DE3642505C2 - - Google Patents
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- E05D—HINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
- E05D15/00—Suspension arrangements for wings
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für einen zumindest parallel
abstellbaren und in dieser Lage horizontal verschiebbaren Flügel eines Fensters,
einer Tür od. dgl. mit unteren Tragarmen und oberen Ausstellarmen, bei
welcher zumindest der oder die unteren Tragarme einerseits am unteren
Flügelquerholm in einem Lagerbock und andererseits an je einem Laufwagen
jeweils drehbar gelagert sind, mit einer auslösbaren Sperrvorrichtung für
wenigstens einen der in Parallelabstellage befindlichen unteren Tragarme,
die durch die Schiebe-Schließendbewegung des Flügels relativ zum Tragarm
in und außer Sperreingriff bringbar ist.
Beschläge der gattungsgemäßen Art sind bereits in der US-PS 27 41 807
und auch in der FR-PS 15 51 381 offenbart. Ihr Vorteil liegt darin, daß
sie bei baulich einfacher Auslegung robust im Gebrauch sind und daher
auch dort eingesetzt werden können, wo schwergewichtige Flügel relativ
zum feststehenden Rahmen in eine Parallelabstellage gebracht und dann
horizontal verschoben werden sollen.
Die Bauprinzipien dieser bekannten Beschlagausführungen sind von solcher
Art, daß jeweils für aus ihrer Schließlage relativ zum feststehenden Rahmen
einerseits nach rechts und andererseits nach links in Öffnungsrichtung hori
zontalverschiebbare Flügel auch zwei unterschiedlich ausgeführte Beschläge
hergestellt und auf Lager gehalten werden müssen.
Dies gilt auch für die Beschlagausführung, wie sie durch die DE-OS
32 34 677 bekannt geworden ist.
Bei den Ausstellvorrichtungen nach der US-PS 27 41 807 und der FR-PS
15 51 381 wird die auslösbare Sperrvorrichtung von einem Stützhebel ge
bildet, welcher jeweils über die Gesamtlänge des horizontalen Verschiebe
weges für den Flügel hinweg mit einem rahmenseitigen bzw. ortsfesten
Widerlager zusammenwirken muß, wenn die Parallelabstellage der Ausstell
arme in jeder möglichen Schiebestellung fixiert sein soll.
Beim Beschlag nach der DE-OS 32 34 677 ist hingegen die die Parallel
abstellage der Ausstellarme fixierende Sperrvorrichtung zwischen dem Aus
stellarm und dem diesen lagernden Laufwagen in solcher Weise wirksam,
daß sie lediglich im Bereich der Schiebe-Schließendbewegung des Flügels
mit einem rahmenseitig ortsfest eingebauten Betätigungsglied in und außer
Wirkverbindung tritt.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Ausstellvorrichtung der eingangs spezi
fizierten, dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art zu
schaffen, die in ein und derselben Bauart zum Einsatz gelangen kann, unab
hängig davon, ob der Flügel relativ zum feststehenden Rahmen aus der
Schließlage nach rechts oder nach links in Öffnungsrichtung horizontal verschoben
werden soll.
Erreicht wird dieses Ziel nach der Erfindung mit den Kennzeichnungsmerkmalen
des Anspruchs 1, nämlich dadurch,
daß von zwei mit ihrem Tragarm und dem zugehörigen flügelseitigen Lager bock zueinander spiegelbildlich ausgebildeten und miteinander über ein Differential-Koppelgetriebe gegenläufig zwangsbeweglich verbindbaren Laufwagen, jeder ein Schubstück trägt, an dem ein mit dem Tragarm in Gelenkverbindung stehender Lenker ebenfalls angreift,
und daß dabei der Schwung des Schubstücks und des Lenkers relativ zum Laufwagen der Schwenkbogenhöhe des am Flügel angreifenden Endes des Tragarms um seine Lagerachse am Laufwagen entspricht.
daß von zwei mit ihrem Tragarm und dem zugehörigen flügelseitigen Lager bock zueinander spiegelbildlich ausgebildeten und miteinander über ein Differential-Koppelgetriebe gegenläufig zwangsbeweglich verbindbaren Laufwagen, jeder ein Schubstück trägt, an dem ein mit dem Tragarm in Gelenkverbindung stehender Lenker ebenfalls angreift,
und daß dabei der Schwung des Schubstücks und des Lenkers relativ zum Laufwagen der Schwenkbogenhöhe des am Flügel angreifenden Endes des Tragarms um seine Lagerachse am Laufwagen entspricht.
