DE936274C - Nockenschalter fuer Starkstrom, dessen Nockenhebel zwanglaeufig verstellt wird - Google Patents

Nockenschalter fuer Starkstrom, dessen Nockenhebel zwanglaeufig verstellt wird

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DE936274C
DE936274C DES8169D DES0008169D DE936274C DE 936274 C DE936274 C DE 936274C DE S8169 D DES8169 D DE S8169D DE S0008169 D DES0008169 D DE S0008169D DE 936274 C DE936274 C DE 936274C
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DES8169D
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Heinrich Steghoefer
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H19/00Switches operated by an operating part which is rotatable about a longitudinal axis thereof and which is acted upon directly by a solid body external to the switch, e.g. by a hand
    • H01H19/54Switches operated by an operating part which is rotatable about a longitudinal axis thereof and which is acted upon directly by a solid body external to the switch, e.g. by a hand the operating part having at least five or an unspecified number of operative positions
    • H01H19/60Angularly-movable actuating part carrying no contacts
    • H01H19/62Contacts actuated by radial cams

Landscapes

  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

  • Nockenschalter für Starkstrom, dessen Nockenhebel zwangläufig verstellt wird Die Erfindung bezieht sich auf einen Nockenschalter für Starkstrom, insbesondere Lastschalter für Stufenschalteinrichtungen, dessen Nockenhebel zwangläufig, insbesondere durch eine Nockenscheibe gegen Federdruck oder mittels einer zweiten Nockenscheibe, verstellt wird. DerErfindung liegt d.ieA:u:fgabe zugrunde, einen einfachen und zuverlässigen Nockenschalter mit Schnellschaltung zu schaffen, ohne daß besondere Hilfsmittel, z. B. zusätzliche Federn, verwendet zu werden brauchen.
  • Es sind Nockenwalzenschalter mit Schnellschaltung bereits vorgeschlagen worden, die eine den Nockenhebel und Kontakthebel verbindende Kippspannfeder besitzen, :aber keine Zwangläufigkeit in der Verstellung des Nockenhebels gewährleisten.
  • Es sind fernerNockenschalter bekannt, bei denen sowohl das Ein und Ausischalten als auch der Kontaktanpreßdruck durch eine und dieselbeFeder hervorgerufen wird. Hierbei handelt es sich jedoch um Hebelschalter, bei denen der Hebel gelenkig an einem Federbolzen angreift, der eine als Kontakt dienende Rolle an einer feststehenden Kurvenbahn führt. Der Kontaktdruck des Hebelschalters wirkt dabei in Richtung der Feder, so,daß mitAusnahme der Endschaltstellungen nur eine-Kraftkomponente zum Kontaktanpressen ausgenutzt werden und der Schalter unerwünschte Zwischenstellungen einnehmen kann, in denen keinSahalten herbeigeführt wird. Da die mit dem Steuerelement verbundene Rolle als Kontakt ausgebildet ist, so ist,der Schalter ausschließlich zum Herbeiführen der Schaltvorgänge in den Steuerstromkreisen-bestimmt und geeignet. Für Starkstrom würde der bekannte Schalter hierbei bereits deswegen ausscheiden, weil sich erhebliche bewegte Massen und ein vorzeitiger Verschleiß der an. der Bewegung bzw. Führung der Schaltelemente beteiligten Schalterteile ergeben würde.
