Die Erfindung betrifft einen Fahrzeug-Mittenbereich für Ta
schenwagen zum Transport von Sattelanhängern, wobei die Ta
schenwagen einen in Wagenlängsrichtung über einen Kettentrieb
bewegbaren Stützbock und eine tiefliegende Räderaufstandsflä
che sowie im Laufwerksbereich Funkenschutzbleche aufweisen.
Aus der gattungsgemäßen DE 91 05 055 U1 ist ein Taschenwagen
bekannt, den zur Aufnahme des Königszapfens dienenden Stütz
bock zur Anpassung an die jeweilige Länge des Sattelaufliegers
auf in Fahrzeugmitte angeordneten Längsträgern mit Längsführun
gen zu verschieben. Dazu sind beiderseits des Stützbockes ange
ordnete endlose Kettentriebe bekannt, die zur Stützbockmitte
einen Mitnehmer besitzen und über eine gemeinsame Antriebswel
le und ein jeweils an der Außenseite des Langträgers angeordne
tes Handrad bedienbar sind. Es stellt sich hierbei das Problem
der Schwergängigkeit, welche mit der Einsatzdauer der Fahrzeu
ge und geringem Betätigungsbedarf zunimmt. So ist es auch
bekannt, den Stützbock mit Laufrollen zu versehen, die über
Federelemente den unbelasteten Stützbock tragen und bei Bela
stung ein Aufsitzen des Stützbockes auf der Längsführung ermög
lichen.
Diese Einrichtung hat den Nachteil eines hohen Aufwandes und
eines hohen punktuellen Verschleißes an der Längsführung und
an den Laufrollen bei Leerfahrten, was mit zunehmender Einsatz
dauer der Fahrzeuge die Verschiebbarkeit der Stützböcke benach
teiligt.
Bei der Räderaufstandsfläche besteht das Erfordernis, die
Sattelanhänger möglichst tief in den Taschenwagen hineinzusen
ken, um Sattelanhänger großer Bauhöhen profilfrei aufnehmen zu
können. Dazu ist es bekannt, die Räderaufstandsfläche durch
ein ebenflächiges oder wannenförmiges Bodenblech zu gestalten.
Diese Ausführung hat den Nachteil, daß insbesondere im Winter
betrieb Schnee- und Eisansammlungen den Umschlag stark behin
dern. Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist es bekannt, Gitter
roste zu verwenden. Diese erfordern jedoch entsprechende Aufla
geträger und damit eine den Gebrauch der Fahrzeuge einschrän
kende Bauhöhe.
Zum Schutz von brennbaren Bauteilen der Sattelanhänger oder
Behälter, z. B. Holzfußböden sind Funkenschutzbleche notwendig,
die aus dünnwandigen Blechen bestehen, welche zur Versteifung
seitliche Abkantungen einer geringen Höhe aufweisen und inner
halb des geringen Freiraumes zwischen Sattelanhänger und Dreh
gestell durch Schraubenverbindungen im Untergestell gehalten
sind. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß sie sich
auch unterhalb des Unterfahrschutzes der Sattelanhänger er
strecken. Obwohl der Unterfahrschutz in einer waagerechten
Stellung unterhalb des Sattelanhängers oder nach hinten, in
einer senkrechten Stellung parallel zur Rückwand des Sattelan
hängers verriegelt werden kann, schwenkt der Unterfahrschutz
infolge von Fehlbedienungen bei der Beladung oder durch Funkti
onsstörungen des Verriegelungsmechanismus häufig zurück und
verkeilt sich, unterstützt durch die fahrdynamischen Bewegun
gen gegen die Funkenschutzbleche, wodurch diese deformiert und
in den Drehgestellfreiraum gebogen werden.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß die deformierten Funken
schutzbleche vom Laufradsatz durchschliffen werden, woraus
eine erhebliche Gefährdung für die Laufsicherheit und die
Brandsicherheit besteht.