Bewährt hat sich besonders eine solche Bauart für die Ausstellvorrichtung,
bei der die Lagerachsen der Tragarme in den am Flügel befestigten beiden
Lagerböcken sowohl in der Schließlage als auch in der Parallelabstellage
des Flügels in Richtung der Flügelebene einen größeren Abstand voneinander
aufweisen, als die Lagerachsen für diese Tragarme in ihren Laufwagen. Die
beiden Tragarme der Ausstellvorrichtung arbeiten in diesem Falle über das
Differential-Koppelgetriebe als zwangsgesteuertes Trapez-Lenkersystem zusammen,
welches bei größtmöglicher Stützweite für den in Parallelabstellage
gebrachten Flügel eine raumsparende Unterbringung der Laufwagen unterhalb
des unteren Flügelquerholms ermöglicht.
Denkbar ist es allerdings auch, das Trapezlenkersystem der Ausstellvorrichtung
zwischen den Laufwagen und dem Flügel so vorzusehen, daß die flügelseitigen
Lagerachsen der Tragarme in Richtung der Flügelebene einen geringeren
Abstand voneinander aufweisen, als deren Lagerachsen an den beiden
Laufwagen.
Der EP-Patentanmeldung 01 39 046 ist zwar bereits eine Ausstellvorrichtung
als bekannt zu entnehmen, bei der die Schwenkarme in entgegengesetztem
Sinne über ein Koppelgetriebe zwangsbeweglich verbunden und antreibbar
sind. Hierbei wird jedoch jeder Tragarm über ein Ritzel angetrieben, das
mit einer verschiebbaren Zahnstange kämmt, wobei zur Erzielung der gegenläufigen
Schwenkbewegung der beiden Tragarme die zugehörigen Zahnstangen
an sich gegenüberliegenden Umfangsseiten der Ritzel eingebaut werden müssen.
Abgesehen davon, daß bei dieser bekannten Ausstellvorrichtung das Koppelgetriebe
in den Flügel eingebaut werden muß und dort einen genügend großen
Einbauraum benötigt, hat das Koppelgetriebe relativ zu den flügelseitigen
Lagerachsen der beiden Tragarme auch unterschiedliche Wirklagen, so daß
zumindest in soweit ein zueinander spiegelbildlicher Aufbau der beiden Laufwagen
bzw. der flügelseitigen Lagerböcke für ihre Tragarme nicht möglich
ist.
Durch die DE-AS 10 43 866 ist zwar - auch für parallelabstellbare Flügel
von Fenstern, Türen od. dgl. - eine Ausstellvorrichtung mit zwei zueinander
spiegelbildlich angeordneten Ausstellarmen sowie einem jeweils daran an
greifenden und dem feststehenden Rahmen zugewendeten Lenker bekannt,
die mit einer Zwangssteuerung durch ein Koppelgetriebe arbeitet. In diesem
Falle sind jedoch die am Ausstellarm lediglich schwenkbeweglich angrei
fenden Lenker ebenfalls lediglich schwenkbar am feststehenden Rahmen
angelenkt, während die dem feststehenden Rahmen zugewendeten Enden
der Ausstellarme dort gegenläufig verschiebbar angreifen und durch das
Koppelgetriebe in gegenseitiger Steuerverbindung stehen. Als untere, tra
gende Ausstellvorrichtung für parallelabstellbare sowie mittels Laufwagen
in der Parallelabstellage horizontal verschiebbare Flügel von Fenstern,
Türen od. dgl. eignet sich diese bekannte Bauart jedoch nicht, weil ihre
Ausstellarme nicht als Tragarme benutzbar sind, die das Flügelgewicht
in die Laufwagen absetzen könnten.
Damit die Anpassung der Ausstellvorrichtung an unterschiedliche Baubreiten
der Flügel erleichtert wird, sieht Anspruch 2 nach der Erfindung noch vor,
daß die Schubstücke beider Laufwagen durch ein ablängbares Zwischenstück
miteinander kuppelbar sind.
Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist es nach An
spruch 3 weiterhin wesentlich, daß die zwischen jedem Laufwagen und dem
daran gelagerten Tragarm eingebaute Sperrvorrichtung für die Ausstellage des
Tragarmes für sich relativ
zum Laufwagen in ihrer unwirksamen Lage blockierbar ist. Durch diese
Maßnahme ist es auch auf verblüffend einfache Art und Weise möglich
- je nach Bedarf - wahlweise den Tragarm am rechten oder am linken Lauf
wagen für die Horizontalverschiebung des in Parallelabstellage befindlichen
Flügels zu blockieren. Besonders zu empfehlen ist es dabei, wenn gemäß
Anspruch 4 jeweils die dem in Schiebe-Schließrichtung des Flügels vorlau
fenden Laufwagen zugeordnete Sperrvorrichtung durch ein rahmenseitig
ortsfest eingebautes Betätigungsglied relativ zum Tragarm zwischen ihrer
unwirksamen Lage und ihrer Sperrlage zwangssteuerbar ist, wobei sie durch
den Beginn der Fahrbewegung des Laufwagens in Öffnungs-Schieberichtung
aus ihrer unwirksamen Lage in die Sperrlage und durch die Beendigung
der Fahrbewegung des Laufwagens in Schließ-Schieberichtung aus ihrer
Sperrlage in die unwirksame Lage überführbar ist.
Im einfachsten Falle kann erfindungsgemäß nach Anspruch 5 die Sperrvor
richtung aus einer auf einer Vertikalebene am Laufwagen verschwenkbar
gelagerten, zweiarmigen Klinke bestehen, deren einer Hebelarm mit dem
laufwagenseitigen Ende des Tragarms als Sperrglied zusammenwirkt, während
deren anderer Hebelarm dem rahmenseitigen Betätigungsglied als Steuer
element zugeordnet ist.
Anhand einer Zeichnung wird der Gegenstand der Erfindung nachfolgend
ausführlich erläutert. Es zeigen bzw. zeigt die
Fig. 1 und 2 in Stirnansicht und Seitenansicht eine parallelabstell
bare Kippschiebetür bei Schließstellung des Flügels,
Fig. 3 und 4 in Stirnansicht und Seitenansicht die parallelabstell
bare Kippschiebetür bei in Kippstellung geöffnetem
Flügel,
Fig. 5 und 6 in Stirnansicht und Seitenansicht die parallelabstell
bare Kippschiebetür bei parallelabgestellten und hori
zontal in Öffnungsstellung geschobenem Flügel,
Fig. 7 den in den Fig. 1 und 3 im Bereich VII eingebauten
Beschlag in der Draufsicht und in seiner den Fig. 2
und 4 entsprechenden Funktionsstellung,
Fig. 8 den wesentlichen Teil des Beschlages nach Fig. 7
in seiner den Fig. 5 und 6 entsprechenden Funktions
stellung,
Fig. 9 in räumlicher Stirnansicht den unteren Flügelquer
holm mit dem dort eingebauten Beschlag in der den
Fig. 1 bis 4 entsprechenden Funktionsstellung,
Fig. 10 in Pfeilrichtung X der Fig. 8 gesehen eine zwischen
Laufwagen und Tragarm angeordnete Sperrvorrich
tung in ihrer Sperrlage und
Fig. 11 die Sperrvorrichtung nach Fig. 10, jedoch in ihrer
unwirksamen Lage.
ln den Fig. 1 bis 6 der Zeichnung ist eine Balkon- bzw. Terrassentür dar
gestellt, die in einem feststehenden Rahmen 1 einen orstfest montierten
Flügel 2 bzw. ein festes Türfeld 2 aufweist und die darüber hinaus mit einem
beweglichen Flügel 3 ausgestattet ist.
Der bewegliche Flügel 3 kann dabei relativ zum feststehenden Rahmen
1 und zum fest montierten Flügel bzw. Türfeld 2 aus der in den Fig. 1
und 2 angedeuteten Schließlage entweder in Kippöffnungsstellung gebracht
werden, wie das die Fig. 3 und 4 erkennen lassen. Er läßt sich aber auch
gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 und dem ortsfest montierten Flügel
bzw. festen Türfeld 2 in eine parallelabgestellte Lage bringen und dann
aus dem Bereich der Durchgangsöffnung 4 des feststehenden Rahmens 1
in Horizontalrichtung vor den fest eingebauten Flügel bzw. das feste Tür
feld 2 verschieben, wie das in den Fig. 5 und 6 zu sehen ist.