  • Demgegenüber zeichnet sich der Nockenschalter nach der Erfindung im. wesentlichen -dadurch aus, daß durch den antreibenden Nocken ein Steuerhebel (Nockenhebel) mit einer Führungsbahn zwangläufig verschwenkt wird und zwischen dieser Führungsbahn und dem am Steuerhebel schwenkbar gelagerten Kontakthebel eine beim Verschwenken des Steuerhebels unter Federdruck mit einem Rollenende zwischen zwei Anschlägen der Führungsbahn hin- und zurückkippende Wippe angeordnet ist, durch welche nach dem Erreichen ihrer labilen Gleichgewichtslage der Kontakthebel momentartig in die Aus- bzw. Einschaltstellung gebracht wird, wo ihre Feder gleichzeitig den Kontaktdruck ausübt. Die zwangläufigeVerschwenkung des Steuerhebels bedeutet, daß jeder Nockenstellung eine bestimmte Stellung des Nockenheb-els (Schalthebels) entspricht. Dabei ist der Kontaktanpreßdruck von der Dauer und Art des Betätigungsimpulses unabhängig. Da die Steuer- sowie die Führungsglieder getrennt von den Kontakten angeordnet sind und die Momentschaltung indirekt durch Steuerung .der Führungsbahn erfolgt, .in der ein gegenläufig bewegtes. Führungsglied die Momentschaltung herbeifürt, so wenden ,die bewegten Massen herabgesetzt, oh ne @daß auf die Vorteile der dieKontaktanpTess.ung herbeiführenden beweglichen SchaItfeder, ' verzichtet zu werden braucht. Dabei wird die Anwendung des Momentschalters für hohe Ströme ermöglicht. Der Antrieb kann dabei vom Hand oder anderweitig erfolgen.
  • Gemäß einem der weiteren Vorschläge ,nach der Erfindung kann zum annähernden Konstanthalten bzw. Steigern des Kontaktdrucks beimAusschalten bis zum Eintritt des Schaltmoments der Lagerpunkt des Steuerhebels in bezug auf die Wippe entsprechend gewählt werden.
  • In den Zeichnungen, sind einige der vielen möglichen Ausführungsformen des. Erfindungsgedankens veranschaulicht. Es zeigt Fig. r eine Ausführungsform ,des z. B. für elektrische Bahnen geeigneten Momentschalters in Seitenansicht, Fig.2 ein schematisches Bild, aus dem einige Stellungen der einzelnen, beweglichen Punkte vom Einleiten der Schaltbewegung bis zum Eintritt des eigentlichen Schaltmoments zu erkennen sind, Fig. 3 eine weitere mögliche Ausführung für die Anbringung der Schwenkachse des beweglichen Steuerelements, und zwar entsprechend dem Schnitt A-B-C-D-E-F nach Fig. z, Fig. 4 eine Abart des Momentschalters mit einer einzigen Nockenbahn und Fig. 5 eine weitere, als Wechselschütz dienende Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes mit oder ohne Nullstellung.
  • Mit r dst der teststehende Kontakt eines derartigen von Hand oder -durch ein beliebiges Antriebsmittel, z. B. bei Fernauslösung, betätigbaren Momentschalters bzw. Schützes oder Relais bezeichnet. 2 stellt den Kontakt dar, der mit einer Schwinge 3 einen Kontakthebel 2, 3 bildet. Der Kontakthebel2; 3 ist U-förmig ausgebildet und an einem Endteil mittels einer .Schneide oder eines bolzenförmigen Stützlagers 4 in einer entsprechendem. Nut 5 eines Steuerhebels 6 gelagert. Auf diesle Weise kann rler Kontakthebel 2, 3 verschiedene Lagen zum Steuerhebel 6 bzw. umgekehrt dieser in; bezug :auf den Steuerhebel einnehmen. Der Steuerhebel 6 ist auf der der Schneide oder dem Stützlager .abgewendeten Seite als eine, kurvenförmige Führungsbahn 7 für ein, insbesondere aus einer Rolle bestehendes. Führungsglied 8 ausgeführt; durch eine kurvenförmige Form der Führungsbahn wird gegenüber einer ebenen Form derselben unter anderem an Betätigungshub eingespart. Das Führungsglied B wird mittels einer Feder 9, die -sich an dem Kontakthebel 2, 3 abstützt, gegen die Führungsbahn 7 angepreßt. Die Rolle 8 ist in einem Bügel zo gelagert, der mit einer oder mehreren, z. B. zwei, nebeneinander vorgesehenen, bolzenartigen Wippen 14 versehen ist, die ;die Federn 9 tragen. Die reit ihren Rollen: 8 frei schwebenden Wippen 14 sind in einem Zylinder verschiebbar angeordnet, 'der ein festes Stützlager 15 bildet. Die Federn 9 nebst den Wippen 14 werden beim Schalten zusammen mit dem Zylinder geschwenkt.
