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Waschmaschine mit Trommel und Strahlantrieb Damit die Wäsche in Waschmaschinen
mit umlaufender Trommel gut durchgearbeitet wird, erhält die Trommel einen Pendelantrieb,
z. B. mittels eines mit einer Druckstrahlflüssigkeit betriebenen Motors. Der Druckstrahl
wird dann aus zwei entgegengesetzt gerichteten- Düsen abwechselnd zugeleitet, so
<lall jeweils nur die eine Düse gespeist wird. Das ihnen vorgeschaltete Umsteuerventil
wird von der Trommel nach einer bestimmten Anzahl Umdrehungen umgestellt. In anderen
Fällen wird nur eine Düse verwendet und diese von der Maschine umgesteuert. Ferner
ist es bei Schleudern bekannt, zum Abbremsen der Trommel eine zweite in die entgegengesetzte
Richtung weisende Düse einzubauen mit einem von Hand zu bedienenden Umstetterv entil.
Bei den Einrichtungen zum Umsteuern des Druckstrahls ist jedoch eine besondere mechanische
Einrichtung erforderlich mit einem entsprechenden U ntersetzungsgetriebe. Die erforderlichen
Umsteuerventile bedingen eine besondere Abdichtung.
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Gemäß der Erfindung ist nun zwischen der auf die Trommelachse gerichteten
Strahldüse und dem Schaufelkranz der Trommel eine Leitstrahlweiche schwenkbar gelagert,
deren beide Leitflächen je in eine Umfangsrichtung der Trommel weisen und die umgesteuert
wird. Demnach ist nur eine Düse erforderlich, die vollständig fest eipgebaut ist,
und es erübrigen sich besondere Rohrführungen und Zapfenlagerungen sowie Ventile.
Die Umsteuerung der Leitstrahlweiche kann unmittelbar von der Trommel mittels eines
Anschlags erfolgen. Dadurch wird die ganze Bauart außerordentlich einfach, denn
die Düse kann nunmehr an der Pumpe unmittelbar festsitzen, bildet also mit ihr und
mit dem Motor ein einheitliches Ganzes. Die Leitstrahlweiche erfordert keine Abdichtung,
kann verhältnismäßig lose und einfach gelagert sein; ferner wird die Bauart hinsichtlich
des Achsenabstandes der Pumpe und der Trommel sehr kurz, so daß die Pumpe nur ein
kleines Anbaugehäuse erfordert.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung beispielsweise dar, und zwar ist
Abb. i der senkrechte Schnitt durch eine Waschmaschine mit senkrecht gelagerter
Trommel und Abb.2 ein waagerechter dazu nach Linie 2-2 in Abb. r.
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Abb.3 zeigt ebenfalls einen senkrechten Schnitt einer solchen Maschine
in etwas abweichender Ausführung.
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Abb. q. ist die Unteransicht der zugehörigen Trommel.
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Abb. 5 und 6 zeigen die beiden Stellungen der Weiche in größerem Maßstab.
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Im Boden a' des Maschinengehäuses a ist ein Lager b für den
unteren Drehzapfen b' der Trommel c eingebaut, die mit Leitrippen d zur Beeinflussung
der Wäschebewegung während der Trommeldrehung ausgestattet sein kann. Ein auf die
Trommel c gesetzter Rahmen e trägt ein oberes Lager e' für den darin eingreifenden
Drehzapfen >' am Deckel t. In
einer seitlichen Kammer
ä ' des Gehäuses a ist eine Pumpe g eingebaut, die vom Motor h betrieben
wird und mit ihrem Saugstutzen nahe dem Boden a' saugt, jedoch mit ihrer Düse g
gegen die Achse der Trommel c gerichtet ist. An der Pumpe g oder auch an anderer
Stelle ist hinter der Düse g' eine Leitstrahlweiche i um Zapfen g" schwenkbar gehalten
mit zwei einander abgekehrten Leitflächen i und i". An deren Stelle
könnten auch Rohre treten. Jede Leitfläche lenkt den aus der Düse g' kommenden Strahl
in eine Dreh= richtung der Trommel zu deren Beaufschlagungc', jedoch ist jede Leitfläche
zur Schwenkrichtung der Weiche so gelegen, daß bei der Schwenkung der Weiche nach
links die rechte Leitfläche und bei der Schwenkung nach rechts die linke Leitfläche
zur Wirkung kommt. Dadurch ist es möglich, die Umsteuerung durch einen Mitnehmer
Z an der Trommel c zu bewirken. Hat nämlich die Trommel eine Umdrehung vollendet,
dann trifft der an ihr an geeigneter Stelle angebrachte Mitnehmer L gegen
einen Anschlag k
der Weiche i und legt sie um. Der Druckstrahl wird dadurch
in die andere Richtung geleitet und die Trommel umgekehrt angetrieben, wie sich
aus den Abb. 5 und 6 ersehen läßt. In Abb.5 ist die Weiche nach links umgelegt.
und ihre rechte Leitfläche i' lenkt den Strahl nach rechts, so daß die Trommel links
umläuft. Sobald der Mitnehmer Z gegen den Anschlag k trifft, wird die Weiche i nach
rechts geschwenkt, und ihre linke Leitfläche i' lenkt den Strahl in die andere Richtung,
so daß die Trommel rechts gedreht wird. Werden an der Trommel c mehrere Mitnehmer
Z verteilt angeordnet, dann erfolgt die Umsteuerung in entsprechenden Bruchteilen
einer Trommeldrehung.
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Der Mitnehmer L kann ausrückbar sein, und zwar etwa dadurch, daß er
als Arm bei l' gelagert ist und sich in der wirksamen Stellung durch eine Feder
in und in der ausgeschalteten Stellung durch eine Feder m' festlegen läßt, wie in
Abb. 2 angegeben.
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Nach Abb. i und z ist angenommen, daß die Schaufeln c' für beide Drehrichtungen
eingerichtet sind, also einen weniger günstigen Wirkungsgrad haben. Sollen Schaufeln
mit bestem bekannten Wirkungsgrad zur Ver-Wendung kommen, dann wird zweckmäßig für
jede Drehrichtung ein besonderer Schaufelkranz c' und c", wie in Abb. 3 und q. angegeben,
verwendet. Es ist dann nur nötig, die Leitflächen i' und i" in der
Höhe gegeneinander zu versetzen.
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Soll die Trommel c mehrere Umdrehungen ausführen, ehe die Umsteuerung
erfolgt, dann eignet sich dazu ein Pen.delmitnehmer, der z. B. als nach außen schwingender
Bolzen n (Abb.3 und 4) am Trommelboden bei n' gelagert ist und unter der Wirkung
einer Feder o _ steht. Erreicht die Trommeldrehung ein gewisses Maß, dann schwingen
die Mitnehmer ia aus und kommen in den Bereich des Anschlages k der Weiche i, die
nun umgelegt wird. Damit die Trommeldrehung ein bestimmtes Maß nicht überschreitet,
könnte eine selbstwirkende Bremse eingebaut sein, z. B. in Form von an der Trommel
c bei q' angehängten Armen mit Bremsbacken q, die sich gegen den innen am Gehäuse
a angeordneten Bremsring p legen und die Geschwindigkeit der Trommel hemmen.
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Der Schaufelkranz c' könnte auch am oder nahe dem oberen Rande der
Trommel c angeordnet sein, so daß hier der Antrieb erfolgt. Bei entsprechender Ausgestaltung
der Schaufeln ließe sich das Triebwasser in die Schleudertrommel zwecks Nachspülung
der Wäsche leiten.