DE3446620C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor­ richtung zur Preßverformung von Glasgegenständen, insbeson­ dere der Platten- und Trichterelemente von Kathodenstrahl­ röhren.
Nach einer bekannten Methode der Preßverformung von Glas­ gegenständen wird eine bestimmte Anzahl von Preßformen in gleichmäßigem Abstand auf einem intermittierend drehbaren Drehtisch in dessen Umfangsbereich angeordnet. Das Be­ schickungsmaterial (die Glasschmelze) wird während der inter­ mittierenden Drehbewegung des Drehtisches über eine ent­ sprechende Beschickungsvorrichtung zugeführt, und die Ver­ pressung erfolgt mit Hilfe eines Preßstempels.
Bei dem bekannten Verfahren ist sowohl der Betrag der inter­ mittierenden Drehbewegung des Drehtisches als auch der Ver­ weilzeit aufgrund der intermittierenden Drehbewegung konstant. Soll bei dieser bekannten Methode die Produktionsausbeute gesteigert werden, so kann man sowohl die Verweilzeit als auch die Verpreß- bzw. Verformungszeit durch den Preßstempel verkürzen.
Durch die Verkürzung der Verpreßzeit leidet jedoch die Verformungsgenauigkeit bzw. -güte der Glasgegenstände, so daß eine große Steigerung der Produktionsausbeute nicht gut möglich ist. Im Falle eines Platten- oder Trichterelements einer Kathodenstrahlröhre, bei dem es sich um eine kompli­ zierte Form handelt, die eine hohe Abmessungsgenauigkeit erfordert, muß die Verpreßzeit durch den Preßstempel aus­ reichend lang sein; somit sind der Verkürzung der Bear­ beitungszeit Grenzen gesetzt.
Darüber hinaus ist aus der DE-AS 22 58 204 eine automatische Presse zum Herstellen von gepreßten Gegenständen aus Glas bekannt, bei der eine optimale Arbeitsweise und Werkzeugausnutzung - damit auch eine entsprechend hohe Produktionsausbeute - dadurch gewährleistet wird, daß die einzelnen Arbeitsschritte auf die unterschiedlichen Glieder des aus Rundtischeinheiten und geraden Transportbahnen bestehenden Systems verteilt werden.
Eine derartige Lösung ist jedoch im Vergleich zu bekannten, intermittierend angetriebenen Rundtischpressen wesentlich aufwendiger und kostenintensiver.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Preßverformung von Glasgegenständen zu schaffen, welche eine hohe Produktionsausbeute bei gleichzeitig geringem Aufwand gewährleisten und die Herstellung von Glasprodukten mit hoher Abmessungsgenauigkeit ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 7 gelöst.
Nach der vorliegenden Erfindung stellen die Verweilzeiten bei der intermittierenden Drehung des Drehtisches eine Wie­ derholung abwechselnd langer und kurzer Zeitspannen dar, wo­ bei die kurze Verweilzeit der Zeit entspricht, die erfor­ derlich ist, um eine Einsatzmaterial-Charge in eine Preß­ form einzuspeisen, und die lange Verweilzeit der Zeit ent­ spricht, die erforderlich ist, um die Glasgegenstände mit Hilfe von Preßstempeln zu verpressen. Dabei wird bei jedem Anhalten des Tisches eine Charge tropfenweise direkt in eine Preßform eingespeist, und während der langen Verweil­ zeit wird eine Anzahl von Stempeln betätigt, um mehrere Glasgegenstände gleichzeitig zu verpressen.
Ferner will die Erfindung die Verweilzeiten im Zusammen­ hang mit der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches sowohl als eine Wiederholung langer und kurzer Zeitspannen ausbilden, die ganzen Vielfachen der Anordnungsabstände zwischen den Preßformen entsprechen, als auch als eine Wiederholung eines ganzen Vielfachen des Abstandes zwischen den Preßformen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Anordnung eines Drehtisches, einer Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung und einer Verpreßeinrichtung nach einer ersten Ausfüh­ rungsform der Erfindung in bezug aufeinander;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Preßeinrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Antriebs- bzw. Steuereinrichtung für den Drehtisch und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Anordnung ähnlich Fig. 1.
