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Nockenwalzenschalter mit Schnellschaltung Zusatz zum Patent 678 490
Im Hauptpatent ist ein Nockenschnellschalter beschrieben, bei dem die Schnellschaltung
durch eine Kippfeder bewirkt wird, deren eines Ende an einem von dem Nocken verstellten
Hebel und deren anderes Ende an dem in Schnellschaltung zu bedienenden Kontakthebel
befestigt ist, dessen Umstellung nach Überschreitung der Mittellage der Kippfeder
stattfindet. Ebenso wie die Hebel ist auch die Kippfeder in einer ;annähernd senkrechten
Richtung zur. Verbindungslinie der Achsenmitten der Nockenscheibe und Blasspule
zwischen diesen angeordnet.
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Die Erfindung, die eine weitere Ausbildung und Verbesserung dieses
Nockenschnellschalters bezweckt, besteht darin, daß der von der Kippfeder beeinflußte
Kontakthebel in zwei Teile, insbesondere in zweieinarmige Hebel zerlegt ist, die
durch Anschläge unter Einhaltung eines Totganges miteinander verbunden sind, wobei
der den beweglichen Kontakt des Nockenschalters tragende Hebel unter dem Einfluß
einer zusätzlichen Feder steht, die den Kontaktdruck erhöht. Durch diese Anordnung
sollen unsichere Kippwirkungen innerhalb des Schaltergetriebes vermieden werden,
die leicht eintreten können, wenn die Kippfeder nach Beginn der Schaltung in die
Nähe derjenigen Lage kommt, in der eine Umschaltung stattfinden soll. Die den Kontaktdruck
.am Kontakthebel verstärkende zusätzliche Feder kann ebenfalls als
Kippfeder
wirken und hierfür durch die Haüptkippfeder beim öffnen der Kontakte überwunden
werden. Voraussetzung für die letztgenannte Wirkungsweise ist, daß die Zusatzfeder
eine schwächere Kraft abgibt als die H,auptkippfeder.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die
Nockenscheibe i b,eeinflußt über die Rolle 3 den Nockenhebel 2, der in dem festen
Drehpunkt 8 gelenkig abgestützt ist. An seinem untexen Ende q. greift die Kippfeder
5 an, deren anderes Ende an dem einarmigen Hebel 6 befestigt ist. Die Kippfeder
5 ist im vorliegenden Falle als Druckfeder ausgebildet, -und der Hebel 6 ist auf
dem Zapfen r i drehbar gelagert. Auf demselben Zapfen i i ist ferner der Kontakthebel
9 drehbar abgestützt; der den mit dem festen Kontakt 17 zusammenwirkenden beweglichen
Kontakt 7 trägt. Neben den Kontakten befinden sich die magnetische Blasspule i9
und die für die Blasung bestimmten Polschuhe 18. Der Kontakthebel 9 steht unter
dem Einfiuß einer Feder 12; die im Sinne des Andrückens des Kontaktes 7 an den Kontakt
17 wirkt und deren Kraftabgabe geringer sein muß als diejenige der Feder 5. Der
Nockenhebel 2 steht unter dem Einfluß einer Zugfeder 13, die an seinem Hebelende
q. angreift und ihn um den Punkt 8 entgegen dem Uhrzeigersinn zu bewegen sucht und
damit die Rolle 3 fest gegen den Umfang der Nockenscheibe i drückt. Der Hebel 6
besitzt eine Nase 25, die mit den Anschlägen 23 und 24 des Kontakthebels 9 zusammenwirkt.
Der Abstand der Anschläge 23 und 2¢ ist so gewählt, daß die Nase 25 nach der Kippwirkung
erst einen bestimmten Weg zurücklegen muß, ehe sie den gegenüberliegenden Anschlag
erreicht.
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Die dargestellte Lage -entspricht der Schließstellung des Schalters.
Wird die Nokkenscheibe i im Uhrzeigersinn gedreht, so sinkt die Nockenrolle 3 in
die Vertiefung der Scheibe i und wird der Hebel 2 durch die Feder 13 entgegen dem
Uhrzeigersinn um den Zapfen 8 bewegt. Nachdem das Ende ¢ des Nockenhebels 2 einen
bestimmten Weg zurückgelegt hat, hat die Achse der Feder 5 eine Lage erreicht, bei
der der Hebel 6 entgegen dem Uhrzeiger herumgeworfen wird. Nach Zurücklegung eines
Totganges erreicht die Nase 25 den Anschlag 23 und bewirkt sie .ein plötzliches
öffnen der Kontakte 7 und 17. Beim öffnen der Kontakte muß zwar die Wirkung der
Feder 12 überwunden werden; dies geschieht jedoch durch die Feder 5 mit Rücksicht
darauf,. daß der Hebel 6 durch .den Totgang eine gewisse Beschleunigung erfahren
hat; verhältnismäßig leicht. Wird durch Weiterdrehen der Scheibe i der Nockenhebel2
wieder in entgegengesetzter Richtung bewegt, so wird ein in umgekehrter Richtung
stattfindender Schaltvorgang ausgelöst. Die Nase 25 liegt bei diesem Schaltvorgang
allerdings an dem Anschlag 23 an und wird -erst beim letzten Teil der Bewegung
in Richtung des Anschlagges 2¢ bewegt, nachdem die Kontakte 7 und 17 bereits in
Berührung stehen. Trotzdem erfolgt das Umschalten rasch, weil labil bleibende Zwischenlagen
mit Rücksicht auf die Wirkung der zusätzlichen Feder 12 nicht entstehen können.
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Die Feder 12 ist absichtlich so angeordnet, daß sie im Sinne einer
Verschärfung des Kontaktdruckes wirken müß, und gleichfalls ist auch die Feder 5
so eingebaut, daß die Kontakte geschlossen sind, wenn diese Feder ihre größte Kraft
abgibt. Die zusätzliche Feder kann auch so angeordnet sein, daß sie in beiden Endlagen
des Kontakthebels eine Wirkung im Sinne des Haltens des Kontakthebels in diesen
Lagen abgibt. Eine solche Anordnung ist in der Zeichnung gestrichelt angedeutet.
An dem Kontakthebel 9 befindet sich ein Auge z i, an dein die in einem festen Punkt
des Sockels io abgestützte Druckfeder 22 angreift. Bei der dargestellten Lage der
Kontakte wirkt die Feder 22 im Sinne des Schließens der Kontakte. Nach erfolgtem
öffnen der Kontakte nimmt das Auge 21 die ;andere gestrichelt ,gezeichnete Lage
ein; und die Feder wirkt tann, da sie ihre Mittellage in bezug auf die Achse i i
überschritten hat, im Sinne des öffnens der Kontakte, d. h. sie drückt den Kontakthebel
9 gegen den Anschlag 20.
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Die Hebel 9 und 6 sind nebeneinander oder einander übergreifend auf
der Achse i i gelagert. Sollte sich durch diese Anordnung eine zu große Ausladung
des Schalters in der Achsenrichtung ergeben, so können die Hebel 6 und 9 auch auf
zwei parallel nebeneinander liegenden Achsen lose drehbar abgestützt werden. An
der Wirkung des Schaltergetriebes braucht sich dadurch nichts zu ändern. Die Anordnung
kann im übrigen auch so getroffen sein; daß das öffnen der Kontakte durch Auflaufen
der Nockenrolle 3 auf einen Nocken der Scheibe i stattfindet. Diese Anordnung ist
dann zweckmäßig, wenn die Schalterkontakte zwangsweise geöffnet werden sollen.