DE4106677C1 - - Google Patents
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- B41F27/12—Devices for attaching printing elements or formes to supports for attaching flexible printing formes
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- B41F27/1225—Devices for attaching printing elements or formes to supports for attaching flexible printing formes comprising printing plate tensioning devices moving in the printing plate end substantially rectilinearly
- B41F27/1231—Devices for attaching printing elements or formes to supports for attaching flexible printing formes comprising printing plate tensioning devices moving in the printing plate end substantially rectilinearly by translatory motion substantially tangential to support surface
Description
Die Erfindung betrifft einen Plattenzylinder einer
Rotationsdruckmaschine, mit einer Vorrichtung zum Verstellen
(Diagonalverstellen) einer biegsamen Druckform durch eine
Schwenkbewegung.
Aus der DE-PS 39 18 215 ist ein Plattenzylinder einer
Rotationsdruckmaschine der eingangs genannten Art bekannt. Es
ist eine Verstellvorrichtung mit Spannschienen vorgesehen, in
denen beide Plattenenden einer als Druckform dienenden
Druckplatte eingespannt werden. Ferner sind Anlenkhebel
vorgesehen, mit denen die Spannschienen an ihren beiden Enden
gelenkig verbunden sind. Die Anlenkhebel lagern am
Zylinderkörper, so daß die so miteinander verbundenen
Spannschienen über Steuermittel relativ zueinander zur
Korrektur des Passers bzw. Registers um einen definierten
Drehpunkt verschwenkt werden können. Die Spannschienen werden
mittels eines Biegestabs relativ zueinander verstellt, der
durch ein Stellmittel auslenkbar ist.
Ferner sind Diagonalverstellungen von Druckplatten auf
Plattenzylindern bekannt, bei denen eine Verstellung jedoch
nur während des Stillstandes der Druckmaschine durchgeführt
werden kann. Bei einer anderen bekannten Diagonalverstellung
der Druckplatte auf dem Plattenzylinder befindet sich während
des Verstellvorgangs der Plattenzylinder zwar in Rotation,
jedoch darf die Druckplatte noch keinen Kontakt mit den
Auftragswalzen oder dem Gummizylinder der Druckmaschine
gehabt haben. Eine Positionskorrektur nach Druckbeginn ist
also nicht möglich.
Allen bekannten mit Diagonalverstellvorrichtung versehenen
Plattenzylindern ist jedoch gemeinsam, daß sie nur für
konventionelle Druckplatten, also zum Beispiel
Aluminiumplatten, verwendet werden können. Bei sogenannten
"Schnelldruckformen" ist der Einsatz der bekannten
Plattenzylinder nicht möglich, da die jeweilige zum Beispiel
aus Papier oder aus Kunststoffolie bestehende
Schnelldruckform derart fest an der Oberfläche des
Plattenzylinders haftet, daß eine Diagonalverstellung nicht
möglich ist, da durch die Verstellkräfte die Schnelldruckform
einreißt. Diese Schnelldruckformen können beispielsweise kurz
vor dem Aufbringen auf den Plattenzylinder aus einem
Fixierbad kommen, das heißt, ihre Rückseite ist noch feucht.
Diese feuchte Rückseite haftet dann besonders gut an der
Mantelfläche des Plattenzylinders, so daß ein Verschwenken
zur Ausrichtung des Sujets der Schnelldruckform ohne
Zerstörung des Substrats nicht möglich ist. Insbesondere bei
einer automatischen Zuführung der Schnelldruckform zum
Plattenzylinder ist jedoch eine Diagonalverstellung
erforderlich, da während der Zuführbewegung das Papier- oder
Kunststoffsubstrat der Schnelldruckform von einer
Vorratsrolle oder dergleichen abgeschnitten wird. Durch die
Transportbewegung ergibt sich eine zu den Seitenrändern
schräge Schnittfläche, so daß eine Ausrichtung an den
Vordermarken vor dem Festklemmen der Schnelldruckform zu
einem versetzt liegenden Sujet führt.
