DE2934085C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tachogenerator nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Ein derartiger Tachogenerator ist bekannt aus der
DE 25 60 231 A1. Dieser Tachogenerator hat - zur Kompensation axialer
Streuflüsse - eine Kompensationsspule, die außerhalb des eigentlichen
Tachogenerators angeordnet ist, aber von denselben Streuflüssen durchsetzt
ist wie dieser, so daß eine in ihr induzierte Störspannung von der
Tachospannung subtrahiert werden kann, um ein von Störsignalen freies
Drehzahlsignal zu erhalten.
Diese Erfindung war sehr erfolgreich und wird heute in der ganzen Welt
in riesigen Stückzahlen verwendet. Jedoch trägt die Kompensationsspule
nichts zum Nutzsignal bei und stellt einen induktiven Widerstand für dieses
dar, so daß sie es reduziert.
Ferner kennt man aus der DE 25 15 977 A1 einen Tachogenerator, der
als Meßwertgeber für ein Antiblockiersystem gedacht ist. Dieser hat als
Quelle magnetischen Potentials einen stationären Dauermagneten, neben
dem links und rechts je eine stationäre Meßspule mit ferromagnetischem
Kern angeordnet ist. Den Enden dieser Meßspulen gegenüberliegend befindet
sich ein Eisenrotor, der als Ring mit Löchern ausgebildet ist.
Man orientiert die beiden Meßspulen so, daß immer dann, wenn der einen
ein Loch des Rotors gegenüberliegt, der anderen ein massives Eisenstück
des Rotors gegenüberliegt und umgekehrt. Dadurch werden in den beiden
Meßspulen um 180° versetzte Spannungen induziert, und diese werden
durch entgegengesetztes Hintereinanderschalten der beiden Meßspulen
zu einer Meßspannung addiert. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß
Änderungen des axialen Abstandes zwischen dem Rotor und den Meßspulen,
wie sie im Betrieb eines Kraftfahrzeuges durch Vibrationen, Stöße
etc. auftreten, diese Meßspannung nicht beeinflussen und sich in
den beiden Meßspulen gegenseitig aufheben. Eine solche Anordnung
erzeugt aber nur eine niedrige Ausgangsfrequenz, und sie kann magnetische
Störflüsse, z. B. von irgendwelchen magnetischen Radteilen,
nicht eliminieren.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, einen Tachogenerator zu
schaffen, der es ermöglicht, bei niedrigen Drehzahlen eine hohe
Meßfrequenz zu erzeugen, wobei in ökonomischer Weise das Verhältnis
von Nutz- zu Störsignal verbessert wird.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen
Tachogenerator gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Maßnahmen. Man erhält so einen Tachogenerator,
der auch bei niedrigen Drehzahlen eine hohe Meßfrequenz abgeben
kann, da diese mechanisch lediglich durch die Magnetisierung des
Dauermagnetrings und die Zahnteilung des gezahnten Elements nach
oben hin begrenzt ist. Dabei werden Störsignale durch Streuflüsse
zuverlässig eliminiert, und es tragen beide Wicklungsanordnungen
in gleicher Weise zum Nutzsignal bei.
Ein besonders einfacher mechanischer Aufbau eines solchen Tachogenerators
ergibt sich durch die Merkmale des Anspruchs 2, wobei durch
die Merkmale des Anspruchs 3 ein besonders hoher Nutzfluß erzeugt wird.
Die Merkmale des Anspruchs 4 ergeben eine kompakte Bauweise
bei guten magnetischen Eigenschaften.
