DE3715077C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Präzi
sionsformlingen aus pulver- oder granulatförmigen Werkstoffen
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
Ein solches Verfahren ist aus der DE 29 51 716 A1 bekannt.
Aus der US-PS 43 76 085 ist ein Verfahren zum Herstellen von
Präzisionsformlingen aus pulver- oder granulatförmigen Werk
stoffen bekannt, bei dem der Maximalwert der Preßkraft bei
einem Preßhub ermittelt und mit einem Soll-Wert verglichen
wird, um für nachfolgende Pressungen die Pulvermenge zu
steuern. Es hat sich jedoch gezeigt, daß neben der während
eines Preßhubes auftretenden Maximalkraft auch der Kraftverlauf
entfernt vom Maximalwert sehr aufschlußreich ist über die
Qualität des herzustellenden Produktes, insbesondere bezüglich
der Homogenität des Materials im Formling. Insbesondere der
Gradient des Kraftverlaufs in der Anfangsphase der Pressung
kann Aufschluß geben über die Qualität des gepreßten Produktes.
So ist es möglich, daß bei zwei Pressungen die Maximalwerte der
Kraft übereinstimmen, sich aber die Verläufe der Kraftkurven
außerhalb des Maximalwertes deutlich unterscheiden, was wesent
lich verschiedene Produktqualitäten anzeigt. Je nach den Anfor
derungen bei der weiteren Verarbeitung und Verwendung des ge
preßten Formlings kann dies zu einem Ausschuß des Formlings
führen.
Die DE 25 20 662 C3 beschreibt eine Einrichtung zum Überwachen
der Preßkräfte bei einer Tablettenpresse, bei der aufgrund
einer Mittelwertbildung Toleranzgrenzen vorgegeben werden und
überprüft wird, ob die Maxima der Preßkraftverläufe innerhalb
des tolerierten Bereichs liegen.
Auch die EP 01 30 958 A1 beschreibt eine Vorrichtung, bei der
zwar der Kraft/Weg-Verlauf gemessen wird, aber nur die Maximal
werte der Kraft für die Herstellung des Formlings bzw. Steue
rung der Presse ausgewertet werden.
Die DE 32 28 559 A1 beschreibt eine Anordnung zum Messen der
bei einer Presse auftretenden Kräfte. Es erfolgt eine Messung
der Kraft als Funktion des Weges.
Die GB-PS 12 16 397 beschreibt eine Tablettenpresse, bei der
der Verlauf der aufgebrachten Preßkräfte angezeigt werden kann.
Aus der DE 24 09 246 A1 ist eine Formpresse bekannt, die so
gesteuert wird, daß dann, wenn an irgendeiner Stelle des
Stempelhubes eine zulässige Belastung der Presse überschritten
wird, der Stempelhub beendet wird, um Beschädigungen der Presse
zu vermeiden.
Aus der DE 32 41 063 ist ein Verfahren zum Überwachen der
Kräfte an Stanzpressen bekannt, bei dem die bei kombinierten
Stanz- und Biegevorgängen unmittelbar am Stanzwerkzeug auftre
tenen Druck- und Zugkräfte kurbelwinkelabhängig erfaßt und für be
stimmte Winkelstellungen sichtbar angezeigt werden. Dabei kann
die Anzeige auf einem Bildschirm erfolgen.
Aus der US-PS 40 23 044 ist eine automatische Stanzpresse be
kannt, die ein Überwachungs- und Beobachtungssystem aufweist.
Dann, wenn vorgegebene Schwellenwerte überschritten werden,
erfolgt eine Alarmgebung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte
Verfahren so weiterzubilden, daß eine weitere Verbesserung be
züglich der Homogenität des erzeugten Produktes, welche nicht
nur vom Maximaldruck der Presse abhängt, erreicht wird. Daneben
soll eine Erweiterung und Vereinfachung der Einstellbarkeit der
vorzugebenden Toleranzwerte ermöglicht sowie eine Beschädigung
der Presse verhindert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Erfindung ermöglicht somit ein einfaches Einstellen der
vorzugebenden Toleranzwerte für den Preßdruckverlauf, wobei die
Toleranzwerte für den gesamten wegabhängigen Verlauf der Preß
kraft sowohl bezüglich des Ortes als auch bezüglich der Kraft
abweichung frei einstellbar sind, je nach dem verarbeiteten
Material und den Anforderungen an das Produkt.