Jedoch auch bei konventionellen Druckplatten, meistens
Aluminiumplatten, bereitet eine Diagonalkorrektur der
aufgespannten Druckplatten ernsthafte Probleme. Diese
Druckplatten sind insbesondere bei großen Maschinen mit sehr
hohen Kräften auf dem Plattenzylinder aufgespannt. Durch
diese hohen Kräfte ist die Gleitfähigkeit der Druckplatte auf
dem Zylinder derart stark herabgesetzt, daß es bei einer
Diagonalverstellung zu Verformungen der Druckplatte kommt.
Bei Druckmaschinen, die mit einer automatischen Plattenzufuhr
ausgestattet sind, ist es jedoch erforderlich, die Platte
nach einem Probedruck automatisch zu korrigieren. Es ist
bekannt, dazu eine Seite der Plattenaufspannung völlig zu
lösen, um diese Korrektur problemlos ausführen zu können.
Dies führt jedoch dazu, daß beim erneuten Spannen der
Druckplatte neue Passerfehler auftreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die aufgespannten
Druckplatten mühelos auf dem Plattenzylinder verstellt werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Plattenzylinder eine von der Vorrichtung verstellbare, auf
ihrer Mantelfläche die Druckform aufnehmende Hülse aufweist.
Erfindungsgemäß wird also nicht die Druckform, auf einer
herkömmlichen Mantelfläche des Plattenzylinders direkt
diagonal verstellt, sondern es wird eine Hülse dazwischen
geschaltet. Diese Hülse, die auf ihrer Mantelfläche die
Druckform aufnimmt, ist relativ zum Plattenzylinderkern des
Plattenzylinders diagonal verstellbar, so daß die
unverrückbar auf der Mantelfläche der Hülse haftende bzw.
dort aufliegende Druckform durch Verstellung der Hülse in die
gewünschte Korrekturlage gebracht werden kann. Da keine
Relativbewegung zwischen der Druckform und der Hülse
stattfindet, werden auch keine Verstellkräfte auf das
Substrat der Druckform übertragen. Dadurch können
Verformungen der Druckplatte bei der Diagonalverstellung
vermieden werden. Bei Papier- oder Kunststoffsubstraten kann
eine Beschädigung durch die Verstellung verhindert werden.
Mithin eignet sich der erfindungsgemäße Plattenzylinder auch
für den Einsatz sogenannter Schnelldruckformen. Insbesondere
ist die Diagonalverstellung während des Maschinenlaufes
möglich und es wird ein automatisches Zuführen der Druckform
zum Plattenzylinder ermöglicht.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Hülse von einer mittels Spannvorrichtungen des
Plattenzylinders gehaltenen Folie gebildet ist. Die Hülse
wird also vorzugsweise von einem relativ dünnen, bahnförmigen
Material gebildet, das jedoch für die mechanischen
Anforderungen eine hinreichende Festigkeit aufweist, so daß
keine unzulässigen Dehnungen oder dergleichen auftreten
können. Die Befestigung am Plattenzylinder erfolgt
vorzugsweise mit den erwähnten Spannvorrichtungen, das heißt,
die von der Folie gebildete Hülse ist - zum Beispiel nach
Verschleiß - austauschbar.
Die Mantelfläche der Folie besteht bevorzugt aus einem
Material, das keine Druckfarbe annimmt. Aufgrund der nicht
vorhandenen Farbannahme ist dann verhindert, daß die äußere
Mantelfläche der Hülse durch Annahme von Druckfarbe
eingefärbt wird. Um die Diagonalverstellung mit relativ
niedrigen Verstellkräften vornehmen zu können, besteht die
Innenfläche der Hülse bzw. Folie aus einem Material, das eine
hohe Gleitfähigkeit, also eine geringe Reibung, auf der
Oberfläche des Plattenzylinderkerns aufweist. Durch geeignete
Materialwahl der Plattenzylinderkern-Oberfläche und des
Materials der Innenfläche der Hülse läßt sich ein
gewünschter, definierter Reibwert einstellen. Da die
Druckform auf die äußere Mantelfläche der Hülse aufgebracht
und dort gegebenenfalls unverschiebbar gehalten wird, besteht
somit kein Einfluß des Druckplattenmaterials auf die zu
überwindenden Reibkräfte bei der Diagonalverstellung.
Vielmehr kann durch die erwähnte Materialwahl stets von einem
gleichbleibenden Reibwert ausgegangen werden.