Besonders zur Verwendung in Verbindung mit einem kollektorlosen
Gleichstrommotor eignet sich die Version nach Anspruch 5 und/oder
nach Anspruch 6.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der
Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der
Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispiel, sowie aus den
Unteransprüchen. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen nur schematisch angedeuteten
Motor mit flachem Luftspalt, permanentmagnetischem
Rotor und stehendem Rückschluß, sowie durch
einen an der Unterseite dieses Motors angeordneten
erfindungsgemäßen Tachogenerator,
Fig. 2 einen Schnitt, gesehen längs der Linie II-II der
Fig. 1,
Fig. 3 ein schematisches Schaubild zur Erläuterung der Erfindung,
und
Fig. 4 Diagramme, ebenfalls zur Erläuterung der Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch angedeutet, und etwa im Vergrößerungsmaßstab
2 : 1, einen kollektorlosen Gleichstrommotor 10 mit einem
permanentmagnetischen Rotor 11, einer in einer Statorbuchse 12
drehbar gelagerten Welle 13, die unten auf einem Axial- oder Spurlager
14 abgestützt ist, sowie zwei nur ganz schematisch angedeuteten
eisenlosen Statorspulen 15, 16, die in geeigneter Weise auf
einer Rückschlußplatte 17 aus Weicheisen oder dergleichen befestigt
sind und im Betrieb von impulsförmigen Strömen durchflossen
werden und daher ein alternierendes Streufeld erzeugen.
An der Unterseite der Rückschlußplatte 17 befindet sich ein erfindungsgemäßer
Tachogenerator 20, welcher hier zusätzlich die
Funktion hat, das Axiallager 14 für die Rotorwelle 13 zu halten.
(Das Axiallager 14 muß bei einem solchen Motor recht hohe Kräfte
aushalten, da der Magnet des Rotors 11 mit einer Kraft von einigen
kp in Richtung gegen die Rückschlußplatte 17 gezogen wird.) Zur
Halterung des Lagers 14 dient ein mit radialen Verstärkungsrippen
19 versehenes schalenförmiges Teil 21 aus einem weichferromagnetischen
Material, z. B. Stahl, das an seinem flanschartigen
Rand 22 über Schrauben 23 (von denen nur eine dargestellt ist)
an der Unterseite der Rückschlußplatte 17 befestigt ist und als
stationäres Rückschlußteil dient.
Das Teil 21 umgibt mit sehr geringem radialem Abstand (Luftspalt
85) ein Formstück 24, das ebenfalls aus weichferromagnetischem
Werkstoff hergestellt ist, ebenfalls an der Rückschlußplatte 17
befestigt ist, z. B. durch Kleben, Schrauben, Nieten oder
Schweißen, und das ebenfalls als stationäres Rückschlußteil
dient. Es hat einen nach unten ragenden Rand 25, in dessen Innenseite
ein dünner Dauermagnetring 32 eingeklebt ist, der aus einem
elastomeren Werkstoff mit eingelagerten hartferritischen Partikeln
besteht. Der Rand 25 geht radial nach innen über in einen
flachen Abschnitt 26, der an der Rückschlußplatte 17
befestigt ist; der Abschnitt 26 hat auf seiner radialen Innenseite
einen heruntergezogenen Abschnitt 27, der ebenfalls im wesentlichen
flach ist und der um die Welle 13 herum mit einer Ausnehmung
28 versehen ist. Der Abschnitt 27 bildet also eine zentrale
Vorwölbung des Formstücks 24.
Im Bereich des Übergangs vom flachen Abschnitt 26 zum Rand 25 ist
eine erste Wicklungsanordnung 29 in Form einer auf ein Kunststoff-
Formstück aufgewickelten Spule 31 vorgesehen. Das Formstück 30
ist mit zwei Lötösen 33 versehen, von denen in Fig. 1 nur eine
dargestellt ist und die zum Anschluß der Drahtenden der Spule 31
und zweier Anschlußkabel 34, 35 dienen.
Unterhalb des Formstücks 24 ist auf der Welle 13 ein gezahntes Element in Form einer gezahnten
Scheibe 37 aus einem weichferromagnetischen Werkstoff befestigt.
