DE4118690A1 - Verfahren und vorrichtung zur vorbereitung einer papierrolle fuer den fliegenden rollenwechsel - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur vorbereitung einer papierrolle fuer den fliegenden rollenwechselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung einer
Bedruckstoffbahnrolle für den fliegenden Rollenwechsel sowie eine
Vorrichtung für die Durchführung dieses Verfahrens.
Rollenrotationsdruckmaschinen, wie sie zum Beispiel im Zeitungsdruck
Verwendung finden, weisen einen - oder in der Regel sogar mehrere -
Rollenwechsler auf, um ein unterbrechungsfreies Bedrucken durch
automatisches Ankleben einer neuen bzw. Ersatz-Bedruckstoffbahnrolle
an eine in Abwicklung befindliche, zu ersetzende Rolle zu
ermöglichen. Ein zuverlässiges Ankleben des Anfangs der neuen Rolle
an die in Abwicklung befindliche Rolle ist jedoch nur möglich, wenn
die jeweilige neue Rolle in geeigneter Weise vorbereitet worden ist.
In der Regel erfolgt diese Vorbereitung manuell, und zwar entweder
bei bereits in den Rollenwechsler eingespannter Rolle oder an einem
gesonderten Arbeitsplatz abseits der Druckmaschine.
Aus der EP 01 29 238 ist ein Verfahren zum Vorbereiten einer
Bedruckstoffbahnrolle bekannt, gemäß dessen - nach erfolgtem
Auspacken der Rolle und Entfernen der beschädigten äußeren Lagen -
die gerade geschnittene Kante der Bahn mit einer Mehrzahl von
Klebestreifen auf der darunterliegenden Lage befestigt wird. Die
Klebestreifen werden bei in den Rollenwechsler eingespannter Rolle
mit einer Perforation versehen, um das Aufreißen der Klebestreifen
beim Ankleben des Rollenanfangs an die Bahn der zu ersetzenden Rolle
zu erleichtern.
Aus der DE 38 11 138 A1 ist ein Verfahren zum maschinellen Behandeln
des Endabschnitts von aufgerolltem Papier bekannt. Gemäß dieses
Verfahrens wird eine Papierrolle in eine Papierzuführeinrichtung
einer papierverarbeitenden Maschine eingespannt. Dann wird eine
Schneidvorrichtung gegen die Umfangsfläche der Papierrolle angelegt
und quer verfahren, um mehrere Papierwindungen als Ausschuß zu
durchtrennen. Der Ausschuß wird von einer Aufnahmeeinrichtung
aufgenommen. Zwei an beiden Seiten des Papierendabschnitts sitzende
Messer werden in Querrichtung zur Mitte bewegt, während das Papier
zurückgespult wird, um einen V-Schnitt auszubilden. Entlang der
Papierschnittkante wird Kleber aufgebracht. Das Papierende wird auf
die Papierrolle zurückgewickelt. Das Verfahren kann durchgeführt
werden, während die Maschine am Laufen gehalten wird.
Die nach den bekannten Verfahren zur Vorbereitung einer
Bedruckstoffbahnrolle für den fliegenden Rollenwechsel vorbereiteten
Rollen weisen zum Teil eine komplexe Geometrie der Bahnanfangskante
und eine entsprechend komplexe Geometrie des Klebemusters für die
Verbindungsklebung auf. Zum Teil werden aber auch durch deren Form,
Größe oder Anzahl nur mit einem entsprechend großen Aufwand
aufbringbare Aufkleber bzw. Klebestreifen verwendet. Dadurch ist
eine maschinelle und insbesondere automatische Vorbereitung einer
Bedruckstoffbahnrolle nur bedingt und nur mit entsprechend hohem
Vorrichtungsaufwand möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bedruckstoffbahnrolle
für den fliegenden Rollenwechsel so vorzubereiten, daß neben dem
Vorteil einer einfachen Geometrie des Bahnanfangs der
Bedruckstoffbahnrolle, und damit auch einer einfachen Geometrie des
Klebemittelauftrags, die Möglichkeit gegeben ist, mit anderen
Klebemitteln als Aufklebern bzw. Klebestreifen auszukommen, und daß
trotzdem eine hohe Sicherheit gegen ungewolltes Ablösen des
Bahnanfangs der Rolle beim schnellen Lauf im Rollenwechsler
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren, das die im
Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale aufweist, durch ein
Verfahren, das die im Patentanspruch 2 aufgeführten Merkmale
aufweist, und durch eine Vorrichtung, die die im Patentanspruch 5
aufgeführten Merkmale aufweist, gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von
jeweiligen Unteransprüchen.