Ein besonders niedriger Reibwert läßt sich erzielen, wenn der
Plattenzylinderkern eine Oberflächenstruktur mit konvexen
Strukturelementen aufweist. Diese mikroskopisch kleinen,
konvexen, von den Strukturelementen gebildeten Erhebungen
sorgen für eine Verkleinerung der Kontaktfläche zwischen der
eine Ummantelung bildenden Hülse und dem Plattenzylinderkern.
Insofern reichen schon geringe Stellkräfte für die gewünschte
Diagonalverstellung aus.
Vorzugsweise ist die Folie eine Laminatfolie aus mehreren
Schichten, insbesondere mit einer Außenschicht und mit einer
Innenschicht. Die Außenschicht ist derart gewählt, daß eine
Farbannahme nicht zu befürchten ist. Die Innenschicht wird im
Hinblick auf einen möglichst niedrigen Reibwert gewählt.
Beide Schichten oder mindestens eine davon muß eine
hinreichende mechanische Festigkeit aufweisen, damit die
Verstellung ohne Beschädigung durchgeführt werden kann und
auch keine Dehnungen oder dergleichen auftreten, wodurch
Verzerrungen des Sujets der Druckform auftreten könnten.
Vorzugsweise besteht die Außenschicht der Laminatfolie aus
nichtrostendem Stahl. Dieses Material weist
keine Farbannahme für Druckfarbe auf.
Die Innenschicht der Laminatfolie kann vorzugsweise aus
Kunststoff, insbesondere aus Teflon oder PEEK bestehen.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung ist gekennzeichnet
durch ein in der Druckanfangszone in einer Vertiefung des
Plattenzylinders angeordnetes erstes leistenförmiges
Aufnahmeelement und eine in der Druckendezone in der oder
einer weiteren Vertiefung angeordnetes zweites
leistenförmiges Aufnahmeelement für die Befestigung der
Folie. Diese die Folie bzw. Hülse haltenden Aufnahmeelemente
sind mittels der Verstellvorrichtung verstellbar, um die
gewünschte Diagonalverstellung der Druckform herbeizuführen.
Zur Befestigung der Hülse an den Aufnahmeelementen, sind
letztere mit Klemmelementen versehen.
Um die Druckform zu halten, weist mindestens ein
Aufnahmeelement, vorzugsweise das dem Druckanfang zugeordnete
Aufnahmeelement, Klemmittel auf.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung zum
Verstellen mindestens einen Exzenterhebel aufweist, an dem
die Aufnahmeelemente gelagert sind. Durch Verstellen des
Exzenterhebels können dann die Aufnahmeelemente verlagert und
hierdurch die Diagonalverstellung herbeigeführt werden.
Nach einer Weiterbildung ist vorzugsweise vorgesehen, daß der
Exzenterhebel auf der Antriebs- oder Bedienerseite des
Plattenzylinders angeordnet ist und über Betätigungsstangen
mit auf der Bediener- oder Antriebsseite gelegenen
Lagerhebeln für die Aufnahmeelemente verbunden ist. Die
beiden Aufnahmeelemente lassen sich also durch den
Exzenterhebel bzw. die vom Exzenterhebel über die
Betätigungsstangen verlagerbaren Lagerhebel verstellen. Die
Hebelverhältnisse von dem Exzenterhebel und den Lagerhebeln
sind derart gewählt, daß eine genaue im Verhältnis stehende
Schwenkbewegung der Aufnahmeelemente und damit der Hülse und
somit der Druckform erfolgt.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn mindestens eines der
Aufnahmeelemente oder die ihm zugeordneten Klemmelemente in
Umfangsrichtung des Plattenzylinders mittels Federelementen
vorgespannt ist/sind. Dies hat den Vorteil, daß die Hülse
stets straff gehalten wird, auch wenn - durch eine
Diagonalverstellung - eine geringe Umfangslängenänderung
auftritt. Diese Längenänderung wird dann mit den
Federelementen ausgeglichen, das heißt, sie halten die Hulse
weiterhin auf Spannung.
