-
Einrichtung für Lichtreklame mit durch eine endlose Kette geförderten
Kontaktkästen. Lichtreklamen, wie sie z. B. an der Front von Gebäuden, auf Dächern
o. d@gl. Anwendung finden, werden bekanntlich dadurch geschaffen, daß Wortreihen
oder Sätze durch .Einschalten von in Buchstabenform angeordneten Lichtquellen (Glühlampen)
zur Erscheinung gebracht werden. Die durch Aufleuchten der Lichtquellen entstehenden
Wortreihen oder Sätze bleiben hierbei eine gewisse Zeit sichtbar, sie verschwinden
dann bei Unterbrechung des zur Speisung der Lichtleitungen dienenden elektrischen
Stromes, worauf nach kurzer Zeit neue Wortgebilde durch Umschaltung der elektrischen
Kontakte sichtbar werden. Die Kontakte werden bisher beispielsweise auf umlaufenden
Walzen angeordnet. Eine Änderung des Textes der Lichtreklame setzt daher einen Stillstand
der Walzen .und somit eine Unterbrechung der Lichtreklame voraus.
-
Vorlieb rüde Erfindung löst die Aufgabe, während des Betriebes einer
Lichtreklame der gekennzeichneten Art den Text einzelner Wortreihen oder Sätze beliebig
zu ändern bzw. neue Texte zwecks Vorführung durch die Lichtreklame einzuschalten,
ohne den Betrieb der letzteren unterbrechen zu müssen. Diese Möglichkeit ist z.
B. von Bedeutung, um zwischen den nacheinander folgernden Texten der Lichtreklame
.allgemein interessierende Nachrichten und Bekanntmachungen einzuschalten, z. B.
Nachrichten über wichtige politische Begebnisse, Sportnachrichten, Wetternachrichten,
Börsennachrichten o. dgl.
-
Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung der jeweils für eine Lichtreklamevorführung
benötigte Text durch eine Anzahl von Kontaktstäben gebildet, die in einem Kasten
untergebracht «-erden. Diese Kästen werden der Reihe nach auf den Gliedern ein°r
endlos umlaufenden Fördervorrichtung auswechselbar befestigt. Die Auswechselung
bzw. Befestigung kann während des Umlaufs dieser Fördervorrichtung ohne 'dessen
-Unterbrechung vorgenommen werden.
-
Diese mit den Kontaktstäben versehenen Kästen werden der Reihe nach
in den Bereich derjenigen Kontaktstellen gebracht, die an die elektrischen Stromkreise
angeschlossen sind, welche zu den den Lichtreklametext bildenden Lampen führen.
-
An sich ist es bei Einrichtungen für Lichtreklame bekannt, die Fortschaltung
durch eine endlose Kette vorzunehmen und ,mit dieser Kontaktkästen zu verbinden.
Die Kontaktkästen selbst sind jedoch nicht gemäß der Erfindung ausgebildet.
-
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
-
A geh. r zeigt, teilweise abgebrochen, die Seitenansicht :der Gesamtanordnung,
Abb.2 eine schematische Darstellung des Triebwerkes für die umlaufende Fördervorrichtung,
Abb. 3 die Draufsicht auf ein zur Lagerung des Kontaktstäbekastens dienendes rahmenförmiges
Glied der umlaufenden Fcrdervorrichtung, Abb. d. eine Draufsicht auf den mit den
Kontaktstäben versehenen Kasten, Abb. 5 einen Schnitt nach A-B der :libb.4 und Abb.
6 einen Schnitt nach C-D der Abb.4 und die Darstellung der Isolierplatte.
-
Die umlaufende Fördervorrichtung besteht aus einer Anzahl von rechteckigem
Rahmen i (Abb. i unid 3), die mittels Querachsen 2 auf Rollen 3 laufen. Jede der
Achsen 2 dient zur gelenkigen Verbindung je zweier aufeinanderfolgender Kastenrahmen
i. Die Rollenpaare 3 laufen über U-förmige Führungsschienen q.. Für die Bewegung
in der einen Richtung ist ein oberes Schienenpaar vorgesehen (s.Ab.b. i), während
für die Rückführung ein unteres
Schienenpaar dient. An den Enden
dieser beiden Schienenpaare ist je eine umlaufende Trommel 5 gelagert, deren Speichen
an ihren äußeren Enden einen solchen Abstand voneinander haben, daß dieser jeweils
dem gegenseitigen Abstand zweier aufeinanderfolgender Rollenpaare 3 entspricht.
Die äußeren Enden der Speichen jeder Trommel sind als bügelartige Halter 6 ausgebildet,
derart, daß in diese Halter die Rollen 3 bzw. deren Achsen 2 engreifen, solange
sie sich im Bereich der betreffenden Trommel befinden.
