DE4123516C1 - - Google Patents

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DE4123516C1
DE4123516C1 DE4123516A DE4123516A DE4123516C1 DE 4123516 C1 DE4123516 C1 DE 4123516C1 DE 4123516 A DE4123516 A DE 4123516A DE 4123516 A DE4123516 A DE 4123516A DE 4123516 C1 DE4123516 C1 DE 4123516C1
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Andreas Dipl.-Ing. 7260 Calw De Bonne
Martin Dipl.-Ing. 7135 Wiernsheim De Guckel
Juergen Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart De Schrader
Klaus Dipl.-Ing. 7268 Gechingen De Claar
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Daimler Benz AG
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Mercedes Benz AG
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein manuell bedienbares Falt­ verdeck für Fahrzeuge der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen Art.
Ein derartiges Faltverdeck geht aus der DE 23 27 487 C2 bereits als bekannt hervor, wobei zur Fernbedienung der eingesetzten Hakenverschlüsse eine Kurbel vorgesehen ist, die über Verbin­ dungsstangen bzw. Bowdenzüge mit den Verschlüssen des Verdeck­ kastendeckels sowie des Stoffhaltebügels in Verbindung steht. Die Kurbel ist nahe dem Verdeckkasten im Innenraum des Fahr­ zeugs angeordnet, so daß sich die Verschlüsse durch Drehen der Kurbel von einer Bedienstelle aus entriegeln lassen, bevor man aus dem Fahrzeug aussteigt. Hierdurch ist der Bedienvorgang beim Öffnen des Faltverdecks erheblich vereinfacht. Zudem kann in vorteilhafter Weise auf außenliegende Bedienelemente zum Entriegeln der Verschlüsse verzichtet werden.
Diesen Vorzügen des bekannten Faltverdecks steht jedoch ein erheblicher Bauaufwand für die Hakenverschlüsse selbst sowie auch für das mechanische Übertragungssystem zwischen Handkurbel und Hakenverschlüssen gegenüber.
Auch weisen die Hakenverschlüsse prinzipbedingt, insbesondere in der Schwenkebene ihres Verschlußhakens, eine erhebliche Bauhöhe auf, wodurch sie einen entsprechend tiefen Einbauraum benötigen. Ist z. B. eine versenkte Verschlußanordnung zum Ver­ riegeln des Stoffhaltebügels im Verdeckkastendeckel vorgesehen, so wird der Platz für einen derartig tiefen Einbauraum an der Unterseite des Verdeckkastendeckels kaum verfügbar sein. Ferner werden bei den Pkw-Baureihen der Mercedes-Benz AG kom­ pakte Schnappverschlüsse zur Verriegelung der Motorhaube ver­ wendet, die als Drehfallenverschlüsse ausgebildet sind. Das kastenförmige Gehäuse dieser Drehfallenverschlüsse, in welchem eine Gabeldrehfalle und eine mit dieser zusammenwirkende Sperrklinke gelagert sind, weist insgesamt nur eine Bauhöhe von ca. 40 mm auf und ermöglicht somit eine raumsparende Anordnung des Verschlusses. Die jeweils paarweise eingesetzten Schnapp­ verschlüsse sind durch eine Federkraft in ihrer Freigabestel­ lung gehalten und durch einfaches Zudrücken der Motorhaube in ihre Verriegelungsstellung überführbar, in der ihre Gabeldreh­ fallen von der zugeordneten Sperrklinke schwenkblockiert sind. Zum Entriegeln der Motorhaube werden die Sperrklinken der Schnappverschlüsse synchron aus ihrer Sperrlage verschwenkt, wodurch die Schnappverschlüsse ausgelöst sind und ihre Gabel­ drehfallen unter der Federbelastung in ihre Freigabestellung zurückschnappen.
Zur fernbedienbaren Verschlußauslösung ist dabei eine Seilzug­ anordnung vorgesehen, über die ein Handgriff im Innenraum des Fahrzeugs mit einem Hebelarm der Sperrklinken verbunden ist. Das Zugseil der Seilzuganordnung durchsetzt dabei eine schmale Seitenwand des Verschlußgehäuses, so daß die Bauhöhe des Schnappverschlusses durch die Seilzuganordnung nicht vergrößert wird.