Schließlich ist nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ein auf einem Axialgewinde gelagertes
Verstellelement vorgesehen, das bei stehendem oder
rotierendem Plattenzylinder in seiner Relativlage zum übrigen
Plattenzylinder axial verstellbar ist und dabei über ein
axiales Zug-/Druckelement den Exzenterhebel verschwenkt. Wird
das Verstellelement relativ zum Plattenzylinder verdreht, so
erfolgt eine Axialverlagerung, durch die das
Zug-/Druckelement entsprechende Stellkräfte auf den
Exzenterhebel überträgt. Dieser verschwenkt und verlagert
dabei seine Betätigungsstangen, die die zugehörigen
Lagerhebel verschwenken. Durch den Exzenterhebel und die
Lagerhebel werden die Aufnahmeelemente für die Hülse
verlagert, so daß sich die gewünschte Diagonalverstellung der
eine Ummantelung bildenden Hülse zur Ausrichtung der
Druckform einstellt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Plattenzylinder mit
Vorrichtung zum Diagonalverstellen einer Druckform,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Plattenzylinder der
Fig. 1 und
Fig. 3 eine Detailansicht des Plattenzylinderkerns des
Plattenzylinders der Fig. 1 bzw. 2 mit
aufliegender, eine Umhüllung bildender Hülse.
Die Fig. 1 zeigt einen Plattenzylinder 1 einer nicht
dargestellten Rotationsdruckmaschine, insbesondere
Offset-Druckmaschine. Der Plattenzylinder 1 weist einen
Zylinderkörper 2 mit zwei Achsschenkeln 3 auf. Der eine
Achsschenkel 3 befindet sich auf der Antriebsseite A; der
andere Achsschenkel 3 ist auf der Bedienerseite B angeordnet.
Beidseitig am Zylinderkörper 2 sind Schmitzringe 4
vorgesehen. Zylinderkörper 2, Achsschenkel 3 und Schmitzringe
4 sind rotationssymmetrisch zur Drehachse 5 des
Plattenzylinders 1 angeordnet.
Aus der Fig. 2 ist besonders deutlich ersichtlich, daß der
Plattenzylinder 1 eine Vertiefung 6 (Grube) aufweist, die
sich über seine gesamte Breite erstreckt. Sie dient der
Aufnahme einer Vorrichtung 7 zum Verstellen einer biegsamen
Druckform. Hierauf wird im folgenden noch näher eingegangen.
Entsprechend der Drehrichtung des Plattenzylinders 1 wird der
eine Seitenbereich der Vertiefung 6 als Druckanfangszone DA
und der andere Seitenbereich der Vertiefung 6 als
Druckendezone DE bezeichnet. Auf dem Zylinderkörper 2 ist
eine Hülse 8 angeordnet, die - mit Ausnahme des Bereichs der
Vertiefung 6 - den Zylinderkörper 2 umgibt. Insofern stellt
die Hülse 8 eine Art Ummantelung dar. Die eigentliche
Oberfläche des Plattenzylinders 2 wird von der äußeren
Mantelfläche 9 der Hülse 8 gebildet. Insofern stellt der
Zylinderkörper 2 lediglich einen Plattenzylinderkern 10 dar.
Die Fig. 2 verdeutlicht, daß es sich bei der Hülse 8 um eine
relativ dünne, biegsame Folie 11 handelt, die von
Spannvorrichtungen 12 gehalten wird. Die Spannvorrichtungen
12 sind innerhalb der Vertiefung 6 angeordnet. Die Folie 11
ist vorzugsweise als Laminatfolie 13 ausgebildet, das heißt,
sie besteht aus mehreren Schichten. Die Fig. 3 zeigt eine
Laminatfolie 13, die aus einer ersten Schicht 14 und einer
zweiten Schicht 15 besteht. Die erste Schicht 14, die die
Mantelfläche 9 der Hülse 8 bildet, besteht aus einem
Material, daß keine Druckfarbe annimmt. Vorzugsweise wird
Stahl, insbesondere nichtrostender Stahl verwendet. Auf diese
Stahlfolie aus nichtrostendem Stahl (erste Schicht 14) ist die zweite
Schicht 15 aufgebracht. Bei der zweiten Schicht 15 handelt es
sich um eine Kunststoffbeschichtung, die vorzugsweise aus
Teflon oder PEEK besteht. Damit weist die Innenfläche 16 der
Hülse 8 eine Oberfläche mit hoher Gleitfähigkeit auf. Ferner
ist aus der Fig. 3 zu ersehen, daß der
Plattenzylinderkern 10 eine Oberflächenstruktur 17 mit
konvexen Strukturelementen 18 aufweist. Dies hat zur Folge,
daß die Hülse 8 mit ihrer Innenfläche 16 jeweils nur auf den
Kuppen der Strukturelemente 18 aufliegt, wodurch sich bei
einer noch näher zu beschreibenden Relativbewegung zwischen
Hülse 8 und Plattenzylinderkern 10 ein niedriger, in seiner
Größe genau definierter Reibwert einstellt.
