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Ausstelleinrichtung bei Schwenkkippfestern Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zur Begrenzung des Kippwinkels eines Fensterflügels gegenüber einem
Fensterrahmen bei einem um eine seitliche vertikale Achse schwenkbaren und um eine
untere horizontale Achse kippbaren Schwenkkippfenster umfassend mindestens eine
Ausstellstange, welche mit ihrem einen Ende am Fensterrahmen zunächst dem schwankachsenseitigen
oberen Eck angelenkt ist und mit ihrem anderen Ende am Oberschenkel des Fensterflügels
in einem Geradführungselement verschiebbar und gegenüber diesem Oberschenkel winkelverstellbar
geführt ist und ferner umfassend zusammenwirkende Anschlage zwischen der Ausstellstange
und der Schlitzführung welche den Führungsweg der Schlitzfahrung für den Kippbetrieb
auf einen Teil des für den Schwenkbetrieb bemessenen Gesamtführungswegs beschränken.
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Eine solche Ausstelleinrichtung ist beispielsweise aus der eutuchen
Gebrauchsmusterschrift 1 962 810 bekannt. Bei der bekannten Anordnung ist der Anschlag,
welcher den Führungsweg des flügelseitigen Ausstellstangenendes in dem Geradführungselement
begrenzt von einer Schubstange gebildet, welche durch eine zweite von mittlerer
Stelle der ersten Ausstellstange ausgehende und ebenfalls zum Oberschenkel des Flügels
führende Ausstellstange verschiebbar ist.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine in ihrem Aufbau vereinfachte
Binriohtung der oben bezeichneten Art anzugeben.
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Zur LdOung der Brfindungsaufgab wird vorgeschlagen, daß an dem flügelseitigen
sunde der Ausstellstange ein dadurch Reibung in seine
Drehbewegung
gebremstes Schwenkglied drehbar gelagert ist, welches in einer Führungsbahn des
Beradführungselements geführt ist, daß diese Führungsbahn zumindest an ihrem von
der Schwenkachse abgelegenen Ende einen die Pluchtstellung des Schwenkglieds zur
Führungsbahn erzwingenden Führungsbahnabschnitt aufweist und daß an mittlerer Stelle
der Führungsbahn eine die Außerfluchtstellung des Schwenkgliedes durch Winkelbewegung
mit der Ausstellstange erlaubende F,ührungsbahne rwei te rung und in Richtung auf
die Schwenkachse hin anschließend eine Anschlagstelle angeordnet ist, welche in
a'ußerfluchtstellung des Schwenkglieds mit einer Gegenanschlagstelle des Schwenkglieds
zusammentritt.
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Um ein und diesselbe Ausstelleinrichtung sowohl für Re¢htsanschlag
als auch für Linksanechlag des Plügels am Rahmen verwenden zu können, kann man das
Schwenkglied mit zwei bezüglich einer seine Lagerstelle an der Ausstellstange durchsetzende
Symmetrielinie symmetrischen Gegenanschlagstellen ausführen und die Führungsbahn
mit zwei bezüglich einer in Längsrichtung des Geradführungselements symmetrischen
Führungsbahnerweiterungen und daran anschließenden Anschlagstellen ausführen. Man
braucht dann beim uebergang vom Rechtsanschlag zum Linksanschlag nur die Richtung
des Geradführungselements um 180° zu verändern.
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Bei Ausführung des Geradführungselements als Schlitz in einer Stulpscbiene
kann die Führungsbahn von einer unter der Stulpschiene liegenden Schlitzplatte gebildet
sein.
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Der Erfindungsvorschlag ist aucb verwendbar, wenn ### in an sich bekannter
Weise neben der ersten Ausstellstange eine zweite Ausstellstange vorhanden ist,
die mit ihrem einen Ende wieder am Fensterrahmen und zwar in der Nähe der Anlenkstalle
der ersten Ausstellstange angelenkt ist und mit ihren anderen Ende an Fernsterflügel
in einem weitern Geradführungselement verschiebbar und gegenüber dem oberen
Rahmenschenkel
winkelverstellbar geführt ist. In diesem Fall können die Geradführungselemente in
einer einzigen Stulpschiene ausgebildet sein.
