DE10218675B4 - Verfahren zum Schließen eines Verdecks - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Schließen eines Verdecks eines Cabriolet-Fahrzeugs, bei dem zunächst ein Verdeckkastendeckel geöffnet und das Verdeck komplett aus einem Verdeckkasten heraus bewegt wird, wobei der Verdeckkastendeckel geschlossen wird, während das Verdeck in einer Zwischenstellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schließen des Verdeckkastendeckels (5) ein hinteres Teil (8) des Verdecks (6) über wenigstens einen Schnappverschluss (9) an einem Karosserieteil des Cabriolet-Fahrzeugs (1) verriegelt wird, und dass anschließend ein vorderes Teil (7) des Verdecks (6) an wenigstens einer A-Säule (2) des Cabriolet-Fahrzeugs (1) verriegelt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft Verfahren zum Schließen eines Verdecks eines Cabriolet-Fahrzeugs, bei dem zunächst ein Verdeckkastendeckel geöffnet und das Verdeck komplett aus einem Verdeckkasten heraus bewegt wird, wobei der VordeckVerdeckkasendeckel geschlossen wird, während das Verdeck in einer Zwischenstellung gehalten wird.
- Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der
DE 198 09 063 A1 bekannt. Hierbei wird nach dem Öffnen des Verdeckkastendeckels und dem Herausnehmen des Verdecks dasselbe nach vorne in Richtung der A-Säulen bewegt und an denselben verriegelt. Daraufhin wird der hintere Teil des Verdecks über einen Zuziehverschluss an einem Karosserieteil angebracht. - Nachteilig ist hierbei, dass die Verriegelung des hinteren Verdeckteils mit der Karosserie einen verhältnismäßig hohen Kraftaufwand erforderlich macht, und außerdem für den Einsatz eines solchen Zuziehverschlusses ein verhältnismäßig hoher Kosten- und Bauraumaufwand erforderlich ist.
- Die
DE 297 12 706 U1 beschreibt ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in einem Verdeckkasten absenkbaren Verdeck, bei welchem die Kraft zum Schließen des hinteren Teils des Verdecks durch ein Gestänge aufgebracht wird. Für eine auch bei hohen Geschwindigkeiten sichere Verriegelung des Verdecks gegenüber der Karosserie des Fahrzeugs ist es bei einem solchen Gestänge jedoch erforderlich, dass ständig Kraft auf dasselbe aufgebracht wird, da ansonsten ein Lösen der Spannung bzw. Schwingungen des Verdecks auftreten könnten. Theoretisch wür de dies eine ständige Beaufschlagung durch eine entsprechende Kolben-Zylinder-Einheit erfordern, was in der Praxis jedoch nicht realistisch eingesetzt werden kann. - Weitere Verdecke von Cabriolet-Fahrzeugen beschreiben die
DE 44 15 969 A1 und dieDE 41 30 133 C2 . - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Schließen eines Verdecks eines Cabriolet-Fahrzeugs zu schaffen, welches eine einfachere und kostengünstigere Ausführung des Verdecks ermöglicht und sicherstellt, dass das Verdeck in jeder Fahrsituation sicher verschlossen ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
- Durch das erfindungsgemäße Halten des Verdecks in einer Zwischenstellung kann zunächst der Verdeckkastendeckel geschlossen und anschließend das hintere Teil des Verdecks über den erfindungsgemäß verwendeten, wenigstens einen Schnappverschluß an dem Karosserieteil des Cabriolet-Fahrzeugs verriegelt werden. Erst wenn dieser wenigstens eine hintere Schnappverschluß verriegelt ist, wird auch das vordere Teil des Verdecks in Richtung der wenigstens einen A-Säule bewegt und an derselben verriegelt.
- Durch diese Änderung des Verfahrensablaufs beim Schließen des Verdecks ist es möglich, zu der Verriegelung des hinteren Teils des Verdecks mit dem Karosseriebauteil einen sehr einfachen, kostengünstigen und nur einen geringen Bauraum beanspruchenden Schnappverschluß einzusetzen, was insgesamt die Herstellungskosten für das Verdeck verringert und die bei Cabriolet-Fahrzeugen stets bestehenden Bauraumprobleme entschärft.