Wie Fig. 2 zeigt, ist die Scheibe 37 an ihrem Außenumfang durch
Feinstanzen oder dergleichen mit einer größeren Zahl (z. B. 200)
von feinen Zähnen 38 versehen, und entsprechend ist, wie dargestellt,
der Dauermagnetring 32 alternierend mit einer der Zahl der
Zähne 38 entsprechenden Zahl von Polpaaren magnetisiert, z. B.
bei 200 Zähnen 38 200 Nordpolen und jeweils zwischen diesen 200
Südpolen, vgl. Fig. 2. Den Zähnen 38 stehen also abwechselnd nur
Nordpole (vgl. Fig. 2) oder nur Südpole gegenüber, und entsprechend
kehrt sich bei einer vollständigen Umdrehung der Welle 13
der Fluß durch die Zähne 38 400mal um.
Die Zahnscheibe 37 kann, wie in Fig. 10 oder 10A der
JA-OS 31 306/77 dargestellt, auch aus zwei identischen Stanztei
len zusammengesetzt sein, die um 180° gegeneinander verdreht zu
sammengenietet sind, um Teilungsfehler der Zahnung weiter zu re
duzieren, doch hat es sich gezeigt, daß diese Maßnahme in den
meisten Fällen entbehrlich ist.
Zur Befestigung der Zahnscheibe 37 auf der Welle 13 dienen zwei
Sprengringe 39, 40, die in entsprechenden Ringnuten der Welle 13
befestigt sind und die Zahnscheibe 37 zwischen sich aufnehmen.
Zwei Tellerfedern 44 sind zwischen dem unteren Sprengring 40 und
und der Zahnscheibe 37 eingespannt und pressen letztere mit Reibungs
schluß gegen den Sprengring 39, so daß sie von diesem mitgenom
men wird. Dabei liegt die Zahnscheibe 37, wie dargestellt, etwa in
der Mittelebene des Dauermagnetrings 32. Kleine axiale Verschiebungen
der Zahnscheibe 37 nach oben oder unten haben ersichtlich keinen
Einfluß auf die Arbeitsweise des Tachogenerators 20, da der
Magnetring 32 ausreichend lang ausgebildet ist.
Unterhalb der Zahnscheibe 37 ist auf dem schalenförmigen Teil 21
eine zweite Wicklungsanordnung 48 befestigt, die mit der ersten
Wicklungsanordnung 29 im äußeren Aufbau identisch ist, d. h. auch
hier ist der Spulenkörper als Kunststoff-Formstück 49 ausgebildet,
auf dem eine Spule 50 mit einem Wicklungssinn aufgewickelt ist,
der zur ersten Spule 31 gegensinnig ist, vgl. hierzu die übliche
Darstellung des Wicklungssinns in Fig. 3 mittels Punkt und Kreuz.
Auch hier ist das Formstück 49 mit zwei Lötösen 52, 53 versehen,
die zum Anschluß der Drahtenden der Spule 50 und zweier An
schlußkabel 54, 55 dienen. Wie dargestellt, sind die beiden
Wicklungsanordnungen 29 und 48 im wesentlichen identisch, lie
gen etwa symmetrisch zur Zahnscheibe 37 und haben auch weitgehend
identische magnetische Kreise, wie das später noch ausführlicher
beschrieben wird, sowie etwa dieselben Windungszahlen. (Das op
timale Verhältnis der Windungszahlen kann etwas von 1 : 1 abwei
chen und kann nur durch Versuche ermittelt werden.)
Bei der Herstellung wird die aus den Bauteilen 12, 17 und 24
bestehende Baugruppe auf einen Dorn aufgesteckt, der satt in
die Statorbuchse 12 paßt, und der Magnetring 32 wird auf seiner
Innenseite so überdreht, daß er genau zentrisch zur Welle 13 ist.