Mit den erfindungsgemäßen Verfahren und mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden folgende Vorteile erzielt:
- - einfache und damit sowohl von Hand als auch maschinell einfach herzustellende Geometrie des Bahnanfangs der Bedruckstoffbahnrolle,
- - einfache und damit sowohl von Hand als auch maschinell einfach herzustellende Geometrie des Klebemittelauftrags für die Halteklebung und für die Verbindungsklebung,
- - keine Notwendigkeit zur Verwendung der aufwendig herzustellenden und schwierig anzubringenden Aufkleber (der sogenannten Schmetterlinge),
- - hohe Sicherheit gegen ein Ablösen des Bahnanfangs von der Bedruckstoffbahnrolle beim Beschleunigen und beim schnellen Lauf im Rollenwechsler,
- - Anpaßbarkeit der Perforierung an die Qualität des Bedruckstoffs, zum Beispiel an das Flächengewicht des Papiers, ohne eine Mehrzahl von Messern unterschiedlicher Schneidgeometrie haben zu müssen, woraus als weitere Vorteile resultieren, daß
- - bei Änderung der Perforation kein Messerwechsel erforderlich ist und daß
- - die Stegbreite der Perforation stufenlos einstellbar ist.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Figuren. Von
den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Rollenwechslers mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vorbereiten einer
Bedruckstoffbahnrolle;
Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht der Vorbereitungsvorrichtung
in einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Schneid- und
Perforierelemente der Vorrichtung von Fig. 2;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer in einer ersten
erfindungsgemäßen Weise vorbereiteten Rolle sowie eine
ausschnittweise Seitenansicht dieser Rolle;
Fig. 5 die Elemente einer zweiten Vorrichtung zum Vorbereiten einer
Bedruckstoffbahnrolle in einer zweiten erfindungsgemäßen
Weise, soweit sich diese von der Vorrichtung nach Fig. 2
unterscheidet;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer in einer zweiten
erfindungsgemäßen Weise vorbereiteten Rolle;
Fig. 7 verschiedene Perforationsmuster, die mit einer Vorrichtung
nach Fig. 5 mit Messern unterschiedlicher Teilung erhalten
werden können;
Fig. 8 verschiedene Perforationsmuster, die mit einer Vorrichtung
nach Fig. 5 mit Messern gleicher Teilung erhalten werden
können;
Fig. 9 eine vereinfachte Seitenansicht der Vorbereitungsvorrichtung
von Fig. 2 in einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung;
Fig. 10 eine vereinfachte Seitenansicht der Vorbereitungsvorrichtung
von Fig. 2 in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung;
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer Steuerschaltung für das
Steuern des Aufwickeln des Bahnanfangs auf die neue
Bedruckstoffbahnrolle.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Rollenwechslers
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vorbereiten einer
Bedruckstoffbahnrolle. Das in der Regel erforderliche Ablösen der
äußeren, beschädigten oder verformten Lagen der Rolle 4 erfolgt von
Hand oder mittels einer hierzu speziell ausgebildeten Vorrichtung,
die aber für die vorliegende Erfindung nicht von Bedeutung ist und
daher hier nicht weiter berücksichtigt wird. Im Sinne der
vorliegenden Erfindung wird unter "Vorbereiten" lediglich das
Zurechtschneiden einer Bahnanfangskante, das Schaffen einer
Sollbruchlinie bzw. Aufreißlinie sowie das Aufbringen eines
Halteklebers und eines Verbindungsklebers verstanden. Dabei wird der
Haltekleber so aufgebracht, daß der Bahnanfang auf der äußersten Lage
der anzuwickelnden Bedruckstoffbahnrolle festgeklebt werden kann. Der
Verbindungskleber wird so aufgebracht, daß ein Ankleben der zu
ersetzenden Bedruckstoffbahn an die neue Bedruckstoffbahn bei
ungebremster Abwicklung möglich ist.
An einem an sich bekannten Rollenwechselgestell 1 mit Schwenkrahmen 2
sind eine in Abwicklung befindliche Rolle 3 bahnförmigen
Bedruckstoffs und eine als Ersatzrolle vorgesehene neue Rolle 4
bahnförmigen Bedruckstoffs eingespannt. Eine insgesamt mit dem
Bezugszeichen 5 bezeichnete Vorrichtung, die im folgenden näher
beschrieben wird, ist am Rollenwechselgestell 1 derart angebracht,
daß sie zur Vorbereitung der neuen Rolle 4 an diese herangebracht
werden kann. Sie kann aber auch als gegenüber dem
Rollenwechselgestell 1 frei verfahrbare Vorrichtung ausgebildet sein.
Für die Durchführung der Rollenvorbereitung wird die verfahrbare
Vorrichtung 5 in eine in Bezug auf das Rollenwechselgestell 1
festgelegte Position gebracht.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vorbereiten einer
Bedruckstoffbahnrolle 4, von der eine Bahn 41 abgewickelt werden
soll, in einer ersten erfindungsgemäßen Weise. In dieser Figur ist
die Position der Bahn 41 wie folgt dargestellt: Während des Schneide- und
Perforiervorgangs hat sie die gestrichelt dargestellte und mit
dem Bezugszeichen 41a gekennzeichnete Position inne, während sie
während des Klebemittelauftrags die durchgezogen dargestellte und mit
dem Bezugszeichen 41 versehene Position inne hat.
