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Anlage zur Materialbewegung. Bekanntlich kommt bei der Materialbewegung
über ausgedehnte Arbeitsplätze, wobei! Material an einer Stelle aufzunehmen und
an einer anderen Stelle abzuwerfen ist, mit Vorteil ein ortsfester oder fahrbarer
Kabelkran zur Anwendung. Als ein weiteres Hilfsmittel, Material von einer Stelle
zu einer anderen,, weit- entfernten Stelle zu bewegen, ist di,e Drahtseilbahn bekannt.
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Diese beiden Verfahren haben an sich folgende Nachteile: Die Beschaffenheit
eines Kabelkranes -ermöglicht wohl das Aufnehmen und Heben sowie das Abwerfen -oder
Senken des Materials, gestattet aber nicht einen Weitertransport desselben auf unbeschränkte
Entfernungen, insbesondere nicht auf in horizontaler Ebene ungeradlinigen Wegen.
Die Drahtseilbahn ermöglicht wohl einen solchen unbeschränkten Transport, ermöglicht
aber nicht eine willkürliche Bewegung des Materials, z. B. dessen Aufnahme unterhalb
eines beliebigen Punktes der Fahrbahn. Diese Nachteile sollen durch die Erfindung,
die eine Kombination beider Transportmittel darstellt, dadurch behoben werden, daß.
bei einer an sich bekannten Drahtseilbahn= brücke unter Fortfall der üblichen starren,
Verbindung der Gestelle diese die an sich bekannte Farm der Kabelkrantürme erhalten,
und daß zwischen diesen Gestellen ferner ein an sich bekannter Kabelkran zur Verwens
dung kommt. Hierbei können einoller beido Türme derart beschaffen sein, daß alle
an Kabelkrane oder an Drahtseilbahnen üblicherwe.,ise gestellten, Aufgaben, wie
Be- und Entladung von Schiffen und Wagen usw., L,a.gerplatzbeschickung und Wiederaufnahme,
Abtransport des Materials zum Verbrauchs- .oder Beschickungsort u. dgl., zu lösen
sind.
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Es kommt z. B. vor, daß das Fördergut mittels einer Drahtseilbahn
von einem Kilometer weit einer Schiffsladestelle entfernt gelegenen Bergwerk oder
ähnlichem Betrieb herangefördert werden muß. Die direkte
Schiffsbeladung
ist aber zu Zeiten nicht mögt. ]ich; da nicht immer ein Schiff zur Beladung bereitsteht,
besonders in. Zeiten des Eing anlges o.. dgl. 'Vorkommnissen. Es muß _des. halb
das Fördergut in diesen Zeiten gelagert werden. Die Lagering erfolgt aber auch aus'
dem Grunde, weil die Beladung eines Schiffes meistens in sehr kurzer Zeit zu erfolgen
hat, und deshalb ein. größerer Materialvorrat an dem Ladeplatz für eine schnelle
Beladung; bereitliegen muß. Ist nun ein Schiff zu beladen, so entladen erfindungsgemäß
die Drahtseilbahnwagen über eine Rutsche ih. das Schiff, und ungehindert dessen
arbeitet zu gleicher Zeit der Kabelkran von dem Lager nach dem Schiff. Es kommt
aber auch vor, daß das mit Schiffen ankommende Material schnell entladen werden,
muß. Dies erfolgt mittels des Kabelkrames auf Lager, von dem es je nach Bedarf wieder
aufgenommen. und über einen Bunker der Seilbahn zum Wetitertransport nach der Verwendunfstelle
zugeführt wird.
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Dadurch, daß durch die Erfindung Drahtseilbahn und Kabelkran zu eixver
Einheit verbunden werden, sind die eingangs beschriA-benen Nachteile beseitigt worden,
da beide. Fördermittel. sich in allen Teilen des Förde-. v organges ergänzen können.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in Abb. i in einer Seitenansicht
und in Abb. 2 in einem Grundriß einfies Verlade-. ortes veranschaulicht. Dabei wird
bei Ent; ladung des Schiffes mittels des Kabelkranes a das Material aufgenommen
und entweder auf das Lager b gebracht oder in den in den: Turm c eingebauten Bunker
d abgeworfen, von wo aus es in die Kübel e der Drahtseilbahnt abgezogen werden kann.
Umgekehrt kann mit der Drahtseilbahn/ ankommendes Material entweder auf das Lager
b abgeworfen oder in einen im Turm g eingebauten Verladetrichter h gestürzt werden,
von wo. aus es in das Schiff gelangt. Ebenso kann mit Hilfe des Kabelkranes Material
vom Lager b aufgenommen werden und in den Trichter i zum Beladen des Schiffes abgeworfen
werden.