DE1035011B

DE1035011B - Scharnier mit Feder zum Gewichtsausgleich von Fluegeln, z. B. Deckeln, Hauben, Klappen od. dgl.

Info

Publication number: DE1035011B
Application number: DEO4157A
Authority: DE
Inventors: Hans Kaldenberg
Original assignee: Schloss U Beschlagfabrik G M B
Current assignee: Schloss U Beschlagfabrik G M B
Priority date: 1955-03-15
Filing date: 1955-03-15
Publication date: 1958-07-24

Description

Scharnier mit Feder zum Gewichtsausgleich von Flügeln, z. B. Deckeln, Hauben, Klappen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit einer Feder zum Gewichtsausgleich von Deckeln, Hauben, Klappen od. dgl.
Ein derartiges Scharnier soll einen Flügel, z. B. einen Deckel, eine Haube, Klappe od. dgl., in jeder Stellung gegen Zufallen oder Hochschnellen halten und im Bereich von 90° praktisch gewichtslos machen.
Bei derartigen, mit einer Schraubendruckfeder arbeitenden Scharnieren wird die Druckfeder in einem Scharnierteil mit ihrer oberen Stirnfläche angelagert und mittels eines hindurchgeführten Schraubenschaftes von unten her gespannt. Dieser Schraubenschaft greift dann direkt an einen Zapfen des anderen Scharnierteiles an, welcher um die Scharnierachse einen Kreisbogen beschreibt. Dabei sind die Drehmomente, die vom Gewicht des Flügels herrühren, nicht immer gleich den Drehmomenten, die von der Feder erzeugt werden, d. h., der Gewichtsausgleich wird nicht in allen Stellungen erzielt. Bei einem um 90° aus .der Horizontallage in die Vertikale und umgekehrt schwenkbaren Flügel wirkt dessen Eigengewicht vertikal. Der Abstand des Schwerpunktes von der Scharnierachse in den verschiedenen Stellungen ist unterschiedlicher als der einer an einem Zapfen des Flügels angreifenden Druckfeder. Die zu- und abnehmende Federspannung vermag dies nicht auszugleichen.
Es liegt die Aufgabe vor, mittels einer Schraubendruckfeder einen Gewichtsausgleich zu schaffen. welcher den sich bei den verschiedenen Flügelstellungen ergebenden verschiedenen Drehmomenten besser angepaßt ist, Bei einem derartigen Scharnier ist gemäß der Erfindung das freie Ende der Schraubenfeder unter Zwischenschaltung eines Hebels an dem Flügel-Scharnierteil angelenkt und der das Federende mit dem Zwischenhebel verbindende Anlenkbolzen in einer etwa winkelförmigen Kurvenbahn des feststehenden Scharnierteiles geführt.
Durch diese Ausbildung der Federanlenkung kann das Kräftespiel zwischen Gewicht und Federkraft durch die zwangläufige Führung des Anlenkpunktes für die Federkraft je nach dem Gewicht des Flügels aufeinander abgestimmt werden. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Kurvenbahn winkelförmig geführt wird, wobei der untere Schenkel der Kurvenbahn etwa kreisbogenförmig und der andere Schenkel radial zur Scharnierachse liegt. Das obere Ende der Kurvenbahn dient gleichzeitig als Anschlag für die Endstellung des Deckels. Das untere Ende der Kurvenbahn ist hierbei so gelegt, daß der Gelenkbolzen kurz vor der Schließlage des Flügels in eine die Federwirkung aufhebende Totpunktlage gelangt.
Um eine leichte, vereckungs- und reibungsfreie Führung der Feder und des Anlenkbolzens in der Kurvenbahn zu erreichen, ist gemäß der Erfindung der Anlenkbolzen im Gabelkopf eines Federhalters gelagert und trägt an seinen Enden Rollen, die in der Kurvenbahn laufen. Die Kurvenbahn ist in einem U-förmigen, an dem feststehenden Scharnierteil befestigten Stanzkörper angebracht.
