DE4106436C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Linsen aus Glas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Linsen aus GlasInfo
- Publication number
- DE4106436C2 DE4106436C2 DE4106436A DE4106436A DE4106436C2 DE 4106436 C2 DE4106436 C2 DE 4106436C2 DE 4106436 A DE4106436 A DE 4106436A DE 4106436 A DE4106436 A DE 4106436A DE 4106436 C2 DE4106436 C2 DE 4106436C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- processing
- compartments
- glass
- chamber
- chambers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B11/00—Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
- C03B11/06—Construction of plunger or mould
- C03B11/08—Construction of plunger or mould for making solid articles, e.g. lenses
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B11/00—Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
- C03B11/02—Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing in machines with rotary tables
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von Linsen aus Glas.
In den letzten Jahren wurden Untersuchungen und
Forschungen bezüglich eines Verfahrens zur Herstellung von
Glasformteilen durchgeführt, bei dem eine Anzahl Formen
verwendet werden, deren Oberflächen vorab jeweils zu
optischen Spiegelflächen geformt sind und von denen jede
aus einem speziellen Werkstoff gebildet
wird und die dazu verwendet werden, Glaswerkstoffe
innerhalb einer nicht-oxidierenden Umgebung zu pressen, um
dadurch Glasformteile, wie beispielsweise Linsen, oder
Teile mit optischen Spiegelflächen zu
erzeugen, die keine Bearbeitungen, wie beispielsweise eine
Endbearbeitung durch Schleifen oder ähnliches nach dem
Pressen benötigen. Die Anmelderin der Erfindung hat
bereits eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens in der offengelegten japanischen
Patentschrift Nr. HEI 1-157425 vorgeschlagen.
Die vorgeschlagene Vorrichtung umfaßt eine Anzahl von
Verarbeitungsabteilen einschließlich eines
Ausgabe-/Eingabeabteils, eines Heizabteils, eines
Durchweichabteils, eines
Preßabteils, eines Kühlabteils
und so fort. Diese Abteile haben ihre jeweiligen
Verarbeitungsfunktionen, die sich in ihrer Art oder ihren
Eigenschaften voneinander unterscheiden. Die
Verarbeitungsabteile sind in der Reihenfolge der
Verarbeitungsstufen längs eines Kreises angeordnet. Eine
Anzahl Formen, in denen die jeweiligen zu formenden
Glaswerkstoffe aufgenommen werden, sind miteinander in
Reihe verbunden. Beim Betrieb verbleiben die Formen
jeweils während einer vorgegebenen Zeitspanne in den
Verarbeitungsabteilen und anschließend werden sie
aufeinanderfolgend zu ihren jeweiligen nachfolgenden
Verarbeitungsabteilen bewegt, und zwar mittels einer
Formvorschubeinrichtung, die in Gestalt eines Drehtisches
ausgebildet ist. Auf diese Weise kann eine Reihe von
Präzisionsformvorgängen kontinuierlich durchgeführt werden.
Inzwischen sind in den letzten Jahren auch auf dem Gebiet
der Herstellung von Glasformteilen Entwicklungen
fortgeschritten, wie beispielsweise Änderungen einer
Anwendung, Verkürzung der Lebensdauer von Produkten und
dergleichen. Diese Veränderungen wurden von der dringenden
Notwendigkeit einer vielfältigen
Produktion in kleinen Mengen, einer
Verkürzung der festgelegten Lieferdaten, und dergleichen begleitet.
Für diese Maßnahmen ist es notwendig, verschiedene Arten
von Glasformgegenständen während einer kurzen Zeitspanne
herzustellen. Beispielsweise ist in dem Fall, bei dem eine
Anzahl Arten optischer Bauelemente zur Bildung eines
Satzes miteinander kombiniert werden und eine Anzahl Sätze
gleichzeitig geliefert werden, unmöglich, die Sätze zu
liefern, bevor alle Arten optischer Bauteile hergestellt
worden sind.
Die bereits beschriebene Herstellungsanlage für die
Glasformteile ist für den Fall geeignet, bei dem eine
einzige Art von Glasformteilen hergestellt wird. Jedoch
ist die Formvorrichtung nicht notwendigerweise für den
Fall geeignet, bei dem unterschiedliche
Glasformteilen gefertigt werden.
Das heißt, falls mehrere Glasformteile
mit einer einzigen Fertigungsvorrichtung
erzeugt werden, ist es notwendig, eine Anzahl von
Verarbeitungskammern vorzusehen, die unter
Verarbeitungsbedingungen gehalten werden, die zur
Fertigung der jeweiligen Glasformteile in der einzigen
Formvorrichtung optimal sind. Kurz gesagt, die
Heiztemperatur, die Einweichtemperatur, die
Preßtemperatur, die Temperatur für die allmähliche
Abkühlung, die Preßzeit, der Preßdruck und dergleichen,
die die Verarbeitungsbedingungen der Glasformteile
darstellen, unterscheiden sich alle, wenn die
Glasformteile verschieden sind. Normalerweise müssen
Glasformteile in Einklang mit einem stetigen
Temperaturverlauf in folgender Weise gefertigt werden.
Dabei wird ein zu formender Glaswerkstoff, der in die
Vorrichtung eingeführt wird, allmählich innerhalb eines
vorgegebenen Abteils erhitzt. Sobald die Temperatur des
Glaswerkstoffes einen vorgegebenen Pegel erreicht, wird
der Glaswerkstoff gepreßt. Anschließend wird der
Glaswerkstoff allmählich abgekühlt, um den Glasteil zu
liefern. Entsprechend müssen zur gleichzeitigen Formung
einer Anzahl von zu formender Arten von Glaswerkstoffen,
die innerhalb der gleichen Vorrichtung gemischt vorliegen,
eine Anzahl Abteile gemischt vorhanden sein, die sich
bezüglich der Verarbeitungsbedingung untereinander
gegenüber jedem zu formenden Glaswerkstoff unterscheiden.
Dabei unterscheiden sich die Abteile
insbesondere bezüglich der Temperatur.
Somit wurde
bislang nicht in Erwägung gezogen, daß
mehrere unterschiedliche Glaswerkstoffe gleichzeitig
innerhalb der gleichen Vorrichtung geformt werden.