Nachstehend sei eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Fig. 1 enthält ein Beispiel für die Beträge der intermittierenden Drehbewegung eines Drehtisches R als eine Wiederholung sich abwechselnder großer und kleiner Beträge entsprechend ganzer Vielfacher des Abstandes p zwischen Preßformen M. Die inter­ mittierende Drehbewegung ist als Rotation in Pfeilrichtung dargestellt, wobei zwei unterschiedliche Drehbeträge, 1p und 2p sich wiederholen. Das Bezugszeichen G bezieht sich auf eine Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung, und P1 und P2 beziehen sich auf zwei Kolben bzw. Preßstempel in einer Verpreßeinrichtung.
Die Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung G ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, fest in einer Position 1 angeordnet und dient der Einspeisung einer bestimmten Menge eines Be­ schickungsmaterials in eine Preßform M, die an diese Stelle bewegt wird. Der Aufbau der Beschickungsmaterial-Einspeise­ vorrichtung im einzelnen ist für die vorliegende Erfindung nicht relevant. Es sei daher auf eine nähere Beschreibung der Vorrichtung verzichtet; jedoch handelt es sich hier um eine allgemein bekannte Vorrichtung.
Die Arbeitsweise der beiden Kolben oder Preßstempel P1 und P2 geht aus den Fig. 2 und 3 hervor. Die beiden Stempel P1 und P2 sind an den Vorderenden der Kolbenstangen 13 und 14 zweier entweder hydraulisch oder mit Luft betriebener Zy­ linder 11 und 12 befestigt, welche an einer gemeinsamen Halteplatte 10 angeordnet sind, wobei die hydraulisch oder mit Luft arbeitenden Zylinder 11 und 12 so betätigt werden, daß sie unter der Einwirkung von unter hohem Druck stehen­ dem Öl oder mit hohem Druck beaufschlagter Luft nach unten gehen, um zwei Preßformen M zugeführte Beschickungsmaterial- Chargen gleichzeitig mit Hilfe der Stempel P1 und P2 zu ver­ pressen. Die Zufuhr des unter hohem Druck stehenden Öls bzw. der unter hohem Druck stehenden Druckluft wird dabei über eine Steuereinrichtung 15 mit einem Solenoid-Ventil geregelt, welches sich jeweils während einer Verweilzeit öffnet, nach­ dem der Drehtisch R um 3p gedreht worden ist. Das Bezugs­ zeichen 16 bezieht sich dabei auf Führungsstangen, 17 auf eine Verbindungsplatte und 19 auf Ringelemente.
Ein Beispiel eines Mechanismus für die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches R ist in Fig. 4 gezeigt. Hier kämmt das Abtriebszahnrad 22 eines mit einer Hydraulikein­ richtung verbundenen Hydraulikmotors 21 mit dem Zahnrad 23 des Drehtisches R, wobei das Zahnrad 23 mit dem Zahnrad 25 eines Sensors 24 im Eingriff steht, der die Daten über die Bewegung des Drehtisches R an eine Steuereinrichtung 26 weitergibt, die diese wiederum auf einen Servomechanismus 27 zur Korrektur der Abweichung von dem Befehlssignal überträgt. Im einzelnen erfaßt der Servomechanismus 27 über den Sensor 24 den Drehstand des von dem Hydraulikmotor 21 angetriebe­ nen Drehtisches R und meldet diesen zur Korrektur der Ab­ weichung von dem Befehlssignal rück.
Mit diesem System lassen sich die Verweilzeiten und die Drehgeschwindigkeit bzw. die Beschleunigung des Drehtisches R auf elektrischem Wege wunschgemäß mit hoher Genauigkeit steuern.
