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Kleinschleuder Bei allen für den Haushalt bestimmten Maschinen und
Einrichtungen ist es wesentlich, daß sie möglichst geräuchlos arbeiten, dabei aber
auch einfach und billig sind, damit sie für einen kleinen Haushalt beschafft werden
können.
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Die Erfindung strebt zu diesem Zweck an, eine von Hand zu betreibende
Wäscheschleuder zu schaffen, mittels der die Wäsche wesentlich trockener geliefert
werden kann, als es z. B. mit einer Wringniaschine möglich ist. Zu diesem Zweck
trägt gemäß der Erfindung eine über einen Handantrieb mit einem Haltegriff verbundene
Triebwelle eine gelochte Schleudertrommel. Eine solche Schleuder läßt sich mit der
einen Hand halten und mit der anderen antreiben, so daß die in die Trommel gelegte
Wäsche z. B. über einem größeren Behälter, einem Waschbottich, einer Badewanne o.
dgl., geschleudert werden kann.
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Die Verbindung eines Schleudergerätes mit einem Handantrieb an einem
Handgriff ist an sich bekannt, und zwar für Laboratoriumszwecke. Es wird z. B. ein
Milchprüfer an einem solchen Handantrieb angeordnet. In diesen Milchprüfern findet
jedoch kein Ausschleudern bzw. Trennen der Flüssigkeit aus festen Körpern, wie Wäsche,
statt, sondern es .wird lediglich in demselben Gefäß die Butter aus der Milch geschleudert.
Butter und Buttermilch bleiben jedoch im Gefäß beieinander, nur daß sie schichtweise
getrennt sind.
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Im Gegensatz dazu ist mit dem Handantrieb eine regelrechte gelochte
Schleudertrommel verbunden, so daß sich' demgemäß das Wasser aus der Wäsche ausschleudern
läßt. Damit ist auch für den kleinsten Haushalt eine wirksame Handschleuder geschaffen,
mittels der die Hausfrau ihre Wäsche unter Vermeidung der an sich recht gefährlichen,
auch teueren, dabei aber nicht genügend wirksamen Wringmaschine trocknen kann.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung in Abb. i bis i i in elf verschiedenen
Ausführungsbeispielen im wesentlichen schematisch im senkrechten Schnitt dar.
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Zur Aufnahme der Wäsche dient nach Abb. i eine Schleudertrommel a
angemessener Größe, etwa zur Aufnahme von ungefähr drei Pfund Wäsche. Die Trommel
a ist mittels ihrer Welle b im Gehäuse d bzw. in einer Stützhülse ä' desselben
gelagert und läßt sich z. B. von einer Schnurrolle d aus mittels der Kurbel e mit
Übersetzung antreiben. Die Schnurführung läuft über die Rollen e' und e" auf der
Trommelwelle b. Mit dem Gehäuse ä
läßt sich ein Deckel c" lösbar, jedoch
fest verbinden, der einen Griff c trägt. An diesem kann die Schleuder mit Gehäuse
mit der einen Hand gehalten und mit der anderen Hand betrieben werden.
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Nach Abb. 2 hängt die Trommel a an einem Schaft b, der mit einem Handgriff
c durch ein Gbersetzungsgetriebe im Gehäuse d verbunden ist. Zum Antrieb dient,
wie üblich, die Kurbel e. Nach Füllung der Trommel a wird das ganze
Gerät am Griff c mit einer Hand gehalten und in einem anderen größeren Behälter,
z.
B. einem Waschbottich, einer Badewanne o. dgl., durch Antrieb der Kurbel e in schnelle
Drehung versetzt, wodurch der Inhalt der Trommel a trockengeschleudert wird. Da
dieser Vorgang sehr schnell vor sich geht, ist eine vielmalige Wiederholung in kurzer
Zeit möglich und entsprechend auch ein schnelles Trocknen der gewaschenen und gespülten
Wäsche. Die Trommel a kann zum Spülen bei mehrmaliger Nachfüllung mit Wasser benutzt
werden.
