiertes Polrad mit wechselnder
Polarität anzuordnen, wobei die bei der Drehung wechselnden
Magnetfelder am Stator von einem Hall-Sensor beziehungsweise
Hall-Element erfaßt werden, dessen Signale in einer elektronischen
Auswerteschaltung zur Drehzahlinformation ausgewertet werden. Durch
Zählen dieser Signale kann noch eine Lageerkennung in
Positionierantrieben realisiert werden. Der Nachteil der bekannten
Anordnungen besteht darin, daß das Polrad einen zusätzlichen
konstruktiven Aufwand mit sich bringt, wobei ein nachträgliches
Anbringen aus konstruktiven Gründen nahezu ausgeschlossen erscheint.
Darüber hinaus führt das zusätzliche Polrad zu einem höheren Gewicht,
größerem Volumen und höheren Kosten des Elektromotors.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Rotorlage-, Drehzahl- und/oder Drehrichtungserfassung für einen
Elektromotor, insbesondere einen permanenterregten Gleichstrommotor
zu schaffen, welche ohne konstruktive Veränderung des Elektromotors
mit geringen Kosten realisierbar ist. Der Anbringungsort der
Vorrichtung soll dabei in weiten Grenzen variabel, so daß die
jeweiligen konstruktiven Gegebenheiten eines vorhandenen
Elektromotors berücksichtigt werden können und eine nachträgliche
Ausrüstung eines Motors mit der Vorrichtung leicht möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnendenMerkmale des
Anspruchs 1. Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Elektromotors möglich.
Das magnetfeldsensitive Element kann in variabler Weise innen oder
außen am Magnetjoch des Ständers angebracht werden. Bei einer
Anbringung im Innern wird eine höhere Nutzsignalamplitude erreicht,
während eine äußere Anbringung eine nachträgliche Ausrüstung
erleichtert und jeglichen Eingriff in den Motor entbehrlich macht.
Zur Anbringung des magnetfeldsensitiven Elements eröffnen sich
variable Möglichkeiten. So eignet sich zum Beispiel eine Anbringung
zwischen zwei Magnetpolen, wobei das magnetfeldsensitive Element an
einem Magnetpol angrenzend innen am Magnetjoch angeordnet sein kann.
Wenn die Magnetpole als Permanentmagnetpole ausgebildet und durch
eine Haltefeder am Magnetjoch gehalten sind, kann das
magnetfeldsensitive Element an der Haltefeder angrenzen oder direkt an
einem Magnetpol an einer haltefederfreien Stelle anliegen. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, daß das magnetfeldsensitive
Element im Winkel zwischen zwei Magnetpolen angeordnet, jedoch axial
zu diesen versetzt angeordnet ist. Es kann auch im Bereich einer
axialen Stirnseite eines der Magnetpole innen am Magnetjoch oder von
diesem geringfügig beabstandet angebracht sein. Bei einer Anbringung
außen am Magnetjoch eignen sich vor allem Stellen zwischen zwei
Magnetpolen, jedoch nicht in der Mitte der Pollücke, da unter
Umständen die Wirkung des Ankerfeldes das gewünschte Signal
nachteilig beeinflußt.
Das magnetfeldsensitive Element kann zweckmäßigerweise als
Hall-Element oder auch Magnetspule ausgebildet sein.
Bei einer Ausbildung als Magnetspule umgreift diese das
Flußleitstück. Diese Ausbildung gestattet lediglich eine
Drehzahl- und/oder Drehrichtungserkennung, da die Magnetspule
naturgemäß nur magnetische Flußänderungen detektieren kann. Bei einer
Ausbildung als Hall-Element ist dieses magnetisch in Reihe zum
Flußleitstück oder zu Teilbereichen desselben angeordnet, um ein
optimales Nutzsignal zu erhalten. Hierbei ist auch eine
Rotorlageerkennung im Stillstand des Motors möglich.
