DE4113384C2 - Verfahren und Anlage zur Qualitätsüberwachung in einer Spinnerei - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Qualitätsüberwachung in einer SpinnereiInfo
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- DE4113384C2 DE4113384C2 DE4113384A DE4113384A DE4113384C2 DE 4113384 C2 DE4113384 C2 DE 4113384C2 DE 4113384 A DE4113384 A DE 4113384A DE 4113384 A DE4113384 A DE 4113384A DE 4113384 C2 DE4113384 C2 DE 4113384C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Qualitätsüberwachung in einer Spinnerei gem. dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bzw. 2.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Anlage sind aus der DE 39 06 508 A1
bekannt. Hierbei werden an den einzelnen Bearbeitungsstellen einer Textilmaschine
Informationen gesammelt. Dies bedeutet, daß z. B. an einer Spulstelle einer
Spulmaschine das Auftreten eines Fehlers festgestellt wird. Dieser Fehler kann an
der Spulstelle selbst verursacht werden. Tritt dieser Fehler aber an mehreren
Spulstellen gleichzeitig auf, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß der Fehler in einem
vorherigen Bearbeitungsschritt verursacht wurde, es ist jedoch nicht möglich, hierbei
zu ermitteln, wo der Fehler entstanden und welcher Art er ist.
Auch aus DE 39 24 779 A1, Reutlinger Kolloquium, "Prozeßsteuerung durch
automatische Prozeßdatenerfassung", Nov. 1984, Seite 1 bis 13, Textilpraxis
internat., Aug. 1980, Seite 926 und 931 bis 933, Melliand Textilberichte, 6/1985,
Seite 401 bis 407 und CH-PS 550 260 ist es ebenfalls nur bekannt, jeweils den
nächstfolgenden Bearbeitungsschritt zu beeinflussen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage zu
schaffen, daß, wenn ein Zwischenprodukt von einer Bearbeitungsstelle eines
Bearbeitungsschrittes auf mehrere Bearbeitungsstellen des nächsten Bearbeitungs
schrittes verteilt wird, oder Zwischenprodukte von mehreren Bearbeitungsstellen
eines Bearbeitungsschrittes zu einer Bearbeitungsstelle des nächsten Bearbeitungs
schrittes zusammengeführt werden, bei Feststellen einer Fadenspule minderer
Qualität als Endprodukt die Fehlerursache rasch aufgefunden werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe gem. der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 bzw. 2 angegebenen Merkmale.
Aufgrund der vorgeschlagenen Ausbildung ist es möglich, Produktdaten, Daten von
Herstellungsmaschinen, den Zeitpunkt der Produktion oder dgl. zu erfassen. So ist
es z. B. möglich, daß an einer Spulmaschine ein Fehler auftritt, der an einer vorheri
gen Bearbeitungsmaschine verursacht wurde. Anhand des Herstellungsdatums des
Produkts kann dann z. B. festgestellt werden, daß es nicht mehr erforderlich ist, den
aufgetretenen Fehler zu korrigieren, da er nach dessen Herstellungsdatum bereits
beseitigt wurde. Auf diese Weise ist es somit möglich, den Zustand eines Produkts
und der jeweiligen Herstellungs- bzw. Bearbeitungsmaschine zu erfassen.
Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Anlage
zur Qualitätsüberwachung in einer Spinnerei;
Fig. 2 die Anzahl der Maschinen je Bearbeitungsschritt
und die erforderlichen Informationen;
Fig. 3 und 4 einen Transportvorgang für eine Transporteinheit,
wobei eine Maschine mehrere Bearbeitungsstellen
umfaßt;
Fig. 5 eine Anordnung zum Erfassen des Transportvorgangs
je Transporteinheit;
Fig. 6 eine erläuternde Darstellung der Form der zu er
fassenden Informationen;
Fig. 7 Einrichtungen zum Erfassen von Qualitätsdaten
bis 9 bzw. -informationen;
Fig. 10 eine Darstellung des Aufbaus eines Spulentellers,
der zum Erfassen von aufgezeichneten Daten zwi
schen der Spinnmaschine und dem Spulautomaten
verwendet wird;
Fig. 11 den Aufbau eines Schreibkopfes;
Fig. 12 den Aufbau eines Lesekopfes;
Fig. 13 eine schematische Draufsicht auf ein Beispiel ei
nes Spinn-Spulautomaten, in dem der Spulenteller
verwendet wird;
Fig. 14 eine erläuternde Darstellung der Beziehung zwi
schen dem Magnetisierungszustand einer Gummima
gnetschicht und der Spinnmaschine;
Fig. 15 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
des Spulentellers; und
Fig. 16 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Spulentellers.
Fig. 1 zeigt die gesamte Anlage zur Qualitätsüberwachung in
einer Spinnerei. In dieser Figur bezeichnet Bezugszeichen 1
ein Lagerhaus für Rohbaumwolle, Bezugszeichen 2 eine Misch-
und Putzmaschine, Bezugszeichen 3 eine Kardiermaschine, Be
zugszeichen 4 und 5 eine Faserbandwickelmaschine und eine
Wickelkehrstrecke als vorbereitende Maschinen für eine Kämma
schine, Bezugszeichen 6 eine Kämmaschine, Bezugszeichen 7
eine erste Streckmaschine I, Bezugszeichen 8 eine zweite
Streckmaschine II, Bezugszeichen 9 eine Vorspinnmaschine, Be
zugszeichen 10 eine Feinspinnmaschine, Bezugszeichen 11 einen
Spulautomaten, Bezugszeichen 12 eine Prüf- und Verpackungs
station und Bezugszeichen 13 ein Lagerhaus und eine Ausliefe
rungsstation. Diesen Bearbeitungsschritten sind die Bearbei
tungsschrittnummern "1" bis "13", wie in Fig. 2 dargestellt,
zugeordnet.
In der Misch- und Putzmaschine 2 wird loses Fasermaterial,
das noch keinen Faserwickel bildet, verteilt und mehreren
Dutzend Kardiermaschinen bzw. -einrichtungen zugeliefert.
Fünf bis acht Kardiereinrichtungen sind in einer Reihe ange
ordnet. Das aus den Kardiereinrichtungen auslaufende Karden
band wird in der Faserbandwickelmaschine 4 und der Wickel
kehrstrecke 5 dubliert und je nach Erfordernis über die Käm
maschine 6 der ersten Streckmaschine I zugeführt.