Unter Bauraumgesichtspunkten wäre es daher erwägenswert, auch bei versenkbaren Faltverdecken zum Verriegeln des Verdeckka­ stendeckels und des Stoffhaltebügels auf dem Verdeckkastendec­ kel derartig kompakte Schnappverschlüsse einzusetzen, zumal sie auch aufgrund ihrer Stückzahlen relativ kostengünstig gefertigt werden können.
Jedoch wäre hierzu auch ein mehrgliedriges mechanisches Über­ tragungssystem notwendig, so daß der Bauaufwand für ein auf­ wendiges mechanisches Übertragungssystem weiterhin in Kauf ge­ nommen werden müßte.
Über den Bauaufwand hinaus schränkt ein mechanisches Übertra­ gungssystem zwischen Bedienelement und den zugeordneten Ver­ schlüssen auch die konstruktive Freiheit bei der Wahl einer geeigneten Bedienstelle nicht unerheblich ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein manuell bedien­ bares Faltverdeck der gattungsgemäßen Art dahingehend weiter­ zuentwickeln, daß für die Verschlußanordnung zum Verriegeln von Stoffhaltebügel und Verdeckkastendeckel platzsparende Kompakt­ verschlüsse verwendet werden können, wobei mit einem kosten­ günstig variablen Übertragungssystem eine weitgehende kon­ struktive Freizügigkeit bei der Auswahl der Bedienstelle zur Entriegelung der Verschlüsse gegeben sein soll.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches. Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im Unterschied zu bekannten, über einen motorischen Stellan­ trieb ver- und entriegelbaren und damit aufwendig gebauten Verdeckverschlüssen, wie sie z. B. bereits aus der DE 37 08 095 C1 bekannt sind, dienen die vorgesehenen Stellantriebe aus­ schließlich der Auslösung des ihnen zugeordneten Schnappver­ schlusses.
Dies ist deshalb von Bedeutung, weil hierdurch der Charakter eines manuell bedienbaren Faltverdeckes nicht verlorengeht. Außerdem muß ihre Stellkraft nur für den Auslösevorgang aus­ reichen, so daß sich für den Stellantrieb kompakte Stellglieder verwenden lassen. Solche Stellglieder werden beispielsweise bei Zentralverriegelungsanlagen zum motorischen Wechsel des Sicherungszustandes von Fahrzeugschlössern verwendet und daher in großen Stückzahlen kostengünstig gefertigt.
Da die Schnappverschlüsse den in sie eingreifenden Verschluß­ zapfen des Gegenbauteils beim Auslösevorgang auswerfen, sprin­ gen der Stoffhaltebügel und der Verdeckkastendeckel entspre­ chend auf, wonach sie aufgrund ihrer Distanz zueinander bzw. zum Rand des Verdeckkastens bequem umgriffen werden können.
Eine weitergehende Verbesserung des Bedienkomforts ist durch eine automatische Betätigung der Schalteinrichtung möglich. Hierbei kann ein Sensor der Schalteinrichtung ein in der ersten Öffnungsphase des Faltverdecks bewegtes Bauteil abtasten.
Vorzugsweise wird die Schalteinrichtung bereits beim Entriegelungsvorgang der Dachkappe betätigt und bewirkt fast ohne Zeitverzögerung eine Verschlußauslösung.
Um das bei Fahrzeugen ohnehin vorhandene elektrische Bordnetz als Übertragungssystem nutzen zu können, ist es besonders vor­ teilhaft, die Schnappverschlüsse über elektromotorische Stell­ antriebe auszulösen, die über einen oder mehrere elektrische Schalter angesteuert werden.
Zweckmäßig ist der Stellantrieb mit einer aus- und einfahrbaren Treibstange versehen, die als Stößel mit der Auslösemechanik zusammenwirkt. Solche an sich bekannten Stellantriebe zeichnen sich durch eine einfache Bauweise ihres Gehäuses aus und lassen sich daher auch in einem Bauraum geringer Tiefe problemlos un­ terbringen.
Auch läßt sich der flache Stellantrieb vorteilhaft neben einem kompakten Drehfallenverschluß an sich bekannter Art anordnen, mit dem er über eine Auslösemechanik zusammenwirkt.