Eine Grundplatte 6 der Vorrichtung 5 weist eine obere Oberfläche 61
auf, auf der die Bahn 41 der vorzubereitenden neuen Rolle 4 während
des Klebespitzenvorbereitungsvorgangs aufliegt. In die Oberfläche 61
ist ein Messerbalken 7 quer zur Abwickelrichtung der neuen Rolle 4
oberflächenbündig eingelassen, so daß lediglich die Schneidkanten
eines Schneidmessers 8 und eines Perforiermessers 9 aus der
Oberfläche 61 hervorstehen. Das Schneidmesser 8 und das
Perforiermesser 9 sind auf dem Messerbalken 7 in einem Abstand a
(siehe Fig. 3) voneinander und parallel zueinander angeordnet. Über
den Messerbalken 7 und sowohl auf den Messerbalken 7 absenkbar wie
auch an diesem entlang bewegbar ist eine Andrückvorrichtung 10 in an
sich bekannter und daher nicht im einzelnen dargestellter Weise
angeordnet. Die Andrückvorrichtung 10 weist eine elastische
Rolle 11, zum Beispiel eine Gummirolle, auf. Ferner weist die
Grundplatte 6 eine bündig in die Oberfläche 61 eingelassene
Klebemittelauftragplatte 12 mit einer oberen Oberfläche 121 auf. Die
Oberfläche 121 ist mit einer Halteklebernut 13 versehen, deren
Breite vorzugsweise kleiner, aber auf keinen Fall größer als das
Abstandsmaß a ist. Über der Halteklebernut 13 ist eine
Andrückrolle 14 auf die Halteklebernut 13 absenkbar und entlang
dieser bewegbar angeordnet. Die Breite der Andrückrolle 14 ist
kleiner als die Breite der Halteklebernut 13. Über dem vom
Messerbalken 7 aus gesehen hinter der Halteklebernut 13 verlaufenden
Oberflächenbereich der Kleberauftragplatte 12 ist, ebenfalls auf
diese absenkbar und entlang dieser verfahrbar, eine
Verbindungskleberauftragrolle 15 so angeordnet, daß zwischen den
beiden Rollen 14 und 15 ein kleiner Zwischenraum verbleibt. Die
Verbindungskleberauftragrolle 15 kann beispielsweise ein
Klebebandspender für doppelseitig klebendes Band oder eine
Auftragrolle für flüssigen Klebstoff sein. Vorzugsweise, jedoch
nicht zwingend, sind beide Rollen in einem gemeinsamen, absenkbaren
Rahmen 16 gelagert, um den axialen Abstand zwischen beiden Rollen so
gering wie möglich gestalten zu können. Ferner sind der sich, vom
Messerbalken 7 aus gesehen, an die Halteklebernut 13 anschließende
Abschnitt der Oberfläche 121 und der sich wiederum daran
anschließende Abschnitt der Oberfläche 61 mit einer
Antihaftschicht 17 versehen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform können der Messerbalken 7 und die
Klebemittelauftragplatte 12 als ein einziges Element ausgebildet
sein. In diesem Fall können auch die elastische Rolle 11, die
Andrückrolle 14 und die Verbindungskleberauftragrolle 15 in einem
gemeinsamen, beweglich bzw. verfahrbar angeordneten Halteelement
angebracht sein, um so das Schneiden der Bahnkante 42, das
Perforieren und das Auftragen der Klebemittel in einem einzigen
Arbeitsgang und ohne teilweises Aufwickeln der Bahn 41 ausführen zu
können. Fig. 10 zeigt eine solche Kombination in einer gegenüber der
vorstehenden Beschreibung abgewandelten Ausführungsform.
Fig. 3 zeigt in einer stark vereinfachten perspektivischen
Darstellung den Messerbalken 7 mit dem Schneidmesser 8 und dem
Perforiermesser 9 sowie die Gummirolle 11 der in Fig. 2 gezeigten
Vorrichtung 5. Der Messerbalken 7 und die Gummirolle 11 können in
Abänderung der anhand von Fig. 2 beschriebenen Ausführungsform auch
mit einem Winkel von weniger als 90° zur Abwickelrichtung der
Bahn 41 angeordnet sein. Statt einer geraden Schnittkante erhält der
Bahnanfang dann eine schräge Schnittkante. Ferner kann die
Andrückvorrichtung 10 statt der elastischen Rolle 11 einen Balken
aus elastischem Material, zum Beispiel aus Gummi, aufweisen, der den
Bedruckstoff über die gesamte Bahnbreite auf die beiden Messer drückt
und so den Schnitt und die Perforation erzeugt.
Fig. 4 zeigt in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung
(Fig. 4a) und in einer ausschnittweisen Seitenansicht (Fig. 4b)
eine mittels einer Vorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels in
einer ersten erfindungsgemäßen Weise vorbereitete
Bedruckstoffbahnrolle 4. Deutlich erkennbar sind dabei der den
Rollenanfang auf der Rolle festhaltende Haltekleber 18, der für das
Ankleben der alten Bahn an die neue Bahn erforderliche
Verbindungskleber 19 sowie die ein sicheres und schadenfreies
Losreißen der neuen Bahn nach erfolgtem Ankleben ermöglichende
Perforation 43.
