DE4110672A1 - Einstueck-fixierungs-sockel-form zur herstellung von zahntechnischen arbeitsmodellen - Google Patents

Einstueck-fixierungs-sockel-form zur herstellung von zahntechnischen arbeitsmodellen

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Description

Die Einstück-Fixierungs-Sockel-Form als Werk/Vorrichtung und damit ein Verfahren zur Herstellung von zahntechnischen Arbeitsmodellen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von zahntechnischen Arbeitsmodellen und das dazu benötigte Werk eine Einstück-Fixierungs-Sockelform, z. B. eine Einstück- Stift-Sockel-Form.
Stand der Technik
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von zahntechnischen Arbeitsmodellen, insbesondere nötig für das Erstellen von prothetischen Arbeiten, bekannt.
Erstens die althergebrachten Systeme, die mit einzeln für die herausnehmbaren Modellteile (z. B. präparierte Modellzahne) zu setzenden Stiften/Pins (in der Regel Metallstifte) arbeiten, wobei diese Stifte entweder vor dem Ausgießen der Abformung oder während des Ausgießens oder nach dem Ausgießen in den Zahnkranz gesetzt werden. Diesen Systemen ist gemeinsam, daß sie einen relativ aufwendigen Stiftsetzungsvorgang erfordern. Erst wenn der Stift in einem Modellteil aus diesem herausragend verankert ist, erfolgt der Sockelvorgang, wobei der Modellgips zunächst erstarren muß. Nun wird der Modellgips in der Regel isoliert und nun wird gesockelt, wobei der Stift oder eine Hülse, die ihn umfaßt von Gips umflossen wird, damit werden die mit Stiften versehenen Modellteile im Sockelgips fixiert und sie bleiben bei einer späteren und notwendigen Trennung vom Restmodell wieder in ihrer ursprünglichen räumlichen Zuordnung zum Restmodell zuordnungsbar.
Es gibt auch andere neuere Systeme, wo Stifte (konisch, pyramidenähnlich oder andere Formen, die in einer Basisplatte/Grundplatte fixiert werden, die aus Metall oder Kunststoff, z. B. Acrylkunststoffen besteht. Dabei werden die Stifte entweder vorher oder mit dem Ausgießvorgang in die Basis-/Grundplatte gesetzt, so daß sie in den Gips der ausgegossenen Abformung ragen. Teils sind die Stifte aus Metall, teils sind sie aus Kunststoff.
Die Basisplatten werden dabei teilweise auf die gegossene Zahn/Kieferabformung gelegt, teilweise wird der ausgegossene Abdruck in eine Form gelegt, die die Basisplatte enthält, so daß der noch flüssige Gips nicht auslaufen kann.
Wieder andere neuere Systeme, z. B. Accutrac USA Pat P/N 02 239, verwenden eine durchlässige Basisplatte, die außen und innen Führungsnuten oder -rillen aufweisen, wodurch spätere Modellteile lagegerecht fixiert werden. Die Basisplatte wird von einer zusätzlichen und trennbaren Sockelplatte unterlegt, die den Gips in der Basisplatte hält. Der Sägevorgang des Modells erfolgt hier, wenn das Modell von der Basisplatte abgelöst wurde.
Bisherige Mängel
Es sind alternativ oder kummulativ arbeits-, zeit-, und kostenintensive und abgrenzbare Arbeitsschritte wie Modellausgießen, Pinsetzung, Sockelung, Sägung außerhalb des Fixierungssystems nötig.
Alle bisherigen Verfahren sind relativ arbeitsintensiv und kostenintensiv, entweder durch den Pinsetzungsvorgang, der auch bei den teilweise neueren Systemen durch Bohrungen in der Basisplatte erfolgt (auch wenn wie bei Gebrauchsmuster G 87 12 700 die Platte mit vielen Bohrungen versehen wird und womöglich durch alle Bohrungen vorsorglich Kunststoffpins gesteckt werden, was vor dem Ausgießvorgang von einer Hilfskraft gemacht werden kann; auch die Verwendung von zusammenhängenden Kunststoffstiften bringt dabei kaum eine Verbesserung, denn es bleibt bei den Bohrungen und dem Hinstecken von Pins, auch wenn diese zusammenhängen, zumal diese zusammenhängend gefertigt werden müssen.) oder/und durch die zusätzlich notwendige Sockelform die die Basisplatte umfaßt und die ein Auslaufen des Gipses verhindert, wenn die ausgegossene Abformung auf die mit Gips ausgegossene Basisplatte mit den Fixierungssystemen gelegt wird.