Die Fig. 1 zeigt, daß auf der Antriebsseite A zwischen dem
Achsschenkel 3 und dem zugehörigen Schmitzring 4 ein
Verstellelement 19 angeordnet ist. Dieses ist mit einem
Verschiebezahnrad 20 versehen. Ferner ist im Bereich des
Verstellelements 19 ein Radiallager 21 und Axiallager 22
vorgesehen. Das Verstellelement 19 ist mit einem Gewinde auf
ein Außengewinde 23 eines Wellenabschnitts 24 des
Plattenzylinders 1 aufgeschraubt. Im in eine Druckmaschine
eingebauten Zustand kämmt das Verschiebezahnrad 20 des
Plattenzylinders 1 mit einem entsprechenden Verstellzahnrad,
wobei durch eine Relativbewegung zum Zylinderkörper 2 eine
axiale Verschiebung des Verstellelements 19 bewirkt wird. Je
nach Richtung dieser Relativbewegung kann also das
Verstellelement 19 in eine der Richtungen des Doppelpfeils 25
axial verschoben werden. Diese Verschiebung wird durch das
Außengewinde 23 bewirkt, auf dem das Verstellelement 19
lagert. Bei einer Axialbewegung des Verschiebeelements 19
wird über einen Lagerhebel 26, der Teil eines
Zug-/Druckelements 27 ist, ein Exzenterhebel 28, der in der
Vertiefung 6 angeordnet ist, verschwenkt. Dem
Zylinderkörper 2 des Plattenzylinders 1 ist ortsfest ein
Lagerelement 29 zugeordnet, an dem der Exzenterhebel 28 an
einem Drehpunkt 30 gelagert ist.
Auf der Bedienerseite B des Plattenzylinders 1 ist innerhalb
der Vertiefung 6 ein weiteres Lagerelement 31 ortsfest zum
Zylinderkörper 2 angeordnet. An dem Lagerelement 31 lagern
- beabstandet voneinander - zwei Lagerhebel 32 und 33 um
Drehpunkte 34 und 35 schwenkbar gelagert. Die Lagerhebel 32 und 33 weisen
Anlenkpunkte 36 und 37 auf, die über nur als
Strich-Punkt-Linien 38 bzw. 39 angedeutete Betätigungsstangen
mit dem Exzenterhebel 28 über Lagerpunkte 40 und 41 verbunden
sind.
Aus den Fig. 1 und 2 ist erkennbar, daß der Anfang und das
Ende der von der Folie 11 gebildeten Hülse 8 in
leistenförmigen Aufnahmeelementen 42, 43 der
Spannvorrichtungen 12 gehalten ist. Hierzu weist das
Aufnahmeelement 42 eine Längsvertiefung 44 auf, in die ein
leistenförmiger Vorsprung 45 eines Klemmelements 46
eingreift. Die Folie 11 verläuft zwischen Klemmelement 46 und
Aufnahmeelement 42, wobei diese beiden Teile miteinander
verspannt werden können, so daß die Folie 11 mittels des
Vorsprunges 45 fest in die Längsvertiefung 44 eingepreßt und
dadurch fest gehalten wird. Der Exzenterhebel 28 ist über
eine Drehverbindung 47 mit dem Aufnahmeelement 42 verbunden.