Bei einer Ausbildung als Hall-Element besteht eine einfache,
kostengünstige und zweckmäßige konstruktive Ausgestaltung darin, daß
das Hall-Element zwischen dem Magnetjoch und einem Ende des
bügel- oder haltearmartig ausgebildeten Flußleitstücks angeordnet
ist, dessen anderes Ende mit dem Magnetjoch direkt verbunden ist. Zur
Erhöhung des das Hall-Element durchsetzenden Feldes kann es in
vorteilhafter Weise wenigstens teilweise im Magnetjoch versenkt
angeordnet sein.
Eine günstige alternative konstruktive Ausgestaltung besteht
darin, daß das Hall-Element zwischen zwei Teilen des Fluß
leitstücks angeordnet ist, die jeweils am Magnetjoch an
liegen. Die beiden Teile und das Hall-Element können in
vorteilhafter Weise durch eine Klammer oder ein klammer
artiges Gehäuse zusammengehalten werden, wobei insgesamt
das Flußleitstück durch ein Spannband oder ein Kunststoff
gehäuse am Magnetjoch fixiert ist.
Zur Optimierung der magnetischen Eigenschaften kann das
Flußleitstück aus lamelliertem, ferromagnetischem Material
bestehen.
Zur Erfassung der Drehrichtung eignet sich eine Anordnung,
bei der zwei magnetfeldsensitive Elemente in der Umfangs
richtung versetzt zueinander angeordnet sind. Hierzu können
diese Elemente in vorteilhafter Weise in einer Nut im Magnet
joch angeordnet sein, die schräg zur axialen Richtung verläuft.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Elektromotor im Längsschnitt mit verschiede
nen Alternativen für die Anbringung eines Hall-
Elements zur Drehzahl- und Positionserfassung,
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Elektromotor im Quer
schnitt entlang der Schnittlinie A-A,
Fig. 3 das Polrohr des in Fig. 1 dargestellten Elektro
motors in einem kleinen Ausschnitt mit einem außen
angebrachten Hall-Element und einem bügelartigen
Flußleitstück,
Fig. 4 eine bezüglich Fig. 3 ähnliche Anbringung eines
Hall-Elements, das in einer Vertiefung des Polrohrs
angeordnet ist,
Fig. 5 eine gegenüber den Anordnungen gemäß Fig. 3 und
4 alternative Ausführung mit einem zweigeteilten
Flußleitstück,
Fig. 6 eine Außenansicht eines Elektromotors, der außen
zwei in einer schrägen Nut angeordnete Hall-Elemente
zur Drehzahl- und Drehrichtungserfassung trägt
und
Fig. 7 die Anordnung einer Magnetspule am Polrohr zur
Drehzahlerfassung.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Elektromotor ist als
permanentmagneterregter Gleichstrommotor ausgebildet. In
einem als topfförmiges Polrohr ausgebildeten Magnetjoch 10, das gemäß Fig. 2 einen im
wesentlichen runden Querschnitt mit zwei gegenüberliegenden
abgeflachten Seiten 11, 12 aufweist, sind in den beiden runden
Bereichen gegenüberstehend zwei Permanentmagnete 13, 14 als
Magnetpole angeordnet. Sie werden durch zwei U-förmige Magnet
haltefedern 15, 16 in ihrer Position gehalten. Zwischen den
Permanentmagneten 13, 14 ist ein schematisch dargestellter
Rotor 17 drehbar gelagert. In Fig. 1 wurde zur Vereinfachung
der Darstellung auf den Rotor 17 verzichtet. Ebenfalls wurden
zur Vereinfachung der bei einem Gleichstrommotor übliche
Kollektor und die federnd daran anliegenden Bürsten nicht
dargestellt, da es sich hierbei um eine bekannte Anordnung
handelt, auf die es bei der vorliegenden Erfindung nicht
ankommt.