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Nach Abb. 3 ist auf dem Schaft b die Trommel a z. B. mittels eines
Kugellagers f 'gelagert. Von der Mitte der Trommel a ragt eine Hülse g" auf
mit einem Kegelrad g, in das ein entsprechend größeres, am Schaft b ge= lagertes
Kegelrad g' eingreift, das mittels der Kurbel e betrieben werden kann.
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Da das Halten des Gerätes schwächliche Personen schnell ermüden könnte,
kann die Trommel zum Abstützen eingerichtet sein. Nach Abb. q. dient dazu eine Säule
h, die z. B. an einem Waschgefäß festgeklemmt wird oder von einem Teller hä aufsteigt,
der auf den Boden eines Waschgefäßes gestellt wird. Die Trommel a stützt sich mit
einem Pfannenlager i an der Säule 1v ab. Das Pfannenlager kann ein Spitzenlager
sein, damit die Trommel Pendelspiel hat, oder auch ein Pfannenlager, damit die Trommel
auch seitlich ausweichen kann. Als Antrieb dient in diesem Falle die bei einem Drillbohrer
bekannte Schraube k mit Treiber k'. Dieser könnte einen Freilauf enthalten,
wie er gleichfalls bekannt ist, damit sich die Trommel a nur in derselben Richtung
dreht. Der Antrieb erfolgt dann nur bei der Aufwärtsführung des Treibers k' auf
der Schraube k, die als Welle im Griff c gelagert und mit der Trommel a fest verbunden
ist. .
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Nach Abb.5 dient zum Antrieb eine Schnurrolle 1, an der die Schnurl'
befestigt ist. Die Rolle 1 steht unter der Wirkung einer Aufzugfeder, die beim Abziehen
der Schnur l' aufgezogen wird. Auch enthält die Rolle 1 ein Freilaufgetriebe, so
daß durch Abziehen der Schnur L' die Welleb ebenfalls nur in der einen Richtung
betrieben wird, wodurch die Aufzugfeder beim Nachlassen der Schnur l' diese «-feder
aufwickelt. In diesem Falle ist angenommen, daß die Welle b nicht mit einer Schleudertrommel
a, wie in Abb. 2 bis d., verbunden ist, sondern mit einem Wischgerät in, also z.
B. einem Schwabbel, einem Mop oder einem anderen eingespannten Wischlappen, wie
er für den Haushalt gebraucht wird. Mit diesem Wischgerät kann dann die Wischarbeit
vorgenommen werden, und nach dem Eintauchen in einen Behälter q läßt sich das Wischgerät
in diesem wieder schleudern.
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Die ganze Antriebseinrichtung der vorbeschriebenen Art ist weiterhin
verwendbar, um die Wäsche einschließlich ihrer Durcharbeitung bis über das Spülen
und Trocknen zu behandeln. Für diesen Fall wird beispielsweise gemäß Abb. 6 mit
dem Schaft b eine Stampfglocke n verbunden, die sich zweckmäßig in der Trommel a
kolbenartig führt und z. B. durch einen von Hand herausnehmbaren Sprengring o darin
gehindert ist, aus der'. Trommel a vollständig herauszugleiten. lIit dem Drillgerät,
bestehend aus der Welle b, ihrem Antrieb und dem Handgriff c, läßt sich nun die
zweckmäßig am Rand gelochte Glocke ia zunächst zum Stampfen der Wäsche benutzen,
um die Wäsche durchzuarbeiten. Die Stampfglocke preßt schließlich auch die Wäsche
in der Trommel a. Nachfolgend kann die Trommel a mit dem Drillgerät in warmes und
schließlich kaltes Wasser getaucht, ihr Inhalt gepreßt und auch geschleudert werden,
weil die Trommel a an dein Stampfer n bei der Herausnahme hängt und durch den Antrieb
der Welle b mitgenommen wird. Zuletzt wird die Wäsche in der Trommel a geschleudert.
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Die Säule h könnte auf ihrem Stützfuß li auch nachgiebig geführt
sein, z. B. in Form einer-Hülse auf einem Zapfen mit zwischengeschalteter Feder.