Ein von der Treibstange stoßbeaufschlagbarer Auslösehebel der Auslösemechanik läßt sich vorzugsweise pendelbeweglich zwischen Stellantrieb und Verschlußgehäuse anordnen, wodurch der Zwi­ schenraum für die Pendelschwingung des Auslösehebels genutzt werden kann. Die Hebellänge des Auslösehebels kann dabei so bemessen werden, daß die Bauhöhe der Gesamtanordnung hierdurch zumindest nicht wesentlich vergrößert wird. Eine die Seitenwand des Verschlußgehäuses durchsetzende Koppelstange läßt sich in einfacher Weise so führen, daß die Bauhöhe der Gesamtanordnung in keiner Weise beeinflußt wird. Diese vorzugsweise aus einem biegesteifen Metalldraht bestehende Koppelstange zeichnet sich ferner durch ein geringes Eigengewicht und günstige Herstell­ kosten aus.
Die oberhalb der Sperrklinke schiebegeführte Koppelstange wird zweckmäßig von einem Mitnehmerhaken der Sperrklinke umgriffen, der nur in Richtung des Auslösevorschubs axial auf der Koppel­ stange abgestützt ist. Zur axialen Abstützung kann dann eine U-förmige Zwischenabbiegung der Koppelstange selbst dienen.
Um die Anlenkung der Koppelstange am Auslösehebel in einem ausreichenden Momentenabstand zur seiner Pendelachse zu ermög­ lichen, ist der angelenkte Endbereich der Koppelstange vor­ zugsweise entsprechend abgekröpft.
Durch die besondere Gestaltung der Auslösemechanik wird zudem ein Stellantrieb bekannter Art in einfacher und kostengünstiger Weise mit einem bekannten, baulich unveränderten Schnappver­ schluß kombiniert.
Aufgrund der damit möglichen Standardisierungseffekte läßt sich der über den elektromotorischen Stellantrieb auslösbare Schnappverschluß relativ kostengünstig realisieren.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Cabriolets mit ge­ schlossenem Faltverdeck,
Fig. 2 die Draufsicht auf den Verdeckkasten bei ver­ senktem Faltverdeck,
Fig. 3 den Vertikalschnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2 bei verriegeltem Stoffhaltebügel und
Fig. 4 den Vertikalschnitt nach Fig. 3 bei entriegeltem Stoffhaltebügel.
Ein Cabriolet 1 ist mit einem Faltverdeck 2 ausgerüstet, das im zusammengeklappten Zustand in einem hinter dem Fahrgastraum liegenden Verdeckkasten 3 der Karosserie 4 versenkt ist. Das Faltverdeck 2 umfaßt in üblicher Weise ein tragendes Verdeck­ gestell, über welches ein Verdeckbezug 5 aus textilem Material aufgespannt ist. Im geschlossenen Zustand ist das vordere Ende des Verdeckes 2 unter dichtem Anschluß mit einem oberhalb der Windschutzscheibe 6 verlaufenden Rahmenprofil 7 verbunden. Hierzu liegt eine Dachkappe 8 des Verdecks 2, von deren Unterseite zwei Verschlußzapfen 9 abstehen, auf dem Rahmenpro­ fil 7 auf, wobei die Verschlußzapfen 9 jeweils in einem zuge­ ordneten Drehfallenverschluß verriegelt sind. Bei diesen beiden nicht sichtbaren Drehfallenverschlüssen handelt es sich jeweils um eine Ausführungsform, die über eine voreilende Verdrehung einer Funktionsscheibe ver- und entriegelbar ist, wobei zum manuellen Drehantrieb der Funktionsscheibe ein Griffhebel 10 vorgesehen ist. Das Funktionsprinzip derartiger Drehfallenver­ schlüsse geht bereits aus der DE 37 08 095 C1 als bekannt her­ vor und ist daher nicht näher erläutert. Zum Entriegeln der vorderen Verdeckverschlüsse ist deren Griffhebel 10 aus einer horizontalen Ruhestellung - wie mit unterbrochenen Linien an­ gedeutet - in eine vertikale Entriegelungsstellung schwenkbar und zum Verriegeln in seine Ruhestellung rückschwenkbar.