Erfindungsgemäß ist vorge
sehen, daß dann, wenn die gemessenen Preßdruckwerte nach einem
Preßweg, der deutlich vor dem Kraftmaximum liegen kann, außer
halb einer vorgegebenen Toleranz liegen, sofort die laufende
Pressung beendet wird, um eine Beschädigung der Presse zu ver
meiden.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in
den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch verschiedene Zustände einer Presse wäh
rend des Pressens eines Formlings;
Fig. 2 verschiedene Zustände einer Presse beim Abziehen der
Werkzeuge vom Formling;
Fig. 3 einen typischen Verlauf des Preßdruckes in Abhängig
keit vom Preßweg der Preßwerkzeuge; und
Fig. 4 schematisch Polygonzüge aus vorgegebenen Vergleichs
punkten.
Die Fig. 1A, B und C zeigen schematisch eine Presse 10 in ver
schiedenen Zuständen.
Beim in Fig. 1A gezeigten Zustand der Presse 10 ist Pulver oder
Granulat 12, aus dem der Formling 12′ (siehe Fig. 2) gepreßt
werden soll, in einen Füllraum 14 eingefüllt. Der Füllraum 14
wird begrenzt durch eine Matrize 16, einen unteren Werkzeug
stößel 18, einen oberen Werkzeugstößel 20 und einen den Füll
raum 14 mittig durchsetzenden Werkzeugstift 26. Beim gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der Formling 12′ also hülsenförmig.
Der obere Werkzeugstößel 20 ist durch eine Feder 22 abgefedert.
In den Figuren sind die Bewegungsrichtungen der Preßwerkzeuge
in den einzelnen Preß-Phasen durch Pfeile angedeutet.
Der untere Werkzeugstößel 18 ist auf einer Stützplatte 24 abge
stützt. Bei der dargestellten Presse bewegen sich bei einem
Preßhub die Stützplatte 24 und somit der untere Werkzeugstößel
18 nicht.
Die Matrize 16 und der Werkzeugstift 26 sind aber bewegbar. Zum
Bewegen der Matrize 16 dient ein Abzugsgestänge 28.
Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen unmittelbar den Betrieb der
Presse über einen gesamten Preßhub bis zur Entstehung des fertigen
Formlings 12′ (siehe Fig. 2F).
In der Stellung gemäß Fig. 1A wird der Füllraum 14 mit Pulver
oder Granulat 12 bis zur Oberkante der Matrize 16 gefüllt. Die
Größe des Füllraumes 14 wird durch die Relativstellung zwischen
der Matrize 16 und dem unteren Werkzeugstößel 18 bestimmt und
läßt sich durch Bewegen der Matrize 16 mittels des Abzugsgestän
ges 28 verändern.
Sodann wird gemäß Fig. 1B der obere Werkzeugstößel 20, der über
eine Feder 22 abgefedert ist, in Richtung des Pfeiles abwärts
bewegt. Die Linie L1 ist die obere Stößelstellung des oberen
Werkzeugstößels 20. Die Linie L2 ist die Preßstellung des obe
ren Werkzeugstößels 20, d. h. der obere Werkzeugstößel 20 bewegt
sich abwärts bis zur Linie L2 und kehrt dann seine Bewegungs
richtung um (s. Fig. 2E, F).
Gemäß Fig. 1B dringt beim Pressen des Pulvers oder Granulates
12 der obere Werkzeugstößel 20 in die Matrize 16 und kompri
miert das Pulver bzw. Granulat. Dabei verharrt die Matrize 16
zunächst in Füllstellung (vgl. Fig. 1A und B). Nachdem der obe
re Werkzeugstößel 20 um die Strecke D1 in die Matrize 16 einge
drungen ist, erfolgt die Bewegung des oberen Werkzeugstößels
synchron mit einer Abwärtsbewegung der Matrize 16 (vgl. Fig. 1B
und C).
In Fig. 1C hat die Matrize 16 die Preßstellung erreicht und
verharrt in dieser Stellung, bis der obere Werkzeugstößel 20
einen voreingestellten Vorpreßweg, hier die Strecke D2, von
oben nachgedrückt hat.
