DE1584091B1

DE1584091B1 - Scharnier mit Druckfeder zum Gewichtsausgleich von Fluegeln

Info

Publication number: DE1584091B1
Application number: DE19641584091
Authority: DE
Inventors: Wilh Gronbach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-06-29
Filing date: 1964-06-29
Publication date: 1970-04-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit Druckfeder zum Gewichtsausgleich von um eine waagerechte Achse schwenkbaren Flügeln, z. B. Deckeln, Klappen od. dgl., insbesondere an Kühltruhen, bei dem sich die Druckfeder mit ihrem einen Ende in dem feststehenden Scharnierteil mit Vorspannung abstützt und mit ihrem anderen Ende über das freie Ende einer die Druckfeder abstützenden Federführungsstange auf den zweiten am Flügel angebrachten Scharnierteil einwirkt, wobei das freie Ende der Federführungsstange an einer Rollenachse angelenkt ist, deren Rollen in je einer Längsschlitzführung .des feststehenden Scharnierteils verschiebbar gelagert sind.
Es ist bereits ein Scharnier dieser Art bekannt, bei dem das freie Ende der Federführungsstange über einen Hebel an dem Flügel-Scharnierteil angelenkt ist. Dieses Scharnier hat jedoch den Nachteil, daß entweder bei entsprechender Ausbildung der Kurve für ein gutes Zudrücken des Flügels das Öffnen desselben erschwert wird oder bei entsprechender Ausbildung der Kurve für ein gutes Öffnen des Flügels kein ausreichendes Zudrückmoment für denselben erzielt werden kann, sofern das Scharnier die in der Praxis gebräuchlichen Außenabmessungen nicht überschreiten soll. Außerdem besteht bei diesen Scharnieren die Gefahr, daß der Flügel in einer Richtung in das Gebiet der Selbsthemmung gerät, weil der Umsteuerpunkt nicht einwandfrei fixiert werden kann. Ferner ist ein gutes Abdichten des Flügels in der Schließlage nicht gewährleistet.
Es ist auch bereits ein Scharnier der eingangs genannten Art bekannt, bei dem Die Führung für den Anlenkpunkt der Federführungsstange aus einem Schwenkarm und einer Schwinge besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei dem die Druckfeder ohne Zuhilfenahme von Schwenkarmen und Schwingen an dem am Flügel angebrachten Scharnierteil angreift, wobei jedoch trotzdem ein gutes öffnen und ein ausreichendes Zudrückmoment gewährleistet sein soll.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß gemäß der Erfindung der am Flügel angebrachte Scharnierteil auf seiner der Rollenachse zugewandten Seite einen mit einer Steuer- und einer Nachspannkurve versehenen Ansatz aufweist, der beim Schwenken des Deckels mit seiner Steuerkurve auf der Rollenachse gleitet und diese in der Schließstellung nach Überschreiten des Umsteuerpunktes mit der Nachspannkurve hintergreift.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Ansatz des am Flügel angebrachten Scharnierteils eine Begrenzungskurve auf, welche die Rollen in der Offenstellung des Flügels hintergreift und gegen die obere Begrenzung der Längsschlitzführung festlegt. Dadurch wird der Flügel in seiner Offenstellung gesperrt, so daß er nicht nach hinten überkippen kann.
In einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Ansatz des am Flügel angebrachten Scharnierteils gegenüber der Nachspannkurve eine Montagebegrenzungskurve auf. Diese verhindert bei der Montage ein Überkippen des am Flügel anzubringenden Scharnierteils.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist im Anspruch 4 gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch das Scharnier gemäß der Erfindung, von der Seite gesehen, in Schließstellung, F i g. 2 eine Draufsicht auf das Scharnier in Schließstellung, gesehen von der offenen Seite des die Bauelemente der Ausgleichs- und Verschlußmechanik aufnehmenden Gehäuses, F i g. 3 die gleiche Darstellung wie in F i g. 1, jedoch in Offenstellung des Scharniers.
An dem Kühltruhenkörper 1 ist der feststehende Schamierteil 2 und an dem Flügel 3 ist der schwenkbare Scharnierteil 4 befestigt. Eine Druckfeder 5 stützt sich mit ihrem unteren Ende 6 in dem feststehenden Scharnierteil2 mit Vorspannung ab und wirkt mit ihrem oberen Ende 7 über das freie Ende 8 einer die Druckfeder 5 abstützenden Federführungsstange 9 auf den zweiten, am Flügel 3 angebrachten Scharnierteil 4 ein.
Das freie Ende 8 der Federführungsstange 9 ist an einer Rollenachse 10 angelenkt, deren Rollen 11, 12 in je einer Längsschlitzführung 13 des feststehenden Scharnierteils 2 verschiebbar gelagert sind. Der am Flügel 3 angebrachte, um eine Drehachse 21 schwenkbare Scharnierteil 4 weist auf seiner in Schließstellung der Rollenachse 10 zugewandten Seite einen Ansatz auf, der mit einer Steuerkurve 14 und mit einer Nachspannkurve 15 versehen ist. Beim Schwenken des Deckels 3 gleitet der Ansatz mit seiner Steuerkurve 14 auf der Rollenachse 10, während er diese in der Schließstellung mit der Nachspannkurve 15 hintergreift.