Die Durchführung der Klebespitzenvorbereitung der neuen Rolle 4 mit
der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Vorrichtung 5 erfolgt im
wesentlichen in nachstehend beschriebener Weise. Zunächst wird die
Bahn 41 soweit von der Rolle 4 abgewickelt und auf der Grundplatte 6
abgelegt, daß die Bahn 41 die Kleberauftragplatte 12 und die
Grundplatte 6 vollständig bedeckt. Dann wird die sich am einen Ende
des Messerbalkens 7 befindliche Andrückvorrichtung 10 soweit auf den
Messerbalken 7 abgesenkt, daß die Gummirolle 11 auf die Messer 8
und 9 drückt. Beim anschließenden Verfahren der Andrückvorrichtung 10
zum anderen Ende des Messerbalkens 7 hin wird die Bahn 41 durch den
Andruck der Gummirolle 11 in einem einzigen Arbeitsgang mit einer
geraden Schnittkante 42 und mit einer zur Schnittkante 42 parallel
verlaufenden Perforierung 43 versehen. Nach erfolgtem Schnitt und
erfolgter Perforierung wird die Bahn 41 um eine vorgegebene
Bahnlänge auf die Rolle 4 aufgewickelt. Diese Länge ist so bemessen,
daß die Schnittkante 42 auf der dem Messerbalken 7 zugewandten Kante
der Halteklebernut 13 zu liegen kommt. Gleichzeitig kommt dabei die
Perforierung 43 auf der Oberfläche 121 in dem dem Zwischenraum
zwischen den beiden Rollen 14 und 15 entsprechenden Bereich zu
liegen.
Nunmehr erfolgt durch gleichzeitiges, vorteilhafterweise durch
gemeinsames, Verfahren der Andrückrolle 14 und der
Verbindungskleberauftragrolle 15 das Auftragen zweier verschiedener
Klebemittel in einem einzigen Arbeitsgang: Zum einen wird durch den
Andruck der Rolle 14 ein in der Halteklebernut 13 befindliches
Halteklebemittel 18 auf die Unterseite eines durch die
Schnittkante 42 und die Perforierung 43 begrenzten Abschnitts 44 der
Bahn 41 aufgebracht, und zum anderen wird durch die Rolle 15 ein
Verbindungsklebemittel 19 auf die Oberseite des sich vom
Abschnitt 44 aus an die Perforierung 43 anschließenden Bereichs der
Bahn 41 aufgebracht. Das Halteklebemittel und das
Verbindungsklebemittel können sowohl von gleicher wie auch von
unterschiedlicher Darreichungsform sein. Insbesondere können sowohl
Klebebänder als auch aufstreichbare oder aufsprühbare Klebemittel
Verwendung finden. Weiterhin kann die Haftfähigkeit der beiden
Klebemittel unterschiedlich groß sein. Beide Klebemittel müssen
jedoch die Eigenschaft beidseitiger Haftfähigkeit aufweisen.
Wird die neue Bedruckstoffbahnrolle im Rollenwechsler, wie allgemein
üblich, mit einem am Umfang der Rolle angreifenden Gurt angetrieben,
so ist es zweckmäßig, den Bereich des Bahnanfangs, in dem der Gurt
die Rolle berührt, nicht mit dem Verbindungskleber 19 zu versehen.
Erfolgt der Antrieb mit mehreren Gurten, so sind entsprechend
mehrere Bereiche auszusparen.
Weiterhin ist bei Gurtantrieb eine veränderte Gestaltung der
Perforation im Aussparungsbereich bzw. in den Aussparungsbereichen
vorteilhaft. Behält man nämlich die in Fig. 4 dargestellte
durchgehende Perforierung bei und beläßt es allein bei einer
unterbrochenen Kleberlinie, dann kommt es beim Aufreißen der
Perforation in der Regel zu einer ungleichmäßigen Kraftübertragung
auf die aufzureißende Lage des Bedruckstoffs und dadurch zu
unkontrollierbaren Rissen im Bereich der Gurtposition bzw.
Gurtpositionen. Als vorteilhafte Gestaltung der Perforation im
Gurtbereich haben sich dreieckige, runde und, vorzugsweise,
trapezförmige Perforationsverläufe erwiesen.
Nach erfolgtem Auftragen der beiden Klebemittel wird die Bahn 41
vollständig auf die Bedruckstoffbahnrolle 4 aufgewickelt. Dabei
verhindert die Antihaftschicht 17, daß das auf die Unterseite der
Bahn 41 aufgebrachte Klebemittel an der Oberfläche 121 der
Kleberauftragplatte 12 oder an der Oberfläche 61 der Grundplatte 6
haften bleibt. Beim Aufwickeln des mit Klebemittel versehenen
Bahnanfangs der Bahn 41 sorgen an sich bekannte Mittel, wie zum
Beispiel (nicht dargestellte) antihaftbeschichtete Andruckwalzen,
dafür, daß die Bahn 41 lufteinschlußfrei aufgewickelt wird und daß
der Bahnanfang sicher und über die volle Breite der Bahn auf der
Rolle 4 festgeklebt wird.
In einer ersten Abänderung des vorstehenden ersten
Ausführungsbeispiels können der Messerbalken 7 und die zugehörige
Andrückvorrichtung 10 einerseits sowie die Kleberauftragplatte 12
und die zugehörige Verbindungskleberauftragrolle 15 andererseits
jeweils schwenkbar ausgebildet sein. Je nach auszuführendem
Verfahrensschritt, das heißt, je nachdem, ob das
Schneiden/Perforieren oder das Klebemittelauftragen erfolgen soll,
wird das eine oder das andere Vorrichtungspaar in eine zum Beispiel
der Position des Messerbalkens entsprechenden Position geschwenkt.