-
Die Bewegung der umlaufenden Fördervorrichtung ist keine ununterbrochene,
sondern eine schaltweise. Dementsprechend ist der Antrieb ausgebildet, der auf eine
:der beiden Trommeln einwirkt, während die andere durch das endlose Fördermittel
mitgenommen wird. Bei der dargestellten Ausführungsform (A:bb. i und 2) erfolgt
der schaltweise Antrieb durch eine mit einem Stift 8 versehene Scheibe ;, die auf
einer stetig umlaufenden Welle g aufgekeilt ist. Der Stift 8 gelangt nacheinander
in Eingriff mit den radialen Schlitzen io einer zweiten Scheibe i i, welche auf
der Drehachse 12 der einen Trommel 5 sitzt. Die Anzahl der raidialen Schlitze io
entspricht d:r Anzahl der Speichen -dieser Trominel. Hieraus folgt, diaß bei einer
Schaltbewegung der Scheibe i i um einen Bogen, der dem Abstand zweier unmittelbar
aufeinander folgender Schlitze io voneinander entspricht, die Trommel 5 und daher
die ganze umlaufende Förd:ervorrichtun ;y um die Länge eines Kastenrahmens i weitergeschaltet
wird. Bei der Drehung der Scheibe 7 in fder Richtung des Pfeiles 13 gelangt der
Stift 8 zunächst in den Bereich <desjenigen Schlitzes, der die Stellung io' (nach
Abb.2) einnimmt. Der Stift 8 nimmt, sobald er in den Schlitz eingreift, die Scheibe
i i mit, bis der Schlitz die Stellung io" erreicht hat. Er verläßt dann den Schlitz,
so daß bei Weiterdrehung der Scheibe 7 die ,andere Scheibe i i und daher auch die
auf deren Achse 12 sitzende Tromniel 5 und somit das Ganze stehen bleibt. Dies dauert
solange, bis der Stift bei Weiterdrehung der Scheibe 7 in den Bereich eines nächsten
Schlitzes kommt, der bei der vorhergegangenen Schaltbewegung unterdessen die Stellung
1o' eingenommen hat.
-
Während einer Schaltbewegung, die einem Bogen von dem Abstand io'
bis io" entspricht, wird, wie erwähnt, auch die unilaufende Fördervorrichtung um
die Länge eines Rahmenkastens vorwärts bewegt, d. h. es wird ein neuer Rahmenkasten
in den Bereich der Kontaktstellen 14 (Abb.6) gebracht. Letztere sind bei der ,dargestellten
Ausführung an der Unterseite einer isolierenden Platte, z. B. einer Marmorplatte
15, gelagert. Die Zahl der an der Isolierplatte 15 befestigten Kontakte 14 ist abhängig
einerseits von, der Anzahl der Kontaktstäbe 16 (Abb.4), @die zur Schaffung des für
eine Lichtreklamevorführung benötigten Textes in einem .der Kästen 17 untergebracht
sind, und anderseits von der Anzahl der Glühlampen., (die für die Bildung je eines
Reklamelichtbuchstabens benötigt werden. Werden für letzteren Zweck z. B. 32 Glühlampen
für jeden Buchstaben verwendet und finden außerdem in jedem Kasten 17 36 Kontaktstäbe
Anwendung, so würden an der Unterseite der Isolierplatte 15 im ganzen 1152 Kontakte
14 anzubringen sein. Die Zahl ändert sich entsprechend der Anzahl der Kontaktstäbe
für die Kästen 17 und entsprechend .der Anzahl @d'er Lichtquellen für jeden einzelnen
Buchstaben.
-
Um bei Bewegung eines neuen Kastens 17 in den Bereich der Kontakte
14 eine vorzeitige Kontaktbildung zu vermeiden, ist die Isolierplatte 15, an der
die Kontakte 14 befestigt sind, in der Höhenrichtung einstellbar gelagert. Sie steht
unter der Wirkung von Druckfedern 18, welche bei der dargestellten Ausführungsform
(Abb. i) gegen die Unterseite der Isolierplatte 15 wirken und bestrebt sind, letztere
anzuheben. Entgegen der Wirkung dieser Federn wird die Isolierplatte 15 durch eine
Stange ig, beim Stillstand der die Kontaktstab:kästen 17 fördernden umlaufenden
Vorrichtung, nach abwärts gezogen, so d@aß die Kontakte 1,4 sich gegen die Kontaktstäbe
16 legen. Die Stange ig ist an ihrem oberen Ende gegabelt, so daß sie mittels -zweier
Schenkel 2o an der Platte 15 angreift. Das untere Ende der Stange ig ist :all einem
Doppelliebel 21 angelenkt, der um eine Achse 22 schwingbar gelagert ist. An dein
entgegengesetzten Ende des Doppelliebels 21 sitzt .eine Rolle 23, die mit einem
Nocken 2.t in Eingriff stellt. Letzterer sitzt auf der Antriebswelle g der Stift°nscheibe
7. Die Ausbildung des Nockens ist derart, daß er während der Schaltbewegung der
geschlitzten Scheibe i r und daher auch während der Schaltbewegung -der umlaufernden
Fördervorrichtung eine Schwingbewegung des Doppelhebels 21 in der Richtung des Pfeiles
25 der Abb.2 zuläßt. Hierbei wird die Stange ig und daher auch die Isolierplatte
15 unter der Wirkung der Federn 18 hochgehoben. Ist die Schaltbewegung auf der Bogenlänge
io' bis io" beendet, dann liebt der Nocken die Rolle 23 all, so daß der Doppelhebel
2 i in entgegengesetzter Richtung ausschwingt und die Stange 1 9 zugleich
mit Ader Isolierplatte 15, entgegen der Wirkung @rler Federn 18, nach abwärts zieht.
