DE2327487C2

DE2327487C2 - Schließ- und Verriegelungseinrichtung für einen Verdeckkastendeckel eines Pesonenkraftwagens

Info

Publication number: DE2327487C2
Application number: DE2327487A
Authority: DE
Inventors: Adolf 7036 Schoenaich Lehmann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1973-05-30
Filing date: 1973-05-30
Publication date: 1975-04-30
Also published as: DE2327487B1; US3891252A; IT1015922B; GB1463578A

Description

Die Erfindung beirieht sich auf eine Schließ- und Verriegelungseinrichtung für einen Verdeckkastendeckel eines ein Faltverdeck aufnehmenden Verdeckkastens und für einen den hinteren Abschluß des Faltverdecks bildenden Stoffhaltebügel eines Personenkraftwagens, wobei über eine im Passagierraum angeordnete Fernbedienungseinrichtung sowohl zwei in Fahrzeugquer- richtung einander gegenüberliegende Verschlüsse für den Verdeckkastendeckel als auch ein den Stoffhaltebügel aufnehmendes Schloß in eine Entriegelungsstel

lung übergeführt werden können.

Bei einem bekannten Personenkraftwagen mit einem Faltverdeck und einem Verdeckkasten, der zur Aufnahme des zusammengefalteten Verdecks bestimmt ist, steht diese kurbelbetätigte Fernbedienungseinrichtung über ein Gestänge mit dem naheliegenden einen Verschluß für den Verdeckkastendeckel in Verbindung, wobei an der Fernbedienungseinrichtung ein Bowdenzug angelenkt ist, durch den sowohl das Schloß für den Stofthaltebügel als auch der andere Verschluß des Verdeckkastendeckels entriegelt werden können. Zum Spannen dieses Faltverdeckes werden bei abgesenktem und im Schloß eingerastetem Stoffhaltebügel zwei am oberen Ramen der Windschutzscheibe angeordnete Spanneinrichtungen betätigt Dieser Arbeitsgang ist umständlich, zumal hierzu Bordwerkzeuge eingesetzt werden müssen, die leicht verlierbar sind. Weiterhin kann beim wechselseitigen Spannvorgang ein für die Frontscheibe und den Bezugstoff ungünstiger Spannungsverlauf auftreten, durch weichen das Schließen des Verdeckes (Einrasten der Verschlüsse) unter Umständen nur mit hohem Kraftaufwand durchgeführt werden kann.

Es ist Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung, die angeführten Nachteile vermeidend, eine Schließ- und Verriegelungseinrichtung eines Faltverdeckes so auszubilden, daß über die angeschlossene Fernbedienungseinrichtung neben einem sicheren Entriegeln auch ein Spannen des Verdeckes erreicht werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß von der Schwenkachse der Fernbedienungseinrichtung zwei Mitnehmer aufgenommen werden, von denen der eine über eine Schubstange mit Langlochfüh rung mit dem naheliegenden ersten Verschluß und der andere über eine Winkelstange und eine sich anschließende Verbindungsstange mit einem Umlenkhebel in Verbindung steht, an dem neben einem zum zweiten Verschluß führenden Bowdenzug auch eine über einen Klauenhebel auf einen Verriegelungshebel im Schloß einwirkende Betätigungsstange angelenkt ist

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Verriegelungshebel durch die Kraft einer schräg an ihm angreifenden Feder gegen eine winkelförmige Führung gedruckt und vollzieht beim Verriegeln eine langlochgeführte, durch federndes Wegdrücken eines Nockens geradlinige Abwärtsbewegung, beim Entriegeln durch Anlauf an dem sich nun abstützenden Nocken eine Kippbewegung, bei der der Stoffhaltebügel — bedingt durch die Eigenspannung des Fahltverdeckes - entriegelt wird.

Insbesondere bei einem älteren oder auch beschädigten Faltverdeck könnte es vorkommen, daß wegen der fehlenden Eigenspannung ein selbsttätiges Entriegeln nicht mehr stattfindet. Um dennoch den Stoffhaltebügel hochklappen zu können, ist auf der Schwenkachse der Fernbedienungseinrichtung koaxial ein Betätigungshebel mit einem angelenkten, sichelförmig ausgebildeten Hebel angeordnet, der über einen Bowdenzug mit dem unteren Ende des im Schließzustand aus dem Schloßgehäuse heraustretenden Verriegelungshebels in Verbindung steht

Eine Sicherung des Faltverdeckes vor ungewolltem Entspannen kann erreicht werden, wenn die Winkelstange der Fernbedienungseinrichtung beim Schließvorgang zusammen mit dem Mitnehmer in eine Übertotpunktlage übergeführt wird