Eine derartige Ausbildung bringt zwar einen höheren mechanischen
Aufwand mit sich als beim Ausführungsbeispiel, hat dafür jedoch den
Vorteil, den Anfang der Bedruckstoffbahn nach erfolgtem Schnitt zum
Auftragen der Klebemittel auf der Grundplatte unverändert liegen
lassen zu können.
In einer zweiten Abänderung des ersten Ausführungsbeispiels können
der Messerbalken 7 und die Kleberauftragplatte 12 zu einem einzigen
Element vereinigt werden, wobei das Perforiermesser 9, und
gegebenenfalls auch das Schneidmesser 8, in den Messerbalken 7
versenkbar ausgelegt sein sollten, um die Dimensionierung und die
Führung der Andrückrolle 14 nicht so genau bestimmen zu müssen, daß
eine Berührung der Andrückrolle 14 mit dem einen oder dem anderen
der beiden Messer 8 bzw. 9 sicher verhindert wird. Bei dieser
Abänderung des Ausführungsbeispiels sind dann auch die
Andrückvorrichtung 10 und die Verbindungskleberauftragrolle 15 zu
einer gemeinsam über die Bedruckstoffbahn verfahrbaren Vorrichtung
zu vereinigen. Dabei ist es unwesentlich, ob die
Andrückvorrichtung 10 und die Verbindungskleberauftragrolle 15
zueinander axial ausgerichtet sind, ob sie zueinander achsparallel
und hintereinander angeordnet sind, ob sie zueinander achsparallel,
aber überlappend angeordnet sind oder ob sie in einer anderen
zweckmäßigen Weise angeordnet sind. Ebenso ist es unwesentlich, ob
die Andrückvorrichtung 10 bei nichtaxialer Ausrichtung beim Verfahren
von der einen Bahnkante zur anderen Bahnkante der
Verbindungskleberauftragrolle 15 voreilt oder nacheilt, ob also - in
Zeitlupe gesehen - zuerst geschnitten und dann Klebemittel
aufgetragen wird oder umgekehrt. Dadurch bleibt auch bei dieser
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung der wesentliche
Vorteil, die Andrückvorrichtung 10 und die
Verbindungskleberauftragrolle 15 nicht erst in eine Ausgangsposition
fahren zu müssen, erhalten.
Fig. 5 zeigt die Elemente einer Vorrichtung zum Vorbereiten einer
Bedruckstoffbahnrolle in einer erfindungsgemäßen zweiten
Ausführungsform, soweit sich diese Vorrichtung von der Vorrichtung
nach Fig. 2 unterscheidet. Der Vollständigkeit halber dargestellte
und beschriebene Merkmale, die den entsprechenden Merkmalen der
Vorrichtung nach Fig. 2 gleichen, sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Bei der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der
Messerbalken 7 anstelle des Perforiermessers 9 ein aus zwei
gleichartigen und gegeneinander versetzt angeordneten, mit den
Bezugszeichen 91 und 92 bezeichneten Messern gebildetes
Perforiermesserpaar auf. Außerdem ist der Messerbalken 7 aus einem in
der Grundplatte 6 (siehe Fig. 2) fest angeordneten ersten
Messerhalter 71 und einem gegenüber dem Messerhalter 71 einstellbar
angeordneten zweiten Messerhalter 72 zusammengesetzt. Während der
erste Messerhalter 71 außer dem Schneidmesser 8 das erste Messer 91
aufweist, weist der zweite Messerhalter 72 das zweite Messer 92 auf.
Das erste Messer 91 ist in dem ersten Ausführungsbeispiel
entsprechender Weise im Abstand a vom Schneidmesser 8 und parallel zu
diesem angeordnet. Das zweite Messer 92 ist in einem Abstand b (siehe
Fig. 8) vom ersten Messer 91 und parallel zu diesem angeordnet.
Aufgrund der Einstellbarkeit des zweiten Messerhalters 72 gegenüber
dem ersten Messerhalter 71 kann der Abstand b zwischen den beiden
Messern 91 und 92 so eingestellt werden, daß das gewünschte
Perforationsmuster der Perforation 43a, die durch die
Teilperforationen 431 und 432 gebildet ist, erhalten werden kann.
Fig. 6 zeigt eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer
mittels einer Vorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels in einer
zweiten erfindungsgemäßen Weise vorbereiteten Bedruckstoffbahnrolle.
Deutlich erkennbar sind dabei der den Rollenanfang auf der Rolle
festhaltende Haltekleber 18, der für das Ankleben der alten Bahn an
die neue Bahn erforderliche Verbindungskleber 19 sowie die ein
sicheres und schadenfreies Losreißen der neuen Bahn nach erfolgtem
Ankleben ermöglichende Perforation 43a.
Fig. 7 zeigt verschiedene Perforationsmuster der Perforation 43a,
die mit einer Vorrichtung gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels
durch entsprechende Wahl der Messergeometrie erhalten werden können.