Falls der Versuch gemacht wird, eine Anzahl von Arten von
Glasformteilen mittels der vorstehend erwähnten
Vorrichtung während einer kurzen Zeitspanne zu erzeugen, wird
es erforderlich, entsprechend der Arten der Glasformteile eine Anzahl von
Vorrichtungen zu installieren. Da jedoch eine Vorrichtung
der vorstehend erwähnten Art äußerst kostspielig ist,
ergeben sich sehr hohe Kosten für die Anlage. Darüber hinaus
hat die Vorrichtung mehr an Produktionskapazität als
bezüglich einer einzigen Art von Glasformteilen
erforderlich ist, so daß sich eine Verringerung des
Einsatzwirkungsgrads ergibt.
Aus der US 4,836,838 ist eine Vorrichtung zur Fertigung von
Glasformteilen bekannt, wobei jedoch die dort beschriebenen
Verarbeitungsabteile nicht in mehrere Verarbeitungskammern
mit unterschiedlichen Betriebsbedingungen unterteilt sind.
Aus der DE-OS 28 36 906 ist ferner eine Preßmaschine zur
Herstellung von unterschiedlichen Produkten wie
beispielsweise einer Tasse und einer Untertasse bekannt.
Hierbei können durch Anpassung der verschiedenen Preß- und
Gießachsen gleichzeitig Gegenstände kleiner und mittlerer
Größe hergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung mehrerer Glasformteile zu schaffen, das es
ermöglicht, die Glasformteile mittels mehrerer
Verarbeitungsstufen zu erzeugen.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt durch die Merkmale der
Patentansprüche 1 und 2. Vorteilhafte Ausführungsformen sind
durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
Mittels der erfindungsgemäßen Anordnung werden die Anzahl
der zu formenden Glaswerkstoffe, die sich bezüglich ihrer
Verarbeitungsbedingung voneinander unterscheiden,
innerhalb des einzigen Verarbeitungsabteils verarbeitet,
und die Anzahl von Formen, die während der vorgegebenen
Zeitspanne innerhalb der Verarbeitungskammern des einzigen
Verarbeitungsabteils verbleiben, werden jeweils zu den
Verarbeitungskammern des nachfolgenden
Verarbeitungsabteils bewegt, die neben dem einzelnen
Verarbeitungsabteil angeordnet sind. Somit kann die Anzahl
der Glasformteile mittels einer Reihe von
Verarbeitungsstufen geformt werden.
Insbesondere können folgende Vorteile erhalten werden: Das
Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ermöglichen es, daß die Anzahl der Arten von
Glasformteilen mittels einer Reihe von Verarbeitungsstufen
gefertigt werden kann. Somit kann ein Versuch gemacht
werden, das festgesetzte Lieferdatum der Erzeugnisse
infolge
der gleichzeitigen Fertigung einer Mehrzahl von Arten zu
verkürzen, den Ausnutzungsgrad oder das Einsatzverhältnis
der Fertigungsvorrichtung zu verbessern, etc., ohne daß
eine Vielzahl von kostspieligen Fertigungsvorrichtungen
aufgestellt werden.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene
Daraufsicht einer Vorrichtung zur Fertigung
einer Anzahl von Arten von Glasformteilen gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine etwas vergrößerte Teilschnittdarstellung
längs der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Teilschnittdarstellung einer
Form aus der Vielzahl von Formen, die in der in
Fig. 1 dargestellten Formvorrichtung verwendet
werden,
Fig. 4 eine Teilquerschnittsdarstellung längs der Linie
IV-IV der Fig. 1, und
Fig. 5 eine Teilquerschnittsdarstellung längs der Linie
V-V der Fig. 1.
Es wird zunächst auf Fig. 1 bezug genommen, in welcher
eine Vorrichtung zur Fertigung einer Anzahl von Arten von
Glasformteilen dargestellt ist. Die Fertigungsvorrichtung
umfaßt einen geschlossenen Behälter 1, einen
innerhalb des geschlossenen Behälters 1 angeordneten
Drehtisch 2 zur intermittierenden Drehung um eine
vertikale Achse X, und eine Anzahl Formhalteelemente 3,
die auf dem Drehtisch 2 zu einer Winkelbewegung zusammen
mit diesem um die Achse X angeordnet sind. Gemäß Fig. 2
ist eine Anzahl Formen 4 jeweils auf den
Formhalteelementen 3 befestigt. Gemäß Fig. 1 ist ein
Verarbeitungskammergehäuse 5 innerhalb des geschlossenen
Behälters 1 angeordnet und liegt stationär in diesem.
Der geschlossene Behälter 1 besteht aus rostfreiem Stahl
oder anderen Metallen und ist als zylindrischer Körper
gestaltet, dessen obere und untere Öffnung hermetisch
verschlossen sind. Das heißt, der geschlossene Behälter 1
ist eine hermetisch abgeschlossene Konstruktion, deren
Inneres in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre gehalten
werden kann.
Der Drehtisch 2 ist als Scheibe ausgebildet, deren
Durchmesser geringfügig kleiner als ein Innendurchmesser
des geschlossenen Behälters 1 ist. Der Drehtisch 2 ist am
geschlossenen Behälter 1 zur Drehung um die zentrale Achse
X in solcher Weise befestigt, daß die zentrale Achse X des
Drehtisches 2 mit dem Mittelpunkt des geschlossenen
Behälters 1 zusammenfällt, und die Rückseite des
Drehtisches 2 ist benachbart zum Boden des geschlossenen
Behälters 1 angeordnet (siehe Fig. 2). Ferner ist ein
nicht dargestellter Drehantrieb mit dem Drehtisch 2
verbunden, so daß letzterer intermittierend in
vorgegebenen Zeitabständen angetrieben werden kann. Ferner
sind eine Anzahl Formhalteelemente 3 - in der
Ausführungsform sechzehn Stück - am Drehtisch 2 in gleichen Abständen
voneinander an einer Stelle in der Nähe seines
Außenumfangs in Umfangsrichtung des Drehtisches 2
angebracht.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, hat jedes der Formhalteelemente
3 im wesentlichen Querschnitt die Gestalt eines
umgekehrten T. Das Formhalteelement 3 ist an seinem Boden
3a mit einem Vorsprung 3b ausgebildet. Der Vorsprung 3b
ist in eine Aufnahmebohrung 2a eingepaßt, die im Drehtisch
2 gebildet wird. Somit ist das Formhalteelement 3 fest mit
dem Drehtisch 2 verbunden. Die Formen 4 werden jeweils auf
dem Formhalteelement 3 gehalten.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, besteht die Form 4 aus einem
unteren Formabschnitt oder Unterkasten 4a, eine um den
Unterkasten 4a aufgesetzte Hülse 4b und einem oberen
Formabschnitt oder Oberkasten 4c, der in die Hülse 46 zur
Gleitbewegung längs desselben eingesetzt ist. Ein zu
formender Glaswerkstoff 6 befindet sich zwischen dem
Unterkasten 4a und dem Oberkasten 4c. Der Unterkasten 4a
ist an seinem Boden mit einer Haltebohrung 4d
ausgestattet, die einen Vorsprung 3c umschließt, der am
vorderen Ende des Formhalteelements 3 ausgebildet ist.