Ergebende Aufgabe: eine rationellere Methode der Arbeitsmodellherstellung, sprich eine Methode mit wenigeren und weniger aufwendigen Arbeitsschritten und der Entwicklung eines entsprechenden Werkes. Wünschenswert wäre es Ausgießvorgang und Sockelvorgang und Fixierungsvorgang (Herstellung der Zuordnungsbarkeit der späteren Modellteile) in einem oder in zwei direkt aufeinander folgenden und teilweise nebeneinander verlaufenden Arbeitsschritten aber in einem Arbeitsgang vorzunehmen.
Lösung der Aufgabe und Vorteile dieser Lösung
Eine Sockelform, die aus einer Basisplatte, die von vorneherein auf ihrer Oberseite komplett mit vielen Stiften oder anderen Fixierungssystemen besetzt ist, wie Stege, Nuten und die auf derselben Seite eine Umfassung hat, die vorteilhaft genauso hoch oder etwas höher ist als die Stifte, bzw. die Fixierungssysteme ist, um ein Auslaufen des Gipses zu verhindern. Diese Sockelform, d. h. die Basisplatte, die Fixierungseinheiten, z. B. Stifte und die Umfassung bilden eine Einheit und bestehen aus einem einheitlichen Werkstoff, vorteilhaft aus Kunststoff­ material, geeignet für das Spritzgußverfahren, und diese Fixierungs-Sockel-Form wird vorteilhaft aus einem Stück im Spritzgußverfahren, günstig auch als Einwegartikel, hergestellt, so daß eine Einstück-Sockel-Fixierungsform als neues Werk/neue Vorrichtung entsteht.
Die Einstück-Sockel-Fixierungs-Form oder Einstück- Fixierungs-Sockel-Form muß hinreichend starr sein um den Gips beim Erstarren in Form zuhalten.
Die Sockelformplatte/Basisplatte muß ausreichend dick sein, um auch nach dem Abfräsen der Umfassung so stabil und verwindungsfrei zu sein, daß die Basisplatte mit den Stiften die Modelle bzw. Modellteile zueinander lagerecht fixiert und in ihrer ursprünglichen Form zueinander zuordnungsbar sind.
Als konkrete Art der Formen sind verschiedene möglich, wobei nur gewährleistet sein muß, daß sie mindestens so groß ist, daß sie den Zahnkranz/Alveolarkamm erfaßt und so die später notwendigen Modellteile lagegerecht fixiert; vorteilhaft sind dabei Formen die dem Unterkiefer und dem Oberkiefer angepaßt sind (Fig. 1-6). Die Umfassung muß so hoch sein, daß sie ein Auslaufen des Gipses verhindert, vorteilhaft mindestens so hoch wie die Stifte.
Die Basisplatte muß so dick sein, daß selbst bei geringem Einsägen in dieselbe, diese noch stabil genug bleibt. Jedes Modellteil kann nun, soweit es an seiner Basis mindestens auf zwei Stiften steckt, nach einer Abnahme von der Basisplatte wieder in seiner ursprünglichen räumlichen Zuordnung zum Modellrest zugeordnet werden. Die Kleinheit der möglichen zuordnungsbaren Modellteile wird bestimmt durch die Anzahl der Fixierungseinheiten, die auf der Unterseite des Modellteils eingedrückt sind.
Die Umfassung wird nach dem Erstarren einfach mit dem überschüssigen Gips weggeschliffen (am Trimmer) oder weggefräst. Das Sägen des Modells kann einfach auf der restlichen Fixierungsplatte erfolgen, wobei die Basisplatte so dick sein muß, daß sie bei einem leichten Einsägen noch ausreichend stabil und verwindungsfrei bleiben muß.
Die Abstände der Fixierungseinheiten (z. B. Pins werden vorteilsweise so gewählt, daß ein einzelner Zahn von mehreren Pins erfaßt wird. Die Höhe der Fixierungseinheiten wird vorteilsweise so gewählt, daß ein Einartikulieren in die gängigen Artikulatoren möglich ist.