Der in Fig. 1 gezeigte Drehtisch weist eine bestimmte Anzahl von Preßformen auf, welche in gleichmäßigem Abstand auf diesem an dessen Umfang angeordnet sind. Der Drehtisch wird mittels des in Fig. 4 gezeigten Rotationsmechanismus inter­ mittierend gedreht, wobei es sich bei den intermittierenden Drehbewegungen zum einen um einen Abstand 1p, jeweils von einer Preßform zur nächsten, und um einen Abstand 3p, welcher vier Preßformen einschließt, handelt. Diese intermittierenden Drehbewegungen wechseln einander ab. Zunächst wird eine be­ stimmte Menge des Preßguts in eine unmittelbar unterhalb der Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung G angeordnete Preß­ form M verbracht. Der Einfachheit halber seien die Stellungen der Preßformen M nach Fig. 1 im folgenden als die erste, zweite .... und n-te Stellung in der Reihenfolge bezeichnet, in der die Einspeisevorrichtung G, in Drehrichtung des Drehtisches R gesehen, mit dem Beschicken beginnt.
Ist eine bestimmte Menge des Preßgutes von der Einspeise­ vorrichtung G in eine Preßform M eingespeist worden, die sich in der ersten oder Ausgangsstellung befindet, so wird der Drehtisch R um den Abstand 1p zwischen zwei Preßformen ge­ dreht. Die Preßform M, die sich in der ersten Stellung be­ form die sich in der n-ten Stellung befand, befindet sich nun in der ersten oder Ausgangsstellung und wird nun mit einer bestimmten Menge Preßgut aus der Einspeisevorrichtung G beschickt. Dann wird der Tisch über den vier Preßformen umfassenden Abstand 3p gedreht und angehalten, wobei die beiden jeweils mit Preßgut beschickten Preßformen M, die sich vorher in der ersten und zweiten Stellung befanden, nunmehr in die vierte und fünfte Stellung verbracht und die beiden Chargen gleichzeitig mit Hilfe der beiden an diesen Stellen angeordneten Stempel P1 und P2 verpreßt werden.
Hieran anschließend wiederholt der Drehtisch R seine inter­ mittierende Bewegung über die Abstände 1p und 3p, und die so verpreßten Glasgegenstände werden langsam in einer Station zum langsamen Abkühlen abgekühlt und von den von den Ring­ elementen 19 gehaltenen Preßformen getrennt. Sie gelangen dann in eine Entnahmestation, wo sie aus den Preßformen M herausgenommen werden. Darüber hinaus enthielten die Preß­ formen M, welche sich in der vorstehenden Beschreibung der Inbetriebsetzung in der zweiten und dritten Stellung be­ fanden, verpreßte Gegenstände; im Falle der vorliegenden Erfindung muß der Drehtisch nach Einspeisen des Beschickungs­ materials und vor Entfernen des Preßguts etwa eineinhalb Umdrehungen machen.
Die Verweilzeiten für die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches R werden dabei so eingestellt, daß die auf die 1-p-Drehung folgende Verweilzeit der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um die Charge in eine Preßform M einzu­ speisen (kurze Zeitspanne), und daß die Verweilzeit, die auf die 3-p-Drehung folgt, der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um das eingespeiste Material mit Hilfe der Stempel P1 und P2 zu verpressen (lange Zeitspanne).
Der Grund, warum die Verweilzeiten für die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches R so eingestellt sind, daß die eine länger ist als die andere, ist folgender:
Wenn Chargen einer in den Preßformen M befindlichen Glas­ schmelze mit Hilfe der Stempel P1 und P2 verpreßt worden sind, ist die Temperatur unmittelbar im Anschluß an den Preßvorgang immer noch hoch, so daß das Glas noch weich und fließfähig ist. Wird das Preßgut nun aus den Preßformen M herausgenommen, bevor es hart geworden ist, so haften Teile des sich noch im zähflüssigen Zustand befindlichen Glases an den Stempeln P1 und P2 fest oder verformen sich in den Preßformen M, wodurch die Verformungs- oder Verpreßgenauig­ keit beeinträchtigt wird. Aus diesem Grunde ist die auf die 3-p-Rotation des Drehtisches R folgende Verweilzeit so einge­ stellt, daß sie lang genug ist, damit die Temperatur des Glases an den Berührungsstellen mit den Preßstempeln P1 und P2 unter den Fließpunkt absinkt. Darüber hinaus wird die Länge dieser Zeit empirisch in Abhängigkeit von der Form, Größe (einschließlich Dicke) und Art des Materials des Glas­ gegenstandes bestimmt.