In Abhängigkeit vom Verhältnis zwischen der Schnittlänge d jedes der
einzelnen Schneidelemente der Messer 91 und 92 und dem Abstand e
zwischen zwei Schneidelementen ein und desselben Messers 91 bzw. 92
erfolgen die abwechselnd vom ersten Messer 91 und vom zweiten
Messer 92 erzeugten Schnitte, in Schnittrichtung gesehen, aneinander
anschließend (A), mit einem Abstand (B) oder überlappend (C).
Fig. 8 zeigt verschiedene Perforationsmuster der Perforation 43a,
die mit einer Vorrichtung gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels
durch entsprechende Wahl der Messergeometrie erhalten werden können.
Im Unterschied zu den in Fig. 7 gezeigten Perforationsmustern werden
die unterschiedlichen Perforationsmuster bei der Ausführung nach
Fig. 8 mit Messern gleicher Teilung, aber unterschiedlichen
Abstandes b erhalten.
Fig. 9 zeigt in einer vereinfachten Seitenansicht der
Vorbereitungsvorrichtung eine bei beiden vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen durchführbaren Änderung, gemäß der das
Aufbringen des Halteklebers 18 nicht mittels der Halteklebernut 13
und der zugehörigen Andrückrolle 14 erfolgt. Statt dessen wird der
Haltekleber 18 von einer Auftragvorrichtung 20 auf die äußerste Lage
der vorzubereitenden Bedruckstoffbahnrolle aufgetragen. Dabei ist
der Oberflächenabschnitt der äußersten Lage, auf den der
Haltekleber 18 aufzutragen ist, nach Größe und Anordnung so zu
bestimmen, daß der durch die Schnittkante 42 und die Perforation 43
bzw. 43a begrenzte Abschnitt 44 des Bahnanfangs diesen
Oberflächenabschnitt nach erfolgtem Aufwickeln der Bahn 41 auf die
Rolle 4 vollständig bedeckt.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und dessen beschriebener
Abänderungen entsprechender Weise können die Andrückrolle 11 und die
Verbindungskleberauftragrolle 15 an getrennten Halte- und
Führungselementen, die getrennt oder gemeinsam bewegbar sind, an
einem gemeinsamen Halte- und Führungsgestell, wie in Fig. 9
dargestellt, oder in jeder anderen zweckmäßigen Weise angeordnet
sein. Insbesondere ist es unwesentlich, ob die
Andrückrolle 11 und die Verbindungskleberauftragrolle 15
zueinander axial ausgerichtet sind, ob sie zueinander achsparallel
und hintereinander angeordnet sind oder ob sie zueinander
achsparallel, aber überlappend angeordnet sind. Ebenso ist es
unwesentlich, ob die Andrückrolle 11 bei nichtaxialer Ausrichtung
beim Verfahren von der einen Bahnkante zur anderen Bahnkante der
Verbindungskleberauftragrolle 15 voreilt oder nacheilt, ob also - in
Zeitlupe gesehen - zuerst geschnitten und dann Klebemittel
aufgetragen wird oder umgekehrt. Dadurch bleibt auch bei dieser
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung der wesentliche
Vorteil, die Andrückrolle 11 und die Verbindungskleberauftragrolle 15
nicht erst in eine Ausgangsposition fahren zu müssen, erhalten.
Der Vollständigkeit halber ist in Fig. 9 ein Motor 21 offenbart.
Der Motor 21 dient in der weiter oben beschriebenen Weise zum
teilweisen und zum vollständigen Aufwickeln der Bahn 41 auf die
Bedruckstoffbahnrolle 4.
Fig. 10 zeigt eine Weiterbildung der in Fig. 9 dargestellten
Vorrichtung, wobei der Unterschied zwischen beiden Vorrichtungen im
wesentlichen nur darin besteht, daß das Schneidmesser 8 und das
Perforiermesser 9 zusammen mit einem Andrückelement 73 in einer
bewegbaren bzw. verfahrbaren Halterung 74 angebracht sind und daß
eine Andrückplatte 75, auf die die Messer 8 und 9 gedrückt werden,
und die Verbindungskleberauftragrolle 15 in der Grundplatte 6
angeordnet sind.
Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung einer Steuerschaltung 22
zum Steuern des teilweisen und des vollständigen Aufwickelns des
Bahnanfangs auf die neue Bedruckstoffbahnrolle 4 in Verbindung mit
der zeitlich gesteuerten Aktivierung der Andrückvorrichtung 10, der
ersten Klebemittelauftragvorrichtung 13, 14 bzw. 20 und der zweiten
Klebemittelauftragvorrichtung 15. Die von Hand mittels eines
Schalters oder mittels einer durch ein äußeres Signal ansteuerbaren
Eingangsschaltung 23 aktivierbare Steuerschaltung 22 ist mit der
Andrückvorrichtung 10, der ersten
Klebemittelauftragvorrichtung 13, 14 bzw. 20, der zweiten
Klebemittelauftragvorrichtung 15 und dem Antriebsmotor 21 verbunden.