Zweckmäßig wird die Verbindung zwischen dem Griff und dein Triebschaftb in irgendeiner
Weise nachgiebig ausgeführt, z. B. dadurch, daß der Griff c selbst aus Gummi besteht,
oder es wird der Schaft b z. B. auf seinem oberen Teil (in Abb. z und 2) nachgiebig
ausgestaltet.
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Die Schleudertrommel d könnte nun selbst als Stampfer gestaltet sein,
wie Abb. 7 zeigt. Die Trommel a ist zu diesem Zweck mit hohlem, glockenförmigem
Boden p ausgeführt. Für ihren Antrieb dient ein Drillantrieb wie in Abb. q.. Die
Wäsche wird zunächst in einem Behälter q' mittels der Trommel a als Stampfer bearbeitet,
kann dann in die Trommel a gefüllt und mittels dieser geschleudert werden.
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Abb. 8 zeigt eine ähnliche Einrichtung unter Verwendung des Übersetzungsgetriebes
d nach Abb. 2. Die Trommel a kann in diesem Falle in üblicher Weise
schalenförmig ausgestaltet sein und auch einen ebenenBoden erhalten. Zur Benutzung
der Trommel als Stampfer wird sie zweckmäßig an einemKnebelgrif c' aufgehängt. Die
Antriebskurbel e läßt sich mittels einer bei r' am Gehäuse d
angelenkten
und abklappbaren Gabel r feststellen. Eine solche Trommel läßt sich nun auch zum
Waschen der Wäsche benutzen. Sie erhält dazu zweckmäßig noch Mitnehmer-, schaufeln
v, wie sie sonst bei Waschtrommeln üblich sind. Die Trommel kann dann mittels ihres
Antriebes abwechselnd in beiden Richtungen gedreht werden, um dieWäschedurcheinanderzuarbeiten.
Fi:r
das Ausschleudern des Wassers wird -dann der Antrieb nur in einer Drehrichtung vor-enonimen.
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Nach Abb. 9 ist -die Trommeln mittels Bügel s und einer -Mutre s'
auf dein Schaft b geführt. Der Schaft b trugt eine StampfgTlocke t". Auch in diesem
Falle wird die Wäsche zunächst in der Trommela mittels der Glocke p" gestampft.
Danach wird die Trommel mittels des Griffs und des Schaftes b ab--ehoben und die
Wüsche durch Benutzung eines der vorbehandelten Getriebe geschleudert. Es körnte
zwischen der Welle b und den Bügeln s bzw. der Muffe s' eine Feststellvorrichtung
eingeschaltet sein, jedoch genügt in der Regel dazu auch die Reibung, um die Trommel
mitzunehmen.
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Die Stützsäule h. nach Abb. 4. könnte, anstatt an einer Grundplatte
1ä zu sitzen, auch am Loden eines flachen Behälters t angeordnet sein. Zweckmäßig
wird in diesem falle eine kegelförmige Trommel a verwendet, die nur an ihrem größten
Durchmesser Ausströmöftnungenzt hat. wodurch es möglich ist, einen sehr flachen
Behälter t verwenden zu können. Die Trommel a wird dann mit ihrem Triebwerk und
Handgriff auf der Säule 1t gelagert und für das Schleudern der Wäsche in Betrieb
gesetzt.
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In manche,' Fällen könnte es erwünscht sein, die Schleuder auf dem
Boden abzustützen, wozu dann eine entsprechend hohe Stützsäule 1c" nach Abb. i i
Anwendung findet, auf der der Griff c" angeordnet ist. Ihr oberes Ende ist als Lager
für die Trommel a ausgebildet. die sich außerdem auch noch auf der Hülse g"" abstützt,
die durch das Fanggefäß t greift und einen Kegeltrieb g' im Eingriff mit den, an
der Säule h gelagerten Kegelrad g n Dieses läßt sich mittels der Kurbel c t ägt.
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betreiben. Zweckmäßig findet auch hier eine kegelförmige Trommel a
Anwendung, die nur an der Stelle ihres größten Durchmesser mit Löchern zt für den
Austritt des ausgeschleuderten Wassers versehen ist.