In der in Fig. 2D gezeigten Stellung hat die Presse die end
gültige Preßstellung erreicht, d. h. aus dem Pulver oder Granu
lat 12 ist ein Formling 12′ gepreßt. Gemäß Fig. 2E wird sodann
die Matrize 16 mittels des Abzuggestänges 28 abwärtsbewegt und
der obere Werkzeugstößel 20 wird aufwärtsbewegt. In der in
Fig. 2F gezeigten Stellung sind die Matrize 16 und der Werk
zeugstift 26 soweit abwärts gezogen, daß der fertige Formling
12′ freiliegt und durch eine Greifvorrichtung aus der Presse 10
entfernt werden kann.
Fig. 3 zeigt einen typischen Verlauf 30 des Preßdruckes in Ab
hängigkeit vom Preßweg. Der Umkehrpunkt 32 entspricht der Stel
lung gemäß Fig. 2D, in welcher der Preßdruck seinen Maximalwert
erreicht hat.
Der in Fig. 3 gezeigte tatsächliche Verlauf 30 des Preßdruckes
entspricht einem gewünschten Verlauf während eines Preßhubes.
Auf dem Ast 30′ wird der Preßdruck erhöht, während auf dem
Ast 30′′ der Preßdruck nachläßt. Die Abzugskraft beim Entfernen
der Preßwerkzeuge (Matrize und Werkzeugstößel) voneinander ist
in Fig. 3 nicht gezeigt.
Ausgehend vom in Fig. 3 gezeigten gewünschten Verlauf 30′ des
Preßdruckes gemäß der durchgezogenen Linie werden Vergleichs
werte 1o, 2o . . . 10o bestimmt, die um einen vorgegebenen Betrag
oberhalb der gewünschten Ideal-Kurve 30′ liegen. Entsprechend
werden untere Vergleichswerte 1u, 2u . . . 10u vorgegeben. Sobald
während eines Preßhubes der tatsächlich gemessene Verlauf 30′
des Preßdruckes nicht innerhalb der vorgegebenen Vergleichs
werte 1o-1u, 2o-2u . . . 10o-10u liegt, wird die Presse zur Ver
meidung eines Bruches stillgelegt. Eine eventuell auftretende
Überlast wird somit nicht erst im Bereich des Maximums des
Preßdruckes (s. Fig. 3 den Umkehrpunkt 32) ermittelt, sondern
kann schon früher festgestellt werden und die Presse kann vor
Erreichen der maximalen Überlast stillgesetzt werden.
Gemäß Fig. 3 sind im Bereich des Maximums des Preßdruckes
(Umkehrpunkt 32) sechs Vergleichswerte 11a, 11b, 11c, 11d, 11e
und 11f vorgegeben, mit denen der gemessene Preßdruck verglei
chen wird. Die Vergleichswerte 11a und 11f sind negative bzw.
positive Vergleichswerte "Notstillegung". Sobald der im Maximum
des Preßdruckes gemessene Preßdruck oberhalb des positiven Ver
gleichswertes "Notstillegung" 11f bzw. unterhalb des negativen
Vergleichswertes "Notstillegung" 11a liegt, wird die Presse
stillgesetzt, da ein ernster Fehler zu beheben ist, der einen
Fortgang der Produktion ausschließt.
Liegt der gemessene maximale Preßdruck im Intervall zwischen
dem positiven Vergleichswert "Ausschuß" 11e und dem Vergleichs
wert 11 f bzw. im Intervall zwischen dem negativen Vergleichs
wert "Ausschuß" 11b und dem Vergleichswert 11a, so zeigt dies
an, daß der gepreßte Formling 12′ außerhalb der gewünschten
Qualitätstoleranz liegt, und er wird automatisch nach Abschluß
des Preßvorganges ausgesondert. Der Füllraum 14 wird entspre
chend durch Relativbewegung zwischen der Matrize 16 und dem un
teren Werkzeugstößel 18 (siehe Fig. 1A) korrigiert, so daß beim
nächsten Preßhub der zuvor aufgetretene Fehler nicht mehr zu
erwarten ist. War der gemessene maximale Preßdruck im Intervall
zwischen den Vergleichswerten 11e und 11f gelegen, so wird der
Füllraum 14 etwas verkleinert. Lag hingegen der gemessene maxi
male Preßdruck im Intervall zwischen den Vergleichswerten 11b
und 11a, so wird der Füllraum für den nachfolgenden Preßhub
etwas vergrößert.
