DE841325C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Prothesen als Zahnersatz - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Prothesen als Zahnersatz

Info

Publication number
DE841325C
DE841325C DEH404A DEH0000404A DE841325C DE 841325 C DE841325 C DE 841325C DE H404 A DEH404 A DE H404A DE H0000404 A DEH0000404 A DE H0000404A DE 841325 C DE841325 C DE 841325C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plaster
cuvette
teeth
soft
wall
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH404A
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Hannemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEH404A priority Critical patent/DE841325C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE841325C publication Critical patent/DE841325C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/12Tools for fastening artificial teeth; Holders, clamps, or stands for artificial teeth
    • A61C13/16Curing flasks; Holders therefor

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Prothesen als Zahnersatz Bei der Herstellung von Kunststoff-Prothesen als Zahnersatz ging man ursprünglich von dem veralteten Küvettenpreßverfahren aus, das in Ermangelung eines besseren aus der Kautschukprothesenherstellung in die Kunststofftechnik übernommen wurde. Dieses erwies sich aber aus den verschiedensten Gründen als unzweckmäßig und konnte nie restlos befriedigende Erfolge mit sich bringen.
  • Durch Verwendung einer neuartigen Weichgipspreßküvette und Weichgipspressung, bei Fertigstellung von Prothesen auf Kunststoffplatten, sind mehrere neue Gesichtspunkte und Vorteile entstanden. Neben völliger Ausschaltung der veralteten Küvettenpreßart und weiter einer beträchtlichen Materialersparnis von Kunstharz bei der Fertigstellung der Prothese (Material ist einer der in der Zahnprwthetik gebräuchlichen Kunststoffe nach dem Naßverfahren) ist hauptsächlich die bislang bei der bekannten alten Fertigstellung immer wieder feststellbare Spannung und Veränderung der Kunststoffprothese überwunden und damit endlich der einwandfreie Sitz der Prothesen im Munde gewährleistet.
  • Weiter treten keine Verpressungen der Zähne mehr auf, und eine schnelle leichte Verarbeitungsweise sind weitere Vorteile dieses neuen Verfahrens.
  • Die besagte Verwendung der besonders gestalteten Weichgipspreßküvette ermöglicht einen neuartig gestalteten Weichgipspreßvorgang. Dabei wfrd - ein gleichmäßig hydraulischer Druck mit Hilfe des wie üblich mit Wasser angerührten, während des Preßvorgangs noch in der Abbindung befindlichen weichen Alabastergipses auf eine in einem Küvettentopf ein- g. bettete Kunststoffplatte ausgeübt. Infolgedessen ist es unmöglich, daß diese Kunststoffplatte durch einen ungleichmäßig auf ihr gelagerten Preßdruck Spannungen und damit äußerlichen Veränderungen unterworfen wird, wie es z. B. bei dem bekannten alten Kiivettenverfahren der Fall ist. Durch die alte Pressung des Patrizen- und Matrizenküvettensystems ist die Kunststoffplatte Spannungen und Veränderungen in der Struktur und äußeren Gestaltung unterworfen, die durch die nachfolgende halbstündige Polimerisation weiterhin verstärkt werden.
  • In der Zeichnung ist die neue Weichgipspreßküvette in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine Gesamtansicht der Küvette, teilweise im Schnitt, Abb. 2 eine Draufsicht von oben in die offene Küvette ohne Deckel, Abb. 3 eine Unteransicht des Küvettendeckels, Abb. 4 denselben im Querschnitt, Abb. 5 einen Querschnitt durch den Bodentopf, Abb. 6 den Aufsatzrumpf der Küvette, teilweise im Schnitt, Abb. 7 eine Oberansicht des konischen Halteringes, Abb. 8 einen Querschnitt durch den Ring.
  • Wie aus den Abbildungen ersichtlich, setzt sich die Weichgipspreßküvette aus fünf Einzelteilen zusammen, und zwar dem unteren Küvettentopf a, den beiden Rumpfhälften b, c, dem Haltering d und dem Deckel e.