Um diese drei Stellungen des Flügels 3 relativ zum feststehenden Rahmen
1 sowie zum fest montierten Flügel bzw. zum festen Türfeld 2 zu ermög
lichen wird zwischen dem Flügel 3 und dem feststehenden Rahmen 1
eine
besondere Beschlaganordnung, nämlich ein sogenannter Kipp-Parallelabstell-
Schiebebeschlag, vorgesehen, von der bzw. dem in den Fig. 1 bis 6 der
Einfachheit halber nur die Bedienungshandhabe 5 am Flügel 3 sowie die
obere Ausstellvorrichtung 6 und die untere Ausstellvorrichtung 7 zwischen
Flügel 3 und feststehendem Rahmen 1 zu sehen sind.
Von der Kinematik her können die obere Ausstellvorrichtung 6 und die untere
Ausstellvorrichtung 7 ähnlich ausgelegt sein. Der Grundaufbau der oberen
Ausstellvorrichtung 6 kann jedoch auch von solchen Bauarten abgeleitet
werden, wie sie z. B. der US-PS 43 84 429 als bekannt zu entnehmen sind.
Die untere Ausstellvorrichtung 7 muß in jedem Falle so ausgelegt sein,
daß sie das Gewicht des beweglichen Flügels 3 sicher trägt, während sie
mit einer Laufschiene 9 am unteren Querholm des feststehenden Rahmens
1 zusammenwirkt.
Im vorliegenden Falle kommt es hauptsächlich auf Ausbildung und Wirkungs
weise der unteren Ausstellvorrichtung 7 an, welche in den Fig. 7 und 8
in ihrem Grundaufbau und jeweils in prinzipieller Draufsicht gezeigt ist,
während die Fig. 9 die Ausstellvorrichtung 7 in räumlicher Ansichtsdar
stellung wiedergibt.
Die Ausstellvorrichtung 7 weist zwei Tragarme 10 auf, von denen jeder
über eine Achse 11 auf im wesentlichen horizontaler Ebene verschwenkbar
an einem Laufwagen 12 angelenkt ist. Jeder Laufwagen 12 ist beispiels
weise mit zwei um im wesentlichen horizontale Achsen frei drehbar ge
lagerten Laufrollen 13 versehen, mittels denen er sich auf der Laufschiene
9 des feststehenden Rahmens 1 parallel zu dessen Ebene verfahrbar ab
stützt.
Die Tragarme 10 greifen mit ihrem anderen Ende über eine Achse 14 ledig
lich schwenkbar an der Unterkante des beweglichen Flügels 3 an.
Im Bereich jeder der beiden unteren Ecken des Flügels 3 ist auf der raum
seitigen Flügelstirnfläche ein Lagerbock 15 befestigt, der beispielsweise
winkelförmige Gestalt hat, wie das deutlich der Fig. 9 zu entnehmen ist.
Die beiden Lagerböcke 15 sind dabei zueinander spiegelbildlich ausgebildet,
wobei jeweils in ihrem waagerechten Schenkel 15 a die Lagerachse 14 für
den zugeordneten Tragarm 10 aufgenommen ist. Auch die beiden Tragarme
10 und die beiden Laufwagen 12 sind zueinander spiegelbildlich ausgeführt
und angeordnet, so daß die untere Ausstellvorrichtung 7 von zwei baugleichen
aber zueinander spiegelbildlich ausgeführten Einheiten gebildet wird.
Wie besonders den Fig. 7 und 8 zu entnehmen ist, sind die beiden Lauf
wagen 12 durch ein Differential-Koppelgetriebe 16 gegenläufig zwangs
beweglich miteinander verbunden.
Dieses Differential-Koppelgetriebe 16 weist dabei an jedem der beiden
Laufwagen 12 ein Schubstück 20 auf, wobei dieses Schubstück 20 in Längsrich
tung bzw. parallel zur Bewegungsrichtung des Laufwagens 12 mit diesem
in ausschließlich längsschiebbarer Verbindung (20 b) steht.