In einem Tischbereich der ersten Streckmaschine I sind zehn
oder mehr Kannen auf einer automatischen Transporteinrichtung
angeordnet. Aus der ersten Streckmaschine auslaufende Faser
bänder werden in einem Drehtopf abgelegt und ein voller Topf
wird bemessen. Veränderungen der Faserbänder werden über
einen längeren Zeitraum überprüft bzw. überwacht. Nach Been
digung der Messung werden die vollen Kannen bzw. Töpfe suk
zessive zum weiteren Dublieren zur zweiten Streckmaschine II
übertragen und anschließend der zweiten Streckmaschine II zu
geführt. Ist das gesamte Faserband aus der Zulieferkanne ent
nommen, so wird eine Einrichtung zum gleichzeitigen Bewegen
von vollen Kannen betätigt, um eine leere Kanne auf ein För
derband auszutragen und gleichzeitig eine volle Kanne unter
halb eines Spulengestells der zweiten Streckmaschine II aus
zutragen.
Anschließend wird in der Vorspinnmaschine 9 der Faden bzw.
das Vorgarn auf eine Grobheit bzw. Stärke verstreckt, die die
Herstellung eines Fadens der gewünschten Grobheit bzw. Stärke
erlaubt, und das Vorgarn wird zu einer Vorgarnspule gewickelt
und einer Ring-Feinspinnmaschine 10 zugeliefert. Die Ring
spinnmaschine 10 dient dazu, ein grobes Vorgarn zu verstrec
ken und diesem eine Drehung zu verleihen, um so einen Faden
zu bilden, der auf eine Spinnspule aufgespult wird. Dieser
feingesponnene Faden wird in der auf einigen Spinnspulen ent
haltenen Länge auf eine gewöhnlich zylindrische Kreuzspule
umgespult. Dies geschieht im Spulautomaten 11. Anschließend
wird die Spule zur Prüf- und Verpackungsstation 12 transpor
tiert, wo die Spule überprüft und anschließend als Endprodukt
ausgeliefert wird.
Eine Überwachungszentrale 14 ist mit einem Haupt- bzw. Zen
tralrechner 15 ausgestattet und bildet gemeinsam mit den vor
stehend genannten Schritten zugeordneten Tochter- bzw. Neben
rechnern 16, die über eine aus optischen Fasern gebildete Da
tenaustauschleitung 17 verbunden sind, ein lokales Netz LAN.
Über die Nebenrechner 16 werden verschiedene Qualitäts- und
Herstellungsinformationen bezüglich der obengenannten Bear
beitungsschritte in den Zentralrechner 15 eingegeben, um die
Fadenqualität der Endprodukte zu überwachen und die Herstel
lung zu steuern.
Zu den in den Zentralrechner 15 einzugebenden Herstellungs-
und Qualitätsinformationen zählen die auf der rechten Seite
in Fig. 2 dargestellten Informationen. Zusätzlich zu diesen
werden im Zentralrechner als Daten zur Qualitätsüberwachung
orts- und zeitbezogene, aufgezeichnete bzw. protokollierte
Informationen erfaßt, wenn Material oder Zwischenprodukte von
einem Bearbeitungsschritt zum nächsten übertragen werden,
d. h. ortsbezogene Daten bzw. Informationen, die wiedergeben,
von welcher Maschine oder Bearbeitungsstelle aus das Material
verzweigt bzw. verteilt oder vermischt wird und welcher Ma
schine oder Bearbeitungsstelle es zugeleitet wird, und zeit
bezogene Informationen oder Daten, die wiedergeben, zu wel
chem Zeitpunkt das Material verteilt, vermischt bzw. zusam
mengeführt und bearbeitet wurde. Der Zentralrechner bestimmt
individuelle Endprodukte, um das Protokoll bzw. Aufzeichnun
gen über die Produkte, die die Arbeitsschritte durchlaufen
haben, in Übereinstimmung mit einer Reihe von Zeit- und orts
bezogenen aufgezeichneten Informationen zu erfassen. Von ei
nem Drucker werden Zeichen auf ein Etikett aufgedruckt, an
hand derer der Inhalt der innerhalb der Spinnerei erfaßten
Aufzeichnungen ablesbar ist. Diese Etiketten werden auf die
Oberflächen der als individuelle Endprodukte erhaltenen
Kreuzspulen aufgeklebt.
Wenn der Zentralrechner 15 ein Endprodukt mit fehlerhafter
Fadenqualität entdeckt, so verfolgt der Zentralrechner die
Fehlerursache gemäß den innerhalb der Spinnerei aufgezeichne
ten Informationen zurück bis zu dem Bearbeitungsschritt und der
Maschine, wo die Probleme auftreten, und zeigt die vermutete
Fehlerursache auf einem Monitorbildschirm an, um einen die
Herstellung überwachenden Maschinenwärter davon zu informie
ren.
Für die ortsbezogene Information ist es daher wichtig, die
Nummern der Maschinen oder der Bearbeitungsstellen in den
einzelnen Bearbeitungsschritten zu erfassen, die das Produkt
durchlaufen hat. Weiter ist es für die zeitbezogenen Informa
tionen wichtig, zu erfassen, die Nummer des Spulenabnehmens
oder die Los- bzw. Chargennummern in den Bearbeitungsschrit
ten zu erfassen, um festzustellen, wann das Produkt diesen
Bearbeitungsschritt durchlaufen hat.
In Fig. 2 ist nur die Veränderung der Nummern von Maschinen
bzw. Bearbeitungsschritten vom Mischen und Putzen bis zum
Spulautomaten dargestellt. In Abhängigkeit vom jeweiligen Be
arbeitungsschritt besteht jedoch eine Maschine aus mehreren
Bearbeitungsstellen. So ist beispielsweise die Streckmaschine
II aus den Maschinen Nr. 1 bis Nr. 10 zusammengesetzt, wobei
jede Maschine zwei Bearbeitungsstellen umfaßt, und am Vor
spinnschritt sind Maschine Nr. 1 bis Maschine Nr. 15 betei
ligt, die jeweils 120 Bearbeitungsstellen umfassen. In diesen
Bearbeitungsschritten werden zusätzlich zu den oben genannten
Nummern der Maschine bzw. des Bearbeitungsschrittes die Bear
beitungsstellennummern zugeordnet.
Kurz gesagt werden allen Bearbeitungsschritten, -maschinen
und -stellen Unterscheidungssymbole zugeordnet, die in diesem
Beispiel eine dieser zur Rückverfolgung dienenden Nummern be
stimmbar machen. Anhand dieser Nummern zur Rückverfolgung
wird die Verarbeitung der Daten durch einen Computer erleich
tert und ein Maschinenwärter kann ohne weiteres den Ort der
Bearbeitung herausfinden bzw. unterscheiden. Die Nummer zur
Rückverfolgung wird beispielsweise als "0908110" für den Be
arbeitungsschritt Vorspinnen, Maschine Nr. 8 und Bearbei
tungsstelle Nr. 110 angegeben.