Auf der Unterseite der Einstück-Sockel-Fixierungs-Form können serienmäßig Ausformungen negativer Art wie Mulden, Rillen verschiedener Form oder positive Ausformungen als Splitcast-System hergestellt werden; auch können schon Magnete oder Metallplatten in den Sockelboden serienmäßig eingearbeitet werden, um einen Magnetsplitcast entstehen lassen zu können.
Mit dem Werk/der Vorrichtung wird eine Einheit vorteilhaft auch werkstoffliche Einheit von Basisplatte und aus ihr heraustretenden Fixierungseinheiten wie Stiften, Pyramiden, Balken und eventuell in den Boden der Basisplatte ausgeformten zusätzlichen Rillen, Mulden die zusätzlich für eine Fixierung getrennter Modellteile sorgen, hergestellt und desgleichen wird eine Einheit auch werkstoffliche Einheit mit der Umfassung hergestellt, die ebenfalls Teile des Werkes sind und nur durch sägen, brechen, fräsen entfernt werden können. Alle Fixierungselemente, wie Stifte, Pyramiden, Stege sind von vorneherein Teil des Werkes.
Die Einheitsherstellung des Werkes geschieht vorteilhaft z. B. dadurch, daß das ganze Werk aus einem Stück im Spritzgußverfahren hergestellt wird, also in einem einheitlichen Werkstoff hergestellt wird.
Aber auch die Einzelstückherstellung ist möglich durch z. B. ein Verschweißen, Verkleben, was jedoch derzeit wegen eines großen Arbeitsaufwandes nicht sinnvoll erscheint im Verhältnis zum Spritzgußverfahren.
Die Vorrichtung/das Werk ist eine Einstück-Sockel- Fixierungs-Form die vorteilsweise als Einwegware hergestellt wird.
Es entfällt zwar die Möglichkeit z. B. die Pins nur an den benötigten Stellen zusetzen. Andererseits sind von vorneherein soviel Pins vorhanden, daß beliebige getrennte Modellteile wieder zuordnungsbar sind, solange sie nur von zwei Fixierungselementen, z. B. Pins fixiert werden.
Mit dem obigen Werk kann die Herstellung eines Arbeitsmodells wesentlich vereinfacht, verschnellert und rationalisiert werden. Es wird eine so große Menge Gips angerührt, die für das Ausgießen von Abformung und Sockelform reicht. Die Abformung (von Ober- oder Unterkieferzahnreihen und Alveolarknochen) wird mit einem plastischen und später erstarrenden Werkstoff (vor allem Gips) ausgegossen; direkt danach oder gleichzeitig oder vorher wird die Sockelform ebenfalls mit dem Gips ausgegossen, wo er die Stifte umfließt und durch die Umfassung in der Form (z. B. angepaßte Oberkiefer- oder Unterkieferform) gehalten wird. Nun wird die Abformung mit ihrer gipsoffenen Seite auf/in die Sockelform gelegt, so daß sich Abformgips und Sockelgips zu einer Einheit verbinden und einheitlich erstarren.
Das Modell und die ausgegossene Einstück-Sockel-Fixierungs-Form stellen eine informative Einheit dar.
Die Umfassung kann jetzt einfach in dem sowieso sinnvollen Trimmvorgang weggeschliffen oder weggefräst werden. Das Modell kann nun in einzelne Modellteile getrennt werden (z. B. durch Sägen), wobei, da die Basisplatte ausreichend dick gestaltet ist, ruhig etwas in die Platte eingesägt werden kann.
Vorteile des Verfahrens: Mit der Verwendung der Einstück-So­ ckel-Fixierungs-Form wird in einem rationellen Arbeitsgang, weil in einem Angipsvorgang ohne große Vor- und Nacharbeiten eine informative Einheit zwischen Sockelform und Modell hergestellt, die es ermöglicht einzelne getrennte Modellteile, die von der Basisplatte entfernt werden können und auch, z. B. zum Aufwachsen einer Krone, entfernt werden müssen, jederzeit wieder in ihrer ursprünglichen räumlichen Zuordnung zum Restmodell zuordnungsbar zu machen.
Es sind beliebig viele Modellteile herstellbar ohne das die Möglichkeit ihrer räumlichen Zuordnung zueinander verlorengeht, solange Fixierungdichte der Fixierungssysteme, z. B. der Pins nicht unterschritten wird.
