DE410824C

DE410824C - Verfahren zur Darstellung von Zellstoff aus Holz und verholzten Stoffen

Info

Publication number: DE410824C
Application number: DEW63319D
Authority: DE
Original assignee: RICHARD WOLFFENSTEIN DR
Current assignee: RICHARD WOLFFENSTEIN DR
Priority date: 1923-03-07
Filing date: 1923-03-07
Publication date: 1925-03-10

Description

Verfahren zur Darstellung von Zellstoff aus Holz und verholzten Stoffen. Bei der Herstellung von Zellstoff aus Holz oder verholzten Stoffen läßt sich der Aufschluß des Holzes nur schwer so regeln,, daß vorzugsweise die inkrustierenden Substanzen aufgelöst werden, ohne daß der Zellstoff selber angegriffen wird. Die starke Einwirkung der Aufschlußmittel verringert sow ohl die Ausbeute an Zellstoff, als auch. dadurch eine Schwächung des Materials bewirkt wird, wodurch der Zellstoff weniger widerstandsfähig und kurzfaserig wird.
Durch das neue Verfahren sollen diese L`belstände dadurch möglichst behoben werden, daß der Aufschluß des Zellstoffes, in Gegenwart von Aluminiumverbindungen stattfindet. Statt der Aluminiumverbindungen können auch Zinkverbindungen oder Gemische beider verwandt werden.
Das Verfahren kann z. B. so ausgeführt werden, daß das aufzuschließende Holz zunächst mit einer Aluminiumsalzlösung behandelt wird und dann dem üblichen Aufschluß unterworfen, oder es kann auch z. B. das "erfahren so ausgeführt werden, daß die zum Aufschluß des Holzes gewöhnlich verwandte Lösung unmittelbar mit Aluminitum'-salzen oder Aluminiumoxydhydrat versetzt wird.
Es wird z. B. das Holz vor dem Alkali: aufschluß mit einer I, ,prozentigen Aluminium-oder Zinksalzlösung während kurzer Zeit gekocht, was bei gewöhnlichem Atmosphären: druck geschehen kann. Die Lösungen werden dann abgegossen, und der weitere Aufschluß des Holzes erfolgt wie gewöhnlich.
Es kann aber auch das aufzuschließende Holz z. B. mit der vierfachen Menge einer 15prozentigen Natronlauge versetzt werden, die etwa o,2 Prozent Tonerde oder Zinkoxyd gelöst enthält. Auch hier geschieht der Holzaufschluß dann weiter wie gewöhnlich.
Bei dem neuen Arbeitsverfahren beruht die Wirkungsweise anscheinend darin, daß die im Holze befindlichen Säuren, vorzugsweise Harzsäuren, unlösliche Aluminiumsalze bilden, die in feinster Verteilung auf dem Holze sich niederschlagen und dasselbe so vor einem zu starken Angriff der Aufschluß,-reagenzien schützen.
Der Holzaufschluß zur Zellstoffherstellung geschieht in einem Konverter, in dem sich etwa io cbm Holz befinden, das mit etwa i 2 cbm i 2prozentiger Natronlauge unter Zusatz von etwa 6o kg 3oprozentiger Natriumaluminatlauge versetzt wird.
Im übrigen wird der Holzaufschluß, wie üblich, weiter durchgeführt.

Claims

PATENT-ANsPRucH: Verfahren zur Darstellung von Zellstoff aus Holz und verholzten Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschließung des Holzes mit Natronlauge in Gegenwart von Aluminium- oder Zinkverbindungen stattfindet.