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Um das Schwenkglied leicht in seine Führungsbahn einzusetzen und aus
dieser entnehmen zu können zum Zwecke der Lösung der Ausstellstange vom Fensterfügel
kann man bei Ausführung des Geradführungselements mit einer unter der Stulpschiene
liegenden Schlitzplatte den Schlitz in der Stulpsohiene mit einer den Umriß des
Schwenkglieds entsprechenden Erweiterung versehen, so daß das Schwenkglied durch
diese Erweiterung hindurch in den Schlitz der Platte eingefilhrt werden kann Die
beiliegegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiel
Es stellen der Figur 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Ausstelleinrichtung
bei aufgekipptem Fenster; Figur 2 eine Draufsicht auf die Geradführungs des flügelseitigen
Endes der Ausstellstange als Detail bei A gemäß Figur 1; Figur 3 eine Draufsicht
auf die Ausstelleinrichtung bei aufgeschwenktem Fenster; Figur 4 eine Vorderansicht
der Ausstelleinrichtung bei geschlossenem Fenster; FIgur 5 eine Teilansicht der
Geradführung in Blickrichtung entsprechend der Figur 4 als Detail bei 3 der Piur
4.
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In der Figur 1 ist der obere Schenkel eines Fensterrahmens mit 10
und der obere Schenkel eines Fensterflügel mit 1@ bezeichnet. Zur Winkelegrenzung
beim Aufkippen des Flügels ist zwischen dem Oberschenkel des Rahmens und dem Oberschenkel
des Flügels * eine Ausstelleinrichtung 14 verdeckt zwischen dem Rahmenfalz 16 und
dem Flügelfalz 18 untergebraeht.
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Die Ausstelleinrichtung 14 umfaßt -eine -erste Ausstellstange 20 und
eine zweite Ausstellstange 22. Beide Ausstellstangen 20 und 22 sind im. Flügelfalz
16 bei 24 angelenkt. Das flügelseitige Ende 26' der Ausstellstange 20 ist mittels
einer Geradführung 28 am oberen Rahmenschenkel 12 verschiebbar und winkelbeweglich
geführt, während das flügelseitige Ende 30 der zweiter Ausstellstange 22 in einer
Geradführung 32 am oberen Flügelschenkel 12 verschiebbar und winkelbeweglich geführt
ist.
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Aus bekannten Gründen die hier nicht zu erörtern sind, ist der Führungsweg
dee Ausstellstangenendes 26 in der Geradführungs 28 beim aufkippen des Fenstes kürzer
als beim Aufschwenken. Um dennoch dem aufgekippten Flügel über die Ausstellstange
20-in der aufgekippten Stellung einen Halt zu bie-ten, sind besondere Maßnahmen
erforderlich; mit diesen befaßt sich die Erfindung.
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An dem freien Ende ?6 der Ausstellstange 20 ist - wie aus Figur 5
ersichtlich - mittels eines-Bundbolzens 34 ein Schwenkglied 36 befesti-gt, welches
durch eine Federscheibe 38 gebremst nur schwer um den Bundbolzen- 34 verdrehbar
ist. Dieses schwenkglied 6 ist, wie aus Figur 2 und Figur 5 ersichtlich, in ei-ner--Führungsbahn
40 geführt, welche als Schlitz in einer Schiitzplatte 42 ausgebildet ist. Die Schlitzplatte
42 liegt an der Unterseite einer auf dem Flügelfalz-18 aufliegenden Stulpechiene
44.
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Der Umriß des Schwenkglieds 36 ist aus Figur 2 zu entnehmen.
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Er ist so bemessen, daß in-einem in der Figur 2 links liegenden Führungsbahnabschnitt
46 das Schwenkglied 36 zwangsläufig in Fluchtstellung mit der-Führungsbahn 40 gelangt
wie in Figur 2 durch die linke gestrichelte Darstellung des Schwenkglieds 36 angedeutet.
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An den Führungsbahnabschnitt 46 schließen sich Führungsbahnerweiterungen
48 und 50 in den einander gegenüberliegenden Begrenzungskanten 52 bzw: 54 der Führungsbahn
an. Man erkennt, daß sich im Bereich dieser Führüngsbahnerweiterungen 48, 50 das
Schwenkglied außer Flucht zu der Führungsbahn 40 stellen an, wie in Figur 2 durch
die ausgezogen eingezeichnete 4)'rstellung des Schwenkglieds aufgezeigt. An die
Führungsbo erweiterung 48 schließen sich eine Anschlagestelle 56, an die Führungsbahnerweiterung
50 eine Anschlagstelle 58 an.