Auch für Material (z. B. verschiedene Arten von Artikeln) der
gleichen Charge oder des gleichen Loses werden mehrere ver
schiedene Materialien bzw. Ausgangsstoffe zugeliefert, wobei
eine einzelne Einheit wie ein Faserwickel, ein Faserband,
eine Kanne, eine Vorgarnspule, eine Fadenspule mit fein
gesponnenem Faden, eine Kreuzspule oder ähnliches bzw. eine
Gruppe von diesen als "Transporteinheit" zählt. Diese Mate
rialien werden im selbem Bearbeitungsschritt einer Maschine
mit derselben Bearbeitungsnummer zugeliefert oder das Mate
rial wird in mehrere Abschnitte bzw. Teile aufgeteilt und in
dieser Form bearbeitet, während es dem Spulenabnehmen bzw.
dem Austragen aus dem jeweiligen Bearbeitungsschritt unter
worfen wird.
Beispielsweise werden bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten
Übergang vom Verstrecken II zum Vorspinnen zwei Kannen
gleichzeitig aus den Streckmaschinen Nr. 1 bis Nr. 10 im Be
arbeitungsschritt Verstrecken II abgenommen bzw. ausgetragen,
worauf ausgetragene Kannen 120 einer einzelnen Vorspinnma
schine zugeführt werden. In der Vorspinnmaschine werden unge
fähr 15 Vorgarnspulen aus dem Inhalt einer Kanne hergestellt
und anschließend abgenommen.
Unter Berücksichtigung vorstehend beschriebener Abläufe sind
zum eindeutigen Erfassen der oben beschriebenen Beziehungen
je nach Bedarf für jeden Bearbeitungsschritt oder für eine
Gruppe von Bearbeitungsschritten, wie in Fig. 5 gezeigt,
Tochter- bzw. Nebenrechner 16 vorgesehen, um zu erfassen,
welcher Maschine oder Bearbeitungsstelle eines nachfolgenden
Bearbeitungsschrittes ein aus einer Maschine oder Bearbei
tungsstelle eines vorhergehenden Bearbeitungsschrittes ausge
tragenes Produkt zugeliefert wird und für welches anschlie
ßend auszutragende Produkt dieses verwendet wird, worauf die
erfaßten Informationen in einem Speicher des Zentralrechners
15 gespeichert werden. In diesem Fall werden bei Bearbei
tungsschritten, die vollständig automatisiert ohne menschli
che Hilfskräfte von automatischen Transport- und Roboterein
richtungen verbindbar sind, die Bestimmungsorte bzw. Stellen
der Produkte von dieser Verbindungseinrichtung in den ent
sprechenden Nebenrechner 16 eingegeben und weitere Informa
tionen werden zum richtigen Zeitpunkt erfaßt.
Alternativ können auf magnetischem oder optischem Wege be
schreibbare und lesbare Speichermedien, beispielsweise Ma
gnetfilm oder Identifizierungskarten an der Kanne, Spule,
Kreuzspule oder ähnlichem, was immer als jeweilige Transpor
teinheit dient, angebracht werden, so daß die Spulenabnehm-
bzw. Austragnummer oder Chargen- oder Losnummer der entspre
chenden Maschine und die jeweilige Maschinennummer oder Bear
beitungsstellennummer für jede Maschine eines Bearbeitungs
schrittes von einer Schreib-Leseeinrichtung 18 (siehe Fig. 5)
geschrieben werden, so daß diese Informationen von der
Schreib-Leseeinrichtung 18 der entsprechenden Maschine im
nächsten Bearbeitungsschritt wieder ablesbar sind. In diesem
Fall sind die orts- und zeitbezogenen Informationen ungeach
tet des automatischen Transports oder manuellen Transports
überwachbar.
Die von den Nebenrechnern 16 erfaßten orts- und zeitbezogenen
Informationen werden zusammen mit verschiedenen allgemeinen
Qualitäts- und Herstellungsinformationen über die Datenaus
tauschleitung 17 zum Zentralrechner 15 übertragen und dort
erfaßt.
Entsprechend werden bei der Bearbeitung des Materials A die
Spulenabnehm- bzw. Austragnummer oder Chargen- oder Losnummer
und die Maschinen- oder Bearbeitungsstellennummer, die je
weils zuzuordnen sind, auch dann alle erfaßt und in der
Transporteinheit, wie durch die seitliche Linie in der Ta
belle in Fig. 6 angedeutet, überwacht, wenn die Art der
Transporteinheit beim Weitertransport des Materials zur
Misch- und Putzmaschine, zur Kardiermaschine, ..., zur Fein
spinnmaschine und zum Spulautomaten als Kanne oder Spinnspule
vorliegt. Das gleiche gilt für die anderen Materialien B, C,
D ...
Unter Bezug auf Fig. 3 wird der Übergang von dem Schritt
Streckmaschine II zur Vorspinnmaschine im einzelnen erläu
tert.
Im Bearbeitungsschritt Verstrecken II werden jedesmal zwei
Kannen gleichzeitig aus jeder der Maschinen Nr. 1 bis Nr. 10
ausgetragen. In diesem Fall wird vom Nebenrechner 16 getrennt
überwacht, welche Maschine, welche Bearbeitungsstelle und
welche Kannenaustragreihenfolge einer Kanne zuzuordnen ist.
Auch wird aufgezeichnet, zu welchem Maschinenabschnitt der
Vorspinnmaschine und in welcher Reihenfolge die beiden ausge
tragenen Kannen zugeliefert werden.
Wenn sich 120 zugelieferte Kannen angesammelt haben und die
nun der Vorspinnmaschine zugeführten Kannen leer sind, wird
eine leere Kanne durch eine volle Kanne ersetzt. Mit einer
der Vorspinnmaschine zugeführten vollen Kanne können in etwa
15 mit Vorgarn bewickelte Spulen hergestellt werden.
Wenn eine volle Kanne zugeliefert wurde und das Ansetzen des
Faserbandes beginnt, werden der Zeitpunkt des Betriebsbeginns
und die Anzahl der Spulenwechselvorgänge für eine Vorgarn
spule aufgezeichnet. Des weiteren wird festgehalten, welcher
Maschine und welcher Bearbeitungsstelle des nächsten Bearbei
tungsschrittes die abgenommene Vorgarnspule zugeführt wird.