Nach Auslösen des Rollenvorbereitungsverfahrens und nach Abwickeln
des Bahnanfangs von der neuen Bedruckstoffbahnrolle 4 werden von
der Steuerschaltung 22 nacheinander Aktivierungssignale an die mit
ihr verbundenen Vorrichtungen derart abgegeben, daß im wesentlichen
folgender Ablauf erhalten wird:
- - Die Andrückvorrichtung 10 wird auf den Messerbalken 7 gedrückt und von der einen Längsseite der Bahn 41 zur anderen Längsseite der Bahn 41 verfahren, um eine in einer ersten Position auf der Grundplatte liegende Schnittkante 42 und eine dazu parallel verlaufende Perforation 43 in einem Arbeitsgang zu erzeugen;
- - der Bahnanfang wird um eine vorgegebene Länge a auf die Beduckstoffbahnrolle 4 aufgewickelt, so daß die Schnittkante 42 auf der Grundplatte 6 in einer zweiten Position zu liegen kommt;
- - die zweite Andrückrolle 14 der ersten Klebemittelauftragvorrichtung aus dem ersten Ausführungsbeispiel wird gleichzeitig mit der Verbindungskleberauftragrolle 15 als zweiter Klebemittelauftragvorrichtung auf den Bahnanfang gedrückt und von der einen Längsseite der Bahn 41 zur anderen Längsseite der Bahn 41 verfahren, um den Haltekleber 18 und den Verbindungskleber 19 in weiter oben beschriebener Weise aufzubringen; bei der Ausführungsform nach Fig. 9 bzw. nach Fig. 10 wird statt dessen die in diesem Fall die erste Klebemittelauftragvorrichtung darstellende Klebemittelauftragvorrichtung 20 an die neue Bedruckstoffbahnrolle 4 angestellt, während gleichzeitig die Verbindungskleberauftragrolle 15 auf den Bahnanfang gedrückt wird, um in weiter oben beschriebener Weise den Haltekleber 18 und den Verbindungskleber 19 aufzubringen;
- - schließlich wird der Bahnanfang vollständig auf die neue Bedruckstoffbahnrolle 4 zurückgewickelt, womit bei beiden Ausführungsbeispielen eine für den fliegenden Rollenwechsel vorbereitete neue Bedruckstoffbahnrolle 4 vorliegt.
In Abhängigkeit von der im Einzelfall gewählten speziellen
Ausführungsform sind Änderungen in der Reihenfolge der vorgenannten
einzelnen Schritte möglich. So ist es beispielsweise möglich, die
Bahn 41 erst vollständig aufzuwickeln und erst dann mittels einer
nicht dargestellten, baulich der Auftragvorrichtung 20 entsprechenden
Vorrichtung den Verbindungskleber 19 auf den auf der Rolle 4
festgeklebten Bahnanfang aufzubringen.
Zugunsten einer übersichtlichen Darstellung sind in Fig. 11 keine
Rückmeldesignalwege oder andere für ein einwandfreies Funktionieren
der Steuerung erforderliche oder zweckmäßige Mittel oder Funktionen
eingezeichnet, da diese dem Fachmann geläufig sind oder von ihm ohne
erfinderisches Zutun gefunden werden können.
Claims (10)
1. Verfahren zum Vorbereiten einer Bedruckstoffbahnrolle für den
fliegenden Rollenwechsel mit den Verfahrensschritten
- - Drehbares Lagern der vorzubereitenden Bedruckstoffbahnrolle,
- - Anstellen einer Schneide- und Klebemittelauftragvorrichtung an die Bedruckstoffbahnrolle,
- - Abwickeln eines Bahnanfangs von der Bedruckstoffbahnrolle,
- - Ablegen des Bahnanfangs auf einer Schneide- und Klebemittelauftragelemente aufweisenden Grundplatte der Schneide- und Klebemittelauftragvorrichtung,
- - Ausführen eines im wesentlichen in Richtung der Drehachse der Bedruckstoffbahnrolle verlaufenden Schnitts zum Erzeugen einer Schnittkante des Bahnanfangs und einer zu dieser Schnittkante parallel verlaufenden Perforation in einem Arbeitsgang,
- - Aufbringen eines ersten Klebemittels auf die Unterseite eines durch die Schnittkante und die Perforation begrenzten Abschnitts des Bahnanfangs,
- - Aufbringen eines zweiten Klebemittels auf die Oberseite eines durch die Perforation einseitig begrenzten, von der Schnittkante abgewandten Bereichs des Bahnanfangs,
- - Aufwickeln des Bahnanfangs auf die Bedruckstoffbahnrolle unter gleichzeitigem Andrücken des Bahnanfangs an die Bedruckstoffbahnrolle.