Anschließend wird er in der angegebenen Weise magnetisiert, und
die erste Wicklungsanordnung 29 wird durch Einkleben im Form
stück 24 befestigt. Dann wird die Welle 13 eingeführt, und auf
dieser wird die Zahnscheibe 37 montiert. Anschließend wird das
schalenförmige Teil 21 mit der darin befestigten zweiten Wick
lungsanordnung 48 mittels der Schrauben 23 an der Rückschluß
platte 17 befestigt, wodurch gleichzeitig die Welle 13 axial
gelagert wird. Zur Demontage geht man in analoger Weise umge
kehrt vor.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise wird auf die Fig. 3 und 4
Bezug genommen. Diese zeigt schematisch die Welle 13, die Zahn
scheibe 37 und den magnetischen Kreis mit dem eingeklebten Dauer
magnetring 32.
Der magnetische Kreis ist hier zur Vereinfachung symmetrisch
dargestellt, d. h. er hat einen Außenrand 60, der oben und unten
jeweils in einen flachen Abschnitt 61 bzw. 62 übergeht. Diese
Abschnitte gehen über konische Abschnitte 63 bzw. 64 über in
flache Abschnitte 65 bzw. 66, die nur durch enge Luftspalte 67
bzw. 68 von der Zahnscheibe 37 getrennt sind, welche ihrerseits
durch einen radialen Luftspalt 69 vom Dauermagnetring 32 getrennt ist.
Bei Fig. 3 liegt allen Zähnen der Zahnscheibe 37 - genau wie bei
Fig. 2 - jeweils ein Nordpol gegenüber, so daß von diesem aus
über den radialen Luftspalt 69 ein Magnetfluß 70 in die Zahn
scheibe 37 geht. Dieser Magnetfluß teilt sich auf: Seine eine
Hälfte fließt nach oben über den Luftspalt 67, die Abschnitte
63 und 61 und den Rand 60 zurück zum Dauermagnetring 32 und um
schlingt dabei die erste Wicklungsanordnung 29 im Uhrzeiger
sinn. Seine andere Hälfte fließt über den Luftspalt 68, die
Abschnitte 64 und 62 und den Rand 60 zurück zum Dauermagnetring 32
und umschlingt dabei die zweite Wicklungsanordnung 48 entgegen
dem Uhrzeigersinn.
Da sich dieser Magnetfluß bei einer Drehung der Zahnscheibe 37
(Pfeil 73 in Fig. 3) ständig ändert, induziert er in den beiden
identischen Wicklungsanordnungen 29 und 48 identische Spannun
gen, die aber - wegen der unterschiedlichen Umschlingung - ent
gegengesetzt zueinander sind. Da jedoch die Wicklungsanordnungen
ebenfalls entgegengesetzt gewickelt sind, entstehen an beiden
Wicklungsanordnungen praktisch dieselben Spannungen, und wenn
man die beiden Wicklungsanordnungen in Serie schaltet, also in
Fig. 3 den Schalter 74 schließt, so erhält man dort zwischen
den Klemmen 34 und 55 eine Gesamtspannung, die doppelt so groß
ist wie die Einzelspannungen an den Wicklungsanordnungen 29
und 48.
Fig. 3 zeigt ferner auch einen alternierenden Streufluß B s ,
der im Betrieb z. B. von den Statorspulen 15 und 16 oder von
einem - nicht dargestellten - Netztrafo erzeugt wird und der
Störspannungen in den Wicklungsanordnungen 29 und 48 induziert,
was äußerst unerwünscht ist, weil es den Drehzahlregler und da
mit den Gleichlauf ungünstig beeinflussen kann.
Beim erfindungsgemäßen Tachogenerator haben aber diese Stör
spannungen praktisch keine Wirkung, denn, wie dargestellt, sind
die Wicklungsanordnungen 29 und 48 entgegengesetzt gewickelt,
so daß in ihnen durch den Streufluß B s entgegengesetzte Stör
spannungen induziert werden, die sich bei der Serienschaltung
oder sonstigen Überlagerung gegenseitig im wesentlichen auf
heben.