Die Aufzeichnung und Computerüberwachung erfolgt für alle
Schritte in einer der oben beschriebenen ähnlichen Weise.
Andererseits werden bezüglich der allgemeinen Qualitätsinfor
mationen für die oben genannte Produktionsüberwachung die Ma
schinen Nr., die Meßposition und der Meßzeitpunkt entspre
chend den Ergebnissen von seperat durchgeführten Messungen
beschrieben. Ebenso wird die herstellungsbezogene Information
beschrieben.
D. h., daß die Maschinennummer und Bearbeitungsstellennummer
als ortsbezogene Information, die darlegt, woher ein Produkt
kommt, und die Austrag- bzw. Spulenabnehmnummer oder Los-
oder Chargennummer, die als zeitbezogene Information zeigen,
wann ein Produkt ausgetragen wurde, zu den Produktions- und
Qualitätsüberwachungsinformationen hinzugefügt und überwacht,
wodurch der Fluß der Produkte und der Informationsfluß
gleichzeitig erfaßt werden.
Auf diese Weise werden die innerhalb der Spinnerei von jedem
Endprodukt aufgezeichneten Informationen gespeichert und im
Speicher des Zentralrechners 15 festgehalten.
Wird in der Prüf- und Verpackungsstation 12 ein Endprodukt
mit minderer Fadenqualität entdeckt, so klärt der Zentral
rechner 15, bis zu welchem Bearbeitungsschritt und welcher
Bearbeitungsmaschine in Übereinstimmung mit der in der Spin
nerei für das Produkt in der Transporteinheit gespeicherten,
aufgezeichneten Information und in Verbindung mit weiterer
allgemeiner, die Fadenqualität betreffender Information die
Bearbeitung normal verlaufen ist, um annähernd zu bestimmen
bzw. abzuschätzen, an welcher Stelle die Probleme auftreten.
Das Ergebnis dieses Vorganges wird auf einem Überwachungs
bildschirm dargestellt, um so einen mit der Produktionsüber
wachung beauftragten Mitarbeiter davon in Kenntnis zu setzen.
Der Zentralrechner 15 der Überwachungszentrale 14 veranlaßt
den Drucker, sichtbare Zeichen auszudrucken, die anzeigen,
daß die Fadenqualität des Endproduktes fehlerhaft ist. Diese
Zeichen werden gemeinsam mit dem innerhalb der Spinnerei auf
gezeichneten Herstellungsverlauf bzw. der Historie auf einem
Etikett aufgedruckt, das am Endprodukt angebracht wird.
Wie in Fig. 2 gezeigt, können Erfassungsmittel bzw. Einrich
tungen verwendet werden, die zum Erfassen bzw. Überwachen des
Rohbaumwollagers oder der Produktionsmenge (Misch- und Putz
schritt) oder der Produktionsmenge, Effizienz bzw. Ausbeute
(Kardieren, Kämmvorbereitung, Kämmen, Verstrecken I und Ver
strecken), der Produktionsmenge, Effizienz der Anzahl der
auftretenden Brüche (Bearbeitungsschritte Vorspinnen, Fein
spinnen) oder der Produktionsmenge, der Effizienz, der Anzahl
der Brüche, der Anzahl der Kreuzspulen (Bearbeitungsschritt
Umspulen) oder des Prüfens und Verpackens (Menge Produktions
leistung) geeignet sind.
Einzelne Einrichtungen zum Erfassen von Informationen über
die Herstellung umfassen u. a. einen Drehzahlsensor zum Messen
der Spinngeschwindigkeit, eine Erfassungseinrichtung zum Er
fassen des Spulenabnehmens, eine Zähleinrichtung zum Zählen
der Anzahl der als Transporteinheit einen Transportweg oder
ähnliches durchlaufende Produkte, verschiedenartige an Ma
schinen vorgesehene Kontakte zum automatischen Sammeln und
Erfassen von Daten, die durch verschiedene Anhaltevorgänge
ausgelöst werden, eine Steuereinrichtung für eine Alarman
zeige oder zum Anhalten einer Maschine usw.
Wie in Fig. 2 dargestellt, können Erfassungseinrichtungen
verwendet werden, die zum Erfassen von Stärke bzw. Grobheit,
Menge, Farbe, Festigkeit von Fasern (Rohbaumwoll-Lager), zum
Erfassen von Metall (Bearbeitungsschritt Mischen und Putzen),
zur Messung des Gewichts pro Längeneinheit
(Bearbeitungsschritt Kardieren, Kämmvorbereitung, Kämmen),
zur Messung der Ungleichmäßigkeit der Faserbandstärke bzw. -
grobheit (Bearbeitungsschritt Verstrecken II), zum Erfassen
von Brüchen, Ungleichmäßigkeit der Fadenstärke, periodischer
Ungleichmäßigkeit der Grobheit und fehlerhaften Fadens
(Bearbeitungsschritt Feinspinnen) oder zum Erfassen der Fe
stigkeit von Fadenverbindestellen, der Anzahl von anomal auf
getretenen Fadenverbindevorgängen und von fehlerhaften Kreuz
spulen (Bearbeitungsschritt Umspulen) geeignet sind.
Als Einrichtungen zum Erfassen von Informationen über die
Qualität sind verschiedene Detektoren und Erfassungseinrich
tungen bekannt. Besonders erwähnt seien eine Wellen-Fasermeß
einrichtung (Fig. 7 und 8) und eine Streckwalze zum Erfassen
von Ungleichmäßigkeiten eines Faserbandes (Fig. 9), die nach
folgend näher erläutert werden.
Eine in Fig. 7 gezeigte Wellen-Fasermeßeinheit 20 ist eine
Erfassungseinrichtung, die einen Ultraschallsender 21 und
einen Ultraschallempfänger 22 umfaßt, in der die Geschwindig
keit einer durch ein Faserband tretenden Schallwelle gemessen
wird, um somit den Grad der Kompression bzw. der Verdichtung
oder des Zusammendrückens eines Faserbandes 23 und somit eine
Querschnittsmasse zu messen. Die Wellen-Fasermeßeinheit 20
hat keine beweglichen Teile und verfügt über einen extrem
kurzen Meßbereich, womit die Messung mit einer sehr hohen Ge
schwindigkeit (bis zu annähernd 800 m/min) durchführbar ist.
Die Einheit 20 kann gemeinsam mit einem pneumatischen Meßka
nal 25 in Form eines vor einer Kalanderwalze 24 angeordneten
Verdichtungstrichters zur Durchführung der dynamischen Mes
sung der Faserbandnummer bzw. -stärke angeordnet sein. Die
Faserfeinheit kann unmittelbar nach dem Mischen und Putzen
der Rohbaumwolle kontinuierlich direkt während des Herstel
lungsschrittes gemessen werden. Des weiteren ist die Wellen-
Fasermeßeinheit 20 zur Messung von Veränderungen der Faser
bandgrobheit beim Verstrecken, Kämmen und Kardieren geeignet.