Die beiden Permanentmagnete 13, 14 weisen eine voneinander
abweichende Form auf. So verlaufen die an den Magnethalte
federn 15, 16 anliegenden Stirnflächen des Permanentmagneten
13 im wesentlichen in radialer Richtung, während die ent
sprechenden, an den Magnethaltefedern 15, 16 anliegenden
Stirnflächen des Permanentmagneten 14 im wesentlichen senk
recht zu den abgeflachten Seiten 11, 12 verlaufen. Zur Ver
einfachung der Darstellung wurden beide Alternativen in
einer Figur dargestellt, obwohl die beiden Permanentmagnete
in einer praktischen Realisierung eines Motors identisch
ausgebildet sind.
In dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Elektromotor sind
sechs Hall-Elemente 18-23 innen am Polrohr 10 angeordnet,
welches das Magnetjoch des Elektromotors bildet. Die fünf
dargestellten Positionen stellen wiederum Alternativen dar,
das heißt, in einer praktischen Ausführung ist nur ein einzi
ges Hall-Element vorgesehen, das eine der dargestellten
Positionen einnimmt. So sind die Hall-Elemente 18-21 innen
an den abgeflachten Seiten 11, 12 des Polrohrs 10 angeordnet,
wobei das Hall-Element 18 am längeren Arm der Magnethalte
feder 15 und das Hall-Element 19 direkt am Permanentmagnet
13 anliegt, da in dieser Position gemäß Fig. 1 der kürzere
Arm der Magnethaltefeder 16 nicht bis zur Position dieses
Hall-Elements 19 heranreicht. Entsprechend liegt das Hall-
Element 20 direkt an der Stirnseite des Permanentmagneten
14 an, während das Hall-Element 21 nur bis zum längeren
Arm der Magnethaltefeder 16 heranreicht.
Das Hall-Element 22 ist im Bereich der zum offenen Ende
des Polrohrs 10 hin weisenden Stirnseite des Permanentmagneten
13 etwas beabstandet vom Polrohr 10 angeordnet. In einer
anderen Ausgestaltung des Polrohrs 10 könnte dieses auch
rund ausgebildet sein. Dies ist durch den gestrichelten
runden Polrohrbereich 24 dargestellt. Das Hall-Element 23
ist dabei zwischen den Permanentmagneten 13, 14 innen an
diesem Polrohrbereich 24 angebracht und bezüglich dieser
Permanentmagnete 13, 14 axial versetzt, wie dies aus Fig.
1 hervorgeht.
Das Prinzip der Drehzahlerfassung durch ein solches Hall-
Element am Polrohr bzw. Polgehäuse besteht darin, daß bedingt
durch die magnetische Sättigung des Polrohrs ein kleiner
Teil des magnetischen Flusses über den Luftweg außerhalb
dieses Polgehäuses verläuft, weil das Eisen in diesem Falle
keinen idealen magnetischen Leiter mehr darstellt. Dieses
Randfeld kann mit einem magnetischen Sensor erfaßt werden,
also gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel mit
einem Hall-Element in der normalen Richtung des Randfelds.
Bei der Drehung des Rotors entsteht eine geringe Schwankung
des gesamten Flusses im Motor, die auf die Rotornutung zurück
zuführen ist. Diese bei fester Ankerdrehzahl periodische
Flußschwankung wird vom Hall-Element erfaßt. Im Bereich
der Magnetkanten sind die Amplituden besonders hoch, wobei
die zeitlich periodischen Flußschwankungen in den Pollücken
ebenfalls besonders gut erfaßt werden können. Entsprechend
dem gesamten Ankerfluß schwanken auch die Amplituden der
Streufelder entsprechend. In den in den Fig. 1 und 2 ange
gebenen Positionen der Hall-Elemente 18-23 sind die auf
tretenden Flußschwankungen besonders groß.