Der Pinsetzungsvorgang entfällt, die Bohrungen für die Pins entfallen. Die Sockelung erfolgt unmittelbar im Zusammenhang mit dem Ausgießen der Abformung. Mit der Sockelung erfolgt die Fixierung des Modells und die spätere lagerechte Zuordnungsbarkeit möglicher Modellteile. Mit der Einstück-Sockel-Fixierungs-Form erfolgt der Ausguß der Abformung, die Sockelung und die Fixierung des Ausgusses zu einem Arbeitsmodell, was später nur noch gesägt und getrimmt werden braucht, in einem Arbeitsgang. Eventuelle Splitcastsysteme können serienmäßig auf die Rückseite der Einstück-Sockel-Form eingearbeitet werden.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung eines zahntechnischen Arbeitsmodells, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausguß, die Sockelung und die Fixierung des Modells auf die Weise, daß die später durch Trennung herzustellenden Modellteile in ihrer urspünglichen Lage wieder einander zugeordnet werden, in einem Arbeitsgang, so daß danach nur ein Abziehen der Abformung und ein Trimmvorgang und ein Trennungsvorgang nötig ist, um das Arbeitsmodell endgültig fertigzustellen. Mit der Vorrichtung der Einstück-Fixierungs-Sockel-Form nach 2. geschieht das wie folgt: Es wird eine so große Menge Gips angerührt oder sonstiges plastisches Modellmaterial hergestellt, die für den Ausguß der Abformung und für die Sockelung reicht. Die Abformung wird mit dem Modellwerkstoff ausgegossen; direkt danach oder gleichzeitig oder vorher wird die Vorrichtung nach 2. ebenfalls mit dem Gips ausgegossen, wo er die er die Stifte (2, 5) oder andere Fixierungssysteme umfließt und wo er durch die Umfassung (3, 6) der Vorrichtung in Form gehalten wird. Nun wird die Abformung, noch ehe der Gips erstarrt ist, auf die Vorrichtung gelegt, so daß sich der Gips in der Abformung und der Gips in der Vorrichtung miteinander verbinden und zu einem einheitlichen Modell mit Sockel erstarren. Das Modell und die Vorrichtung stellen eine informative Einheit dar. Nun wird die Abformung von dem Modell entfernt und das Modell wird zurechtgetrimmt oder zurechtgefräst, wobei die Umfassung mit entfernt wird. Das zurechtgestaltete Modell wird jetzt so gesägt, daß die für zahntechnische Arbeiten nötigen Modellteile entstehen. Diese Modellteile sind wegen der Fixierungselemente (2, 5) jederzeit wieder in ihrer ursprünglichen Lage zueinander zuordnungsbar, was zum Herstellen von zahntechnischen Arbeiten oft nötig ist. Es können beliebig viele und beliebig kleine wieder lagegerecht zurücksetzbarer Modelleinheiten erzeugt werden, solange der Abstand der Fixierungseinheiten nicht unterschritten wird.
2. Vorrichtung/Werk gemäß dem Verfahren nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einheitlich aus einem Stück besteht z. B. aus spritzgußfähigen Kunststoff und dadurch, daß sie aus einer Basisplatte (1, 4) mit auf der Oberseite (Fig. 1 und Fig. 2) aus ihr heraustretenden Fixierungseinheiten, wie Stiften (2, 5), Stegen oder mit in die Basisplatte eingelassenen Fixierungseinheiten wie Mulden oder Rillen und aus einer Umfassung (3, 6), die aus dem Rand der Vorrichtung heraustritt, besteht. Die Fixierungseinheiten müssen so beschaffen und so angeordnet sein, daß sie keine unter sich gehenden Bereiche erzeugen. So muß die Anordnung der Stifte achsenparallel zueinander und rechtwinkelig zur Basisplatte sein. Die Stifte sind zur Basis hin gleichmäßig je nach Stiftform größer also z. B. konisch, damit die Modellteile abnehmbar sind. Das Werk/die Vorrichtung stellt eine Einstück-Fixierungs-Sockelform zur Herstellung von zahntechnischen Arbeitsmodellen dar. Die Rückseite/die Unterseite (Fig. 5 und Fig. 6) der Vorrichtung weist Ausformungen auf, die einen Splitcastsockel ermöglichen.
3. Vorrichtung gemäß 2. nur durch den Zusatz gekennzeichnet (Fig. 3 und Fig. 4), daß auf der Unterseite eine Metallplatte (7, 8, 9, 10) oder ein Magnet (7, 8, 9, 10) angebracht ist, so daß ein Magnetsplitcast ermöglicht wird.
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