Das Aufnahmeelement 43 lagert über eine Drehverbindung 48 am
Exzenterhebel 28. Es trägt ein Klemmelement 49, das von einer
Schiene 50 und einem leistenförmigen Klemmstück 51 gebildet
ist. Über Federelemente 52 (Fig. 1) ist das Klemmelement 49
am Aufnahmeelement 43 derart abgestützt, daß es unter
Beaufschlagung der Federelemente 52 eine Ausgleichsbewegung
in Umfangsrichtung (Doppelpfeil 53) durchführen kann.
Zwischen dem mit der Schiene 50 verklemmten Klemmstück 51 ist
im Bereich der Druckendezone DE der entsprechende Endbereich
der Folie 11 eingespannt.
Die beiden Aufnahmeelemente 42 und 43 sind im Bereich der
Bedienerseite B des Plattenzylinders 1 an den Lagerhebeln 32
und 33 gelagert.
Der erfindungsgemäße Plattenzylinder 1 arbeitet
folgendermaßen: Wird dem Plattenzylinder 1 vorzugsweise
maschinell eine Druckform zugeführt, so wird im Bereich der
Druckanfangszone DA mittels in den Figuren nicht
dargestellter Klemmittel der Anfang der Druckform am
Aufnahmeelement 42 festgeklemmt. Mit ihrer Unterseite legt
sich die Druckform auf die Mantelfläche 9 der Hülse 8. Der
Endbereich der Druckform wird ebenfalls mit Klemmitteln des
Klemmelements 49 gehalten. Es kann jedoch bei
Kleindruckmaschinen, die mit Schnelldruckformen arbeiten, bei
denen das entsprechende Drucksujet sich auf einem Papier-
oder Kunststoffsubstrat befindet, auch derart vorgegangen
werden, daß nur das Druckanfangsende der Schnelldruckform
festgeklemmt und das Ende der Schnelldruckform nicht
eingespannt wird. Die Schnelldruckform haftet derart stark
auf der Mantelfläche 9 der Hülse 8, so daß eine
Relativverschiebung dieser Teile ausgeschlossen werden kann.
Diese Haftung ist immer dann besonders stark, wenn die
Schnelldruckform beispielsweise gerade aus einem Fixierbad
kommt, das heißt, an ihrer Rückseite noch feucht ist. Da die
Zuführung der Schnelldruckform vorzugsweise automatisch
erfolgt und auch während der Bewegung von einer Vorratsrolle
abgeschnitten wird, ist der abgeschnittene Rand
gegebenenfalls nicht winkelgerecht zum Sujet der
Schnelldruckform ausgerichtet. Dies hat zur Folge, daß durch
den schräg verlaufenden Rand, der gegen Anschlagmittel des
Aufnahmeelements 42 anläuft und dann dort mit den nicht
dargestellten Klemmitteln gehalten wird, dann das Sujet der
Schnelldruckform nicht winkelgerecht für den Druckformgang
ausrichtet. Diese Ausrichtung kann mittels der Vorrichtung 7
erfolgen.
Bei großen Bogenmaschinen erfolgt zwar eine automatische
Plattenzuführung wesentlich genauer als bei
Kleindruckmaschinen, jedoch ist eine Korrektur wegen der
höheren Qualitätsanforderungen an den Druck ebenfalls
notwendig. Dasselbe gilt für manuell eingesetzte Platten, die
korrigiert werden sollen. Hierzu wird das
Verschiebezahnrad 20 mittels des nicht dargestellten
Verstellzahnrades relativ zum Zylinderkörper 2 angetrieben,
was während des Druckbetriebs, also während der Rotation des
Plattenzylinders 1 oder auch in seinem Stillstand erfolgen
kann. Mit dem Verschiebezahnrad 20 wird das
Verstellelement 19 axial verschoben, wobei diese
Verschiebebewegung über den Lagerhebel 26 und die weiteren
Zug-/Druckelemente 27 auf den Exzenterhebel 28 übertragen
wird, so daß dieser entsprechend verschwenkt. Diese
Schwenkbewegung wird über die Betätigungsstangen
(Strich-Punkt-Linien 38, 39) auf die Lagerhebel 32, 33
übertragen. Durch die Verschwenkung des Exzenterhebels 28 und
Lagerhebel 32 und 33 verschwenken die Aufnahmeelemente 42 und
43 in entsprechender Weise, wodurch sich insgesamt eine
Diagonalverstellung einstellt, das heißt, die Hülse 8 wird
auf der Oberfläche des Plattenzylinderkerns 10 verschwenkt,
wobei sie die fest anhaftende Schnelldruckform (nicht
dargestellt) mitnimmt und in eine Position bringt, in der das
Sujet druckgerecht ausgerichtet ist. Durch diesen
Diagonalverstellvorgang kann es zu einer
Umfangslängenänderung der Hülse 8 kommen, die jedoch mittels
des Federelements 52 ausgeglichen wird.