Somit wird die Form 4 durch das Formhalteelement 3
gehalten.
Es wird erneut auf Fig. 1 Bezug genommen; der geschlossene
Behälter 1 ist in seinem Innenraum in acht
Verarbeitungsabteile unterteilt, die in Umfangsrichtung
angeordnet sind. Die Verarbeitungsabteile sind in Reihe
miteinander verbunden. Die Formen 4 bleiben jeweils
während einer vorgegebenen Zeitspanne in den acht
Verarbeitungsabteilen, so daß die Verarbeitungen, die sich
in ihrer Art oder Eigenschaft voneinander unterscheiden,
jeweils an den Formen 4 innerhalb der Abteilungen
vorgenommen werden können. Das heißt, der geschlossene
Behälter 1 ist in ein Ausgabe/Eingabeabteil unterteilt, in
ein erstes Heizabteil, ein zweites Heizabteil, ein
Einweichabteil, ein Preßabteil, ein erstes Abteil für
allmähliches Abkühlen, ein zweites Abteil für allmähliches
Abkühlen und ein Abteil für rasches Abkühlen, zur Drehung
im Gegenzeigersinn in Umfangsrichtung entsprechend den
Verarbeitungsstufen. Jedes der Abteile ist ferner in zwei
Verarbeitungskammern unterteilt. Zwei Verarbeitungen, die
in ihrer Eigenschaft identisch zueinander sind, aber sich
bezüglich ihres Zustands voneinander unterscheiden, können
gleichzeitig jeweils an den Glaswerkstoffen 6 innerhalb
der beiden benachbarten Formen 4 vorgenommen werden. Das
heißt, das Ausgabe/Eingabeabteil ist mit zwei
Ausgabe/Eingabekammern P11 und P12 versehen, und das erste
Heizabteil ist mit den beiden Heizkammern P13 und P14
ausgestattet. In gleicher Weise ist das zweite Heizabteil
mit zwei zweiten Heizkammern P15 und P16 ausgestattet, und
das Einweichabteil ist mit zwei Einweichkammern P17 und
P18 ausgestattet. Das Preßabteil ist mit zwei Preßkammern
P19 und P20 ausgestattet. Das erste Abteil für
allmähliches Abkühlen ist mit den beiden ersten Kammern
P21 und P22 für allmähliches Abkühlen ausgestattet. Das
zweite Abteil für allmähliches Abkühlen ist mit den beiden
zweiten Kammern P23 und P24 für allmähliches Abkühlen
ausgestattet. Das Abteil für rasches Abkühlen ist mit den
beiden Kammern P25 und P26 für rasches Abkühlen
ausgestattet.
Hier erfolgt die Verarbeitung im Abschnitt vom ersten
Heizabteil zum zweiten Abteil für allmähliches Abkühlen
unter hoher Temperatur. Aus diesem Grund sind die
Verarbeitungskammern, die im Abschnitt gebildet werden,
innerhalb des Verarbeitungskammergehäuses 5 vorgesehen,
das innerhalb des geschlossenen Behälters 1 liegt.
Das Verarbeitungskammergehäuse hat die Gestalt eines
hohlen kreisförmigen Rings oder Torus, dessen Teil, der
einem Viertelkreis entspricht, in Umfangsrichtung
abgeschnitten ist. Das Verarbeitungskammergehäuse 5 ist in
einer nicht dargestellten Weise fest am geschlossenen
Behälter 1 montiert, derart, daß die Achse des
Verarbeitungskammergehäuses 5 mit der Mittelachse X des
Drehtisches 2 zusammenfällt und das
Verarbeitungskammergehäuse 5 eine Bodenfläche aufweist,
die nahe zur Vorderfläche des Drehtisches 2 und dieser
gegenüberliegend angeordnet ist. Das
Verarbeitungskammergehäuse 5 hat einen
kreisförmig-ringförmigen Innenraum, der in Umfangsrichtung
in 12 Verarbeitungskammern unterteilt ist. Zwei
Verarbeitungskammern sind jedem der vorstehend
beschriebenen Abteile zugeordnet. Jede der
Verarbeitungskammern ist mit einer Einrichtung versehen,
die für die Verarbeitung erforderlich ist, beispielsweise
einer Heizeinrichtung oder dergleichen. Eine Anzahl
aufmachbarer Verschlüsse S11 und S12, S13 und S14, S15 und
S16, S17 und S18, S19 und S20, S21 und S22, und S23 sind
jeweils in den Trennwänden vorgesehen, durch die die
Verarbeitungskammern unterteilt werden.
Es wird auf Fig. 2 Bezug genommen, die eine
Querschnittsdarstellung der ersten Heizkammer P13 ist.