Liegt der gemessene maximale Preßdruck im Intervall zwischen
den Vergleichswerten "Füllraumänderung" 11c und 11d, so liegt
der Preßdruck innerhalb der für die gewünschte Qualität zuläs
sigen Toleranzen und es braucht keine neue Einstellung des
Füllraumes 14 zu erfolgen.
Die Vergleichswerte 11a bis 11f können entsprechend den ge
wünschten Qualitätsanforderungen bezüglich des gepreßten Form
lings 12′ frei vorgegeben werden. Ein herkömmlicher Prozessor
(nicht gezeigt) speichert die gewünschten Daten und steuert das
Verfahren vollautomatisch.
Fig. 4 zeigt einen gewünschten Verlauf 30 des Preßdruckes über
dem Preßweg. Dieser Preßdruckverlauf 30 wird für den gewünsch
ten Formling und das gegebene Pulver oder Granulat experimen
tell ermittelt. Dabei werden die Parameter, wie insbesondere
die Füllmenge, der Preßdruck etc. solange variiert, bis der er
zeugte Formling die gewünschte Qualität hat, was mit üblichen
Prüfmethoden festgestellt wird. Sodann wird der gewünschte
Preßdruckverlauf 30 auf einem Bildschirm gemäß Fig. 4 darge
stellt, so daß die Bedienungsperson Vergleichspunkt P1, P2, P3,
P4, P5 und P6 festlegen kann, die einen oberen Polygonzug Po
definieren. Mit einem herkömmlichen Rechner wird also aus dem
vorgegebenen Vergleichspunkten P1, P2 . . . P6 ein geschlossener
Kurvenzug gebildet, der für die nachfolgenden Pressungen von
weiteren Formlingen die obere Toleranzgrenze für den Verlauf
des Preßdruckes bildet.
Entsprechend werden untere Vergleichspunkte Pa, Pb, Pc, Pd, Pe,
Pf und Pg vom Benutzer angesichts des gewünschten Preßdruckver
laufes vorgegeben, die vom Rechner ebenfalls zu einem geschlos
senen Polygonzug Pu verarbeitet werden. Der untere Polygonzug
Pu bildet für die nachfolgenden Pressungen von weiteren Form
lingen die untere Toleranzgrenze. Dabei können im Maximum des
Verlaufes des Preßdruckes noch die anhand der Fig. 3 erläuter
ten Vergleichswerte 11a, . . ., 11f vorgegeben und entsprechend
verarbeitet werden.
Während des Abziehens der Preßwerkzeuge voneinander entspre
chend den Fig. 2E und 2F treten Abzugskräfte auf, die durch die
Reibung zwischen dem Formling 12′ und der Matrize 16 sowie dem
Werkzeugstift 26 bedingt sind. Die Reibung ist unter anderem
abhängig vom Verschmutzungs- und Verschleißgrad der Matrize 16
bzw. des Werkzeugstiftes 26. Durch Messung der Abzugskraft wäh
rend des Abziehens der Werkzeuge vom Formling 12′ und Vergleich
der gemessenen Werte mit vorgegebenen Vergleichswerten analog
dem anhand der Fig. 3 beschriebenen Verfahren kann somit fest
gestellt werden, ob ein kritischer Zustand hinsichtlich der
Reibungswerte erreicht ist. Bei zu großen Abzugskräften besteht
die Gefahr, daß der Werkzeugstift 26 reißt. Ergibt der Ver
gleich zwischen den gemessenen Abzugskräften und den vorgegebe
nen Vergleichswerten, daß vorgegebene Toleranzen überschritten
werden, so wird automatisch entweder die Vorrichtung zur Ver
meidung eines Reißens des Werkzeugstiftes stillgesetzt
oder es wird, bei geringeren Abweichungen angezeigt, daß ein
Auswechseln der Matrize 16 und/oder des Werkzeugstiftes 26 er
forderlich ist.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von Präzisionsformlingen aus
pulver- oder granulatförmigen Werkstoffen, bei dem im Verlauf
des Hubes einer mechanischen Presse der Maximalwert des Preß
druckes gemessen und für die weitere Steuerung der Presse
herangezogen wird, ein für den zu pressenden Formling gewünsch
ter Verlauf des Preßdruckes in Abhängigkeit vom Preßweg er
mittelt und abgespeichert wird, die bei den nachfolgenden Pres
sungen von weiteren Formlingen in Abhängigkeit vom Preßweg ge
messenen Preßdruckwerte mit dem gespeicherten gewünschten Ver
lauf des Preßdruckes verglichen werden, und die Steuerung der