Bei Verwendung eines analogen Hall-Elements ist zu beachten,
daß das damit erhaltene Meßsignal noch einen Gleichanteil
enthalten kann, der weitaus größer als der gewünschte Wechsel
anteil ist. Ein gleichanteilfreies Meßsignal liefert eine
Magnetspule, deren Signalamplitude jedoch linear von der
Drehzahl abhängt. Durch elektronische Signalauswertung sind
diese Probleme jedoch leicht in den Griff zu bekommen. Wie
auch beim eingangs angegebenen Stand der Technik werden
die in der Regel kleinen Signalamplituden elektronisch zu
Rechtecksignalen mit TTL-Pegel aufbereitet. Falls der Elektro
motor bereits ohnehin eine Elektronik zur Motorsteuerung
und -kontrolle oder zur Drehzahlregelung aufweist, ist der
erforderliche Mehraufwand praktisch vernachlässigbar. Die
Frequenz der erhaltenen Meßsignale entspricht dem Produkt
"Drehzahlfrequenz×Rotornutzahl" und ist somit ein Maß für
die Drehzahl des Elektromotors.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel
ist ein Hall-Element 25 außen an der einen abgeflachten
Seite 11 des Polrohrs 10 zwischen den beiden Permanentmagneten
13, 14 angeordnet. Die Anbringung an der Außenseite des Pol
rohrs 10 ermöglicht eine einfache nachträgliche Ausrüstung
eines Elektromotors mit einer Vorrichtung zur Drehzahler
fassung. Wegen der etwas schwächeren Streufelder am Außen
bereich ist ein bügelartig ausgebildetes Flußleitstück 26
vorgesehen, das mit einem Endbereich am Polrohr 10 und mit
dem anderen Endbereich am Hall-Element 25 anliegt. Hierdurch
wird dem im Außenraum verlaufenden magnetischen Fluß ein
Weg mit geringerem magnetischen Widerstand, also ein magne
tisch günstigerer Weg angeboten. Das Flußleitstück 26 bildet
einen Bypass zum Fluß im Polrohr 10. Durch die Anordnung
des Hall-Elements 25 zwischen einem Endbereich des Fluß
leitstücks 26 und dem Polrohr 10 wird das Hall-Element 25
senkrecht vom Feld durchsetzt, auch wenn es tangential zum
Polrohr 10 angeordnet ist. Das Hall-Element 25 ist magnetisch
in Reihe zum Flußleitstück 26 angeordnet. Der magnetische
Fluß durch das Hall-Element 25 ist durch einen Pfeil kennt
lich gemacht.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Hall-Element 25 in einer Vertiefung 27 an der Außenseite
der abgeflachten Seite 11 des Polrohrs 10 angeordnet. Aus
dieser Vertiefung 27 ragt es geringfügig hervor. Ein als
gekröpftes Blechstück ausgebildetes, haltearmartiges Flußleit
stück 28 verbindet die nach außen weisende, überstehende
Randfläche des Hall-Elements 25 mit der Außenfläche des
Polrohrs 10, so daß derselbe Effekt erzielt wird wie beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3. Ein elektrischer Anschluß
29 des Hall-Elements 25 ist über eine Leitung 30 und eine
Steckverbindung mit einer elektronischen Auswerteschaltung 32
zur Wiedergabe der Drehzahl verbunden, wie dies in Zusammen
hang mit den Fig. 1 und 2 bereits beschrieben wurde. Zur
Fixierung und Sicherung der gesamten Anordnung gegen Be
schädigungen umgreift ein Kunststoffgehäuse 33 das Flußleit
stück 28, das Hall-Element 25 und die Leitung 30, wobei
in nicht dargestellter Weise die Steckverbindung 31 an einer
Außenseite dieses Kunststoffgehäuses 33 angeordnet ist.
Dieses Kunststoffgehäuse 33 kann beispielsweise durch Um
spritzen oder Ausgießen mit Kunststoff erhalten werden.