Gemäß Fig. 2 hat das Verarbeitungskammergehäuse 5
Innenflächen, die in ihrer Gesamtheit im wesentlichen mit
einem Reflektor 5a ausgebildet sind, der Wärmewellen
reflektiert. Das Verarbeitungskammergehäuse 5 hat vier
Innenflächen und eine Anzahl Heizelemente 5b sind an den
beiden Seitenflächen der Innenflächen des
Verarbeitungskammergehäuses 5 vorgesehen. Ferner hat das
Verarbeitungskammergehäuse 5 eine Bodenfläche, die mit
einem Schlitz 5c versehen ist. Das Formhalteelement 3 hat
einen oberen Endabschnitt, der sich durch den Schlitz 5c
erstreckt und der im wesentlichen im mittigen Bereich
innerhalb der Verarbeitungskammer P13 liegt. Ferner kann
das Formhalteelement 3 zusammen mit dem Drehtisch 2 frei
in Umfangsrichtung bewegt werden.
Unter den innerhalb des Verarbeitungskammergehäuses 5
ausgebildeten Verarbeitungskammern ist jede derselben, mit
Ausnahme der Preßkammern P19 und P20, in ihrem Aufbau
identisch mit der vorstehend erwähnten ersten Heizkammer
P13 und entsprechend unterbleibt die Beschreibung der
Verarbeitungskammern mit Ausnahme der Preßkammern P19 und
P20.
Fig. 4 ist eine Querschnittsdarstellung der Preßkammer
P19. Gemäß Fig. 4 unterscheidet sich die Preßkammer P19
von den vorstehend beschriebenen anderen
Verarbeitungskammern allein dadurch, daß die Preßkammer
P19 eine Oberseite aufweist, die mit einer
Druckstabeinführöffnung 5d versehen ist. Eine
Druckzylinderanordnung 7 ist an der Oberseite des
geschlossenen Behälters 1 angeordnet und hat eine
Kolbenstange 7a. Beim Preßvorgang wird die Kolbenstange 7a
der Druckzylinderanordnung 7 durch die
Druckstabeinführöffnung 5d eingeführt und nach unten
bewegt, um auf den Oberkasten 4c der Form 4 Druck
auszuüben. Dabei stützt gleichzeitig eine Kolbenstange 8a
einer Stützzylinderanordnung 8, die an der Unterseite des
geschlossenen Behälters 1 angeordnet ist, einen Abschnitt
des Drehtisches 2 ab, an dem das Formhalteelement 3
befestigt ist, um dadurch die Preßverarbeitung
durchzuführen. Dabei sind die Druckzylinderanordnung 7 und
die Stützzylinderanordnung 8 mittels ihrer jeweiligen
Befestigungseinrichtungen 7b und 8b fest am geschlossenen
Behälter 1 montiert, um nicht die Gasdichtigkeit des
geschlossenen Behälters 1 zu
beeinträchtigen. Ferner werden die Kolbenstange 7a und die
Kolbenstange 8a in den geschlossenen Behälter 1 jeweils
durch Öffnungen 1a und 1b eingeführt, die jeweils in der
Oberseite und der Unterseite des geschlossenen Behälters 1
gebildet werden.
Die Ausgabe/Eingabekammern P11 und P12 und die Kammern P25
und P26 für rasche Abkühlung sind an der Außenseite des
Verarbeitungskammergehäuses 5 ausgebildet.
Fig. 5 ist eine Querschnittsdarstellung der
Ausgabe/Eingabekammer P11. Gemäß Fig. 5 wird die
Ausgabe/Eingabekammer P11 durch einen Teil des
geschlossenen Behälters 1 per se gebildet. Die
Ausgabe/Eingabekammer P11 hat ihren oberen Abschnitt, d. h.
der geschlossene Behälter 1 hat eine Oberseite, die mit
einem Ausgabe/Eingabe-Betriebsabschnitt versehen ist,
dessen Hauptteil aus einem Dichtungsteil 9a und einem
Rütteltopf 9b besteht, um die Ausgabe und das Einfügen der
Form 4 durchzuführen, ohne daß die Gasdichtigkeit des
geschlossenen Behälters 1 zerstört oder beeinträchtigt
wird. Das heißt, das Dichtungsteil 9a ist ein rohrförmiges
Element, das fest am geschlossenen Behälter 1 montiert
ist, um die Verbindung mit einer Öffnung 1c herzustellen,
die in der Oberseite des geschlossenen Behälters 1
gebildet wird. Ferner wird der Rütteltopf 9b von einer
Kolbenstange 9c der Zylinderanordnung 9 zur Durchführung
einer Vertikalbewegung gehalten. Normalerweise arbeiten
das Dichtungsteil 9a und der Rütteltopf 9b zusammen, um
eine Eingabe/Ausgabe-Betriebskammer A unter der Bedingung
zu bilden, daß der Dichtungsteil 9a und der Rütteltopf 9b
miteinander verbunden sind. Dabei ist die Zylinderanordnung
9 mittels einer Anzahl Verbindungsstäbe 9d fest am
geschlossenen Behälter 1 montiert. Mit dem Dichtungsteil
9a ist ein Rohr 9e verbunden, das an eine Vakuumpumpe,
einen Vorratsbehälter mit nicht-oxidierendem Gas oder
dergleichen angeschlossen ist, der nicht dargestellt ist.
Andererseits ist am unteren Abschnitt der
Ausgabe/Eingabekammer P11, d. h. an der Unterseite des
geschlossenen Behälters 1 eine Hebestange 10a und eine
Zylinderanordnung 10 angebracht. Die Hebestange 10a hebt
das Formhalteelement 3 an und bewegt es zu einer Stelle
innerhalb der vorstehend beschriebenen Ausgabe/Eingabe-
Betriebskammer A, ohne die Gasdichtigkeit des
geschlossenen Behälters 1 zu beeinträchtigen. Die
Zylinderanordnung 10 ist vorgesehen, um die Hebestange 10a
zum Anheben und Absenken derselben zu steuern. Die
Hebestange 10a ist in den geschlossenen Behälter 1 über
eine Öffnung 1d eingesetzt, die im Boden des geschlossenen
Behälters 1 gebildet wird und wird vertikal bewegt. Ferner
ist die Zylinderanordnung 10 mittels einer
Befestigungseinrichtung 10b fest am geschlossenen Behälter
1 montiert, ohne die Gasdichtigkeit des geschlossenen
Behälters 1 zu beeinträchtigen.