Die konkrete Ausbildung der Halterung und Verstellung von
Hülse und Platte sind lediglich ein Ausführungsbeispiel,
weitere Ausbildungen sind denkbar.
Claims (17)
1. Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine mit einer
Vorrichtung zum Verstellen einer biegsamen Druckform
durch eine Schwenkbewegung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Plattenzylinder (1) eine von der Vorrichtung (7)
verstellbare, auf ihrer Mantelfläche (9) die Druckform
aufnehmende Hülse (8) aufweist.
2. Plattenzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (8) von einer mittels
Spannvorrichtungen (12) des Plattenzylinders (1)
gehaltenen Folie (11) gebildet ist.
3. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (11) ausreichende mechanische Festigkeit
zur im wesentlichen dehnungsfreien Aufnahme der
Verstellkräfte aufweist.
4. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelfläche (9) der Hülse (8) aus einem
Material besteht, das keine Druckfarbe annimmt.
5. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche (16) der Hülse (8) aus einem
Material besteht, daß eine geringe Reibung auf der
Oberfläche des Plattenzylinderkerns (10) aufweist.
6. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Plattenzylinderkern (10) eine
Oberflächenstruktur (17) mit konvexen
Strukturelementen (18) aufweist.
7. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (11) eine Laminatfolie (13) aus mehreren
Schichten (erste Schicht 14, zweite Schicht 15),
insbesondere mit einer Außenschicht und einer Innen
schicht, ist.
8. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenschicht (erste Schicht 14) aus Stahl,
vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl besteht.
9. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenschicht (zweite Schicht 15) aus Kunststoff,
vorzugsweise Teflon oder PEEK, besteht.
10. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch,
ein in der Druckanfangszone (DA) in der Vertiefung (6)
des Plattenzylinders (1) angeordnetes, erstes
leistenförmiges Aufnahmeelement (42) und ein in der
Druckendezone (DE) in der Vertiefung (6) angeordnetes,
zweites leistenförmiges Aufnahmeelement (43) für die
Befestigung der Hülse (8).
11. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeelemente (42, 43) mittels der
Vorrichtung (7) verstellbar sind.
12. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeelemente (42, 43) Klemmelemente (46, 49)
zum Festklemmen der Hülse (8) aufweisen.
13. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf mindestens einem Aufnahmeelement (42, 43)
Klemmittel für die Druckform angeordnet sind.
14. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (7) zum Verstellen mindestens einen
Exzenterhebel (28) aufweist, an dem die
Aufnahmeelemente (42, 43) gelagert sind.
15. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Exzenterhebel (28) auf der Antriebs- oder
Bedienerseite (A, B) des Plattenzylinders (1) angeordnet
ist und über Betätigungsstangen (38, 39) mit auf der
Bediener- oder Antriebsseite (B, A) gelegenen
Lagerhebeln (32, 33) (32, 33) für die
Aufnahmeelemente (42, 43) verbunden ist.
16. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der Aufnahmeelemente (42, 43) oder
die ihm zugeordneten Klemmelemente (46, 49) in
Umfangsrichtung des Plattenzylinders (1) mittels
Federelementen (52) vorgespannt ist/sind.
17. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein auf einem Axialgewinde (Außengewinde 23) gelagertes
Verstellelement (19), das bei stehendem oder rotierendem
Plattenzylinder (1) in seiner Relativlage zum übrigen
Plattenzylinder (1) axial verstellbar ist und dabei über
ein axiales Zug-/Druckelement (27) den
Exzenterhebel (28) verschwenkt.
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GB9204257A GB2254290A (en) | 1991-03-02 | 1992-02-28 | Plate cylinder of a rotary printing press |
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GB (1) | GB2254290A (de) |
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