Der Gegenstand der Erfindung soll nachfolgend an

Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Schließ- und Verriegelungseinrichtung mit Schloß, Umlenkhebel, Fernbedienungseinrichtung und mit einem Verscnluß,

F i g. 2 eine Ansicht auf das Schloß, gesehen in Pfeilrichtung A von F i g. 1, und

Fig.3 eine Seitenansicht der Fernbedienungseinrichtung, gesehen in Pfeilrichtung B, von F i g. 1. _xo

Die in F i g. 1 dargestellte Schließ- und Verriegelungseinrichtung besteht aus einer Fernbedienungseinrichtung 1, einem ihr nahegelegenen ersten Verschluß 2 und einem Umlenkhebel 3, von dem aus die in ihn eingeleiteten Verstellbewegungen zu einem Schloß 4 und zu einem nicht dargestellten, dem ersten Verschluß 2 gegenüberliegenden zweiten Verschluß übertragen werden.

Von einer mit einer Kurbel 5 versehenen Schwenkachse 6 der Fernbedienungseinrichtung 1 werden zwei ao Mitnehmer 7 und 8 aufgenommen. Der Mitnehmer 8 steht dabei über eine Schubstange 9 mit Langlochführungen 10 mit dem Verschluß 2 in Verbindung, und am Mitnehmer 7 isi eine Winkelstange 11 angeienkt, an die sich eine zum Umlenkhebel 3 führende Verbindungs- »5 stange 12 anschließt. Vom Umlenkhebel 3 führt ein Bowdenzug 13 in nicht näher dargestellter Weise zum zweiten, dem Verschluß 2 in Fahrzeugquerrichtung gegenüberliegenden etwa artgleichen Verschluß. Weiterhin ist am Umlenkhebel 3 noch eine Betätigungsstange 14 angelenkt, die wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich, mit einem im Schloßgehäuse 15 drehbar gelagerten Klauenhebel 16 verbunden ist Dieser steht in Wirkverbindung mit einem Verriegelungshebel 17, der durch die Kraft einer gegen Ausknicken gesicherten Feder 18 in Richtung einer winkelförmigen Führung 19 gedrückt wird. Die der Feder 18 abgekehrte Seitenkante 20 des Verriegelungshebels 17 weist eine Steuerkurve 21 auf, an der ein federbelasteter, sich an einem Anschlag 22 abstützender Nocken 23 derart anliegt, daß bei einer Abwärtsbewegung des Verriegelungshebels 17 der Nocken 23 federnd ausweicht, bei einer Aufwärtsbewegung des Verriegelungshebels 17 der Nocken 23 sich am Anschlag 22 abstützt und der Verriegelungshebel 17 eine durch die Steuerkurve 21 ausgelöste Kippbewegung ausführt Bei dieser Kippbewegung springt der nicht dargestellt? Stoffhaltebügel wegen der Eigenspannung des Faltverdeckes auf.

Bei einem älteren oder auch beschädigten Faltverdeck könnte wegen zu geringer Eigenspannung ein Hochspringen des Stoffhaltebügels beim Entriegelungsvorgang ausbleiben. Um jedoch auch in einem derartigen Fall eine Entriegelungsmöglichkei. zu schaffen, isi das untere Ende 24 des im Schließzustand aus dem Schloßgehäuse 15 heraustretenden Verriegelungshebels 17 mit einem Bowdenzug 25 versehen, der zu einem sichelförmig ausgebildeten Hebel 26 (Fig.3) führt Dieser ist an einem Betätigungshebel 27 angelenkt, der koaxial zur Schwenkachse 6 der Fernbedienungseinrichiung 1 angeordnet ist

Die in F i g. 3 in strichpunktierten Linien dargestellte Kurbel 5 kann drei Stellungen einnehmen, von denen die beiden Extremstellungen gezeigt sind. Befindet sich die Kurbel 5 in der mit I bezeichneten Stellung, so nimmt die Winkelstange 11 ihre untere Lage ein, in der die Verbindungsstange 12 weit nach links gewandert ist Diese hat über den Umlenkhebel 3, der sich anschließenden Betätigungsstange 14 und über den angelenkten Klauenhebel 16 den Verriegelungshebel 17 in eine untere, nicht dargestellte Verriegelungslage gezogen. Die Verdeckspannkraft wird dabei rückläufig über die eben geschilderte Anordnung wegen der Ubertotpunktlage der Anlenkstelle der Winkelstange 11 am Mitnehmer 7 über letzteren derart in die Schwenkachse 6 eingeleitet daß kein selbsttätiges Entriegeln stattfinden kann.