Die Verstreckwalze zum Erfassen von Ungleichmäßigkeiten des
Faserbandes in der Verstreckmaschine wird in der japanischen
Gebrauchsmusterveröffentlichung Nr. 1(1989)-33654 aufgezeigt.
Eine erste Elektrode 33a ist an der Oberfläche einer Achse 31
einer Verstreckwalze 30 angeordnet. Eine leitende Gummi
schicht 32, eine zweite Elektrode 33b und eine synthetische
Gummischicht 34 sind koaxial und zylindrisch um den äußeren
Umfang der ersten Elektrode 33a angeordnet. Die leitende Gum
mischicht 32 ist entsprechend den Veränderungen der Menge von
Faserbändern S1, S2 ..., die von der Verstreckwalze 30 gehal
ten und verstreckt werden, Druckkräften unterworfen und wird
elastisch durch die synthetische Gummischicht und die zweite
Elektrode 33b verformt. Wenn die leitende Gummischicht 32
elastisch verformt wird, ändert sich ein elektrischer Wider
stand in radialer Richtung der leitenden Gummischicht 32, die
zwischen den ersten und zweiten Elektroden 33a und 33b liegt.
Schleifringe 35a und 35b sind jeweils mit der ersten bzw.
zweiten Elektrode verbunden, wodurch über Bürsten bzw. Kohlen
37a und 37b, die in schleifendem Kontakt mit den Schleifrin
gen 35a, 35b stehen, ein Signal mit verändertem elektrischem
Widerstand abgetastet und nach außen geleitet werden kann.
Bezugszeichen 36 bezeichnet einen Isolierring für den
Schleifring 35b.
Der für den jeweiligen Bearbeitungsschritt zuständige Neben
rechner 16 verarbeitet nach Bedarf im voraus von den vorge
nannten Erfassungseinrichtungen erfaßte Daten, so daß Spek
trogramme der in den entsprechenden Maschinen hergestellten
Faserbänder errechnet werden, um für jede Auslieferung Un
gleichmäßigkeitswerte zu erhalten, die als Qualitätsinforma
tion verwendet werden.
Zwischen der Spinnmaschine und dem Spulautomaten tritt das
Phänomen auf, daß in einer bestimmten Spinnstelle einer
Spinnmaschine hergestellter Faden eine geringere Qualität als
ein in einer anderen Stelle hergestellter Faden hat, so daß
während des Umspulschrittes oft Fadenbrüche auftreten. Es ist
manchmal nicht möglich, einen Zustand zu erfassen, in dem
viele Fadenverbindestellen in den spulautomatenseitig aufge
gewickelten Kreuzspulen vorhanden sind. D. h., daß der in der
bestimmten Spinnstelle produzierte Faden in freier Zuordnung
von irgendeiner Spulstelle im Spulautomaten umgespult wird.
Demgemäß werden aus einer Spinnstelle, die aus irgendeinem
Grund Faden minderwertiger Qualität produziert, abgenommene
Spinnspulen und von den anderen, normal arbeitenden Spinn
stellen abgenommene Spinnspulen in zufälliger Anordnung dem
Spulautomaten zugeführt. Aus diesem Grund werden Fäden minde
rer Qualität manchmal in die im Spulautomaten abgenommenen
Kreuzspulen gemischt.
Demgemäß muß ein Spulentransportteller vorgesehen werden, um
den Transportweg des in einer Spinnstelle hergestellten Fa
dens verfolgen zu können und die Spinnstelle als ursprüngli
chen Produktionsort auffinden zu können, wenn während des Um
spulens im Spulautomaten Fadenbrüche ungewöhnlich häufig auf
treten, und die am Spulautomaten erfaßte Fadenbruchinforma
tion der Spinnmaschine zuzuleiten, um die Spinnstellen der
Spinnmaschinen überwachen und steuern zu können.
Zu diesem Zweck ist eine Einrichtung zur Anzeige von Unter
scheidungsinformationen, die mit Informationen zur Unter
scheidung von Spulen beschreibbar ist und aus der diese In
formationen wieder löschbar sind, am Spinnspulentrageteller
befestigt, der zum individuellen und unabhängigen Transport
und Aufnehmen von Spinnspulen dient.
Ein in Fig. 10 und 11 gezeigter Spulenteller 41 hat eine
scheibenartige Basis 42, die aus nichtleitendem Material, wie
etwa Kunstharz, in einem Stück mit einem Zapfen 43, auf den
Spinnspulen aufrecht aufzusetzen sind, geformt ist. Der Tel
ler 41 kann im Inneren mit einer Luftbohrung 44 versehen sein
oder massiv ausgeführt sein.
Die scheibenartige Basis des Tellers 41 weist an ihrer oberen
Fläche eine ringförmige Nut 45 auf. Eine Eisenplatte 46 zur
Verstärkung der Magnetisierung ist in der Nut 45 befestigt.
Ein aus einer Gummimagnetschicht 47 gebildetes Speichermittel
für Unterscheidungsinformationen ist auf der Eisenplatte 46
angebracht. Die Gummimagnetschicht 47 enthält Ferritpulver,
so daß durch Annäherung eines Magneten eine Magnetisierung in
geeigneter Weise erfolgen kann.
Wie in Fig. 10 gezeigt, ist der Teller 41 in einem Umfangsbe
reich mit dem Radius r1 mit einem Abschnitt 48, der als
Startsignal zum Schreiben und Lesen von Informationen magne
tisiert ist, und einem in Umfangsbereich mit dem Radius r2
mit Abschnitten 49a bis 49m, die in gleichmäßigem Abstand als
Taktgebersignale zur Anzeige der Schreib- bzw. Leseposition
von Informationen magnetisiert sind, versehen.
Weiterhin ist in einem Umfangsbereich mit dem Radius r3 ein
magnetisierbarer Abschnitt 50 zum Beschreiben mit zur Unter
scheidung der Spinnspule dienenden Informationen vorgesehen.
In der in Fig. 10 und 11 gezeigten Ausführungsform umfaßt ein
Schreibabschnitt für Unterscheidungsinformationen vier Teil
bereiche. Informationen, die die Seite R oder Seite L der
später zu beschreibenden Spinnmaschine bezeichnet, werden in
einem einer Taktgeberposition 39a entsprechenden Abschnitt
50a beschrieben, und in die anderen drei Teilbereiche S1, S2
und S3 werden Maschinennummer und Spinnstellennummer der
Spinnmaschine, in der die aufrecht auf dem Spulenteller 41
aufgesetzte Spinnspule produziert wurde, geschrieben.