Der hintere untere Abschluß des Faltverdecks 2 wird von einem U-förmigen Stoffhaltebügel 11 gebildet, der bei geschlossenem Verdeck 2 unter dichtem Anschluß auf dem geschlossenen Ver­ deckkastendeckel 12 aufliegt, durch den die ebenfalls U-förmig gestaltete Eintauchöffnung des Verdeckkastens 3 überdeckt ist. Der Verdeckkastendeckel 12 ist über zwei seitlich angeordnete Scharnierhebel 13 hinter dem Verdeckkasten 3 an der Karosserie 4 angeschlagen. Wie im Zusammenhang mit Fig. 2 zu erkennen ist, verläuft die Achse der zugehörigen Scharniergelenke 14 quer zur Längsmittelebene des Fahrzeugs, wodurch der Verdeckkastendeckel 12 um eine horizontale Fahrzeugquerachse nach hinten hoch­ schwenkbar ist.
Gegenläufig zum Verdeckkastendeckel 12 ist der Stoffhaltebügel 11 am Hauptspriegel des Verdeckgestells angeschlagen, wozu die vorderen Enden seiner seitlichen Schenkel an der zugeordneten Verdecksäule 15 des Hauptspriegels angelenkt sind. Unterhalb dieser Anlenkung sind die Verdecksäulen 15 im vorderen Endbe­ reich des Verdeckkastens 3 karosseriefest angelenkt, wobei diese Anlenkung das Hauptlager 16 darstellt, um die das gesamte Verdeckgestell schwenkbar ist. Die Verdecksäulen 15 sind in bekannter Weise über zweiteilige seitliche Dachrahmen mit der Dachkappe 8 verbunden und über mehrere Parallelogrammgestänge zwangsläufig bewegungsgesteuert. Bei geöffnetem Verdeckkasten­ deckel 12 und angehobenem vorderen Dachteil läßt sich das Faltverdeck 2 in einfacher Weise im Verdeckkasten 3 versenken, indem der Hauptspriegel in den Verdeckkasten hineingeschwenkt wird, wodurch das Verdeckgestell selbsttätig in seine gefal­ tete Ablagestellung gebracht wird. Nach dem Schließen des Ver­ deckkastendeckels 12 ist es somit von außen nicht sichtbar un­ tergebracht.
Zum Zuhalten des über ein elastomeres Hohlprofil auf einem Auflagerand des Verdeckkastens 3 abgestützten Verdeckkasten­ deckels 12 sowie zum Niederhalten des Stoffhaltebügels 11 auf dem Verdeckkastendeckel 12 gegen die Kraft einer weiteren Dichtung ist eine Verschlußanordnung vorgesehen. Diese Ver­ schlußanordnung umfaßt zwei in der Längsmittelebene des Cabriolets 1 beabstandet hintereinander angeordnete Schnapp­ verschlüsse 17 gleicher Bauart. Der vordere dieser Verschlusse 17 ist auf der nach vorn gewandten Begrenzungswand des Ver­ deckkastens 3 angebracht während der hintere Verschluß 17 auf der Unterseite des Verdeckkastendeckels 12 befestigt ist und den Verdeckkastendeckel 12 durchsetzt. Unter Zuordnung zu den beiden Schnappverschlüssen 17 stehen von der Unterseite des Verdeckkastendeckels 12 und des Stoffhaltebügels 11 zwei Ver­ schlußzapfen 18 ab, die jeweils gabelförmig gestaltet sind. Beim Zuklappen des Verdeckkastendeckels 12 bzw. Herunterklappen des Stoffhaltebügels 11 fallen die Verschlußzapfen 18 in den zugehörigen Schnappverschluß 17 ein und bewirken bei ausrei­ chender Druckkraft eine Verriegelung des Verdeckkastendeckels 12 mit dem Verdeckkasten 3 sowie des Stoffhaltebügels 11 mit dem Verdeckkastendeckel 12.
