DE1127247B

DE1127247B - Scharnier mit gewichtsausgleichender Feder

Info

Publication number: DE1127247B
Application number: DEST14318A
Authority: DE
Inventors: Hans Heilenbeck
Original assignee: Steinbach and Vollmann GmbH and Co KG
Current assignee: Steinbach and Vollmann GmbH and Co KG
Priority date: 1958-10-07
Filing date: 1958-10-07
Publication date: 1962-04-05

Description

-Scharnier mit gewichtsausgleichender Feder Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit gewichtsausgleichender Feder, insbesondere für Kühltruhendeckel, dessen federbelastete Zugstange im unteren, an der Kühltruhe befestigten Scharniergehäuse schwenkbar angeordnet und' mit ihrem oberen Ende außerhalb der Schamierachse auf der dem Deckel abgewandten Seite mit der am Deckel befestigten Scharnierhälfte verbunden ist.
Scharniere für Kühltruhendeckel mit gewichtsausgleichender Feder sind in verschiedenen Ausführungen bereits bekannt.
Bei einem dieser bekannten Scharniere ist an der Rückwand der Truhe eine schwenkbare, federbelaste Zugstange angeordnet, die an ihrem. oberen Ende an einer Gelenkkette befestigt ist. Diese Gelenkkette ist ihrerseits an einem Vorsprung des am Deckel angebrachten Schamierteils aasgelenkt und stützt sich mit ihren Gliedern auf der gekrümmten Rückfläche des oberen Schamierteils ab. Durch diese Anordnung wird beirrt Öffnen des Deckels entsprechend der Abnahme der Federkraft der Hebelarm vergrößert, so daß das den Deckel aufrichtende Moment sich kaum verändert. Da aber das Moment aus dem Deckelgewicht mit steigendem Öffnungswinkel abnimmt, bleibt der Deckel nicht in jedem beliebigen Öffnungswinkel stehen, sondern schnellt beim Öffnen bis zum Anschlag hoch.
Bei einem anderen bekannten Scharnier ist die federbelastete Zugstange an, einem mit dem deckelseitigen Scharnierteil fest verbundenen Bolzen aasgelenkt, der um die Seharnierachse- einen Kreisbogen beschreibt.
Bei dieser Ausführung; befindet sich der Deckel in seiner offenen -Endstellpng im.. labilen Gleichgewicht und wird .infolge Ae@#kleünen Fedexmoments .nicht sicher festgehalten.
Neben diesen beschriebenen Scharnieren sind noch andere bekanntgeworden, die den Gewichtsäasgleich,' durch eine federbelastete Druckstange bewirken, die an einem mit dem deckelseitigen Scharnierteil schwenkbar verbundenen Hebel aasgelenkt ist. Dabei wird der den Hebel mit der Druckstange verbindende Zapfen in einem etwa wrinkelförnnigen Schlitz geführt. Derartige Scharniere sind aber sehr kompliziert und erfordern viele Einzelteile, die einem großen Verschleiß unterworfen sind.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Scharnier mit federbelasteter Zugstange aus einfachen Bauteilen herzustellen, bei dem der Deckel der Kühltruhe in seiner offenen Endstellung dadurch festgehalten wird, daß das von der Feder beeinflußte Moment im letzten öffnungsbereich vergrößert wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das obere Ende der Zugstange an einer schwenkbar an einem Zapfen an der deckelseitigen Scharnierhälfte befestigten Lasche aasgelenkt ist, die einen Vorsprung aufweist, mit dem sie sich während eines Teils der Öfnungs- und Schließbewegung gegen den Scharnierbolzen abstützt; weiterhin ist die Rückwand der deckelseitigen Scharnierhälfte als Anschlag ausgebildet, gegen den sich die dem Vorsprung gegenüberliegende Seite der Lasche gegen Ende der öffnungsbewegung anlegt.
Diese Ausführung gemäß der Erfindung - hat den Vorteil, daß ein besserer Ausgleich zwischen dem Gewichtsmoment des Deckels und dem Federmoment erzielt wird und dadurch der Deckel in jedem beliebigen .Öffnungswinkel, insbesondere in seiner offenen Endstellung, mit Sicherheit stehen bleibt. " Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin., daß gegenüber den bisher bekanntgewordenen Ausführungen die Laschen sehr leicht eingebaut werden können und nur einem sehr geringen Verschleiß unterworfen -sind, so daß sie eine lange Lebensdauer haben. Infolge ihrer zweckmäßigen Ausgestaltung können sie zugleich als Begrenzungsstücke für die Endöffnungsstellung des Deckels dienen.