Bei der Ausgabe und bei der Eingabe wird das
Formhalteelement 3 mittels der Hebestange 10a angehoben
und in die Ausgabe/Eingabe-Betriebskammer A bewegt. Dabei
wird die Öffnung 1c durch den unteren Abschnitt 3a des
Formhalteelements 3 gesperrt oder abgeschlossen. Dabei
wird der Rütteltopf 9b angehoben, und der
Ausgabe/Eingabevorgang ist durchgeführt. Ist der Ausgabe/
Eingabevorgang abgeschlossen, so wird der Rütteltopf 9b
abwärts bewegt, und die Ausgabe/Eingabe-Betriebskammer A
wird in eine Umgebung gebracht, die identisch mit dem
Inneren des geschlossenen Behälters 1 ist, beispielsweise
ein Vakuum oder eine nicht-oxidierende Umgebung.
Anschließend wird die Hebestange 10a abwärts
bewegt und das Formhalteelement liegt auf dem Drehtisch 2
auf.
Die Ausgabe/Eingabekammer P12 ist in ihrem Aufbau
identisch mit der vorstehend beschriebenen
Ausgabe/Eingabekammer P11 und daher unterbleibt die
Beschreibung der Ausgabe/Eingabekammer P12.
Ferner ist jede der Kammern P25 und P26 für schnelle
Abkühlung mit einer mit Gas arbeitenden Vorrichtung für
schnelle Abkühlung oder dergleichen ausgestattet, die
nicht dargestellt ist. Doch umfaßt die Vorrichtung
allgemein bekannte Düsen und einen üblichen Aufbau, so daß
deshalb die Beschreibung der Vorrichtung zur raschen
Abkühlung unterbleibt.
Ein Ausführungsbeispiel, bei dem die vorstehend
beschriebene Fertigungsvorrichtung dazu verwendet wurde,
zwei Arten von zu formenden Glaswerkstoffen zu bilden, die
sich in ihren Formbedingungen voneinander unterscheiden,
wird anschließend mit den nachfolgenden Verfahrensstufen
beschrieben. Die beiden verwendeten Glaswerkstoffe sind
wie folgt
- (I) zu formender Glaswerkstoff G1
- (1) Zusammensetzung (Gewichts%)
SiO₂: 39,2
B₂O₃: 14,5
Al₂O₃: 5,0
BaO: 41,3 - (2) Übergangstemperatur: 615°C
- (1) Zusammensetzung (Gewichts%)
- (II) zu formender Glaswerkstoff G2
- (1) Zusammensetzung (Gewichts%)
SiO₂: 27,8
Na₂O: 1,8
Al₂O₃: 2,0
PbO: 65,2
K₂O: 1,2
TiO₂: 2,0 - (2) Übergangstemperatur: 435°C
- (1) Zusammensetzung (Gewichts%)
Die Verarbeitungsbedingungen in den Verarbeitungskammern
sind wie folgt:
Umgebung innerhalb des geschlossenen Behälters 1:
nicht-oxidierende Umgebung
Temperatur innerhalb der ersten Heizkammer P13: 840°C
Temperatur innerhalb der ersten Heizkammer P14: 640°C
Temperatur innerhalb der zweiten Heizkammer P15: 840°C
Temperatur innerhalb der zweiten Heizkammer P16: 640°C
Temperatur innerhalb der Durchweichkammer P17: 700°C
Temperatur innerhalb der Durchweichkammer P18: 520°C
Temperatur innerhalb der Preßkammer P19: 700°C
Temperatur innerhalb der Preßkammer P20: 520°C
Preßdruck an der Preßkammer P20 und P21: 60 bar
Druckzeit innerhalb der Preßkammer P20 und P21: 45 Sekunden
Temperatur innerhalb der ersten Kammer P21 für allmähliche Abkühlung: 600°C
Temperatur innerhalb der ersten Kammer P22 für allmähliche Abkühlung: 430°C
Temperatur innerhalb der zweiten Kammer P23 für allmähliche Abkühlung: 350°C
Temperatur innerhalb der zweiten Kammer P24 für allmähliche Abkühlung: 300°C
Temperatur innerhalb der ersten Heizkammer P13: 840°C
Temperatur innerhalb der ersten Heizkammer P14: 640°C
Temperatur innerhalb der zweiten Heizkammer P15: 840°C
Temperatur innerhalb der zweiten Heizkammer P16: 640°C
Temperatur innerhalb der Durchweichkammer P17: 700°C
Temperatur innerhalb der Durchweichkammer P18: 520°C
Temperatur innerhalb der Preßkammer P19: 700°C
Temperatur innerhalb der Preßkammer P20: 520°C
Preßdruck an der Preßkammer P20 und P21: 60 bar
Druckzeit innerhalb der Preßkammer P20 und P21: 45 Sekunden
Temperatur innerhalb der ersten Kammer P21 für allmähliche Abkühlung: 600°C
Temperatur innerhalb der ersten Kammer P22 für allmähliche Abkühlung: 430°C
Temperatur innerhalb der zweiten Kammer P23 für allmähliche Abkühlung: 350°C
Temperatur innerhalb der zweiten Kammer P24 für allmähliche Abkühlung: 300°C
Die Glaswerkstoffe werden rasch auf einen Wert abgekühlt,
der gleich oder kleiner als 250°C ist.
Drehwinkel des Drehtisches 2: 45°/eine Stufe
Drehgeschwindigkeit des Drehtisches 2: 5 sec/eine Stufe
Haltezeit des Drehtisches 2: 55 sec/eine Stufe.
Drehgeschwindigkeit des Drehtisches 2: 5 sec/eine Stufe
Haltezeit des Drehtisches 2: 55 sec/eine Stufe.
Zunächst werden die zu formenden Glaswerkstoffe G1 und G2
jeweils in den Formen 4 und 4 aufgenommen. Die Formen 4
und 4 werden jeweils auf den Formhalteelementen 3 und 3
eingestellt, die sich jeweils innerhalb der
Ausgabe/Eingabekammern P11 und P12 befinden. Dieser
Vorgang erfolgt während des Haltens des Drehtisches 2.