Um die Bedienung beim Öffnen des Faltverdecks 2 zu vereinfa­ chen, sind die beiden selbstauswerfenden Schnappverschlüsse 17 jeweils mittels eines zugeordneten elektromotorischen Stellan­ triebs 19 auslösbar, der über eine elektrische Schalteinrich­ tung fernangesteuert ist. Als Schalteinrichtung dienen zwei Mikroschalter, die in den vorderen nicht gezeigten Verdeckver­ schlüssen angeordnet sind und deren Verriegelungszustand abta­ sten. Kurz bevor die vorderen Verdeckverschlüsse vollständig entriegelt sind, werden die Mikroschalter durch Druck eines Steuerbauteils mechanisch zwangsbetätigt. Erst wenn die Mikro­ schalter beider Verdeckverschlüsse zwangsbetätigt sind, werden die Elektromotoren unter Zuteilung durch eine zwischengeschal­ tete Steuerelektronik mit einem Stromimpuls versorgt, der für einen Betätigungszyklus der Stellantriebe 19 ausreicht. Durch die Schaltlogik soll ein ungewolltes Auslösen der Schnappver­ schlüsse 17 während des Fahrbetriebs des Cabriolets 1 zuver­ lässig verhindert werden. Bei einer Ansteuerung der Schnapp­ verschlüsse 17 über nur einen der beiden vorderen Verdeckver­ schlüsse könnte ein ungewollter Auslösevorgang z. B. infolge einer spielerischen Bedienung am entsprechenden Griffhebel 10 zustandekommen.
Beim gleichzeitigen Auslösen der Schnappverschlüsse 17 wird zunächst nur der Verschlußzapfen 18 des Stoffhaltebügels 11 vollständig aus seinem Schnappverschluß 17 ausgeworfen, während der Verdeckkastendeckel 12 nur so weit aufspringen kann, wie der ihn überdeckende Stoffhaltebügel 11 dies zuläßt. Sobald der Stoffhaltebügel 11 jedoch weiter hochgeschwenkt wird, um ein gegenläufiges Hochschwenken des Verdeckkastendeckels 12 beim Versenkvorgang des Faltverdecks 2 zu ermöglichen, ist die Hem­ mung aufgehoben, wodurch auch der Verschlußzapfen 18 vollstän­ dig aus seinem am Verdeckkasten 3 angeordneten Schnappverschluß 17 ausgeworfen wird.
In Fig. 3 ist die Anordnung des dem Stoffhaltebügel 11 zuge­ ordneten, elektromotorisch auslösbaren Schnappverschlusses 17 auf der Unterseite des Verdeckkastendeckels 12 zu erkennen, wobei der Stoffhaltebügel 11 in seiner Auflagestellung auf dem Verdeckkastendeckel 12 verriegelt ist. Um dabei einen dichten Anschluß des Stoffhaltebügels 11 an die Oberseite des Verdeck­ kastendeckels 12 sicherzustellen, ragt umlaufend vom Stoff­ haltebügel 11 eine Dichtlippe 20 ab, die auf dem Verdeckka­ stendeckel 12 abgestützt ist und unter federnder Vorspannung steht. Gegen diese Vorspannkraft sowie die Spannkräfte des Verdeckbezugs 5 ist der Stoffhaltebügel 11 vom einzigen Ver­ schlußzapfen 18 niedergehalten, der mit der Unterseite des Stoffhaltebügels 11 verschraubt und seinerseits im Schnappver­ schluß 17 verriegelt ist.