2. Verfahren zum Vorbereiten einer Bedruckstoffbahnrolle für den
fliegenden Rollenwechsel mit den Verfahrensschritten
- - Drehbares Lagern der vorzubereitenden Bedruckstoffbahnrolle,
- - Anstellen einer Schneide- und Klebemittelauftragvorrichtung an die Bedruckstoffbahnrolle,
- - Abwickeln eines Bahnanfangs von der Bedruckstoffbahnrolle,
- - Ablegen des Bahnanfangs auf einer Schneide- und Klebemittelauftragelemente aufweisenden Grundplatte der Schneide- und Klebemittelauftragvorrichtung,
- - Ausführen eines im wesentlichen in Richtung der Drehachse der Bedruckstoffbahnrolle verlaufenden Schnitts zum Erzeugen einer Schnittkante des Bahnanfangs und einer zu dieser Schnittkante parallel verlaufenden Perforation in einem Arbeitsgang,
- - Aufbringen eines ersten Klebemittels auf ein Oberflächensegment der äußersten Lage der Bedruckstoffbahnrolle, das nach Größe und Anordnung so bestimmt ist, daß es nach erfolgtem Aufwickeln des Bahnanfangs von dem durch die Schnittkante und die Perforation begrenzten Abschnitt des Bahnanfangs vollständig bedeckt ist,
- - Aufbringen eines zweiten Klebemittels auf die Oberseite eines durch die Perforation einseitig begrenzten, von der Schnittkante abgewandten Bereichs des Bahnanfangs,
- - Aufwickeln des Bahnanfangs auf die Bedruckstoffbahnrolle unter gleichzeitigem Andrücken des Bahnanfangs an die Bedruckstoffbahnrolle.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bahnanfang zum Erzeugen der Schnittkante und der Perforation
in einer ersten Position auf der Grundplatte aufliegt und daß
der Bahnanfang zum Auftragen des ersten und des zweiten
Klebemittels in einer zweiten Position auf der Grundplatte
aufliegt, wobei das Bewegen des Bahnanfangs von der ersten
Position in die zweite Position durch gesteuertes Aufwickeln des
Bahnanfangs auf die Bedruckstoffbahnrolle erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bahnanfang zum Erzeugen der Schnittkante und der Perforation
einerseits und zum Auftragen des ersten und des zweiten
Klebemittels andererseits auf der Grundplatte in derselben
Position aufliegt.
5. Vorrichtung zum Vorbereiten einer Bedruckstoffbahnrolle (4) für
den fliegenden Rollenwechsel mit einer an die
Bedruckstoffbahnrolle (4) anstellbaren Grundplatte (6) zum
Auflegen einer von der Bedruckstoffbahnrolle (4) abwickelbaren
Bahn (41), einem auf der Grundplatte (6) zur Abwickelrichtung
der Bahn (41) im wesentlichen senkrecht angebrachten
Schneidmesser (8) zum Erzeugen einer Schnittkante (42) des
Bahnanfangs, einem in einem Abstand a zum Schneidmesser (8)
und parallel zu diesem (8) angeordneten Perforiermesser (9) zum
Erzeugen einer Perforation (43), einer Andrückvorrichtung (10)
mit einer ersten Andrückrolle (11) zum gleichzeitigen Andrücken
der Bahn (41) an das Schneidmesser (8) und an das
Perforiermesser (9), einer ersten
Klebemittelauftragvorrichtung (13, 14; 20) zum Auftragen eines
den Bahnanfang der Bahn (41) auf der Bedruckstoffbahnrolle (4)
fixierenden ersten Klebemittels (18) und einer zweiten
Klebemittelauftragvorrichtung (15) zum Auftragen eines ein
Ankleben der Bahn (41) an eine Bahn einer zu ersetzenden
Bedruckstoffbahnrolle (3) ermöglichenden zweiten
Klebemittels (19).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneidmesser (8) und das Perforiermesser (9) an einem
Messerbalken (7) befestigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneidmesser (8) und das Perforiermesser (9) gemeinsam in einer
bewegbaren Halterung (74) angebracht sind und daß eine
Andrückplatte (75), auf die die Messer (8) und (9) gedrückt
werden, und die Verbindungskleberauftragrolle (15) in der
Grundplatte (6) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kleberauftragplatte (12) mit einer Halteklebernut (13)
vorgesehen ist, wobei die Halteklebernut (13) zum Aufnehmen des
zum Fixieren des Bahnanfangs der Bahn (41) auf der
Bedruckstoffbahnrolle (4) erforderlichen ersten
Klebemittels (18) dient, daß eine zweite Andrückrolle (14) zum
Andrücken des durch die Schnittkante (42) und die
Perforation (43) begrenzten Abschnitts (44) des Bahnanfangs der
Bahn (41) an die Halteklebernut (13) vorgesehen ist, wobei die
Halteklebernut (13) und die zweite Andrückrolle (14) die erste
Klebemittelauftragvorrichtung (13, 14) bilden, und daß die
zweite Klebemittelauftragvorrichtung (15), in
Bahnabwickelrichtung gesehen, unmittelbar oberhalb der ersten
Klebemittelauftragvorrichtung (13, 14) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Klebemittelauftragvorrichtung (15) und die zweite
Andrückrolle (14) wenigstens wirkungsmäßig derart miteinander
verbunden sind, daß sie bei Auftragen des ersten und des zweiten
Klebemittels an der Perforation (43) gleichzeitig entlanggeführt
werden können.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Klebemittelauftragvorrichtung (20) derart an der
Grundplatte (6) angeordnet ist, daß sie zum Auftragen des ersten
Klebemittels auf die neue Bedruckstoffbahnrolle (4) achsparallel
zu dieser und an dieser entlang führbar ist.
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