Dies zeigt Fig. 4. Das Diagramm A zeigt dort die Spannung, die
im Betrieb zwischen den Klemmen 34 und 35 der ersten Wicklungs
anordnung 29 induziert wird und die hier eine Sinusspannung 78
ist, der Spannungshöcker 75, 76 und 77 infolge der alternieren
den Streuflüsse B s (Fig. 3) überlagert sind.
Fig. 4B zeigt die Spannung zwischen den Klemmen 54 und 55 der
zweiten Wicklungsanordnung 48, die eine mit der Sinusspannung 78
identische Sinusspannung 79 ist, der infolge der alternierenden
Streuflüsse B s Spannungseinsattelungen 75′, 76′ und 77′ überla
gert sind, welche - wegen des entgegengesetzten Wicklungssinns
der beiden Wicklungsanordnungen 29 und 48 - hier entgegengesetzte
Polarität relativ zu den Höckern 75, 76 und 77 haben, aber mit
ihnen die gleiche Phasenlage haben.
Schließt man in Fig. 3 den Schalter 74, so erhält man zwischen
den Klemmen 34 und 55 die in Fig. 4C dargestellte Sinusspannung
80, welche die doppelte Amplitude der Sinusspannungen 78 und 79
hat und bei der sich die Höcker 75 bis 77 und die Einsattelungen
75′ bis 77′ praktisch gegenseitig aufgehoben haben.
Im Vergleich zur Anordnung nach der DE 25 33 187 A1 hat sich hier
das Verhältnis von Nutzspannung (Sinusspannung 80 in Fig. 4C)
zu Störspannung (restliche Störspannungen in Fig. 4C) also
praktisch verdoppelt, und dies ohne zusätzlichen Mehraufwand.
Bei besonders hohen Anforderungen an die Störfreiheit der Aus
gangsspannung kann man eine elektronische Überlagerungsschal
tung 83 nach Fig. 3 verwenden, der die Ausgangsspannungen der
beiden Wicklungsanordnungen 29 und 48 getrennt zugeführt und
dort bewertet überlagert werden. Die Bewertung wird empirisch
so durchgeführt, daß sich für das betreffende Gerät, z. B. ein
Tonbandgerät oder einen Plattenspieler, die optimale Form der
Ausgangsspannung an den Klemmen 84 ergibt. - In der Praxis ge
nügt meist die reine Serienschaltung der beiden Wicklungsan
ordnungen 29 und 48, wobei dann das Signal zwischen den Klem
men 34 und 55 dem Drehzahlregler zugeführt wird, welcher iden
tisch ausgebildet ist wie der Drehzahlregler nach Fig. 9 der
DE 25 33 187 A1, auf die zur Vermeidung von Längen auch in die
sem Punkte ausdrücklich Bezug genommen wird.
An Fig. 3 erkennt man ohne weiteres, daß sich genau derselbe
Effekt ergeben würde, wenn man zwei separate, zueinander etwa
spiegelsymmetrische Tachogeneratoren verwenden würde, welche
gemeinsam angetrieben werden. Zum Beispiel könnte man den Tacho
generator nach Fig. 3 entlang seiner Mittelebene, also der
Linie V, zersägen und die beiden Hälften gleich antreiben.
Wenn die beiden Hälften mit einem nicht zu großen Abstand
voneinander angeordnet würden, würde sich derselbe Effekt
ergeben, wobei lediglich die Nutzspannung - wegen der etwas
geringeren Nutzinduktion - etwas kleiner wäre.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 ist noch darauf hinzuweisen, daß
der erste magnetische Kreis vom Dauermagnetring 32 über den radialen
Luftspalt 69, die Zahnscheibe 37, den axialen Luftspalt 67, die
Abschnitte 27 und 26 und den Rand 25 des Formstücks 24 zurück
zum Magnetring 32 führt und die erste Wicklungsanordnung 29
umschlingt.