Presse für die nachfolgenden Pressungen in Abhängigkeit vom
Vergleichsergebnis durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der gewünschte Verlauf des Preßdruckes in Abhängigkeit vom Preßweg für das gegebene Pulver bzw. Granulat experimentell festgestellt wird,
- - der gewünschte Verlauf des Preßdruckes in Abhängigkeit vom Preßweg auf einer graphischen Anzeigeeinrichtung dargestellt wird,
- - mehrere Vergleichspunkte (P1, P2, . . . Pa, Pb . . .) vorgegeben werden, die vom gewünschten Verlauf des Preßdruckes positiv bzw. negativ abweichen,
- - aus den positiv abweichenden und den negativ abweichenden Vergleichspunkten jeweils ein Polygonzug (Po, Pu) erzeugt und abgespeichert wird,
- - beim Vergleich der gemessenen Preßdruckwerte mit dem gewünschten Verlauf des Preßdruckes festgestellt wird, ob die gemessenen Preßdruckwerte zwischen den Polygonzügen liegen, und
- - die Steuerung der Presse aufgrund des Vergleichsergebnisses während der laufenden Pressung oder für die nachfolgende Pressung durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Steuerung der Presse in Abhängigkeit vom Ver
gleichsergebnis wahlweise folgende Schritte vorgesehen sind:
- a) Stillegen der Presse während der laufenden Pressung und/oder
- b) Aussortieren des Formlings als Ausschuß und/oder
- c) Ändern des Füllraumes der Presse.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Maximum des gewünschten Verlaufs des Preßdruckes
folgende sechs Vergleichswerte vorgegeben werden:
- a) ein positiver Vergleichswert "Notstillegung",
- b) ein positiver Vergleichswert "Ausschuß",
- c) ein positiver Vergleichswert "Füllraumänderung",
- a′) ein negativer Vergleichswert "Notstillegung",
- b′) ein negativer Vergleichswert "Ausschuß",
- c′) ein negativer Vergleichswert "Füllraumänderung",
wobei dann
- - wenn der gemessene Preßdruck oberhalb des postiven Ver gleichswertes "Notstillegung" liegt, der Preßdruck sofort vermindert und die Presse stillgelegt wird,
- - wenn der Preßdruck oberhalb des positiven bzw. unterhalb des negativen Vergleichswertes "Ausschuß" liegt, der betroffene Formling nach dem Pressen aussortiert und der Füllraum verklei nert bzw. vergrößert wird und dann,
- - wenn der gemessene Preßdruck zwischen dem positiven Ver gleichswert "Füllraumänderung" und dem positiven Vergleichswert "Ausschuß" oder zwischen dem negativen Vergleichswert "Füll raumänderung" und dem negativen Vergleichswert "Ausschuß" liegt, der betroffene Formling nicht aussortiert, aber der Füllraum vor dem nachfolgenden Preßhub verkleinert bzw. vergrö ßert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Verlauf eines Hubes die Abzugskraft beim Abziehen der
Preßwerkzeuge gemessen und mit vorgegebenen Vergleichswerten
verglichen wird und daß in Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis
die weitere Steuerung der Presse durchgeführt wird, insbesonde
re eine Unterbrechung des Abziehens, wenn die gemessene Abzugs
kraft größer ist als ein vorgegebener Vergleichswert, eine
Werkzeugsäuberung oder ein Werkzeugtausch.
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DE19873715077 DE3715077A1 (de) | 1987-05-06 | 1987-05-06 | Verfahren zum steuern einer presse |
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DE19873715077 Granted DE3715077A1 (de) | 1987-05-06 | 1987-05-06 | Verfahren zum steuern einer presse |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: ERICH NETZSCH GMBH & CO HOLDING KG, 8672 SELB, DE |
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Ipc: B30B 11/02 |
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Owner name: THURINGIA NETZSCH FEINKERAMIK GMBH & CO. KG, 96515 |
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