Der Drehtisch 2 wird um einem Winkel von 45° zu 45° für
eine Einzelbewegung gedreht, und die Formen 4 und 4, die
darin die Glaswerkstoffe 6 und 6 aufnehmen, werden zum
nachfolgenden Verarbeitungsabteil bewegt. Das heißt, jede
der Formen 4 tritt lediglich durch die benachbarte
Verarbeitungskammer und hält an der darauf folgenden
vorgegebenen Verarbeitungskammer. Somit sind in dem Fall,
in dem, wie bei der vorliegenden Ausführungsform 2 zu
formende Arten von Glaswerkstoffen aufeinander folgend
geformt werden, die Verarbeitungskammern für die Formung
der jeweiligen Glaswerkstoffe jeweils abwechselnd
angeordnet.
Die Form 4, die das Glasmaterial G1 aufnimmt, wird
aufeinanderfolgend durch die erste Heizkammer P13, die
zweite Heizkammer P15, die Einweichkammer P17, die
Preßkammer P19, die erste Kammer P21 für allmähliches
Abkühlen, die zweite Kammer P23 für allmähliches Abkühlen
und die Kammer 25 für rasches Abkühlen geführt. Die Form
4, die den Glaswerkstoff G1 aufnimmt, wird während einer
vorgegebenen Zeitspanne in den jeweiligen
Verarbeitungskammern verarbeitet. Während des Transfers
der Form 4, die den Glaswerkstoff G1 enthält, tritt die
Form 4, die den Glaswerkstoff G2 enthält, lediglich durch
die erste Heizkammer P14, die zweite Heizkammer P16, die
Einweichkammer P18, die Preßkammer P20, die erste Kammer
22 für allmähliches Abkühlen, die zweite Kammer 24 für
allmähliches Abkühlen und die Kammer P26 für rasches
Abkühlen, die zur Verarbeitung des Glaswerkstoffs G1
vorgesehen sind.
In gleicher Weise ist die Form 4, die den Glaswerkstoff G2
aufnimmt, auf dem Formhalteelement 3 aufgebracht, das sich
in der Ausgabe/Eingabekammer P12 befindet. Der
Glaswerkstoff G2 wird aufeinanderfolgend durch die erste
Heizkammer P14, die zweite Heizkammer P16, die
Einweichkammer P18, die Preßkammer P20, die erste Kammer
P22 für allmähliches Abkühlen, die zweite Kammer P24 für
allmähliches Abkühlen und die Kammer P26 für rasches
Abkühlen transportiert. Der Glaswerkstoff G2 wird während
einer vorgegebenen Zeitspanne in den jeweiligen
Verarbeitungskammern verarbeitet. Während des Transfers
der Form 4, die den Glaswerkstoff G2 enthält tritt die
Form 4, die den Glaswerkstoff G1 enthält, lediglich durch
die erste Heizkammer P13, die zweite Heizkammer P15, die
Einweichkammer P17, die Preßkammer P19, die erste Kammer
P21 für allmähliches Abkühlen, die zweite Kammer P23 für
allmähliches Abkühlen und die Kammer P25 für rasches
Abkühlen, die für die Verarbeitung des Glaswerkstoffs G1
vorgesehen sind.
Im Zusammenhang mit vorstehenden Ausführungen werden, wenn
die Formhalteelemente 3 in einer Winkelbewegung um die
Achse X bewegt werden, Verschlüsse S11, S12, S13, S14,
S15, S16, S17, S18, S19, S20, S21, S22 und S23 zusammen in
ihre jeweiligen Offenpositionen bewegt, so daß die
Formhalteelemente 3 in einer Winkelbewegung X bewegt
werden können.
Dabei haben die Glaswerkstoffe G1 und G2, die ihren
Einweichvorgang innerhalb der Einweichkammern P17 und P18
abgeschlossen haben, ihre Viskosität auf 108,5 dPas
gebracht, was für das Formen geeignet ist. Die
Glaswerkstoffe G1 und G2 werden unter der Bedingung, daß
die Viskosität aufrecht erhalten bleibt, unter Druck
gesetzt. Eine Zeitspanne für die Druckausübung beträgt 45
Sekunden. Anschließend werden die Glaswerkstoffe G1 und G2
zum Abteil für allmähliches Abkühlen befördert, indem die
Glaswerkstoffe G1 und G2 allmählich abgekühlt werden.
Innerhalb der zweiten Kammern P23 und P24 für allmähliches
Abkühlen werden die Glaswerkstoffe G1 und G2 abgekühlt,
bis ihre Viskosität auf einen Wert gebracht ist, der
gleich oder höher als 10¹³ dPas ist. Die Glaswerkstoffe
G1 und G2 werden innerhalb der Kammern P25 und P26 für
rasches Abkühlen auf einen Wert gebracht, der gleich oder
kleiner als 250°C ist, um die Glasformteile zu ergeben.
Anschließend werden die Glasformteile aus den Ausgabe/
Eingabekammern P11 und P12 entnommen.
In Verbindung mit obigen Ausführungen ist die Zeitspanne,
innerhalb der alle Verschlüsse während der Bewegung der
Formen 4 in ihre jeweiligen Öffnungspositionen bewegt
werden, und eine Zeitspanne innerhalb welcher eine erste
Gruppe von Formen 4 durch die Verarbeitungskammern für
eine zweite Gruppe von Formen 4 hindurchtritt, d. h. eine
Zeitspanne, innerhalb der die zweite Gruppe der Formen 4
durch die Verarbeitungskammern für die erste Gruppe der
Formen 4 hindurchtritt, extrem kurz. Somit tritt eine
Abweichung von den Einstelltemperaturen für die jeweiligen
Verarbeitungskammern, ein Temperatureinbruch des
Glaswerkstoffs 6 innerhalb der Form 4, und dergleichen,
nicht auf.
Mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens ist es
möglich, gleichzeitig mittels einer Reihe von
Verarbeitungsstufen einen Formvorgang der beiden Arten der
Formglaswerkstoffe G1 und G2 durchzuführen, die sich
bezüglich ihrer Formbedingungen voneinander unterscheiden,
und es ist möglich, gleichzeitig zwei Arten von
Glasformteilen zu erzeugen.
Vorstehend wurde eine Ausführungsform beschrieben, bei der
zwei Arten von Glasformteilen gleichzeitig mittels einer
Reihe von Verarbeitungsstufen erzeugt werden. Jedoch ist
die Erfindung nicht auf diese spezifische Ausführungsform
beschränkt. Es versteht sich, daß die Erfindung auch in
dem Fall eingesetzt werden kann, bei dem drei oder mehr
Arten von Glasformteilen erzeugt werden.