Der als Drehfallenverschluß ausgebildete Schnappverschluß 17 umfaßt als Hauptteile eine Gabeldrehfalle 21 und eine Sperr­ klinke 22, die in der gIeichen Schwenkebene einander gegen­ überliegend in einem schmalen, kastenförmigen Verschlußgehäuse 23 gelagert sind, wobei zur stabilen Lagerung massive Nietbol­ zen 24 vorgesehen sind. Im zwischen den Nietbolzen 24 liegenden Mittelbereich ist das Verschlußgehäuse 23 durch ausgebauchte Begrenzungswände verbreitert, die den quer in das Verschlußge­ häuse 23 eingreifenden Verschlußzapfen 18 umschließen. Zur axialen Abstützung des Verschlußzapfens 18 ist dessen Mittel­ schenkel von der Gabel der Gabeldrehfalle 21 umgriffen, die von der Sperrklinke 22 in ihrer Sperrlage gehalten ist. Hierzu wirkt eine Sperrnase am Ende der Sperrklinke 22 schwenkbloc­ kierend mit einem schrägen Stirnende des unterhalb des Ver­ schlußzapfens 18 liegenden Schenkels der Gabeldrehfalle 21 zu­ sammen. Zur stabilen Fixierung der Sperrlage ist die Sperr­ klinke 22 mittels einer Schenkelfeder 25 im Uhrzeigergegensinn belastet, welche am Verschlußgehäuse 25 abgestützt ist. Die Gabeldrehfalle 21 steht gegenläufig unter der Federbelastung einer weiteren am Verschlußgehäuse 23 abgestützten Schenkelfe­ der 26, durch welche die Gabeldrehfalle 21 im Uhrzeigersinn schwenkbeaufschlagt ist. Im nach unten offenen Verschlußgehäuse 23 ist unterhalb des Schwenkbereichs der Sperrklinke 22 ein Freiraum vorhanden, in den ein unbeweglich mit der Sperrklinke 22 verbundener Hebelarm 27 hineinragt. Ein Endbereich dieses Hebelarms 27 ist um etwa 180° abgebogen, wodurch ein U-förmiger Mitnehmerhaken 28 gebildet wird. Dieser Mitnehmerhaken 28 um­ greift eine Koppelstange 29, die das Verschlußgehäuse 23 der Länge nach durchsetzt, wobei sie mit Umfangsspiel in den beiden von ihr durchsetzten Seitenwänden des Verschlußgehäuses 23 schiebegeführt ist. Die horizontal schiebegeführte Koppelstange 29 ist über ihre Gesamtlänge gesehen überwiegend gerade und weist einen zylindrischen Drahtquerschnitt auf.
Um über den axialen Vorschub der Koppelstange 29 ein Schwenken der Sperrklinke 22 gegen ihre Federbelastung zu ermöglichen, ist die Koppelstange 29 mit einer V-förmig gekrümmten Zwi­ schenabbiegung 30 versehen, die sich unmittelbar neben dem Mitnehmerhaken 28 befindet und eine axiale Abstützung in einem Richtungssinn bewirkt.
Der aus der rechten Seitenwand des Verschlußgehäuses 23 her­ ausstehende Längenbereich der Koppelstange 29 verläuft zunächst gerade weiter und geht danach unter einer nach oben gerichteten Abbiegung in einen gekröpften Endbereich über. Das äußerte Ende dieses Endbereichs der Koppelstange 29 ist quer zur Bildebene abgewinkelt und durchsetzt eine Lagerbohrung 31, die aus einem Auslösehebel 32 ausgespart ist. Durch den Eingriff der Koppel­ stange 29 in den Auslösehebel 32, welcher durch einen Kunststoffclips 33 gesichert ist, wird zusätzlich zur Anlenkung ein Verdrehen der Koppelstange 29 verhindert. In einem Höhen­ abstand zur Lagerbohrung 31 ist der Auslösehebel 32 etwa auf Höhe der Unterkante des Verschlußgehäuses 23 über ein Schar­ niergelenk 34 pendelartig an einem Halter 35 aufgehängt, welcher seitlich neben der schmalen Seitenwand des Verschluß­ gehäuses 23 mit der Unterseite des Verdeckkastendeckels 12 verschraubt ist. Durch diese Aufhängung ist der Auslösehebel 32 parallel zur Schwenkebene der Gabeldrehfalle 21 pendelbeweglich gelagert, wobei er über die Koppelstange 29 in einer zum Ver­ schlußgehäuse 23 beabstandeten Ausgangsstellung gehalten ist. Ein bezogen auf die Anlenkung der Koppelstange 29 nach oben überstehendes Endes des Auslösehebels 32 ist mit einer gebo­ genen Prallplatte 36 versehen, die quer zur Schwingebene des Auslösehebels 32 abgewinkelt ist. Auf der konvexen Seite der Prallplatte 36 liegt ein ringförmiges Stößelende einer Treib­ stange 37 an, die aus einem rohrförmigen Gehäuse des Stellan­ triebs 19 heraussteht und elektromotorisch parallel zur Kop­ pelstange 29 bis in eine äußere Endlage ausfahrbar und an­ schließend unter Richtungsumkehrung wieder in ihre innere End­ lage einfahrbar ist.
