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Antrieb für Wasch- und Trockenschleudermaschinen Es sind in neuerer
Zeit Waschmaschinen bekannt geworden, bei denen sämtliche Waschvorgänge, wie Waschen,
Spülen, Schleudern usw., der Reihe nach in einem Waschbehälter vorgenommen werden.
Derartige Waschmaschinen sind so eingerichtet, daß in dem Waschbehälter ein Ständer
angeordnet ist, auf dem die Waschtrommel, die zweckmäßig eine etwa pilzförmige Gestalt
hat, gelagert ist. In dem Ständer ist eine senkrechte Welle gelagert, die mit der
Waschtrommel durch ein bewegliches Glied, z. B. durch ein Kardangelenk, verbunden
und z. B. von einem unter dem Waschbehälter befindlichen Elektromotor angetrieben
ist. Zum Waschen oder Spülen kann die Waschtrommel nach einer Seite geneigt werden
und taucht dann in das in dem Waschbehälter befindliche Wasch-oder Spülwasser ein.
Hierbei wird die Trommel nur mit geringer Drehzahl von etwa 2o bis 30 Umdrehungen
in der Minute bewegt. Das Trockenschleudern der Wäsche geschieht dann bei senkrechter
Stellung der Trommel, wobei ihre Umdrehungszahl erheblich größer ist. Die Waschtrommel
muß also zur Ausführung der verschiedenen Reinigungsvorgänge mit mindestens zwei
verschiedenen Drehzahlen angetrieben werden können. Um Besen Anforderungen gerecht
zu werden, hat man bisher zwischen den Antriebsmotor und die Waschtrommel ein Wechselgetriebe
eingeschaltet. Derartige Wechselgetriebe haben mehrfache Nachteile. Sie sind teuer
in der Herstellung, haben einen schlechten Wirkungsgrad und müssen besonders gut
gepflegt werden. Außerdem muß beim Übergang von der Wasch- in die Schleuderstellung
jedesmal das Getriebe umgeschaltet werden.
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Man hat ferner auch vorgeschlagen, die im Ständer gelagerte Antriebswelle
bei senkrechter und geneigter Lage mit gleicher Drehzahl umlaufen zu lassen, mußte
nun aber eine umständliche und teure Einrichtung vorsehen, die aus einer schrägliegenden
Welle besteht, die mit der senkrechten Antriebswelle durch eine Zwischenwelle und
untersetzte Kegelräder verbunden ist. Durch diese schrägliegende und langsam laufende
Welle wird dann die Waschtrommel in ihrer geneigten Lage angetrieben. Hierbei ist
die Trommel in bekannter Weise mit der schrägliegenden Welle verbunden.
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Die Erfindung zeigt nun eine Waschmaschine, die die Nachteile einer
so schwi!erigen und teuren Einrichtung nicht hat.
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Es ist schon bekannt, geneigt stehende Waschtrommeln von einem auf
der Antriebswelle sitzenden Zahnrad anzutreiben, das in einen auf der Trommel angeordneten
Zahnkranz eingreift.
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Erfindungsgemäß ist der Antrieb für Waschmaschinen, bei denen die
Waschtrommel
auf einem im Waschbehälter befindlichen Ständer seitlich
neigbar befestigt und in senkrechter Schleuderstellung schnell, in geneigter Waschstellung
dagegen langsam von einer im Ständer gelagerten und mit gleichbleibender Drehzahl
umlaufenden Wellte angetrieben ist, so eingerichtet, daß: die Waschtrommel in geneigter
Lage von einem solchen auf der Antriebswelle sitzenden Zahnrad o. dgl., das in einen
auf der Waschtrommel angeordneten Zahnkranz, o. dgl. eingreift, angetrieben ist.
An Stelle von Zahnrädern können in gleicher Weise auch Reibräder angeordnet sein.
Es wird auf diese Weise ein umständliches und teures Wechselgetriebe erspart.
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In den Abb. i und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Ein Waschbehälter i ruht auf den Füßen 2. Auf dem Boden des Behälters
i ist ein Ständer 3 befestigt, auf dem die Waschtrommel q. von pilzförmiger Gestalt
seitlich neigbar gelagert ist. Zum Waschen und Spülen wird sie in die in der Abb.
i dargestellte Lage gebracht, während sie zum Schleudern in die senkrechte Lage,
wie sie gestrichelt dargestellt ist, aufgerichtet wird. Die zum Antrieb der Waschtrommel
q. dienende Welle 5 ist in dem Ständer 3 gelagert und wird von dem unter dem Behälter
i angeordneten Elektromotor 6 angetrieben. Auf der Welle 5 sitzt ein Zahnrad 7,
das bei der geneigten Lage der Waschtrommel q. in den auf ihrer Unterseite angebrachten
Zahnkranz 8 eingreift und infolge des grollen übersetzungsverhältnisses zwischen
den Zahnrädern 7 und 8 der Waschtrommel ¢ die zum Waschen und Spülen erforderliche,
verhältnismäßig geringe Drehzahl gibt. Wird nun die Waschtrommel zum Schleudern
in die gestrichelt gezeichnete Stellung gebracht, so werden dadurch gleichzeitig
die Zahnräder 7 und: 8 voneinander gelöst, und die Waschtrommel q. wird mit der
Antriebswelle 5 verbunden. Däne hierfür in dem Ausführungsbeispiel verwendete Kupplungsvorrichtung
und die Befestigung der neigbaren Waschtrommel auf dem Ständer ist in der Abb.2
in größerem Maßstab dargestellt. Wie aus dieser Abbildung hervorgeht, sitzt die
Waschtrommel q. auf einem Wellenstumpf 9, mit dem sie in dem gabelförmigen Stück
io drehbar gelagert ist. Das gabelförmige Stück io ist mit seinen unteren Enden
an dem Ständer 3 nach Art eines Scharniers drehbar befestigt. Um die Waschtrommel
q. in senkrechter Schleuderstellung mit der Antriebswelle 5 zu verbinden, ist ein
vierkantiger Bolzen i i vorgesehen, der durch den mit einer vierkantigen öffnung
versehenen Wellenstumpf 9 hindurchgesteckt und in das gleichfalls mit einer @entsprechenden
vierkantigen Vertiefung viersehene obere Ende der senkrechten Antriebswelle 5 eingelassen
ist. Wenn nun die Waschtrommel aus der senkrechten Schleuderstellung in die geneigte
Waschstellung gebracht werden soll, so braucht nur der Bolzen i i aus dem Wellenstumpf
9 herausgezogen und die Waschtrommel q. in die geneigte Lage gekippt zu werden.
In dieser Lage bleibt sie durch das Gewicht der in. ihr enthaltenen Wäsche und der
Wassermenge von selbst stehen. Nötigenfalls kann auch für diese Endlage noch eine
besondere Feststellvorrichtung vorgesehen sein.