  • Der als sockelartiger Untersatz dienende runde Küvettentopf a verläuft in seinen inneren Beckenwandungen nach oben konisch, damit der aufzunehmende Gipsklotz, welcher die fertige Prothese enthält, leicht entfernt werden kann. Das im Boden befindliche Mittelloch im Küvettentopf dient zum Herausschlagen des Gipsklotzes. DieAußenwandung ist jedoch massiv im rechten Winkel gefertigt, einerseits um im wahrsten Sinne des Wortes einen soliden feststehenden Scckel zu bieten, andererseits um die Möglichkeit zur Anbringung von mindestens einer Aussparung f auf jeder Seite der Außenwandung zuzulassen. Die beiden halbrunden Rumpfhälften b und c sind an den korrespondierenden Stellen ihrerAußenwandung am unteren Rande mit den Winkeleisen g versehen, deren hakenartig nach innen gebogene Schenkel in die Aussparungen f eingreifen, wenn die Rumpfteile b und c dichtpassend auf den ausgeflachten Topfrand gesetzt werden. Beide Rumpfteile sind in ihrer Kreisbogenlänge kurz genug gehalten, um an ihren Enden die Spalten h offenzulassen, so daß beim Zusammenpressen des Gipses nötigenfalls etwas überschüssiges Material seitlich entweichen kann. Einer der Rumpfteile, und zwar c, weist außerdem in sein er Innenwandung die Nut i auf, welche von seinem oberen Rande bis ungefähr zur Mitte herunterreicht. An ihrem unteren Innenrande sind beide Rumpfteile etwas nach außen abgeschrägt.
  • Über die beiden Rumpfseitenteile wird von oben der Haltering d geschoben, dessen Innenwandung von oben nach unten konisch erweitert ist. Zuletzt kann auch der Deckel e von oben eingesetzt werden. Die Deckelplatte selbst hat die Form eines Oberkieferabdrucklöffels k, dessen äußerer Rand fast entfernt wurde, so daß nur noch die Gaumenausbuchtung vorhanden ist. Außerdem ist die Platte an einer Seite mit einer Nase I versehen, welche beim Herabpressen dem Deckel die Führung in der Rumpfhälftennut i gewährleisten soll. Diese Ausgestaltung bringt eine gleich mäßige Auswirkung des damit auszuübenden Preßdruckes mit sich.
  • Das etwa 8 cm hohe Oberteil der Preßküvette kann in den beiderseitigen Innenwandungen in etwa I,5 cm Höhe hervorspringende Retentionsstellen aufweisen, die zum Festhalten des Gipsklotzes dienen sollen.
  • Der Werdegang zur Fertigstellung einer auf einer handelsüblichen Kunststoffplatte aufgestellten Prothese ist nun folgender: Die Kunststoffplatte mit den in Wachs aufgestellten Zähnen wird in den unteren Küvettentopf mit Wall, d. h. mit Überbettung der Zähne, in Gips eingebettet. Die Gaumenfläche und die palatinale Fläche bleiben frei. Nachdem der Gips erhärtet ist, wird das Wachs, an dem die künstlichen Zähne befestigt sind, mit heißem Wasser ausgebrüht.
  • Die Zähne sind nun im Wall fixiert und können durch Wasserglas außerdem noch angeklebt werden. Man rührt nun im üblichen Verfahren mit Zusatz von etwas mehr Kunstharzfiüssigkeit eine geringe Menge Kunstharz an, und zwar so viel, wie benötigt wird, um den Raum wieder auszufüllen, den vorher das nunmehr ausgebrühte Wachs eingenommen hatte. Danach drückt man über die Platte und die angrenzenden Gipswallteile eine Zinn folie.
  • Die oberen Rumpfteile der Weichgipspreßküvette werden auf den Küvettentopf, der die Kunstharzplatte mit den zur' Fertigstellung aufgestellten Zähnen enthält, aufgesetzt und durch den übergeschobenen Ring zusammengehalten.