Andererseits ist die Verweilzeit im Anschluß an die Rotation um 1p trotz ihrer Kürze lang genug, um die Einspeisung einer vorbestimmten Menge an Einsatzmaterial durch die Be­ schickungsvorrichtung G in die Preßform M zu ermöglichen. Somit verkürzt sich gegenüber dem bekannten Verfahren, bei welchem die Verweilzeit während der intermittierenden Dreh­ bewegung konstant ist, die Zeit für den Herstellungsgang, und die Herstellung der beiden Gegenstände erfolgt gleich­ zeitig, wodurch sich die Produktionsquote erheblich steigern läßt.
Zusammenfassend erfolgt, nachdem der Drehtisch über die Entfernung 3p gedreht und dann angehalten worden ist, das Verpressen mit Hilfe der Stempel P1 und P2. Unmittelbar vor Beendigung dieses Preßvorgangs wird eine bestimmte Menge an Einsatzmaterial in die Preßform M verbracht, die sich direkt unter der Einsatzmaterial-Beschickungsvorrich­ tung G befindet. Nach Ablauf der für den Preßvorgang er­ forderlichen langen Zeitspanne wird der Drehtisch um die Strecke 1p gedreht und dann angehalten, woraufhin eine Preßform M, welche nunmehr die Position unmittelbar unter der Beschickungsvorrichtung G eingenommen hat, mit einer bestimmten Menge an Einsatzmaterial gefüllt wird. Diese für die Einspeisung in die Preßform erforderliche Zeit ist die kurze Verweilzeit. Nach Ablauf dieser Zeitspanne wird der Tisch wieder über die Strecke 3p gedreht, und zwei Gegen­ stände werden durch die Stempel P1 und P2 gleichzeitig verpreßt. Der Vorgang wird dann wiederholt.
Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf die Ausführungs­ form, bei welcher die intermittierende Drehbewegung des Dreh­ tisches R so eingestellt wird, daß sich der Tisch jeweils über den Abstand 1p bzw. 3p bewegt. Die Erfindung ist je­ doch nicht hierauf beschränkt. Sie kann verschiedene Aus­ führungsformen umfassen, u. a. eine Kombination von 1p und 2p sowie von 2p und 1p. Kurz, jede Art Anordnung, bei wel­ cher die intermittierenden Drehbeträge des Drehtisches R eine Wiederholung abwechselnd großer und kleiner Beträge darstellen, die ganzen Vielfachen des Anordnungsabstandes p zwischen den Preßformen M entsprechen, und bei der die Ver­ weilzeiten während der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches R eine Wiederholung abwechselnd langer und kurzer Zeitspannen darstellen, ist von der ersten Ausführungsform nach der Erfindung eingeschlossen.
Beispielsweise kann die Kombination der Beträge der inter­ mittierenden Drehung eine Kombination von "klein und kurz sowie groß und lang" oder "groß und kurz sowie klein und lang" sein. Nach Fig. 1 ist die Kombination "1p (klein) und kurze Verweilzeit sowie 3p (groß) und lange Verweilzeit" gewählt. Wird die Kombination "2p (groß) und kurze Verweil­ zeit und 1p (klein) und lange Verweilzeit" verwendet, so befinden sich die Verpreßstellen nach Fig. 1 in der zweiten und vierten Position. Wird die Kombination "1p (klein) und kurze Verweilzeit und 2p (groß) und lange Verweilzeit" gewählt, so befinden sich die Verpreßstellen gem. Fig. 1 in der dritten und vierten Position. Stellen die Beträge der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches R, wie vor­ stehend beschrieben, eine Wiederholung abwechselnd großer und kleiner Beträge dar, so sind eine einzige Beschickungs­ material-Einspeisevorrichtung und zwei Verpreßeinrichtungen vorgesehen. In diesem Fall befindet sich, wenn die großen und kleinen Beträge der intermittierenden Drehbewegung mit n₁P bzw. n₂P bezeichnet werden, bei einer Kombination "groß und kurz sowie klein und lang" die erste Verpreßein­ richtung an einer Stelle, die in Drehrichtung des Drehtisches R gesehen, gegenüber der Stelle, an der sich die Beschickungs­ vorrichtung G befindet, um n₂P verschoben ist.
