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Zählwerkschlittenschaltung. Bei der Schaltvorrichtung für den Zählwerkschlitten
von Rechenmaschinen nach Patent 393596 sind mit dem Sperrhebel des Zählwerkschlittens
durch Vermittlung eines Hebelstückes Tastenhebel in solchen Zusammenhang gebracht,
daß beim Niederdrücken eines der beiden Tastenhebel zunächst der Sperrhebel ausgelöst
und .erst hierauf, d. h. beim weiteren Niederdrücken des betreffenden Tastenhebels,
dieser um seinen Drehzapfen geschwungen und der Zählwerkschlitten dadurch um eine
Wertstelle weiterger. schaltet wird, daß der Schalthebel mit der an der Grundplatte
befestigten Zahnstange in Eingriff kommt.
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Diese Schaltvorrichtung erfordert, daß die Federn, welche die Tastenhebel
nach der Schaltbewegung wieder ,in ihre Ruhestellung zurückschwingen, stärker bemessen
sind als die Feder, welche den Sperrhebel in -die Rasten der Maschinenplatte hineindrückt.
Weil gefordert wirb, daß sich die Schaltung möglichst weich vollzieht und dementsprechend
der Spannung der verschiedenen notwendigen
Federn bestimmte Grenzen
gesetzt sind, ist es praktisch schwierig, die auf- die Tastenhebel einwirkenden
Federn gegenüber der Sperrhebelfeder so abzustimmen, daß unter allen Umständen die
Tastenhebel erst dann um ihre Achse schwingen, wenn der Sperrhebel nach erfo%-ter
Auslösung an seiner Bewegungsbegrenzung angekommen ist, vielmehr wird immer damit
gerechnet werden müssen, daß mindestens bei ungeschickter Handhabung die Tastenhebel
zuerst ausschwingen, d. h. das Auslösen des Sperrhebels nicht stattfindet.
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Um das zu vermeiden, sind nach der Erfindung innerhalb der Bewegungsebene
der Tastenhebel Bogenstücke gelagert, die senkrecht zur Bewegungsebene der Tastenhebel
eingestellt sind in solcher Weise, daß sich die Tastenhebel gegen -die Stirnfläche
der Bogenstücke legen und gehindert werden, bei einem abwärts gerichteten Druck
eine Schwingbewegung um ihre Drehachse auszuführen, dieser Widerstand vielmehr erst
dann aufhört, wenn der Sperrhebel ausgelöst wurde. Beim Aufwärtsschwingen nehmen
die Tastenhebel die Bogenstücke durch Reibung bis zur Ankunft in ihre Ruhestellung
mit, worauf die Bogenstücke, sei es durch ihr Eigengewicht oder unter dem Druck
besonderer Federn, wieder in ihre Tieflage eingestellt werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Die Abb. r zeigt die Schaltvorrichtung von vorn gesehen, die Abb.
2 und 3 Querschnitte derselben.
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Zu beiden Seiten der Achse g der Tastenhebel h sind um Zapfens schwingbar
Bogenstücke l gelagert, die eine zur Schwingebene der Tastenhebel h senkrechte Schwingbewegung
ausführen und mit ihrer kreisförmigen Bahn um ein geringes Maß in die Schwingebene
der Tastenhebel h hineinragen (s. Abb. a und 3).
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Nach unten hin wird die Bewegung der Bogenstücke t durch einen Anschlag
t begrenzt, der gleich den Achsen s an einem aus der Zeichnung nicht ersichtlichen
Lagerstück anzubringen ist.
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Wenn sich die Schalthebel h in Ruhelage befinden, sind die Bogenstücke
t durch eine schwache Feder o. dgl. abwärts geschwungen, so daß sie auf den Anschlägen!
aufsitzen (s. Abb. 3).
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Die xordere Begrenzungskante des Bogenstückes t ist so ausgebildet,
daß sie bei der Stellung des Bogenstückes gemäß Abb. 3 einen Kreisbogen zu dem Mittelpunkt
a bildet. Wird einer der Schalthebel zwecks Schalters des Zählwerkschlittens niedergedrückt,
so stützt er sich zunächst gegen das zugehörige Bogenstück t.
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Eine Drehung des Schalthebels h um seine Drehachse g ist infolgedessen
verhindert. Wohl aber kann das gesamte, aus den Schal;thebeIng und dem Sperrhebel
b- bestehende Hebelsystem als Ganzes um die Drehachse a nach unten ausschwingen,
da die vordere Begrenzungskante des Bogenstückes t einen Kreisbogen zur Drehachse
a bildet und infolgedessen dieser Schwingbewegung nicht hinderlich ist. Diese Schwingbewegung
hat zur Folge, daß der Sperrhebel b ausschwingt und der Zählwerkschl'itten entsichert
wird.
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Schließlich wird die weitere Drehung des Sperrhebels b dadurch verhindert,
daß er gegen einen festen Anschlag o. dgl. trifft. In diesem Zeitpunkt ist der Schalthebel
h an dem unverändert in der Lage nach Abb.3 verbleibenden Bogenstück vorübergegangen,
so daß beim weiteren Abwärtsdrücken der Schalthebelk an dem Schwingen um seinen
Drehzapfeng nicht mehr gehindert wird und sich somit die Schaltbewegung des Zählwerkschlittens
dadurch vollziehen kann, daß der untere Schenkel des Schalthebels mit der Zahnstange
p in Eingriff kommt.
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Bei der Aufwärtsbewegung nimmt der Tastenhebel das Bogenstück t durch
Reibung zunächst mit (s. Abb. z), aber .es wird, bedingt durch die unterschiedlichen
Schwingungsradien, zum ungehinderten Abwärtsschwingen wieder freigegeben, wenn der
Tastenhebel in seiner Ruhelage wieder angekommen ist.