DE412801C

DE412801C - Vorrichtung zur Verhinderung des Austritts von OEl o. dgl. aus dem ein Getriebe einschliessenden Gehaeuse, insbesondere an Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE412801C
Application number: DEA41836D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-03-19
Filing date: 1924-03-19
Publication date: 1925-04-28

Description

Vorrichtung zur Verhinderung des Austritts von Öl o. dgl. aus dem ein Getriebe einschließenden Gehäuse, insbesondere an Kraftfahrzeugen. Um das Kegelrädergetriebe und das Halslager an der Hinterachse von Kraftfahrzeugen gegen Warmlaufen zu schützen, wird das Hinterachsgehäuse mit Öl o. dgl. gefüllt. Da die Kegelräder im Betriebe eine große Umfangsgeschwindigkeit entwickeln, wird von dem großen Kegelrade ständig Öl gegen das Halslager der Antriebswelle geschleudert. Durch das Kämmen der Kegelräder wird vor dem Halslager ein gewisser Druck erzeugt, der das Öl durch das Halslager hinauszudrängen sucht. Dieses Austreten des Öles zu verhindern, ist der Zweck der Erfindung.
Der Gegenstand derselben ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen Teil des Halslagers zur Aufnahme der die Hinterachse mittels Kegelräder antreibenden Welle im Längsschnitt nach der Linie C-D der Abb. 2.
Abb. 2 ist eine Draufsicht, zum Teil im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1.
Abb. 3 bis 7 stellen Einzelheiten dar.
Auf die Antriebswelle ist ein Bund 1 in Form einer Ringmutter geschraubt, welche eine kugelsegmentförmige Oberfläche hat. Eine Anzahl von Schaufeln 2 sind mit zylindrischen Zapfen 7 (Abb. 5) in radialen Bohrungen 8 im größten Durchmesser unmittelbar an der oberen Kante des Bundes 1 leicht drehbar gelagert und schließen sich mit ihrer entsprechend geformten inneren Kante 9 in jeder Stellung dicht an den Bund 1 an. In achsialen Bohrungen 1o des Bundes sind schwache Blattfedern 3 gelagert, deren obere Enden in einem Schlitz 13 des zugehörigen Schaufelzapfens 7 (Abb. 6) fest eingeklemmt sind. Werden die Schaufeln schräg zur Längsachse der Antriebswelle verstellt, so werden die Blattfedern 3 leicht gespannt. Läßt der Druck auf die Schaufeln nach, so bringen die Blattfedern die zugehörigen Schaufeln wieder in die achsiale Stellung zurück. Eine auf den Bund 1 aufgelegte Deckplatte 5 greift mit ihrem umgebördelten Rand 15 (Abb. 7) durch die Ausnehmung 16 des Bundes in die Eindrehungen 17 der Schaufelzapfen 7 hinein. Sie hält somit die Schaufeln a leicht drehbar fest und verschließt die achsialen Bohrungen 1o. Über die Platte 5 greift mit wenig Spiel der innere Rand einer in das Halslager eingeschraubten Verschlußmutter 6. Anschlagstifte ¢ am Umfang des Bundes i begrenzen die Schrägstellung und den Ausschlag der Schaufeln.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Im Zustande der Ruhe befinden sich die Schaufeln 2 in achsialer Stellung (Abb. 1, links). Beginnt die Antriebsweile sich in Pfeilrichtung zu drehen, so schwingen die freien Enden der Schaufeln aus und legen sich gegen die Anschlagstifte q.. Das Schmiermittel muß, um aus dem Halslager herauszugelangen, durch die Bahn der Schaufeln hindurchtreten. Dabei gleitet es, da es der schnellen Drehbewegung der Schaufeln nicht folgen kann, an diesen in Richtung des Pfeiles 2i ab und wird dadurch am Austreten gehindert.

Claims

PATENT-ANSPRÜcIiE: i. Vorrichtung zur Verhinderung des Austritts von 01 o. dgl. aus dem ein Getriebe einschließenden Gehäuse, insbesondere dem Gehäuse für den Antrieb der Hinterachse von Kraftfahrzeugen, gekennzeichnet durch einen im Halslager der Antriebswelle auf derselben befestigten Bund (i) mit äußerer, kugelsegmentförmiger Oberfläche, der in radialen Bohrungen drehbar gelagerte, in ihrer Bewegung durch Anschlagstifte begrenzte, unter Federwirkung stehende und mit der Oberfläche des Bundes dicht abschließende Schaufeln (2) trägt, die während der Drehung der Antriebswelle das in das Halslager geworfene Schmiermittel in das Gehäuse zurückdrücken.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lose in die radialen Bohrungen (8) eingesteckten Schaufelzapfen (7) gegen Herausfallen durch eine auf dem Bunde liegende Deckplatte (5) gesichert werden, deren umgebogener Rand (15) in eine entsprechende Eindrehung (17) in den Schaufelzapfen eingreift.