  • Der Steuerhebe16 ist beweglich angeordnet. Eine besonders zweckmäßige Anordnung ergibt sich, wenn man den Steuerhebel schwenkbar um eine ortsfeste Achse in der Weise anbringt, daß zufolge der Lage dex feststehenden Achse 13, der Anordnung des Steuerhebels 6 und der Ausbildung seiner Führungsbahn 7 in bezug auf die Feder 9 idic Feder 9 vor dem Erreichen ihrer Totpunkblage in den Bereich des labilen Gleichgewichtszustands gelangt und erst nach dem Erreichen einer bestimmtenLage in ihrer den jeweiligen Schaltvorgang einleitenden Wirkung nicht mehr aufgehalten werden kann. Beim Ausschalten wird somit bereits während des Abhebens der Kontakte, und zwar bevor dieselben voneinander getrennt sind, eiine Schwenkbewegung eingeleitet. Während dieser Schwenkbewegung wird die Feder gespannt, wodurch erreicht werden kann, daß auch beim Ausschalten der Kontaktdruck, der ohne Anwendung dieser Mittel nachlassen würde, überhaupt nicht oder nur unwesentlichab@sinktbzw. sogar gesteigert wird.
  • Ist die Schwenkachse 13, wie in Rig. r angedeutet ist, so angeordnet, daß sie auf der entgegengesetzten Seite der Führungsbahn 7 wie das Führungsglied 8 für die Kontaktanpreßfeder liegt, so wird man in der Regel einen, solchen Kontaktdruck erreichen, -der etwa vom Einleiten der Ausschaltbewegung bis zum Eintritt des eigentlichen Scha1tmoments unverändert bleibt. Dies ergibt sich, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, daraus, daß trotz Herabsetzung des wirksamen Hebelarmes c, zwischen der Schwenkachse 13 und der Längssymmetrieachse der Federg eineVergrößerung der Federspannung auftritt, da der Steuerhebel 6 eine Schwenkbewegung ausführt und bei dem Ausschalten z. B. aus der durch ausgezogene Linien gekennzeichneten Lage in die durch punktierte Linien angedeutete Lage gelangt. Bei dieser Schwenkung wird der Mittelpunkt der Rolle um die Achse 13 in Richtung nach der Kontaktstelle zu bewegt.