Der Gegenstand der Erfindung wird auf Grund eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert, in der ein, gemäß der Erfindung ausgebildetes Kühltruhenscharnier dargestellt ist, und zwar zeigt Fig. I das Scharnier der Kühltruhe in einem senkrechten Längsschnitt bei geschlossenem Deckel, Fig. 2 das Scharnier in einem Teilschnitt bei teilweise geöffnetem Deckel und Fig. 3 das Scharnier bei vollständig geöffnetem Deckel. Das Scharnier der Kühltruhe besteht aus einem unteren, an der Rückwand der Kühltruhe 4 befestigten Scharniergehäuse 3, das eine in ihm schiebbar und schwenkbar gelagerte Zugstange 9 enthält undeiner oberen an der Rückseite des Deckels 2 angeordneten Scharnierhälfte 1, die eine gelenkig@mit der Zugstange 9 verbundene Lasche 6 umschließt. Der Deckel 2 ist um den in der oberen Schamierhälfte 1 gelagerten Schamierbolzen@5 schwenkbar.
In. der oberen Scharnierhälfte 1 ist die Lasche 6 mit einem Ende auf dem am Deckel 2 fest angeordneten Zapfen 7 schwenkbar gelagert. Das gegenüberliegende Ende der Lasche 6 ist durch den Bolzen 8 mit der Zugstange 9 verbunden.
In dem unteren Schamiergehäuse 3 ist der Federkäfig 10 um den unteren Bolzen 22 schwenkbar gelagert, der die Zugstange 9 sowie die auf sie einwirkende Druckfeder 11 umschließt. Das untere Ende der Zugstange 9 ist mit einem Gewinde 12 versehen, das einen Federteller 13 und eine Abschlußmutter 14 aufnimmt. Diese beiden Teile und ein den Federkäfig 10 nach oben abschließender Flansch 15 bilden die Widerlager für die Druckfeder 11.
Die Lasche 6 ist mit einem Vorsprung 16 versehen, mit dem sie sich während eines Teils der öffnungs-und Schließbewegung gegen den Scharnierbolzen 5 abstützt.
Die Wirkungsweise des Scharniers ist folgende: Wird der geschlossene Deckel 2 angehoben, so bewegen sich der Zapfen 7 und der Bolzen 8 auf einer Kreisbahn um den Scharnierbolzen 5, während die Kante 20 des Vorsprungs 16 an dem Scharnierbolzen 5 entlanggleitet. Dabei verschiebt sich die an der Lasche 6 angelenkte Zugstange 9 nach unten, so daß die Druckfeder 11 etwas entlastet wird und auf die Zugstange 9 einen geringeren Druck ausübt. Gleichzeitig dreht sich die Zugstange 9 mitsamt dem Federkäfig 10 um den unteren Bolzen 22, so daß auch der Hebelarm kleiner wird, an dem die Zugkraft angreift. Auf diese Weise wird das Federmoment in gleichem Maße verkleinert, wie sich das Gewichtsmoment des Deckels mit größer werdendem Öffnungswinkel vermindert. Dadurch bleibt der Dekke12 in jeder beliebigen Öffnungsstellung stehen und kann aus der jeweils eingenommenen Lage ohne Schwierigkeit bewegt werden.
Kurz bevor der Deckel seine offene Endstellung erreicht, geraten die Lasche 6 und die Zugstange 9 in eine Totlage. Der Zapfen 7, der Bolzen 8 und der untere Bolzen 22 liegen dann, auf einer Geraden. Wird nun der Deckel 2 weiter geöffnet, so schwenkt die Lasche 6 um den Zapfen 7 und legt sich mit ihrer dem Vorsprung 16 gegenüberliegenden Seite 17 gegen die Rückwand 18 der deckelseitigen Scharnierhälfte 1. Der Bolzen $, an dem die Zugstange 9 angreift, entfernt sich dadurch vom Scharnierbolzen 5, so daß im letzten Öffnungsbereich des Deckels das Federmoment wieder vergrößert wird.
Auf diese Weise wird der Deckel auch in seiner offenen Endstellung sicher gehalten.
Zur Begrenzung der Öffnungsweite ist am unteren Scharniergehäuse 3 ein Stift 19 befestigt, gegen den die Lasche 6 bei vollständig geöffnetem Deckel 2 anschlägt.
In Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispieles kann die Lasche 6 auch aus mehreren nebeneinanderliegenden. Lamellen bestehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Scharnier mit gewichtsausgleichender Feder, insbesondere für Kühltruhendeckel, dessen federbelastete Zugstange im unteren, an der Kühltruhe befestigten Schamiergehäuse schwenkbar angeordnet und mit ihrem oberen Ende außerhalb der Schamierachse auf der dem Deckel abgewandten Seite mit der am Deckel befestigten Scharnierhälfte verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Zugstange (9) an einer schwenkbar an einem Zapfen (7) an der deckelseitigen Scharnierhälfte (1) befestigten Lasche (6) angelenkt ist, die einen Vorsprung (16) aufweist, mit dem sie sich während eines Teils der ÖfE-nungs-und Schließbewegung gegen den Scharnierbolzen (5) abstützt, und daß die Rückwand (18) der deckelseitigen Schamierhälfte (1) als Anschlag ausgebildet ist, gegen den sich die dem Vorsprung (16) gegenüberliegende Seite (17) der Lasche (6) gegen Ende der Öffnungsbewegung anlegt.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlag zur Begrenzung der Öffnungsweite an dem unteren Scharniergehäuse (3) ein Stift (19) befestigt ist, gegen den die Lasche (6) bei vollständig geöffnetem Deckel (2) anschlägt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1035 011; USA.-Patentschriften Nr. 1085 422, 2 641019.