Wie Fig. 11 zeigt, umfaßt ein Schreibkopf 72 zwei Magnetsen
soren 66, 67 und einen Schreibelektromagneten 68, die in ra
dialer Richtung zum Teller 41 angeordnet sind. Wie in Fig. 12
dargestellt, umfaßt ein Lesekopf 63 drei Magnetsensoren 69,
70 und 71, die ebenfalls radial zum Teller 41 angeordnet
sind. Die Köpfe 62 und 63 sind beweglich oder feststehend in
einem Abstand a von der Oberfläche der Gummimagnetschicht 47
an der Oberseite des Spulentellers angeordnet. Der Abstand a
beträgt geeigneterweise etwa 1,5 mm. D. h., daß die Magnetsen
soren 66 und 69 ein Startsignal 48 lesen und die Magnetsenso
ren 67 und 70 Taktgebersignale 49a bis 49m ablesen. Der Ma
gnetsensor 71 liest die zur Spulenunterscheidung dienenden
Informationen.
Nachfolgend wird ein Beispiel des Spulentransportsystems un
ter Verwendung des Tellers anhand Fig. 13 beschrieben.
In einem Spinn-Spulautomaten, in dem die Spinnmaschine 10 und
der Spulautomat direkt miteinander verbunden sind, werden in
der Spinnmaschine 10 produzierte Spinnspulen zugleich abge
nommen und aufrecht auf Zapfen aufgesetzt, die in dem Abstand
der Spinnstellen entsprechenden Intervallen auf einem linken
und rechten Transportband 53L und 53R, das entlang der Spinn
stellen bewegbar ist, angeordnet sind. In Reaktion auf ein
Spulenabrufbefehlssignal seitens des Spülautomaten 11 wird
das Transportband 53L oder 53R schrittweise in Richtung eines
Pfeiles 54 bewegt, die Spinnspulen werden über einen geneig
ten Verbindungsförderer 55R oder 55L transportiert, fallen
anschließend auf eine Rutsche 56R oder 56L vom oberen Ende
der Verbindungsförderer 55R, 55L, worauf die Spulen auf einen
Teller 41 aufgesetzt werden, der an einer Spulenzulieferein
richtung 57 in Wartestellung ist.
Der Teller mit der darauf aufgesetzten Spinnspule wird einer
Fadenendevorbereitungseinrichtung 58 zugeführt, wo ein Fa
denendteil einem Auffindevorgang unterzogen wird, bei dem es
in einen zum Fadenverbinden an der Spulstelle des Spulautoma
ten geeigneten Zustand gebracht wird. Anschließend wird die
Spule auf einem Transportweg 59 in Pfeilrichtung zum Spulau
tomaten 11 transportiert.
Im Spulautomaten werden die Spinnspulen den Spulstellen zuge
führt, während sie noch auf dem Spulenteller befindlich sind,
umgespult und ausgetragen. Leere Hülsen, die aus den Spul
stellen auf einen Transportweg 60 ausgetragen werden, werden
zu einer Hülsenabziehstation 61 transportiert, wobei sie im
mer noch auf den Teller aufgesetzt sind, wo leere Hülsen und
mit einem Fadenrest bewickelte Hülsen, der in so geringer
Menge vorliegt, daß der Fadenrest mit der Hülse nicht wieder
dem Spulautomaten zuführbar ist, vom Teller abgezogen werden,
auf den die Hülsen aufrecht aufgesetzt sind. Die leeren Hül
sen werden über einen Leerhülsentransportweg, der nicht dar
gestellt ist, zu einer vorgegebenen Position auf der Seite
der Spinnmaschine 10 transportiert, und die mit einer gerin
gen Fadenrestmenge bewickelten Hülsen werden getrennt ausge
tragen oder in einem Behälter gelagert. Demgemäß sind die
Spulenteller, die die Hülsenabziehstation 61 durchlaufen ha
ben, leere Teller oder Spulenteller, auf denen Hülsen mit ei
ner Restfadenmenge aufgesetzt sind, die wiederum dem Spulau
tomaten zuführbar sind.
Das Transportband 53R oder 53L auf der Spinnmaschinenseite
wird jedesmal um einen Schritt weiterbewegt, wenn ein leerer
Teller an der Spinnspulenzulieferposition 57 ankommt, um eine
Spinnspule dem in Wartestellung befindlichen leeren Teller
zuzuführen, worauf dieser wiederum der Spulstelle zugeliefert
wird.
Nachfolgend wird die Verfolgung einer Spinnspule im Spinn-
Spulautomaten unter Verwendung des Tellers 41, der in Fig. 10
und 11 gezeigt ist, beschrieben.
Bei Verwendung des Tellers 41, ist, wie in Fig. 13 gezeigt,
der Schreibkopf 62 zum Schreiben von zur Unterscheidung der
aufrecht auf dem Teller befindlichen Spinnspule dienenden Da
ten an dem zum Spulautomaten 9 führenden Transportweg 59 an
gebracht, und der Lesekopf 63 zum Ablesen dieser Informatio
nen bzw. Daten ist an dem aus dem Spulautomaten führenden
Transportweg 60 angeordnet. Eine Steuereinrichtung 64 gibt
die Befehlssignale für den Betrieb des Schreib- bzw. Lese
kopfes 62 und 63 ab. An einer Seite des Spulautomaten ist
eine Steuereinrichtung 65 angeordnet, die einen Computer
(einen Nebenrechner 16) zur Eingabe und zur Verarbeitung ver
schiedener Informationen über die Spulstellen und der vom Le
sekopf 63 erhaltenen Informationen enthält.
Im Spulautomaten werden Fadenbrüche von einer an den Spul
stellen jeweils vorgesehenen Erfassungseinrichtung für Faden
brüche erfaßt und der Steuereinrichtung 65 eingegeben. Die
Anzahl der Fadenbrüche für die jeweilige Spinnspule, die an
einer Spulstelle umgespult wird, wird dieser Information hin
zugefügt und gespeichert. An jeder Spulstelle ist eine Lampe
vorgesehen, die auf eine Signal der Steuereinrichtung 65
blinkt, wenn die Anzahl der Fadenbrüche während des Umspulens
einer Spinnspule einen vorgegebenen Wert übersteigt.