Ferner wurde die Ausführungsform derart gestaltet, daß die
Verarbeitungsabteile und die Verarbeitungskammern längs
eines Kreises liegen. Jedoch ist die Erfindung nicht auf
diese spezifische Ausführungsform beschränkt. Die
Erfindung kann auch bei einer Anordnung verwendet werden,
bei welcher die Verarbeitungsabteile und die
Verarbeitungskammern längs einer Geraden liegen. In diesem
Falle ist eine Eingabekammer an einem Ende einer Geraden
in einer Fertigungsanlage angeordnet und eine
Ausgabekammer ist am anderen Ende der Geraden angebracht.
Claims (6)
1. Verfahren zur Fertigung von Linsen aus Glas,
gekennzeichnet durch die folgenden
Schritte:
Herstellen mehrerer Formen zur Aufnahme von zu formenden Glaswerkstoffen, die sich bezüglich der Verarbeitungsbedingungen voneinander unterscheiden;
Anordnen mehrerer Verarbeitungsabteile in der Reihenfolge der Verarbeitungsstufen, wobei die Abteile Funktionen zur Verarbeitung der Glaswerkstoffe haben und die Funktionen sich bezüglich ihrer Eigenschaft voneinander unterscheiden, und die Verarbeitungsabteile in Reihe miteinander verbunden sind;
Unterteilen eines jeden Abteils in eine Anzahl Verarbeitungskammern, wobei die Funktionen der Verarbeitungskammern eines Abteils bezüglich ihrer Eigenschaft relativ zueinander identisch sind, aber die Betriebsbedingungen der Verarbeitungskammern eines Abteils unterschiedlich eingestellt werden;
Bewirken, daß die Formen mit den darin befindlichen Glaswerkstoffen jeweils während einer vorgegebenen Zeitspanne in den Verarbeitungskammern der Abteile verbleiben; und
aufeinanderfolgendes Bewegen der Formen zu ihren jeweiligen aufeinanderfolgenden Verarbeitungskammern zur Verarbeitung der Glaswerkstoffe, um die Linsen zu formen.
Herstellen mehrerer Formen zur Aufnahme von zu formenden Glaswerkstoffen, die sich bezüglich der Verarbeitungsbedingungen voneinander unterscheiden;
Anordnen mehrerer Verarbeitungsabteile in der Reihenfolge der Verarbeitungsstufen, wobei die Abteile Funktionen zur Verarbeitung der Glaswerkstoffe haben und die Funktionen sich bezüglich ihrer Eigenschaft voneinander unterscheiden, und die Verarbeitungsabteile in Reihe miteinander verbunden sind;
Unterteilen eines jeden Abteils in eine Anzahl Verarbeitungskammern, wobei die Funktionen der Verarbeitungskammern eines Abteils bezüglich ihrer Eigenschaft relativ zueinander identisch sind, aber die Betriebsbedingungen der Verarbeitungskammern eines Abteils unterschiedlich eingestellt werden;
Bewirken, daß die Formen mit den darin befindlichen Glaswerkstoffen jeweils während einer vorgegebenen Zeitspanne in den Verarbeitungskammern der Abteile verbleiben; und
aufeinanderfolgendes Bewegen der Formen zu ihren jeweiligen aufeinanderfolgenden Verarbeitungskammern zur Verarbeitung der Glaswerkstoffe, um die Linsen zu formen.
2. Vorrichtung zur Fertigung von Linsen aus Glas,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - mehrere Verarbeitungsabteile in der Reihenfolge der Verarbeitungsstufen in Reihe angeordnet sind;
- - die Abteile Funktionen zur Verarbeitung der zu formenden Glaswerkstoffe (G1, G2) haben;
- - die Glaswerkstoffe jeweils in mehreren Formen (4) aufgenommen sind;
- - die Glaswerkstoffe (G1, G2) sich bezüglich der Verarbeitungsbedingungen voneinander unterscheiden;
- - jedes der Abteile in mehrere Verarbeitungskammern (P11-P26) unterteilt ist; und
- - die Funktionen der Verarbeitungskammern eines Abteils relativ zueinander identische Eigenschaften aber unterschiedliche Betriebszustände aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abteile jeweils gleichviel getrennte
Verarbeitungskammern aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abteile längs eines Kreises angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der Abteile in zwei Verarbeitungskammern
unterteilt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein geschlossener Behälter (1) vorgesehen ist, in dessen
Innerem eine nicht oxidierende Atmosphäre
aufrechterhalten wird, wobei die Abteile innerhalb des
geschlossenen Behälters (1) gebildet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2048662A JP2738582B2 (ja) | 1990-02-28 | 1990-02-28 | ガラス成形体の製造方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4106436A1 DE4106436A1 (de) | 1991-08-29 |
DE4106436C2 true DE4106436C2 (de) | 1996-02-29 |
Family
ID=12809553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4106436A Expired - Fee Related DE4106436C2 (de) | 1990-02-28 | 1991-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Linsen aus Glas |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (2) | US5194082A (de) |
JP (1) | JP2738582B2 (de) |
DE (1) | DE4106436C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004015220A1 (de) * | 2004-03-24 | 2005-10-20 | Schott Ag | Pressmaschine für die Heißverformung von Glas |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4115235C1 (de) * | 1991-05-10 | 1992-12-24 | Vegla Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen, De | |
JP3103243B2 (ja) * | 1992-06-02 | 2000-10-30 | 住友重機械プラスチックマシナリー株式会社 | ガラス圧縮成形機及びその加工室 |
JP3759190B2 (ja) * | 1995-03-22 | 2006-03-22 | 松下電器産業株式会社 | 光学素子の成形方法 |