Gemäß der Erfindung stützt sich die Schraubenfeder auf einem in dem Behälter-Scharnierteil schraubbar gelagerten Gewindestift ab. Hierdurch wird es auf einfache Weise ermöglicht, die Federspannung auf das Flügelgewicht abzustimmen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch das an einem Behälter angebrachte Scharnier bei geschlossenem Deckel, Fig. 2 einen Längsschnitt des Scharniers mit offenem Deckel, . Fig. 3 eine Ansicht gegen die Anschraubfläche des Scharniers, Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie A-B in Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht des Scharniers, Fig. 6 eine Rückenansicht auf das Scharnier, Fig. 7 den mit einer Kurvenbahn versehenen U-förmigen Stanzkörper in schaubildlicher Darstellung, Fig. 8 den Gelenkhebel in schaubildlicher Darstellung und Fig.9 die Federhalter in schaubildlicher Darstellung.
Die Zeichnung zeigt ein aufliegendes, an einem Behälter, beispielsweise an einer Kühltruhe, angebrachtes Scharnier. Der am Behälter 1 angebrachte feststehende Scharnierteil 2 weist zur Aufnahme der aus einer Schraubenddruckfeder gebildeten Gewichtsausgleichsfeder 3 eine rinnenförmige Gestalt auf. Das am Deckel 4 befestigte Scharnierteil 5 ist mittels des Drehzapfens 6 in an sich bekannter Weise an dem Scharnierteil 2 angelenkt. Die Schraubendruckfeder 3 stützt sich unter Zwischenschaltung eines unteren Federhalters 7 unter Vorspannung auf einem in dem Scharnierteil 2 schraubbar gelagerten Gewindestift 8 ab, welcher zweckmäßig von der unteren offenen Rinnenseite her mittels eines Schraubenziehers drehbar ist. In dem anderen freien Ende der Feder 3 ist ein oberer Federhalter 9 mit einem gabelförmigen Kopf eingesetzt, in welchem radial zur Feder ein Gelenkbolzen 10 lagert. An dem Gelenkbolzen 10 ist ein Zwischenhebel il angelenkt, welcher mit seinem anderen Ende an dem Deckel-Scharnierteil 5 mit einem Zapfen 12 angelagert ist. Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich ist, tragen die freien Enden des Gelenkbolzens 10 Rollen 13. Diese Rollen laufen in einem winkelförmigen Schlitz 14 eines U-förmigen, in dem feststehenden Scharnierteil 2 befestigten Stanzkörpers 15.
Das in der Zeichnung dargestellte Scharnier ist ein Ausführungsbeispiel, worauf die Erfindung nicht beschränkt ist, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung auch Abweichungen und andere Ausführungen möglich. So z. B. ist das Scharnier nicht nur aufliegend, sondern auch ohne weiteres als einliegendes Scharnier zu verwenden und überall an Behältnissen od. dgl. der verschiedensten Art dort anzuwenden, wo der Deckel in jeder beliebigen Offenlage bleiben soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Scharnier mit Feder zum Gewichtsausgleich von Flügeln, z. B. Deckeln, Hauben, Klappen od. dgl., bei welchem sich die Feder mit einem Ende im feststehenden Scharnierteil mit Vorspannung abstützt und mit ihrem anderen Ende an dem Flügel-Scharnierteil angreift, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Feder (3) unter Zwischenschaltung eines Hebels (1i) an dem Flügel-Scharnierteil (5) angelenkt und der das Federende mit dem Zwischenhebel (11) verbindende Anlenkbolzen (10) in einer etwa winkelförmigen Kurvenbahn (14) des feststehenden Scharnierteiles (2) geführt ist.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkbolzen (10) im Gabelkopf eines Federhalters (9) gelagert ist und an seinen Enden Rollen (13) trägt, die in der Kurvenbahn (14) laufen, welche in einem U-förmigen, in dem feststehenden Scharnierteil (2) befestigten Stanzkörper (15) angebracht ist.
3. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schraubenfeder (3) auf einem in dem feststehenden Scharnierteil (2) schraubbar gelagerten Gewindestift (8) abstützt.
4. Scharnier nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Kurvenbahn (14) derart bemessen ist, daß sie die Endstellungen des Flügels (2) bestimmt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 257 791, 2 641019.