  • Der Mittelpunkt der Rolle gelangt beim Ausschalten von einer durch,das Bezugszeichen 30 angegebenen Lage in die durch 32 bezeichnete Lage. Der Winkel zwischen der jeweiligem Tangente der kurvenförmigen Führungsbahn 7 und der Richtung, in der der durch den Mittelpunkt des rollenförmigen Führungsgliedes 8 gehende Druck ausgeübt wird, ist bis zum Schaltmoment immer < go°. Der Schaltmoment tritt hierbei dann ein, wenn dieser Winkel mindestens go° ist, zusätzlich eines gewissen Betrages, der sich aus der Reibung ergibt und der etwa in der Größenordnung von 40 liegt. Dieser Reibungswinkel ist in Fig.2 mit O bezeichnet. Der Schaltmoment tritt also unter allen Umständen vor, häufig sogar lange vor der Erreichung der Totpunktlage, und zwar bei Erreichung des Punktes 32 nach Fig. 2, ein; denn unterdessen ist der ob-engenannte Winkel zwischen der Rolle 8 und der Führungsbahn 7 erreicht. Die Federg hat in dieserStellung die größte Spannung. Die Rolle 8 erreicht hierbei innerhalb des Schaltmoments die Totpunktlage (Verbindungslinie der Punkte 15 und 4). Nach Überschreiten derselben wirkt dann die Feder 9 auf die Schwinge 3 plötzlich in umgekehrtem Sinne ein, so daß auf diese Weise die Öffnung des Kontakts erfolgt. Beim Einschalten ist dagegen erreicht, @daß beim gleichen Weg des Mittelpunktes der Rolle 8 der durch die Verkleinerung des Federdruckes auf die Kontaktanpressung ausgeübte Einfluß durch die im entgegengesetzten Sinne durch die Vergrößerung des Hebelarmes hervorgerufene Wirkung mindestens im wesentlichen kompensiert wird, so daß praktisch kein Absinken des. Kontaktanpmeßdruckes eintritt. Dies kommt durch die geeignete Wahl der Lage der festliegenden Achse 13 zustande, um die sich der zur schraffierten Lage der Führungsbahn 7 gehörende Lagerpunkt (Bolzen 4) des Kontakthebels 2, 3 beim Schalten nach dem Punkt 4' bewegt. Der Schwenkwinkel /\ des um den Punkt (Achse) 13 schwenkbaren Steuerhebels 6 setzt sich zusammen aus dem eigentlichen Schaltwinkel a bei neuen Kontakten und dem zusätzlichen SchaItwinkel ß bei abgenutzten (abgebrannten) Kontakten; hinzu kommt beim Ausschalten der Reibungswinkel ö' und beim Einschalten der Reibungswinkel @o'. Dabei ist in Fig. 2 mit 2 der an dem Kontakthebel 2, 3 vorgesehene bewegliche Kontakt bezeichnet, welcher im eingeschalteten Zustand bei neuen Kontakten die Lage 2' und beii :abgenutzten Kontakten di-eLage2" einnimmt. Dementsprechend ist die Lage des festen Kontaktes bei neuen Kontakten mit i und bei abgenutzten Kontakten mit i' bezeichnet. Durch die Verlagerung ,des Lagerpunktes 4 in die Stellung 4' tritt beim Ausschalten eine Verschiebung des beweglichen Kontaktes gegenüber dem festen Kontakt um den Betrag y ein. Die Kontakte 1, 2 befinden sich dabei zur Erzielung der gewünschten Kontaktverschiebung beim Aus: schalten nicht, wie .in Fig. 2 zur Verdeutlichung schematisch dargestellt ist, .in der Verlängerung der Verbindungslinie4-i5, sondern sind auf dem Kreisumfang um,den Punkt4 um einen bestimmten Winkel seitlich verlagert, so daß eine Kontaktverschiebung etwa um den Betrag y eintritt.
  • Bei der oben beschriebenen Anordnung wurde ein im wesentlichen gleichbleibender Kontaktdruck beim Schaltvorgang erzielt. Demgegenüber kann eine Steigerung des Kontaktdruck:es bei Schwenkung des Steuerhebels 6 zwecks Ein,- oder -Ausschaltung des Momentschalters dadurch vorteilhaft erreicht werden, daß man, wie aus Fig.3 hervorgeht, -die Schwenkachse bzw. die Zapfen 13 des Steuerhebels 6 auf der gleichen Seite der Führungsbahn 7 wie die Rolle 8 vorsieht. Beim S chwenken des Steuerhebels6 in bzw. entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn wird sowohl der wirksame Hebelarm zwischen der Achse 13 und der Feder 9 als auch die Spannung der Feder g vergrößert. Diese beide, Wirkungen unterstützen sich somit gegenseitig; sie haben zur Folge, @d:aß der Kontaktdruck in gewünschter Weise, z. B. trotz des Abhebens derKontakte, bevor dieselben voneinander getrennt werden, gesteigert wird. Im Zusammenhang mit der Momentausschaltung wird hierbei eine sehr hohe Zuverlässigkeit bei jedem Ein- und Ausschaltvorgang erzielt.