An jedem Schubstück 20 greift dabei mit seinem einen Ende ein Lenker
17 über eine Gelenkverbindung 19 an, welcher andererseits, ebenfalls durch
ein Gelenk 18, mit dem im betreffenden Laufwagen 12 um die Achse 11
verschwenkbar gehaltenen Tragarm 10 in Verbindung steht.
Tragarm 10 und Lenker 17 wirken mit dem Laufwagen 12 sowie dem daran
längsbeweglich geführten Schubstück 20 nach Art eines sogenannten Kardan-
bzw. Ellipsenlenkers zusammen. Die Wirkverbindung ist dabei von solcher
Art, daß die Längsverschiebung des Schubstücks 20 relativ zu dem es führen
den Laufwagen 12, welche durch den Lenker 17 hervorgebracht wird, der
Schwenkbogenhöhe 35 des am Flügel 3 angreifenden Endes 14 des Tragarms
10 bei seiner Schwenkbewegung um die Lagerachse 11 am Laufwagen 12
entspricht.
Da die Bewegungsrichtung der Schubstücke 20 an den beiden Laufwagen
12, bedingt durch die Kardan- bzw. Ellipsenlenker-Kinematik des Differential-
Koppelgetriebes 16 entgegengesetzt zur jeweiligen Schwenkbewegung der
Tragarme 10 um ihre flügelseitige Lagerachse 14 erzwungen wird, führen
die beiden Laufwagen 12 relativ zueinander auf der ortsfesten Laufschiene
9 zueinander entgegengesetzte Zwangsbewegungen aus. Bei einer Bewegung
der Tragarme 10 aus der Funktionsstellung der Fig. 7 in die Funktionsstel
lung der Fig. 8 werden dabei die Laufwagen 12 über das Differential-Koppel
getriebe 16 zwangsweise voneinander wegbewegt, während sie umgekehrt
bei der Schwenkbewegung der Tragarme 10 aus der Funktionsstellung nach
Fig. 8 in die Funktionsstellung nach Fig. 7 ebenso zwangläufig durch das
Differential-Koppelgetriebe 16 wieder einander genähert werden.
Die über das Differential-Koppelgetriebe 16 bewirkte Zwangssteuerung
des Trapezlenkersystems der Ausstellvorrichtung 7 im Bereich der beiden
Laufwagen 12 hat zur Folge, daß trotz zueinander gegenläufiger Schwenk
bewegung der beiden Tragarme 10 eine Synchronverlagerung des Flügels
3 quer zur Ebene des feststehenden Rahmens 1 gesteuert wird.
Damit der Flügel 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 während seiner
Horizontalverschiebung ständig sicher in der Parallelabstellage verbleibt,
ist es notwendig, zumindest die Tragarme 10 der unteren Ausstellvorrich
tung 7 gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 bzw. den auf dessen Lauf
schiene 9 geführten Laufwagen 12 durch eine besondere Sperrvorrichtung
21 zu blockieren. Andererseits muß durch Auslösen der Sperrvorrichtung
21 die Blockierung der Parallelabstellage für die Ausstellarme 10 jedoch
aufgehoben werden, sobald der Flügel 3 seine Schiebe-Schließendbewegung
erreicht, damit er aus der Stellung nach Fig. 8 in die Stellung nach Fig. 7
gegen den feststehenden Rahmen 1 angelegt werden kann.
Gemäß den Fig. 7 und 8 ist jedem der beiden Laufwagen und dem daran
gelagerten Tragarm 10 eine eigene Sperrvorrichtung 21 zugeordnet, wobei
die Anordnung und Wirkungsweise einer solchen Sperrvorrichtung 21 den
Fig. 10 und 11 zu entnehmen ist.
An jedem Laufwagen 12 ist, beispielsweise auf der verlängerten Lagerachse
22 einer Laufrolle 13, eine Klinke 23 in Vertikalrichtung verschwenkbar
gelagert, die einen zweiarmigen Hebel bildet, dessen Hebelarme 24 und
25 sich von der Lagerachse 22 aus nach entgegengesetzten Richtungen
erstrecken.
