DE2617110A1 - Verfahren zum entladen von schuettgut aus frachtern - Google Patents
Verfahren zum entladen von schuettgut aus frachternInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B27/00—Arrangement of ship-based loading or unloading equipment for cargo or passengers
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Description
Essen, den 15.4.1976 3 Rh/Un PZ 3028
"Verfahren zum Entladen von Schüttgut aus Frachtern"
Anmelder: Rheinstahl AG, Essen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entladen von Schüttgut aus Frachtern.
Zur Steigerung der Entladeleistung sind kontinuierlich arbeitende Geräte und Verfahren bekannt, die in Bord- und Landanlagen
unterteilt werden.
Zu den Bordanlagen gehören auf dem Laderaumboden entlanglaufende Förderbänder, die das Gut einer Eimerkette oder einem
Eimerrad zuführen und von hier auf ein Förderband übergeben, das vom Deck an Land führt. Weiter sind Schleppeimerentlader
bekannt, deren Eimer über Drahtseile durch das Ladegut gezogen werden und die ihren Inhalt an ein zum Kai führendes
Förderband abgeben. Bei dem weiter als Bordanlage bekannten Eimerkette-Entlader ist die Eimerkette auf einem fahrbaren Portal
angeordnet und kann vertikal und querschiffs bewegt werden.
Das Gut wird über Förderbänder an Land gegeben.
Die vorgenannten Bordanlagen haben den gemeinsamen Nachteil, daß sie für nur verhältnismäßig kurze Zeitabschnitte in Benutzung
sind, daß sie sehr sperrig und schwer sind und dadurch die Nutz-Ladefähigkeit des Schiffes erheblich beeinträchtigen.
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Der Nachteil der Nutzlast-Verkleinerung wird bei den bekannten Landanlagen beseitigt. Diese Landanlagen haben einen Auslegerkran
als Träger für das Entladegerät und für die Förderbänder. Sie können in folgende vier Gruppen unterteilt werden:
Bei den Schneckengeräten dient die Schnecke zur Ausgrabung und zur Hebung des Gutes. Das Gerät eignet sich jedoch nur für Schüttgut
in pulverisierter Form.
Die Eimerseil-Entlader haben Eimer, die an einem endlosen Seil angebracht
sind und über einer Trommel in dem Laderaum hängen. Beim Bewegen der Eimer durch das Ladegut werden sie gefüllt und transportieren
das Ladegut aus dem Laderaum.
Der Eimerkette-Entiader weist eine Eimerkette auf, die über zwei
oder mehrere Kettentrommeln läuft und sich in das Ladegut eingräbt und dies aus dera Laderaum hebt.
Bei dem Schaufelradgerät mit Eimerkette gibt das Schaufelrad das ausgeschaufelte Ladegut an die Eimerkette ab, die hier dann nur
als Hebegerät dient.
Die Entladeleistung der vorgenannten Landanlagen ist unbefriedigend.
Eine restlose Entleerung der Laderäume ist meistens deswegen nicht möglich, weil das Ladegut in den Ecken und am
Boden von diesen Geräten nicht erfasst wird. Diese Landanlagen haben den weiteren Nachteil, daß wegen ihrer großen Ausladung
und des großen Gewichtes der daran hängenden Geräte das Eigengewicht und^ajp^t die. Radlasten
groß sind und in den meisten Fällen eine Verstärkung der Kaimauern
eigens für die Entladung der Schiffe erfordern. Diese Anlagen sind daher sehr teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, nach welchem eine wirtschaftlichere und schnellere Entladung
von Schüttgütern als nach den bekannten Verfahren möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Schaufelradgerät mit mindestens einem Schaufelrad das Schüttgut aus dem Laderaum, dessen Querschnitt der Form des, bzw.
der Schaufelräder weitgehend angepaßt ist, auf mindestens eine Längsförderbandbrücke fördert, die das Schüttgut auf ein
Querförderband übergibt, das auf einem auf dem Oberdeck des Frachters längsverfahrbaren Wagen angeordnet ist, und daß das
Schüttgut von dem Querförderband auf ein längsseits des Frachters verlaufendes landfestes Förderband übergeben wird.
Zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens schlägt die Erfindung
eine Vorrichtung vor, die von einem in dem Laderaum verfahrbaren Schaufelradgerät mit Eigenantrieb gebildet ist,
welches an seinem vorderen Ende zwei Schaufelräder aufweist, die auf einer Traverse gelagert sind. Zur Anpassung an den
Laderaumboden und zur restlosen Entleerung des Laderaumes sind die Schaufelräder seitlich begrenzt verschiebbar und das
Schaufelradgerät ist mit einem Ende von zwei hinter den Schaufelrädern angeordneten Längsfö^derbandbrücken gelenkig ver-
bunden.Das andere Ende dieser Längsförderbandbrücken ist an
einem auf dem Oberdeck verfahrbaren Wagen angelenkt, der seinerseits ein Querförderband trägt, das annähernd senkrech
zur Förderrichtung der Längsförderbandbrücken verläuft und zur Förderung auf ein landfestes Förderband geeignet ist.
Das Schaufelradgerät ist erfindungsgemäß zweckmäßigerweise als Raupenfahrzeug ausgebildet.
Zur Anpassung an verschiedene Laderaumbreiten sind die Räder des auf dem Oberdeck verfahrbaren Wagens in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung auf Gleisen geführt und ihre Spurweite ist veränderbar.
Um die vorgenannte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wirtschaftlich einsetzen zu können, ist der Frachter in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung als Zwei-Hüllen-Schiff mit durchgehendem Laderaura ausgebildet. Der Laderaumboden hat einen W-förmigen Querschnitt,
und die unteren Enden des W haben einen horizontalen Bereich. Die Breite dieses horizontalen Bereichs ist gleich
oder beträgt ein vielfaches der Breite eines Schaufelrades des Schaufelradgerätes. Auf dem Oberdeck des Frachters sind
beidseitig des Laderaumes Schienen angeordnet, auf denen ein mit dem Schaufelradgerät über zwei Förderbandbrücken verbundener
Wagen mit einem Querförderband veriäirbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschriebenes zeigen
Fig. 1 das Vorschiff eines Frachters im Schnitt Fig. 2 die Draufsicht auf den Frachter
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Frachter in Pfeilrichtung III-III in Fig. 1
Der Frachter 1 ist als Zwei-Hüllen-Schiff ausgebildet und
zum Transport von Schüttgut 2 vorgesehen. Die innere Hülle ist so gestaltet, daß der Boden desyLaderaumes 3 ein großes
W bildet (Fig. 2).Diese spezielle Ausbildungsform des Laderaumes ermöglicht eine restlose Entleerung des Frachters.
Der Laderaum ist durchgehend, d.h. er weist keine Quer schott er. auf. Im Vorschiff ist der Boden des Laderaumes 3 als Rampe 4
ausgebildet, die fast bis auf Deckshöhe reicht. Die Rampe 4 dient zum Ein- und Ausfahren eines nachstehend beschriebenen
Entladegerätes: das Entladegerät ist als Schaufelradgerät 5 mit Eigenantrieb ausgebildet, an seiner Vorderseite sind
•zwei Schaufelräder 6 auf einer Traverse 7 seitlich verschiebbar
gelagert. Die Schaufelräder 6 sind auch relativ zu einander verschiebbar, zur Anpassung an Laderäume mit unterschiedlichen
Abmessungen. Das Schaufelradgerät 5 ist über zwei Längsförderbandbrücken 8 mit einem Wagen 9 gelenkig
verbunden, der auf Schienen 10 am Oberdeck läuft. Der Wagen 9 trägt ein Querförderband 11 und wird von dem im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als Raupenfahrzeug ausgebildeten Schaufelradgerät 5 über die Längsförderbandbrücken 8 bewegt.
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Die Räder 12 des Wagens 9 sind in Bezug auf ihren gegenseitigen Abstand verschiebbar, damit der Wagen 9 auf unterschiedliche
Breiten des Laderaumes 3 abgestimmt werden kann.
Nachstehend wird der Entladevorgang beschrieben: Das Schaufelradgerät 5 ist mit dem über die Längsförderbandbrücken
8 gelenkig verbundenen Wagen 9 außerhalb des Frachter nämlich auf der Hubbrücke 13 geparkt. Die Hubbrücke 13 kann
angehoben oder abgesenkt werden, um kleinere Höhenunterschiede zum Schiff auszugleichen. Größere Tauch- und Tidehübe
werden durch Wasserballast ausgeglichen.
Nach dem Festmachen des Frachters 1 und Ausrichten der Hubbrücke 13 fährt das Schaufelradgerät 5 über die Rampe 4 auf
das Schiff. Die Fahrwerke und Schaufelräder 6 bewegen sich entlang zweier Rinnen, die von dem W-förmigen Boden des Laderaumes
3 gebildet sind. Der über die Längsförderbandbrücken
8 mit demSchaufelradgerät 5 verbundene Wagen 9 wird auf den
Schienen 10 an Deck hinterhergezogen.