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Die Anschlagstelle 56 tritt bei Außerfluchtstellung des Schwenkglieds
36 mit einer Gegenanschlagstelle 60 des Schwenkglieds 36 zusammen.
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Die soweit beschriebene Ausstelleinrichtung arbeitet wie folgt: Wenn
das Fenster aufgekippt wird, so gelangen die zunächst parallel zum oberen Rahmenschenkel
10 und zum oberen Blügelschenkel 12 stehenden Ausstellstangen 20, 22 in die Stellung
gemäß Figur 1, d.h. die Ausstellstange 20 führt eine Winkelbewegung um den Bundbolzen
34 bezüglich des oberen Flügelschenkels 18 aus. Bei dieser Winkelbewegung versucht
die Ausstellstange 20 das Schwenlçglied 36 @@@, je zwischen der Ausstellstange 20
und dem eine Reibung in Form der Federscheibe 38 vorgesehen ist. Das Schwenkglied
36 kann zunächst der Winkelbewegung der Ausstellstange 20 nicht folgen, solange
nicht, als es sich im Bereiche des puhrungsbahnabschnitts 46 befindet.
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Nun verschiebt sich aber das Schwenkglied 36 im Zuge der Kippbewegung
in der Zeichnung nach rechts und gelangt so in den Bereich der Führungsbahnerweiterung
48 (Figur 2). Sobald diese Führungsbahnerweiterung 48 erreicht wird, kann das Schwenk
glied 36 der Winkelbewegung der Ausstellstange 20 folgen und gelangt, nachdem es
zunächat die in Figur 2 links gestrichelt, gezeichnete Fluchtstellung eingenommen
hatte, in die Außerfluchtstellung, die in Figur 2 ausgezogen eingezeichnet ist.
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Dabei stößt die Gegenanschlagstelle 60 des Schwenkglieds
36
an der Anschlagstelle 56 der Führungsbahn 40 an, Die weitere Verschiebung des Schwenkglieds
36 ist damit verhindert und die Ausstellstange 20 bietet dem Fensterflügel in der
so erreichten maximalen Kippstellung einen Halt.
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Wenn das Fenster aufgeschwenkt werden soll in die Schwenkstellung
gemäß Figur 3, so bleiben wie aus Figur 3 ersichtlich, die Ausstellstangen 20 und
22 stets parallel zum Fensterflügel. Das Schwenkglied 36 kann somit in Fluchtetellung
mit der Geradführung 28 bleiben und gleitet deshalb bei zunehmendem Schwenköffnen
an der Führungsbahnerweiterung 48 und der Anschlagstelle 56 vorbei bis in die rechte
gestrichelt eingezeichnete Stellung gemäß Figur 2, die der maximalen Schwenköffnung
des Schwenkflügels entspricht.
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Um die erfindungsgemäße Schwenkeinrichtung unverändert auch bei Linksanschlag
verwenden zu können, ist das Schwenkglied 36 bezüglich einer in Figur 2 mit SS beze,ichneten
Symmetrielinie symmetrisch und weist eine weitere Anschlagstelle 60a auf. Diese
Gegenanschlagstelle 60a ist bei Linksanschlag zum Eingriff mit der Fuhrungsbahnerweiterung
50 und der Anschlagstelle 58 bestimmt.
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Um die Einstelleinrichtung leicht montieren zu können, weist die Stulpschiene
44 am Ende ihres derFührung des Bundbolzens 34 dienenden Schlitzes 62 eine Schlitzerweiterung64
auf, deren Umriß so bemessen ist, daß das Schwenkglied 36 hindurchtreten kann. Aus
dem gleichen Grunde weist ein der Geradführung 32 zugehöriger Schlitz 66 an einem
Ende eine Schlitzerweiterung 68 für den Durchtritt eines die Ausstellstange 22 in
dem Schlitz 66 führenden bundbolzens 70 auf.
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Sollte -infolge einer Fehlbedienung in der Kippstellung des Flügels
ein Versuch gemacht werden das Fenster aufzuschwenken, so stellt sich infolge der
Reibung zwischen dem Schwenkglied 36 und dem Ausstellarm 20 das Schwenkglied wieder
in Flucht mit dem Geradfahrungiselement 28 ein, so daß Zerstörungen in der Ausstelleinrichtung
und an diese anschließenden Teile nicht zu erwarten eine.