  • Infolge der gewählten Anordnung ist der Kontaktanpreßdruck bis zum Erreichen des labilen Gleichgewichtszustandes der Schaltfeder 9 im wesentlichen unabhängig vom Stillstand, von der Bewegung und der Bewegungsgeschwindigkeit sowohl des Antriebs- als auch der Steuerorgane. Das heißt, daß der Kontaktanpreßdruck z. B. auch dann vorhanden ist, wenn das Antriebsorgan vor Erreichung des labilen Gleichgewichtszustandes der Schaltfeder in irgendeiner Zwischenstellung kürzere oder längere Zeit stehen bleibt oder von einer dieser Zwischenstellungen aus wieder in die ursprüngliche Stellung zurück gebracht wird.
  • Die Schwenkung des Steuerhebels 6 kann bei. der Ausführung der Schalteinrichtung als Nockenschalter in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß mit dem Steuerhebel ein zweliarmiger Nockenhebel verbunden ist. An den Armen 2o, 21 sind Rollen 22, 23 vorgesehen, die mit je einer auf der Schaltwalze 35 vorgesehenen Nockenbaahn zusammenarbeiten. Durch de Schwenkung des Steuerhebels 6 beginnt die Rolle 22 an der als schiefe Ebene wirkendem, Steuerfläche 25 entlangzulaufen bis die Rolle 8 beim Schwenken des Steuerhebels 6 den Punkt 32 erreicht hat. Nunmehr befindet sich die Schaltfeder 9 im Bereich des labilen Gleichgewichts, so daß ihre Wirkung nicht mehr aufgehalten werden kann. Die, Rolle 8 wird schnell über den Totpunkt (Verbindungslinie der Achse 13 mit der des zylindrischen Bolzens 15) gebracht, worauf der eigentliche Schaltmoment eintritt und die Feder 9 auf den Kontakthebel 2, 3 plötzlich in umgekehrtem Sinne einwirkt; auf diese Weise wird das Öffnen bzw. Schließen des Kontaktes 1,:2 bewirkt.
  • Infolge der durch @die Wippen 14 mit ihren Federn 9 hergestellten beweglichen Verbindung zwischen dem Kontakthebel 2, 3 und dem Schalthebel 6 wird hierbei der Vorteil erreicht, daß bereits mit der Schwenkbewegung des Steuerhebels 6 eine geringe Bewegung des Stützlagers 4 verknüpft ist. Durch,diese Bewegung wird der Kontakthebel 2, 3 gleichfalls etwas, und zwar im wesentlichen senkrecht zur eigentlichen Kontaktbewegung verstellt. Auf diese Weise wird ein Loisbrechen der Kontakte voneinander auch dann erzwungen, wenn diese etwa miteinander verschmort oder festgebrannt sein sollten. Dieses Losbrechen erfolgt hierbei mit Rücksicht auf Iden günstigen Hebelarm mit sehr großer Kraft, so daß eine einwandfreie Unterbrechung .immer sichergestellt ist.
  • Man kann auch die Ausschaltsicherheit des Momentschalters bei festgeschmorten oder verschweißten Kontakter dadurch erhöhen, daß man nach Eintritt des Ablaufmoments für die Führungsrolle 8 eine erhebliche Ab,drüdzkraft an den Kontakten hervorruft, die eine dem vorherigen Kontaktdruck entgegengesetzte Richtung hat. Die Abdrückkraft kann hierbei beliebig groß gewählt werden; sie kann z. B. einen Bruchteil aller ein Vielfaches des Kontaktdruckes betragen. Die Abdrückkraft ist hierbei im wesentlichen von der Länge des Lotes von der Achse des Stützlagers q. auf die Längssymmetrieaehsie der Schaltfeder 9 abhängig.