Der Hebelarm 24 ist dabei dem laufwagenseitigen Ende des Tragarms 10
zugewendet, und zwar derart, daß seine freie Endkante 26 mit einer Stütz
fläche 27 eines Lagerauges 28 in Wirkverbindung treten kann, welches vom
Tragarm 10 seitwärts unter einem stumpfen Winkel absteht und in eine
Ausnehmung 29 am Laufwagen 12 hineinragt, welche von der Lagerachse
11 durchsetzt wird.
ln der Parallelabstellage des Tragarmes 10 nach Fig. 8 kann die Querkante
26 des Hebelarms 24 vor die Stützfläche 27 am Lagerauge 28 des Trag
arms 10 gelangen
und diesen dadurch gegen ein Einschwenken relativ zum
Laufwagen 12 in die Stellung nach Fig. 7 blockieren. Der Hebelarm 24
der Klinke 23 bildet also das eigentliche Sperrglied der Sperrvorrichtung
21, über die die Parallelabstellage des Tragarms 10 gegenüber dem Lauf
wagen 12 blockierbar ist.
Damit der Tragarm 10 gegenüber dem Laufwagen 12 für eine Schwenk
bewegung freigegeben wird, sobald der Flügel bei seiner Horizontalverschie
bung die Schiebe-Schließendstellung gegenüber dem feststehenden Rahmen
1 erreicht, wirkt der zweite Hebelarm 25 der Klinke 23 über einen Steuer
nocken 30 mit einer Steuerkurve 31 eines ortsfest am feststehenden Rahmen
1 befestigten Betätigungsgliedes zusammen, wie es in den Fig. 10 und 11
dargestellt ist. Wird der Flügel 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 im
Öffnungssinne - nach den Fig. 10 und 11 von links nach rechts - horizontal
verschoben, dann wird über den Steuernocken 30 und die Steuerkurve 31
die Klinke 23 zwangsweise so verschwenkt, daß die Endkante 26 ihres Hebel
arms 24 vor die Stützfläche 27 des Lagerauges 28 am Tragarm 10 tritt
und diesen in der Parallelabstellage gemäß Fig. 8 gegen den Laufwagen
12 blockiert bzw. festlegt.
Wird jedoch der Flügel 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 im Schließ
sinne - gemäß den Fig. 10 und 11 also von rechts nach links - horizontal
verschoben, dann wird über den Steuernocken 30 und die Steuerkurve 31
der Klinke 23 eine Schwenkbewegung aufgezwungen, durch welche die End
kante 26 ihres Hebelarms 24 aus dem Bereich der Stützfläche 27 des Lager
auges 28 tritt. Der Tragarm 10 wird dann gegenüber dem Laufwagen 12
frei und kann um die Lagerachse 11 aus der Parallelabstellage nach Fig. 8
in die Schließlage nach Fig. 7 einschwenken.
Jeder der beiden Laufwagen 12 der Ausstellvorrichtung nach den Fig. 7
und 8 ist - wie bereits erwähnt - mit einer eigenen Sperrvorrichtung 21
ausgestattet. Lediglich eine dieser Sperrvorrichtungen 21 reicht jedoch
aus, um die Parallelabstellage beider Tragarme 10 der Ausstellvorrichtung
7 zu sichern, weil diese nämlich getrieblich zwangsläufig über das Koppel
getriebe 16 in Stellverbindung stehen.
Bewährt hat es sich im praktischen Gebrauch, jeweils nur die zwischen
dem schließseitigen Laufwagen 12 und dessen Tragarm 10 vorgesehene Sperr
vorrichtung 21 wirksam zu machen, während gleichzeitig die Sperrvorrich
tung 21 am anderen Laufwagen in ihrer unwirksamen Lage, beispielsweise
durch eine Klemmschraube 33, fixiert wird.
Selbstverständlich ist es aber auch ohne weiteres denkbar, die Sperrvor
richtungen 21 beider Laufwagen 12 funktionsfähig zu machen und dabei
die zugehörigen, rahmenseitigen Betätigungsglieder 32 so zu gestalten und
anzuordnen, daß sie eine ordnungsgemäße Bewegungssteuerung beider Sperr
vorrichtungen 21 gewährleisten.
Abschließend sei noch erwähnt, daß gemäß Fig. 9 zwischen den beiden Lager
böcken 15 am unteren Flügelquerholm 3 a ein Abdeckprofil 34 angebracht
werden kann.