- Dadurch, dass der hintere Teil des Verdecks über einen Schnappverschluß mit dem Karosseriebauteil verriegelt wird, ist des weiteren stets ein sicheres Schließen des Verdecks gewährleistet, wodurch auch bei hohen Geschwindigkeiten oder sonstigen auf das Verdeck einwirkenden Umwelteinflüssen stets gewährleistet ist, dass das Verdeck sicher verschlossen bleibt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellten Ausführungsbeispiel.
- Es zeigt:
-
1 einen ersten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schließen eines Verdecks eines Cabriolet-Fahrzeugs; -
2 einen zweiten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
3 einen dritten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
4 einen vierten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
5 einen fünften Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
6 einen sechsten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
7 einen siebten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahren; -
8 einen achten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
9 eine schematische Darstellung des zum Verriegeln des hinteren Teils des Verdecks mit dem Karosserieteil vorgesehenen Schnappverschlusses; und -
10 eine schematische Darstellung eines zum Verriegeln des vorderen Teils des Verdecks mit den A-Säulen des Cabriolet-Fahrzeugs vorgesehenen Zuziehverschlusses. -
1 zeigt in sehr schematischer Darstellung ein Cabriolet-Fahrzeug1 , welches in an sich bekannter Weise in seinem vorderen Bereich eine A-Säule2 mit einer daran angebrachten Windschutzscheibe3 und in seinem hinteren Bereich einen Verdeckkasten4 mit einem Verdeckkastendeckel5 aufweist. Das dargestellte Cabriolet-Fahrzeug1 ist in üblicher Weise mit zwei A-Säulen2 versehen, von denen in den Figuren jedoch nur eine zu erkennen ist. Da sich das Cabriolet-Fahrzeug1 gemäß1 in einem vollständig geöffneten Zustand befindet, ist ein im vorliegenden Fall aus Stoff bestehendes Verdeck6 in dem hierbei verschlossenen, horizontal ausgerichteten Verdeckkasten4 untergebracht. - Die nachfolgenden
2 bis8 zeigen ein Verfahren zum Schließen des Verdecks6 , wobei sämtliche Verfahrensschritte von Hand durchgeführt werden können, vorzugsweise jedoch automatisch, also mit Hilfe entsprechender an sich bekannter und daher im folgenden nicht näher erläuterter Antriebseinrichtungen, durchgeführt werden. Die Bewegungen der einzelnen Bauteile sind darüber hinaus zumindest teilweise durch Pfeile angedeutet. - Gemäß
2 wird der Verdeckkastendeckel5 geöffnet, also von seiner horizontalen Lage in eine vertikale Lage geschwenkt. Dies ermöglicht den Zugang zu dem Verdeck6 innerhalb des Verdeckkastens4 . - In
3 wird das Verdeck6 komplett aus dem Verdeckkasten4 entnommen, wobei ein vorderes Teil7 des Verdecks6 in Richtung der A-Säulen2 bewegt wird und ein hinteres Teil8 des Verdecks6 in eine vertikale Stellung parallel zu dem Verdeckkastendeckel5 gebracht wird, so dass das Verdeck6 eine Zwischenstellung einnimmt, in der das vordere Teil7 noch nicht an den A-Säulen2 anliegt. - In dieser Zwischenstellung gemäß
3 wird das Verdeck6 auch während des vierten Verfahrensschrittes gemäß4 gehalten, wobei in diesem Schritt der Verdeckkastendeckel5 geschlossen, d.h. in seine horizontale Stellung gebracht wird. Dadurch ist der Verdeckkasten4 wieder verschlossen und von außen nicht zugänglich. Gegebenenfalls kann in diesem Zusammenhang auch eine Verriegelung des Verdeckkastendeckels5 gegenüber dem Cabriolet-Fahrzeug1 stattfinden. - Gemäß dem in
5 dargestellten Verfahrensschritt wird das hintere Teil8 des Verdecks6 in Richtung des Verdeckkastendeckels5 verschwenkt und anschließend über einen Schnappverschluß9 an einem Karosserieteil des Cabriolet-Fahrzeugs1 , im vorliegenden Fall an dem Verdeckkastendeckel5 , verriegelt. -
6 zeigt diejenige Stellung, in der der Schnappverschluss9 vollständig geschlossen und somit das hintere Teil8 des Verdecks6 mit dem Verdeckkastendeckel5 verriegelt ist, so dass das Verdeck6 in diesem Bereich fest mit dem Cabriolet-Fahrzeug1 verbunden ist. - Hierzu weist der Schnappverschluss