Wird die Kurbel 5 aus der mit I bezeichneten Verriegelungsstellung in Richtung der mit II gekennzeichneten Stellung geschwenkt so führt zunächst der Verriegelungshebel 17 während seiner Aufwärtsbewegung in bereits geschilderter Weise eine Kippbewegung aus, die zu einem Hochschnellen des nicht gezeigten Verdeckhaltebügels führt Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Kurbel 5 noch um einen bestimmten Winkelbetrag vor der Stellung II, und die beiden Mitnehmer 7 und 8 haben sich bis zu der in ausgezogenen Linien dargestellten Lage bewegt. Der naheliegende Verschluß 2 sowie der gegenüberliegende, etwa artgleiche weitere Verschluß verharren in ihrer Schließstellung, da deren federbelasteter Fanghaken 28 noch nicht zurückgezogen wurde. Dies wird beim gezeigten Verschluß 2 durch die Langlochführungen 10 der Schubstange 9 erreicht die die Zustellbewegung des Mitnehmers 8 ausgleichen.

Beim Weiterschwenken der Kurbel 5 in die mit II bezeichnete Lage wird nun die Schubstange 9 nach rechts gezogen, wodurch sich der Fanghaken 28 verschwenkt und der nhht dargestellte Verdeckkastendekkel entriegelt wird. Ein ähnlicher Entriegelungsvorgang stellt sich bei dem anderen, nicht gezeigten Verschluß ein. Die Winkelstange 11 nimmt dabei ihre in strichpunktierten Linien dargestellte äußerste Lage ein. Läßt man die Kurbel 5 nun los, so schwenkt diese selbsttätig — bedingt durch die Rückholkraft des federbelasteten Fanghakens 28- um den bereits erwähnten bestimm ten Winkelbetrag nach links. In dieser Neutralstellung sind sowohl das Schloß 4 als auch die Verschlüsse 2 verriegelbereit

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schließ- mnd Verriegelungseinrichtung für einen Verdeckkastendeckel eines ein Faltverdeck aufnehmenden Verdeckkastens und für einen den hinteren Abschluß des Faltverdeckes bildenden Stoffhaltebügel eines Personenkraftwagens, wobei über eine im Passagierraum angeordnete Fernbedienungseinrichtung sowohl zwei in Fahrzeugquer- richtung einander gegenüberliegende Verschlüsse für den Verdeckkastendeckel als auch eii» den Stoffhaltebügel aufnehmendes Schloß in eine Entriegelungsstellung übergeführt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß von der Schwenkachse (6) der Fernbedienungseinrichtung (1) 2wei Mitnehmer (7 und 8) aufgenommen werden, von denen der eine über eine Schubstange (9) mit Langlochführung (10) mit dem naheliegenden ersten Verschluß (2) und der andere über eine Winkelstan- ao ge (11) und eine sich anschließende Verbindungsstange (12) mit einem Umlenkhebel (3) in Verbindung steht, an dem neben einem zum zweiten Verschluß führenden Bowdenzug (13) auch eine über einen Klauenhebel (16) auf einen Verriegelungshe- as bei (17) im Schloß (4) einwirkende Betätigungsstange (14) angelenkt ist.

2. Schließ- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (17) durch die Kraft einer schräg an ihm angreifenden Feder (18) gegen eine winkelförmige Führung (19) gedrückt wird und beim Verriegeln eine langlochgeführte, durch federndes Wegdrücken eines Nockens (23) geradlinige Abwärtsbewegung, beim Entriegeln durch Anlauf an den sich nun abstützenden Nocken (23) eine Kippbewegung vollzieht, bei der der Stoffhaltebügel — bedingt durch die Eigenspannung des Faltverdeckes — entriegelt wird.

3. Schließ- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schwenkachse (6) der Fernbedienungseinrichtung (1) koaxial ein Betätigungshebel (27) mit einem angelenkten, sichelförmig ausgebildeten Hebel (26) angeordnet ist, der über einen Bowdenzug (25) mit dem unteren Ende (24) des im Schließzustand aus dem Schloßgehäuse (15) heraustretenden Verriegelungshebels (17) in Verbindung steht

4. Schließ- und Verriegelungseinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstange (11) der Fernbedienungseinrichtung (1) beim Schließvorgang zusammen mit dem Mitnehmer (7) in eine Übertotpunktlage übergeführt wird.

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