An der in Fig. 13 gezeigten Spinnmaschine 10 werden Unter
scheidungssymbole zur Unterscheidung einer Spinnstelle gegen
über allen anderen Spinnstellen vergeben.
Wird in der Spinnmaschine eine Spule abgenommen, d. h. eine
volle Spinnspule wird gegen eine leere Hülse ausgetauscht, so
werden Spinnspulen RB1, RB2 ... RBn auf dem vor der Spinnma
schine laufenden Transportband 53R angeordnet, und Spinnspu
len LB1, LB2 ... LBn werden auf dem auf der anderen Seite der
Spinnmaschine laufenden Transportband 53L angeordnet.
Wird in diesem Betriebszustand von der spulautomatenseitigen
Spulenzulieferstation 57 zur Spinnmaschine ein Spulenabrufsi
gnal abgegeben, werden die Spinnspulen nach der Reihe, begin
nend mit der ersten Spinnspule RB1, auf dem Transportband 53R
auf der rechten Spinnmaschinenseite sukzessive den in Warte
stellung befindlichen leeren Spulentellern zugeführt. Dabei
werden jedesmal, wenn von der Spinnmaschine 10 eine Spinn
spule zugeführt wird, die Spinnstellennummer und die Maschi
nennummer der Spinnspulen RB1 bis RBn von der Schreibeinrich
tung 62 geschrieben. Dabei wird an der Schreibposition der
Teller 41 mit konstanter Geschwindigkeit in der mit einem
Pfeil 72 in Fig. 10 bezeichneten Richtung gedreht und bei
spielsweise bei einer Spinnspule RB1 zur Unterscheidung der
rechten Seite R der Spinnmaschine von der linken Seite L der
Spinnmaschine der in Fig. 10 gezeigte Unterscheidungsab
schnitt 50a für die Seiten R und L magnetisiert, und ein der
ersten Spinnstelle entsprechendes Unterscheidungssymbol bzw.
ein Unterscheidungsabschnitt wird, wie in Fig. 14 gezeigt, im
Bereich 51 magnetisiert.
Wird anschließend das Transportband um einen Schritt weiter
bewegt, um eine Spinnspule aus der zweiten Spinnstelle einem
Spulenteller zuzuführen, so wird am Teller ein der Spulstelle
2 entsprechender Magnetisierungszustand geschrieben bzw. er
zeugt.
In dieser Weise wird jedesmal, wenn eine Spinnspule zugelie
fert wird, eine Spinnstellennummer plus 1 codiert und gemein
sam mit der Spinnmaschinennummer auf dem Teller geschrieben.
Die Spinnspule, die auf dem in vorstehend beschriebener Weise
mit Maschinen- und Spinnstellennummer beschriebenen Teller
aufgesteckt ist, wird auf dem Transportweg 59 über die in
Fig. 13 gezeigte Fadenendevorbereitungseinrichtung 58 in
Pfeilrichtung transportiert. Es sei angemerkt, daß als Spul
automat, indem eine auf einen Spulenteller aufgesetzte Spinn
spule einer Umspulposition zugeführt wird, beispielsweise der
in der japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 57(1982)-
170354 aufgezeigte Spulautomat verwendet werden kann.
Wenn eine Spule der Umspulposition zugeführt wurde und der
Umspulbetrieb anläuft, wird die Anzahl der Fadenverbindevor
gänge den Informationen in der Steuereinrichtung 65 hinzuge
fügt. Wenn die Anzahl der Fadenverbindevorgänge pro Zeitein
heit (Minute) für eine Spinnspule einen voreingestellten Wert
übersteigt, wird festgestellt, daß in dieser Spinnspule zu
viele Fadenfehler vorhanden sind, und ein Befehlssignal zum
Unterbrechen des Umspulvorgangs wird zu dieser Spulstelle ab
gegeben, worauf die an der Spulstelle befindliche Lampe
blinkt, um einen Maschinenwärter auf diesen Zustand aufmerk
sam zu machen.
Der Maschinenwärter entfernt die an der Spulstelle, an der
die Lampe blinkt, in Umspulstellung befindliche Spinnspule.
Wenn wiederum ein Umspulstartvorgang durchgeführt wird, wird
der leere Spulenteller aus der Spulstelle ausgetragen und auf
dem in Fig. 13 gezeigten Transportweg 60 in Pfeilrichtung
transportiert.
Gelangt ein leerer Spulenteller, auf dem keine Spinnspule
bzw. leere Hülse aufgesetzt ist, zur Position des Lesekopfes
63, werden die Unterscheidungsinformationen am Spulenteller,
wie in Fig. 12 gezeigt, abgelesen, um so die Daten der Spinn
stellennummer einzulesen und zur Steuereinrichtung 65 zu
übertragen. Die übertragenen Daten werden in der Steuerein
richtung 65 gespeichert und weiter zum Zentralrechner 15
übertragen, so daß die Nummer der fehlerhaft arbeitenden
Spinnstelle in der Spinnmaschine bekannt ist.
Selbstverständlich wird auch an der Position des Lesekopfes
der Teller vollständig gedreht, um in dem Schreibvorgang ent
sprechender Weise die Informationen abzulesen. Es ist anzu
merken, daß der Teller und der Schreib- oder Lesekopf relativ
zueinander zu drehen sind und daß auch der Teller an seiner
Position festgehalten sein kann, während sich der Schreib-
bzw. Lesekopf dreht.
Ein leerer Spulenteller, der die Leseeinrichtung 63 durchlau
fen hat, wird zur Spulenzulieferstation 57 transportiert, wo
er eine neue Spinnspule aufnimmt. Die Nummer der Spinnstelle,
in der die neue Spinnspule produziert wurde, wird auf dem
Teller geschrieben, und die vorher auf diesem vorhandenen In
formationen werden gelöscht.
Während bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform eine
Überwachungseinrichtung für eine Spinnmaschine beschrieben
wurde, bei der die Spinnstellennummer in eine auf einem Spu
lenteller befestigte Gummimagnetschicht geschrieben wird, sei
angemerkt, daß die Informationen zur Unterscheidung der
Spinnspulenarten, die auf den Spulenteller aufgesetzt werden,
auch auf andere Weise auf die Gummimagnetschicht geschrieben
werden können.
Fig. 15 zeigt ein Beispiel, bei dem auf der Oberfläche eines
Tellers 73 drei koaxiale kreisförmige ringähnliche Gummima
gnetelemente 74, 75 und 76 befestigt sind. Wird hier eine
Spinnspule der Art A aufgesetzt, so wird nur der Ring 74 ma
gnetisiert. Für die Spulenart B wird nur der mittlere Ring 75
magnetisiert, und bei der Spulenart C wird nur der äußerste
Ring 76 magnetisiert, um die Spulenarten zu unterscheiden. An
einem Abzweigweg zu einem bestimmten Spulabschnitt ist eine
Leseeinrichtung vorgesehen, und nur eine bestimmte, am Spu
lenteller definierte Spulenart, kann in einen bestimmten Spu
labschnitt eingetragen werden.