Ein zweiter elektrischer Anschluß des Hall-Elements 25 kann
durch Masseverbindung erreicht werden, oder aber es wird
ein zweiter elektrischer Anschluß gemäß dem ersten elektri
schen Anschluß 29 vorgesehen.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel
ist ein zweigeteiltes Flußleitstück 34 an der abgeflachten
Seite 11 des Polrohrs 10 außen angeordnet. Zwischen den
beiden separaten Bereichen des Flußleitstücks 34 ist das
Hall-Element 25 angeordnet. Die vom Hall-Element 25 abge
wandten Endbereiche der beiden flügelartigen Bereiche des
Flußleitstücks 34 liegen am Polrohr 10 an, so daß der magneti
sche Bypass-Fluß wiederum senkrecht das Hall-Element 25
durchdringt. Eine Klammer 35, die auch als klammerartiges
Gehäuse ausgebildet sein kann, umgreift von außen das Flußleit
stück 34, das einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt
aufweist, und rastet endseitig in Vertiefungen 36 des Flußleit
stücks 34 ein. Dadurch bilden das Flußleitstück 34, das
Hall-Element 25 und die Klammer 35 eine vormontierbare Einheit,
die mittels eines Spannbandes 37 an die Außenseite des Polrohrs
10 gepreßt werden kann. Wegen der zum Polrohr bzw. Polgehäuse
hin schräg verlaufenden Bereiche des Flußleitstücks 34 eignet
sich diese Anordnung auch für runde Polrohre.
Selbstverständlich können auch innen am Polrohr 10 angeordnete
Hall-Elemente mit einem Flußleitstück und/oder einem separa
ten Kunststoffgehäuse versehen werden, wie dies in den Fig.
3 bis 5 für außen angeordnete Hall-Elemente gezeigt wurde.
Um eine Drehrichtungsdetektion vornehmen zu können, sind
zwei Hall-Elemente 25 erforderlich, die in Umfangsrichtung
versetzt zueinander angeordnet sind und insbesondere innerhalb
einer Periode um 90° elektrisch versetzt sind. Fig. 6 zeigt
die Außenseite des Polrohrs 10 eines Elektromotors, in der
eine Nut 38 um einen kleinen Winkel zur axialen Richtung
versetzt angebracht ist. In dieser Nut 38 sind zwei Hall-
Elemente 25 untergebracht. Da bei einem Motor mit n Nuten
bei einer Ankerumdrehung n Perioden auftreten, müssen die
beiden Hall-Elemente nur um
α = (360°/n)/4
gegeneinander verschoben sein. Diese Verschiebung kann durch
entsprechende Anordnung in der schräg im Polrohr verlaufenden
Nut eingestellt werden. Selbstverständlich können auch diese
Hall-Elemente 25 mit einem Flußleitstück versehen sein.
In einer einfacheren Ausführung können sie auch ohne Nut
38 an der Außenseite des Polrohrs 10 oder an dessen Innenseite
angeordnet sein. Die bei der Drehung des Rotors erzeugten zeitlich
periodisch schwankenden Streufelder werden zeitversetzt
nacheinander in den beiden Hall-Elementen 25 erfaßt, so
daß eine Drehrichtungszuordnung möglich ist.
Als Alternative zu Hall-Elementen können die periodischen
Streufelder auch durch eine Magnetspule 39 erfaßt werden,
die gemäß Fig. 7 an der abgeflachten Seite 11 des Polrohrs
10 angeordnet ist. Für die Magnetspule 39 können auch andere
Positionen gewählt werden, wie sie in den beschriebenen
Ausführungsbeispielen gezeigt wurden. Ebenfalls können zwei
Magnetspulen entsprechend Fig. 6 zur Erfassung der Drehrichtung
vorgesehen werden. Die Magnetspule 39 kann auch auf einem
Flußleitstück angeordnet sein, das als Bypass mit beiden
Endbereichen am Polrohr 10 anliegt und das von der Magnet
spule 39 umgriffen wird. Ein solches Flußleitstück 40 ist
schematisch als gestrichelte Linie in Fig. 7 dargestellt.
Die Anwendung der beschriebenen Rotorlage-, Drehzahl- und/oder
Drehrichtungserfassung ist selbstverständlich nicht auf
permanentmagneterregte Gleichstrommotoren beschränkt, sondern
kann bei allen Elektromotoren Anwendung finden, bei denen
durch die Drehbewegung verursachte Streufeldänderungen am
Magnetjoch auftreten.