Die zweite Verpreßeinrichtung befindet sich dann an einer Stelle, die demgegenüber um n₁P weiter verschoben ist. Um­ gekehrt befindet sich die erste Verpreßeinrichtung bei einer Kombination "klein und kurz sowie groß und lang" an einer Stelle, die gegenüber der Beschickungsvorrichtung G um n₁P verschoben ist, und die zweite Verpreßeinrichtung befindet sich an einer Stelle, die demgegenüber noch weiter um n₂P verschoben ist.
Im folgenden ist eine zweite Ausführungsform beschrieben.
Bei dieser zweiten Ausführungsform stellen die aufeinander­ folgenden Beträge der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches nicht eine Wiederholung abwechselnd großer und kleiner Beträge dar, wie bei der ersten Ausführungsform, sondern sie sind konstant, wohingegen die Verweilzeiten bei dieser intermittierenden Drehbewegung eine Wiederholung abwechselnd langer und kurzer Zeitspannen darstellen - wie bei der ersten Ausführungsform.
Beispielsweise zeigt Fig. 5 eine Ausführungsform unter Verwendung von 2p und 2p. In diesem Falle wird beim Ein­ speisen einer bestimmten Menge an Einsatzmaterial in eine Preßform M, unmittelbar unterhalb der Beschickungsvorrich­ tung G in der ersten Stellung, der Drehtisch R um 2p gedreht und dann für einen kurzen Moment angehalten, während welchem eine Preßform M, die nunmehr die Stellung unmittelbar unter­ halb der Beschickungsvorrichtung G eingenommen hat, mit einer bestimmten Menge Einsatzmaterial beschickt wird.
Nach Verstreichen dieser kurzen Verweilzeit wird der Dreh­ tisch R um 2p weiterbewegt und dann für eine lange Zeit­ spanne angehalten. Die beiden mit einer Charge gefüllten Preßformen M befinden sich nun in der dritten und fünften Stellung, wo sich die Verpreßeinrichtungen mit den Stempeln P1 und P2 befinden. Das Verpressen des Beschickungsmaterials erfolgt während dieser Verweilzeit.
Unmittelbar vor Beendigung des Preßvorgangs wird eine sich direkt unter der Beschickungsvorrichtung G befindliche Preßform M mit einer bestimmten Menge Einsatzmaterial be­ schickt. Der Tisch R wird um 2p gedreht und für kurze Zeit angehalten, während welcher eine sich direkt unter der Be­ schickungsvorrichtung G befindliche Preßform M mit einer bestimmten Menge Einsatzmaterial beschickt wird.
Anschließend wird der Tisch R wiederum um den Betrag 2p gedreht und dann für einen längeren Zeitraum angehalten, so daß die beiden Preßformen M mit dem Einsatzmaterial die dritte und fünfte Stellung erreichen, wo sie, wie vorstehend beschrieben, verpreßt werden. Daran anschließend wird der Vorgang wiederholt. Nach erfolgter langsamer Abkühlung wer­ den die verpreßten Glasgegenstände dann aus den Preßformen M herausgenommen. Nach Fig. 5 waren die Preßformen, die sich zu Anfang des vorstehend beschriebenen Arbeitsganges in der zweiten und vierten Stellung befanden, zu Beginn des Preßvorgangs leer. Mit Fortschreiten des Preßvorgangs enthielten diese Preßformen M jedoch Glasgegenstände.
Bei der zweiten Ausführungsform nach der Erfindung ist der Betrag der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches R 2p bzw. konstant. Selbstverständlich kann der Betrag neben 2p auch 1p oder ein ganzes Vielfaches von p sein. Kurz ge­ sagt, die beiden Verpreßeinrichtungen nach der zweiten er­ findungsgemäßen Ausführungsform befinden sich an Stellen, die gegenüber der Stellung der Beschickungsvorrichtung G um np und 2np verschoben sind, wenn der Betrag der inter­ mittierenden Rotation des Drehtisches R np ist.