Fig. 16 zeigt einen Spulenteller 77 mit einem magnetisierten
Gummimagnetring 78. Drei Arten von Spinnspulen sind aufgrund
der Tatsache unterscheidbar, daß entweder der N-Pol des Gum
mimagnetringes 78 oder der S-Pol des Gummimagnetringes 78 ma
gnetisiert ist oder daß keine Magnetisierung vorhanden ist.
In diesem Fall kann als Lesekopf ein Magnetsensor verwendet
werden, der in der Lage ist, N- und S-Pol zu unterscheiden.
Gemäß den in Fig. 10 bis 16 gezeigten Ausführungsformen ist
eine Speicher- bzw. Anzeigeeinrichtung für Unterscheidungsin
formationen am Spulentragteller vorgesehen, die beschreibbar
ist und von der die Informationen auch ablesbar sind. Die
Spinnspule wird mit dem Spulenteller transportiert, in bzw.
auf dem die die Spinnspule betreffende Information geschrie
ben ist. Dadurch ist die Verfolgung und Überwachung von
Spinnspulen im Vergleich zu dem Fall leicht durchführbar, in
dem eine für den Spulenteller spezifische Unterscheidungsmar
kierung am Spulenteller angebracht ist.
Wie vorstehend beschrieben, kann bei der erfindungsgemäßen
Anlage zur Qualitätsüberwachung in einer Spinnerei beim Auf
finden eines Produktes minderer Qualität die Ursache, was
und wo das Problem auftrat, zu den Bearbeitungsschritten, fa
serverarbeitenden Maschinen und einzelnen Bearbeitungsstellen
der Spinnerei rückverfolgt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Qualitätsüberwachung in einer Spinnerei, in
der Rohmaterial in mehreren Bearbeitungsschritten zu Zwischen
produkten bearbeitet wird und Fadenspulen wie Kreuzspulen als
Endprodukte hergestellt werden, wobei in wenigstens den
Bearbeitungsschritten Mischen und Putzen, Kämmen, Verstrecken,
Vorspinnen, Feinspinnen und Spulen oder in wenigstens den
Bearbeitungsschritten Mischen und Putzen, Kämmen, Verstrecken,
Offenend- oder Luftstrahlspinnen zur Überwachung der Faden
qualität und Steuerung der Herstellung verschiedene erfaßte,
Qualitäts- und Herstellungsinformationen über einen für jeden
Bearbeitungsschritt oder jede Gruppe von Bearbeitungsschritten
vorgesehenen Nebenrechner in einen mit jedem der Nebenrechner
verbundenen Zentralrechner eingegeben werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn Zwischenprodukte als oder mit Transporteinheiten von
einem Bearbeitungsschritt zum nächsten übertragen werden, mit
den Nebenrechnern anhand von Unterscheidungssymbolen, die allen
Bearbeitungsschritten, -maschinen und -stellen zugeordnet sind,
erfaßt wird, welcher Bearbeitungsstelle einer Maschine eines
nachfolgenden Bearbeitungsschrittes und zu welchem Zeitpunkt
ein aus einer Bearbeitungsstelle einer Maschine ausgetragenes
Zwischenprodukt zugeleitet wird, worauf die Informationen im
Zentralrechner gespeichert und mit diesem zusätzlich zu den
Qualitäts- und Herstellungsinformationen erfaßt werden und, daß
in einem Bearbeitungsschritt mit einer Schreib-Leseeinrichtung ei
ner Maschine die Nummer der Maschine und der Bearbeitungsstelle
als Information, woher ein Zwischenprodukt kommt, und eine Aus
tragnummer der Maschine, als Information, wann das Zwischenpro
dukt ausgetragen wurde, auf ein Speichermedium geschrieben wer
den, das an der einzelnen Transporteinheit angebracht ist, und
diese Information von einer Schreib-Leseeinrichtung der ent
sprechenden Maschine im nächsten Bearbeitungsschritt abgelesen
wird.
2. Anlage zur Qualitätsüberwachung in einer Spinnerei, in der Rohmaterial in
mehreren Bearbeitungsschritten zu Zwischenprodukten bearbeitet wird und Faden
spulen wie Kreuzspulen als Endprodukte hergestellt werden, wobei in wenigstens
den Bearbeitungsschritten Mischen und Putzen, Kämmen, Verstrecken, Vorspinnen,
Feinspinnen und Spulen oder in wenigstens den Bearbeitungsschritten Mischen und
Putzen, Kämmen, Verstrecken, Offenend- oder Luftstrahlspinnen für jeden Bearbei
tungsschritt oder für jede Gruppe von Bearbeitungsschritten ein Nebenrechner
vorgesehen ist und jeder der Nebenrechner mit einem Zentralrechner verbunden ist,
so daß zur Überwachung der Fadenqualität und Steuerung der Herstellung über die
Nebenrechner verschiedene erfaßte Qualitäts- und Herstellungsinformationen in den
Zentralrechner eingebbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nebenrechner (16) dazu ausgelegt sind, wenn Zwischenprodukte in ihren jewei
ligen Transporteinheiten von einem Bearbeitungsschritt zum nächsten übertragen
werden, anhand von Unterscheidungssymbolen, die allen Bearbeitungsschritten, -
maschinen und -stellen zugeordnet sind, zu erfassen, welcher Bearbeitungsstelle
einer Maschine eines nachfolgenden Bearbeitungsschrittes und zu welchem Zeit
punkt ein aus einer Bearbeitungsstelle einer Maschine ausgetragenes Zwischen
produkt zugeliefert wird, der Zentralrechner (15) dazu ausgelegt ist, diese Informa
tionen zu speichern und zusätzlich zu den Qualitäts- und Herstellungsinformationen
zu erfassen, an den einzelnen Transporteinheiten der Zwischenprodukte Speicher
medien (18) angebracht sind, in jedem Bearbeitungsschritt jede Maschine mit einer
Schreib-Leseeinrichtung versehen ist, mit der in einem Bearbeitungsschritt die
jeweilige Maschinen- und Bearbeitungsstellennummer und eine Austragnummer der
Maschine auf ein Speichermedium (18) schreibbar ist, und im nächsten Bearbei
tungsschritt diese Information ablesbar ist.
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