Die Kontakte 1:4 kommen nunmehr, nach Been,digung der Schaltbewegung, mit den Kontaktstäben
16 des Kastens 17 in Berührung.
Es werden dadurch :diejenigen elektrischen
Stromkreise geschlossen, welche zu den den betreffenden Lichtreklametext bildenden
Lampen führen.
-
Sobald die Scheibe 7 bei ihrer ununterbrochenen Weiterdrehung den
Stift 8 in die Stellung io' (Abb. 2) gebracht hat, gestattet .der Nocken 2d. wiederum
ein Senken der Rolle 23, so .daß der Doppelhebel 21 wiederum in Richtung des Pfeiles
25 ausschwingt und die Isolierplatte 15 mit den Kontakten 1q. angehoben wird. Die
Stromkreise werden hierdurch unterbrochen; der Lichtreklametext verschwindet. Es
wird .bei der nunmehr einsetzenden weiteren Schaltbewegung ein neuer Kasten 17 und
daher ein neuer Text in die Bereitstellung unterhalb der Isolierplatte 15 gebracht.
-
Um eine Funkenbildung beim Beginn des Hochhebers der Kontakte 14 zu
vermeiden, können in die elektrischen Stromkreise Quech-. Silberschalter o. dgl.
eingeschaltet werden, welche vor Beginn des Hochganges .der Isolierplatte 15 und
der von dieser getragenen Kontakte 1q. den Strom unterbrechen und nach Beendigung
des Nietherganges den Strom wieder einschalten.
-
Jeder der Kontaktstabkästen 17 ist in einem der Rahmen i untergebracht.
In jedem der Kästen 17 sind die Kontaktstäbe 16 auswechselbar gelagert. Zu .diesem
Zweck erhält jeder Kasten 17 :eine der Anzahl der einzusetzender Kontaktstäbe entsprechende
Anzahl von Nuten (Abb.5). Die Kontaktstäbe 16 (Abb.6) sind an ihrer Oberfläche mit
einer Anzahl längerer bzw. kürzerer Aussparungen versehen, entsprechend der für
je einen Buchstahen gewünschten Kontaktbildung. Die Darstellung,der bb. 6 läßt erkennen,
daß nur ein Teil sämtlicher in einer Querreihe antigeordneten Kontaktstifte 14 mit
einem Stab 16 in Berührung kommt, nämlich derjenige Teil der Kontaktstifte 1d.,
der in den Stromkreisen der zu einem Buchstaben gehörigen Lampen liegt.
-
Da jeder der in Abb. q. beispielsweise veranschaulichten 36 Stäbe
16 einem Buchstaben entspricht, erscheint in der Lichtreklame, die durch diesen
Kasten 17 hervorgerufen wird, ein Text mit 36 Buchstaben. Durch Umgruppierung der
Kontaktstäbe 16 in den folgenden Kästen kann immer wieder ein neuer Text vorgeführt
werden.
-
Die Befestigung der Kästen 17 in den Rahmen i kann dadurch erfolgen,
daß Schnappfedern o. dgl. vorgesehen werden; statt dessen können .beliebige andere
leicht lösbare Befestigungsmittel vorgesehen sein. Das Einsetzen und Herausnehmen
der .Kästen 17 aus den Rahmen i kann an einer beliebigen Stelle der umlaufenden
Fördervorrichtung erfolgen, und zwar :nicht nur beim Stillstand desselben, sondern
auch während des Betriebes. Ein Unterbrechen des letzteren ist also für die Zwecke
Ader Änderung ;des Textes der Lichtbildrehlame bzw. Lichtbildbekanntmachungen usw.
nicht erforderlich.