  • Nun folgt die Weichgipsprcssung. Unter MTeichgiFspressung ist die Pressung von angerührtem, durch Zusatz von Gipsabbindungsbeschleunigern, während der Pressung zur Abbbindung gelangendem Gips zu verstehen, der durch seine Plastizität einen gleich mäßig hydraulischen Druck erzeugt, welcher durch die Zusammenpressung entsteht. Da während des Piessungsvorganges gleichzeitig der Gips mehr und mehr abbindet, wird durch die zunehmende Zähigkeit der "Masse der Druck laufend gleichmäßig erhöht. Zuletzt ist dieser sehr stark und wird durch die Härtung des Gipses schließlich konstant gehalten. Man füllt nunmehr den oberen Teil, den freien Raum in der Küvette über dem Modell, mit weichem Alabaster gips und legt darüber den Küvettendeckel, spannt alles in die Handpresse und drückt den Küvettendeckel mit Hilfe der Pressenspindel in die Küvette hinein. Nun drückt der weiche Gips gleichmäßig auf alle freien Teile der Gaumenplatte, verhindert ein Verziehen der Platte sowie auftretende Spannungen.
  • Gleichzeitig wird das noch plastische Kunstharz, das zum Befestigen der Zähne auf der Platte nötig ist; an Stelle des ausgebrühten Wachses in den dafür bestimmten Raum eingepreßt. Bei unteren Prothesen wird das gleiche Verfahren angewendet. Nach Erhärtung des Gipses wird die Weichgipspreßküvette zur Polimerisation des in der Küvette befindlichen Kunstharzes für \2 Stunde in kochendes Wasser getan. Nach Abkühlung wird die Küvette geöffnet und die zur Ausarbeitung fertige Prothese auf dem ehrhaltengebliebenen Modell auf seine Güte überprüft.
  • Es tiat sich herausgestellt, daß entgegen den früher auftretenden Anomalien benzüglich des Sitzes auf dem Moedel in Gestalt von Veränderungen der Basis durch auftretende Spammungen untl sonstige kleine Fehler diese durch das neuratige Verfahren vollkommen behohen silld.
  • Abänderungen in Einzelheiten des Verfahreus sowie der iXusfiillrllllgsforl1lteile der Preßküvette bleiben im Rahmen des Erfindungsgedankans vorbehalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorfahren zur herstellung von Kunsstoff-Prothesen alz Zahnersatz, dadurch gekennzeichnet, dal3 die Kunststoffplatten mit den in Wachs aufgestellten Zähnen in den unteren Topf der Küvette Illit Wall, d. h. Überbettung der Zähne unter Freilassung der Gaumen- und palatignalen Fläche, in Gips eingebettet wrden, daß nach Erhärtung des tipses das zur Befestigung der Zähne angebrachte Wechs mit beißem Wasser ausgeüht und die nunmehr im Wall fixierten Zähne durch Wasserglas evtl. noch angeklebt werden, worauf die durch das Ausbrühen des Wachses entstandenen Lücken mit angerührtem Kunstharz wieder ausgetüllt werden, daß alsdann einer die Platten und die angrenzenden Gipswallteile eine Zinnfolie gedeckt und dann scllließlich die oberen Rumpfteile der Weichgipspreßküvette auf den Küvettentopf aufgesetzt und nach Sicherung durch den übergeschobenen konischen Ring mit weichem Alabastergips zur Weichgipspressung aufgefüllt und mit dem Küvettendeckel abgedeckt werden, und daß alsdann das Ganze in die Handprcsse gespannt und mit Hilfe der Pressenspindel so lange untcr Druck gesetzt wird, bis nach Erhärten des Gipses die "Weichgipspreßküvette zwecks Polimerisation des Kuiistharzes ll2 Stunde in kochendes Wasser gebracht wird, und daß nach Abkühlung die zur Ausarbeitung fertige Prothese entnommen und weiterbehandelt wird.
  2. 2. Nach Anspruch I zur Verwendung gelangende Weichgipspreßküvette, bestehend aus e'nem als sockelartigen Untersatz dienenden runden Topf mit nach oben konisch verlaufenden inneren Beckenwandungen und Aussparungen an der Außenwandung, auf welche zweckmäßig zwei halbrunde Rumpfhälften gesetzt werden, die mit an ihrem unteren Rande befestigten Winkeleisen in die korrespondierenden Aussparungen eingrefifen, oben durch einen im Innern konisch gehaltenen Ring zusammcngeschlossen und durch eine Deckelplatte mit der Form eines Oberkieferabdrucklöffels abgedeckt werden, welcher mit Hilfe einer Nasc iii einer Innennut des einen Rumpfteils auf und ab gleitet.
DEH404A 1949-11-04 1949-11-04 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Prothesen als Zahnersatz Expired DE841325C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH404A DE841325C (de) 1949-11-04 1949-11-04 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Prothesen als Zahnersatz