Während der Fahrbewegung des Schaufelradgerätes 5 können die Schaufelräder 6 auf der Traverse 7 seitlich bewegt werden,
damit Ladungsreste am Boden des Laderaumes 3 erfaßt werden können. Das Schaufelradgerät 5 wird von einem Führerhaus 14
\7/ aus gesteuert, das auf der TraverseVangeordnet ist.
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Das von den Schaufelrädern 6 aufgeschaufelte Ladegut 2 wird von den Förderbändern der Längsförderbandbrücken 8 auf Decksniveau
angehoben und auf das Querförderband 11 übergeben. Von hier wird das Ladegut 2 querschiffs transportiert und auf ein
landfestes Förderband 15 übergeben. Das landfeste Förderband 15 läuft am Kai entlang und parallel zum Frachter. Die Triram-
und Tauchlage des Schiffes wird während des Entladens durch Aufnahme von Wasserballast geregelt. Nach Erreichen des
achteren Endes des Laderaumes 3 ist der Frachter 1 vollkommen entladen. Danach fährt das Schaufelradgerät 5 rückwärts aus
dem Frachter 1 heraus und auf die Hubbrücke 13 zurück.
Die durch die Rampe 4 gebildete Schräge hat den Vorteil, daß
bei achterlich angeordneten Antriebsniaschinen der Raum für Ballasträume zur Verfügung steht.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, auf wirtschaftliche und schnelle Weise Schüttgut aus Frachtern
zu entladen, ohne daß bei dem Schiff durch das an Bord mitgeführte Entladegerät die Ladefähigkeit verringert wird
oder daß durch aufwendige Landanlagen die Kaimauern verstärkt werden müssen.
Patentansprüche:
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Claims (5)
- PatentansprücheVerfahren zum Entladen von Schüttgut aus Frachtern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaufelradgerät (5) mit mindestens einem Schaufelrad (6) das Schüttgut (2) aus dem Laderaum (3), dessen Querschnitt der Form eines Schaufelrades (6) weitgehend angepaßt ist, auf mindestens eine Längsförderbandbrücke (8) fördert, die das Schüttgut (2) auf ein Querförderband (11) übergibt, das auf einem auf dem Oberdeck des Frachters (1) längsverfahrbaren Wagen (9) ange ordnet ist und daß das Schüttgut (2) von dem Querförderband (11) auf ein längsseits des Frachters (1) verlaufendes landfestes Förderband (15) übergeben wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung von einem in dem Laderaum (3) verfahrbaren Schaufelradgerät (5) mit Eigenantrieb gebildet ist, welches an seinem vorderen Ende zwei Schaufelräder (6) aufweist, die auf einer Traverse (7) gelagert sind, daß die Schaufelräder (6) seitlich begrenzt verschiebbar sind und daß das Schaufelradgerät (5) mit einem Ende von zwei hinter den Schaufelrädern (6) angeordneten Längsförderbandbrücken (8) gelenkig verbunden ist, deren anderes Ende an einem auf dem Oberdeck verfahrbaren Wagen (9) angelenkt ist, und daß der verfahrbare Wagen (9) ein Querförderband (11) trägt, das annähernd senkrecht zur Förderrichtung der Längsförderbandbrücken (8) verläuft.10 98 4?/0 56 8 oft,SINAUNSPECTED -9-und zur Förderung auf ein landfestes Förderband (15) geeignet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaufelradgerät (5) als Raupenfahrzeug ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß die Räder (12) des auf dem Oberdeck verfahrbaren Wagens (9) auf Schienen (10) geführt sind und ihre Spurweite veränderbar ist.
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in einem Zwei-Hüllen-Schiff (1) mit durchgehendem Laderaum (3) besteht, dessen Boden einen W-förmigen Querschnitt aufweist, daß die unteren Enden des W einen horizontalen Bereich haben, deren Breite mindestens gleich, vorzugsweis einem vielfachen des Schaufelrades (6) des Schaufelradgerätes (5) ist und daß auf dem Oberdeck beidseitig des Laderaumes (3) Schienen (10) angeordnet sind, auf denen ein mit dem Schaufelradgerät (5) über mindestens eine Längs förderbandbrücke (8) verbundenen Wagen (9) mit einem Querförderband (11) verfahrbar ist.109842/0565
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