Der zweite magnetische Kreis führt vom Magnetring 32 über den
radialen Luftspalt 69, die Zahnscheibe 37, den Luftspalt 68,
das schalenförmige Teil 21 (insbesondere dessen Rippen 19) und
den Luftspalt 85 zwischen dessen zur Drehachse parallelem Teil
und dem Rand 25 sowie letzteren zurück zum Dauermagnetring 32. Der
Luftspalt 85 sollte naturgemäß klein sein.
Als Quelle magnetischen Potentials könnte statt des Dauermagnetrings
32 auch ein Elektromagnet verwendet werden, doch wird die Lösung
mit Dauermagnet bevorzugt.
Es soll also zusammenfassend nochmals hervorgehoben werden, daß bei einer
erfindungsgemäßen Tachogeneratoranordnung zwei benachbarte, ähnliche
Wicklungsanordnungen entgegengesetzten Wicklungssinns mit einem
synchronen, aber gegenphasigen Nutzfluß erregt werden, wobei nur eine
solche gegenphasige Erregung ein Nutzsignal erzeugt, so daß die
gleichphasige Erregung beider Wicklungsanordnungen durch Streufelder
praktisch keine Ausgangsspannung erzeugen kann.
Claims (9)
1. Tachogenerator, insbesondere für einen langsamlaufenden kollektorlosen
Gleichstrommotor (10),
welcher Tachogenerator eine zu seiner Welle (13) koaxiale und von dieser Welle durchdrungene erste Wicklungsanordnung (29) und eine zu dieser Welle (13) und der ersten Wicklungsanordnung (29) koaxiale zweite Wicklungsanordnung (48) aufweist, welch letztere im wesentlichen mit denselben Streuflüssen verkettet ist wie die erste Wicklungsanordnung (29), wobei die Ausgangssignale der beiden Wicklungsanordnungen (29, 48) einander überlagerbar sind,
mit einem die erste Wicklungsanordnung (29) umschlingenden ersten magnetischen Kreis (69, 37, 67, 27, 26, 25), welcher einen Rotor aufweist, bei dessen Drehung erste Nutzflußänderungen im ersten magnetischen Kreis erzeugt werden, welche eine Wechselspannung drehzahlabhängiger Frequenz in der ersten Wicklungsanordnung (29) induzieren,
und mit einem als Quelle magnetischen Potentials dienenden, alternierend magnetisierten Dauermagnetring (32), dem ein mit der Polteilung dieses Rings (32) gezahntes Element zugeordnet ist, wobei zwischen dem Element und dem Dauermagnetring (32) im Betrieb eine Relativbewegung stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Wicklungsspannung (48) von einem zweiten magnetischen Kreis (69, 37, 68, 21, 85, 25) umschlungen ist, in welchem bei Drehung des Rotors zweite Nutzflußänderungen erzeugt werden, welche mit den ersten Nutzflußänderungen synchron, aber etwa gegenphasig zu diesen sind,
daß der als Quelle magnetischen Potentials dienende Dauermagnetring (32) gemeinsam für beide magnetische Kreise vorgesehen ist,
und daß ein Teil des von diesem Dauermagnetring (32) erzeugten magnetischen Nutzflusses (70) im einen Sinn um die erste Wicklungsanordnung (29) und ein anderer Teil dieses Nutzflusses (70) im entgegengesetzten Sinn um die zweite Wicklungsanordnung (48) herumgeführt ist.