Bei der DE 29 19 600 A1 wird die Räderaufstandsfläche bzw.
Räderlauffläche durch Auflageprofile und Querträger gebildet,
die rostartig auf äußere Langträger und mittlere Langträger
aufgelegt werden, um Verschmutzungen herausfallen zu lassen.
Der Nachteil dieser Bauweise ist eine zu große Konstruktions
dicke der Räderaufstandsfläche.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den zwischen den
Außenlangträgern befindlichen Fahrzeug-Mittenbereich konstruk
tiv so zu verbessern, daß Störungen im Umschlagprozeß weitge
hend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch einFahrzeug-Mittenbereich für Ta
schenwagen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
erläutert.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Fahrzeuguntergestell,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1.
Wie der Zeichnung Fig. 1 zu entnehmen ist, weist das aus Außen
langträgern 1, Kopfträgern 2 und Untergestellquerträgern 3
gebildete Fahrzeuguntergestell eine Räderaufstandsfläche 4
sowie einen auf einer Längsführung 5 verschiebbaren Stützbock
6 auf. Gemäß Fig. 2 ist der Stützbock 6 an seinen in Gleitrich
tung liegenden Endbereichen 7 mit einer Transportkette 8, die
über eine Umlenkrolle 9 und ein Antriebsritzel 10 mit einer
Antriebswelle 11 verbunden ist, bewegbar. Die Transportkette 8
weist dabei zur Umlenkrolle 9 und zum Antriebsritzel 10 hin
einen nach oben gerichteten Schrägzug auf, um den Stützbock 6
an der jeweiligen Zugseite zu entlasten. Zur Sicherung der Pa
rallelität der Führungsschienen der Längsführung 5, sind diese
vorzugsweise durch Schubbleche verbunden. Weiterhin wird durch
eine Nirosta-Auflage auf der Längsführung 5 und einen PTFE-hal
tigen Werkstoff auf der Gleitfläche 12 des Stützbockes 6 die
Reibungsarbeit gering gehalten. Die Räderaufstandsfläche 4 ist
gemäß Fig. 1 durch eine Vielzahl von Öffnungen 13 durchbro
chen, durch welche die Räderaufstandsfläche 4 einzelne Träger
14 bildet, die durch torsionssteife Randprofile 15 untereinan
der verbunden sind. Die Querschnitte der Träger 14 können
dabei als Träger gleicher Festigkeit gestaltet sein. Weiterhin
können die Träger 14 in ihrem Mittenbereich untereinander
verbunden sein. Die Öffnungen 13 bilden eine sich weitgehend
selbstreinigende Räderaufstandsfläche 4. Auch werden im Winter
betrieb Vereisungen der Räderaufstandsfläche 4 weitgehend ver
mieden.
Wie der Fig. 1 ferner entnommen werden kann, sind in den die
Laufwerke überdeckenden Untergestellfeldern 16 und 16′ Funken
schutzbleche 17 und 17′ angeordnet.
In den Untergestellfeldern 16 sind die Funkenschutzbleche 17
durch lösbare Verbindungen mit dem Fahrzeuguntergestell verbun
den.
In dem hinter der Räderaufstandsfläche 4 gelegenen Unterge
stellfeld 16′ weisen die Funkenschutzbleche 17′ ein breiteres
Deckblech 18 und vergrößerte und verstärkte seitliche Stege 19
auf, die gemäß Fig. 3 den Freiraum 20 für den Laufradsatz
kappenartig überdecken. Die so gestalteten Funkenschutzbleche
17′ sind durch Schweißnähte fest mit den Untergestellquerträ
gern 3 verbunden und sind in das statische Tragsystem des
Fahrzeuguntergestelles einbeziehbar. So ist auch für das Abfan
gen des Unterfahrschutzes des Sattelanhängers eine ausreichen
de Tragfähigkeit gegeben.