  • Wie Fig. 4 zeigt, kann man an Stelle von zwei Nockenbiahnen eine einzige Nockenbahn und statt zwei Rollen eine Rolle 28 und eine Feder 36 verwenden. An dem Steuerhebel 6 iis.t hierbei ein Ansatz 38 vorgesehen; der in eine Ausnehmung des Kopfes 39 eines von .der Feder 36 umgebenen Bolzens 40 greift, der in einem am Schalterträger befestigten Bügel 41 in Längsrichtung verschiebbar ist. Beim Ausschalten wird,die Rolle 28 durch die Anlauffläche 42 der Nock enscheihe 35 angehoben und der Bolzen 40 dadurch entgegen (dem Uhrzeigersinn geschwenkt. Während des Auflaufens der Rolle 28 auf die schiefe Ebene 42 wird die Feder 36 gespannt. Beim Weiterdrehen der Nockensch ebe 35 bewegt sich die Rolle 28 auf der äußeren Peripherie der Nockenscheibe, so daß die Feder 36 während dieser Bewegung im gespannten Zustand bileibt. Kommt nun die schiefe Ebene 48 der selben Nockenbahn an die Rolle 28 heran, so gleitet die Rolle 28 auf .dieser schiefen Ebene ab, während sich die Feder 36 entspannt. Die Feder 36 schwenkt somit den Steuerhebel 6 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch der Schalter plötzlich eingeschaltet wird. M:an kann auch die Funktionen umkehren, so -daß die Feder 36 den Schalter ausschaltet und die entsprechende schiefe Ebene .der Nockenbahn durch Anheben der Ralle 28 den Schalter einschaltet.
  • Der Kontakthebel 2, 3 und der Steuerhebel 6 sind bei den Ausführungsformen nach Fig. i bis 4 an einem gemeinsamen Halter 5o angebracht. Außerdem enthält der Schalter eine Blasspuule 51 und eine Blaskammer 53.
  • Beim eingeschalteten. Schalter fließt. der Strom (vgl. Fiug. i) vom Anschluß 52 über den Leiter 54 zu dem feststehenden Kontakt i, von dem er auf den beweglichen Kontakt 2 übergeht. Die Weiterleitung des Stromes geschieht über die an dem Kontakthebel 2, 3 angebrachten biegsamen Strombänder 55, so daß der Strom an die Anschlußklemme 56 gelangt.
  • Die Endtaile der Fü hrungsbabn 7 des Steuerhebels 6 weisen Erhöhungen auf. Zu diesem Zweck können die Endteileeinen kleineren KrümmungshalbnIesser haben als den um das Stützlager 15 geschlagenen Halbmesser, den der mittlere Teil der Führungsbahn 7 hat. Diese Erhöhungen üben infolge der Zusammendrückung der Kontaktanpreßfeder 9 die Funktion von Dämpfungsanschlägen aus, die die Schwenkbewegungen des Steuerhebels beim Schaltvorgang begrenzen.
  • Die Arme 2o, 21 des Steuerhebels 6 (vgl. Fig. i) wirken mit den feststehenden Anschlägen 59, 6o zusammen. Der Anschlag 6o begrenzt auch den Hub des beweglichen Kontaktes :2 beim Ausschalten des Schalters.