Der Ansatz des am Flügel 3 angebrachten, schwenkbaren Scharnierteils 4 weist ferner eine Begrenzungskurve 16 auf, welche die Rollen 11,12 in der Offenstellung des Flügels 3 (vgl. F i g. 3) hintergreift und gegen die obere Begrenzung 17 der Längsschlitzführung 13 festlegt. In dieser Stellung wirkt die Kraft senkrecht auf die Längsschlitzführung.
Der Ansatz des am Flügel 3 angebrachten, schwenkbaren Scharnierteils 4 hat gegenüber der Nachspannkurve 15 eine Montagebegrenzungskurve 18 mit Hinterschneidung. Hierdurch ist eine einfache und schnelle Montage gewährleistet, weil die Montagebegrenzungskurve 18 mit Hinterschneidung eine wirksame Sperre gegen ein überspannen der Verschlußmechanik darstellt.
Die Längsschlitzführung 13 braucht nicht notwendig, wie zeichnerisch dargestellt, gerade ausgebildet zu sein. Sie könnte auch kurvenförmig gestaltet sein. Ferner könnte auch die Steuerkurve 14 am Ansatz des schwenkbaren Scharnierteils 4 gerade ausgebildet sein. Um das kosinusförmig verlaufende Drehmoment, welches den Gewichtsausgleich vermittelt, im Zusammenwirken mit dem linearen Kraftverlauf einer Schraubenfeder zu gewährleisten, ist es lediglich notwendig, Gerade und Kurve oder zwei Kurven aufeinander abzustimmen.
Die Rollenachse 10 ist, wie sich aus F i g. 2 ergibt, in der Mitte mit einem Einstich 22 versehen. In diesem Einstich ist die Federführungsstange 9 gegen ein seitliches Verschieben festgelegt. Die Rollen 11, 12 sind an ihren äußeren Enden, wie sich wiederum am besten aus F i g. 2 ergibt, mit Absätzen 23, 24 versehen und gegen herausgestellte Schultern 25, 26 des feststehenden Scharnierteils 2 fixiert. Die herausgestellten Schultern 25, 26 verlaufen entlang der Längsschlitzführung 1.3 und vermitteln gleichzeitig eine größere Lagerfläche für die Rollen 11,12 der Rollenachse 10. Durch diese Ausgestaltung ist ferner der Vorteil vermittelt. daß sich die Rollenachse 10 in dem feststehenden Scharnierteil 2 nicht seitlich verschieben kann, ohne daß es erforderlich wäre. sie mit dem feststehenden Scharnierteil2 zu vernieten. Die Rollen 11, 12 sind durch die Schultern 25. 26 seitlich festgelegt. welche ihrerseits die Federführungsstange 9 an einer seitlichen Verschiebung auf der Rollenachse 10 hindern. während diese auf Grund ihres Einstichs 22 durch die Federführungsstange 9 an einem seitlichen Verschieben gehindert ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Scharnier mit Druckfeder zum Gewichtsaus-Oeich von um eine waagerechte Achse schwenkbaren Flügeln. z. B. Deckeln, Klappen od. dgl., insbesondere Kühltruhen, bei dem sich die Druckfeder mit ihrem einen Ende in dem feststehenden Scharnierteil mit Vorspannung abstützt und mit ihrem anderen Ende über das freie Ende einer die Druckfeder abstützenden Federführunasstange auf den zweiten am Flügel angebrachten Scharnierteil einwirkt, wobei das freie Ende der FederführungSStarige an einer Rollenachse angelenkt ist. deren Rollen in je einer LängsschlitzführunQ des feststehenden Scharnierteils verschiebbar gelagert sind, d a d u r c h Q e l; e n n -z e i c h n e t, daß der am Flügel (3) angebrachte Scharmerteil (4) auf seiner der Rollenachse (10) zugewandten Seite einen mit einer Steuer- (14) und einer Nachspannkurve (15) versehenen Ansatz aufweist. der beim Schwenken des Deckels (3) mit seiner Steuerkurve (14) auf der Rollenachse (10) gleitet und diese in der Schließstellung nach Überschreiten des Umsteuerpunktes mit der Nachspamikurve (15) hinter-reift.
2. Scharnier nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz des am Flügel (3) angebrachten Scharmerteils (4) eine Begrenzungskurve (16) aufweist, welche die Rollen (11, 12) in der Offenstellung des Flügels (3) hintergreift und gegen die obere Begrenzung (17) der Längsschlitzführung (13) festlegt.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder '', dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz des am Flügel (3) angebrachten Scharnierteils (4) gegenüber der Nachspannkurve (15) eine Montagebegrenzungskurve (1E) aufweist.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenachse (10) in der Mitte mit einem Einstich (22) versehen ist. in welchem die FederführunQsstange (9) festgelegt ist und die Rollen (11, 12) an ihren äußeren Enden abgesetzt sind und mit ihren Absätzen (23.24) gegen herausgestellte Schultern (25, 26) des feststehenden Scharnierteils (2) fixiert sind.