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Einbaufertige Schleifringdichtung Die Erfindung betrifft ,einbaufertige
Schleifringdichtungen, bei denen der eine Schleifring mittels eines sowohl dichtenden
als ,auch seine axiale Anpressung hervorrufenden und sich ,an einem festen Widerlager
abstützenden Federungskörpers gehaltem wird.
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Bei bekannten Dichtungen dieser Art ist ein elastischer Ring in den
Schleifring derart eingebiettet, daß @er sowohl seitlich durch diesen in seiner
zusammengepreßtan Stellung gehalten wird als auch seine durch das unter Pressung
erfolgende axiale Aufschieben auf die Welle erzeugte Deformation den dauernden Preßdruck
,auf die Schleiffläche ergibt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Federwirkung,
welche den Verschleiß des Schleifringes nachstellen soll, bald nachläßt, so daß
die Lebensdauer klein wird. Ferner ist bekannt, einen Schleifring mit einer Membrane
oder einem Weltrohr zu versehen und letztere mit einem Ring, welcher gas- und flüssigkeitsdicht
auf der Welle sitzt, zu verbinden, z. B. durch Verschraubung. Diese Art von Dichtungen
haben den Nachteil, daß sie viel Raum beanspruchen und verhältnismäßig schwer herzustellen
und deshalb teuer sind. Hat das Weltrohr wenig Wellen, so ist die Federung gering.
Bei einer Scheibenmembra.ne muß der Durchmesser groß sein, um eine genügende Federung
zu erhalten. Diese Nachteile werden durch die Erfindung vollständig behoben, indem
das feste Widerlager den Schleifring mit ,axialem SpIel hintergreift und sich in
diesem so gebildeten kingraum der dichtende Federungskörper, z. B. aus Kunstgummi,
befindet. Mit dieser Anordnung ist es möglich, die Schleifri:ngdichtung sowohl in
radialer als auch in axialer Richtung sehr klein zu baren. Außerdem wird die wirksame
Federung für den Schleifring bedeutend erhöht. Die Ausführung der Schleifringdichtung
ist so getroffen, daß auf scheiten- oder napfförmigen Körpern ein kreisrunder Ringkörper
aus Kunstgummi aufvulkanisiert ist.
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In Abb. i ist der Schnitt durch ein Kugellager gezeigt, welches gegen
Austreten von Öl oder Fett mit einer Schleifringdichtung
nach der
Erfindung abgedichtet ist. -Es ist i die Welle, 2 das auf der Welle mit Preßsitz
festsitzende Widerlager mit einem radial nach außen ,gerichteten Flansch 3, 6 der
Schleifring, der mit seinem zylindrisch laufen:.. den Teil an den Kugellageraußenring
7 _ .äi. läuft. 8 ist der Kugellagerinnenring, 9 siriildie Kugeln des Lagers. Der
Schleifring 6 hat ebenfalls einen radial aber nach innen gerichteten Flansch 5.
Die Flansche 3 und 5 hinter,-reifen sich mit axialem Spiel, und in diesem so gebildeten
Hohlraum ist ein Gummiring untergebracht, der mit beiden Flanschen 3 und 5 fest
verbunden ist, z. B. durch Vulkanisieren. Dadurch wird der Gummiring in eingebautem
Zustande der Dichtung auf Zug beansprucht und hält ständig den Schleifring 6 gegen
seine Anlauffläche am Kugellageraußenring 7 angepreßt.
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In Abb.2 ist eine Abdichtung dargestellt, welche in .axialer Ausdehnung
nur geringen Raum einnehmen darf. Es ist io der Flansch der Dichtung, an welchem
der Gummiring i i aufvullkanisiert ist. 12 ist der andere Flansch, der winkelförmig
dazu den Schleifring trägt und mit seiner Stirnfläche am Kugellageraußenring 13
abdichtet. 1q. ist der Kugellagerinnenring, 15 ein Widerlager. Zwischen Kugellagerring
und das Widerla ger ist der Flansch io derart geklemmt, daß die Dichtflüssigkeit
nicht auf die Oberfläche der Welle gelangen kann.
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In Abb.3 ist ein teilweiser Schnitt durch ein Kugellager und eine
Schleifringdichtung gezeichnet. Letztere sitzt mit Preßsitz flüssigkeitsdicht im
Maschinengehäuse fest. Der Schleifring, dessen Lauffläche gegenüber den vorherigen
Ausführungsbeispielen größer ist, schleift am Innenring des Kugellagers und dichtet
dort ab. Es ist 17 ein zylindrisch verlaufender Körper mit einem radial laufenden
Flansch 18, an letzterem ist ein Gummiring 19 z. B. durch Vulkanisation befestigt.
Der Schleifring ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet, der eine Flansch 2 i dichtet
am Innenring des Kugellagers 25, während an dem anderen Flansch 2o die andere Seite
des Gummiringes befestigt ist. 22 ist der Kugellageraußenring, 23 ein Federring,
2¢ das Maschinengehäuse, in dem das Kugellager sitzt. 26 ist ein Teil der abgebrochen
gezeichneten Welle. In Abb. q. ist ein teilweiser Schnitt durch eine Schleifringdichtung
gezeichnet, bei welcher der Gummiring aufgeteilt ist, tun eine größere Elastizität
zu erzielen. Es ist 27 der ",Slchleifring, welcher mit seinem einen zyt idrisch
verlaufenden Teil stirnseitig am gellageraußenring28 anläuft ;und mit seinem anderen
zylindrisch laufenden Teil auf der Welle oder in der Nähe derselben geführt wird.
Beide Teile sind durch einen, Flansch verbunden und bestehen aus einem Stück. An
diesem ist der Gummiring 3o, der aus zwei oder mehr Teilen bestehen kann, durch
Vulkanisieren befestigt. 31 ist der Kugellagerinnenrirng, 32 ist ein Teil der Welle,
auf der das Teil 29 mit dem dazugehörigen Flansch, entweder aufgepreßt oder durch
ein Widerlager gehalten, sitzt. Am Flansch ist die andere Seite des Gummiringes
befestigt.
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In Abb.5 ist eine Schleifringdichtung ge@ zeigt, welche in radialer
wie in axialer Richtung sehr wenig Raum beansprucht. Im allgemeinen werden derartige
Abdichtungen mit Scheibenmembranen ausgeführt, doch sind Dichtungen bei derartig
beschränkten Raumverhältnissen mit Scheibenmembranen nicht durchführbar. Es ist
33 der stirnseitig laufende Schleifring, welcher an einem Gehäuse 35 dichtet.
34 ist der Gummiring, welcher den Dichtdruck hervorruft und gleichzeitig
die Zentrierung übernimmt. 36 ist der Flansch, an dem der Gummiring dichtend befestigt
ist. Die andere Seite des GurAmiringes ist auf dieselbe Art am Schleifringflansch
befestigt. Der Flansch 36 ist entweder zwischen einem Ansatz an der Welle und einem
Widerlager oder wie im Ausführungsbeispiel angegeben zwischen zwei Hülsen 37 und
38 geklemmt. 39 ist ein Teil der abgebrochen gezeichneten Welle.