JP2000281361A (ja) | 1999-03-29 | 2000-10-10 | Fuji Photo Optical Co Ltd | 光学部品成形装置、及び光学部品成形方法 |
JP4495842B2 (ja) * | 2000-09-01 | 2010-07-07 | Hoya株式会社 | ガラス成形品の製造方法及び製造装置、並びにガラス製品の製造方法 |
JP3945995B2 (ja) * | 2001-05-01 | 2007-07-18 | Hoya株式会社 | ガラス塊の製造方法及びガラス塊成形装置、ガラス成形品の製造方法、並びに光学素子の製造方法 |
ITUD20020083A1 (it) * | 2002-04-12 | 2003-10-13 | Biasizza Spa | Metodo di produzione di tessere di mosaico vetroso contenenti una lamina metallica ornamentale, impianto per la produzione di tali tessere |
JP4309858B2 (ja) * | 2005-02-23 | 2009-08-05 | Hoya株式会社 | ガラス塊製造装置、ガラス塊の製造方法、および光学素子の製造方法 |
JP4684014B2 (ja) * | 2005-06-06 | 2011-05-18 | Hoya株式会社 | 精密プレス成形用プリフォームの製造方法および光学素子の製造方法 |
KR20080093423A (ko) * | 2006-01-19 | 2008-10-21 | 아사히 가라스 가부시키가이샤 | 프레스 성형 장치 |
CN101177334B (zh) * | 2006-11-06 | 2011-05-04 | 亚洲光学股份有限公司 | 玻璃模制成形设备 |
US8783066B2 (en) * | 2011-05-27 | 2014-07-22 | Corning Incorporated | Glass molding system and related apparatus and method |
KR20140078617A (ko) * | 2011-09-28 | 2014-06-25 | 아사히 가라스 가부시키가이샤 | 프레스 성형 장치, 프레스 성형 방법, 프레스 성형용의 재치판 |
JP5904493B2 (ja) * | 2012-09-10 | 2016-04-13 | Hoya株式会社 | ガラス成形装置及びガラス成形方法 |
JP6621612B2 (ja) * | 2015-08-06 | 2019-12-18 | Hoya株式会社 | ガラス成形体の製造方法、及び、ガラス成形体の製造装置 |
US10969560B2 (en) | 2017-05-04 | 2021-04-06 | Lightpath Technologies, Inc. | Integrated optical assembly and manufacturing the same |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE458912C (de) * | 1928-04-20 | Europaeischer Verband Der Flas | Maschine zur Herstellung von Glashohlkoerpern mit Saugformen | |
US2011187A (en) * | 1933-05-18 | 1935-08-13 | Hartford Empire Co | Apparatus for forming hollow glass articles |
FR2401105A1 (fr) * | 1977-08-24 | 1979-03-23 | Saint Gobain | Machine de pressage pour gobeleterie |
GB1599802A (en) * | 1978-04-10 | 1981-10-07 | Emhart Ind | Glassware forming machines |
US4778505A (en) * | 1985-06-27 | 1988-10-18 | Hoya Corporation | Method of molding glass body |
US4836838A (en) * | 1987-09-30 | 1989-06-06 | Hoya Corporation | Apparatus for molding glass articles |
JPH0729779B2 (ja) * | 1987-09-30 | 1995-04-05 | ホーヤ株式会社 | ガラス成形体の製造装置 |
JPS6487524A (en) * | 1987-09-30 | 1989-03-31 | Hoya Corp | Production of molded glass and device therefor |
-
1990
- 1990-02-28 JP JP2048662A patent/JP2738582B2/ja not_active Expired - Fee Related
-
1991
- 1991-02-11 US US07/653,065 patent/US5194082A/en not_active Expired - Lifetime
- 1991-02-28 DE DE4106436A patent/DE4106436C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1994
- 1994-05-09 US US08/239,833 patent/US5421849A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004015220A1 (de) * | 2004-03-24 | 2005-10-20 | Schott Ag | Pressmaschine für die Heißverformung von Glas |
DE102004015220B4 (de) * | 2004-03-24 | 2006-03-16 | Schott Ag | Pressmaschine für die Heißverformung von Glas und Verfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JP2738582B2 (ja) | 1998-04-08 |
US5421849A (en) | 1995-06-06 |
US5194082A (en) | 1993-03-16 |
DE4106436A1 (de) | 1991-08-29 |
JPH03252322A (ja) | 1991-11-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4106436C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Linsen aus Glas | |
DE2624854C3 (de) | Rollendrückvorrichtung zum Herstellen eines becherförmigen Riemenscheiben-Rohteils | |
DE3879454T2 (de) | Mehretagige einstueckige tragevorrichtung zur waermebehandlung von wellen und achsen. | |
DE4340420A1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffgegenständen durch Warmformen | |
DE3039705C2 (de) | ||
DE2821752A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gekuehlten ventilen fuer brennkraftmaschinen und so erzielte ventile | |
EP3569381B1 (de) | Handhabungsplatte | |
EP1464711B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Härten ringförmiger Werkstücke | |
DE19860059A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer von einem Behälter umschlossenen Kerze | |
DE3230154A1 (de) | Maschine zum herstellen eines nahtlosen ringes | |
DE3102219C2 (de) | ||
DE29814891U1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von spanend drehbearbeiteten rotationssymetrischen Körpern | |
EP0267205B1 (de) | Haltefutter für glasbearbeitungsmaschinen | |
DE3446620C2 (de) | ||
DE629150C (de) | Maschine zum Herstellen von Glashohlkoerpern, insbesondere Ampullen, aus Glasrohren | |
DE1204387B (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Tuben aus weichem thermoplastischem Material | |
DE2836682C2 (de) | Maschine zur Herstellung von Hohlglasartikeln. | |
CH377119A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verbindung eines Edelsteins mit einem Halter | |
DE2836906A1 (de) | Pressmaschine, insbesondere fuer die wirtschaftsglasindustrie | |
DE240058C (de) | ||
EP0027830B1 (de) | Maschine zur Herstellung von Hohlglasartikeln | |
DE19701894C1 (de) | Vorrichtung zum Verbinden mehrerer Einzelteile zu einem Brillengestell | |
AT204363B (de) | Verfahren zur Herstellung von geschmiedeten Achsen für Schienenfahrzeuge | |
DE2356151A1 (de) | Maschine zur herstellung von leuchtstofflampen | |
DE2200206B2 (de) | Kaltformwerkzeug zum Einarbeiten von Nuten mit kreisbogenförmigen Querschnitt in mechanische Teile |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |