DE511379C

DE511379C - Wasch- und Trockenschleudermaschine

Info

Publication number: DE511379C
Application number: DES88264D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Boehm; Carl Kuehnel
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1928-11-03
Filing date: 1928-11-03
Publication date: 1930-10-29

Description

Wasch- und Trockenschleudermaschine Die Erfindung bezieht sich auf Waschmaschinen, in denen die Wäsche sämtlichen Reinigungsvorgängen unterworfen, d. h. gewaschen, gespült und auch trocken geschleudert werden kann. Solche Maschinen müssen mit einer Umschaltvorrichtung versedlen sein, mittels der man die angetriebene Wäschetrommel beim Waschen und Spülen auf Langsam- oder Leerlauf und beine Schleudern auf hohe Umdrehungsgeschwindigkeit einstellen kann. Bisher ist das Umschulten eines solchen Getriebes gewöhnlich mittels eines Hebelgestänges von Hand vorgenotntnen worden. Im folgenden wird nun ein Mittel gezeigt, durch das man das Umschalten der Wäschetrommel in einfacher und selbsttätiger Weise erreichen kann.
Erfindungsgemäß ist in der Wasch- und Trockenschleudermaschine eine von der in den Waschbehälter einlaufenden bzw. daraus abfließenden Waschflüssigkeit bewegte Vorrichtung, z. B. ein Schwimmer, angeordnet, die selbsttätig beim übergang vom Waschen und Spülen zum Schleudern die Wäschetrommel vom Leer- bzw Langsamlauf auf die Schleudergeschwindigkeit umschaltet und bei umgekehrter Reihenfolge die umgekehrte Schaltung vornimmt. Hierdurch unterscheidet sich die Vorrichtung wesentlich von Jen bereits bekannten Schwimmersteuerungen bei Trockenmaschinen, die zum Still-setzen ,der Maschine nach einer bestimmten Zeit dienen. Die Vorrichtung kann entweder direkt oder unter Zwischenschalten einer Hebelübersetzung auf die umzuschaltenden Teile des Wechselgetriebes einwirken.
Vorteilhaft ist es, einen Schwimmer an dem Kupplungsstück zu befestigen, das bei leerem Waschbehälter die Wäschetrommel mit einer schnellaufenden Getriebewelle kuppelt und sie bei mit Wasch- oder Spülflüssigkeit gefülltem Waschbehälter entweder mit einer langsamlaufenden Getriebewelle verbindet oder entkuppelt hält. Bei dieser Anordnung .braucht nur das verhältnismäßig sehr kleine Gewicht des Kupplungsstückes angehoben bzw. gesenkt zu werden. Es ist daher nur ein kleiner Schwimmer erforderlich, der sich ohne Schwierigkeit in dem Waschbehälter anordnen läßt.
In vielen Fällen kann auch als Schwimmer eine Tauchglocke verwendet werden. Diese .ist ,in der Herstellung einfacher und billiger und :besitzt eine für den vorliegenden Zweck hinreichende Antriebskraft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung im Aufriß dargestellt. I ist der Waschbehälter, .der mittels Federn :2 auf einem Gestell 3 befestigt ist. Unter dem Waschbehälter r ist ein Antriebsmotor 4 angeordnet, dessen Welle 5 durch das Lager 6 in das Innere des Waschbehälters i hineingeführt ist. Im Inneren des Behälters i ist ferner die Wäschetrommel ? auf der Motorwelle 5 angeordnet und am oberen Ende durch den Deckel g geschlossen, der mittels des Lagers io an dem Deckel 8 des Waschbehälters drehbar befestigt ist. Unterhalb der Wäschetrommel? ist, gleichfalls auf der Motorwelle 5, eine Schraubenradpumpe i i befestigt, die, -wenn der Waschbehälter i mit Wasch- oder Spülflüssigkeit gefüllt ist, die _flliiss igkeit in kräftigem Strahle in der Mitte der Wäschetrommel 7 in die Höhe treibt und dadurch die Wäsche und die Flüssigkeit kräftig durcheinanderwirbelt.
Die Wiischetrolninel 7 ist nun nicht unmittelbar auf der Motorwelle 5 gelagert, sondern an einem Wellenstück 12 befestigt, das mit einer axialen Längsbohrung versehen und auf der Motorwelle 5 drehbar gelagert ist. Zwischen das Wellenstück 1:2 und die Bundfläche des unteren, dickeren Teiles der Motorwelle 5 ist zweckmäßig ein Kugellager 13 eingelegt, das den axialen Druck des Wellenstückes 12 und der an ihr sitzenden Wäschetrommel? aufnimmt. Der Außenumfang des Wellenstückes 12 und der Teil 14 der -Motorwelle 5 haben nun den gleichen polygonalen Querschnitt. Das auf dem Wellenstück 12 sitzende längsverschiebbare Kupplungsstück 15 kann so -weit nach unten geschoben wenden, :daß es über den Teil 14 hinüberreicht und so diesen Teil und damit die Motorwelle 5 mit dem Wellenstück 12 kuppelt. In dieser Stellung wird dann die Wäschetrommel 7 von der Motorwelle 5 in schnelle Umdrehungen versetzt.
An dem Kupplungsstück 15 ist nun ein ringförmiger Schwimmer 16 befestigt, der beim Füllen des Waschbehälters i mit Flüssigkeit infolge seines Auftriebes angehoben wird und infolgedessen -das Kupplungsstück 15 so hoch hält, daß die Wäschetrommel 7 sich. im Leerlauf befindet. Beim Ablassen der Flüssigkeit aus dem Waschbehälter i sinken der Schwimmer 16 und damit auch das Kupplungsstück 15 infolge .ihrer eigenen Schwere oder durch Federwirkung herunter und kuppeln so selbsttätig das Wellenstück 12 bzw. die daran befestigte Wäschetrommel 7 mit der Motorwelle 5, und mit der sich schnelldrehenden Wäschetrommel 7 kann dann die Wäsche trocken geschleudert werden. Durch die hierbei sich mitdrehende Schraubenradpumpe i i wird ein auf die Wäsche gerichteter Luftstrom erzeugt, der,das schnelle Trocknen der Wäsche fördern hilft.
In einzelnen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, einen Schwimmer unmittelbar an der Wäschetrommel anzuordnen. Es wird dann die Wäschetrommel selbst beim Einfüllen und Ablassen der Wasch- bz-v. Spülflüssigkeit auf- oder abwärts bewegt und dadurch entweder auf Langsam- oder Leerlauf umgeschaltet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wasch- und Trockeiischleudermaschine mit durch einen Motor o. dgl. angetriebener Wäschetrommel, gekennzeichnet durch eine von der in den Waschbehälter einlaufenden bzw. daraus abfließenden Waschflüssigkeit bewegte Vorrichtung, z. B. einen. Schwimmer (16), die selbsttätig beim Übergang vom Waschen und Spülen zum Schleudern die Wäschetrommel vom Leer- bzw. Langsainlaaf auf die Schleudergeschwindigkeit umschaltet und bei umgekehrter Reihenfolge die umgekehrte Schaltung vornimmt.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwimmer (16) an dem Kupplungsstück (15) befestigt ist, das bei leerem Waschbehälter die Wäschetrommel m-it einer schnellaufenden Getriebewelle (5) kuppelt und sie bei mit Wasch- oder Spülflüssigkeit gefülltern Waschbehälter mit einer langsamlaufenden Getriebewelle verbindet oder entkuppelt hält.
3. Maschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwimmer eine Tauchglocke verwendet wird.
4. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer unmittelbar an der Wäschetrommel angeordnet ist.