  • Um Prellerscheinungen an den Kontakten zu verringern bzw. zu vermeiden, kann der Kontakt 2 an einem beweglichen Tragstück 62 vorgesehen werden, das um den in der Schwinge 3 gelagerten Zapfen 34 schwenkbar gelagert ist. Das Tragstück 62 stützt sich hierbei auf die Schalt- und Kontaktanpreßfeder 9 ab. Hierdurch wird beim Einschalten ein federndes Anschlagen auf den festen Kontakt i erreicht. Man kann den Anschlag 6o durch einen Kontakt 81 ersetzen, so daß sich ein Wechsefschütz bzw. Schalter nach Fig. 5, z. B. für stufenweises Abschalten von Widerständen, ergibt. Hierbei führt der bewegliche Kontakt 2 also sowohl bei der Schwenkung in einer als auch in der entgegengesetzten Richtung Schaltvorgänge herbei. Hierdurch kann die Zahl der Schaltelemente verringert werden. Um dabei die gewünschte Richtung der Lichtbogenblasung zu erreichen, wird die Blasspule 51 zwar in den gleichen Stromkreis, aber außerhalb der Anschlösse des Wechselschützes eingeschaltet. Hierbei erfolgt der Anschluß der Blasspule bei einem stufenweisen Abschalten von Widerständen insbesondere -hinter dem Ausgangspunkt für ein solches Abschalten, so- daß trotz der in Fig. 5 durch einen, Doppelpfeil 8o angedeuteten Änderung der Stromrichtung in dem beweglichen Kontakt bzw. seinem Metallträger die gleichbleibende Blasrichtung in bezug auf die jeweilige Unterbrechungsstelle so verläuft, wie es für die Löschung des Funkens notwendig ist. Durch entsprechende Ausbildung der Führungsbahn 7 läßt sich auch erreichen, daß der bewegliche Kontakthebel 2, 3 ohne die Kontaktanpressung an einer Seite eine Mittelstellung (Nullstellung) einnimmt, so daß er weder nach der einen noch nach der anderen Seite Kontakt gibt.
  • Das Wechselschütz nach Fig.5 gestattet eine wesentlich bessere Ausnutzung des Widerstandsmaterials. Außerdem wird bei Verwendung eines derartigen Wechselschützes mit Nullstellung auch rein schaltungsmäßig insofern ein erheblicher Vorteil erzielt, als hierbei eine höhere Anzahl von Schaltstufen bei der gleichen Anzahl von Schützen erreicht wird, da die Widerstandsgruppen wiederholt benutzt werden können. Da bei einer genügend starken Blasspule das Schütz erfahrungsgemäß schon bei geringer Kontaktöffnung ausschaltet, so kann unter Berücksichtigung dieses Umstandes die Gesamtschaltbewegung bei Wechselschützen mit Nullstellung so gewählt werden, daß sie nicht größer ist als die Schaltbewegung, die bei einem einfachen Schütz ohne Mittelstellung schon aus mechanischen Gründen erforderlich ist.
  • Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Wechselschütze nach Fig. 5 läßt sich eine besonders große Anzahl von Schaltstellungen bei voller Ausnutzung des Widerstandsmaterials erreichen. Hierbei kann durch das stufenweise Abschalten von Widerständen, z. B. bei Verwendung von vier Wechselschützen ohne Nullstellung und einer einzigen Blasspule 51 je Wechselschütz stets eine unveränderliche Blasrichtung erhalten werden.
  • Der beschriebene Schalter bzw. das Schütz oder Relais kann für beliebige Zwecke angewendet werden. So kann der Erfindungsgegenstand z. B. als Selbstschalter, als Gruppierungsschütz oder auch als Leistungsschütz bei Fahrmotoren usw. benutzt werden. ' Mehrere auf diese Weise geschaffene Sprungschalter können auch nebeneinander (als Mehrfachschütz) angeordnet und mit einer gemeinsamen Blasspule versehen werden. Die Blasspule wird zweckmäßig außerhalb der Schützanschlüsse angeschlossen, damit die Blaswirkung immer vorhanden ist. Es ergibt sich hierbei eine Anordnung, die erhebliche Ersparnisse an Raum und Werkstoff erzielen läßt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nockenschalter für Starkstrom, insbesondere Lastschalter für Stufenschalteinrichtungen, dessen Nockenhebel zwangläufig, insbesondere durch eine Nockenscheibe gegen Federdruck oder mittels einer zweiten Nockenscheibe, verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch den antreibenden Nocken ein Steuerhebel (6) mit einer Führungsbahn (7) zwangläufig verschwenkt wird und zwischen dieser Führungsbahn und dem am Steuerhebel in einem Stützlager (4) schwenkbar gelagerten Kontakthebel (2, 3) eine beim Verschwenken des Steuerhebels (6) unter Federdruck (9) mit einem Rollenende (8) zwischen zwei Anschlägen der Führungsbahn hin- und zurückkippende Wippe (14) angegeordnet ist, durch welche nach dem Erreichen ihrer labilen Gleichgewichtslage der Kontakthebel (2, 3) momentartig in der einen Kipprichtung in die Ausschaltstellung und in der anderen in die Einschaltstellung gebracht wird, wo ihre Feder (9) gleichzeitig den Kontaktdruck ausübt.