Erhält der Stellantrieb 19 einen für diesen Betätigungszyklus erforderlichen Stromimpuls, so wird der Schnappverschluß 18 über den Treibstangenvorschub und die zwischengeschaltete Aus­ lösemechanik ausgelöst.
Wie durch unterbrochene Linien angedeutet ist, wird der Auslö­ sehebel 32 von der ausfahrenden Treibstange 37 näher an die Seitenwand des Verschlußgehäuses 23 herangeschwenkt, wodurch die an ihm angelenkte Koppelstange 29 einen gleichgerichteten Axialvorschub erfährt. Aufgrund der axialen Abstützung der Zwischenabbiegung 30 am Mitnehmerhaken 28 wird damit gleich­ zeitig die Sperrklinke 22 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Sobald die wegschwenkende Sperrklinke 22 die Gabeldrehfalle 21 nicht mehr schwenkblockiert, schnappt die Gabeldrehfalle 21 durch die Kraft der Schenkelfeder 26 in ihre Freigabestellung und wirft dabei den Verschlußzapfen 18 aus dem Verschlußgehäuse 23 her­ aus. Beim anschließenden Einfahren der Treibstange 37 schwingt auch die Sperrklinke 22 unter ihrer Federbelastung in ihre Ausgangsstellung zurück, in der sie durch Anschlagen am Verschlußgehäuse 23 gehalten ist. Auch die Gabeldrehfalle 21 ist in ihrer Freigabestellung dadurch fixiert, daß sie an einer Anschlagfläche des Verschlußgehäuses 23 aufläuft.
Der Verschlußzapfen 18 des entriegelten Stoffhaltebügels 11 liegt nunmehr, wie in Fig. 4 sichtbar ist, lose auf dem Gabel­ ende der Gabeldrehfalle 21, wodurch er das Hochschwenken des Stoffhaltebügels 11 nicht mehr behindert. Die Distanz zwischen Stoffhaltebügel 11 und Verdeckkastendeckel 12 entspricht dabei fast der Länge des Verschlußzapfens 18 und reicht damit zum bequemen Umgreifen des Stoffhaltebügels 11 aus.
Da die Koppelstange 29 über die Zwischenabbiegung 30 nur in der Richtung ihres Auslösevorschubs axial am Mitnehmerhaken 28 ab­ gestützt ist, ergibt sich in entgegengesetzter Richtung ein Freigangmechanismus, der bei in der Ausgangsstellung gehaltener Koppelstange 29 ein mechanisches Verriegeln des Stoffhaltebü­ gels 11 ermöglicht.
Hierbei läuft der Verschlußzapfen 18 beim Herunterschwenken des Stoffhaltebügels 11 auf den geschlossenen Verdeckkastendeckel 12 auf der Gabeldrehfalle 21 auf, wie in Fig. 4 sichtbar, und schwenkt die Gabeldrehfalle 21 bei entsprechendem die Schen­ kelfeder 26 überspielendem Druck im Uhrzeigergegensinn. In der letzten Eintauchbewegungsphase des Verschlußzapfens 18 läuft das Ende der Gabeldrehfalle 21 an der gegenüberliegenden Schmalseite der Sperrklinke 22 auf, wobei auch die Sperrklinke 22 gegen ihre Federbelastung mitgeschwenkt wird und damit ein Passieren des Drehfallenendes zuläßt. Sobald die Gabeldrehfalle 21 ihre Endlage erreicht hat, schnappt die Sperrklinke 22 unter der Federkraft ihrer Schenkelfeder 25 in ihre Sperrlage zurück, wodurch die Gabeldrehfalle 21 erneut schwenkblockiert ist. Der somit verriegelte Stoffhaltebügel 11 kann nunmehr nur noch über eine Ansteuerung des Stellantriebs 19 wieder ausgelöst werden.

Claims (10)

1. Manuell bedienbares Faltverdeck für Fahrzeuge mit einer ge­ falteten Ablagestellung des geöffneten Verdecks in einem durch einen Verdeckkastendeckel abgedeckten Verdeckkasten, mit einer entfalteten Gebrauchsstellung des geschlossenen Verdecks, in welcher der Verdeckbezug zwischen einer Dachkappe am vorderen Ende des Verdecks und einem Stoffhaltebügel am hinteren Ende des Verdecks aufgespannt ist, und mit einer vom Innenraum des Fahrzeugs aus fernbedienbaren Entriegelung einer mehrere Ver­ schlüsse umfassenden Verschlußanordnung, über die der Verdeck­ kastendeckel zugehalten und der Stoffhaltebügel in seiner Auflagestellung auf dem Verdeckkastendeckel niedergehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußanordnung ausschließlich selbstauswerfende Schnappverschlüsse (17) umfaßt, die jeweils über einen moto­ rischen Stellantrieb auslösbar sind, wobei die Stellantriebe zur Verschlußauslösung über die Betätigung einer Schaltein­ richtung angesteuert sind.
2. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Schalteinrichtung in der ersten Öff­ nungsphase des Faltverdecks (2) selbsttätig gesteuert ist.
3. Faltverdeck nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung beim Entriegelungsvorgang der Dach­ kappe (8) zwangsbetätigt ist.
4. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung der Schnappverschlüsse (17) elektromotorische Stellantriebe (19) vorgesehen sind, die mittels einer zugeord­ neten elektrischen Schalteinrichtung angesteuert sind.
5. Faltverdeck nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der einem Schnappverschluß (17) zugeordnete Stellantrieb (19) mit einer aus- und einfahrbaren Treibstange (37) versehen ist, die zur Verschlußauslösung als Stößel mit einer Auslöse­ mechanik des Schnappverschlusses (17) zusammenwirkt.
6. Faltverdeck nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnappverschluß (17) ein Drehfallenverschluß mit einer federbelasteten Gabeldrehfalle (21) und einer gegenläufig federbelasteten Sperrklinke (22) ist, die einander gegenüber­ liegend in einem schmalen Verschlußgehäuse (23) gelagert sind, durch dessen einander zu einer Kastenform ergänzende Gehäuse­ wände die Schwenkbeweglichkeit von Gabeldrehfalle (21) und Sperrklinke (22) begrenzt ist, daß die Treibstange (37) des Stellantriebs (19) auf eine der schmalen Seitenwände des Ver­ schlußgehäuses (23) zulaufend angeordnet ist und daß die der Treibstange (37) gegenüberliegende Seitenwand des Verschlußge­ häuses (23) von einem Übertragungsmittel der Auslösemechanik durchsetzt ist.
7. Faltverdeck nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Stößelende der Treibstange (37) und der ge­ genüberliegenden Seitenwand des Verschlußgehäuses (23) ein pendelartig aufgehängter Auslösehebel (32) angeordnet ist, dessen freies Ende unter Stoßbeaufschlagung durch das Stößel­ ende der Treibstange (37) näher an die Seitenwand des Ver­ schlußgehäuses (23) heranschwenkbar ist, daß in einem Mo­ mentenabstand zur Pendelachse des Auslösehebels (32) an diesem ein Ende einer als Übertragungsmittel dienenden Koppelstange (29) angelenkt ist und daß ein im Verschlußgehäuse (23) ver­ laufender Längenbereich der Koppelstange (29) mit einem Hebel­ arm (27) der Sperrklinke (22) wirkverbunden ist, wobei die Wirkverbindung einen Freigangmechanismus umfaßt.
8. Faltverdeck nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelstange (29) beide Seitenwände des Verschlußge­ häuses (23) durchsetzend schiebegeführt ist, wobei sie außer­ halb des Schwenkbereiches der Sperrklinke (22) von einem Mit­ nehmerbolzen (28) des Hebelarmes (27) umgriffen ist, und daß der Mitnehmerhaken (28) nur in Richtung des Auslösevorschubs der Koppelstange (29) axial an dieser abgestützt ist.
9. Faltverdeck nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Abstützung des Mitnehmerbolzens (28) auf der Koppelstange (29) eine Zwischenabbiegung (30) der Koppelstange (29) vorgesehen ist.
10. Faltverdeck nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der am Auslösehebel (32) angelenkte Endbereich der Koppel­ stange (29) gekröpft ist.
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