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH404A DE841325C (de) 1949-11-04 1949-11-04 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Prothesen als Zahnersatz

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE841325C true DE841325C (de) 1952-06-16

Family

ID=7142143

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH404A Expired DE841325C (de) 1949-11-04 1949-11-04 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Prothesen als Zahnersatz

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE841325C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3825014A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von modellen von ober- und unterkieferformen
DE3239662C2 (de) Abdruckträgeranordnung und Verfahren zum Herstellen einer Zahnprothese
CH418520A (de) Verfahren zum Einformen von Zähnen und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens
DE841325C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Prothesen als Zahnersatz
DE2619799A1 (de) Abdruckloeffel fuer zahnmedizinische zwecke sowie verfahren und werkzeug zum herstellen desselben
DE875987C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzprothesen als Zahnersatz
DE928364C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zahnprothesen aus thermoplastischem Kunststoff
DE2717386B1 (de) Elastischer Sockler fuer Dentalarbeiten
AT163451B (de) Vorrichtung zur Verhinderung des Gipswallbruches beim Preßvorgang der Zahnprothesenherstellung
DE743598C (de) Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz aus Kunstharz
DE3910975C1 (en) Method and device for the production of denture parts
AT253113B (de) Zahnkrone aus Metall
DE4110672C2 (de) Sockelvorrichtung zur Herstellung und Halterung eines Gipsmodelles eines Zahnkranzes
DE1934975C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von Kunststofformen fur den Metall guß zahnprothetischer Kleinteile, wie Kronen und Kappchen
DE875988C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstharzprothesen als Zahnersatz
DE874058C (de) Jacketkrone und Zahnersatzkoerper mit aus Metall und Kunststoff kombiniertem Aufbau sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE432502C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstzahnformlingen aus keramischer Masse
DE869529C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstharzprothesen als Zahnersatz
DE2151165C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharz-Mundprothesen, sowie bei seiner Durchführung angewendeter Ausgleichring
AT258459B (de) Hilfsvorrichtung zur Herstellung eines einen abnehmbaren Zahnersatz mit den Restgebißpfeilerkronen verbindenden Geschiebes
DE866078C (de) Kunststoffkuevette, insbesondere fuer dentale Kunststoffarbeiten
DE683756C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Zahngarnituren fuer kuenstliche Gebisse
EP0330607B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen einer abnehmbaren Zahnprothese und dem fest sitzenden Zahnersatz und Hilfsteile zur Durchführung des Verfahrens
DE869530C (de) Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen aus Kunststoff in Kuevetten
DE340448C (de) Form fuer langsam abbindende Kunststeinmassen