Claims (19)
1. Elektromotor, insbesondere permanentmagneterregter
Gleichstrommotor, mit einer Vorrichtung zur
Rotorlage-, Drehzahl- und/oder Drehrichtungserfassung, die wenigstens
ein magnetfeldsensitives Element aufweist, welches zur Erfassung von
rotorlageabhängigen Schwankungen des magnetischen Flusses am Ständer
des Motors angebracht ist und mit elektronischen Mitteln zur
Auswertung der Signale dieses magnetfeldsensitiven Elements
zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine
magnetfeldsensitive Element (20-23; 25) an einem Flußleitstück (26;
28; 34; 40) angeordnet ist, welches relativ zum Magnetjoch (10) des
Elektromotors derart positioniert ist, daß es einen Bypass zum Fluß
im Magnetjoch (10) bildet.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
magnetfeldsensitive Element (18-23, 25, 39) am Magnetjoch (10) des
Ständers innen oder außen angebracht ist.
3. Elektromotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
magnetfeldsensitive Element (18-21, 25, 39) zwischen zwei
Magnetpolen (13, 14) angeordnet ist.
4. Elektromotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
magnetfeldsensitive Element (18-21) an einem Magnetpol (13, 14)
angrenzend innen am Magnetjoch (10) angeordnet ist.
5. Elektromotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnetpole (13, 14) als Permanentmagnetpole ausgebildet und durch
Haltefedern (15, 16) am Magnetjoch (10) gehalten sind, und daß das
magnetfeldsensitive Element (18-21) an der Haltefeder (15, 16)
angrenzt oder direkt an einem Magnetpol (13, 14) an einer
haltefederfreien Stelle anliegt.
6. Elektromotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
magnetfeldsensitive Element (23) im Winkel zwischen zwei Magnetpolen,
jedoch axial zu diesen versetzt, angeordnet ist.
7. Elektromotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
magnetfeldsensitive Element (22) im Bereich einer axialen Stirnseite
eines der Magnetpole (13, 14) innen am Magnetjoch (10) oder von
diesem geringfügig beabstandet angebracht ist.
8. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das magnetfeldsensitive Element (18-23, 25, 39)
als Hall-Element oder als Magnetspule ausgebildet ist.
9. Elektromotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das als
Magnetspule ausgebildete magnetfeldsensitive Element (39) das
Flußleitstück (40) umgreift.
10. Elektromotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das als
Hall-Element ausgebildete magnetfeldsensitive Element (25) magnetisch
in Reihe zum Flußleitstück (26, 28, 34) oder zu Teilbereichen
desselben angeordnet ist.
11. Elektromotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hall-Element (25) zwischen dem Magnetjoch (10) und einem Endbereich
des bügel- oder haltearmartig ausgebildeten Flußleitstücks (26, 28)
angeordnet ist, dessen anderes Ende mit dem Magnetjoch (10) direkt
verbunden ist.
12. Elektromotor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hall-Element (25) wenigstens teilweise im Magnetjoch (10) versenkt
angeordnet ist.
13. Elektromotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hall-Element (25) zwischen zwei Teilen des Flußleitstücks (34)
angeordnet ist, die jeweils am Magnetjoch (10) anliegen.
14. Elektromotor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Teile des Flußleitstücks (34) und das Hall-Element (25) durch
eine Klammer (35) oder ein klammerartiges Gehäuse zusammengehalten
sind.
15. Elektromotor nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flußleitstück (28, 34) durch ein Spannband
(37) oder ein Kunststoffgehäuse (33) am Magnetjoch (10) fixiert ist.
16. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flußleitstück aus lamelliertem
ferromagnetischem Material besteht.
17. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei magnetfeldsensitive Elemente (25) in der
Umfangsrichtung des Magnetjochs (10) versetzt zueinander angeordnet
sind.
18. Elektromotor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden magnetfeldsensitiven Elemente (25) in einer Nut (38) im
Magnetjoch (10) angeordnet sind, die schräg zur axialen Richtung
verläuft.
19. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ständer des Motors ein als Magnetjoch (10)
dienendes Polrohr aufweist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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