9 , wie in9 äußerst schematisch dargestellt, eine an dem Verdeckkastendeckel5 angebrachte Aufnahme10 und einen an dem hinteren Teil8 des Verdecks6 angebrachten Rastbolzen11 auf, welcher bei vollständigem Schließen des hinteren Teils8 gegenüber dem Verdeckkastendeckel5 in der Aufnahme10 einrastet. Der Rastbolzen11 ist im vorliegenden Fall über einen nicht dargestellten, jedoch an sich bekannten Stoffhaltebügel mit dem hinte ren Teil8 des Verdecks6 verbunden. - Selbstverständlich ist die dargestellte Ausführungsform des Schnappverschlusses
9 lediglich als beispielhaft anzusehen und es kommen verschiedene andere, gegebenenfalls aus dem Stand der Technik bekannte Möglichkeiten zur Realisierung des mit sehr einfachen Mitteln gestalteten Schnappverschlusses9 in Betracht. Des weiteren kann das hintere Teil8 auch mit mehreren Schnappverschlüssen9 mit dem Verdeckkastendeckel5 oder auch mit einem anderen Karosserieteil des Cabriolet-Fahrzeugs1 verriegelt werden. - In dem Schritt gemäß
7 wird das vordere Teil7 des Verdecks6 in Richtung der A-Säulen2 bewegt und tritt in Kontakt mit denselben. Eine Verriegelung des vorderen Teils7 mit den A-Säulen2 findet gemäß8 statt, wobei hierzu beispielsweise ein Zuziehverschluss12 eingesetzt werden kann. - Der in
10 schematisch dargestellte Zuziehverschluss12 weist jeweils eine Aufnahme13 an den beiden A-Säulen2 sowie zugehörige Haken14 an dem vorderen Teil7 des Verdecks6 auf. Bei dem oben beschriebenen Verriegeln greift der Haken14 in die Aufnahme13 ein und es wird anschließend in an sich bekannter Weise durch eine Antriebseinrichtung oder dergleichen die erforderliche Kraft zum Erreichen der notwendigen Spannung des Verdecks6 aufgebracht. In diesem Zusammenhang könnte der Zuziehverschluss12 selbstverständlich auch in anderer Form ausgebildet sein und beispielsweise manuell bedient werden. - Das beschriebene Verfahren stellt mit einfachen Mitteln, nämlich dem verhältnismäßig problemlos zu realisierenden und einfach zu bedienenden Schnappverschluss
9 , ein sicheres Verriegeln des Verdecks6 gegenüber der Karosserie des Cabriolet-Fahrzeugs1 sicher, wobei in den verschiedensten Fahrzuständen und auch bei hohen Geschwindigkeiten diese sichere Verriegelung gewährleistet ist. - Das Öffnen des Verdecks
6 kann in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden, also von der Darstellung gemäß8 zurückgehend bis zu der Darstellung gemäß1 .
Claims (5)
- Verfahren zum Schließen eines Verdecks eines Cabriolet-Fahrzeugs, bei dem zunächst ein Verdeckkastendeckel geöffnet und das Verdeck komplett aus einem Verdeckkasten heraus bewegt wird, wobei der Verdeckkastendeckel geschlossen wird, während das Verdeck in einer Zwischenstellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schließen des Verdeckkastendeckels (
5 ) ein hinteres Teil (8 ) des Verdecks (6 ) über wenigstens einen Schnappverschluss (9 ) an einem Karosserieteil des Cabriolet-Fahrzeugs (1 ) verriegelt wird, und dass anschließend ein vorderes Teil (7 ) des Verdecks (6 ) an wenigstens einer A-Säule (2 ) des Cabriolet-Fahrzeugs (1 ) verriegelt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Teil (
8 ) des Verdecks (6 ) an dem Verdeckkastendeckel (5 ) verriegelt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Teil (
7 ) des Verdecks (6 ) über einen Zuziehverschluss (12 ) an der wenigstens einen A-Säule (2 ) des Cabriolet-Fahrzeugs (1 ) verriegelt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Verfahrensschritte automatisch durchgeführt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdeck (
6 ) ein Stoffverdeck verwendet wird.
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DE10218675A1 DE10218675A1 (de) | 2003-11-13 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
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