welcher Tachogenerator eine zu seiner Welle (13) koaxiale und von dieser Welle durchdrungene erste Wicklungsanordnung (29) und eine zu dieser Welle (13) und der ersten Wicklungsanordnung (29) koaxiale zweite Wicklungsanordnung (48) aufweist, welch letztere im wesentlichen mit denselben Streuflüssen verkettet ist wie die erste Wicklungsanordnung (29), wobei die Ausgangssignale der beiden Wicklungsanordnungen (29, 48) einander überlagerbar sind,
mit einem die erste Wicklungsanordnung (29) umschlingenden ersten magnetischen Kreis (69, 37, 67, 27, 26, 25), welcher einen Rotor aufweist, bei dessen Drehung erste Nutzflußänderungen im ersten magnetischen Kreis erzeugt werden, welche eine Wechselspannung drehzahlabhängiger Frequenz in der ersten Wicklungsanordnung (29) induzieren,
und mit einem als Quelle magnetischen Potentials dienenden, alternierend magnetisierten Dauermagnetring (32), dem ein mit der Polteilung dieses Rings (32) gezahntes Element zugeordnet ist, wobei zwischen dem Element und dem Dauermagnetring (32) im Betrieb eine Relativbewegung stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Wicklungsspannung (48) von einem zweiten magnetischen Kreis (69, 37, 68, 21, 85, 25) umschlungen ist, in welchem bei Drehung des Rotors zweite Nutzflußänderungen erzeugt werden, welche mit den ersten Nutzflußänderungen synchron, aber etwa gegenphasig zu diesen sind,
daß der als Quelle magnetischen Potentials dienende Dauermagnetring (32) gemeinsam für beide magnetische Kreise vorgesehen ist,
und daß ein Teil des von diesem Dauermagnetring (32) erzeugten magnetischen Nutzflusses (70) im einen Sinn um die erste Wicklungsanordnung (29) und ein anderer Teil dieses Nutzflusses (70) im entgegengesetzten Sinn um die zweite Wicklungsanordnung (48) herumgeführt ist.
2. Tachogenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauermagnetring
(32) als feststehender, auf seiner Innenseite magnetisierter Ring
ausgebildet ist, welcher auf der radialen Innenseite des Randes (25) eines
ersten stationären Rückschlußteiles (24) angeordnet ist,
daß das gezahnte Element als an ihrem Außenumfang mit einer Zahnung
(38) versehene, drehend antreibbare Scheibe (37) ausgebildet ist,
welche zusammen mit einem sich radial nach innen erstreckenden Abschnitt
(27) des ersten stationären Rückschlußteils (24) den ersten magnetischen
Kreis bildet, der die erste Wicklungsanordnung (29) umschlingt,
und daß auf der vom ersten stationären Rückschlußteil (24) abgewandten
Seite der gezahnten Scheibe (37) ein zweites stationäres Rückschlußteil
(21) angeordnet ist, welches mit der gezahnten Scheibe (37) den zweiten
magnetischen Kreis bildet, der die zweite Wicklungsanordnung (48) umschlingt.
3. Tachogenerator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
und vorzugsweise auch das zweite Rückschlußteil (24 bzw. 21) an einem
radial innerhalb des Dauermagneten (32) gelegenen Abschnitt durch einen
Abschnitt kleinen Luftspalts (67, 68) vom gezahnten Element (37) getrennt
ist bzw. sind.
4. Tachogenerator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite stationäre Rückschlußteil (21) den Rand (25) des ersten stationären
Rückschlußteils (24) übergreift.
5. Tachogenerator nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite stationäre Rückschlußteil (21) eine Lageranordnung, insbesondere
ein Axiallager (14), trägt.
6. Tachogenerator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
stationäre Rückschlußteil (21) als Lagerdeckel und Lagerträger für das
Axiallager (14) eines zugeordneten Motorteils (10) dient.
7. Tachogenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Wicklungsanordnungen (29, 48) zum
Erfassen von im wesentlichen demselben alternierenden magnetischen Streufluß
(B s ) im wesentlichen identisch ausgebildet sind.
8. Tachogenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Wicklungsanordnungen (29, 48) Spulen
(31, 50) entgegengesetzten Wicklungssinns aufweisen, welche elektrisch
in Reihe geschaltet sind.
9. Verwendung eines Tachogenerators nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er an einer stationären Rückschlußplatte (17) eines
zugeordneten Motorteils (10) befestigt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792934085 DE2934085A1 (de) | 1979-08-23 | 1979-08-23 | Tachogenerator |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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DE2934085C2 true DE2934085C2 (de) | 1990-01-04 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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