Auch bei dieser zweiten Ausführungsform ist der Vorteil wie bei der ersten Ausführungsform gegeben: Es sind zwei Glasgegenstände gleichzeitig preßverformbar. Erfindungsgemäß wird der Drehtisch intermittierend, unter Anwendung einer Kombination aus einer Wiederholung unterschiedlicher Beträge oder aber des gleichen Betrages der intermittierenden Dreh­ bewegung in einer bestimmten Richtung sowie unter Wieder­ holung langer und kurzer Verweilzeiten, gedreht. Hierdurch ist nicht nur eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit der Glas­ gegenstände gewährleistet; auch die für den Herstellungsgang erforderliche Arbeitszeit verkürzt sich. Dadurch, daß zwei Gegenstände durch die Preßstempel gleichzeitig bearbeitet werden können, erhöht sich die Produktionsausbeute erheblich. Darüber hinaus sind erfindungsgemäß aufgrund der Herstellbar­ keit zweier Gegenstände gleichzeitig auch zwei verschiedene Arten bzw. Formen von Gegenständen gleichzeitig herstellbar.

Claims (8)

1. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen, bei dem eine bestimmte Anzahl von Preßformen in gleichmäßigem Ab­ stand auf und am Umfang eines intermittierend drehbaren Drehtisches angeordnet ist, ein Einsatzmaterial von einer Beschickungsmaterial-Einspeisevorrichtung während des An­ haltens der intermittierenden Drehbewegung des Drehtisches zugeführt wird und bei dem das Einsatzmaterial mit Hilfe eines Preßstempels formverpreßt wird, dadurch gekennzeich­ net, daß die durch die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches (R) bedingten Verweilzeiten eine Wiederholung abwechselnd langer und kurzer Zeitspannen darstellen, wobei die kurze Verweilzeit der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um ein Einsatzmaterial in eine Preßform (M) einzuspei­ sen, und die lange Verweilzeit der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um die Glasgegenstände mit Hilfe von Preßstempeln zu verformen, daß die Anordnung so ausgelegt ist, daß bei jedem Anhalten des Drehtisches (R) ein Ein­ satzmaterial direkt in eine Preßform tropfenweise gegeben wird und daß während der langen Verweilzeit die Preßstempel betätigt werden, um eine Anzahl von Glasgegenständen gleichzeitig zu verformen.
2. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die intermittierende Drehbewegung des Drehtisches in einer alternierenden Dreh­ bewegung um jeweils einen großen und einen kleinen Betrag besteht, wobei die Beträge einem ganzzahligen Vielfachen des Anordnungsabstandes zwischen den Preßformen entsprechen.
3. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beträge der in­ termittierenden Drehbewegung des Drehtisches konstant sind und einem ganzen Vielfachen des Anordnungsabstandes zwischen den Preßformen entsprechen.
4. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu­ fuhr des Zinsatzmaterials an einer einzigen Position erfolgt und die Verformung der Glasgegenstände so erfolgt, daß je­ desmal zwei Gegenstände gleichzeitig durch zwei Preßstempel verformt werden.
5. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen nach An­ spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßverformung der Glasgegenstände durch die beiden Preßstempel an unmittelbar benachbarten Positionen erfolgt.
6. Verfahren zur Preßverformung von Glasgegenständen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu­ fuhr von Einsatzmaterial während der langen Verweilzeit unmittelbar vor Ablauf dieser Verweilzeit erfolgt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Dreh­ tisch (R) mit einer bestimmten Anzahl in gleichmäßigem Ab­ stand voneinander auf und an dessen Umfang angeordneten Preßformen (M), einen Antriebsmechanismus für die intermit­ tierende Rotation des Drehtisches unter Wiederholung langer und kurzer Verweilzeiten, einer einzigen Beschickungsmate­ rial-Einspeisevorrichtung (G) zum Einspeisen eines Einsatz­ materials direkt in eine Preßform bei jedem Anhalten des Drehtisches, mit zwei Preßstempeln (P1, P2) und mit einem Antriebsmechanismus für die gleichzeitige Betätigung der beiden Preßstempel während der langen Verweilzeit.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Preßstempel nebeneinander angeordnet sind.
DE19843446620 1983-12-23 1984-12-20 Verfahren und vorrichtung zur pressverformung von glasgegenstaenden Granted DE3446620A1 (de)

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