Claims (5)
1. Ausstellvorichtung (6, 7) für einen zumindest parallelabstellbaren
und in dieser Lage horizontal verschiebbaren Flügel (3) eines Fensters,
einer Tür od. dgl. mit unteren Tragarmen (10) und oberen Ausstell
armen, bei welcher zumindest der oder die unteren Tragarme (10)
einerseits am unteren Flügelquerholm (3 a) in einem Lagerbock (15)
und andererseits an je einem Laufwagen (12) jeweils drehbar gelagert
sind (14, 11), mit einer auslösbaren Sperrvorrichtung (21) für wenigstens
einen der in Parallelabstellage (Fig. 8) befindlichen unteren
Tragarme (10), die durch die Schiebe-Schließendbewegung des Flügels
(3) relativ zum Tragarm (10) in und außer Sperreingriff bringbar
ist (26, 27, 30, 31), dadurch gekennzeichnet,
daß von zwei mit ihrem Tragarm (10) und dem zugehörigen flügelseitigen Lagerbock (15) zueinander spiegelbildlich ausgebildeten und miteinander über ein Differential-Koppelgetriebe (16) gegen läufig zwangsbeweglich verbindbaren Laufwagen (12) jeder ein Schubstück (20) trägt, an dem ein mit dem Tragarm (10) in Gelenkverbindung (18) stehender Lenker (17) ebenfalls gelenkig (19) angreift, daß die Schubstücke (20) miteinander verbunden sind (20 a),
und daß dabei der Schubweg des Schubstücks (20) und des Lenkers (17) relativ zum jeweiligen Laufwagen (12) der Schwenkbogenhöhe (35) des am Flügel (3) angreifenden Endes (14) des Tragarms (10) um seine Lagerachse (11) am Laufwagen (12) entspricht.
daß von zwei mit ihrem Tragarm (10) und dem zugehörigen flügelseitigen Lagerbock (15) zueinander spiegelbildlich ausgebildeten und miteinander über ein Differential-Koppelgetriebe (16) gegen läufig zwangsbeweglich verbindbaren Laufwagen (12) jeder ein Schubstück (20) trägt, an dem ein mit dem Tragarm (10) in Gelenkverbindung (18) stehender Lenker (17) ebenfalls gelenkig (19) angreift, daß die Schubstücke (20) miteinander verbunden sind (20 a),
und daß dabei der Schubweg des Schubstücks (20) und des Lenkers (17) relativ zum jeweiligen Laufwagen (12) der Schwenkbogenhöhe (35) des am Flügel (3) angreifenden Endes (14) des Tragarms (10) um seine Lagerachse (11) am Laufwagen (12) entspricht.
2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstücke (20) beider Laufwagen (12) durch ein ablängbares
Zwischenstück (20 a) miteinander kuppelbar sind.
3. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen jedem Laufwagen (12) und dem darin gelagerten
Tragarm (10) eingebaute Sperrvorrichtung (21) für die Ausstellage
(Fig. 8) des Tragarms (10) für sich relativ zum Laufwagen (12) in
ihrer unwirksamen Lage blockierbar (33) ist.
4. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils die dem in Schiebe-Schließrichtung des Flügels vorlau
fenden Laufwagen (12) zugeordnete Sperrvorrichtung (21) durch ein
rahmenseitig ortsfest eingebautes Betätigungsglied (31, 32) relativ
zum Tragarm (10) zwischen ihrer unwirksamen Lage (Fig. 11) und
ihrer Sperrlage (Fig. 10) zwangssteuerbar ist (30, 31; Fig. 10 und 11),
wobei sie durch den Beginn der Fahrbewegung des Laufwagens (12)
in Öffnungs-Schieberichtung aus ihrer unwirksamen Lage (Fig. 11)
in ihre Sperrlage (Fig. 10) und durch die Beendigung der Fahrbe
wegung des Laufwagens (12) in Schließ-Schieberichtung aus ihrer
Sperrlage (Fig. 10) in ihre unwirksame Lage (Fig. 11) überführbar
ist.
5. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrvorrichtung (21) aus einer auf einer Vertikalebene am
Laufwagen (12) verschwenkbar gelagerten (22), zweiarmigen Klinke
(23) besteht, deren einer Hebelarm (24) mit dem laufwagenseitigen
Ende (27, 28) des Tragarms (10) als Sperrglied (26) zusammenwirkt,
während deren anderer Hebelarm (25) dem rahmenseitigen Betäti
gungsglied (31, 32) als Steuerelement (30) zugeordnet ist (Fig. 10
und 11).
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