  2. 2. Nockenschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmig ausgebildete Kontakthebel (2, 3) an der Innenseite seiner Schenkel mittels Stützlager (4, 15) durch den zwischen seinen Schenkeln um eine ortsfeste Achse (13) schwenkbar gelagerten Steuerhebel (6) und das äußere Ende der Wippe (14) frei schwebend und vom: Hand lösbar gehalten wird.
  3. 3. Nockenschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerpunkt (13) des Steuerhebels (6) in bezug auf die Wippe (14) so gewählt ist, daß dadurch der Kontaktdruck bis zum Eintritt des Ausschaltmoments annähernd konstant gehalten oder sogar gesteigert wird.
  4. 4. Nockenschalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Nockenbahn vorgesehen ist sowie eine Schaltfeder (36 in Fig. 4), welche beim Ablaufen der Rolle (28) von der Nockenbahn den Steuerhebel (6) mit der Rolle (28) außer Berührung mit der .Nockenbahn hält.
  5. 5. Nockenschalter nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Endteile der im Steuerhebel (6) vorgesehenen Führungsbahn (7) in als Dämpfungsanschläge dienenden Erhöhungen auslaufen, die durch Zusammendrückung der Kontaktanpreßfeder (9) die Bewegung der Wippe (14) abbremsen.
  6. 6. Nockenschalter nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen dem Kontakthebel (2, 3) und dem Steuerhebel (6) vorgesehene Stützlager (4) um die ortsfeste Achse (13) derart durch das Ein- und Ausschalten bewegbar angeordnet ist, daß durch diese Bewegung beim Schaltvorgang eine Kontaktverschiebung eintritt.
  7. 7. Nockenschalter nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (6) mehrere Arme (2o, 21) hat, die von Nockenbahnen beeinflußbare Rollen (22, 23) tragen und zugleich mit Anschlägen (59, 6o) zusammenwirken. B. Nockenschalter nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schaltvorgang bewirkende, den Kontaktanpreßdruck hervorrufende und die Dämpfung vermittelnde Feder (9) an einem als Schwinge (3) ausgebildeten Teil des Kontakthebels (2, 3) und auch an einem um einen Zapfen (34) schwenkbar angeordneten Tragstück (62) des Kontaktes (2) in einem solchen Abstand von dessen Schwenkpunkt angreift, dafi die Feder (9) auch Prellerscheinungen an den Kontakten verhindert. g. Nockenschalter nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daB mehrere Kontaktstellen in einer Ebene vorgesehen sind und einen Mehrfachschalter mit einer gemeinsamen, jedoch nicht an den Schützanschlüssen angeschlossenen Blasspule bilden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Pätentschriften Nr. 158 19q., 329 970, 584 oo1, 6o9 33o, 617 032, 678 49o, 68o 5o2, 711 512, 713 759 französische Patentschrift Nr. 733 569; britische Patentschrift Nr. 387 033; USA.-Patentschriften Nr. 588 428, 635 691, 686 14, 1 248 505, 1:271 220.
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